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MutundLiebe 432022 Zurück auf Los

Zum 1. März erschien unsere letzte Mut&Liebe Ausgabe mit dem Thema 'Wurzeln'. Niemals hätten wir gedacht, dass wir mit den Geschichten von Migranten und die Auswirkungen von dem Verlust von Heimat bis in die 2. oder 3. Generation plötzlich einen aktuellen Bezug herstellen. Schon die weltweite Pandemie war für uns Europäer*innen, die jahrzehntelang in Frieden, Sicherheit und Wohlstand leben konnten, eine noch nie dagewesene Herausforderung. Die Vorstellung eines Krieges in unserer direkten Nachbarschaft, mit Tod, Zerstörung und dem Ende aller zivilisierten Konfliktlösungsstrukturen, war völlig undenkbar.

Zum 1. März erschien unsere letzte Mut&Liebe Ausgabe mit dem Thema 'Wurzeln'. Niemals hätten wir gedacht, dass wir mit den Geschichten von Migranten und die Auswirkungen von dem Verlust von Heimat bis in die 2. oder 3. Generation plötzlich einen aktuellen Bezug herstellen. Schon die weltweite Pandemie war für uns Europäer*innen, die jahrzehntelang in Frieden, Sicherheit und Wohlstand leben konnten, eine noch nie dagewesene Herausforderung. Die Vorstellung eines Krieges in unserer direkten Nachbarschaft, mit Tod, Zerstörung und dem Ende aller zivilisierten Konfliktlösungsstrukturen, war völlig undenkbar.

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MUT&LIEBE / KUNSTWERK /<br />

Aktionswochen<br />

Testfahrten<br />

Werkstatt– – – – – – – – – – – – –<br />

Starkenburgring 4<br />

63069 Offenbach<br />

T 069 83838344<br />

www.artefakt-offenbach.de<br />

KUNSTVEREIN OFFENBACH<br />

Im KOMM Eink<strong>auf</strong>szentrum, Aliceplatz, 1. Stock,<br />

Mo. bis Sa.: 14.00 – 20.00 Uhr<br />

www.kunstverein-offenbach.de<br />

30.05. bis 23.06. 2022<br />

Josef Wurmer - Skulpturen | Eberhard Ross - Malerei<br />

Vernissage: Freitag, 08.07., 18.00 Uhr<br />

27. bis 30.06.2022<br />

Schüler*innen-Ausstellung, Schillerschule Offenbach<br />

Begrüßung: Mittwoch, 29.06., 16.00 Uhr<br />

04. bis 28.07.2022<br />

Überraschungs-Ausstellung<br />

Vernissage: Freitag, 08.07., 18.00 Uhr<br />

Mit diesem Hintergrund ist es augenfällig, in welchen<br />

Jahren ein Teil der Bilder gemalt wurde. Viele<br />

Künstler haben sich in oder nach dem Krieg oft dem<br />

Stillleben und der Blumenmalerei verschrieben. Anzunehmen<br />

ist, dass die Darstellung der Kriegsgreuel<br />

und Kriegstraumata schier nicht möglich war. Der<br />

Eskapismus sicherte das eigene psychische Überleben.<br />

Die nicht zu vergessen, die aus politischen<br />

Gründen besonders in der Zeit des Nationalsozialismus<br />

gezwungen waren, nur noch künstlerisch<br />

Unverfängliches zu malen: Kinder, Blumen<br />

und Landschaften. Es ging ja auch um die physische<br />

Existenz. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel,<br />

denkt man an Egon Schiele, George Grosz, Albin<br />

Egger-Lienz, Otto Dix, Raubea Popa oder Käthe Kolwitz.<br />

Dieses gedankliche Spannungsfeld – einerseits<br />

harte, krasse Kriegsmalerei, andererseits trunkenes<br />

Schwelgen in Farben und Formen – rechtfertigt<br />

durchaus eine solche Ausstellung, auch im Schatten<br />

des Krieges.<br />

Die von Katja M. Schneider und Franziska Kurt erarbeitete<br />

Ausstellung zeigt Blumenbilder aus der<br />

Sammlung des Haues. Aus dem Dunkel des Magazins<br />

tritt „une joyeuse assemblée“: Bekannte<br />

wie Adolf Bode, Erich Martin, Hans Gutgesell und<br />

Hedith Wecker (erste Frau im BOK, ein Jahr nach der<br />

Gründung) aber auch weniger bekannter Offenbacher<br />

Künstler bis hin zu etablierten Zeitgenossen wie<br />

Philip Hennevogl. Bemerkenswert die Blumenbilder<br />

der Gründerväter des Bund Offenbacher Künstler<br />

(der gerade seinen fünfundneunzigsten Geburtstag<br />

feierte) und die der Maler der Künstlerkolonie<br />

Bachstraße (1927 stellte die Stadt den Künstlern<br />

in den damals neu errichteten Wohnhäusern in der<br />

Bachstraße und der benachbarten Friedensstraße<br />

für wenig Geld im Dachgeschoss Atelier und Wohnung<br />

zur Verfügung).<br />

Die gut komponierte Ausstellung ist opulent, mit<br />

echten Blumenbeeten und Gartenaccessoires liebevoll<br />

ausgestattet. Eine wunderbare auch olfaktorische<br />

Bühne, um in dem einen oder anderen Bild <strong>auf</strong><br />

Hintergründiges zu stoßen.<br />

Ausstellung: Mehr von Blumen<br />

Zu sehen noch bis zum 26. Juni 2022.<br />

Haus der Stadtgeschichte, Herrnstraße 61, OF<br />

Di. – So.: 10.00 – 17.00 Uhr<br />

62 JUNI / JULI / AUGUST 2022

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