Sport + Mobilität mit Rollstuhl 03/2022
Informationsschrift des Deutschen Rollstuhl-Sportverbandes
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G 30 80 | Informationsschrift des Deutschen Rollstuhl-Sportverbandes e.V. 41. Jahrgang Nr. 03 | März 2022
Sport + Mobilität
MIT ROLLSTUHL
DRS Jahresaktion 2022
Interview mit
Inka Fricke
PARALYMPICS
Anna-Lena Forster in
der Erfolgsspur
Martin Fleig und Anja Wicker
auf dem Podest
Ihr Plus an
Mobilität
Der Golf für Menschen mit Handicap
Sie möchten trotz einer Beeinträchtigung selbstständig mobil sein? Der Golf unterstützt Sie
dabei und kann auf Wunsch mit spezifischen Fahrhilfen ab Werk ausgestattet werden –
etwa mit Handbediengerät, Pedalabdeckung oder Drehknauf. Fragen Sie Ihren Volkswagen
Partner, er berät Sie gern.
Das abgebildete Fahrzeug zeigt Sonderausstattung.
volkswagen.de/fahrhilfen
VORWORT
Weiterhin unsere Gemeinschaft
und deren Werte pflegen
Liebe Mitglieder des DRS,
liebe Freundinnen und Freunde des Rollstuhlsports,
wir hatten sehr gehofft, in dieser Ausgabe mit positiven
Nachrichten aufwarten zu können. Die aktuelle
Coronalage schien sich Anfang März, wenn auch nur
langsam, ein wenig zu entspannen. Die angekündigten
Lockerungen in allen Bereichen werden auch dem
Sport zu Gute kommen, doch nun – Mitte März – steigen
die Fallzahlen erneut. Die DRS‐Fachbereiche hoffen
dennoch, dass Planungen im Sportbetrieb eingehalten werden können. Es wäre
schön, wenn wir im Laufe des April wieder in die Normalität zurückkehren könnten. Die
beiden vergangenen Jahre haben uns in den wärmeren Monaten etwas Zeit zum Durchatmen
beschert, auch wenn wir dann jeweils ab Herbst wieder von den weiteren Pandemie‐Entwicklungen
überrascht wurden. Hoffen wir alle das Beste. Eine Prognose
lässt sich leider nicht stellen. Für alle DRS‐Veranstaltungen gelten weiterhin die strikten
Hygienemaßnahmen.
Die letzten Tage waren natürlich von den Nachrichten der unfassbaren Ereignisse in der
Ukraine geprägt. Es sei mir erlaubt, dazu eindeutig Stellung zu nehmen: Der DRS verurteilt
das Geschehen in der Ukraine auf das Schärfste. Hier wird eindeutig gegen das Völkerrecht
und die Menschlichkeit verstoßen. Dies ist in keiner Form akzeptabel. Wir hoffen
alle auf eine schnelle Lösung der Konfliktsituation.
Einher mit diesen Ereignissen sind am 02.03. die
Nachrichten des IPC verbreitet worden, die Spiele in
Peking auch unter Beteiligung von Russland und Belarus
stattfinden zu lassen. In unseren Medien finden
sich dazu eindeutige Stellungnahmen mit Unverständnis
des DRS. Zu den Meldungen gab es ausschließlich
beipflichtende Rückmeldungen. Die anschließende Kehrtwendung des IPC –
keine 18 Stunden später – haben wir zur Kenntnis genommen und begrüßen diese natürlich.
Die Begeisterung gegenüber der Handlungskraft und ‐umsetzung des IPC hält
sich allerdings in Grenzen. Noch nie in der Geschichte starteten diese Spiele unter derart
schlechten Vorzeichen.
Der DRS spricht sich eindeutig für die in Zukunft hoffentlich anstehenden Regelungen
zur Vernunft aus. Die aktuellen Herausforderungen im Hinblick auf die gesundheitliche
und politische Lage in der Welt sind immens. Dies sollte uns dennoch nicht entmutigen!
Wir sollten vielmehr weiterhin unsere Gemeinschaft und deren Werte pflegen.
Willi Lemke
DRS-Ehrenpräsident
Prof. Dr. Joachim Breuer
DRS-Ehrenpräsident
Kooperationspartner
Herzlichst
Ulf Mehrens
GEMEINSAM AKTIV!
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 03/2022
3
MÄRZ 2022
14
8
20
Eines der Gesichter der
Paralympischen Winterspiele:
Anna-Lena Forster.
www.rollstuhlsport.de
KURZ & BÜNDIG
6 INTERNATIONALER SPORT
Erste IWBF-Spielerkommission
benannt
6 ROLLSTUHLBASKETBALL
Sebastian Wolk ist neuer
U19-Cheftrainer
JAHRESAKTION
8 #MEINEMOTIVATION
Mein Weg zum WCMX –
Interview mit Inka Fricke
TITEL
14 PEKING 2022
Leistungsshow unter
widrigsten Bedingungen
10 PEKING 2022
Impressionen
18 PEKING 2022
Die Bilanz von Peking
18 PEKING 2022
Martin Fleig sagt tschüss
18 PEKING 2022
Mitternachtsplausch mit dem
Bundeskanzler
FACHBEREICHE
20 WINTERSPORTWOCHE
Gemeinsam den Wintersport
erleben!
24 ROLLSTUHLBASKETBALL
»Wir blicken mit viel Vorfreude
in die Zukunft«
SPORT VOR ORT
20 ROLLITENNIS E. V.
Sport & Spaß standen an
erster Stelle
SERVICE
26 SPORTKALENDER 2022
April
29 DRS-ANSPRECHPARTNER
30 AUSSCHREIBUNGEN,
ERGEBNISSE UND TERMINE
4
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 03/2022
INHALT
ROLLSTUHLRUGBY
Deutschland zieht WM-Ticket
bei der EM in Paris
n Nach fünf Tagen mit fünf Spielen beendete
die Deutsche Nationalmannschaft
Rollstuhlrugby die Europameisterschaften
in Paris auf einem starken
vierten Platz.
Das ersehnte Ziel einer Medaille
konnte das Team zwar nicht erreichen.
Doch die ›jungen Wilden‹ zeigten eine
tolle Teamleistung und lösten mit dem
Erreichen des Halbfinals durch Siege gegen
die Niederlande im Eröffnungsspiel
(63:55) und gegen Polen (52:36) das Ticket
für die Weltmeisterschaften. Im Oktober
geht es dann im dänischen Vejle
wieder aufs internationale Parkett.
In der Vorrunde unterlag Deutschland
nur dem amtierenden Paralympics‐Sieger
Großbritannien (52:64). Mit
viel Hoffnung ging das Team ins Halbfinale,
konnte den späteren Europameister
Frankreich jedoch nicht bezwingen
und unterlag mit 42:55. Beim Spiel um
Platz drei zeigte sich Deutschland
kämpferisch, musste sich aber am Ende
auch Dänemark mit 52:58 geschlagen
geben.
Cheftrainer Christoph Werner interpretiert
die Platzierung seiner Mannschaft
als »Schritt in die richtige Richtung«
mit wichtigen Erfahrungen in diesem
internationalen Turnier und würdigte
insbesondere die gelungene WM‐
Qualifikation.
Quelle: DRS.org
IMPRESSUM
Sport + Mobilität mit Rollstuhl
Informationsschrift des DRS e. V.
41. Jahrgang, Heft 03/2022 –
März 2022
Herausgeber
Deutscher Rollstuhl-Sportverband e. V.
Friedrich-Alfred-Allee 10
47055 Duisburg
www.rollstuhlsport.de
www.facebook.com/rollstuhlsport
Redaktion und Layout
Pleßmann Design
Gregor Pleßmann, gp. (verantw.)
Lambertus-Kirchplatz 7
59387 Ascheberg
redaktion@rollstuhlsport.de
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Pleßmann Kommunikations Design
Es gilt die Preisliste Nr. 20/2021
Mit Beiträgen/Quellen von
Ulf Mehrens, IWBF, FB Rollstuhlbasketball,
Malte Wittmershaus, DBS, Stefan
Deuschl, Elke Kugler
Druck
Burlage Druck + Einband, Freckenhorst
Erscheinungsweise monatlich
DRS Jahresaktion 2022
Verkaufspreis
ist durch den DRS-Mitgliedsbeitrag abgegolten.
Nichtmitglieder können ›Sport
+ Mobilität mit Rollstuhl‹ über die DRS-
Ge schäfts stelle beziehen.
Einzelheft: 2,00 € – Jahresabo: 20,00 €
(Inland, Ausland zzgl. Porto)
JAHRESAKTION 2022I
Menschen und
ihre Motivation
Was motiviert mich?
n Menschen und ihre Motivation, bestimmte
Dinge zu tun, sind das zentrale
Thema der DRS‐Jahresaktion 2022. Mit
unserer Jahresaktion wollen wir unter
dem Hashtag #meinemotivation Personen
aus unterschiedlichsten Bereichen
des (Rollstuhl‐)Sports und dem
Umfeld des DRS vorstellen und mehr
über deren Motive erfahren.
WIR SUCHEN EURE GESCHICHTE
Habt ihr auch eine interessante Vita, eine
besondere Motivation oder kennt ihr
Menschen – mit und ohne Behinderung
– deren Geschichte erzählenswert ist?
Dann schreibt uns gerne eine kurze Mail
an meinemotivation@rollstuhlsport.de
oder teilt eure Story und Erlebnisse unter
dem Hashtag #meinemotivation
mit uns auf Facebook und instagram!
KONTAKT FÜR RÜCKFRAGEN
Referat Kommunikation
Malte Wittmershaus
malte.wittmershaus@rollstuhlsport.de
Fon 0 40 / 73 06-16 48
Redaktionsschluss
Redaktionsschluss ist jeweils der 5. des
Vormonats. Digitale Daten für Artikel/
Fotos senden Sie bitte an
redaktion@rollstuhlsport.de.
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Namentlich gekennzeichnete Beiträge
geben nicht unbedingt die Meinung der
Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte
Manu skripte und Fotos wird
keine Haftung übernommen.
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit
wird in den Texten zum Teil die männliche
Form gewählt, nichtsdestoweniger
beziehen sich die Angaben auf Angehörige
aller Geschlechter.
