Dorfgeschichten Hergiswil KW25 / 23.06.22
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Dorfgschichtä<br />
NEUIGKEITEN AUS DEM LOPPERDORF<br />
Wer mit dem öffentlichen Verkehr unterwegs ist, kann ganz<br />
vergnüglich im Abteil sitzen, liest 20 Minuten oder drückt<br />
eventuell am Handy herum und plötzlich ertönts über den<br />
Lautsprecher: Nächster Halt <strong>Hergiswil</strong>. Wir steigen aus dem<br />
Zug und begeben uns zum Bahnhofausgang, denn wir haben<br />
unser erstes Ziel erreicht. Unsere Fusstour kann beginnen,<br />
oder wir fahren mit dem Ortsbus bis zur Haltestelle Gemeindehaus,<br />
wo wir in Erfahrung bringen, was sich innerhalb<br />
eines Jahres alles ereignet hat.<br />
NEUER GEMEINDEPRÄSIDENT<br />
Nach zwölf Amtsjahren tritt Remo Zberg als <strong>Hergiswil</strong>er Gemeindepräsident<br />
zurück. Der Politik wird er aber nicht den<br />
Rücken kehren, denn als <strong>Hergiswil</strong>er Vertreter im Kantonsparlament<br />
(Landrat) ist er am 13. März wiedergewählt worden.<br />
Daniel Rogenmoser wird nun in die Fussstapfen seines Vorgängers<br />
treten und sich um die Geschicke des Lopperdorfes<br />
kümmern. Es wird ihm Glick gewinscht.<br />
Für den zurücktretenden Remo Zberg musste ein neues Gemeinderatsmitglied<br />
gewählt werden. Zur Wahl standen<br />
Daniel Stadler und Reto Erdin, wobei Ersterer das bessere<br />
Ende für sich behielt. Traditionsgemäss wird sich die Gemeindeexekutive<br />
am 3. Juli zum Ammenmahl treffen und<br />
die Legislatur 2022 bis 2026 in Angriff nehmen.<br />
WÄRMEVERBUND<br />
Bekanntlich hat das Kantonale Elektrizitätswerk Nidwalden<br />
(EWN) den Wärmeverbund Grossmatt / Zwyden käuflich erworben.<br />
Dies war für die strategische Zusammenarbeit ein<br />
eminent wichtiger Bestandteil für die Entwicklung eines<br />
Wärmeverbundes Dorf. Seitens Gemeinde ist man sehr interessiert,<br />
möglichst vielen Objekten den Anschluss an eine<br />
klimaneutrale Wärmeversorgung zu ermöglichen. Deshalb<br />
unterstützt die Gemeinde das EWN bei der Umsetzung dieses<br />
zukunftsorientierten Projektes.<br />
STRASSENPROJEKTE<br />
Aus dem Gemeindehaus ist ferner zu erfahren, dass auf dem<br />
Gemeindegebiet verschiedene Strassensanierungen realisiert<br />
werden. So beginnen Ende Juni 2022 die Bauarbeiten für den<br />
Ausbau der Allmendlistrasse. Der Bauperimeter umfasst den<br />
Bereich ab Knoten Sonnenbergstrasse / Allmendlistrasse bis<br />
zum Rigiweg. Die Hauptarbeiten werden im Herbst dieses<br />
Jahres abgeschlossen sein. Die Fertigstellung mit dem Deckbelag<br />
erfolgt im Sommer 2023. Der Ausbau der Allmendlistrasse<br />
umfasst den Neubau der Werkleitungen, die Einführung<br />
vom Trennsystem, teilweise Strassenverbreiterungen<br />
sowie die Erneuerung der Trag- und Deckschicht.<br />
Bereits begonnen hat die Sanierung der Montanastrasse. Die<br />
auszuführenden Arbeiten umfassen den Ersatz der Wasserleitung<br />
sowie den Ersatz des Beleuchtungstrassees. Die Bauarbeiten<br />
werden durch die Firma SPAG, Schnyder Plüss AG,<br />
