Swissmechanic Journal 2022-02
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Nr. 2<br />
<strong>Journal</strong><br />
März <strong>2<strong>02</strong>2</strong> / 93. Jahrgang<br />
Das offizielle Organ<br />
von <strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />
Fokus: Frauen und Technik<br />
Erste Schweizer<br />
Kampfjetpilotin<br />
Seite 10<br />
«Es liegt an uns,<br />
uns abzuheben und<br />
die Türen zu öffnen»<br />
Seite 22<br />
Arbeitsrecht:<br />
Schwangerschaft und Stillzeit<br />
Seite 26
MOUTIER, FORUM DE L’ARC<br />
FLEXIBEL<br />
LEISTUNGSSTARK<br />
EFFIZIENT<br />
05–08 | 04 | <strong>2<strong>02</strong>2</strong><br />
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DER MIKROTECHNIK<br />
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Inhalt<br />
3<br />
14 Edith<br />
Schnapper<br />
Mitverantwortliche<br />
Swiss<br />
TecLadies<br />
16 Ana Auer<br />
CEO und<br />
Powerfrau<br />
18 Melani Orelj<br />
«Seid mutig und<br />
traut Euch!»<br />
20 Stefanie<br />
Baumann<br />
Polymechanikerin<br />
– ein<br />
kreativer Beruf<br />
Erwachsenenbildung<br />
36 80 erfolgreiche Diplomanden<br />
38 Silvan Amstutz, Bestnote 5.6<br />
39 Daniela Stauffiger studiert derzeit<br />
Produktionstechnikerin HF<br />
41 Produktionsfachmann/frau:<br />
Infoveranstaltungen/Studienbeginn<br />
41 Expert-e en production : nos écoles<br />
42 Kursangebote<br />
44 Swiss TecLadies:<br />
Die Challenge läuft<br />
Marktplatz<br />
45 Bezugsquellennachweis<br />
Editorial<br />
04 Neuwahlen: Kandidierende willkommen<br />
05 Nouvelles élections : les candidat(e)s sont les bienvenu(e)s<br />
<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />
06 Willkommen bei <strong>Swissmechanic</strong> – unsere Neumitglieder<br />
<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz – Fokus Frauen und Technik<br />
08 Margit Osterloh und Louisa Hizli: Plädoyer für eine Frauenquote<br />
10 Kampfjetpilotin Fanny Chollet:<br />
«Ich bewege mich gerne in der dritten Dimension.»<br />
12 Leitende Informatik-Wissenschaftlerin Monica Landoni<br />
14 Edith Schnapper, mitverantwortlich für das Mentoring-Programm<br />
Swiss Tecladies<br />
16 Ana Auer, CEO der Walter Auer AG und Mitinitiantin des GDW-Cups<br />
18 Kursinstruktorin Melani Orelj fordert Mädchen auf:<br />
«Seid mutig und traut Euch!»<br />
20 Fachvorgesetzte Stefanie Baumann:<br />
«Man darf als Polymechanikerin kreativ sein.»<br />
22 CEO Marie-Christine Bouduban:<br />
«Es liegt an uns, uns abzuheben und die Türen zu öffnen.»<br />
23 CEO Marie-Christine Bouduban :<br />
«C’est à nous de nous démarquer et d’ouvrir les portes.»<br />
24 CEO Nathalie De Castro:<br />
«Ich höre meinen Mitarbeitenden sehr gut zu.»<br />
25 CEO Nathalie De Castro :<br />
«Je suis très à l’écoute de mes collaborateurs/trices.»<br />
Wirtschaft und Dienstleistungen –<br />
Fokus Frauen und Technik<br />
26 Rechtsberatung: Was sagt das Arbeitsrecht zu Schwangerschaft und Stillzeit?<br />
28 Conseils juridiques : Que dit le droit du travail sur la grossesse et l’allaitement ?<br />
Wirtschaft und Dienstleistungen<br />
30 SIAMS: Innovationsfeuerwerk in der Wiege der Mikrotechnik<br />
32 Neueste Erkenntnisse aus dem Wirtschaftsbarometer<br />
34 Interessiert, an der Branchenlösung mitzuarbeiten?<br />
Das offizielle Organ von<br />
<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />
L’organe officiel de<br />
<strong>Swissmechanic</strong> Suisse<br />
<strong>Swissmechanic</strong><br />
Schweizerischer Verband mechanisch-technischer<br />
Betriebe / Association Suisse d’entreprises<br />
mécaniques et techniques / Associazione svizzera<br />
delle aziende meccaniche e tecniche<br />
Abonnementspreise<br />
Fr. 80.– für 8 Ausgaben (zus. MWST)<br />
Redaktion / Abonnemente<br />
<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />
Monica Hotz, Redaktionsleitung<br />
Claudia Frey Marti, Lektorat<br />
Jürg Marti, Redaktionsbeirat<br />
Felsenstrasse 6, Thurgauerhof, 8570 Weinfelden<br />
Telefon 071 626 28 00 / Fax 071 626 28 09<br />
E-Mail: redaktion@swissmechanic.ch<br />
Druck / Versand<br />
Ströbele Kommunikation<br />
Alleestrasse 35, 8590 Romanshorn<br />
071 466 70 50, info@stroebele.ch<br />
Inseratemanagement<br />
Ströbele Kommunikation<br />
Alleestrasse 35, 8590 Romanshorn<br />
071 466 70 50, renate.bachschmied@stroebele.ch<br />
www.swissmechanic.ch/crossmedialewerbung<br />
Papier 100 % Altpapier
Neuwahlen<br />
Kandidierende<br />
willkommen<br />
Geschätzte Leserinnen und Leser<br />
Seit 2014, also zwei Amtsperioden, darf ich als Präsident unseren Verband <strong>Swissmechanic</strong><br />
Schweiz leiten. Vieles haben wir gemeinsam erlebt, vieles erreicht.<br />
Bald sind die zwei Amtsperioden zu Ende, die ich unserem Verband als Präsident<br />
widmen durfte. An der Delegiertenversammlung im Herbst dieses Jahres finden<br />
Gesamt erneuerungswahlen statt. Dann ist es Zeit, die Verbandsleitung einem Nachfolger<br />
zu über geben, der frischen Wind ins Verbandsgeschehen einbringt.<br />
Roland Goethe<br />
Präsident <strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />
Roland Goethe<br />
Président de <strong>Swissmechanic</strong> Suisse<br />
Der Vorstand von <strong>Swissmechanic</strong> schlägt als neuen Verbandspräsidenten Nicola<br />
Tettamanti vor. Er ist erfolgreicher CEO der Tecnopinz SA und engagiert sich bereits<br />
einige Jahre im Vorstand von <strong>Swissmechanic</strong> sowie als Präsident der Wirtschaftskommission,<br />
bringt also Vorstandserfahrung und ein umfangreiches Netzwerk mit.<br />
Bestätigt oder neu gewählt werden im Herbst für die nächsten vier Jahre auch<br />
die Mitglieder des Vorstands und aller Kommissionen. Aus dem Vorstand tritt an<br />
der Delegiertenversammlung auch Hanspeter Scheu zurück. Er war lange Präsident<br />
der Bildungskommission.<br />
Es liegt dem Vorstand am Herzen, dass auch alle Sektionen genügend Zeit haben,<br />
sich auf die Wahlen vorzubereiten.<br />
Für die Wahl in den Vorstand und in die Kommissionen bedarf es eines Vorschlags<br />
einer Sektion, des Verbandsrats oder des Vorstandes.<br />
Es würde mich sehr freuen, wenn Sie, liebe Sektionen, motivierte Kandidatinnen<br />
oder Kandidaten stellen würden, um unseren Verband weiterhin innovativ voranzubringen.<br />
Ich danke Ihnen für Ihre wertvolle Mitarbeit und wünsche Ihnen eine gute Lektüre<br />
unseres <strong>Journal</strong>s, das den Tag der Frau zum Anlass genommen hat, mit den verschiedensten<br />
Frauen aus Technik und MEM-Branche zu sprechen.
Editorial Fokus Frauen und Technik<br />
5<br />
Nouvelles élections<br />
les candidatures<br />
sont les bienvenues<br />
Chères lectrices, chers lecteurs,<br />
Depuis 2014, soit durant deux mandats, j’ai pu gérer l’association <strong>Swissmechanic</strong> Suisse<br />
en tant que président. Ensemble, nous avons vécu beaucoup de choses et beaucoup<br />
réalisé.<br />
Ces deux mandats, que j’ai pu dédier à notre association en qualité de président,<br />
tirent à leur fin. Les élections générales auront lieu lors de l’assemblée des délégués<br />
à l’automne de cette année. Il sera alors temps de confier la gestion de l’association<br />
à un successeur qui amènera un vent frais dans la vie de l’association.<br />
Le comité directeur de <strong>Swissmechanic</strong> propose d’élire Nicola Tettamanti nouveau<br />
président de l’association. Il est le CEO couronné de succès de Tecnopinz SA et s’engage<br />
déjà depuis quelques années au comité de <strong>Swissmechanic</strong> ainsi que comme président<br />
de la commission économique, il a ainsi de l’expérience au comité et un vaste réseau.<br />
Seront également réélus ou nouvellement élus en automne, pour les quatre prochaines<br />
années, le comité et tous les membres des commissions. Parmi le comité, Hanspeter<br />
Scheu démissionnera à l’assemblée des délégués. Il a été longtemps président<br />
de la commission de formation.<br />
Le comité tient beaucoup à ce que toutes les sections aient elles aussi le temps<br />
de se préparer en vue des élections.<br />
En vue de l’élection au comité il faut une proposition d’une section, du conseil<br />
d’association ou du comité.<br />
Il me serait fort agréable que vous, chères sections, puissiez proposer des candidats<br />
motivés afin de continuer à faire avancer notre association au sens de l’innovation.<br />
Je vous remercie de votre précieuse collaboration et vous souhait bonne lecture<br />
de notre <strong>Journal</strong>, qui a profité de la Journée de la femme pour s’entretenir avec<br />
les femmes les plus diverses de la technique et de la branche MEM.