Titelfotos
Martin Fleig bei den Paralympics 2022
in Peking.
Inka Fricke | Wintersportwoche des
DRS |Damen-Rollstuhlbasketball
Fotos: Mika Volkmann/DBS, Privat,
Gerda Pamler, Steffie Wunderl
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 03/2022
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KURZ + BÜNDIG
INTERNATIONALER SPORT
Erste IWBF-Spielerkommission
benannt
Deutsche Rollstuhlbasketballerin Annegrit
Brießmann wird Mitglied im neuen Gremium
n Die erste IWBF‐Spielerkommission ist ernannt worden.
Acht Spieler*innen werden die neue Kommission bilden, die
den internationalen Rollstuhlbasketballspieler*innen eine
Plattform und eine gemeinsame Stimme bei der Steuerung
des weltweiten Rollstuhlbasketballs geben soll. Die Paralympionik*innen
Annegrit Brießmann (Deutschland), Hiroaki
Kozai (Japan) und John Boie (USA) sowie die 3x3‐Internationale
Michelle Moganedi (Südafrika) werden sich zu
den ursprünglichen vier Spielern gesellen, die Teil des
IWBF‐Athleten‐Lenkungsausschusses waren: Ella Sabljak
(Australien), Terry Bywater (Großbritannien), Alhassan
Sedky (Ägypten) und Erica Gavel (Kanada). Die Zusammensetzung
der Kommission ist für alle vier Zonen gleich: zwei
Spieler pro Zone, ein Mann, eine Frau und nicht mehr als ein
Vertreter pro Land.
IWBF‐Präsident Ulf Mehrens dazu: »Ich möchte diese Gelegenheit
nutzen, um allen acht Spielern zu gratulieren, die
in die IWBF‐Spielerkommission berufen wurden. Sie haben
sich selbst vorgeschlagen, um an diesem sehr wichtigen
Schritt in der Geschichte der IWBF mitzuwirken. Wir freuen
uns sehr, dass wir eine gleichberechtigte Vertretung haben,
die uns unterschiedliche Einblicke und Perspektiven der
globalen Landschaft bietet, während wir versuchen, ein kontinuierliches
und sinnvolles Engagement mit den Spielern in
den IWBF‐Strukturen und der Governance zu schaffen. Wir
möchten uns auch noch einmal bei denjenigen bedanken,
die sich zur Wahl angemeldet haben und für ihr Interesse an
der IWBF‐Spielerkommission.“
Spieler*innen, die mit der Kommission in Kontakt treten
möchten oder Unterstützung oder Beratung benötigen, können
sich über die E‐Mail players@iwbf.org an die IWBF‐
Spielerkommission wenden.
Quelle: IWBF
ROLLSTUHLBASKETBALL
Sebastian Wolk ist
neuer U19-Cheftrainer
Ex-Nationalspieler folgt auf Martin Kluck
n Die deutsche U19‐Nationalmannschaft hat einen neuen
Trainer: Ex‐Rollstuhlbasketballer Sebastian Wolk (Foto
rechts mit Bundestrauiner Nicolai Zeltinger) folgt auf Martin
Kluck, der künftig seinen Aufgaben als Co‐Trainer der A‐Nationalmannschaft
und als Chefcoach von Hannover United
nachgeht.
Sebastian Wolk dürfte den deutschen Rollstuhlbasketball‐Fans
bestens bekannt sein: Mit 18 Jahren spielte er
selbst in der Junioren‐Nationalmannschaft, mit 23 debütierte
er für die A‐Natio und war von 2004 bis 2013 bei drei Paralympics
dabei, von 2011 bis 2013 als Kapitän. Diesen Erfahrungsschatz
von mehr als 260 Länderspielen will der
langjährige Spieler des RSC Frankfurt und der Mainhatten
Skywheelers nun an die deutschen U19‐Junioren weitergeben.
»Ich bin der Ansicht, dass wir im Nachwuchs Trainer
brauchen, die etwas erlebt haben und ein Vorbild sein können«,
sagt der 41‐Jährige, der zuletzt bei den ING Skywheelers
die Youngsters coachte: »Deshalb hat es mich auch in
Frankfurt als Trainer immer in den Nachwuchsbereich gezogen,
weil es wichtig ist, für die Zukunft einen starken Unterbau
zu haben.«
In den nächsten Wochen geht es für Wolk nun darum,
sich einen Überblick zu verschaffen, welche Spieler er zunächst
einladen möchte. »Ein paar Namen kenne ich schon,
aber es geht mir auch ganz konkret darum, Spieler kennenzulernen,
die bislang noch nicht in einem Landeskader waren
und interessant für uns sein könnten.«
Schon im Mai möchte der neue U19‐Trainer dann bei einem
Wochenend‐Lehrgang die Spieler besser kennenlernen
und liebäugelt auch mit einem Trainingscamp im Ausland:
»Die Spieler sollen was erleben und Reisen wie zu einem
großen Turnier kennenlernen. Mir ist wichtig, dass bei aller
Leistungsorientierung immer die Freude im Mittelpunkt
steht.« Und die ist auch bei ihm schon reichlich vorhanden:
»Ich freue mich sehr auf meine neue Aufgabe und bin jetzt
schon Feuer und Flamme, eine der coolsten Sportarten der
Welt jungen Leuten zu vermitteln.«
Quelle: FB Rollstuhlbasketball
6
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 03/2022
Mobilität heißt
Teilhabe
Für viele Menschen mit Handicap sind Wegstrecken
oft eine Herausforderung.
„Kompetent mobil“ ist ein Programm, mit dem die
individuelle Mobilitätskompetenz von Menschen
mit unterschiedlichen Behinderungen ermittelt
werden kann.
Das Ergebnis: individuelle Trainingspläne
entsprechend den Wünschen und Möglichkeiten
des jeweiligen Menschen. Wie das geht,
lernen Fachkräfte in Seminaren der BGW.
Mehr erfahren:
www.bgw-online.de/komo-klar
FÜR EIN GESUNDES BERUFSLEBEN
#MEINEMOTIVATION
»IRGENDWIE BIN
ICH WOHL EINER
DIESER MENSCHEN,
DIE NIE VERGESSEN,
WIE ES WAR, EIN
KIND ZU SEIN.«
Mein Weg zum WCMX
INTERVIEW MIT INKA FRICKE
Während dich viele Rollikids und
Rollstuhlskater*innen schon sehr gut
kennen, gehörst du innerhalb des
DRS noch eher zu den ›neueren
Gesichtern‹. Vielleicht erzählst du
erstmal, was du im DRS überhaupt so
treibst?
Inka Fricke: Ich bin im Fachbereich
WCMX im DRS als Kinder‐ und Jugendvertreterin
tätig. Für die Skate‐Treffs bin
ich teilweise in ganz Deutschland unterwegs
und treffe die unterschiedlichsten
Menschen. Bei den Rollikids bin ich
auch aktiv und unterstütze dort Veranstaltungen,
wo ich kann!
Das Motto der DRS-Jahresaktion 2022
ist ja ›#meinemotivation‹ – um deine
Motivation besser nachvollziehen zu
können, solltest du vielleicht erstmal
erzählen, wie du zum Rollstuhlsport
gekommen bist? Eine doch etwas
›unkonventionelle‹ Geschichte …
Das war im Sommer 2019. Ich war im
Supermarkt einkaufen, rechne mit
nichts, und da standen dann drei Männer
und kauften die halbe Getränkeabteilung
leer. Offen wie ich eben bin, rutsche
mir ein lockerer Spruch raus: »Ihr
seid ja ganz schön durstig«, sagte ich. Einer
der Männer war Andreas Escher
(Anm. d. Red.: DRS-Referatsleiter Sport/
Mobiliät/Inklusion), der mich prompt
fragte, ob ich nicht Lust hätte, den Rest
des Tages als Helferin bei der WCMX‐
Weltmeisterschaft mitzumachen. Nun
wusste ich zu dem Zeitpunkt weder was
WCMX war noch was ich da überhaupt
helfen könnte. An diesem Tag herrschten
35 Grad und ich wurde dann mit
dem Versprechen überredet, dass ich so
viel Eis bekomme, wie ich will (lacht).
Ich bekam kurzerhand ein blaues T‐
Shirt an, so wie es augenscheinlich alle
Helfer*innen und Volunteers trugen. Ich
sah beim Betreten des Skateparks, dass
es sich bei WCMX offenbar um Skaten
mit Rollstuhl handelt. Okay, das hatte
ich schon mal im Fernsehen gesehen,
damit konnte ich etwas anfangen, das
fand ich ziemlich cool. Dann ging es los:
»Stell dich mal in den Skatepark, du bist
jetzt Pusher! Nur schieben, wenn die
Skater das auch wollen, sonst bekommen
die Punktabzug!« Okay, ich gebe zu,
ich habe noch nie so wirklich einen Rollstuhl
geschoben, und jetzt auch noch
unter Wettkampfbedingungen bei einer
Weltmeisterschaft? Da ging es auch
schon los, ich sollte ›pushen‹. Erster
Versuch: Sportlerin hat es mit meiner
Hilfe über die Rampe geschafft – ich
selbst nicht. Das war mein erster blauer
Fleck des Tages. Am Ende des Nachmittags
hatte ich den Dreh dann raus. Als
ich mich abends verabschieden wollte,
meinten die meisten dann »bis Morgen!«
Morgen? Daran hatte ich noch gar
nicht gedacht. Aber alle, die ich an diesem
Tag kennenlernen durfte, waren so
tolle Menschen, ich hatte plötzlich 50
neue Freunde – die Antwort war also
klar. Am nächsten Morgen stand ich
pünktlich um acht Uhr vor den Toren
des Skateparks. Seitdem gehören die
Menschen und der Sport fest zu meiner
Welt.
Das war also dein »unverhoffter
Erstkontakt« mit dem Rollstuhlsport.
Was hat dich dabei so fasziniert, dass
du danach am Ball geblieben bist?
Skaten fand ich schon immer cool und
habe es auch freizeitmäßig gemacht,
auch war ich schon Surfen und Snowboarden,
so habe ich mich sofort wohl
gefühlt. Alle haben mich sofort aufgenommen,
und ich fand es super cool,
noch eine Art des Skatens kennenzulernen.
