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Urlaubsmagazin 2022

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40 FAMILIE<br />

Blick vom Turm der Marienkirche: weiter Blick über den Binnensee (vorn, so heißt diese Röbeler Bucht) und die Außenmüritz.<br />

Knapp die Hälfte vom<br />

Kleinen Meer ist allemal genug<br />

Auch bei einer stark verkürzten „Runde“ um die Müritz kann man richtig aus der Puste kommen und<br />

dennoch die Schönheiten von Deutschlands größtem Binnensee genießen. Auf die Räder, fertig, los!<br />

Waren (Müritz). Es hat schon seinen<br />

Reiz, im Urlaub seinen Lieblingssee<br />

einmal auf dem Fahrrad zu umrunden<br />

und dabei zu erkunden. Bei der Müritz<br />

allerdings sollte man sich das zweimal<br />

überlegen, wenn man als Pedalritter<br />

nicht so fit ist. Denn der kürzest mögliche<br />

Müritz-Rundweg misst 82 Kilometer.<br />

Darum hier eine gemütlichere<br />

Alternative über rund 30 Kilometer<br />

im Sattel und rund 25 Kilometer auf<br />

dem Dampfer. Das soll heißen: Der<br />

Kurs führt von Waren (Müritz) aus<br />

per Rad bis Röbel/Müritz und mit dem<br />

„Dampfer“ zurück. Die Radstrecke ist<br />

Teil des Müritz-Rundwegs, der auf den<br />

Schildern mit dem Umriss der Müritz<br />

gekennzeichnet und gut zu finden ist.<br />

Start in Waren: Die Stadt am Nordende<br />

von Deutschlands größtem Binnensee<br />

bietet Besuchern eine reizvolle Mischung<br />

aus städtebaulichem Charme,<br />

wunderschöner Natur am Müritz-Nationalpark,<br />

interessanter Kultur und<br />

Geschichte. Wer vor dem Start der<br />

Radtour noch ein bisschen bummeln<br />

möchte, dem sei die Warener Altstadt<br />

mit ihren liebevoll restaurierten Fachwerkhäusern,<br />

die Kirchen St. Marien<br />

und St. Georgen und das Alte Rathaus<br />

empfohlen. Schön ist es auch am Stadthafen,<br />

wo man den ein- und ausfahrenden<br />

Schiffen zusehen kann.<br />

Dann aber wird in Richtung Klink<br />

(Müritz) in die Pedale getreten. Der<br />

Radweg ist gut ausgebaut, verläuft zu<br />

einem kleinen Teil parallel zur Bundesstraße<br />

192. Nördlich von Klink, linkerhand<br />

hat man immer wieder schöne<br />

Ausblicke auf die Müritz, kommt<br />

man auf DDR-historischen Boden:<br />

Hier wurde 1962 die Urlaubersiedlung<br />

„Völkerfreundschaft“ eröffnet,<br />

das waren Bungalows mit insgesamt<br />

300 Betten. Bis 1974 entstand gleich<br />

daneben der achtgeschossige Neubau<br />

„FDGB-Erholungsheim Herbert Warnke“<br />

(FDGB war die Abkürzung der<br />

DDR-Gewerkschaft Freier Deutscher<br />

Gewerkschaftsbund, Herbert Warnke<br />

Kommunist und FDGB-Funktionär).<br />

Der Komplex beherbergte mehr als<br />

2000 Betten, umfasste eine überdachte<br />

Ladenpassage, eine Schwimmhalle,<br />

Bars, Cafés und Dachterrassen. Unter<br />

dem Namen „Müritz Hotel“ lief die Anlage<br />

auch nach der Wende erfolgreich<br />

weiter, wurde aber 2017 nach langwierigen<br />

Streitereien trotzdem abgerissen.<br />

Das Nachfolger-Hotel sollte<br />

bis 2020 fertig sein, Baustart für das<br />

60 Millionen teure Projekt war erst im<br />

Mai <strong>2022</strong>.<br />

Das Dorf Klink, heute beliebtes<br />

Urlaubszentrum, liegt sehr schön an<br />

der Müritz,seineGeschichte reicht zu-

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