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Lange Nächte am Strand von <strong>Glücksburg</strong> können ganz besondere Wetterphänomene<br />
zum Vorschein bringen. Gesine Schönborn schreibt in einem<br />
Gastbeitrag über eine ganz besondere Himmelkonstellation im <strong>Juni</strong> und <strong>Juli</strong>.<br />
Jetzt sind sie wieder da, die weißen Nächte.<br />
Und die haben manchmal ein schönes, aber<br />
seltenes Ereignis zu bieten: leuchtende<br />
Nachtwolken.<br />
Leuchtende Nachtwolken sind silbrig-weiße<br />
dünne Wolken, die bei uns in einer Höhe von<br />
etwa 20 Grad über dem nordwestlichen bis<br />
nordöstlichen Horizont auftreten.<br />
In Ausnahmefällen können sie auch bis in<br />
Zenitnähe gehen. Im Gegensatz zu anderen<br />
Wolkenarten, die in mittleren Breiten maximal<br />
eine Höhe von 13 km erreichen, treten die<br />
leuchtenden Nachtwolken in einer Höhe von<br />
ca. 80 km auf. Sie können nur gesehen werden,<br />
wenn die Sonne zwischen 6 Grad und 16 Grad<br />
unter dem Horizont steht. Dann werden sie noch<br />
von der Sonne beschienen, während der Himmel<br />
bereits dunkel ist.<br />
Diese Voraussetzungen sind im <strong>Juni</strong> und <strong>Juli</strong><br />
gegeben.Um sie zu fotografieren, muss man vor<br />
allem eins aufbringen: Geduld.<br />
Meistens wird man umsonst auf der Lauer<br />
liegen, bis sich ein Erfolg einstellt, denn eine<br />
verlässliche Vorhersage gibt es noch nicht. Auch<br />
ich habe etliche Nächte am Strand verbracht,<br />
bis ich erfolgreich war. Ende <strong>Juni</strong> letzten Jahres<br />
konnte ich die Fotos an der Innenförde machen.<br />
Ein traumhaftes Schauspiel, für das es sich lohnt,<br />
mal nicht die Nacht im Bett zu<br />
verbringen. Noch ein Gutes, anders als bei der<br />
Nordlicht-Fotografie, die Nächte sind verhältnismäßig<br />
warm.