Wie ging es nach der WM weiter?
Tatsächlich dachte ich – trotz der
großartigen Erfahrung – dass es das
8
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 03/2022
Fotos: Eike Michler, Privat
dann gewesen ist mit dem Sport. Allerdings
gab es da jemanden, der dann
doch einen bleibenden Eindruck hinterlassen
hat. Mein jetziger Freund,
der als aktiver WCMX‐Sportler bei der
WM teilgenommen hatte, schrieb
mich nach der Veranstaltung auf Instagram
an, wir trafen uns und sind
seitdem zusammen. Er nahm mich mit
auf die DRS‐WCMX‐Treffs und ich sah
viele von der WM wieder, aber auch
ebenso viele neue Gesichter, die mittlerweile
Freunde für mich geworden
sind. Ich freue mich einfach sehr,
durch diese zufällige Begegnung im
Supermarkt in Köln vor drei Jahren
Teil der DRS‐Familie geworden zu
sein!
So fing alles an: Inka Fricke (l.) als
Volunteer bei der WCMX-WM 2019 in
Köln.
Was macht für dich den Reiz aus,
Sport mit Kindern – oder auch
speziell mit Rollikids – zu betreiben?
Ich arbeite seit 2014 ehrenamtlich
mit Kindern. Bis zu meinem Umzug
2020 habe ich in meiner Heimatstadt
die sogenannten ›Ferienspiele‹ betreut
und hatte auch dort schon einen
Riesenspaß!
Ich nehme sie ernst und rede mit
ihnen auf Augenhöhe. Das kommt offebar
gut an, egal ob ein Kind jetzt im
Rolli sitzt oder nicht. Aber tatsächlich
haben die Kinder und ich es uns inzwischen
zum Hobby gemacht, dass sie
mir das Rollstuhlfahren und Skaten
beibringen, das macht uns allen riesig
Spaß, denn so können tatsächlich die
›Kleinen‹ noch den ›Großen‹ etwas
beibringen – ein tolles Erlebnis für
beide Seiten!
Kannst du denn inzwischen selbst
Rollstuhlskaten?
Tatsächlich habe ich mich ja ganz
lange selbst nicht in den Rollstuhl gesetzt,
irgendwie hatte ich das gar nicht
auf dem Schirm, dass ich das als ›Fußgängerin‹
auch kann/darf. Ich habe also
lange einfach Inliner oder ein
Skateboard benutzt, um mit den anderen
mithalten zu können. Auf einem
Festival hat ein Kumpel meines Freundes
dann aus Spaß seinen Rolli benutzt
und wollte auch mir dann beibringen,
wie es geht. Nach anfänglichen
Schwierigkeiten habe ich echt
Spaß dran gefunden, meine Fähigkeiten
auszubauen. Dann habe ich mich
mal bei den WCMX‐Treffs reingesetzt
und die Rollikids waren begeistert.
Von da an waren die Kleinen die Lehrer,
die mir noch was beibringen
konnten, das war und ist eine tolle Erfahrung
für beide Seiten. Sie bringen
mich dazu, auch mal über meine Grenzen
zu gehen – so habe ich dann auch
meinen ersten Drop‐In mit dem Rollstuhl
gemacht. Inzwischen mache ich
jedes Mal mit.
Hast du auch schon andere
Rollstuhlsportarten ausprobiert?
Bisher noch nicht. Für viele Sportarten
braucht man ja auch spezielles
Equipment und das brauche ich ja eigentlich
gar nicht. Aber es gibt zum
Glück viele Sportarten, die mein
Freund und ich gemeinsam machen
können, zum Beispiel Wasserski – einer
im Sitzen und eine im Stehen.
Seit du dich im Fachbereich
engagierst, habt ihr schon viele
regelmäßige Skate-Treffs in
Deutschland etablieren und
vertiefen können, auch beim
Wheelchair Skills Day 2021 in Köln
warst du sehr aktiv dabei – was
steht in diesem Jahr noch für
Rollstuhlskater*innen auf dem
Programm?
#MEINEMOTIVATION
,,
Es gibt so viele
Erfahrungen, die nur darauf
warten, gemacht zu werden.
Ich hätte mir vor drei Jahren
nicht vorstellen können,
dass ich heute so aktiv im
Rollstuhlsport sein würde.
Einfach mal was neues
ausprobieren, es gibt nichts
zu verlieren und alle
Erfahrungen sind wertvoll!
Ehrenamt gibt einem super
viel: Eine Aufgabe, dankbare
Gesichter und eine neue
Familie.
INKA FRICKE
Foto: Privat
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 03/2022
9
#MEINEMOTIVATION
Zum einen veranstalten die Rollikids
wieder ihre Sommerwochen und den
Wheelchair Skills Day, das wird sicher
wieder toll! Wir vom Fachbereich
WCMX wollen auch einige Wettbewerbe
in ganz Deutschland zusätzlich zu den
regelmäßigen Skatettreffs anbieten,
auch darauf freue ich mich schon sehr!
Ganz aktuell organisieren wir am 26.
März ja beispielsweise die WCMX Open
in Berlin – ein Wettbewerb für Anfänger
und Fortgeschrittene, aber auch für
Neuinteressierte zum Reinschnuppern.
Foto: Privat
Neben deiner ehrenamtlichen
Tätigkeit studierst du gerade noch.
Welche Pläne hast du danach? Bleibt
dann noch Zeit und Platz für die
Arbeit im Fachbereich WCMX?
Genau, ich schreibe gerade meiner
Abschlussarbeit. Danach würde ich gerne
weiter in einer Redaktion arbeiten,
denn das lerne ich gerade. Da kann ich
dann hoffentlich auch ein bisschen regional
und deutschlandweit für den
Rollstuhlsport werben, damit mehr
Menschen davon hören, die das vielleicht
noch gar nicht so kennen, genau
wie ich damals. Dass ich zukünftig Ehrenamt
und Job vereinen kann, ist mir
sehr wichtig.
Hast du persönliche Ziele, die du
speziell im Fachbereich oder für dich
selbst im Bezug zum Rollstuhlsport
noch umsetzen möchtest?
Wir wollen auf jeden Fall noch viel
mehr Breitensport anbieten. Aktuell
gibt es noch eher spärlich gesäte WCMX‐
Treffs, und die Interessierten müssen,
wie das ja leider oft der Fall im Rollstuhlsport
ist, teils noch lange Anfahrten
in Kauf nehmen, um trainieren zu
können. Das muss und wird sich schon
bald ändern. Dann haben viel mehr Leute
die Möglichkeit, den Sport auszuüben
und dann gibt’s auch endlich mal Konkurrenz
für unseren ›harten Kern‹ bei
den nationalen Wettbewerben, von denen
es auch mehr geben soll, wie beispielsweise
jetzt aktuell die WCMX
Open in der Skatehalle Berlin
Und wer weiß: vielleicht bin ich ja
bald bei der nächsten WM – dann wäre
ich wieder da, wo alles angefangen hat.
Am liebsten würde ich das dann mit ei‐
»KINDER
MOTIVIEREN MICH,
WEIL SIE GENAU
WISSEN, WIESO
SPORT TREIBEN SO
TOLL IST: GEMEIN -
SCHAFTSGEFÜHL
UND SPASS.«
DRS Jahresaktion 2022
INKA FRICKE
Wohnort: Hamburg
Alter: 24
Rollstuhlfahrerin: nein
Aktiver Sportlerin: ja
Sportarten: WCMX, Zumba, Turnen
Hobbys / Interessen: Sport, Basteln,
Malen, Reisen, Backen
nem USA‐Trip verbinden, dort finden
die WCMX‐Weltmeisterschaften ja traditionell
statt.
Gab oder gibt es Personen oder Vor -
bilder, die dich besonders motiviert
haben oder die dich während deiner
bisherigen Arbeit im Fachbereich
begleitet oder beeinflusst haben?
Tatsächlich die Kinder, weil sie genau
wissen, wieso Sport treiben so toll ist:
Gemeinschaftsgefühl und Spaß ;)
Hast du ein Lebensmotto, dass dich
antreibt? Wenn ja, welches?
Bleib dir immer treu und sei du
selbst, die anderen gibt es schon!
Welchen Rat kannst du anderen
Menschen geben, sich dazu zu
motivieren, etwas neues zu beginnen,
z. B. einen neuen Sport auszu -
probieren oder sich ehrenamtlich im
Sport zu engagieren?
Es gibt so viele Erfahrungen, die nur
darauf warten, gemacht zu werden. Ich
hätte mir vor drei Jahren nicht vorstellen
können, dass ich heute so aktiv im
Rollstuhlsport sein würde. Einfach mal
was neues ausprobieren, es gibt nichts
zu verlieren und alle Erfahrungen sind
wertvoll! Ehrenamt gibt einem super
viel: Eine Aufgabe, dankbare Gesichter
und eine neue Familie!
Das Interview führte Malte Wittmershaus.
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Sport + Mobilität mit Rollstuhl 03/2022
FOTO DES MONATS
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Sport + Mobilität mit Rollstuhl 03/2022
PARALYMPISCHE SPIELE!
PEKING 2022
n Anna-Lena Forster auf dem Weg zu ihrer
Goldmedaille in der Super Kombination, hier
beim Slalom.
Foto: Mika Volkmann/DBS
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 03/2022
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TITEL
19 Mal Edelmetall
beim Debütantenball:
Die junge deutsche
Mannschaft begeistert
mit hervorragenden
Leistungen – acht
deutsche Athlet*innen
schaffen den Sprung
aufs Treppchen.
Foto: Ralf Kuckuck/DBS
PARALYMPISCHE WINTERSPIELEI
LEISTUNGSSHOW
UNTER WIDRIGSTEN
BEDINGUNGEN
Alle Erwartungen übertroffen – und wie. »Wir können insgesamt
sehr zufrieden sein.«
Selten lagen so große Schatten
über den Paralympics: Die Corona‐Pandemie
mit ihren strengen
Hygienemaßnahmen, ein
wegen schwieriger Menschenrechtslage
umstrittener Gastgeber und
nicht zuletzt der Ukraine‐Krieg belasteten
die Wettkampftage in der chinesischen
Hauptstadt.
