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MutundLiebe 432022 Zurück auf Los

Zum 1. März erschien unsere letzte Mut&Liebe Ausgabe mit dem Thema 'Wurzeln'. Niemals hätten wir gedacht, dass wir mit den Geschichten von Migranten und die Auswirkungen von dem Verlust von Heimat bis in die 2. oder 3. Generation plötzlich einen aktuellen Bezug herstellen. Schon die weltweite Pandemie war für uns Europäer*innen, die jahrzehntelang in Frieden, Sicherheit und Wohlstand leben konnten, eine noch nie dagewesene Herausforderung. Die Vorstellung eines Krieges in unserer direkten Nachbarschaft, mit Tod, Zerstörung und dem Ende aller zivilisierten Konfliktlösungsstrukturen, war völlig undenkbar.

Zum 1. März erschien unsere letzte Mut&Liebe Ausgabe mit dem Thema 'Wurzeln'. Niemals hätten wir gedacht, dass wir mit den Geschichten von Migranten und die Auswirkungen von dem Verlust von Heimat bis in die 2. oder 3. Generation plötzlich einen aktuellen Bezug herstellen. Schon die weltweite Pandemie war für uns Europäer*innen, die jahrzehntelang in Frieden, Sicherheit und Wohlstand leben konnten, eine noch nie dagewesene Herausforderung. Die Vorstellung eines Krieges in unserer direkten Nachbarschaft, mit Tod, Zerstörung und dem Ende aller zivilisierten Konfliktlösungsstrukturen, war völlig undenkbar.

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MUT&LIEBE / PROJEKT /<br />

© Vlada Shcholkna<br />

UND – macht offenbach bunt<br />

offener ort für eine offene stadt – treffpunkt und projektplattform<br />

vor dem rathaus noch bis 17. juni<br />

von Ingrid Walter, walter-wortware.de<br />

Seit einem windigen Freitag im April ist plötzlich<br />

Leben in der Stadtmitte. Auf dem Stadthof hinter<br />

dem Rathaus, wo man sonst schnell drüber läuft,<br />

um ein anderes Ziel zu erreichen, stehen fröhlich<br />

bunte Sitzgarnituren, an denen Menschen sitzen,<br />

miteinander essen, reden, lachen. Schaut man, wo<br />

das wohl herkommt, bleiben die Augen hängen an<br />

einem bunten Schriftzug <strong>auf</strong> einem der Pavillons.<br />

Dieser Laden aus mehreren Räumen bestehend ist<br />

sonst ein Leerstand. Im letzten Jahr wurde er auch<br />

für den Kunstsupermarkt genutzt. Nun haben dort<br />

Studierende der Hochschule für Gestaltung, vom<br />

Fach „Experimentelle Raumkonzepte“, ihre Idee von<br />

Stadtleben verwirklicht. „Und als additives Wort bietet<br />

immer noch eine Möglichkeit“, erklärt Setareh Alipour,<br />

die den Kalender verwaltet und Programme schreibt.<br />

„Das UND möchte allen von allem etwas bieten und so<br />

die Stadtmitte lebendiger machen.“<br />

JUNI / JULI / AUGUST 2022<br />

Das Raumkonzept UND soll ein gemeinschaftliches<br />

Forum für Menschen, Ideen und Kulturen sein. Als<br />

vielfältiger Ort der Begegnung soll es Menschen<br />

verbinden und Gegensätze überbrücken. Die Leitung<br />

und Koordination des Projekts haben Prof. Heiner<br />

Blum und Jan Lotter übernommen. Damit es ein Programm<br />

gibt, das über zwei Monate hinweg jeden Tag<br />

gut läuft, helfen viele Hände zusammen. Insgesamt<br />

besteht das Team aus 14 Studierenden und zusätzlichen<br />

ehrenamtlichen Mitarbeitern. Das Programm<br />

selbst entsteht durch Bürger und Bürgerinnen, die<br />

sich mit ihren Ideen in das Konzept einbringen<br />

möchten, sei es durch Musik, Lesung, Essen kochen,<br />

Workshops etc. Das ist noch bis zum 17. Juni möglich.<br />

Dass das Konzept <strong>auf</strong>geht, konnte man schon nach<br />

wenigen Tagen sehen. Nachdem der Musiker und<br />

DJ Shantel an besagtem windigen Abend die Gäste<br />

mit seinem Rhythmus aus dem Bukowina Club nicht<br />

nur zum Tanzen, sondern zum Springen und Singen<br />

brachte, war das Konzept bei den Offenbacher:innen<br />

angekommen. Für die meisten war es das erste Tanzerlebnis<br />

nach zwei Jahren Pandemie, was man auch<br />

anfangs noch merkte. Es dauerte eine Weile, bis die<br />

Leute <strong>auf</strong>standen und das kleine Stoffzelt, in dem<br />

Shantel seine Anlage <strong>auf</strong>gebaut hatte, buchstäblich<br />

zum Beben brachten.<br />

Wer dort war, kam <strong>auf</strong> jeden Fall in den nächsten<br />

Tagen wieder und andere Offenbacher entdeckten<br />

das UND nach einem Blick in die unterschiedlichen<br />

Räume auch für sich. Außerdem gibt es immer etwas<br />

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