Willkommen<br />
bei <strong>Swissmechanic</strong>!<br />
<strong>Swissmechanic</strong> freut sich, die KMU-MEM willkommen zu<br />
heissen, die seit 2<strong>02</strong>1 dem Verband neu beigetreten sind.<br />
Das <strong>Journal</strong> stellt die Neumitglieder kurz vor.<br />
D<br />
ie BACHMANN FORMING AG<br />
in Hochdorf entwickelt massgeschneiderte<br />
und intelligente<br />
Verpackungslösungen für Food- wie<br />
auch Non-Food-Kunden.<br />
Die Schalcher Engineering GmbH in<br />
Wolfertswil entwirft und produziert diverse<br />
Komponenten sowie auch komplette<br />
Hydrauliksysteme mit Steuerungen.<br />
Die Quinx AG in Reinach (AG) entwickelt<br />
seit mehr als einem Vierteljahrhundert<br />
Softwarelösungen für die Industrie.<br />
Die STL Systems AG in Tägerwilen entwickelt,<br />
produziert und verkauft Anlagen,<br />
Systeme, Geräte und Komponenten<br />
für die Messung und Analyse von Magnetfeldern<br />
und anderen Signaturparametern.<br />
Die GALVANO LIECHTI in Orpund ist spezialisiert<br />
auf das Brünieren von Stahl<br />
und Eisen, das Schwärzen von Guss,<br />
Zinkphosphatieren und das Bläuen von<br />
Messing.<br />
Die Etter Abrasives AG/SA in Lengnau<br />
beliefert seit über 40 Jahren erfolgreich<br />
die Industrie mit Schleif- und Poliermitteln<br />
aller Art.<br />
Die Logimech AG in Sissach produziert<br />
Teile der mechanischen Fertigung und<br />
vertreibt diese weltweit. Sie empfiehlt<br />
sich für Drehen, Fräsen, Laserbeschriften,<br />
5-Achsen-Fräsen, Gravuren, CNC<br />
Drehen, CNC Fräsen, Komplettbearbeitung,<br />
Prototypen, Kleinserien, Werbegeschenke<br />
etc.
<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />
Unsere Neumitglieder<br />
7<br />
Die Sunnen AG mit dem European Technology<br />
Center in Ennetaach-Erlen zählt<br />
heute mehr als 650 Mitarbeitende weltweit<br />
und ist Spezialistin für die Lieferung<br />
von Kreuzschleif-Komplettlösungen.<br />
Die Grundschule Metall in Liestal ist<br />
eine kantonale Einrichtung, die dazu<br />
dient, Jugendliche systematisch ins Berufsleben<br />
einzuführen.<br />
Die INDUCTA AG in Gwatt entwickelt,<br />
produziert, montiert und installiert<br />
vorwiegend Reklameuhren für alle bekannten<br />
Uhrenfirmen – vom Einzelstück<br />
bis zur Serie, von der einfachen Batterieuhr<br />
für den Innenbereich bis zur Compliquée<br />
im Riesenformat für den Ausseneinsatz.<br />
Die hasslingermessemanufaktur ag in<br />
Tagelswangen ist seit 40 Jahren engagiert<br />
in Beratung, Konzeption und Realisation<br />
von wirkungsvollen Firmenauftritten,<br />
beispielsweise an Messen.<br />
Die BroachTec AG in Samstagern ist ein<br />
moderner Zulieferbetrieb im Maschinenbau<br />
mit einer ganz speziellen Auslegung:<br />
die Räumtechnik.<br />
Die Götti Motoren GmbH in St. Gallen ist<br />
auf die Revision klassischer Automotoren<br />
und von Triebwerken legendärer<br />
Oldtimer spezialisiert. Auch Besitzer<br />
schneller Sport- und Rennwagen sind<br />
willkommen.<br />
Die Riguzzi Mechanik AG in Berg ist<br />
in der Metall- und Kunststoffbearbeitung<br />
tätig. Sie bietet Beratung, Konstruktion,<br />
Entwicklung, Prototypen, Materialeinkauf,<br />
Serienfertigung, Baugruppen-Montage<br />
und Just-in-time-Lieferung<br />
an.<br />
1. September 2<strong>02</strong>0 die bewährten Hochschulen<br />
FHS St.Gallen, HSR Rapperswil<br />
und NTB Buchs zu einer neuen, starken<br />
Fachhochschule in der Ostschweiz.<br />
Die Tschudin AG in Grenchen ist spezialisiert<br />
auf die Entwicklung und die Herstellung<br />
von spitzenlosen Rundschleifmaschinen<br />
für die Fertigung von hochgenauen<br />
mechanischen Bauteilen.<br />
Die ALS-CNC GmbH in Frutigen ist spezialisiert<br />
auf die Komplettbearbeitung<br />
von hochkomplexen CNC-Dreh- und Frästeilen<br />
aus schwerstbearbeitbaren Materialien.<br />
Das Unternehmen hat sich in der<br />
Produktion von Rotationsteilen etabliert.<br />
Die Aluminium Laufen AG in Liesberg ist<br />
Spezialistin in der Fertigung von Aluminium-Halbzeug.<br />
Sie fertigt einbau- und<br />
montagefertige Gussteile und Strangpressprofile<br />
mit höchster Anforderung<br />
an Qualität und Präzision.<br />
Die Polyfer AG in Birr ist im Anlagen- und<br />
Maschinenbau tätig. Sie konstruiert und<br />
realisiert Projekte im Bereich Stein und<br />
Erde.<br />
Die Jakob AG in Roggwil TG ist auf die<br />
Herstellung komplexer Bauteile aus<br />
Feinblech mit engen Toleranzen und auf<br />
kleine bis mittlere Losgrössen spezialisiert.<br />
Eine ihrer Kernkompetenzen ist die<br />
Bearbeitung von Edelstahl.<br />
Die Catalano Werkzeugmaschinen AG<br />
in Reiden ist auf den Handel von konventionellen<br />
und CNC-Maschinen spezialisiert.<br />
Die gigaSTAHL BRECHBÜHL in Ermatingen<br />
vertreibt Einrichtungen für Werkstätten,<br />
Betriebe und Lager.<br />
1950 Dienstleistungen auf dem Gebiet<br />
der technischen Wärmebehandlung und<br />
der Oberflächenveredelung anbietet.<br />
Ziel des Spin-offs ist, die TDC-Dünnschichtverchromung<br />
der Armoloy Corporation<br />
aus Illinois, USA, in Europa<br />
hochqualitativ anzubieten.<br />
Die Forster Profilsysteme AG in Arbon<br />
entwickelt und produziert für vielseitige<br />
Anwendungsbereiche qualitativ hochwertige<br />
Profilsysteme aus Stahl und<br />
Edelstahl für Türen, Fenster und Fassaden.<br />
Die OST – Ostschweizer Fachhochschule<br />
in Buchs SG vereint seit dem<br />
Die Swiss Armoloy AG in Burgdorf ist ein<br />
Spin-off der Härterei Blessing AG, die seit
Plädoyer für eine Frauenquote<br />
8<br />
Plädoyer für eine Frauenquote<br />
Die Schweiz kennt seit 2<strong>02</strong>1 eine Quote für grosse, börsenkotierte Unternehmen. Demnach<br />
müssen Frauen mindestens 20 Prozent der Geschäftsleitung und 30 Prozent des<br />
Verwaltungs rates ausmachen. Bei Nicht einhaltung entsteht eine Rechenschaftspflicht.<br />
Wäre eine solche Quote auch für Schweizer KMU in der MEM-Branche wünschenswert?<br />
Prof. Dr. Dr. h. c., dipl. Ing. Margit Osterloh ist<br />
emeri tierte Professorin an der Universität Zürich,<br />
ständige Gastprofessorin an der Universität Basel<br />
und Forschungsdirektorin von CREMA (Center for<br />
Research in Economics, Management and the Arts).<br />
H<br />
Von Margit Osterloh und Louisa Hizli<br />
eutzutage arbeiten beträchtlich<br />
weniger Frauen als Männer in der<br />
Maschinen-, Elektro-, und Metallindustrie<br />
(MEM). So machen Frauen nur gerade<br />
ein Viertel der MEM-Industrie aus.<br />
Ganz anders sieht es in den typisch<br />
«weiblichen» Berufen aus. So sind beispielsweise<br />
8 von 10 Pflegefachpersonen<br />
Frauen. Die Nachfrage von Frauen<br />
nach MEM-Berufen ist gering, obwohl<br />
diese deutlich besser entlohnt werden<br />
als «frauentypische» Berufe. Eine Erhöhung<br />
des Frauenanteils in MEM-Berufen<br />
hilft deshalb nicht nur der Einkommenskluft<br />
zwischen den Geschlechtern entgegenzuwirken,<br />
sondern auch das Nachwuchsproblem<br />
in dieser Branche besser<br />
zu bewältigen.<br />
Wichtige Vorbilder<br />
Empirische Studien zeigen, dass Vorbilder<br />
eine wichtige Rolle spielen bei der<br />
Berufswahl. Wenn Mädchen mehr Frauen<br />
in MEM-Berufen sehen, dann wählen<br />
sie öfter einen solchen Beruf. KMU-Frauen<br />
mit Führungsverantwortung sind oftmals<br />
am sichtbarsten für Aussenstehende.<br />
In der MEM-Branche sind sie jedoch<br />
eine Seltenheit. Wie kann man das ändern?<br />
Zum Beispiel durch Frauenquoten!<br />
Quoten machen Beruf attraktiver<br />
Empirische Studien haben gezeigt, dass<br />
sich bei Vorhandensein einer Quote<br />
mehr Frauen – v.a. mehr leistungsfähige<br />
Frauen – bewerben. Ein Laborexperiment<br />
kam zum Schluss, dass sich bei<br />
Vorliegen einer sog. Soft-Quote (d. h.<br />
wenn in einem Wettbewerb jeweils ein<br />
Mann und eine Frau gewinnen bzw.<br />
wenn in einem Reissverschluss-System<br />
abwechselnd jeweils eine Frau und ein<br />
Mann zum Zuge kommen) fast doppelt<br />
so viele leistungsfähige Frauen bewerben<br />
verglichen mit herkömmlichen Verfahren.<br />
Warum ist das so? Oftmals scheuen<br />
leistungsfähige Frauen Berufe in<br />
«Männerdomänen» wie der MEM-Branche,<br />
weil sie den Wettbewerb gegen<br />
Männer in «Männerdomänen» scheuen.<br />
Sie wollen nicht als «unweiblich» erscheinen.<br />
Eine weibliche Führungskraft<br />
eines MEM-Unternehmens wird nun einmal<br />
gegen Männer in Wettbewerb treten<br />
müssen, sei es innerhalb des Unternehmens<br />
oder zwischen den Unternehmen.<br />
Eine Quote senkt den Wettbewerb innerhalb<br />
des Unternehmens, was den Vorstellungen<br />
von Frauen entgegenkommt.<br />
Es ist damit zu rechnen, dass sich mehr<br />