Nach einer emotionalen und berührenden
Eröffnungsfeier rückte mehr
und mehr der Sport in den Fokus. In den
78 Medaillenentscheidungen gelangen
der deutschen Mannschaft, die sich mitten
im Umbruch befindet, einige Überraschungen
und Sensationen: In der
Endabrechnung gab es 19 Mal Edelmetall
beim neunfachen Debütantenball.
Denn von den 17 deutschen Athletinnen
und Athleten feierten über die Hälfte ihre
Paralympics‐Premiere. Zählt man die
fünf Guides hinzu, sind es von 22 sogar
14 Debütantinnen und Debütanten.
Im Medaillenspiegel belegte das
Team Deutschland Paralympics mit vier
Mal Gold, acht Mal Silber und sieben Mal
Bronze den siebten Platz. Hinzu kamen
19 Platzierungen auf den Rängen vier
bis acht – eine hervorragende Bilanz angesichts
einer kleinen Mannschaft. Mit
Anna Schaffelhuber (Karriereende), Andrea
Eskau und Clara Klug (beide verletzt)
waren drei Athletinnen nicht vor
Ort, die bei den Winterspielen in
PyeongChang vor vier Jahren für mehr
als die Hälfte aller deutschen Medaillen
sorgten.
Das Team Deutschland Paralympics
hat die sportlichen Erwartungen deutlich
übertroffen. »Wir können insgesamt
sehr zufrieden sein«, sagt Dr. Karl Quade,
Chef de Mission und Vizepräsident
Leistungssport im DBS. »Anna‐Lena
Forster hat dem Druck standgehalten
und eine hervorragende Ausbeute eingefahren.
Auch die jungen Athletinnen
und Athleten haben tolle Wettkämpfe
abgeliefert. Gerade im Para Biathlon
und Para Langlauf haben sie Top‐Leistungen
gezeigt. Dass sie solche Kracher
loslassen, das kam für uns in dieser
Form völlig unerwartet und wird auch
nicht dadurch geschmälert, dass Russland
nicht am Start war.« Geht es nach
Quade, war das erst der Startschuss des
Umbruchs im deutschen Para Wintersport.
Für zwei Premieren sorgte Anna‐Lena
Forster: Die Monoskifahrerin holte
an Tag eins mit Silber in der Abfahrt die
erste deutsche Medaille dieser Spiele,
tags darauf Silber im Super‐G und jubelte
nach einer emotionalen Achterbahnfahrt
zwei Tage später über den Para‐
14
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 03/2022
Die Medaillengewinner*innen von
Peking: Leonie Walter mit Guide
Pirmin Strecker, Marco Maier, Linn
Kazmaier mit Guide Florian Baumann
(h. v. l. n. r.) sowie Anja Wicker und
Martin Fleig. Es fehlen Anna-Lena
Forster, Andrea Rothfuss und Anna-
Maria Rieder).
lympics‐Sieg in der Super‐Kombination
– es war eine sichtliche Befreiung. Anschließend
folgten im Riesenslalom
Platz vier und im Slalom umjubeltes
Gold zum Abschluss. »Für mich persönlich
liefen die Spiele hervorragend. Gerade
die erste Goldmedaille nach zweimal
Silber zuvor war so emotional und
auch erleichternd, weil viel Druck von
außen kam«, sagt die 26‐Jährige, die
schon vor ihrem gemeinsamen Auftritt
mit Para Biathlet Martin Fleig als Fahnenträgerin
bei der Eröffnungsfeier das
deutsche Gesicht der Paralympischen
Winterspiele war – mit allen dazugehörigen
Erwartungen.
Mit Beginn der Spiele kamen weitere
Gesichter hinzu. Allen voran ein Debütanten‐Trio
im Para Biathlon und Para
Langlauf. Die beiden Duos mit Sehbehinderung,
Leonie Walter und Pirmin
Strecker (1 x Gold und 3 x Bronze) sowie
Linn Kazmaier und Florian Baumann
(1 x Gold, 3 x Silber, 1 x Bronze),
begeisterten ebenso wie Marco Maier,
der sich im Para Biathlon‐Sprint und im
Para Langlauf‐Sprint in die Weltspitze
katapultierte und bewies, dass sein
Weltcup‐Sieg bei der Generalprobe vor
den Paralympics kein positiver Ausrutscher
war. Für Leonie Walter, die im
Weltcup im Dezember 2021 einmal auf
Rang drei landete, ging es auf der Strecke
in Zhangjiakou sogar ganz nach
oben aufs Podest: Im Para Biathlon über
die mittlere Distanz blieb Walter bei 20
Schüssen fehlerfrei und rettete mit letzter
Kraft 3,7 Sekunden Vorsprung vor
der ukrainischen Favoritin Oksana
Shyshkova ins Ziel. Auch für Linn Kazmaier,
mit 15 Jahren das Küken im Team
Deutschland Paralympics, waren es unvergessliche
Spiele. Unbekümmert und
mit starken Leistungen erklommen Kazmaier
und Baumann sensationelle fünf
Mal das Podest – mit der Krönung am
vorletzten Wettkampftag: Im Para Langlauf
über 10 Kilometer lief das Duo allen
davon und feierte einen Gold‐Triumph.
Dass mit Anja Wicker, Martin Fleig, der
seine grandiose Karriere mit Abschluss
dieser Paralympics beendet hat, und
Andrea Rothfuss auch noch die ›alten
Hasen‹ Edelmetall mit in die Heimat
nehmen können, rundet die erfolgreichen
Spiele aus sportlicher Sicht ab. Dazu
freute sich Anna‐Maria Rieder bei ihrer
zweiten Teilnahme über ihre erste
Paralympics‐Medaille. Die 22‐Jährige
gewann zum Abschluss Bronze im Slalom.
Auch die deutschen Para Snowboarder
machten Werbung für ihre
Sportart – und Christian Schmiedt
schrammte zweimal als Elfter knapp an
einer Top‐10‐Platzierung vorbei.
International sorgte vor allem China
für Aufsehen. Bislang gewann das Gastgeberland
bei Paralympischen Winterspielen
eine Medaille – Gold im Rollstuhlcurling
vor vier Jahren in Pyeong‐
Chang. Diesmal landete China auf Platz
eins im Medaillenspiegel. Erst danach
folgten mit deutlichem Abstand im
Goldmedaillen‐Ranking traditionell
starke Para Wintersport‐Nationen wie
Ukraine, Kanada, Frankreich, die USA
und Österreich. »Es ist krass, wie die
Chinesen teilweise die restliche Weltspitze
deklassiert haben – und das sind
ja auch keine Hampelmänner«, sagt
Martin Fleig. Man müsse auch berücksichtigen,
dass China wahnsinnig viel investiert
hätte, erklärt Karl Quade. »Sie
haben viele finanzielle Mittel und mehr
Menschen mit Behinderung als
Deutschland Einwohner hat. Man hat
von außen allerdings schon den Eindruck,
dass in Einzelfällen falsch klassifiziert
wurde. Es ist sehr unglücklich,
dass China durch die Gastgeber‐Slots
keine sportliche Qualifikation mehr erbringen
musste. Daher wurden die Athletinnen
und Athleten einmal klassifiziert
und tauchten dann größtenteils
erst wieder bei den Paralympics auf.« So
bleibt ein fader Beigeschmack. »Dieses
Thema muss ganz nach oben auf die
Agenda des IPC. Die Klassifizierung ist
die Achillesferse des internationalen Para
Sports.«
»Rein auf den Sport bezogen, waren
es für uns gute Spiele mit vielen Emotionen
und tollen Momenten«, sagt Friedhelm
Julius Beucher. Darüber hinaus
fällt jegliche Einordnung schwer. »Fröhliche
Spiele, so wie wir es aus der Vergangenheit
kennen und lieben, waren
das nicht. Einige Tausend Kilometer
Gewann bei seinen
letzten Paralympischen
Spielen nochmal eine
Silbermedaille: Martin
Fleig am Schießstand.
weiter tobt ein grausamer Krieg, das
geht an niemandem spurlos vorbei. Die
ukrainische Mannschaft bangt um Familien,
Verwandte und Freunde, sie verdient
nicht nur unser Mitgefühl, sondern
auch Solidarität. Die Medaillen der
Ukraine sind auch Medaillen des Friedens.
Das ist eine wichtige Botschaft,
die von den Paralympics in die Welt
geht«, betont der DBS‐Präsident.
Die Corona‐Pandemie spielte indes eine
deutlich kleinere Rolle als im Vorfeld erwartet.
Zwar stellten die Maßnahmen
im Vorfeld alle Teilnehmer*innen auf eine
harte Probe, doch die befürchteten
Szenarien blieben aus. Mit nur 18 positiven
Fällen bei Ankunft am Flughafen
und sechs im ›Closed Loop› insgesamt,
darunter keiner im deutschen Team, fiel
die Anzahl nicht nur absolut, sondern
auch relativ deutlich geringer aus als bei
den Olympischen Spielen.
Quelle: DBS-npc.de
Foto: Mika Volkmann/DBS
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 03/2022
15
PARALYMPICS 2022
Voller Medaillensatz: Gold für
Leonie Walter mit ihrem
Guide Pirmin Strecker (h.),
Silber für Martin Fleig (r.) und
Bronze für Anja Wicker
jeweils im Para Biathlon
Mitteldistanz.
»SPORTLICH
TOLLE MOMENTE
ERLEBT – DOCH
FRÖHLICHE
SPIELE WAREN
DAS NICHT.«
F. J. BEUCHER
Martin Fleig und Anja
Wicker bereiten sich auf
das Training vor.
Fotos: DBS: Mika Volkmann (4), Ralf Kuckuck, Oliver Kremer (2)
Goldmedaillengewinnerin Anna-Lena
Forster nimmt die Gratulation einer
Konkurrentin entgegen.
Gute Stimmung bei den täglichen
Siegerehrungen.
16
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 03/2022
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PARALYMPICS 2022
Fotos: Mika Volkmann/DBS, Oliver Kremer/DBS
DIE BILANZ VON PEKING
Die Medaillengewinner*innen im Team Deutschland Paralympics
Anna-Lena
Forster (m.)
gewinnt Gold
in der Super
Komb.
