Glücksburg Living Ausgabe 03/22 Juni & Juli

ABSCHLAG MIT MEERBLICK:
GolfSpezialist Andrew cowan ist Trainer der Golf
Academy und der golfplatz des Förde Golfclubs ist sein
zweites zuhause. Er ist überzeugt:
Golf ist der sport der Zukunft.
Wie sich der Sport in Glücksburg entwickelt und was
die Leidenschaft Golf ausmacht.
Das ist Sport in purer Idylle: Der Golfplatz
in Bockholm/Glücksburg gehört wohl
zu den schönsten Golfplätzen Deutschlands.
Mit einem atemberaubenden Blick über
die Förde, einem hügeligen Gelände bleiben
keine Golferwünsche mehr offen. Ein Besuch
auf dem Golfplatz überrascht den Besucher
in vielerlei Hinsicht. Nicht nur trifft man möglicherweise
seinen Nachbarn, sondern auch alte
Schulkameraden oder Kinder, die alle dieselbe
Leidenschaft teilen. „Das Wunderbare am Golf
ist, dass alle Menschen — ganz gleich, ob alt
oder jung — gemeinsam spielen können“, sagt
meine Nachbarin, während ihr Mann fokussiert
die Bälle spielt. „Mein Freund und seine ganze
Familie spielen Golf. Ich bin ins Spielen reingerutscht“,
verrät meine ehemalige Schulkameradin,
die ich nun seit gut zehn Jahren nicht mehr
gesehen habe. Die Sonne strahlt, die Stimmung
unter den Menschen ist entspannt — der perfekte
Tag, um mit Trainer Andrew Cowan über
das Golfen in Glücksburg zu sprechen.
Wir kam es dazu, in Glücksburg eine Golf
Academy zu gründen?
Als ich meine Golf Academy nach Glücksburg
gebracht habe, war es mein Ziel, auf die
gute Arbeit meiner Vorgänger aufzubauen. Ich
wollte golferische Kompetenz, Professionalität,
Freundlichkeit, Spaß für alle Spielstärken und
jedes Alter mitbringen. Die Jugend aufzubauen
mit einer sehr guten Grundlage für die Zukunft
war eine meiner Prioritäten.
Wusstest du schon immer, dass du Golftrainer
werden möchtest?
Ich wusste bereits im Alter von 18 Jahren, dass
ich beruflich mit Golf zu tun haben möchte.
Als ich ein Praktikum in Bramley Golf Club in
London gemacht habe, habe ich schnell entschieden,
dass ich als PGA Club Professional
arbeiten möchte.
Ich begann eine PGA Ausbildung mit 70 wöchentlichen
Stunden, 6 Tage die Woche, aber
ich bin trotz aller Anstrengungen leidenschaftlich
über 4 Jahre hingefahren. Im Januar 1994
habe ich mit Erfolg meine PGA of Great Britain
Ausbildung als Golf Professional abgeschlossen
und war bereit für eine neue Herausforderung.
Ich hatte entschieden, mich in Deutschland zu
bewerben und bekam meine erste Stelle als
2. Golflehrer im Golf Club Websweiler Hof,
Homburg/ Saar, später ging ich dann nach
Kaiserslautern.
Du bist Brite. Welche Dinge haben dich an
Deutschland am meisten begeistert?
Als ich mit 16 Jahren das Praktikum machte,
lernte ich einen Golftrainer kennen, der England
verließ, um nach Sylt zu gehen. Ich war
zunächst ein wenig verwundert. Nach ca. zwei
Jahren trafen wir uns wieder und er schwärmte
von Deutschland, von der Arbeit mit den
Menschen. Er erzählte mir, dass die Deutschen
richtig lernen wollen. Die Engländer sind da
anders gestrickt, sie machen alles halbherzig,
zumindest im Golfbereich. Golf ist dort ein
großer Markt. Die Engländer ticken — was den
Sport betrifft — eher ein wenig amerikanisch:
Hier YouTube, dort ein Ratschlag und der Sport
wird nie richtig wichtig. Als Lehrer möchte ich