08.06.2022 Aufrufe

MutundLiebe 432022 Zurück auf Los

Zum 1. März erschien unsere letzte Mut&Liebe Ausgabe mit dem Thema 'Wurzeln'. Niemals hätten wir gedacht, dass wir mit den Geschichten von Migranten und die Auswirkungen von dem Verlust von Heimat bis in die 2. oder 3. Generation plötzlich einen aktuellen Bezug herstellen. Schon die weltweite Pandemie war für uns Europäer*innen, die jahrzehntelang in Frieden, Sicherheit und Wohlstand leben konnten, eine noch nie dagewesene Herausforderung. Die Vorstellung eines Krieges in unserer direkten Nachbarschaft, mit Tod, Zerstörung und dem Ende aller zivilisierten Konfliktlösungsstrukturen, war völlig undenkbar.

Zum 1. März erschien unsere letzte Mut&Liebe Ausgabe mit dem Thema 'Wurzeln'. Niemals hätten wir gedacht, dass wir mit den Geschichten von Migranten und die Auswirkungen von dem Verlust von Heimat bis in die 2. oder 3. Generation plötzlich einen aktuellen Bezug herstellen. Schon die weltweite Pandemie war für uns Europäer*innen, die jahrzehntelang in Frieden, Sicherheit und Wohlstand leben konnten, eine noch nie dagewesene Herausforderung. Die Vorstellung eines Krieges in unserer direkten Nachbarschaft, mit Tod, Zerstörung und dem Ende aller zivilisierten Konfliktlösungsstrukturen, war völlig undenkbar.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

MUT&LIEBE / THEMA /<br />

Foto: © Henning Hehner<br />

erste Nennung des Ortes im Lorscher Codex, die bewegte<br />

Zeit als Lehen, den Aufstieg als Residenz der<br />

Prinzen von Hessen, die Zeit des Zweiten Weltkriegs<br />

und schließlich als Stadtteil der Stadt Offenbach bis<br />

in unsere Zeit.<br />

Mit dem Schloss fing alles an<br />

1644 k<strong>auf</strong>te der Frankfurter K<strong>auf</strong>mann Daniel d’Orville<br />

ein paar Rumpenheimer Bauernhöfe in Mainnähe<br />

und erbaute dort ein Gut. 1674 hatte Johann<br />

Georg Seiffert von Edelsheim Gut und Dorf Rumpenheim<br />

von Graf Friedrich Casimir von Hanau als Lehen<br />

erhalten. Es war eine Belohnung für große Verdienste<br />

um die finanzielle Sanierung der Grafschaft. Von<br />

Edelsheim k<strong>auf</strong>te mehrere Grundstücke am Main zu<br />

dem späteren Schlossgelände hinzu und errichtete<br />

1680 ein stattliches „Herrenhaus“, das später den<br />

mittleren Trakt des Rumpenheimer Schlosses bildete.<br />

Aufgrund eines Erbvertrages fiel die Grafschaft<br />

Hanau 1736 an die Landgrafschaft Hessen-Kassel.<br />

1768 verk<strong>auf</strong>te die Familie von Edelsheim ihr Lehen<br />

für 140.000 Gulden an Prinz Karl von Hessen-Kassel.<br />

Er erweiterte das Schloss 1771 abermals zu einem<br />

fürstlichen Landsitz.<br />

Seine Mutter, Landgräfin Marie, eine englische Prinzessin,<br />

nutzte das Schloss bis zu ihrem Tod 1772. Sie<br />

stattete das Schloss entsprechend aus und ließ den<br />

Garten im anglo-chinesischen Stil anlegen.<br />

Ende des Jahres 1781 verk<strong>auf</strong>te Karl das Schloss seinem<br />

Bruder Friedrich. Dieser erweitert das Schloss<br />

in den Jahren 1787–1788 zu einer dreiflügeligen<br />

Anlage. Anfang des 19. Jahrhunderts kamen die beiden<br />

Eckpavillons hinzu. In jener Zeit wurde auch<br />

das Mausoleum als Grabstätte der Familie von Hessen-Kassel<br />

erbaut. Friedrich von Hessen-Kassel gestaltete<br />

bis 1839 die Parkanlage neu, 1840 kam ein<br />

Marstall hinzu und Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden<br />

Dienerwohnungen.<br />

1866 wird das bis dahin kurhessische Rumpenheim<br />

vom König von Preußen an das Großherzogtum Hessen-Darmstadt<br />

abgetreten und kommt zum Kreis<br />

Offenbach.<br />

Rumpenheim feiert und lädt alle ein<br />

Für die Feierlichkeiten wurde ein attraktives Programm<br />

für die ganze Familie zusammengestellt:<br />

„Inhaltlicher Kern der Jubiläumsveranstaltung ist eine<br />

Ausstellung zur Geschichte von Ort, Schloss, Kirche und<br />

Park, die das Amt für Öffentlichkeitsarbeit sowie die BIR<br />

unterstützt. Konzept und Inhalte haben die Grafikdesignerin<br />

Petra Baumgardt und die Autorin Ingrid Walter<br />

in knapp 50 Tafeln umgesetzt. Die Ausstellung im Mausoleum<br />

wirft ein Schlaglicht <strong>auf</strong> die lange Geschichte<br />

Rumpenheims“, so OB Felix Schwenke.<br />

Zur Eröffnung am Freitag, 24. Juni, sprechen sowohl<br />

Schirmherr Schwenke wie auch Staatsminister Tarek<br />

Al-Wazir, der ebenfalls Schirmherr ist. Durch das<br />

Programm führt Dr. Ralph Ziegler vom Amt für Kultur-<br />

und Sportmanagement. Die Besucherinnen und<br />

Besucher werden mit Klassik-Rock der Band „Back<br />

in Time“ unterhalten. Die Versorgung mit Essen und<br />

Getränken erfolgt durch den Caterer des Deutschen<br />

Wetterdienstes.<br />

MUSIK • KUNST • THEATER • EVENTS<br />

JUNI / JULI / AUGUST 2022<br />

7

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!