Frauen bewerben und in Führungspositionen<br />
gelangen. Folglich wird auch der<br />
Wettbewerb zwischen den Unternehmen<br />
weiblicher, so dass der Beruf abermals<br />
für Frauen attraktiver wird.<br />
Quoten – schlechtes Image<br />
unbegründet<br />
Leider haben Quoten ein schlechtes<br />
Image. Erstens wird befürchtet, dass<br />
sich Quoten negativ auf die Unternehmensleistung<br />
auswirken. Empirische<br />
Befunde zeigen, dass das Gegenteil der
Frauen und Technik<br />
Plädoyer für eine Frauenquote<br />
9<br />
Fall ist. Unter Quotenbedingungen sind<br />
gewählte Frauen besser qualifiziert als<br />
Männer, gleichzeitig steigt die Qualifikation<br />
der Männer. Zudem verbessern gemischte<br />
Teams die Unternehmensleistung.<br />
Es werden Bedürfnisse eines grösseren<br />
Teils der Bevölkerung besser befriedigt,<br />
nämlich des weiblichen Teils.<br />
Zweitens wird argumentiert, dass Quoten<br />
Männer diskriminieren. Dem kann<br />
entgegengesetzt werden, dass die Struktur<br />
der MEM-Branche momentan fast<br />
vollständig auf die Vorlieben der Männer<br />
ausgerichtet ist. Historisch bedingt arbeiten<br />
mehr Männer in MEM-Berufen.<br />
Das macht den Beruf unattraktiv für<br />
Frauen, die nicht gern in den Wettbewerb<br />
mit Männern eintreten. Drittens<br />
kommt der durch Quoten abgeschwächte<br />
Wettbewerb dem geringeren Selbstbewusstsein<br />
von Mädchen entgegen,<br />
das besonders in MINT-Fächern ausgeprägt<br />
ist (MINT steht für Mathematik, Informatik,<br />
Naturwissenschaft und Technik),<br />
obwohl es heute kaum mehr Leistungsunterschiede<br />
gibt. Dieses geringere<br />
Selbstbewusstsein von Mädchen und<br />
Frauen wird noch dadurch verstärkt,<br />
dass ihre Leistungen häufig ungünstiger<br />
bewertet werden als die der Männer – sei<br />
dies als Führungsfrau, Ingenieurin oder<br />
Musikerin. So wurde gezeigt, dass bei<br />
der Besetzung von Orchestern Männer<br />
so lange bevorzugt wurden, bis die Kandidierenden<br />
anonym hinter einem Vorhang<br />
vorspielten.<br />
Freilich haben Quoten den Nachteil,<br />
dass Frauen nicht gern als «Quotenfrauen»<br />
disqualifiziert werden und sich zu<br />
Unrecht in die Opferrolle gedrängt fühlen.<br />
Dem kann man aber entgegentreten,<br />
indem die genannten Argumente ins<br />
Feld geführt werden.<br />
Louisa Hizli ist Studentin der Volkswirtschaftslehre<br />
auf Masterstufe an der Universität Zürich<br />
sowie wissen schaftliche Mitarbeiterin bei CREMA<br />
(Center for Research in Economics, Management,<br />
and the Arts).<br />
Die Unternehmen könnten dadurch von<br />
einem Zuwachs an leistungsfähigen<br />
Führungskräften und einer erheblichen<br />
Verbesserung ihres innovatorischen Potenzials<br />
profitieren. Die Frauen würden<br />
profitieren, weil auf diese Weise die immer<br />
noch hohe Einkommenskluft zwischen<br />
den Geschlechtern reduziert würde.<br />
Diese Kluft zu schliessen, ist heutzutage<br />
ein erstrebenswertes Ziel, nicht zuletzt,<br />
weil die Rechtsprechung in der<br />
Schweiz in Sachen Scheidung immer<br />
mehr darauf ausgerichtet ist, dass Ehefrauen<br />
ein eigenes (gutes) Einkommen<br />
haben. Die Quote wäre deshalb ein Gewinn<br />
für alle Beteiligten.<br />
Wir plädieren daher dafür, auch für Führungskräfte<br />
von KMU in der MEM-Branche<br />
eine Frauenquote einzuführen – am<br />
besten im Wege der Selbstverpflichtung.
«Ich bewege mich gerne<br />
in der dritten Dimension»<br />
Fanny Chollet ist die erste und bis heute einzige opera tionelle<br />
Kampfjetpilotin der Schweizer Luftwaffe. Als Berufsoffizierin<br />
im Rang eines Hauptmanns fliegt sie die F/A-18<br />
Hornet. Das <strong>Journal</strong> sprach mit ihr über ihren Beruf.<br />
F<br />
Interview: Monica Hotz<br />
anny Chollet, kann man die<br />
Schweizer Kampfjetpilotinnen<br />
und -piloten mit den Helden aus dem<br />
Blockbuster-Film Top Gun vergleichen<br />
– natürlich auf dem Stand der<br />
heutigen Technik?<br />
Fanny Chollet: In jedem Fall freue ich<br />
mich auf den nächsten Film, aber es<br />
bleibt ein Hollywood-Film, eine von der<br />
Realität inspirierte Fiktion. Mavericks<br />
unberechenbares und rücksichtsloses<br />
Verhalten wäre nicht toleriert, dagegen<br />
sind Kameradschaft und Wettkampfgeist<br />
gut vertreten. Dazu kommt, dass<br />
der Alltag eines Piloten der US Navy in<br />
den 80er-Jahren, die der Film porträtiert,<br />
sich deutlich von unserem Alltag<br />
unterscheidet.<br />
Was gefällt Ihnen am meisten<br />
an Ihrem Beruf?<br />
Ich bewege mich gerne in der dritten Dimension,<br />
und es gefällt mir, jeden Tag<br />
durch die verschiedenen Situationen,<br />
denen ich beim Fliegen begegne, herausgefordert<br />
zu werden. Ich schätze es,<br />
in einem komplexen System zu arbeiten<br />
und vielfältige Aufgaben zu erfüllen. Mir<br />
ist auch die Kameradschaft, die wir unter<br />
Kollegen haben, sehr wichtig.<br />
Was hat den Ausschlag dafür gegeben,<br />
dass Sie sich entschieden, ausgerechnet<br />
Kampfpilotin zu werden?<br />
Der entscheidende Moment war einfach<br />
der, in dem ich zum ersten Mal von diesem<br />
Beruf gehört habe. Ich wusste sofort,<br />
dass ich die SPHAIR Selektion versuchen<br />
wollte.<br />
Ist es nicht etwas unheimlich,<br />
mit Überschallgeschwindigkeit<br />
durch den Himmel zu jagen?<br />
Nein, wir sind intensiv ausgebildet und<br />
trainieren regelmässig, um mit den<br />
Situa tionen, die uns beim Fliegen begegnen,<br />
umgehen zu können. Da wir nicht<br />
jede Situation vorhersehen können, lernen<br />
wir Techniken, die es uns ermöglichen,<br />
Informationen zu priorisieren<br />
und angemessen darauf zu reagieren.<br />
Ist es im Kampfjet selbst bei<br />
einem Überschallflug eigentlich<br />
auch so laut wie draussen?<br />
Das Durchbrechen der Schallmauer ist<br />
im Cockpit nicht zu hören. Wenn sich ein<br />
Objekt durch die Luft bewegt, drückt es<br />
die Luft vor ihm weg, wodurch eine<br />
Druckwelle entsteht. Diese Druckwelle<br />
breitet sich mit Schallgeschwindigkeit<br />
vom Objekt weg aus. Wenn sich das Objekt<br />
selbst mit Schallgeschwindigkeit<br />
bewegt, bauen sich diese Druckwellen<br />
übereinander auf und erzeugen eine<br />
Schockwelle. Am Boden hört man den<br />
Knall, wenn die Schockwelle unser Ohr
Frauen und Technik<br />
Interview Fanny Chollet<br />
11<br />
erreicht. Da wir im Cockpit schneller als<br />
die Schallgeschwindigkeit unterwegs<br />
sind, befinden wir uns vor der Schockwelle,<br />
und der Knall erreicht uns nicht.<br />
Die aerodynamischen Phänomene, die<br />
dem Überschallflug eigen sind, sind sehr<br />
komplex, was das Durchbrechen der<br />
Schallmauer lange Zeit zu einem Hindernis<br />
machte. Es dauerte Jahrzehnte, bis<br />
Flugzeuge gebaut wurden, die für dieses<br />
besondere Flugregime geeignet waren.<br />
Heutzutage fällt das Durchbrechen der<br />
Schallmauer kaum noch auf, während es<br />
damals ein wahres Abenteuer war.<br />
Was war für Sie am schwierigsten<br />
während Ihrer Ausbildung<br />
als Kampfpilotin?<br />
Das Schwierigste ist meiner Meinung<br />
nach das Tempo der Ausbildung. Man<br />
muss schnell Fortschritte machen, denn<br />
die Ausbildung erlaubt es nicht, in einem<br />
Bereich zurückzufallen, daher muss man<br />
ständig Höchstleistungen erbringen. Die<br />
Anforderungen sind hoch, um jeden Piloten/jede<br />
Pilotin auf die Komplexität<br />
der Missionen vorzubereiten, die ihn/sie<br />
erwartet.<br />
Was hat Sie motiviert,<br />
durchzuhalten?<br />
Die Ausbildung ist anspruchsvoll, aber<br />
auch sehr spannend. Ich habe jede einzelne<br />
Flugphase genossen. Ausserdem<br />
hilft der Teamgeist in der Klasse dabei,<br />
Schwierigkeiten zu überwinden.<br />
Weshalb gibt es Ihrer Meinung<br />
nach so wenige Frauen in technischen<br />
Berufen?<br />
Ich denke, dass es lange dauert, bis sich<br />
die Gesellschaft ändert. Es ist noch nicht<br />
so lange her, dass bestimmte Berufe für<br />
Frauen geöffnet wurden, und es ist daher<br />
nicht verwunderlich, dass es in manchen<br />
Bereichen nur wenige Frauen gibt.<br />
Ausserdem gibt es leider immer noch<br />
viele Menschen mit veralteten Vorstellungen,<br />
was meiner Meinung nach einige<br />
junge Frauen davon abhalten kann, be-<br />
stimmte Richtungen einzuschlagen,<br />
oder schlimmer noch, was dazu führt,<br />
dass sie es gar nicht erst in Erwägung ziehen.<br />
Es steht ausser Frage, dass die Arbeit<br />
von Frauen gleichwertig ist wie<br />
jene von Männern. Es gibt aber wohl<br />
verschiedene Herangehensweisen<br />
an eine Aufgabe. Was machen Frauen<br />
anders als Männer?<br />
Ich glaube nicht, dass es möglich ist, auf<br />
