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ASV Magazin., 52. Jahrgang, 115. Ausgabe, Juni 2022

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ASV MAGAZIN. 1/2022

Bewegung als Wundermittel -

auch in der Krebstherapie

wird sich Bewegung als therapeutisches Mittel sicherlich

immer weiter durchsetzen.

Pflicht vs. Vergnügen

Schon wenn sie gesund sind, fällt es bekanntlich

vielen Menschen schwer, sich zur Bewegung zu

motivieren. Bei Krebserkrankungen kommen weitere

Faktoren hinzu, die die Motivation mindern.

Darum geht es in dem Artikel von Christian Heinrich

„Wie motiviere ich mich?“

Ob es nun die Sorge der Angehörigen ist, dass man

sich nicht überanstrengen dürfe oder körperliches

Unwohlsein nach Chemotherapie beklagt oder ob

man schlicht generell wenig Motivation zum Sport

hat - für Krebspatienten ist es nicht leicht, die nötige

Motivation zur Bewegung zu finden. Wichtigstes

Mittel ist dabei der Spaß: Sobald Sport nicht als

Verpflichtung, sondern als Vergnügen angesehen

wird, steigt die Motivation erheblich. Heinrich zitiert

dabei Antonia Pfahl aus der Abteilung für

Sportonkologie am Universitätsklinikum Freiburg:

„Letztendlich steht und fällt es damit, ob die Patientin

oder der Patient die Übungen auch tatsächlich

macht.“ Das, so Pfahl, hänge vor allem davon

ab, ob sich die Patienten auf die Übungen freuen

oder nicht. Dabei sei es in der Regel unerheblich,

ob es sich um Ausdauer- oder Spielsportarten

handle. Wichtig sei nur, dass der Trainingsplan an

die Patienten angepasst werde, um eine Überlastung

zu verhindern.

Probleme in der Praxis

Allerdings findet körperliche Bewegung als Begleittherapie

in Deutschland noch zu wenig Beachtung.

Zwar ist das Bewusstsein dafür bei den Fachärzten

und -ärztinnen mittlerweile vorhanden,

doch meist fehlt die Zeit, die Patienten darüber zu

informieren. Und Zeit braucht es nun einmal, um

einen geeigneten Trainingsplan aufzustellen. Ein

weiteres Problem besteht darin, dass die Krankenkassen

in vielen Fällen nicht für Bewegungstherapien

zahlen. Dabei ist längst bekannt, dass solche

Therapien nicht nur wirksam, sondern auch kostensparend

sind. Zuletzt mangelt es an Sport- und

Physiotherapeuten für die Umsetzung einer Bewegungstherapie

mit entsprechenden Fachkenntnissen.

Immerhin: 2015 wurde die Fachakademie für

die Onkologische Trainings- und Bewegungstherapie

(OTT) gegründet, um dem Fachkräftemangel

entgegenzuwirken.

Letztlich sollten Patienten sich selbst an die Experten

wenden und am besten mit dem behandelnden

Onkologen direkt sprechen.

Wodurch entstehen die

positiven Effekte?

Als „Allesverbesserungsmittel“ betitelt Heinrich in

seinem zweiten Artikel „In Turnschuhen gegen den

Krebs“ die Bewegung in Bezug auf den Kampf gegen

den Krebs. Denn Sport hat hier gleich zwei positive

Effekte: Er stärkt den Körper und schwächt

gleichzeitig den Tumor. Beinahe alle Beschwerden

im Rahmen einer Krebstherapie können durch

Sport gelindert werden. Gleichzeitig stärkt er die

Psyche und wirkt vorbeugend bei Angststörungen

und Depressionen.

Doch was genau bewirkt diese positiven Effekte?

Dazu hat Heinrich mit der Leiterin der Abteilung

Bewegung, Präventionsforschung und Krebs am

Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg,

Karen Steindorf, gesprochen. Steindorf führte zwei

Studien mit Kontrollgruppen durch. Ergebnis: Die

aktivere Gruppe verzeichnete deutlich höhere Lebensqualität

während der Chemotherapie. Zu ähnlichen

Ergebnissen kommen auch weitere Studien

und es zeigt sich: Bewegungstherapie fördert die

Überlebenschancen, je nach Krebsart sogar bis zu

50%.

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