08.06.2022 Aufrufe

MutundLiebe 432022 Zurück auf Los

Zum 1. März erschien unsere letzte Mut&Liebe Ausgabe mit dem Thema 'Wurzeln'. Niemals hätten wir gedacht, dass wir mit den Geschichten von Migranten und die Auswirkungen von dem Verlust von Heimat bis in die 2. oder 3. Generation plötzlich einen aktuellen Bezug herstellen. Schon die weltweite Pandemie war für uns Europäer*innen, die jahrzehntelang in Frieden, Sicherheit und Wohlstand leben konnten, eine noch nie dagewesene Herausforderung. Die Vorstellung eines Krieges in unserer direkten Nachbarschaft, mit Tod, Zerstörung und dem Ende aller zivilisierten Konfliktlösungsstrukturen, war völlig undenkbar.

Zum 1. März erschien unsere letzte Mut&Liebe Ausgabe mit dem Thema 'Wurzeln'. Niemals hätten wir gedacht, dass wir mit den Geschichten von Migranten und die Auswirkungen von dem Verlust von Heimat bis in die 2. oder 3. Generation plötzlich einen aktuellen Bezug herstellen. Schon die weltweite Pandemie war für uns Europäer*innen, die jahrzehntelang in Frieden, Sicherheit und Wohlstand leben konnten, eine noch nie dagewesene Herausforderung. Die Vorstellung eines Krieges in unserer direkten Nachbarschaft, mit Tod, Zerstörung und dem Ende aller zivilisierten Konfliktlösungsstrukturen, war völlig undenkbar.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

MUT&LIEBE / KUNSTWERK /<br />

offenbar<br />

ein raum<br />

voller<br />

möglichkeiten<br />

Das Offenbar feiert Geburtstag:<br />

Seit fünf Jahren gibt es den Kreativund<br />

Co-Working-Raum im Nordend.<br />

Zeit für einen kleinen Rückblick …<br />

Fotos / Text: Katharina Hempel<br />

Makrameearbeiten in unterschiedlichen Stadien<br />

hängen <strong>auf</strong>gereiht an einer Kleiderstange. Dahinter<br />

warten leer geräumte Werkbänke <strong>auf</strong> ihren nächsten<br />

Einsatz. Noch weiter hinten, bei den Fenstern,<br />

stehen zwei große Tische. Zusammengeschoben.<br />

Dort sitzen Alexandra Hoffmann, Christina Dirlich<br />

und Annika Sparkes, Gründerinnen des Vereins Offenbar<br />

und dem gleichnamigen Co-Working- und<br />

Kreativraum an der Domstraße 57. Die drei Frauen<br />

lassen die vergangenen fünf Jahre Revue passieren:<br />

So lange ist es her, dass sie die ehemaligen Büros für<br />

Bilanzen und Buchhaltung in einen, wie sie es nennen,<br />

„Raum der Möglichkeiten“, verwandelt haben.<br />

Am 6. Mai 2017 öffnete das Offenbar offiziell seine<br />

Türe. Nun feiert es seinen fünften Geburtstag. Fast<br />

schon ein kleines Jubiläum. „Ganz am Anfang war es<br />

unsere Idee, ein Konstrukt zu schaffen aus Co-Working,<br />

Kreativraum, Coaching und Supervision. Davon<br />

sind wir aber relativ schnell abgekommen, weil sich<br />

die Räumlichkeiten nicht geeignet haben, diese unterschiedlichen<br />

Bereiche gut voneinander zu trennen<br />

beziehungsweise gut miteinander zu kombinieren“,<br />

50<br />

erzählt Alexandra Hoffmann. Für die 45-Jährige ist<br />

das Offenbar ihr Atelier. Hier experimentiert sie mit<br />

Beton, knüpft aus Kordeln Makramee-Kunstwerke<br />

oder druckt mit Linol.<br />

An der Wand hinter ihr hängen Skizzen von Vasen.<br />

Sie gehören zu Annika Sparkes. Die freiberufliche<br />

Produktdesignerin schätzt an ihrem Arbeitsplatz<br />

das sehr gute Miteinander und den Austausch unterschiedlicher<br />

Disziplinen: „Co-Working in einem<br />

Gemeinschaftsraum funktioniert nur, wenn sich alle an<br />

die Regeln halten und diese akzeptieren – das ist ein<br />

Geben und Nehmen. Und das, finde ich, hat sich vor<br />

allem in diesen zwei zurückliegenden Corona-Jahren<br />

echt bewährt.“<br />

Christina Dirlich, die ihr gegenüber sitzt, nickt zustimmend.<br />

Und fügt hinzu: „In unserer Gruppe gibt<br />

es seit Corona auch deutlich weniger Fluktuation und<br />

mehr Nachfragen. Gerade wer Homeoffice und Kinderbetreuung<br />

in den eigenen vier Wänden jonglieren<br />

musste, war dankbar, wenn er ab und zu einen Ort zum<br />

Ausweichen hatte … Wir sind im Moment ausgebucht,<br />

JUNI / JULI / AUGUST 2022

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!