Geschäftsbericht Kraftwerke Oberhasli AG 2021

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Kommunikation und Tourismus
Eine sichere und zuverlässige Energieversorgung in der
Schweiz ist 2021 in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt,
dies, nachdem der Bundesrat im Mai die Verhandlungen
über ein Rahmenabkommen mit der Europäischen Union
beendet hat. Ohne Rahmenabkommen gibt es auch kein
Stromabkommen, das für die Schweiz den gleichberechtigten
Zugang zum europäischen Strombinnenmarkt
gewährleistet. Medien und Politikerinnen stellen sich
nun vermehrt die Frage, welche Probleme deswegen auf
die Schweizer Energieversorgung in den nächsten Jahren
zukommen und welche Lösungen es dafür gibt. In diesem
Zusammenhang richtet sich die Aufmerksamkeit
vermehrt auch auf die beiden geplanten Ausbauprojekte
der KWO, den Neubau Kraftwerk und Speichersee
Trift sowie die Erhöhung der Grimselseestaumauern.
So realisierte beispielsweise die Sendung Rundschau
vom Fernsehen SRF im Herbst einen längeren Beitrag
über das Trift-Projekt, der aufzeigte, dass nach wie vor
grosse Interessenskonflikte zwischen Schutz und Nutzen
in gewissen Gebieten bestehen und diese in keiner
Weise gelöst sind. Auf Kantonsebene verlangte ein parteiübergreifender,
parlamentarischer Vorstoss, das Konzessionsverfahren
zur Trift sei vom Regierungsrat prioritär
zu behandeln und dem Grossen Rat des Kantons
Bern in der Herbstsession 2022 zum Beschluss vorzulegen.
Der Runde Tisch Wasserkraft, initiiert von Bundesrätin
Simonetta Sommaruga, brachte 2021 etwas Dynamik in
die Diskussionen um geplante Ausbauvorhaben. Mitte
Dezember verabschiedete das Gremium eine Liste von
15 konkreten Projekten, mittels derer eine saisonale
Speicherproduktion im Umfang von 2 TWh bis 2040
erreicht werden soll. Auch deswegen waren die KWO-
Projekte Vergrösserung Grimselsee und Trift 2021 vermehrt
Thema in verschiedenen Medien.
Auf der Grossbaustelle «Ersatz Staumauer Spitallamm»
lief während der Sommermonate die mittlerweile dritte
Saison – bisher ohne grössere Unfälle oder Sicherheitsprobleme,
was erfreulich ist. Besonders öffentlichkeitswirksam
war die feierliche Grundsteinlegung am 23.
Juni 2021, bei welcher mehrere regionale aber auch
überregionale Medienschaffende anwesend waren, die
teilweise umfassend über den Anlass berichteten. Deutlich
gewachsen ist das Interesse von verschiedenen Fachmagazinen
für die Bauarbeiten an der Grimsel. Erfreulich
war zudem ein von der BKW initiierter Beitrag in einer
Beilage des Sonntagsblicks über den Staumauerbau, der
einige Beachtung erhielt. Die KWO-Mitarbeitenden hatten
im September die Möglichkeit, an einem internen
Anlass Infos aus erster Hand von den KWO-Bauleitern
zu erhalten, die über den Stand des Projektes informierten
und eine Baustellenbesichtigung ermöglichten. Rund
200 Mitarbeitende nahmen daran teil.
Dank der starken Positionierung sowie der jahrelangen
Bearbeitung des Schweizer Markts verzeichnete die
KWO auch in den Sommermonaten 2021 viele Schweizer
Gäste im Grimsel- und Sustengebiet. Mit der Öffnung
der Oberaarbahn im Selbstfahrbetrieb im Juni hat
die KWO ein weiteres, sanftes Tourismusangebot
geschaffen. Besucherinnen und Besucher können nun
auch ohne privates Fahrzeug in die Oberaar gelangen
und neue Wandertouren erkunden. Die Frequenzzahlen