eine solche Frage ohne falsche Verallgemeinerungen<br />
zu antworten. Ich persönlich<br />
habe nie systematische Unterschiede<br />
zwischen Männern und Frauen in der<br />
Luftfahrt festgestellt und interessiere<br />
mich daher nicht für diese Frage. Es gibt<br />
Unterschiede zwischen Individuen, unabhängig<br />
davon, ob sie Männer oder<br />
Frauen sind.<br />
Denken Sie, dass es in Zukunft<br />
gleich viele Frauen in technischen<br />
Berufen geben wird wie Männer?<br />
Ich denke, dass es sicherlich mehr sein<br />
werden als derzeit, aber ich weiss nicht,<br />
ob es unbedingt gleich viele sein werden.<br />
Ich wurde vor zehn Jahren als<br />
Berufs militärpilotin-Anwärterin ausgewählt,<br />
und seitdem ist keine Frau mehr<br />
dazugekommen, und doch sind die<br />
Chancen in der Armee für alle gleich.<br />
Wichtig ist meiner Meinung nach, dass<br />
sich jeder/jede frei entscheiden kann, in<br />
welchem Bereich er/sie sich engagieren<br />
möchte, und dass er/sie nach seinen/<br />
ihren Fähigkeiten und nichts anderem<br />
beurteilt wird.<br />
SPHAIR Geschäftsleiter Beat Hedinger<br />
inspiriert junge Frauen mit einer<br />
kurzen, persönlichen Geschichte:<br />
bit.ly/3hFpbGh<br />
Fotos: SPHAIR
Interview Monica Landoni<br />
12<br />
IT und Gleichstellung<br />
Monica Landoni ist leitende Forscherin an der Informatik-<br />
Fakultät der Universität USI in Lugano. Das <strong>Journal</strong><br />
sprach mit ihr über ihre Arbeit und den Einfluss von IT<br />
auf die Gleichstellung.<br />
M<br />
Interview: Monica Hotz<br />
onica Landoni, Sie sind<br />
Spezialistin für Information Access<br />
im Bereich der Informatik. Warum<br />
haben Sie sich für diese Spezialisierung<br />
entschieden?<br />
Monica Landoni: Ich habe mich für die<br />
Spezialisierung auf Information Access<br />
entschieden, allerdings unter dem Gesichtspunkt<br />
der Mensch-Computer-Interaktion<br />
(HCI). Ich habe mich der Untersuchung<br />
des Nutzerverhaltens bei der<br />
Suche in wissenschaftlichen Bibliotheken<br />
und der Gestaltung digitaler Bücher<br />
gewidmet und mich dabei auf Nutzergruppen<br />
mit besonderen Bedürfnissen<br />
konzentriert, die noch wenig erforscht<br />
sind, wie Vorschulkinder und Menschen<br />
mit kognitiven Einschränkungen. Die Untersuchung<br />
erfolgte unter Berücksichtigung<br />
von formalen Lernumgebungen wie<br />
Schulen und informellen Lernumgebungen<br />
wie Museen und Bibliotheken. Mir gefällt<br />
die Idee, Methoden zu entwickeln,<br />
um die tatsächlichen Bedürfnisse der<br />
Nutzerinnen und Nutzer zu erforschen,<br />
und dann Werkzeuge zu entwerfen, die<br />
ihnen das Leben leichter machen.<br />
Als Wissenschaftlerin auf dem Gebiet<br />
der Informatik gehören Sie als Frau<br />
zu einer Minderheit. Hatten/haben<br />
Sie in dieser Position mit Vorurteilen<br />
zu kämpfen?<br />
Sie haben völlig recht, der IT-Bereich im<br />
Allgemeinen wird von Männern dominiert,<br />
aber im speziellen Bereich der Interaktion<br />
zwischen Kind und Computer<br />
gibt es mehr Frauen. Ich erlebe also<br />
unter schiedliche Realitäten. Wenn ich<br />
lehre und mit Kollegen in der Fakultät<br />
zusammenarbeite, sind Frauen in der<br />
Minderheit, aber nicht in meinem Forschungsbereich.<br />
Tatsächlich habe ich<br />
nie Vorurteile gegenüber mir als Frau<br />
verspürt, in beiden Bereichen zählen die<br />
Verdienste und die Fähigkeit, zuzuhören<br />
und immer zu lernen, um zu wachsen.<br />
Sie haben in mehreren Ländern als<br />
Wissenschaftlerin gearbeitet. Gibt<br />
es nationale Unterschiede in der Art<br />
und Weise, wie Wissenschaftlerinnen<br />
behandelt werden?<br />
Ich würde sagen, dass im Vereinigten Königreich,<br />
wo ich gearbeitet habe, bevor<br />
ich leitende Forscherin an der USI wurde,<br />
die Beziehungen zwischen Kolleginnen<br />
und Kollegen in der akademischen Welt<br />
unter dem Zeichen des «politically correct»<br />
stehen. Auch dort hatte ich nicht<br />
den Eindruck, dass es irgendwelche geschlechtsspezifischen<br />
Vorurteile gab, zumindest<br />
nicht in der Abteilung, in der ich<br />
tätig war. Aus gesellschaftlicher Sicht habe<br />
ich jedoch eine grössere Offenheit in<br />
Bezug auf die Vereinbarkeit von Familie<br />
und Beruf festgestellt. Meine beiden<br />
Töchter wurden in Schottland geboren,<br />
und es war für alle dort selbstverständlich,<br />
dass ich nach ihrer Geburt weiterarbeiten<br />
und meiner Karriere nachgehen<br />
würde. Als ich ins Tessin kam, wurde mir<br />
von einheimischen Freundinnen empfohlen,<br />
mich mehr auf meine Familie zu<br />
konzentrieren, denn diese Momente seien<br />
kostbar und kämen nicht wieder. Meine<br />
Antwort ist, dass das Beste, was ich für<br />
meine Töchter tun kann, darin besteht,<br />
ihnen ein Beispiel dafür zu geben, wie sie<br />
ihre Träume verfolgen und verwirklichen<br />
können, und dafür zu sorgen, dass sie eine<br />
Mutter haben, die auch glücklich und<br />
zufrieden mit ihrer Arbeit ist.<br />
Wie haben Sie es geschafft, sich<br />
als Frau in einer von Männern dominierten<br />
Domäne zu behaupten?<br />
Ich glaube, es gibt kein anderes Rezept,<br />
als vorbereitet zu sein und sich zu engagieren.<br />
Angesichts der Verdienste wird<br />
das Geschlecht zu einem Detail, und ich<br />
glaube auch, dass die Arbeit in gemischten<br />
Gruppen die Kreativität anregt, was<br />
in meinem Bereich sehr wichtig ist, und<br />
daher die Produktivität verbessert.<br />
Müssen Frauen härter arbeiten<br />
als Männer, um die gleiche Position<br />
zu erreichen?<br />
Ich glaube, dass wir Frauen, vor allem<br />
wenn wir Kinder haben, mehr arbeiten,<br />
weil wir uns um die Organisation der Familie<br />
und oft auch um die körperlichen<br />
und emotionalen Bedürfnisse der Menschen<br />
in unserem Umfeld kümmern. Ich<br />
denke, das hängt von der Persönlichkeit<br />
des Einzelnen ab, aber auch vom kulturellen<br />
Erbe und dem sozialen Druck. Es<br />
wurde festgestellt, dass die Produk tivität<br />
von Frauen im akademischen Bereich<br />
während der COVID-19-Pandemie viel<br />
stärker gelitten hat als die von Männern,<br />
da die Zahl der Beiträge von Frauen in<br />
wissenschaftlichen Publikationen zurückgegangen<br />
ist. Die Begründung hängt<br />
mit dem Bedürfnis zusammen, dem jeweiligen<br />
Partner mit dem höheren Ge-
Frauen und Technik<br />
Interview Monica Landoni<br />
13<br />
halt und der führenden Karriere Raum<br />
und Unterstützung zu geben. Die Frau,<br />
die häufig ein weniger ausgeprägtes Karriereprofil<br />
hat, neigt daher dazu, die volle<br />
Verantwortung für die Kinder und den<br />
Haushalt zu übernehmen, was dazu<br />
führt, dass sie weniger Zeit und Energie<br />
für ihre eigene Karriere aufbringen kann.<br />
Eine Frage, die Ihr Forschungsgebiet<br />
betrifft: Algorithmen, die auf einem<br />
sogenannten Bias – einer voreingenommenen<br />
Meinung – basieren,<br />
könnten, wenn sie zum Beispiel von<br />
weissen Männern programmiert<br />
wurden, zu einer KI-Anwendung führen,<br />
die zum Beispiel im Personalwesen<br />
Frauen und Menschen mit farbiger<br />
Hautfarbe diskriminieren<br />
könnte. Wie geht die Forschung mit<br />
diesem Problem um?<br />
Was die Voreingenommenheit betrifft, so<br />
untersuchen wir, wie man sie erkennen<br />
kann – denn das Bewusstsein ist der erste<br />
Schritt auf dem Weg zu einem ausgewogenen<br />
Verhältnis zwischen den Geschlechtern<br />
–, um dann ihre Auswirkungen<br />
zu messen und vorherzusagen. Gemeinsam<br />
mit anderen Kollegen aus dem<br />
Vereinigten Königreich und Norwegen haben<br />
wir beispielsweise eine Studie über<br />
das Vorhandensein von Geschlechterstereotypen<br />
in den Geschichten von Mädchen<br />
und Jungen in den ersten Jahren der<br />
Sekundarstufe durchgeführt und Lösungen<br />
gefunden, um diese durch ein sorgfältiges<br />
Design abzumildern.<br />
Gibt es weitere Punkte, die beim<br />
Infor mation Access zu beachten sind,<br />
damit er nicht zu Diskriminierung<br />
führt?<br />
Natürlich, ich beschäftige mich auch damit,<br />
wie der Zugang zu Informationen in<br />
Schulen für Kinder ab der Grundschule<br />
einfacher, sicherer und effizienter gestaltet<br />
werden kann. Die Verwendung einer<br />
respektvollen und integrativen Sprache<br />
und ein gut lesbarer Inhalt sind wichtig,<br />
um Diskriminierung aufgrund des<br />
Geschlechts oder anderer Merkmale zu<br />
vermeiden.<br />
spielen, welche Einflüsse die Familie, die<br />
Lehrpersonen und die Gesellschaft haben,<br />
welche erfolgreichen Massnahmen<br />
bereits ergriffen wurden, um diese Hindernisse<br />
zu beseitigen, und welche untersucht<br />
und in die Praxis umgesetzt werden<br />