Der neue Gemeindepräsident Daniel Rogenmoser<br />
(Bild Gemeindekanzlei <strong>Hergiswil</strong><br />
Stansstad und Firma Blättler Sanitäre Anlagen AG, <strong>Hergiswil</strong><br />
ausgeführt und nehmen zirka einen Monat in Anspruch.<br />
Seit dem 4. April 2022 sind die Strassenbauarbeiten inklusive<br />
der Werkleitungen der Hirsernstrasse und Sonnenbergstrasse,<br />
Bereich Autobahnausfahrt <strong>Hergiswil</strong> Nord bis Steinibach<br />
im Gang. Die Arbeiten erfolgen etappenweise bis zirka<br />
Ende 2024 und beinhalten auch bau- und verkehrstechnische<br />
Massnahmen zur Lärmreduktion. Zudem wird bis Mitte April<br />
im Strassenbauperimeter die Tempo-30-Zone eingeführt,<br />
die sich auch über die Sonnhaldenstrasse, den Vorrütiweg<br />
sowie Hirsernweg erstreckt. In der ersten Teilphase werden<br />
die Werkleitungen und der Belag der Sonnenbergstrasse in<br />
der Unterführung Autobahn A2 bis Obermattweg neu erstellt.<br />
Zu diesem Zweck wird die Unterführung für den Individualverkehr<br />
gesperrt. Für Fussgänger und Radfahrer sowie<br />
den Ortsbus bleibt die Autobahnunterführung jederzeit<br />
passierbar. Die Umleitungen werden signalisiert.<br />
Im Weiteren zieht die Post in den neu erbauten Wylpark ein.
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191o schuf der Konditor Josef Blättler<br />
in seiner Luzerner Confiserie die<br />
Rezeptur für ein vielversprechendes<br />
Gebäck. Nach seinem Umzug 1929 nach<br />
<strong>Hergiswil</strong> wurde diese Kreation als<br />
«<strong>Hergiswil</strong>er Butterwaffeln» bekannt<br />
und beliebt – sogar bis weit ins Ausland.<br />
Diese Erfolgsgeschichte durften wir<br />
zusammen mit dem Enkel des<br />
Schöpfers weiterschreiben. Die Waffeln<br />
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DER WYLPARK HERGISWIL IST (FAST) FERTIG<br />
Eines der grössten Bauprojekte von <strong>Hergiswil</strong> wird bis Ende Jahr fertiggestellt:<br />
Nach mehrjähriger Bauzeit haben bereits im Juni verschiedene Praxen<br />
und Gesundheitsstudios ihre Räume in der Wylstrasse 4 bezogen.<br />
Ab Oktober begrüssen an der Seestr. 43 FirstWine, die Drogerie <strong>Hergiswil</strong> AG<br />
und die Migros mit integrierter Poststelle ihre Kundinnen und Kunden.<br />
Selbst aus Sicht der kantonalen Verwaltung von Nidwalden weisen diese vier<br />
Häuser mit den rund 50 Wohnungen und zusätzlichen Ladenflächen eine<br />
kaum vergleichbar komplexe Dimension auf. Während rund sieben Jahren war<br />
der Bauherr mit der Planung beschäftigt. Nachdem 2019 die alten Häuser<br />
aus den 30er-Jahren abgerissen waren, ging die Bauphase los. Jetzt ist das<br />
Projekt im Endspurt.<br />
Insgesamt 50 Wohnungen<br />
Alle Wohnungen, welche zum Verkauf standen, wurden verkauft. Die ersten<br />
25 Wohnungen an der Wylstrasse konnten bezogen werden. Jene an der<br />
Seestrasse werden zwischen Ende 2022 und Anfang 2023 zur Verfügung<br />
stehen. Alle Mietwohnungen (ausser einer 4½-Zimmer-Wohnung) sowie<br />