Goldmedaille (4)
Anna-Lena Forster
Ski alpin, Super-Kombi sitzend (F)
Anna-Lena Forster
Ski alpin, Slalom sitzend (F)
Leonie Walter
Biathlon, 10 km sehbeeinträchtigt (F)
Linn Kazmaier
Langlauf, 10 km sehbeeinträchtigt (F)
Silbermedaille (8)
Anna-Lena Forster
Ski alpin, Abfahrt sitzend (F)
Anna-Lena Forster
Ski alpin, Super-G sitzend (F)
Marco Maier
Biathlon, 6 km stehend (M)
Marco Maier
Langlauf, Free, Sprint stehend (M)
Linn Kazmaier
Biathlon, 6 km sehbeeinträchtigt (F)
Linn Kazmaier
Biathlon, Indiv. sehbeeinträchtigt (F)
Linn Kazmaier
Langlauf, 15 km kl. sehbeeinträchtigt (F)
Martin Fleig
Biathlon, 10 km sitzend (M)
Bronzemedaille (7)
Leonie Walter
Biathlon, 6 km sehbeeinträchtigt (F)
Leonie Walter
Biathlon, Indiv. sehbeeinträchtigt (F)
Leonie Walter
Langlauf, 15 km kl. sehbeeinträchtigt (F)
Linn Kazmaier
Langlauf, Free, Sprint stehend (F)
Andrea Rothfuss
Ski alpin, Riesenslalom stehend (F)
Anja Wicker
Biathlon, 10 km sitzend (F)
Anna-Maria Rieder
Ski alpin, Slalom stehend (F)
Leonie Walter gewann mit ihrem
Guide Pirmin Strecker Gold im
Biathlon auf der Mitteldistanz (10 km).
Martin Fleig sagt
tschüss
n Der Paralympics‐Champion von
2018 gab nach dem Biathlon‐Einzelrennen
(12,5 Kilometer) von Peking
sein Karriereende bekannt. Zum Abschluss
lief bei ihm wenig zusammen.
Acht Schießfehler und Strafminuten
warfen ihn auf Rang 16 bei
den Männern sitzend zurück. Direkt
im Anschluss an sein Rennfazit gab
Martin Fleig bekannt, seine Laufbahn
nach Peking zu beenden. Es
war nicht etwa eine Kurzschlussreaktion
infolge der Enttäuschung.
Fleig wirkte im Gegenteil sehr aufgeräumt,
völlig mit sich im Reinen. Die
Entscheidung habe er bereits vor
dem Abflug getroffen. Und mit mehr
Leuten er darüber gesprochen habe,
desto sicherer sei er sich gewesen,
dass es die richtige ist. »Ich hatte eine
Karriere mit vielen großen Höhen
und bin unendlich dankbar, dass es
hier noch einmal zu einer Medaille
gereicht hat«, sagte der mehrfache
Weltmeister, der jetzt vor allem
mehr Zeit für seine Familie – seine
Frau Stefanie und Dackel Douglas –
haben will. »Mich haben unzählige
Menschen begleitet in den vergangenen
Jahren. Wenn ich jetzt anfange,
alle aufzuzählen, stehe ich morgen
noch hier.« Ein letztes Mal bei einem
Rennen in die Loipe gehen wird
Fleig am Sonntag in der Staffel.
Mitternachtsplausch
mit dem Bundeskanzler
n Bundeskanzler Olaf Scholz nahm
sich während der Spiele Zeit für ein
Videogespräch mit fünf Athletinnen
und Athleten des Teams Deutschland
Paralympics in Peking. Auch
der heutige Vorsitzende des Sportausschusses
und Olympiasieger von
1980 in Lake Placid (USA), Frank Ulrich,
nahm an der Runde teil. Para
Snowboarder Matthias Keller und
auch die weiteren Sportlerinnen und
Sportler brachten den Kanzler mit
ihren Anekdoten von den Paralympics
einige Male zum Schmunzeln.
Quelle: DBS
18
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 03/2022
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TITEL
DRS-WINTERSPORTWOCHE
Gemeinsam
den Winter erleben!
Die ganze Vielfalt des Wintersports in nur fünf Tagen erleben – das war
das Ziel der ersten DRS-Wintersportwoche, die vom 23.01. bis 29.01.22
in Biberwier in Tirol stattfand.
N
ach zweieinhalb Jahren Planung
und Vorbereitung sowie
coronabedingter Absage
im Jahr 2021 war es nun
endlich soweit. Unter strengen
Impf‐, Test‐ und Hygieneauflagen
trafen sich 16 begeisterte
Wintersportler*innen mit dem Instruktoren‐
und Betreuerteam im Hotel ›My
Tirol‹ (Biberwier/Tirol), um gemeinsam
alle für Rollstuhlfahrer*innen möglichen
Wintersportarten auszuprobieren.
Aber nicht nur den Rollstuhlfahrern
sollte der Einblick ermöglicht werden,
auch deren Begleitpersonen wurde die
ganze Palette des Wintersports geboten.
Nachdem die Zimmer bezogen waren,
ging es gleich an die Monoskianpassung
für alle, die keinen eigenen Monoski
hatten. Beim gemeinsamen Abendessen
konnten erste Gespräche über die
bevorstehende Woche stattfinden. Ab
22.00 Uhr war Sperrstunde in Österreich
und alle Teilnehmer begaben sich
sehr gespannt und voller Vorfreude zur
Nachtruhe.
1. TAG
ALPINER SKISPORT
Bei strahlend blauem Himmel und Sonnenschein
stand zum Anfang der Woche
der alpine Skisport auf dem Programm.
Zuerst wurde die reservierte Skiausrüstung
von den Fußgängern bei dem ortsansässigen
Skiverleih abgeholt.
Nach einer Gruppeneinteilung in Anfänger,
Geübte und Fortgeschrittene,
wurde das Skigebiet Marienberg/Biberwier
ausgiebig getestet. Während die
drei Anfänger, davon zwei Monoskifahrer,
ihre ersten Erfahrungen unter der
fachkundigen Anleitung von Gerda Pamler
sammelten, ging es für die Geübten
und Fortgeschrittenen unter Markus Vogel
und Stefan Deuschl nicht nur um
Spaß am Skifahren, sondern auch um
die Verbesserung der Technik. Bei top
Pistenverhältnissen kamen alle Skifahrenden,
ob sitzend oder stehend, auf ihre
Kosten in der hochalpinen Winterwelt.
Am späten Nachmittag holten die
Fußgänger die vorbestellten Langlauf‐
ausrüstungen und die Langlaufschlitten
wurden angepasst. Nach Entspannung
in der Sauna oder im Pool und einem leckeren
Abendessen ging der Tag zu Ende.
2. TAG
LANGLAUFEN
Im Winter‐Wonder‐Land bildeten Sonne,
Bodennebel, vereiste Sträucher und
Bäume die Kulisse für die zweite, den
meisten unbekannte Sportart Langlaufen.
Auf der Golfplatzrunde bei Ehrwald/Tirol
herrschten Traumbedingungen
und nach Ankunft wurden erst einmal
zahlreiche Selfies gemacht.
Danach wurden die Fußgänger
durch Corina Kaltenbacher (Nachwuchs‐Trainerin
Ski‐Nordisch beim
BVS) in die Skating‐Technik eingewiesen.
Die Langlaufschlittenfahrer wurden
unter der Anleitung von Gerda, Markus
und Stefan in die Techniken, geradeaus
fahren, bremsen und Kurven fahren so‐
Foto: Gerda Pamler
20
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 03/2022
Fotos: Guido Grosam, Gerda Pamler
Stefan Deuschl (r.) beim individuellen
Anpassen der Monoskigeräte.
wohl in der Loipen‐Spur als auch in der
Skatings‐Spur, jeweils in der Ebene, unterwiesen.
Schnell konnten hier Erfolge
erzielt werden und nach Einteilung in
drei Leistungsgruppen wurden unterschiedliche
Streckenlängen, zum Teil bis
zu neun Kilometer, zurückgelegt.
Mittags ging es zurück nach Biberwier
und nach einer kurzen Pause trafen
sich alle in der zum Materiallager
umfunktionierten hoteleigenen Disco,
um das Eishockeyequipment anzuprobieren
und die Eishockey‐Sledges an die
Teilnehmer anzupassen. Hierbei spürte
man schon eine große Vorfreude auf
den nächsten Tag.
3. TAG
CURLING/EISHOCKEY
Bereits um 8.00 Uhr morgens machten
wir uns mit den Autos auf den Weg zum
Bundesleistungszentrum (BLZ) für Curling
und Eishockey nach Füssen. Die
Teilnehmer wurden am Vorabend in eine
Curling‐ und eine Eishockey‐Gruppe
aufgeteilt. Zwei Stunden Eiszeit lagen
vor uns. Einlass hier jedoch nur für 2 G+
oder Geboosterte, was für einige Teilnehmer
hieß, sich zuerst im Testzentrum
Füssen einem Schnelltest zu unterziehen.
Die ›Curling‐Gruppe‹ wurde durch
den Trainer der Deutschen Para‐Curling‐Nationalmannschaft,
Helmar Erlewein,
im Einmaleins des Rollstuhl‐Curling‐Sportes
unterwiesen. Schnell fielen
Begriffe wie centerline, curl, end, guard,
hammer, in- und out-turn sowie takeout,
um nur einige zu nennen. Unterstützt
wurde Helmar hierbei von der Füssener
Rollstuhlcurlerin Ute Rammig. Nach einigen
Trainingssteinen wurde auch
gleich das Erlernte in mehreren Spielen
umgesetzt, wobei sich bereits einige Talente
zeigten. Praktischerweise konnten
bei dieser Sportart alle Aktiven ein‐ und
dieselben Sportgeräte nutzen – ganz inklusiv.
Die ›Eishockey‐Gruppe‹ unter Anleitung
von Stefan zog mit der kompletten
Ausrüstung in die Umkleidekabinen der
Arena. Dort, wo sich sonst die deutsche
Eishockeynationalmannschaft auf internationale
Wettkämpfe vorbereitet, durften
auch wir unser ›Trainingslager‹ abhalten.
Allein das Anlegen der Ausrüstung
war für alle ein Highlight und sorgte
hier und da für amüsante Momente,
bestens gelaunt ging es dann aufs Eis.