sollten, um mehr aktive und einflussreiche<br />
Frauen in der Informatik zu haben,<br />
angefangen damit, wie man Kindern Informatik<br />
auf eine integrative und unterhaltsame<br />
Weise beibringt.<br />
Sie sind Mitglied des «European Network<br />
for Gender Balance in Informatics».<br />
Wofür genau setzt sich dieses<br />
Netzwerk ein und wie tut es das?<br />
EUGAIN – das Europäische Netzwerk für<br />
Gleichstellung in der Informatik – hat das<br />
Ziel – und ich würde sagen, es wurde erreicht<br />
–, ein möglichst umfassendes Netz<br />
von Expertinnen und Experten zu schaffen,<br />
die sich mit den Hindernissen befassen,<br />
die Mädchen und Frauen immer<br />
noch davon abhalten, Informatik zu studieren<br />
und eine Karriere in diesem Bereich<br />
zu verfolgen. Wir wollen verstehen,<br />
dokumentieren und möglicherweise<br />
messen, warum Mädchen, selbst mit<br />
sehr guten Leistungen in naturwissenschaftlichen<br />
Fächern, eine Karriere in der<br />
IT vermeiden. Wir versuchen mit Hilfe der<br />
Literatur zu definieren, welche Faktoren<br />
eine entscheidende Rolle bei den zukünftigen<br />
Entscheidungen von Mädchen<br />
L’intervista in italiano:<br />
bit.ly/35CPGJZ
Interview Edith Schnapper<br />
14<br />
Nachhaltiges<br />
Förderprogramm<br />
für Mädchen<br />
Swiss TecLadies hat es sich zur Aufgabe gemacht, Mädchen<br />
die MINT-Berufe – MINT steht für Mathematik, Informatik,<br />
Naturwissenschaften, Technik – näherzu bringen, Techniktalente<br />
zu ent decken und zu fördern. Nun geht dieses nationale<br />
Förderprogramm der Schweizerischen Akademie der<br />
Technischen Wissenschaften (SATW) in die nächste Runde.<br />
E<br />
Interview: Monica Hotz<br />
dith Schnapper ist Programmleiterin<br />
Nachwuchsförderung bei der<br />
Schweizerischen Akademie der Technischen<br />
Wissenschaften (SATW). Sie setzt<br />
sich für Bildungs- und Genderfragen ein,<br />
ist in der Bildungs- und Mädchenförderung<br />
breit vernetzt und hat Einsitz in unterschiedlichen<br />
Gremien in der Schweiz<br />
und in Europa, unter anderem im leitenden<br />
Ausschuss des Vereins NaTech Education,<br />
bei der EU-STEM Coalition und<br />
im Vorstand von GirlsCodeToo. Das <strong>Journal</strong><br />
sprach mit ihr über Swiss TecLadies.<br />
Edith Schnapper, welche Erfahrungen<br />
haben Sie seit der Gründung von<br />
Swiss TecLadies gemacht?<br />
Edith Schnapper: Das Swiss TecLadies<br />
Programm, welches wir dieses Jahr zum<br />
dritten Mal durchführen, stösst auf grosse<br />
Resonanz und wird von der Industrie,<br />
der Wirtschafts- und der Bildungswelt<br />
einstimmig begrüsst – als wichtige Initiative<br />
gegen den Fachkräftemangel in<br />
MINT-Berufen. Das sehen wir auch an der<br />
Vielfalt und am unermüdlichen Engagement<br />
unserer zahlreichen Partner. Die<br />
wichtigsten Bildungs- und Forschungsinstitutionen<br />
(FH, ETHZ, EPFL, PSI,<br />
CERN) sowie namhafte Firmen wie u. a.<br />
Zweifel, Logitech, RUAG, MAN oder IBM<br />
unterstützen uns tatkräftig.<br />
Auch die Rückmeldungen der Programmteilnehmenden,<br />
Mentees sowie<br />
Mentorinnen, sind äusserst positiv.<br />
Swiss TecLadies ist das erste und einzige<br />
nationale Programm in der Schweiz, das<br />
auf einer intergenerationellen Unterstützung<br />
basiert und die Teilnehmerinnen<br />
über eine längere Zeit begleitet und<br />
unterstützt.<br />
Die Rückmeldungen zeigen die Wirkung<br />
dieser Massnahmen deutlich auf: Am Ende<br />
der zweiten Durchführung des Programms<br />
zeigten 85 Prozent der Mentees<br />
ein grosses bis sehr grosses Interesse für<br />
technische Themen und 80 Prozent der<br />
Mentees konnten sich vorstellen, in einen<br />
technischen Beruf zu gehen.<br />
Aber auch das Umfeld der Mädchen<br />
konnten wir erfolgreich sensibilisieren:<br />
93 Prozent der Eltern haben das Programm<br />
als hervorragend bewertet und<br />
81 Prozent von ihnen würden es weiterempfehlen.<br />
Auch die Mentorinnen<br />
möchten sich weiter engagieren und fast<br />
alle stehen für die nächste Runde wieder<br />
zur Verfügung.<br />
Sie haben ein grosses Netzwerk<br />
an Mentorinnen. Wie viele sind es?<br />
Aus welchen Bereichen?<br />
300 Fachfrauen aus den unterschiedlichsten<br />
technischen Bereichen stehen<br />
als Mentorinnen zur Verfügung. Von der<br />
Raumfahrt bis zur Lebensmitteltechnologie,<br />
Ingenieurinnen und IT-Spezialistinnen<br />
– unsere Mentorinnen sind aktive<br />
Fachfrauen in der Industrie, Wirtschaft<br />
und Bildung. Sie zeigen, dass mit einem<br />
MINT-Abschluss alle Türen offenstehen.<br />
Wichtig ist uns aber auch, im Rahmen<br />
des Programms die Vielfalt der Abschlüsse<br />
widerzuspiegeln: Frauen der beiden<br />
Eidgenössischen Technischen Hochschulen<br />
(EPFL und ETHZ) sind genauso<br />
darunter wie Frauen mit einem Fachhochschul-<br />
oder Lehrabschluss.<br />
Wie waren bisher die Reaktionen<br />
seitens der Mentorinnen und der<br />
Mentees?<br />
Überwiegend begeistert! Die gemeinsame<br />
Zeit wird sowohl von den Mentees als<br />
auch von den Mentorinnen sehr positiv<br />
gesehen: Die Mentees schätzen es, dass<br />
sie eine Fachfrau zur Seite haben, die ihnen<br />
in Bezug auf die Ausbildung und die<br />
Berufswahl oder gar zu persönlichen
Frauen und Technik<br />
Interview Edith Schnapper<br />
15<br />
Entscheidungen Auskunft geben kann.<br />
Oft können sie zum ersten Mal ihr Interesse<br />
mit Gleichgesinnten teilen und in<br />
einem Safe Space erleben. Das tut gut<br />
und stärkt das Selbstvertrauen. Für die<br />
Mentorinnen ist es sehr bereichernd, ihre<br />
Erfahrungen und die Freude an ihrem<br />
Beruf weiterzugeben und sich miteinander<br />
zu vernetzen. Es ist ihnen sehr bewusst,<br />
wie wertvoll eine persönliche Begleitung<br />
in dieser Lebensphase ist.<br />
Welche Erfolge konnte das Swiss<br />
Tec -Ladies Programm bereits<br />
verbuchen?<br />
Die Rückmeldungen der Alumnae-Umfrage<br />
der ersten Durchführung von 2018<br />
zeigen erfreuliche Ergebnisse: Ob Informatikerin<br />
mit Fachrichtung Applikation,<br />
eine Lehre als Physiklaborantin oder die<br />
Wahl des Schwerpunkts PAM am Gymnasium<br />
– unsere Mentees zeigen weiterhin<br />
Interesse für die MINT-Fächer und wählen<br />
diese Berufe aus.<br />
Es ist noch zu früh, um statistisch relevante<br />
Ergebnisse zu liefern, da bei der<br />
ersten Durchführung etwa fünfzig Mentees<br />
betreut wurden. Sicher ist: Die Mentees<br />
haben das Mentoring-Programm<br />
als unvergessliche Zeit erlebt, haben<br />
Schlüsselkompetenzen aufgebaut und<br />
sind selbstsicherer geworden. Und das<br />
ist auch ein Ziel des Programms: die<br />
Mädchen zu ermutigen, ihre eigenen<br />
Entscheidungen zu treffen und umzusetzen.<br />
Neueste Forschungen zeigen, dass<br />
die emotionalen und kognitiven<br />
Diffe renzen zwischen Frauen und<br />
Männern klein sind. Weshalb also<br />
arbei ten heute, im 21. Jahrhundert,<br />
weniger Frauen in technischen<br />
Berufen als Männer?<br />
Die ungleiche Genderverteilung in MINT<br />
wurde durch essentialistische Positionen<br />
zu erklären versucht (u.a. seit 2018<br />
mit dem sogenannten «Gender-Equality<br />
Paradox»). Früher argumentierte man,<br />
dass Frauen aus biologischen Gründen<br />
weniger fähig sind. Nun heisst es, sie<br />
seien weniger interessiert. Beide Argumente<br />
sind falsch. Studien (Charles &<br />
Bradley, 2009) schlagen als Erklärung für<br />
dieses Ungleichgewicht die Kombination<br />
verschiedener Faktoren vor: Strukturelle<br />
Merkmale postindustrieller Arbeitsmärkte<br />
(Fortbestehen der essentialistischen<br />
Ideologie auch in den «liberal-egalitaristischen»<br />
Kontexten) und<br />
moderner Bildungssysteme unterstützen<br />
die Kultivierung und Verwirklichung<br />
geschlechtsspezifischer curricularer Affinitäten.<br />
Andere Studien (Guo et al., 2019) haben<br />
gezeigt, dass es eine grosse Überschneidung<br />
gibt zwischen den Erwartungen<br />
von Eltern und Lehrpersonen in Bezug<br />
auf Gender und MINT und dem, was die<br />
Kinder selber zum Ausdruck bringen.<br />
Der Glaube der Eltern an MINT-Interessen<br />
ihrer Töchter war ein starker Prädiktor<br />
für deren spätere Einstellungen und<br />
Fähigkeiten in MINT. Kurz zusammengefasst:<br />
Fix the system, not the women!<br />
Beginnt das Problem nicht bereits<br />
dort, wo Eltern für ihre Töchter pinke<br />
Kleidchen und Puppen kaufen und<br />
im Kindergarten ein Bub, der Pink<br />
mag, ausgelacht wird?<br />
Die traditionelle Rollenverteilung zwischen<br />
Männern und Frauen wird bereits<br />
sehr früh in der Sozialisation der Kinder<br />
verinnerlicht. Es lohnt sich also, Bildungsverantwortliche<br />