sämtliche Geschäfts- und Ladenräume sind vermietet.<br />
Nach Abschluss sämtlicher Bauarbeiten werden noch die angrenzenden<br />
Strassen und Plätze saniert sowie die Umgebung schön gestaltet.<br />
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SEHENSWÜRDIGKEITEN IN HERGISWIL<br />
Im Rundgang durch das Dorf und die Gemeinde an der Ostflanke<br />
vom Pilatus machen verschiedene Gebäude auf sich<br />
aufmerksam, die es sich lohnt anzuschauen und vielleicht<br />
auch ein wenig darin zu verweilen.<br />
PFARRKIRCHE ST. NIKOLAUS: Mit der Wahl einer Baukommission<br />
um 1838 nimmt der Bau der heutigen Pfarrkirche<br />
ihren Anfang. Streitigkeiten über den Standort, Rücktritte<br />
von drei Kommissionen und mangelnde Planung führen zu<br />
einem dauernden Hin und Her. 1855 wird mit der Erstellung<br />
der Grundmauern zu einer Kirche im «byzantinischen Stil»<br />
nach Plänen von Josef Weibel, Luzern begonnen, doch mangels<br />
einer tüchtigen Bauleitung kommen die Arbeiten rasch<br />
zum Erliegen. In den Jahren 1856 / 57 wird das Gotteshaus<br />
erbaut und kann am 1. Oktober 1857 eingeweiht werden.<br />
Kirchenpatron ist St. Nikolaus von Myra.<br />
RENGGKAPELLE<br />
Die Renggkapelle steht beim Aufgang zum Renggpass in der<br />
Liegenschaft Hinter-Rengg. Eigentümerin war bisher die Einfache<br />
Gesellschaft «Arbeitsgemeinschaft Renovation der<br />
Renggkapelle». Diese hat die Kapelle mit Wirkung ab der<br />
Gemeindeversammlung vom 22. November 2011 der Römisch-Katholischen<br />
Kirchgemeinde <strong>Hergiswil</strong> NW schenkungsweise<br />
ins Eigentum abgetreten. Jeweils am zweiten<br />
Freitag im Mai um 19.30 Uhr wird in der Renggkapelle ein<br />
Abendgottesdienst gefeiert. Das Patrozinium wird am<br />
15. August um 13.30 Uhr gehalten und in diesem Gottesdienst<br />
werden auch Heilkräuter gesegnet.<br />
FRÄKMÜNTKAPELLE<br />
Dank der Erschliessung des Fräkmüntegg-Gebietes durch die<br />
Pilatusbahnen um 1950 wuchs der Zustrom von Touristen<br />
im Sommer als auch im Winter ganz erheblich. Den immer<br />
lauter werdenden Wunsch nach einem Sakralbau nahmen<br />
sich namhafte Persönlichkeiten aus den Kirchgemeinden<br />
Luzern, Kriens, Horw und <strong>Hergiswil</strong> zu Herzen und gründeten<br />
den Kapellenbauverein. Architekt Otto Schärli, Adligenswil,<br />
stellte 1959 gratis ein Projekt zur Verfügung. 1960 lag die<br />
Baubewilligung vor und es erfolgte die Grundsteinlegung.<br />
Am 25. September 1961 konnte die Kapelle eingeweiht werden.<br />
Am 2. Sonntag jeden Jahres findet das Behördengedächtnis<br />
statt und am 3. Septembersonntag steigt jeweils<br />
die «Chapälä-Chilbi».<br />
Pfarrkirche St. Nikolaus<br />
Maria zum guten Rat<br />
MARIA ZUM GUTEN RAT<br />
In unmittelbarer Nähe der Pfarrkirche befindet sich das<br />
schmucke Gebäude, das um 1675 / 1676 erbaut wurde. Bis<br />
1976 diente sie als Aufbahrungshalle (Totenhaus). In den<br />
Jahren 1998 / 1999 wurde diese Kapelle einer Restaurierung<br />
unterzogen und Ende 2009 ins Eigentum der Kath. Kirchgemeinde<br />
