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MutundLiebe 432022 Zurück auf Los

Zum 1. März erschien unsere letzte Mut&Liebe Ausgabe mit dem Thema 'Wurzeln'. Niemals hätten wir gedacht, dass wir mit den Geschichten von Migranten und die Auswirkungen von dem Verlust von Heimat bis in die 2. oder 3. Generation plötzlich einen aktuellen Bezug herstellen. Schon die weltweite Pandemie war für uns Europäer*innen, die jahrzehntelang in Frieden, Sicherheit und Wohlstand leben konnten, eine noch nie dagewesene Herausforderung. Die Vorstellung eines Krieges in unserer direkten Nachbarschaft, mit Tod, Zerstörung und dem Ende aller zivilisierten Konfliktlösungsstrukturen, war völlig undenkbar.

Zum 1. März erschien unsere letzte Mut&Liebe Ausgabe mit dem Thema 'Wurzeln'. Niemals hätten wir gedacht, dass wir mit den Geschichten von Migranten und die Auswirkungen von dem Verlust von Heimat bis in die 2. oder 3. Generation plötzlich einen aktuellen Bezug herstellen. Schon die weltweite Pandemie war für uns Europäer*innen, die jahrzehntelang in Frieden, Sicherheit und Wohlstand leben konnten, eine noch nie dagewesene Herausforderung. Die Vorstellung eines Krieges in unserer direkten Nachbarschaft, mit Tod, Zerstörung und dem Ende aller zivilisierten Konfliktlösungsstrukturen, war völlig undenkbar.

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Schulabschluss schließlich an der Bachschule, die<br />

sich neuerdings (klangvoll?) IGS Lindenfeld nennt.<br />

Kitzinger kennt Offenbach – sein Potenzial, seine<br />

Problemfelder. Dennoch, oder gerade deshalb, war<br />

es nie eine Frage, wo er seine Liebe zu Natur und<br />

Blüte beruflich verwirklichen würde. Diese wurde<br />

dem zweitältesten von vier Kindern praktisch geradezu<br />

in die Wiege gelegt: Während sich die Mutter<br />

– historisch rollenuntypisch – bereits parallel zur<br />

Kindererziehung im Antiquitätenverk<strong>auf</strong> engagiert,<br />

um bald dar<strong>auf</strong> im Modebereich zu brillieren, ja, einmal<br />

sogar das sagenumwobene Vogue-Cover ziert,<br />

macht sich der Vater dreier Söhne und einer Tochter<br />

schon früh einen Namen als ausgesprochen erfolgblumen?<br />

kitzinger<br />

Moderne Innenstädte sind austauschbar geworden! Rom, Stockholm, Madrid: Die Shoppingmeilen<br />

dieser Welt sind gesäumt von K<strong>auf</strong>hausketten und großen Labels, lediglich zu<br />

unterscheiden durch die sprachliche Untermalung der jeweiligen Werbeplakate. Und, wenn<br />

die zum Bersten gefüllte Plastiktüte dann endlich aus den Untiefen des Primark herausgewuchtet<br />

ist, winkt die wohl verdiente Kaffeepause bei Starbucks ums Eck. Inhabergeführte<br />

Fachgeschäfte, charakteristischer Einzelhandel, bei dem noch der Kunde, nicht sein Portemonnaie<br />

im Fokus des Interesses steht, findet man heute nur noch durch Zufall.<br />

Denise Freidank<br />

Dennoch gibt es sie noch, jene Läden, die dem<br />

unschönen Einheitstrend gebührend zu trotzen vermögen,<br />

in denen Angebot und Service mehr bedeuten,<br />

als Massenware und Preisinfo. In Offenbach ist<br />

einer dieser raren Schätze unbestreitbar der wundervolle<br />

Blumenladen Blumen Johannes Kitzinger<br />

in der Kaiserstraße! Satte 150 Jahre Floristiktradition<br />

hat er inzwischen <strong>auf</strong> dem Buckel, alleine 26<br />

davon unter dem heutigen Besitzer und Offenbacher<br />

Urgestein Johannes Kitzinger. Der wiederum<br />

hat sein gesamtes Leben hier verbracht – geboren<br />

im ehemaligen Josefsheim (heute: das, kaum einen<br />

Steinwurf vom Blumenladen entfernte Gebäude<br />

der Caritas), <strong>auf</strong>gewachsen im nahen Waldheim,<br />

MÄRZ / APRIL / MAI 2022<br />

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