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TORSTEN SCHMITDKE<br />
& sein FIAT 500 „Peppe“<br />
Ein alter Römer unterwegs in <strong>Glücksburg</strong><br />
„Das Auto ist so klein, passt du dort eigentlich rein,<br />
Torsten?“ Diesen Satz hört der hochgewachsene Torsten<br />
Schmidtke aus <strong>Glücksburg</strong> öfter. Die kleine italienische<br />
Knutschkugel aus dem Jahr 1969 schlängelte sich 17<br />
Jahre lang durch die schmalen Gassen in Rom. „Der Fiat<br />
500 ist mein absolutes Herzensauto“, erzählt Torsten<br />
freudestrahlend und kürte sein Modell Peppe (spricht<br />
sich wie das spanische »Pepe«).<br />
Pepe bedeutet auf italienisch<br />
»Pfeffer«. „Das ging natürlich nicht.<br />
Das Auto ist klein, sympathisch<br />
und ein wahrer Sympathieträger,<br />
deshalb heißt er nun Peppe“, sagt<br />
Torsten.<br />
Schon seit jeher träumte Torsten<br />
davon, einen originalen Fiat 500<br />
sein eigen nennen zu können —<br />
einen gut erhaltenen Oldtimer<br />
aufzutreiben, sei aber keineswegs<br />
ein leichtes Unterfangen gewesen. Seit 2021 kann er<br />
nun den blauen Fiat 500 L (»L« steht hierbei für Luxus)<br />
sein eigen nennen. Mit viel Liebe zum Detail peppte<br />
Torsten Peppe auf- bis hin zum kleinen roten tragbaren<br />
Radio, das passend zu den roten Sitzpolstern die Rückbank<br />
verziert. Gerne tingelt er gemeinsam mit seiner<br />
Frau Iris von Oldtimer- zu Oldtimertreff und kämpft<br />
mit den holprigen Wegen <strong>Glücksburg</strong>s. „Seien wir mal<br />
<strong>Glücksburg</strong> <strong>Living</strong> 32<br />
ehrlich - man spürt jeden kleinen Stein auf der Straße<br />
und eine Fahrt mit Peppe kann sehr holprig werden“,<br />
meint Torsten. Angekommen beim Oldtimertreff zieht<br />
der kleine Italiener aber alle Blicke auf sich - genauso<br />
wie beim Fototermin in der Wilhelminenstraße für<br />
diesen Beitrag. So stellt das Auto auch die daneben<br />
geparkte E-Version deutlich in den Schatten. „Was für<br />
ein niedliches Auto!“ gepaart<br />
mit einem breiten Grinsen sind<br />
die gängigsten Reaktionen auf<br />
das Auto. Ein <strong>Glücksburg</strong>er<br />
Spaziergänger schwelgt in<br />
Nostalgie und erzählt: „Ich<br />
wollte damals als junger Mann<br />
immer einen Fiat 500 haben.<br />
Mein Nachbar hatte ein solches<br />
Auto und ich fuhr damit stolz<br />
wie Oskar zu meiner damaligen<br />
Freundin. Leider ging das Auto<br />
immer wieder aus. Ich war verzweifelt — bis ich bemerkte,<br />
dass ich mit meinem Knie aus Versehen immer wieder<br />
den Schüssel drehte und das Auto ausschaltete.“<br />
Das Auto ist so unfassbar klein, so dass man es kaum<br />
glauben kann. Würde man beim Fiat500e die Sitzbänke<br />
umklappen, würde man den kleinen Nostalgiker fast mit<br />
der E-Version transportieren können.