Das ›Training‹ für die Fußgänger,
besser gesagt für die Schlittschuhläufer,
übernahm Corey Morgan, ein Eishockey‐Nachwuchstrainer
vom SC Riessersee
aus Garmisch‐Partenkirchen. Er
versuchte in der ›Laufschule‹ den Teilnehmern
das Schlittschuhlaufen näher
zu bringen. Nachdem dies einigermaßen
Früchte trug, kamen auch Schläger
und Puck ins Spiel. Passen, Scheibe annehmen,
Scheibenführung und Schuss
aufs Tor standen auf dem Trainingsplan.
In der letzten halben Stunde wurde
dann auch noch drei gegen drei auf ein
Drittel – quer – gespielt. Ab und zu hallte
auch mal der ein oder andere Torjubel
übers Eis.
Die Rollis, die die andere Hälfte der
Eisfläche zur Verfügung hatten, versuchten
unter der Anleitung von Stefan
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 03/2022
21
Fotos: Gerda Pamler
Wintersport hat
viele Facetten
22
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 03/2022
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und Achterfahren, ohne und
mit Scheibe – das Halten der Balance
stand hier allerdings im Vordergrund.
Stickhandling, Passen im Stand und in
der Bewegung standen ebenfalls wie
der Torschuss auf dem Plan. Bei der
Übung ›Torschuss nach Passannahme‹
spielten sich die lustigsten Szenen ab,
oft landete der Spieler ohne Scheibe im
Tor: Hier stand definitiv der Spaß an
vorderster Stelle. Abgerundet wurde die
Eiszeit ebenfalls mit einem Spiel drei
gegen drei und auch hier wurde beim
Torerfolg kräftig gejubelt.
Nachmittags stand insbesondere bei
der Eishockeygruppe die Erholung in
der Sauna mit tollem Panoramablick auf
die Tiroler Zugspitzseite oder dem hoteleigenen
Pool auf dem Programm.
Nach dem dritten Tag sah man vielen
Teilnehmern die Anstrengungen ins Gesicht
geschrieben.
Vor dem Abendessen wurde von allen
die Bestätigung über einen negativen
antigenen Corona‐Selbsttest eingesammelt
und dann konnte unbeschwert
beim Buffett zugeschlagen werden.
Nach dem Austausch der Erlebnisse fielen
alle erschöpft in die Betten.
4. TAG
BIATHLON
Damit nach den Anstrengungen der
letzten Tage auch die Regeneration
nicht zu kurz kommt, war am 4. Tag
erstmal Ausschlafen angesagt. Nach einem
langen und ausgedehnten Frühstück
ging es um 11.30 Uhr mit dem Auto
zum Biathlon‐Trainings‐Zentrum
nach Kaltenbrunn (Ortsteil von Garmisch‐Partenkirchen).
Dieses Trainings‐Zentrum
war lange Zeit die sportliche
Heimat vieler deutscher Biathlonstars
wie zum Beispiel Magdalena Neuner,
Miriam Gössner und Laura Dahlmeier.
Nach dem Ausladen der Ausrüstung
und der Einweisung vor Ort samt
Warmlaufrunde wurden wir bereits von
Angehörigen des dortigen Fördervereins
Biathlon erwartet. Unter fachkundiger
Anleitung wurden wir im Umgang
mit den Biathlongewehren (Kleinkaliber)
eingewiesen. Während im Biath‐
Reger Betrieb herrschte am Biathlon-
Trainings-Zentrum in Kaltenbrunn,
wo die Teilnehmenden unter fach -
kundiger Anleitung in den Umgang
mit Biathlon-Gewehren eingewiesen
wurden.
lonsport unter Wettkampfbedingungen
die große Herausforderung ist, unter
Belastung zu schießen und zu treffen,
konnten wir in Ruhe beliebig viele Probeschüsse
abgeben. Nach einer kleinen
Langlaufrunde fünf Schuss abzugeben
und auch noch das Ziel zu treffen, ist
schon eine andere Hausnummer, aber
auch hier konnte das ein oder andere
Talent gesichtet werden. Mit einem kleinen
Mix‐Staffel‐Rennen endete der
Biathlontag sehr erfolgreich – mit Sicherheit
ein Höhepunkt der Woche.
Beim Abendessen hörte man von
sensationellen Trefferergebnissen der
Teilnehmer.
5. TAG
CURLING/EISHOCKEY
Der fünfte Tag war ein Spiegelbild des
dritten Tages, allerdings wurden hier
die Gruppen getauscht, sodass jeder die
Möglichkeit hatte, beide Sportarten –
Curling und Eishockey – zu probieren.
Nachdem die komplette Ausrüstung am
späten Freitagnachmittag abgegeben
wurde, stand der letzte gemeinsame
Abend mit Abschlussbesprechung, gemütliches
Beisammensein und Verabschiedung
an.
Alle Teilnehmenden waren von der
Wintersportwoche begeistert und haben
an vorher nicht beachteten Sportarten
ihre Leidenschaft entdeckt. Das Kaiserwetter,
das uns die ganze Woche
über begleitete, trug natürlich auch zum
Gelingen der Wintersportwoche bei.
Fotos: Violetta Deuschl
24
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 03/2022
FACHBEREICHE
Gerda Pamler hatte sichtlich Spaß
beim Para Eishockey.
Fotos: Violetta Deuschl, Guido Grosam, Kerstin Bothe
Um Interessenschwerpunkte für die
Planung zukünftiger Wintersportwochen
zu ermitteln, wurden Stimmzettel
zur Vergabe von Punkten (1‐10 je Sportart)
an alle Teilnehmenden ausgeteilt.
Die anschließende Auswertung ergab,
dass alle Sportarten im Schnitt 8,5
Punkte erhielten, was etwas überraschend
war, da die Sportarten doch alle
sehr unterschiedlich sind. Für uns als
Veranstalter war das zum einen Bestätigung
dafür, dass wir vieles richtig gemacht
haben und zugleich auch die Erkenntnis,
dass die Wintersportwoche
nur im gleichen Umfang wiederholt
werden kann.
6. TAG
HEIMREISE
Zu meiner großen Freude geht eine abwechslungsreiche
und spannende Wintersportwoche
ohne Verletzung oder
Erkrankung zu Ende.
Ich hoffe, dass der ein oder andere
gemeinsam mit seiner Begleitperson eine
Wintersportart für sich gefunden
Ob auf Kufen oder im Schlitten: für die
›Eishockey-Cracks‹ – hier beim
gemeinsamen Gruppenbild auf dem
Eis – stand der Spaß im Vordergrund.
hat. Herzlichst bedanken möchte ich
mich bei allen, die zum Gelingen der
Woche beigetragen haben.
Stefan Deuschl, FB Wintersport
Fan werden
www.facebook.com / rollstuhlsport
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 03/2022
25
SPORT VOR ORT
Foto: Elke Kugler
ROLLITENNIS E. V.
SPORT & SPASS STANDEN AN ERSTER STELLE
n Traditionell beendet der DRS‐Verein
Rollitennis e. V. das Sportjahr mit
seinem Inklusionsturnier zum Jahresabschluss.
Diesmal musste es, wir ahnen
es – coronabedingt – auf Anfang Februar
gelegt werden. Wenn man das chinesische
Neujahrsfest zugrunde legt, war es
dann doch genau die richtige Zeit, um
Sport und Spaß miteinander zu verbinden.
Endlich war es soweit: Rollitennis
e. V. konnte sein Traditionsturnier nun
nachholen und (fast) alle folgten auch
der Einladung. Sage und schreibe 14
Rolli‐Sportler*innen und zwölf Fußgänger*innen
waren am Start und teilten
sich die vier verfügbaren Hallenplätze,
um ihren sportlichen Ehrgeiz freien
Lauf zu lassen. Vor den Doppelpaarungen
hieß es für die Rolli‐Sportler*innen
eine Stunde lang warmmachen und einspielen,
sodass am Turniertag insgesamt
beachtenswerte fünf Stunden Tennis
auf dem Programm standen. Ausreichend
Pausen waren daher unabdingbar
und diese nutzten die Teilnehmenden
für persönliche Gespräche wie für
fachliche Matchanalysen, wobei der
Austausch und die gesellige Gemeinsamkeit
sichtbar überwogen.
Das Fazit: Es war ein toller, rund um
gelungener Tag, der wie immer mit Kaffee
und Kuchen endete, um verbrauchte
Energie aufzutanken.
Quelle: Rollitennis e. V./Elke Kugler
SPORTKALENDER APRIL
01.04.2022 Fortbildung Rollstuhlsport in der Rehabilitation Hannover
03.04.2022 Para Leichtathletik DM Halbmarathon Berlin
06.04.2022 Offenes Bogenschießen Manfred-Sauer-Stiftung Lobbach
07.04.2022 Offenes Mobilitäts-/Rollstuhltraining Manfred-Sauer-Stiftung Lobbach
09.04. – 15.04.22 Rollstuhl- und Mobilitätstrainingskurs der Rollikids Bad Arolsen
09.04. – 15.04.22 DRS-Skireise ›Ski und Cappuccino‹ für die ganze Familie Ladurns/Südtirol (ITA)
18.04. – 24.04.22 DRS-Skireise ›Racecamp‹ – Kinder und Jugendliche Ladurns/Südtirol (ITA)
20.04.2022 Offenes Bogenschießen Manfred-Sauer-Stiftung Lobbach
21.04. – 24.04.22 Finale Euro League 1 Rollstuhlbasketball Bilbao (ESP)
21.04. – 24.04.22 Finale Euro League 2 Rollstuhlbasketball Valladolid (ESP)
21.04. – 24.04.22 Finale Euro League 3 Rollstuhlbasketball Sassari (ITA)
22.04. – 24.04.22 Schnellfahrlehrgang mit Heini und Gudrun Köberle Dithmarschen
24.04.22 Hamburg Marathon Hamburg
25./26.04.22 Kongress – Nachwuchsförderung NRW 2022 (in Präsenz o. virtuell) Köln
28.04.2022 Offenes Mobilitäts-/Rollstuhltraining Manfred-Sauer-Stiftung Lobbach
28.04. – 01.05.22 DRS-Ausbildung Grundlagen für den Sport mit Behinderung, Block 10 Duisburg
29./30.04.22 DM-Qualifikationsturnier Boccia Düsseldorf
29./30.04.22 DEM Para Tischtennis Kl. 1-11 Sindelfingen
29.04. – 02.05.22 Jugend-Länder-Cup 2022 – Fulda & Petersberg
Stand: 02.02.2022 – Angaben ohne Gewähr.