sowie das unmittelbare<br />
Umfeld der Mädchen (Eltern etc.)<br />
auf allen Ebenen zu den Themen Stereotype<br />
in der Berufsorientierung, unbewusste<br />
Voreingenommenheit und gendergerechte<br />
Sprache zu sensibilisieren<br />
und weiterzubilden.<br />
Zusätzlich können folgende Massnahmen<br />
den tief verankerten Stereotypen<br />
entgegenwirken:<br />
– Stärkung der digitalen Kompetenzen<br />
– Aufzeigen von Vielseitigkeit und Interdisziplinarität<br />
der Anwendungen und<br />
Berufsfelder<br />
– Aufzeigen von Karrieremöglichkeiten,<br />
sinnhaften Tätigkeiten und Vereinbarkeit<br />
von Beruf und Familie<br />
Es braucht aber auch ein kulturelles Umdenken<br />
und reales Engagement, damit<br />
die Bedeutung dieser Thematik wahrgenommen<br />
und auf allen Führungsebenen<br />
gelebt wird.<br />
Von einer gendergerechten Sprache in<br />
Stellenausschreibungen über flexible<br />
Arbeitszeiten, Angebote zur Kinderbetreuung<br />
sowie Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
bis hin zur Sicherstellung<br />
eines respektvollen Arbeitsklimas oder<br />
der Einführung einer Frauenquote auf<br />
Führungsebene stehen den Unternehmen<br />
und Organisationen viele Möglichkeiten<br />
offen, um mit Blick auf Rekrutierungspolitik,<br />
Arbeitsbedingungen und<br />
Entwicklungsperspektiven ihre Attraktivität<br />
für Frauen zu erhöhen.<br />
Gibt es mehr Hoffnung, wenn<br />
später die Generationen Z und Alpha<br />
erwachsen und am Zug sind?<br />
Die Generationen Z und Alpha nehmen<br />
ihr Schicksal selbst in die Hand, sie sind<br />
mit Internet und «mobile only» aufgewachsen.<br />
Ihre wichtigsten Werte sind<br />
Freiheit, Gerechtigkeit, Gesundheit und<br />
Klimaschutz – sie wissen, sie können<br />
sich nicht auf die älteren Generationen<br />
verlassen, sondern müssen es selber<br />
machen. Dabei ist es wichtig, ihnen aufzuzeigen:<br />
IngenieurInnen, TechnikerInnen<br />
leisten einen erheblichen Beitrag,<br />
um die grössten Herausforderungen unserer<br />
Zeit zu meistern. Wir sind da sehr<br />
optimistisch, dass sie dem Ruf folgen<br />
werden!<br />
tecladies.ch
«Fühle mich sehr wohl<br />
inmitten von Werkzeugmaschinen<br />
und Metallspänen»<br />
Ana Auer ist Unternehmensleiterin der Walter AUER AG und Mitinitiantin des GDW-Cups,<br />
dem neuen Wettbewerb im Drehen für Polymechaniker/innen.<br />
A<br />
Interview: Monica Hotz<br />
na Auer, können Sie uns in<br />
Kürze Ihren beruflichen Werdegang<br />
schildern?<br />
Ana Auer: Ursprünglich habe ich eine<br />
kaufmännische Ausbildung absolviert.<br />
Danach habe ich mich kontinuierlich im<br />
technischen Bereich der Maschinenindustrie<br />
weitergebildet. Durch meine zahlreichen<br />
längeren Aufenthalte in ausländischen<br />
Lieferwerken habe ich solide<br />
und umfangreiche Produktekenntnisse<br />
erworben. Dabei haben mir meine<br />
Sprach kenntnisse (Deutsch, Französisch,<br />
Italienisch und Spanisch) unzählige<br />
Türen geöffnet.<br />
Es gibt nicht viele Managerinnen in<br />
der MEM-Branche. Sie sind eine von<br />
wenigen.<br />
Das ist richtig. Grundsätzlich sehe ich<br />
mich nicht als typische Managerin, sondern<br />
als Unternehmensleiterin und Mittlerin<br />
zwischen unseren Kunden und unseren<br />
Lieferanten.
Frauen und Technik<br />
Interview Ana Auer<br />
17<br />
Haben Sie sich als Kind schon für<br />
technische Dinge interessiert?<br />
Ja, ohne dass ich wusste, dass ich jemals<br />
das Familienunternehmen weiterführen<br />
würde, hatte ich schon in der Primarschule<br />
einen sogenannten «Metall-Kurs»<br />
belegt, nur wusste ich damals nicht,<br />
dass wir dann tagelang feilen mussten . . .<br />
Heute fühle ich mich sehr wohl inmitten<br />
von Werkzeugmaschinen und Metallspänen.<br />
War es für Sie selbstverständlich,<br />
dass Sie das Geschäft Ihrer Eltern<br />
einmal übernehmen würden?<br />
Nein, keineswegs, denn ich hatte früher<br />
andere Interessen und einen anderen<br />
Lebensweg im Sinn. Jedoch habe ich<br />
mich nach einigen Jahren Engagement<br />
in der Unternehmung aus lauter Freude<br />
am Beruf entschieden, dass ich die Firma<br />
übernehmen will.<br />
Begegnet man als weiblicher CEO<br />
eines MEM-Unternehmens heute<br />
noch Vorurteilen, oder ist das Schnee<br />
von gestern?<br />
Das ist definitiv Schnee von gestern, der<br />
zudem schon lange geschmolzen ist.<br />
Was gefällt Ihnen am besten an Ihrer<br />
Arbeit?<br />
Die täglichen Herausforderungen und<br />
die Bildung vertrauensvoller Kundenbeziehungen<br />
sind das Salz in der Suppe.<br />
Auch die langjährigen Verbindungen zu<br />
unseren Lieferanten erfüllen mich mit<br />
Stolz.<br />
Was machen weibliche CEOs anders<br />
als männliche?<br />
Jetzt muss ich gut überlegen, was ich sage<br />
. . . Dass sich Männer und Frauen in ihrem<br />
Wesen unterscheiden, ist schliesslich<br />
eine Tatsache. Die Unterschiede<br />
sind nicht immer offensichtlich, aber oft<br />
bedeutsam. Ich glaube, wir Frauen streben<br />
im Allgemeinen weniger nach Dominanz<br />
und Macht, dafür sind wir kommunikativer,<br />
diplomatischer und flexibler.<br />
Was denken Sie – weshalb sind in der<br />
MEM-Branche noch so wenige Frauen<br />
beschäftigt?<br />
Bei der Berufswahl folgen die Jugendlichen<br />
mehrheitlich dem klassischen Geschlechterbild.<br />
Aber Frauen sind als Mechanikerinnen<br />
genauso geeignet wie Männer. Sie verfügen<br />
über die gleiche mathematische Begabung<br />
und das nötige Geschick.<br />
Mehr Frauen in den technischen Berufen<br />
sind unbedingt notwendig und könnten<br />
den Fachkräftemangel in unserer Branche<br />
in Zukunft etwas entspannen.<br />
Unter anderem dank der Walter AUER<br />
AG konnte der GDW-Cup ins Leben<br />
gerufen werden. Was hat Sie dazu<br />
motiviert, diesen mitzuinitiieren?<br />
Als die Idee aufkam, einen Dreh-Wettbewerb<br />
durchzuführen, zögerte ich keine<br />
Sekunde, diesen voll zu unterstützen –<br />
damit die Lernenden die Möglichkeit haben,<br />
ihr Können zu demonstrieren und<br />
sich mit anderen zu messen. Die vielen<br />
Anmeldungen schon bei der ersten<br />
Durchführung haben mir gezeigt, dass<br />
dieser Wettbewerb von den Lernenden<br />
sehr geschätzt wird.<br />
Das grosse Engagement und die Freude<br />
der Teilnehmenden am GDW-Cup-Final<br />
2<strong>02</strong>1 haben mich sehr berührt.<br />
Dank der grossartigen Zusammenarbeit<br />
mit <strong>Swissmechanic</strong> Lenzburg und <strong>Swissmechanic</strong><br />
Schweiz wird dieses Jahr der<br />
GDW-Cup auf vier GDW-comfortline-<br />
Dreh maschinen im September <strong>2<strong>02</strong>2</strong><br />
während den SwissSkills in Bern stattfinden.<br />
GDW-Cup<br />
bit.ly/3K54kbL<br />
walterauer.ch
Interview Melani Orelj<br />
18<br />
Mutig sein<br />
und sich trauen<br />
Melani Orelj ist seit bald zwei Jahren Kursinstruktorin<br />
bei <strong>Swissmechanic</strong> in Landquart. Das <strong>Journal</strong> sprach mit<br />
ihr über ihre Arbeit und über Polymechanikerinnen.<br />
M<br />
Interview: Monica Hotz<br />
elani Orelj, können Sie<br />
einen kurzen Überblick<br />
über Ihre Biografie geben?<br />
Melani Orelj: 2011 habe ich die Lehre als<br />
Polymechanikerin in der Sulzer Mixpac<br />
AG in Haag abgeschlossen. Ich war an<br />
der Schweizermeisterschaft in der Disziplin<br />
CNC Drehen. Gleich nach der Lehre<br />
bin ich Junior-Berufsbildnerin für Polymechaniker/innen<br />
und Produktionsmechaniker/innen<br />
EFZ geworden. Ich wurde<br />
vom Betrieb sehr gefördert und durfte<br />
einige Weiterbildungen machen, wie<br />
z.B. zur Ausbilderin mit eidg. Fachausweis.<br />
Nebenbei bin ich seit einigen Jahren<br />
noch Prüfungsexpertin für die Berufe<br />
Polymechaniker und Produktionsmechaniker<br />
EFZ. Neun Jahre war ich Berufsbildnerin<br />
in der Sulzer, bis ich beschlossen<br />
habe, ins Prättigau zu ziehen und beruflich<br />
einen nächsten Schritt zu wagen.<br />
Jetzt bin ich seit bald zwei Jahren Kursinstruktorin<br />
bei <strong>Swissmechanic</strong> in Landquart.<br />
Was war Ihre Motivation,<br />
Instruktorin zu werden?<br />
Mit den Jahren wuchsen meine Erfahrungen,<br />
und ich habe immer mehr gemerkt,<br />
dass mir das Ausbilden sehr<br />
Spass macht.<br />
Als Instruktorin kann ich mich ausschliesslich<br />
auf die Ausbildung unserer<br />
Lernenden konzentrieren. Im Kurs erlernen<br />
die Lernenden Fertigkeiten, die sie<br />
dann im Betrieb produktiv umsetzen<br />
können. Eine faire sowie gute Ausbildung<br />
liegt mir besonders am Herzen. Als<br />
überzeugte Ausbilderin möchte ich einen<br />
Beitrag für unsere Zukunft leisten,<br />
mit gut ausgebildeten Fachleuten.