überführt. In ihr wird zur Sommerszeit am Montag,<br />
Dienstag, Donnerstag und Freitag der Rosenkranz gebetet<br />
und am ersten Montag im Monat wird Eucharistie gefeiert.<br />
UNTERLAUELEN-KAPELLE<br />
Die Kapelle steht oberhalb des Gasthauses auf der Alpwirtschaft<br />
Unterlauelen (Zufahrt von Eigenthal) und wurde sicher<br />
vor dem Jahr 1761 erbaut. Sie befindet sich im Besitz<br />
der Korporationsgemeinde <strong>Hergiswil</strong>. Jeweils im Juni anlässlich<br />
der Alpsegnung wird ein Gottesdienst gefeiert.<br />
Fräkmüntkapelle<br />
KLIMSENHORNKAPELLE<br />
Sie steht an imposanter Stelle beim<br />
Klimsenhorn auf dem Weg zum Pilatus.<br />
Erbaut wurde sie in den Jahren<br />
1860/61. Eigentümerin der Kapelle<br />
ist die Stiftung Kapelle Klimsenhorn.<br />
Alljährlich wird an einem Sonntag<br />
im August auf dem Klimsenhorn die<br />
Bergchilbi mit einem festlichen<br />
Berggottesdienst gefeiert.<br />
Klimsenhornkapelle<br />
Unterlauelen-Kapelle<br />
Renggkapelle<br />
Fotos: Kath. Kirchgemeinde
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«Wer keine Zeit für seine Gesundheit<br />
hat, wird später viel Zeit für<br />
seine Krankheiten brauchen.»<br />
Helga Pöchhacker<br />
Naturheilpraktikerin<br />
Polarity-Therapeutin<br />
Sebastian Kneipp<br />
In ihrer Naturheilpraxis ist es Helga Pöchhacker<br />
wichtig, die Menschen ganzheitlich zu behandeln<br />
und sich nicht nur auf die Symptome zu beschränken.<br />
Da jeder Klient und jede Klientin individuell ist, muss<br />
die Behandlung an jede einzelne Person angepasst<br />
werden, wobei häufig eine Kombination aus Therapieformen<br />
erforderlich ist. Es gibt in der Naturheilkunde<br />
nicht das eine Mittel oder die eine Therapie für die<br />
eine Beschwerde – es muss immer das Gesamte<br />
betrachtet werden.<br />
Einen Schwerpunkt setzt Helga Pöchhacker in ihrer<br />
Praxis auf den Darm: Dieser liegt ihr sehr am Herzen,<br />
da er mitverantwortlich ist für viele Beschwerdenbilder,<br />
welche nicht nur mit der Verdauung zu tun haben.<br />
Mittels einer ausführlichen Anamnese wird ersichtlich,<br />
ob eine Stuhlanalyse, eine Colon-Hydro-Therapie<br />
(Darmreinigung) oder der Aufbau des Mikrobioms<br />
(früher Darmflora) nötig ist oder ob schon eine<br />
Ernährungsumstellung reicht. Weil die Psyche immer<br />
mitbeteiligt ist und häufig zu den Beschwerden<br />
beiträgt, lohnt es sich, auch einen Blick darauf zu<br />
werfen.<br />
Neben Polarity, Pflanzenheilkunde, Schröpfen und<br />
Massage liegt ein weiterer Schwerpunkt der Praxis in<br />
der Blutegeltherapie. Sie ist eine alte und bewährte<br />
Methode, welche heute wieder vermehrt und erfolgreich<br />
in der Naturheilkunde angewendet wird. Die<br />
Aufzählung der gesamten positiven Erfolge würde<br />
hier zu viel Platz in Anspruch nehmen. Dazu sowie<br />
zu allen anderen Behandlungsformeninformiert Sie<br />
Helga Pöchhacker aber gerne am Telefon.<br />
Durch regelmässige Weiterbildung ist Helga Pöchhacker<br />
bei allen Krankenkassen anerkannt (Zusatzversicherung).<br />