26
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 03/2022
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FACHBEREICHE
Mit dem Queens Cup am 7. Mai
2022 wird ein neues Rollstuhlbasketball‐Turnier
für
Mädchen und Frauen ins Leben gerufen.
Ann‐Katrin Gesellnsetter, verantwortlich
für Frauensport im Rollstuhlbasketball
in Deutschland, verrät im Interview,
was sie sich von diesem breitensportlichen,
inklusiven Event für Teilnehmerinnen
ab 12 Jahren erhofft – und wie
der Frauensport durch die Pandemie
profitieren konnte.
Wie oder wem kam die Idee
mit dem Queens Cup?
Ann-Katrin Gesellnsetter: Die Idee
zum QueensCup wurde bereits 2019 geboren.
Wir haben damals im Rahmen
der Deutschen Meisterschaft der Damen
in Hamburg in einer größeren Runde
zusammengesessen und darüber diskutiert,
wie wir künftig die Deutsche Meisterschaft
besser aufstellen können. Damals
wurde recht schnell klar, dass wir,
wenn wir die DM leistungsorientierter
aufstellen wollen, auch ein zweites eher
breitensportliches Event brauchen.
In diesem Jahr ist es jetzt soweit. Gute
drei Jahre später können wir die Idee
von damals endlich in die Tat umsetzen.
Mit Anna Gerwinat haben wir eine Rollstuhlbasketballerin
für das Projektteam
gewonnen, die sich der Sache voll verschrieben
und den QC nach Halle/Saale
geholt hat. Ohne engagierte Ehrenamtler,
wäre so ein Event nicht möglich.
Was erhoffst du dir vom Queens Cup?
Im ersten Jahr hoffen wir erstmal
ganz pragmatisch, dass alles so funktioniert,
wie wir uns das wünschen. Wir
haben viel Herzblut in die Planung gesteckt
und deshalb ist das erste Ziel,
dass am Sonntagmorgen alle Teilnehmerinnen
mit dem Gefühl nach Hause
fahren, dass sie ein tolles Event erlebt
haben und am liebsten nächstes Jahr
wiederkommen wollen. Langfristig
möchten wir den Queen Cup als zweiten
ROLLSTUHLBASKETBALLI
»WIR BLICKEN MIT VIEL
VORFREUDE IN DIE ZUKUNFT«
Neu geschaffener ›Queens Cup‹ erweitert Turnierangebot für
Rollstuhlbasketballerinnen – Interview mit Ann-Katrin Gesellnsetter
Ann-Katrin Gesellnsetter und ihre
Mitstreiterinnen wollen Rollstuhl -
basketball für Frauen in Deutschland
weiter voranbringen.
festen Termin für Frauen im Jahresterminplan
etablieren, um vor allem noch
unerfahrenen Spielerinnen die Möglichkeit
zu geben, Rollstuhlbasketball in einem
reinen Damenteam zu spielen und
sich dort vielleicht auch für die Kaderteams
der DM zu empfehlen.
Die DMD im vergangenen Jahr war
nach fast 1,5 Jahren mal wieder ein
Turnier für viele Spielerinnen. Jetzt
soll es optimalerweise den QC und
die DMD geben 2022 – wie siehst du
den Rollstuhlbasketballsport für
Damen in Deutschland aktuell
aufgestellt?
Natürlich sind die zwei Jahre Pandemie
auch an uns nicht spurlos vorbei gegangen.
Allerdings haben wir in der
Kommission Damen diese Zeit genutzt,
um uns im Hintergrund neu aufzustellen.
Und tatsächlich haben für uns Dinge
wie die Möglichkeit, Videokonferenzen
zu halten, ganz neue Impulse gesetzt.
Dadurch konnten wir einige neue Gesichter
für unsere Projekte gewinnen,
die sich früher nicht so einfach beteiligen
konnten. Wir sind deutlich agiler
geworden. Deshalb blicken wir gerade
mit sehr viel Vorfreude in die Zukunft.
Wir werden sowohl den Queens Cup als
auch die Deutsche Meisterschaft der Damen
in diesem Jahr erstmals als Ausrichter
und Veranstalter selbst umsetzen.
Das ist und wird für uns extrem
spannend.
Was ist euer Ziel in der Kommission?
Also wo wollt ihr den Frauensport
hinbringen?
Überall! Wir sehen uns langfristig
nicht mehr als eigene Kommission, sondern
als Projektteam, dass sich in jeder
Kommission mit einer Person für die
Belange von Mädchen und Frauen einbringt.
Rollstuhlbasketball für Frauen
gehört dazu, egal ob im Leistungssport
oder in der PR.
Quelle: FB Rollstuhlbasketball
Anmeldungen unter
www.rollstuhlbasketball.de/queenscup
www.rollstuhlbasketball.de/dmd2022
Fotos: Steffie Wunderl, Privat
28
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 03/2022
DRS-ANSPRECHPARTNER
Ehrenpräsidenten
Willi Lemke, Prof. Dr. Joachim Breuer
Vorstand
Vorsitzender
➜ Ulf Mehrens
c/o BG Klinikum Hamburg
Bergedorfer Str. 10, 21033 Hamburg
Fon 0 40 / 73 06 -1382, Fax 0 40 / 73 06 -1390
Mobil 0170 / 795 74 95
u.mehrens@bgk-hamburg.de
2. stellv. Vorsitzender
➜ Uwe Bartmann
Georg-Schumann-Weg 11, 07747 Jena
Fon 0 36 41 / 47 37 44
Uwe.Bartmann@rollstuhlsport.de
Beisitzerin
➜ Ann-Katrin Gesellnsetter
Thingstr. 9, 45527 Hattingen
Fon 0 23 24 / 6 25 20
Ann-Katrin.gesellnsetter@t-online.de
kooptiertes Mitglied
➜ Gregor Doepke
Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e. V.
Glinkastr. 40, 10117 Berlin
DRS-Kontaktstellen
BUNDESZENTRALE HAMBURG
c/o BG Klinikum Hamburg,
Bergedorfer Str. 10, 21033 Hamburg
Fax 0 40 / 73 06 - 13 90
➜ Ulf Mehrens (Leitung & Steuerung)
Fon 0 40 / 73 06 - 1382
u.mehrens@bgk-hamburg.de
DRS-Referat
›Vereinsservice und Beratung‹
➜ Denis Schneider (Referatsleitung)
Fon 0 40 / 73 06-1649
Denis.Schneider@rollstuhlsport.de
DRS-Referat
›Kommunikation‹
➜ Malte Wittmershaus
(Pressereferent, Kommunikation)
Fon 0 40 / 73 06 -1648
Malte.Wittmershaus@rollstuhlsport.de
➜ Alexander Groth
(Projektkoordinator, Kommunikation)
Fon 0 40 / 73 06 -1650
Alexander.Groth@rollstuhlsport.de
DRS-Referat
›Mobilität, Sport, Inklusion‹
c/o BG Klinikum Hamburg, s. o.
➜ Andreas Escher (Referatsleitung)
Fon 0 40 / 73 06 - 1369
Andreas.Escher@rollstuhlsport.de
➜ Tatjana Sieck
(Mitarbeiterin Mobilität + Inklusion)
Fon 0 40 / 73 06 - 1991, Mobil 0176 / 41 28 48 24
(nur vormittags)
Tatjana.Sieck@rollstuhlsport.de
➜ Stephan Schukat
(Event-/ Inklusionsmanager)
Fon 0 40 / 73 06 - 1647
Stephan.Schukat@rollstuhlsport.de
BUNDESGESCHÄFTSSTELLE DUISBURG
Deutscher Rollstuhlsportverband e. V.
Friedrich-Alfred-Allee 10, 47055 Duisburg
Fax 02 03 / 71 74- 181
info@rollstuhlsport.de, www.drs.org
www.facebook.com/rollstuhlsport
www.instagram.com/drs_rollstuhlsport/
DRS-Referat
›Vereinsservice und Beratung‹
➜ Daniel Jakel (Vereins service + Verwaltung)
Fon 02 03 / 7174 -182
Daniel.Jakel@rollstuhlsport.de
Kinder- und Jugendsport
DRS-Rollikids
➜ Ute Herzog
Altenbödinger Str 40, 53773 Hennef
Fon 0 22 42 / 72 66, Fax 0 22 42 / 90 14 88
ute.herzog@rollikids.de, www.rollikids.de
Lehre
Lehrwartin
➜ Nora Sties
Mobil 01 70 / 9 02 24 83
lehre@rollstuhlsport.de
www.rollstuhlsport.de/lehre
Verbandsärzteteam
➜ Dr. med. Klaus Röhl
BG Kliniken Bergmannstrost
Direktor Zentrum für Rückenmarkverletzte
und Klinik für Orthopädie
Fon 03 45 / 1 32 63 11, Fax 03 45 / 1 32 63 13
verbandsarzt@rollstuhlsport.de
➜ Sabine Drisch
BG Unfallklinik Murnau, LOÄ BG Reha
Sabine Drisch@bgu-murnau.de
verbandsarzt@rollstuhlsport.de
Rechtsberatungsteam
Allgemeine und
behindertenspezifische Beratung
Rechtsanwalt Jörg Albers
Fachanwalt für Sozialrecht
Gubener Str. 50, 10243 Berlin
Fon 0 30 / 797 30 28
Fax 0 30 / 88 91 28 94
mail@joerg-albers.de
www.joerg-albers.de
Rechtsanwalt und Fachanwalt für Sozialrecht
Christian Au LL.M.
