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MutundLiebe 432022 Zurück auf Los

Zum 1. März erschien unsere letzte Mut&Liebe Ausgabe mit dem Thema 'Wurzeln'. Niemals hätten wir gedacht, dass wir mit den Geschichten von Migranten und die Auswirkungen von dem Verlust von Heimat bis in die 2. oder 3. Generation plötzlich einen aktuellen Bezug herstellen. Schon die weltweite Pandemie war für uns Europäer*innen, die jahrzehntelang in Frieden, Sicherheit und Wohlstand leben konnten, eine noch nie dagewesene Herausforderung. Die Vorstellung eines Krieges in unserer direkten Nachbarschaft, mit Tod, Zerstörung und dem Ende aller zivilisierten Konfliktlösungsstrukturen, war völlig undenkbar.

Zum 1. März erschien unsere letzte Mut&Liebe Ausgabe mit dem Thema 'Wurzeln'. Niemals hätten wir gedacht, dass wir mit den Geschichten von Migranten und die Auswirkungen von dem Verlust von Heimat bis in die 2. oder 3. Generation plötzlich einen aktuellen Bezug herstellen. Schon die weltweite Pandemie war für uns Europäer*innen, die jahrzehntelang in Frieden, Sicherheit und Wohlstand leben konnten, eine noch nie dagewesene Herausforderung. Die Vorstellung eines Krieges in unserer direkten Nachbarschaft, mit Tod, Zerstörung und dem Ende aller zivilisierten Konfliktlösungsstrukturen, war völlig undenkbar.

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MUT&LIEBE / THEMA /<br />

Malerin Ilona Lesnaya ihr neues Atelier eröffnet. Das<br />

Schmuckatelier „marigold“ von Franziska Männche<br />

findet sich ums Eck in der Schlossgartenstraße.<br />

Gleich gegenüber in der Landgraf-Friedrich-Straße<br />

steht das markante Kunst- und Kulturhaus, wo<br />

der Kunstverein Kunst.Ort.Rumpenheim e.V. sein<br />

Domizil hat. Hier werden alljährlich die Kunsttage<br />

geplant, Preisträger für den Kunstpreis DIANA<br />

gekürt und Ideen gesponnen. In der dazugehörigen<br />

Atelier-Etage haben David Sarno, Film; Heike<br />

Krüger & Susanne Mantz, Grafik-Design und Petra<br />

Maria Mühl mit ihrem Atelier „Kunstkaiser“, Bildende<br />

Kunst ihren Platz gefunden.<br />

Gehen wir die Straße Richtung Altdorfkern, erreichen<br />

wir die Porzellanmanufaktur von Birgit Palt mit<br />

ihrem einprägsamen Dotty-Design. Ein paar Gassen<br />

weiter in der Neugasse ist die „Kunsthalle Rumpenheim“<br />

von Anja Hantelmann, Malerei zu entdecken.<br />

Auf ihrem himmelblauen Vorderhaus ist eine der<br />

Hauswandpoesien zu lesen. Ein paar Häuser nebenan<br />

geht es zur Bildhauerin Hannah Schmider, die zerbrechlich-starke<br />

figurative Holzskulpturen erschafft.<br />

Ihr Weg führte sie vom Ammersee über das Studium<br />

in Dresden nach Rumpenheim. Mit der Skulptur „Gefährten“<br />

erhielt sie den Ruth-Leibnitz-Preis 2022.<br />

Am Ende der Gasse betritt man ein atmosphärisch<br />

anderes Areal „Kleines Gässchen 13–15“, ein Geviert<br />

mit Industriebauten vom Anfang des 20. Jhs.<br />

Hier befinden sich mittlerweile viele Werkstätten<br />

und Ateliers. Schmuck-Unikate aus der Designerwerkstatt<br />

„Cordels“ von Cordula Jäger (ehem. Pinna-Weth),<br />

Landschaftsmalerei der Pariserin Janine<br />

Bruchet-Collins, neu mit dabei sind die Malateliers<br />

von Ioanna Psoma und Wiltrud Mohilo.<br />

Wer sich schon seit Anfang unseres kleinen Rundgangs<br />

fragt, wo denn Lika Schmodsien jetzt zu finden<br />

ist: Mit ihrem Modelabel und Kleiderkunstwerken<br />

aus Samt, Seide und passendem Geschmeide<br />

zog sie in die Mainkurstraße!<br />

Domizil des Kunst.Ort.Rumpenheim e.v. und der BIR (Bürgerinitiative<br />

Rumpenheim) in der Landgraf-Friedrich-Straße<br />

© Collage PMMÜHL mit Hauswandpoesie<br />

Lebten wir in früheren Zeiten, wäre man dem Hochadel<br />

zu Diensten und würde für noch mehr Glanz und<br />

Gloria im Schlosse sorgen. Diese Ära ist längst vorbei.<br />

Die vornehmen „Familientage“ sind Geschichte<br />

und die fürstlichen Gebeine aus dieser Zeit mittlerweile<br />

in einer Gruft an der Südseite der Ev. Schlosskirche<br />

beigesetzt – das Mausoleum wurde 1964 geräumt,<br />

ab 1999 vom Verein RUK Rumpenheim Kultur<br />

e.V. zum kleinen Kulturtempel umgestaltet, die dort<br />

seitdem ein ambitioniertes Kulturprogramm veranstalten.<br />

Die Kunst wird heutzutage in Rumpenheim für alle<br />

und für Euch gemacht. Besucht Rumpenheim und<br />

die Kunst- und Kulturschaffenden gerne jederzeit<br />

und besonders zu den nächsten Rumpenheimer<br />

Kunsttagen am 17. & 18. September 2022. Offene<br />

Ateliers und aktuelle Ausstellungen mit internationalen<br />

Gästen erwarten Euch!<br />

Kommt am besten mit Öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

– oder nehmt ein Pferd.<br />

14 JUNI / JULI / AUGUST 2022

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