Informieren Sie sich auf der Website der Naturheilpraxis,<br />
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PILATUSABFAHRT UND PILATUSRIESENSLALOM<br />
Vorerst sei erwähnt, dass die Gründung vom Skiklub <strong>Hergiswil</strong><br />
ins Jahr 1935 zurückgeht. Am 13. Januar fand im Hotel<br />
Pilatus unter dem Namen «Skisektion Alpenfreunde» die<br />
Gründungsversammlung statt. 1939 erlangte erwähnte Sektion<br />
mit der Namensänderung «Skiklub <strong>Hergiswil</strong>» ihre<br />
Selbstständigkeit.<br />
Zur Pilatus-Abfahrt ist in der Klubchronik des SC <strong>Hergiswil</strong><br />
Folgendes festgehalten: Am 2. evtl. 9. Januar 1938 wurde<br />
dieses Rennen erstmals öffentlich für alle SSV-Mitglieder<br />
ausgeschrieben. Dies als Einzel- und Mannschaftswettkampf,<br />
wo es um den Wanderpreis der Gemeinde <strong>Hergiswil</strong><br />
ging. Bei der ersten Austragung 1938 wurde der einheimische<br />
Adolf Christen mit einer Zeit von 11. 23 Minuten Tagessieger.<br />
Diese Abfahrt, mit einer Länge von 5 Kilometern und<br />
1000 Metern Höhendifferenz, zählte zur schwersten weit<br />
und breit. In den Folgejahren lockte sie Spitzenfahrer aus der<br />
ganzen Schweiz an. Der Damenstart erfolgte im Brändi. Die<br />
Siegerzeit bei den Herren wurde immer wieder unterboten.<br />
Bereits 1943 brachte es der Engelberger Abfahrtsspezialist,<br />
Adolf Odermatt auf 7. 44 Minuten. 1953 musste wetter- und<br />
schneemässig alles gestimmt haben, denn damals erzielte<br />
Walter Hess vom SC Bannalp mit 6. 47.04 den Streckenrekord.<br />
1955, bei der letzten Abfahrt, musste das Ziel infolge Schneemangels<br />
ins Loh hinauf verlegt werden. Diese letzte Austragung<br />
war aber auch gekennzeichnet durch einen unerbittlichen<br />
Kampf zwischen den beiden Skiklubs Dallenwil und<br />
Bannalp, die je zwei Mal den begehrten Wanderpreis gewonnen<br />
hatten. Die Bannalper erwiesen sich dabei als die<br />
Stärkeren und entführten die Siegertrophäe, den hölzernen<br />
Gemsbock, endgültig nach Oberrickenbach.<br />
1955 tauchte die Idee auf, die bisherige Abfahrt durch einen<br />
Riesenslalom zu ersetzen, was an der Herbstversammlung<br />
beantragt war. Gründe hierfür waren einerseits die schlechten<br />
Schneeverhältnisse, aber auch die Tatsache, dass die<br />
Rennfahrer dieser Rennvariante den Vorzug geben würden.<br />
Bereits ein Jahr später konnte der 1. Pilatus-Riesenslalom<br />
ausgetragen werden, wo Annemarie Waser und Adolf Mathis<br />
den Tagessieg errangen. Diese Wettkampfaera dauerte bis<br />
1989. Es folgte die Zeit vom Pilatus-Slalom (1991), der auf<br />
der Klewenalp durchgeführt wurde. Seit einigen Jahren wird<br />
er nicht mehr ausgetragen. Eine wechselvolle Geschichte in<br />
einer Zeitepoche, die heutzutage kaum mehr realisierbar<br />
wäre.<br />
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v.l.: Christen Sepp, Christen Remigi, Waser Werner Ifängi, Mathis Dölf, Mathis Theodor, Christen Werner, Niederberger Thedi und Scheuber Paul.