Hauptsitz: Bahnhofstraße 28,
21614 Buxtehude
Fon 0 41 61 / 866 511-0
Fax 0 41 61 / 866 511-2
Zweigstelle: Buxtehuder Str. 68 A, 21635 Jork
Fon 0 41 62 / 912 92 82
Fax 0 41 62 / 912 92 06
rechtsanwalt@rechtsanwalt-au.de
www.rechtsanwalt-au.de
Rechtsanwalt Jochen Link
Fachanwalt für Arbeitsrecht, Mediator
Hauptstelle: Niedere Straße 63
78050 Villingen-Schwenningen
Fon 0 77 21 / 331 66, Fax 0 77 21 / 331 97
Zweigstelle: Ekkehardstr. 34, 78224 Singen
Fon 0 77 31 / 8 22 80-30
Fax 0 77 31 / 8 22 80-333
info@anwaltskanzlei-vs.de
www.anwaltskanzlei-vs.de
Rechtsanwalt Thomas Reiche LL.M.oec
Fachanwalt für Versicherungsrecht
Fachanwalt für Strafrecht
Kanzlei Düren: Oberstr. 113, 52349 Düren
Fon 0 24 21 / 50 06 54, Fax 0 24 21 / 50 09 59
Zweigstelle Köln:
Aachener Str. 1212, 50859 Köln
Fon 0 22 34 / 929 15 66
Fax 0 22 34 / 929 15 67
tr@reiche-ra.de, www.reiche-ra.de
DRS-Kontoverbindung
DRS-Konto
Volksbank Köln Bonn eG
IBAN DE73 3806 0186 5333 3330 17
BIC GENODED1BRS
DRS-Spendenkonto
Volksbank Köln Bonn eG
IBAN DE29 3806 0186 5333 3330 33
BIC GENODED1BRS
Mehr Infos unter www.rollstuhlsport.de
Stand: 09.09.2021
Stiftung Deutscher Rollstuhlsport
Wilfried Klein
Fon 0281 / 52595
stiftungdr@gmx.de
www.stiftung-deutscher-rollstuhlsport.de
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 03/2022
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SERVICE
TERMINE
Boccia
29. Oktober 2022 | DM, Berlin
Rollstuhlbasketball
07.05.202 | Queens Cup, Halle an der Salle
24.06. – 26.06.2022 | DM Junioren, Bonn
09./10.07.2022 | DM Damen, Heidelberg
08.09. – 16.09.2022 – Terminänderung!
Weltmeisterschaft U23, Phuket (Thailand)
16.11. – 27.11.2022 | WM, Dubai
AUSSCHREIBUNGEN
Boccia
Qualifikationsturnier
für die 18. Deutschen
Boccia-Meisterschaften 2022
Veranstalter: Bundesverband für körper- und
mehrfachbehinderte Menschen e V. (bvkm) Termin:
30. April 2022 Anreise: 29.04.2022 (ab
18.00 Uhr, Registrierung und Klassifizierung)
Ort: Sporthalle Hulda-Pankok-Gesamtschule,
Brinckmannstraße 16, 40225 Düsseldorf Teilnahme:
Teilnahmeberechtigt sind Menschen
mit Behinderung, die die Kriterien einer der vier
Startklassen BC1 – BC4 erfüllen. Bereits qualifiziert
und somit nicht teilnahmeberechtigt sind
Spielerinnen und Spieler, die bei den 16. Deutschen
Boccia-Meisterschaften in den Startklassen
BC1, BC2, BC3 und BC4 die ersten drei Plätze
belegt haben. Es gelten die Regeln von World
Boccia (ehemalig: BISFed). Danach dürfen nur
Menschen mit Schwerstbehinderung teilnehmen,
die einen Rollstuhl benutzen und bei denen
u. a. eine motorische Störung des Wurfarms vorliegt.
Die Rollstuhlhöhe darf 66 cm (einschließlich
Sitzkissen) nicht überschreiten Kosten: Die
Startgebühr inkl. Abendessen pro Spieler bzw.
Spielerin beträgt 20,00 Euro. In diesem Beitrag ist
die Tagesverpflegung am 30.04.2022 enthalten.
Fahrt- und Übernachtungskosten werden nicht
übernommen. Anmeldung: Sven Reitemeyer,
bvkm, Brehmstraße 5 - 7, 40239 Dusseldorf Fon:
02 11 / 6 40 04 -13, sven.reitemeyer@bvkm.de Anmeldeschluss:
25. März 2022 Infos, Ausschreibung
und Anmeldeformular: unter
www. bvkm.de.
Rollstuhlbasketball
Queens Cup
Veranstalter/Ausrichter: Deutscher Rollstuhlsportverband
e. V., Fachbereich Rollstuhlbasketball
Termin: 07.05.2022 Turnierbeginn 10.00
Uhr; Hallenöffnung 9.00 Uhr, Turnierende ca.
19.00 Uhr, im Anschluss get together (gemeinsames
Abendessen) in der Turnhalle Ort: SWH.
Arena, Nietlebenerstr.16, 06126 Halle (Saale)
Meldeschluss: 31.03.2022 Meldung: Die Meldung
erfolgt online mit dem Queens Cup Anmeldeformular
auf www.rollstuhlbasketball.de/
queenscup. Jede Teilnehmerin füllt ein Formular
aus unter Angabe des Wunsch-Teams (Nord, Ost,
Süd, West). Die Koordination der Teams erfolgt
über das Koordinatoren-Team. Pro Team sind 12
Plätze (inkl. Trainer/Stuff) zu vergeben. Teams,
die noch Plätze offen haben, werden je nach Anmeldesituation
aufgestockt. Teilnehmen dürfen
alle Rollstuhlbasketballerinnen ab 12 Jahre,
die unterhalb der 1. Bundesliga spielen sowie alle
U25-Spielerinnen. Gespielt wird mit 17 Pkt. Es
gilt der Anfänger- oder Jugendbonus. Der Spielball
hat die Größe 7. Meldegeld: 30,00 € pro
Person, zahlbar bis zum 31.03.2022 auf das Konto:
DRS FA Basketball e. V., Volksbank Köln Bonn
eG, BIC GENODED1BRS, IBAN DE10 3806 0186
5333 3330 84, Verwendungszweck: Name, Vorname
+ Queens Cup22. Im Meldegeld enthalten
sind Turnierkosten, Mineralwasser, Mittagsimbiss
und ein gemeinsames Abendessen in der
Turnhalle am Samstag sowie die Übernachtung
von Sa/So in der JH im Mehrbettzimmer, inkl.
Frühstück. Das Meldegeld wird bei Nichtteilnahme
nicht zurückerstattet. Fahrtkosten werden
nicht übernommen.
Kinder- und Jugend TalentTag
in München
Veranstalter: Deutsche Behindertensportjugend
– DBSJ Ausrichter: Deutscher Rollstuhlsportverband
e. V., Fachbereich Rollstuhlbasketball
Lehrgangsleitung: Günther Vogel, Jutta
Retzer DRS FB RBB Organisation: Komm. 4
›Kinder und Jugendsport‹, USC München Rollstuhlsport
e. V. Termin: Samstag, 21.05.2022
von 09:30 Uhr – ca. 16:00 Uhr Ort: Sporthalle
Werner von Siemens Gymnasium, Quiddestr. 4,
81735 München Meldeschluss: 30. April 2022
Anmeldung: USC München Rollstuhlsport e. V.,
Hoyerweg 18, 81929 München, info@usc-rollstuhlsport.de
Zielgruppe: Die Jugendlichen,
Mädchen und Jungen sollten im Alter von 7 bis 18
Jahren sein, sicher Rollstuhl fahren und einige Erfahrungen
mit Ballspielen haben. Für jede*n Teilnehmer*in
bitte ein eigenes Anmeldeformular (s.
Ausschreibung) ausfüllen und an obige Adresse
senden. Anreise: Fahrtkosten der Teilnehmer*
innen mussen von den Vereinen oder selbst getragen
werden. Kosten: keine
Wintersport
Ausbildung Para Ski Alpin
Trainer* in C Leistungssport
Veranstalter: BVS Bayern Zielgruppe: Die
Ausbildung richtet sich an alle Personen, die Skifahren
für Menschen mit Behinderung anbieten
wollen. Voraussetzung: Grundlagen (Block
10/P16/P8) Termine: 29.04. – 07.05.2022 und
18.11. – 20.11.2022 Ort: Stubaital Kosten: 320,00
€ für Mitglieder, 480,00 € für Nichtmitglieder (ohne
Übernachtung, Verpflegung, Reisekosten und
Liftkarte) Info/Anmeldung: lehre@bvs-bayern.
com, www.bvs-bayern.com/lehre
ERGEBNISSE
Rollstuhlbasketball
1. Bundesliga
15. Spieltag
Thuringia Bulls – Lahn-Dill 82:68
Münsterland – Wiesbaden 45:81
Trier – Skywheelers 78:60
14. Spieltag
Lahn-Dill – Hamburg 90:43
Skywheelers – Thuringia Bulls 28:103
Köln – Hannover 71:70
Tabelle
1. RSB Thuringia Bulls 26 1331:735
2. RSV Lahn-Dill 24 1032:734
3. Hannover United 14 826:771
4. Rhine River Rhinos Wiesb. 12 786:753
5. RBC Köln 99ers 10 722:833
6. BBC Münsterland 8 645:835
7. BG Baskets Hamburg 8 815:1016
8. Doneck Dolphins Trier 6 704:979
9. ING Skywheelers 6 742:947
2. Bundesliga Nord
8. Spieltag
Köln 99ers II – Zwickau 45:73
Essen – Paderborn 50:37
7. Spieltag
Essen – Berlin 55:49
Tabelle
1. Hot Rolling Bears Essen 12 418:324
1. RB Zwickau e.V. 10 366:218
3. Alba Berlin 6 323:323
4. RBC Köln 99ers II 2 311:426
5. Paderborner Ahorn-Panther 0 276:403
2. Bundesliga Süd
8. Spieltag
Salzburg – Tübingen 66:45
BBU'01 – München 46:86
7. Spieltag
Tübingen – Tirol 48:56
BU'01 – Salzburg 57:54
München – Bayreuth 109:37
Tabelle
1. RBB München Iguanas 14 619_269
2. BBU'01 Rollstuhlbasketball 12 504:525
3. RSC Tirol 6 306:337
4. RSV Salzburg 6 523:524
5. RSKV Tübingen 4 424:555
6. RSV Bayreuth 4 421:587
Quelle: rbbl.de
Stand: 24.02.2022
30
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 03/2022
DAMIT HABEN
SIE DIE SACHE
IM GRIFF
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www.audi.de/DAT-Hinweis