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Trainingsangebote für Jugendliche Beavers starten in ... - TG Biberach

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Jahren 1895 – 1915 gebaut wurden, um<br />

neue Schiffstransportwege zu den Regionen<br />

nördlich des Saimaa-Gewässers zu<br />

erschließen, erlauben das sichere Umgehen<br />

der Stromschnellen. Doch wer will<br />

das schon? Zwei Mutige wagen sich nach<br />

e<strong>in</strong>gehender Besichtigung durch die<br />

schäumenden Wellen, gehen das Risiko<br />

e<strong>in</strong>, mit den gekielten Booten aufzusitzen<br />

oder quer zu den Wellen zu kommen, vor<br />

f<strong>in</strong>nischem Anglerpublikum baden zu gehen<br />

und das Gepäck e<strong>in</strong>zeln aus dem See<br />

fischen zu müssen. Doch sie haben sich<br />

nicht verschätzt: die Seitenströmung<br />

drückt die Boote stark nach l<strong>in</strong>ks, Gischt<br />

spritzt <strong>in</strong> die Gesichter, doch die Boote<br />

f<strong>in</strong>den sicher den Weg durch die 2er-Stelle.<br />

Etwas langsamer funktioniert die<br />

Schleuserei: warten, e<strong>in</strong>fahren, warten,<br />

ausfahren.<br />

Gleich nach der Schleuse kommt der<br />

Camp<strong>in</strong>gplatz von Karvio, dem kle<strong>in</strong>en<br />

Ortsteil der Geme<strong>in</strong>de He<strong>in</strong>ävesi (4.300<br />

E<strong>in</strong>wohner) am See Kermajärvi und an<br />

der B 23. Der Komfort e<strong>in</strong>er Dusche, e<strong>in</strong>er<br />

Pizza und e<strong>in</strong>es Gerstensaftes wird<br />

allerd<strong>in</strong>gs durch unzählige Mücken zunichte<br />

gemacht: wie schön war es doch<br />

fernab der Zivilisation.<br />

3. Tag: Auf der He<strong>in</strong>ävesi-Route<br />

Unweit des Camp<strong>in</strong>gplatzes <strong>in</strong> Karvio füllen<br />

wir im Supermarkt unseren Proviant<br />

mit frischen Zutaten auf. Mittags geht es<br />

aufs Wasser. Hier am Badestrand lassen<br />

sich die Boote gut beladen. Zunächst folgen<br />

wir der Wasserstrasse, die von grünen<br />

und roten Pfosten begrenzt wird. Von<br />

W<strong>in</strong>d und Strömung bewegt, sche<strong>in</strong>en sie<br />

im Wasser zu tanzen.<br />

Der W<strong>in</strong>d hat um 180 Grad gedreht und<br />

frischt langsam auf. Jetzt kommt er aus<br />

Südost – und genau da wollen wir h<strong>in</strong>.<br />

Wir durchqueren den See Kermajärvi<br />

entlang se<strong>in</strong>er östlichen Schären, e<strong>in</strong>e<br />

waldreiche Landschaft voller Birken, Kiefern,<br />

flachen Felsen und ausgedehnten<br />

Schilfgürteln. Die vielen kle<strong>in</strong>en Inseln<br />

benutzen Seemöwen als Nistplatz und<br />

während das Weibchen im Nest auf 3 Ei-<br />

ern brütet, fliegt das Männchen wilde<br />

Angriffe auf alles, was dem Brutort zu<br />

nahe kommt. Zum Glück macht das aggressive<br />

Geschrei früh auf diese Stellen<br />

aufmerksam.<br />

Für unsere Mittagspause f<strong>in</strong>den wir e<strong>in</strong>en<br />

der im Naturschutzgebiet ausgewiesenen<br />

Rastplätze. Diese Plätze s<strong>in</strong>d alle mit e<strong>in</strong>er<br />

Feuerstelle, reichlichem Holzvorrat<br />

und e<strong>in</strong>em bee<strong>in</strong>druckenden Toilettenhäuschen<br />

(Huussi) ausgestattet: drei Stufen<br />

führen hoch zum „Thron“ und was dort<br />

abfällt wird mit Kompostbeschleuniger<br />

bestreut und später weiter verwertet. Die<br />

Plätze verfügen über zwei bis 10 mehr<br />

oder weniger ebene Plätze <strong>für</strong> Zelte, manche<br />

haben sogar e<strong>in</strong>en überdachten Notbiwak.<br />

Dieser Rastplatz liegt wunderbar<br />

offen, das 20 Grad warme Wasser lädt<br />

zum Baden e<strong>in</strong> und sonnen kann man<br />

sich auf den flachen Granitfelsen – e<strong>in</strong><br />

Paradies.<br />

Doch wir wollen noch weiter Richtung<br />

Nationalpark. Erst quert e<strong>in</strong> dicker Tanker<br />

unsere Route, danach sehen wir e<strong>in</strong><br />

Pärchen Seeadler mit se<strong>in</strong>em Horst im<br />

First e<strong>in</strong>er hohen Kiefer. Unter diesen<br />

Umständen verkneifen wir uns die angepeilte<br />

Pause auf dieser Insel, begnügen<br />

uns mit e<strong>in</strong>em Müsliriegel und paddeln<br />

weiter.<br />

Zwei Stunden später haben wir den Rastplatz<br />

auf der Insel Mart<strong>in</strong>saari erreicht und<br />

entfachen schnell e<strong>in</strong> Feuer, um uns die<br />

Mücken vom Leib zu halten. Heute gibt<br />

es e<strong>in</strong> Reisgericht, zum Kaffee e<strong>in</strong>en<br />

Zitronenkuchen und zum Dessert e<strong>in</strong><br />

„Lap<strong>in</strong> Kulta“, das wohl bekannteste f<strong>in</strong>nische<br />

Bier. Leichte Bewölkung zieht auf,<br />

aber es bleibt trocken.

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