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TRADITIONSVEREINE SCHREIBEN GESCHICHTE<br />
Vereine, so wird gesagt, sind das Rückgrat eines Dorfes. <strong>Hergiswil</strong><br />
darf sich rühmen rund 60 Vereine zu haben. Im Lopperdorf<br />
haben vier Vereine ihr erstes Jahrhundert überstanden<br />
und nehmen die Neuzeit in Angriff, um ihren Fortbestand<br />
zu garantieren. Wir haben in den Entstehungsgeschichten<br />
geblättert, die in Buchform vorliegen und darüber ausführlicher<br />
berichten.<br />
Wie praktisch jedes andere Dorf so<br />
kennt auch <strong>Hergiswil</strong> seinen Musikverein.<br />
Die Vereinsgründung fand am<br />
6. Dezember 1900 statt. Damals, vor<br />
122 Jahren, versammelte sich im Gasthaus<br />
zum Sternen, die 6 Mann starke<br />
«Blättler-Musik» bestehend aus: Josef<br />
Blättler, Arnold Blättler, Franz Blättler,<br />
Wilhelm Blättler, Remigi Liem und Johann Keiser. Vier weitere<br />
Musikanten, nämlich Robert Volz, Leonz Keiser, Alfred<br />
Marti und Franz Josef Schmider, hatten sich ebenfalls im<br />
genannten Wirtshaus eingefunden. Sie fassten den einstimmigen<br />
Beschluss, den Musikverein zu gründen. Schon sehr<br />
früh erwachte der Wunsch nach einer Uniform. Erst am 20.<br />
Mai 1921 wurde beschlossen, für 192 Franken eine Einheitsbekleidung<br />
anzuschaffen. Am 10. Juni 1928 konnte das erste<br />
Vereinsbanner eingeweiht werden. 1964 bekam der Musikverein<br />
eine neue Fahne und kleidete sich neu ein. Eine<br />
weitere Neuuniformierung ging am 19. Juni 1983 vonstatten.<br />
1992 war <strong>Hergiswil</strong> Austragungsort vom 6. Unterwaldner<br />
Musikfest. 2019 gelangte das 1. Innerschweizer Musikfest<br />
im Lopperdorf zur Austragung.<br />
ALPENFREUNDE PILATUS<br />
«Wir sind die Alpenfreunde, von <strong>Hergiswil</strong><br />
am See»..so beginnt die Hymne des 1917<br />
gegründeten Vereins. Dem ersten Protokollbuch<br />
ist Folgendes zu entnehmen: Verein<br />
«Alpenfreunde Pilatus» – Im grossen<br />
Kriegsjahr 1917, den 23. Dezember, trugen<br />
einige Freunde der schönen Alpenwelt<br />
den Grundstein herbei, zur Gründung des «Vereins der Alpenfreunde<br />
Pilatus». Unter hin- und herwogenden Diskussionen<br />
wurde fast einstimmig das Kind der Taufe enthoben unter<br />
dem Namen «Alpenfreunde Pilatus».14 Tage später, am 6.<br />
Januar 1918 fand im Restaurant Adler bereits die erste Generalversammlung<br />
statt, wo auch die ersten Statuten Genehmigung<br />
erfuhren. Inzwischen sind sie vier Mal revidiert<br />
worden. Das erste, 1918 erstellte Mitgliederverzeichnis, enthielt<br />
26 Mitglieder. Inzwischen gehören 876 Personen dieser<br />
Institution an. Es ist mitgliedermässig der grösste <strong>Hergiswil</strong>er<br />
Verein.<br />
JUNGMANNSCHAFT JUMA HERGISWIL<br />
Am 28. März 1920 wurde auf<br />
Initiative des damaligen Pfarrers<br />
Josef Huser und Pfarrhelfers<br />
Alois Odermatt eine Gründungsversammlung einberufen.<br />
Laut Protokoll hat der damalige Pfarrer Huber aus Alpnach<br />
den jungen <strong>Hergiswil</strong>ern eine schwungvolle und pathetische<br />
Rede über die «Gefahren der Vergnügungssucht» gehalten.<br />
Die Hauptziele des damaligen «Katholischen Jünglingsvereins<br />
<strong>Hergiswil</strong>» waren die Erziehung der Jugend zu einer<br />
katholischen Lebensweise und zu strammen Staatsbürgern.<br />
Durch Vorträge, Diskussionen und im fröhlichen Beisammensein<br />
versuchten sie durch all die Jahre, diese Ziele zu erreichen.<br />
