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MutundLiebe 432022 Zurück auf Los

Zum 1. März erschien unsere letzte Mut&Liebe Ausgabe mit dem Thema 'Wurzeln'. Niemals hätten wir gedacht, dass wir mit den Geschichten von Migranten und die Auswirkungen von dem Verlust von Heimat bis in die 2. oder 3. Generation plötzlich einen aktuellen Bezug herstellen. Schon die weltweite Pandemie war für uns Europäer*innen, die jahrzehntelang in Frieden, Sicherheit und Wohlstand leben konnten, eine noch nie dagewesene Herausforderung. Die Vorstellung eines Krieges in unserer direkten Nachbarschaft, mit Tod, Zerstörung und dem Ende aller zivilisierten Konfliktlösungsstrukturen, war völlig undenkbar.

Zum 1. März erschien unsere letzte Mut&Liebe Ausgabe mit dem Thema 'Wurzeln'. Niemals hätten wir gedacht, dass wir mit den Geschichten von Migranten und die Auswirkungen von dem Verlust von Heimat bis in die 2. oder 3. Generation plötzlich einen aktuellen Bezug herstellen. Schon die weltweite Pandemie war für uns Europäer*innen, die jahrzehntelang in Frieden, Sicherheit und Wohlstand leben konnten, eine noch nie dagewesene Herausforderung. Die Vorstellung eines Krieges in unserer direkten Nachbarschaft, mit Tod, Zerstörung und dem Ende aller zivilisierten Konfliktlösungsstrukturen, war völlig undenkbar.

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MUT&LIEBE / KUNSTWERK /<br />

Text/Foto: Thomas Lemnitzer<br />

blumenmeer<br />

im haus der stadtgeschichte<br />

Mitten hinein in die Katastrophe des Krieges in Europa<br />

im noch jungen 21. Jahrhundert fällt die Eröffnung<br />

einer Ausstellung im Haus der Stadtgeschichte,<br />

die, so möchte man erst einmal meinen, unpassender<br />

nicht sein könnte: Üppige Blumenarrangements,<br />

Bouquets, Blumenstillleben in fröhlichen Farben aus<br />

verschiedensten Stilrichtungen und Zeiten. Nun kam<br />

der Krieg doch etwas plötzlich und Ausstellungen<br />

werden von langer Hand geplant – so ist es nur ein<br />

unglücklicher Zufall oder doch so etwas wie Fügung,<br />

dass sich eine ganz andere Sicht und Leseweise der<br />

Bilder ergibt.<br />

JUNI / JULI / AUGUST 2022<br />

1962 singt Marlene Dietrich das von Max Colpet<br />

nach einem 1955 von Pete Seeger geschriebene Lied<br />

„Sag mir wo die Blumen sind“, eine der Anti-Kriegshymnen<br />

schlechthin. Die Zahl der Coverversionen ist<br />

erstaunlich: Joan Baez, Hannes Wader bis Chris de<br />

Burgh und Annie Lennox. Ein Irrwitz der Geschichte,<br />

glaubt man Pete Seeger, fand er die Anregung dazu<br />

in einem ukrainisch-russischen Volkslied „Koloda<br />

Duda“ (Wo sind die Gänse), das Michail Scholochow<br />

in seinem Nobelpreis gekrönten Roman „Der Stille<br />

Don“ zitiert.<br />

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