Frauen und Technik<br />
Interview Melani Orelj<br />
19<br />
Was mögen Sie besonders<br />
an Ihrem Beruf?<br />
Alles eigentlich – ich mag die Technik,<br />
die Vielfalt unseres Berufes, das Hirnen,<br />
die Sorgfalt, die Genauigkeit und das<br />
«Schaffen».<br />
Arbeiten Polymechanikerinnen<br />
anders als Polymechaniker?<br />
Jein, ich denke, beide Geschlechter arbeiten<br />
gleich oder können das gleich<br />
gut. Was aber auffällt: Die Mädchen sind<br />
z. T. viel engagierter, interessierter und<br />
motivierter, dadurch erzielen sie sehr<br />
gute Leistungen. Ich denke, Mädchen,<br />
die Polymechanikerinnen werden, wählen<br />
den Beruf viel bewusster als Jungs.<br />
Zurück zur Frage: Ja anders, könnte man<br />
so sagen (es ist jedoch nicht bei jedem<br />
gleich).<br />
Hat es viele lernende Polymechanikerinnen<br />
derzeit im Graubünden?<br />
Leider sind es fast keine. Aktuell, von<br />
Lehrbeginn 2018 bis 2<strong>02</strong>1, sind es in<br />
Graubünden drei Mädchen.<br />
Hat die Anzahl Polymechanikerinnen<br />
im Graubünden in den letzten Jahren<br />
zugenommen?<br />
Nein, sie hat leider abgenommen.<br />
Doch auch die Anzahl an männlichen<br />
Poly mechanikern hat eher abgenommen.<br />
Ich denke, dies liegt an den schwachen<br />
Jahrgängen. Viele Betriebe haben<br />
mit der Lernenden-Rekrutierung Probleme,<br />
weil sie zu wenig Bewerbungen erhalten.<br />
Weshalb würden Sie den Beruf<br />
Polymechanikerin einem Mädchen<br />
empfehlen?<br />
Zum einen, weil ich mir persönlich wünsche,<br />
dass es mehr Mädchen gäbe. Mädchen<br />
oder Frauen schaffen in einer Welt,<br />
in der nur Männer arbeiten, eine ganz andere<br />
(positive) Atmosphäre.<br />
Zum anderen, weil das Bild vom Polymechaniker<br />
nicht ganz stimmt . . . es ist kein<br />
«dreckiger» Job – im Gegenteil. Ein Mädchen,<br />
das klug ist, mathematisch sowie<br />
technisch begabt und gerne sein Können<br />
handwerklich umsetzt, ist genau richtig<br />
hier. Denn der Polymechaniker bietet<br />
nicht nur eine vielfältige und gute Grundausbildung,<br />
sondern auch so viele Weiterbildungsmöglichkeiten.<br />
Ich fordere jedes Mädchen auf, mutig zu<br />
sein und sich zu trauen, die dicke Haut<br />
wächst von allein.<br />
Graubünden ist eine der Sektionen<br />
von <strong>Swissmechanic</strong>, die Tüftlerinnen-Workshops<br />
anbietet, um bereits<br />
junge Mädchen für technische Berufe<br />
zu begeistern. Konnten diese trotz<br />
Corona weiter durchgeführt werden,<br />
und wenn ja, kann man einen Erfolg<br />
beziffern? Haben sich Mädchen deswegen<br />
für einen technischen Beruf<br />
entschieden?<br />
Ja, wir konnten trotz Corona die Tüftel-<br />
Workshops durchführen. Der nächste<br />
findet bereits im März statt, am<br />
05./12./19.03.<strong>2<strong>02</strong>2</strong>. Wir freuen uns schon<br />
auf zahlreiche Anmeldungen.<br />
Es war jedes Mal ein spannender Workshop,<br />
und es gab auch immer viele Mädchen,<br />
die mitmachten. Ob sie sich deswegen<br />
für einen technischen Beruf entschieden<br />
haben, weiss ich leider nicht.<br />
Ich finde es trotzdem immer sehr erfolgreich,<br />
denn es dient nicht nur dazu, Mädchen<br />
und Jungen für einen technischen<br />
Beruf zu begeistern, sondern verhilft<br />
auch zur klareren Berufswahl.<br />
Tüftel-Workshop:<br />
bit.ly/3sxARkW
Interview Stefanie Baumann<br />
20<br />
Genau, geduldig und<br />
multitaskingfähig<br />
Die gelernte Polymechanikerin Stefanie Baumann ist seit<br />
2<strong>02</strong>1 Berufsbildnerin und Fachvorgesetzte bei der Matterhorn<br />
Gotthard Bahn. Das <strong>Journal</strong> sprach mit ihr über ihre<br />
Arbeit.<br />
S<br />
Interview: Monica Hotz<br />
tefanie Baumann wurde 1994<br />
in Göschenen UR geboren. Mit fünf zog<br />
sie mit ihrer Familie nach Andermatt, ins<br />
Oberland, wie die Urner sagen. 2015<br />
schloss sie bei der Matterhorn Gotthard<br />
Bahn (MGBahn) die vierjährige Polymechaniker-Lehre<br />
ab. Sie war die erste Frau<br />
bei der MGBahn, die Polymecha nikerin<br />
gelernt hat. Danach war sie bei der<br />
MGBahn ein Jahr lang Fachspezia listin<br />
Unterhalt. 2016 zog es sie nach Euthal<br />
SZ, wo sie im Formenbau tätig war. Dort<br />
programmierte und bediente sie die<br />
CNC-Maschinen. 2018 zog es sie wieder<br />
in den Kanton Uri, und sie war in Schattdorf<br />
dreieinhalb Jahre Unter halts mecha<br />
nikerin bei Dätwyler Schweiz AG.<br />
2<strong>02</strong>1 holte sie ihr ehemaliger Chef als Berufsbildnerin<br />
zur MGBahn zurück.<br />
Stefanie Baumann, weshalb wählten<br />
Sie die Matterhorn Gotthard Bahn<br />
als Arbeitgeberin?<br />
Stefanie Baumann: Mein Vater hatte seit<br />
1999 bei der MGBahn gearbeitet. Es war<br />
zudem die einzige Firma im Oberland,<br />
die Polymechaniker/innen ausbildet.<br />
Ausschlaggebend aber war das Team. Im<br />
Oberland kennt man sich. Als Frau in einem<br />
Männerberuf war ich bei den Oberstiften<br />
gut akzeptiert. Zudem hatte bzw.<br />
habe ich einen kurzen Arbeitsweg.<br />
Was war ausschlaggebend<br />
für Ihre Berufswahl?<br />
Das Handwerkliche. Meine Eltern hatten<br />
einen Wohnwagen. Ich durfte immer<br />
mithelfen, wenn etwas nicht funktionierte.<br />
Mein Bruder hat Schreiner gelernt;<br />
auch von ihm wusste ich, wie<br />
schön es ist, Sachen herzustellen und<br />
am Abend zu wissen, was man den ganzen<br />
Tag gemacht hat. Zudem finde ich<br />
spannend, dass man mit verschiedenen<br />
Werkstoffen arbeitet und genaue Werkstücke<br />
herstellen kann. Als Polymechaniker<br />
bzw. Polymechanikerin kann man<br />
sich weiterentwickeln. Es gibt verschiedene<br />
Möglichkeiten nach dem Lehrabschluss.<br />
Was machen die Polymechaniker/innen<br />
bei der MGBahn?<br />
Wir stellen Teile für die Lokomotiven,<br />
Personenwagen und den Autozug her.<br />
Hauptsächlich sind dies Dreharbeiten,<br />
Fräsarbeiten und Revisionsarbeiten.<br />
Wir revidieren zum Beispiel Handbremsen,<br />
diverse Zylinder und fertigen<br />
Teile, für die es keine Ersatzteile gibt.<br />
Wir stellen also auch Prototypen her. Das<br />
ist ein cooler Arbeitsbereich, weil wir<br />
selbst Ideen einbringen können. Wir probieren<br />
und testen zuerst und fertigen<br />
dann eine Handskizze, die der Konstrukteur<br />
als Vorlage für seine Zeichnungen<br />
braucht.<br />
Sie sind Fachvorgesetzte. Wie gross<br />
ist Ihr Team? Wie viele Frauen hat es,<br />
wie viele Männer?<br />
Ich bin Fachvorgesetzte für die Polymechaniker<br />
und Mechanikpraktiker<br />
EBA. Zurzeit betreue ich drei Polymechaniker-Lernende.<br />
Es gibt leider keine<br />
Frauen.<br />
Ist es schwierig, sich als Frau<br />
bei Männern durchzusetzen?<br />
Was heisst schwierig? Wenn man einen<br />
handwerklichen Beruf wählt, muss man<br />
sich bewusst sein, dass man in einer<br />
Männerdomäne arbeitet. Der Umgang<br />
ist rauer. Als Frau muss man sich eher beweisen.<br />
Ich musste 120 Prozent geben<br />
im Vergleich zu den Unterstiften. Man ist<br />
als Frau durch die kleinere Kraft eingeschränkt.<br />
Was können Frauen besser<br />
als Männer?<br />
Frauen arbeiten genauer. Sie haben<br />
mehr Geduld und sind multitaskingfähig.<br />
Sie haben Feingefühl auch gegenüber<br />
den Mitmenschen. Das kann von<br />
Vorteil sein.<br />
Es kommt aber vor allem auf den Charakter<br />
an, nicht nur darauf, ob man Mann<br />
oder Frau ist.<br />
Weshalb hat es Sie in die Berufsbildung<br />
gezogen?<br />
Während meiner Lehrzeit hatte der<br />
Lehrmeister für die Lernenden nur<br />
zu 30 Prozent Zeit. Die Lernenden<br />
wurden zur Hauptsache durch die<br />
Oberstifte ausgebildet. Ich fand es<br />
schon als Oberstiftin cool, mein<br />
Wissen weiterzugeben. Ich wäre gerne<br />
direkt nach der Lehre Berufsbildnerin<br />
geworden, musste aber erst Berufserfahrungen<br />
sammeln. Ich möchte<br />
gute junge Berufsleute für unseren Betrieb<br />
und unsere Branche ausbilden und<br />
auch mich selbst immer wieder weiterbilden.