Anno 1925 wurde ein Filmapparat angeschafft, mit<br />
welchem durch öffentliches Aufführen von Stummfilmen<br />
die Vereinskasse etwas aufpoliert werden konnte. Was den<br />
jungen Burschen tatsächlich auch gelungen ist. Die Jungmannschaft<br />
erlebte durch all die Zeit Höhenflüge und absolute<br />
Tiefschläge. So zählte sie beispielsweise Anfang der<br />
fünfziger Jahre noch neun Mitglieder und Anfang der siebziger<br />
Jahre gerade noch sieben. Dies war auch der Grund,<br />
weshalb von 1972 bis 1974 kein Theater aufgeführt werden<br />
konnte. 1960 führte die damalige «Katholische Jungmannschaft»<br />
das erste Theaterstück auf: Muratori. Damit wurde<br />
der Grundstein für einen festen Bestandteil des <strong>Hergiswil</strong>er<br />
Dorflebens gelegt. Mitte der Siebziger- bis Ende der Achtzigerjahre<br />
war die Zeit der legendären Jugendhaustheater,<br />
von denen noch heute mancher zu schwärmen vermag. Seit<br />
1991 bewegt sich diese Bühnentradition alljährlich im dafür<br />
bestens geeigneten Loppersaal weiter.<br />
JODLERKLUB «ECHO VOM PILATUS»<br />
«Womä singt und womä juzed,<br />
isch s’Echo derbi», diese<br />
Sequenz entstammt dem<br />
Cantus vom <strong>Hergiswil</strong>er<br />
Jodlerklub. Seine Gründung geht ins Jahr 1920 / 1921 zurück.<br />
Vorgängig zur Klubgründung hatten die fünf losen vereinigten<br />
Jodler dann und wann Auftritte zu bestreiten, der erste offizielle<br />
soll an der Beckenrieder Älplerchilbi im November 1920<br />
stattgefunden haben. Um die Samichlauszeit desselben Jahres<br />
war es dann so weit, im Restaurant Schlüssel ging die<br />
Klubgründung vonstatten. Edy Blättler, Remigi Blättler, Walter<br />
Blättler, Hans Pontini und Gottfried Waser erhielten bereits<br />
1923 Zuwachs und schafften gleich die erste Tracht an.<br />
1929 erfolgten erste Plattenaufnahmen. 1946 passierte Entscheidendes,<br />
denn Käthy Blättler gab als Jodlerin ihr Debüt<br />
und war bis 1961 eine ausgezeichnete Teamstütze. 1954 /<br />
1955 und 1959 – 1961 diente auch Martha Portmann-Lötscher<br />
dem «Echo vom Pilatus». Seit 1966 bis heute steht Emmy Agner<br />
in den <strong>Hergiswil</strong>er Jodlerreihen. Auch Miggi Niederberger<br />
stellte während 40 Jahren ihre Stimme dem örtlichen Jodlerklub<br />
zur Verfügung. Festivitäten aller Art, Jodlerfestbesuche,<br />
Reisen und sonstige Reminiszensen prägten bisher ein intensives<br />
Vereinsleben. Nach fast hundertjährigem Bestehen ohne<br />
Statuten hat das «Echo vom Pilatus» am 28. August 2020 sein<br />
erstes eigenes Regulativ erhalten. Ein Meilenstein war ganz<br />
bestimmt die verspätete Geburtstagsfeier 100 + 1 Jahr Echo<br />
vom Pilatus am 30. April 2022.
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DIE HERGISWILER HERRGOTTSKANONIERE<br />
Am zweiten Donnerstag nach Pfingsten feiert die katholische<br />
Kirche das Fest Fronleichnam. Dies ist der Tag der Herrgottskanoniere<br />
von <strong>Hergiswil</strong>. Sie sind es, die diese Tradition<br />
noch immer hochhalten.<br />
Vorerst eine Erklärung zum Begriff Fronleichnam. Der Name<br />
ist eine Ableitung aus dem Althochdeutschen. Dabei steht<br />
«vron» für «Herr» und «lichnam» was für lebendiger «Leib»<br />
steht. Dabei wird dem Leib und Blut Jesu Christi und somit<br />
dem letzten Abendmahl gedacht (Jesu in Gestalt von Brot<br />
und Wein).<br />
Vornehmlich in den grösstenteils katholischen Kantonen<br />
Appenzell Innerrhoden, Jura, Luzern, Nidwalden, Obwalden,<br />
