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Geschäftsbericht Kraftwerke Oberhasli AG 2021

Geschäftsbericht der Kraftwerke Oberhasli AG 2021

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Jahres- und Lagebericht<br />

Umfeld<br />

<strong>2021</strong> war geprägt von hohen Preisen an den europäischen<br />

Strommärkten. Dies aufgrund hoher Gas- und<br />

Kohlepreise, sowie den massiv höheren Kosten für CO2-<br />

Zertifikate. Der starke Anstieg der Emissionspreise pro<br />

Tonne CO2 ist auf das Bekenntnis der EU zur massiven<br />

Reduktion des CO2-Ausstosses zurückzuführen. Diese<br />

hohen Preise haben auch Auswirkungen auf die Schweizer<br />

Strompreise, da sich diese am europäischen Markt<br />

orientieren.<br />

Netzstabilität und Versorgungssicherheit sind die beiden<br />

ausschlaggebenden Aspekte für das bundesrätliche Ziel,<br />

bis 2040 zusätzliche Speicherseen mit einem Energieinhalt<br />

von 2 Terrawattstunden zu realisieren.<br />

Energieministerin Simonetta Sommaruga hat im vergangenen<br />

Jahr einen runden Tisch mit Interessensvertretern<br />

etabliert, um die energetisch vielversprechendsten Wasserkraft-Speicherprojekte<br />

zu identifizieren, die gleichzeitig<br />

mit möglichst geringen Auswirkungen auf die Biodiversität<br />

und Landschaft umgesetzt werden können. Im<br />

Dezember wurde eine Vereinbarung verabschiedet, die<br />

die 15 geeignetsten Projekte auflistet. Zu diesen gehören<br />

auch die Speicherprojekte Trift und die Grimselseevergrösserung<br />

der KWO.<br />

Finanzieller Überblick<br />

Erfolgsrechnung<br />

Die Gesamtleistung erhöhte sich im Berichtsjahr um<br />

2.8 % auf rund 143 Mio. CHF. Die aus Investitionstätigkeit<br />

erbrachten aktivierten Eigenleistungen liegen im<br />

Rahmen des Vorjahres bei 5.5 Mio. CHF. Infolge der<br />

Geschäftsübergabe der Meiringen-Innertkirchen-Bahn<br />

(MIB) reduzierte sich der übrige Betriebsertrag um rund<br />

9.1 %. Die Einnahmen aus dem Tourismus und den<br />

Dienstleistungen des Kompetenzzentrums Grimsel<br />

Hydro entwickelten sich erfreulich und erhöhten sich<br />

gegenüber dem Vorjahr um 7.2 %. Dies aufgrund guter<br />

Auftragslage und hohen Besucherfrequenzen. Mit<br />

einem durchschnittlichen Personalbestand von 279 Vollzeitstellen<br />

(inkl. Lernende) liegt der Personalaufwand im<br />

Bereich des Vorjahres.<br />

Die Energielieferung an die Aktionäre lag mit 2 182 GWh<br />

rund 1.3 % unter dem Vorjahreswert. Die Pumpentätigkeit<br />

hat sich um ca. 9.7 % verringert. Die Kosten für<br />

Pumpenenergie reduzierten sich damit um 2.7 Mio. CHF.<br />

Die Kosten für Material und Fremdleistungen liegen im<br />

Bereich des Vorjahres. Die Abschreibungen reduzierten<br />

sich aufgrund der veräusserten MIB-Anlagen um rund<br />

0.8 Mio. CHF. Mit der Emittierung einer Green Bond-<br />

Anleihe sowie Refinanzierungen aus eigenen Mitteln<br />

reduzierte sich der Finanzaufwand um 26.5 %. Die kurzund<br />

langfristigen verzinslichen Verbindlichkeiten konnten<br />

um 20 Mio. CHF gesenkt werden. Die den Aktionären<br />

zur Disposition stehenden Erträge für System -<br />

dienstleistungen reduzierten sich um 1.6 Mio. CHF<br />

gegenüber dem Vorjahr. Der Rückgang lässt sich mit der<br />

höheren Anzahl Marktteilnehmer im Bereich der Spannungshaltung<br />

begründen.<br />

Insgesamt stiegen die von den Aktionären für ihre Energiebezüge<br />

übernommenen Jahreskosten um 7.5 % auf<br />

rund 115.5 Mio. CHF (Vorjahr CHF 107.3 Mio. CHF).<br />

Begründet ist dieser Anstieg, dass Erträge aus ausserordentlichen<br />

und betriebsfremden Ereignissen im Umfang<br />

von 10 Mio. CHF das Ergebnis im Vorjahr entlastet<br />

haben. Die Produktionskosten erhöhten sich auf 5.30<br />

Rp./kWh (Vorjahr 4.85 Rp./kWh).<br />

Der Jahresgewinn beträgt wie im Vorjahr 7.07 Mio. CHF.<br />

Für die Äufnung der gesetzlichen Gewinnreserven sind<br />

0.4 Mio. CHF vorgesehen, während 6.67 Mio. CHF den<br />

freiwilligen Gewinnreserven zugewiesen werden. Zur<br />

Stärkung des Eigenkapitals soll weiterhin auf die Ausschüttung<br />

einer Dividende verzichtet werden.

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