08.06.2022 Aufrufe

Jahresbericht 2018

Kleine Schriftenreihe 23 des Museumsvereins Klostertal

Kleine Schriftenreihe 23 des Museumsvereins Klostertal

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

auch aus Holz. 5 Auf Martini 1739<br />

erhielt Purtscher den Lohn von<br />

80 Gulden. Im darauffolgenden<br />

Jahr wurde das Gebäude offenbar<br />

fertiggestellt, darauf weist<br />

jedenfalls die im Keller ersichtliche<br />

Jahreszahl 1740 hin. 1741<br />

wurde für den Unterhalt des<br />

Seelsorgers ein Stück Gut für die<br />

Anlegung eines Krautgartens erworben.<br />

Durch eine Schenkung<br />

des Grundnachbarn Karl Gantner<br />

konnte dieser Garten nach dem<br />

Ersten Weltkrieg erweitert werden.<br />

Im Keller des Gebäudes ist die Jahreszahl<br />

1740 deutlich zu erkennen.<br />

(Foto: Georg Gantner)<br />

Im Heimatbuch Dalaas-Wald wird von mehreren Umbauten und Renovierungen<br />

des Pfarrhofs Wald berichtet. Demnach wurde 1901 ein<br />

neuer Dachstock gebaut und 1903 der Innenausbau durchgeführt.<br />

Nach der Schindelung 1906 erhielt das Gebäude neue Fenster, 1912<br />

wurde es grün gestrichen. Eine neuerliche Renovierung erfolgte<br />

1960 vor dem Einzug von Pfarrer Anton Kegele. Dabei wurden auch<br />

eine Garage und eine Waschküche angebaut. 6<br />

Pfarrpfründe<br />

Das kirchliche Vermögen der Kuratie Wald war aus der Seelsorgestiftung<br />

des Stubner Pfarrers Leonhard Jochum und den hinzukommenden<br />

Stiftungen für Jahrtage entstanden. Zur Pfarrpfründe<br />

gehörten zudem einige kleine Grundstücke. 1837 waren dies ein<br />

Gemüsegarten, ein Acker beim Haus sowie ein weiterer Acker und<br />

ein zweimähdiges Gut im Schattenhalb. Zudem hatte der Kurat das<br />

Recht, eine auf diesen Gründen gewinterte Kuh im Frühling und<br />

Herbst auf die Allmein aufzutreiben und im Sommer auf der Alpe<br />

Spullers zu sömmern. Zudem erhielt er das Brennholz zum freien<br />

Bezug. 7 Wie lange die Kuraten von Wald selbst landwirtschaftlich<br />

tätig waren, wäre noch zu klären.<br />

Ausschnitt aus dem Katasterplan von 1857 mit der Kirche St. Anna und dem Widum in<br />

Wald (Bauparzelle 36 7)<br />

Postkarte mit dem „Pfarrhof“ (um 1900)<br />

5 Zitiert nach Ulmer (wie Anm. 2), S. 16.<br />

6 Gemeinde Dalaas (Hg.), Heimatbuch Dalaas-Wald. Bregenz 1990, S. 120-121.<br />

7 Ulmer (wie Anm. 2), S. 25.<br />

24<br />

25

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!