Schwyz, Tessin, Uri, Wallis und Zug wird Fronleichnam gefeiert.<br />
Ausserdem gilt der 16. Juni 2022 auch in einigen katholischen<br />
Gemeinden der Kantone Aargau, Freiburg, Graubünden,<br />
Neuenburg und Solothurn als Feiertag, der am 60.<br />
Tag nach Ostern begangen wird.<br />
Anschliessend wird mit feinem Pulver eine Lunte gelegt. Bereits<br />
am Mittwoch beim Vorabendgottesdienst werden<br />
sechs Böllerschüsse abgefeuert. Vor und während der Prozession<br />
am Donnerstagmorgen sind es ca.50 Mörserschüsse,<br />
die mit einem glühenden Eisenstab zur Detonation gebracht<br />
werden. Die Schussabgabe hat genau dem vertraglich festgelegten<br />
Schiessprogramm des Kirchenrates zu erfolgen.<br />
Dies geschieht präzis auf das Kommando über Funk: Feuer<br />
frei! Damit geschossen werden darf, muss bei der Kantonspolizei<br />
mittels Gesuch um den Erhalt von Schwarzpulver<br />
nachgesucht werden. Ferner ist für diese nicht ungefährliche<br />
Arbeit eine Versicherung notwendig. Seit 26 Jahren gehört<br />
Joe Blättler dieser «Schützentruppe» als Obmann an. Im<br />
Weiteren unterstützen ihn: Sepp Venzago, Väly Keiser senior<br />
und Valentin Keiser junior sowie Josi Niederberger.<br />
Wenn ein <strong>Hergiswil</strong>er Politiker in ein höheres Amt gewählt<br />
wird, erfährt er ebenfalls einen Ehrensalut durch die Herrgottskanoniere.<br />
BÖLLER ZUR EHRE GOTTES<br />
Der sehr alte Brauch vom Böller-Schiessen, man spricht von<br />
über 200 Jahren, wird an Fronleichnam in <strong>Hergiswil</strong> noch<br />
gepflegt. Wann dies im Lopperdorf erstmals geschah, kann<br />
nicht mehr so genau eruiert werden, weil die damaligen<br />
Unterlagen einem Brand im Pfarrhaus/Archiv zum Opfer<br />
fielen. Zudem besagen vorhandene Unterlagen, dass anno<br />
1792 ein Mörser verloren gegangen sei und ersetzt werden<br />
musste.<br />
Othmar Näpflin<br />
Vorerst wurde im Gebiet Büel geballert. Infolge reger Bautätigkeit<br />
in <strong>Hergiswil</strong>, was zur Vergrösserung des Dorfes<br />
führte, musste der Standort Richtung Lopper verschoben<br />
werden. Die damaligen Kanoniere richteten ihren «Schiessplatz»<br />
bei der Liegenschaft «Sendenberg» ein, wo sie heute<br />
noch stationiert sind. Jeder der 7 Mörser wird zuerst bis zu<br />
einem Viertel mit Schwarzpulver gefüllt. Dann wird feuchter<br />
Quarzsand nachgefüllt und mit einem Holzzapfen verdichtet.
<strong>Hergiswil</strong><br />
Aktuelles im<br />
Juli/August 2022<br />
Schlüsselspezialitäten<br />
Diverse Cordon bleus<br />
Kalbsleberli in Butter<br />
Wiener Schnitzel<br />
Badi-Events 2022<br />
Freitag, 8. Juli 2022, ab 18.00 Uhr<br />
Latino night mit musikalischer<br />
Unterhaltung (Chili con Carne,<br />
Nachos)<br />
Freitag, 5. August 2022, ab 18.00 Uhr<br />
Raclette a discrétion<br />
mit Kapelle Reto Blättler<br />
Dienstag, 9. August, ab 19.00 Uhr<br />
musikalischer Abend<br />
mit COMBO 79<br />
Freitag, 19. August 2022, ab 18.00 Uhr<br />
Beach Party<br />
Motto: Surfing USA mit DJ Taxi<br />
Pool geöffnet bis 22.00 Uhr<br />
Sonntag, 18. September 2022<br />
ab 11.00 Uhr<br />
Oktoberfest mit Ferdl<br />
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Pouletsalat<br />
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Betriebsferien<br />
25. Juli bis und mit 14. August 2022<br />
Spanferkel à discrétion<br />
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Freitag, 26. August 2022<br />
ab 19.00 Uhr<br />
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