Frauen und Technik<br />
Interview Stefanie Baumann<br />
21<br />
Was gefällt Ihnen am meisten an Ihrem<br />
Beruf?<br />
Als Berufsbildnerin gefällt mir, dass ich<br />
junge zukünftige Berufsleute ausbilden<br />
kann, in einem jungen Team arbeite. Das<br />
ist nicht immer einfach, aber hier und da<br />
ganz amüsant. Dass ich ihre Stärken fördern<br />
und ihre Schwächen zu Stärken machen<br />
kann, und natürlich die Abwechslung.<br />
Ich habe verschiedene Stifte. Die<br />
einen brauchen fast keine Hilfe, andere<br />
mehr. Zwischenzeitlich ist die Betreuung<br />
der Lernenden und die Herstellung der<br />
internen Artikel ein 100-Prozent-Pensum,<br />
und ich kann mich voll und ganz<br />
der Betreuung der Lernenden widmen.<br />
Entsprechend kann ich mich im Bereich<br />
Lernenden-Betreuung und im Umgang<br />
mit jungen Berufsleuten weiterentwickeln.<br />
Als Polymechanikerin gefällt mir die Abwechslung,<br />
das genaue Arbeiten, zu sehen,<br />
was man geleistet hat, und mit Maschinen<br />
umgehen zu können, sich aufs<br />
Gehör verlassen zu können und nicht immer<br />
alles streng nach Vorgaben machen<br />
zu müssen.<br />
Wie viele Frauen/weibliche Auszubildende<br />
arbeiten bei der MGBahn?<br />
Bei der MGBahn sind aktuell 104 Frauen<br />
beschäftigt, was bei 645 Mitarbeitenden<br />
insgesamt einem Anteil von 16 Prozent<br />
entspricht. In Andermatt bilden wir nur<br />
Polymechaniker und Automatiker aus,<br />
und da gibt es leider keine Frauen. Auch<br />
in Brig, wo ich letzthin war, sah ich keine,<br />
ausser natürlich im KV-Bereich.<br />
Was ist besonders an der Arbeit als<br />
Polymechanikerin bei der MGBahn?<br />
Die Arbeit ist sehr abwechslungsreich.<br />
Man baut Prototypen, ist in der Produktion<br />
und Revision tätig. Mir gefällt, dass<br />
man das, was man aus der Theorie<br />
kennt, praktisch anschauen kann, zum<br />
Beispiel, wenn man einen Zylinder auseinandernimmt<br />
und anschaut, wie er<br />
funktioniert.<br />
Weshalb würden Sie den Beruf Polymechaniker/in<br />
insbesondere auch<br />
jungen Frauen weiterempfehlen?<br />
Ich empfehle den Beruf generell. Er ist<br />
sehr abwechslungsreich. Als Frau in einer<br />
Männerdomäne muss man wirklich<br />
in dem Beruf arbeiten wollen. Der Beruf<br />
ist anspruchsvoll. Man muss sehr genau<br />
arbeiten, was Frauen gut können. Ein<br />
räumliches Vorstellungsvermögen ist<br />
von Vorteil. Wenn man in Mathe und<br />
Physik gut ist, ist es noch besser. Man<br />
muss bei der Arbeit vieles umrechnen<br />
und improvisieren und nach Gehör arbeiten.<br />
Von Vorteil ist auch Kreativität –<br />
das haben Frauen sehr oft. Man darf als<br />
Polymechanikerin kreativ sein.<br />
Fahren Sie selbst gerne mit der<br />
MGBahn? Welche Strecke ist Ihnen<br />
am liebsten und weshalb?<br />
Früher bin ich viel mit der MGBahn gefahren,<br />
als ich noch kein Auto hatte. Heute<br />
nutze ich die MGBahn, um zum Skifahren<br />
nach Zermatt zu fahren oder nach Disentis.<br />
Im Herbst und Winter nutze ich<br />
zudem den Autoverlad.<br />
Die Strecken Visp–Zermatt und Andermatt–Disentis<br />
zeigen im Winter eine<br />
wunderschöne Schneelandschaft. Der<br />
Zug fährt langsam, sodass man alles gut<br />
sieht.<br />
matterhorngotthardbahn.ch
Interview Marie-Christine Bouduban<br />
22<br />
«Es liegt an uns,<br />
uns abzuheben und<br />
die Türen zu öffnen»<br />
Marie-Christine Bouduban ist CEO von Girod Instruments<br />
in Court und seit zehn Jahren im Vorstand von GIM-CH<br />
engagiert, wo sie sich für die Berufsbildung einsetzt.<br />
M<br />
Interview: Monica Hotz<br />
arie-Christine Bouduban,<br />
war Ihnen schon immer klar,<br />
dass Sie einmal CEO eines Industriebetriebs<br />
würden?<br />
Marie-Christine Bouduban: Ich glaube<br />
nicht, dass ich das behaupten kann,<br />
nein – obwohl ich schon als kleines Mädchen<br />
in die Atmosphäre und den Geruch<br />
von Drehteilen und Mechanik eingetaucht<br />
bin. Weil mein Vater diese Faser<br />
an meinen jüngeren Bruder weitergegeben<br />
hat, habe ich diese Umgebung<br />
schliesslich schon immer von innen gekannt.<br />
Aber von da an die Leitung eines<br />
solchen Unternehmens zu übernehmen<br />
...<br />
Ist es für eine Frau schwierig, CEO<br />
eines Industriebetriebs zu sein?<br />
Ich glaube nicht, dass es einen grundlegenden<br />
Unterschied gibt. Ich für meinen<br />
Teil musste meine Ausbildung anpassen,<br />
um mir technische Kenntnisse<br />
anzueignen, aber wenn man gut betreut<br />
wird, sehe ich kein Problem. Man muss<br />
sein Produkt, seinen Markt und seine<br />
Konkurrenten kennen! Danach können<br />
Sie genauso wie ein Mann an Ihrem<br />
Verbesse rungspotenzial arbeiten. Das<br />
Gras ist für Männer nicht grüner als für<br />
Frauen.<br />
Begegnen Sie Vorurteilen?<br />
Heute überhaupt nicht mehr. Zu Beginn<br />
meiner Karriere waren Frauen in der<br />
Branche noch nicht so üblich. Ich habe<br />
eine Anekdote aus den späten 90er-Jahren.<br />
Wir waren auf der Suche nach einem<br />
Mechaniker. Ich empfing verschiedene<br />
Bewerber. Unter ihnen war einer ungefähr<br />
meines Alters. Er kam in den Empfangsraum,<br />
ich bat ihn, sich zu setzen,<br />
und «versuchte», das Gespräch zu beginnen.<br />
In diesem Moment verlangte der<br />
Mann, den Chef zu sprechen. Überrascht<br />
sagte ich ihm, dass er mit mir zu tun haben<br />
wird. In diesem Moment stand er auf,<br />
schloss seine Mappe und sagte: «Mit einer<br />
Frau als Chefin zu arbeiten, das würde<br />
ich nie tun.» Und schon war er weg.<br />
Aber die Welt hat sich seitdem zum Glück<br />
weiterentwickelt.<br />
Was machen Frauen als CEO<br />
anders als Männer?<br />
Ich glaube nicht, dass Frauen als CEO etwas<br />
anders machen. Ich denke vielmehr,<br />
dass es sich um einen vielleicht anderen<br />
Ansatz handelt, auch um eine andere<br />
Sensibilität.<br />
Warum gibt es immer noch so wenige<br />
Frauen in technischen Berufen und<br />
in Führungspositionen?<br />
Die Welt bewegt sich, aber vielleicht<br />
nicht in allen Bereichen so schnell. Vielleicht<br />
gibt es Vorurteile? Es liegt an uns,<br />
uns abzuheben und die Türen zu öffnen.<br />
GIM-CH setzt sich sehr für die Berufsbildung<br />
in der MEM-Branche ein. Gibt<br />
es auch Bemühungen, explizit junge<br />
Frauen anzusprechen?<br />
Wir schenken der Stellung der Frau in<br />
unse ren Berufen besondere Aufmerksamkeit.<br />
Meine Kollegin, welche die Berufsmesse<br />
betreut, sorgt dafür, dass die Kontakte<br />
gezielt hergestellt werden. Wir haben im<br />
Übrigen weibliche Auszubildende am<br />
Stand, was ein Bild der Offenheit des<br />
Berufs standes vermittelt.<br />
Ich bin für die Kommunikation zuständig.<br />
Mein Team und ich haben beschlossen,<br />
unserem Verband, aber auch allem,<br />
was damit zusam menhängt, ein neues<br />
Image zu verleihen. Das gesamte Erscheinungsbild<br />
soll aktueller und lebendiger<br />
werden.<br />
Wir werden die Kommunikation auf unsere<br />
jungen Frauen und Männer ausrichten.
Frauen und Technik<br />
Interview Marie-Christine Bouduban<br />
23<br />
«C'est à nous de nous démarquer<br />
et d'ouvrir les portes»<br />
Marie-Christine Bouduban est CEO de Girod Instruments<br />
à Court et est engagée depuis dix ans dans le comité de<br />
GIM-CH, où elle s'engage pour la formation professionnelle.<br />
M<br />
Interview : Monica Hotz<br />
arie-Christine Bouduban,<br />
avez-vous toujours su que vous deviendriez<br />
un jour CEO d'une entreprise<br />
industrielle ?<br />
Marie-Christine Bouduban : Je ne pense<br />
pas que je puisse affirmer cela, non.<br />
Même si toute petite déjà, j’ai été baignée<br />
dans l’ambiance et l’odeur du décolletage,<br />
de la mécanique. Mon père<br />
ayant transmis cette fibre à mon frère cadet,<br />
j’ai finalement toujours connu ce milieu<br />
de l’intérieur. Mais de là à prendre la<br />
direction d’une telle entreprise ...<br />
Est-il difficile pour une femme d'être<br />
CEO d'une entreprise industrielle ?<br />
Je ne pense pas qu’il y ait une différence<br />
fondamentale. Pour ma part, j’ai dû ajuster<br />
ma formation afin d’acquérir des<br />
connaissances techniques, mais si vous<br />
êtes bien entourée, je ne vois pas le soucis.<br />
Il faut connaître son produit, son marché<br />
et ses concurrents ! A la suite de cela<br />
vous pouvez travailler sur votre marge<br />
de progression, au même titre qu’un<br />
homme. L’herbe n’est pas plus verte<br />
pour les hommes que pour les femmes.<br />
Rencontrez-vous des préjugés ?<br />
Aujourd’hui, plus du tout. Au début de<br />
ma carrière, la femme n’était encore pas<br />
très habituelle dans l’industrie. J’ai une<br />
anecdote qui date de la fin des années<br />
90. Nous cherchions à engager un mécanicien.<br />
J’ai reçu divers candidats. Parmi<br />
eux, un homme avoisinant mon âge; il<br />
entre dans la salle de réception, je l’invite<br />
à s’assoir et je « tente » de débuter la<br />
discussion de l’entretien. C’est à ce moment<br />
que ce monsieur réclame à parler<br />
au patron. Malgré tout, surprise, je lui dit<br />
que c’est à moi qu’il aura à faire. A ce moment,<br />
il se lève, ferme son dossier et me<br />
dit : « Travailler avec une femme comme<br />
cheffe, moi, jamais. » Et il est parti.<br />
Mais le monde a évolué depuis, fort heureusement.<br />
Qu’est-ce que les femmes font différemment<br />
des hommes en tant que<br />
CEO ? Y a-t-il une différence ?<br />
Je ne pense pas que les femmes font différemment<br />
en tant que CEO. Je pense<br />
plutôt qu’il s’agit d’une approche peutêtre<br />
différente, d’une sensibilité également.<br />
Pourquoi pensez-vous qu’il y a encore<br />
si peu de femmes dans les professions<br />
techniques et encore moins<br />
à des postes de direction ?<br />
Le monde bouge, mais peut-être pas<br />
aussi vite dans tous les domaines. Peutêtre<br />
des préjugés ? A nous de nous démarquer<br />
et d’ouvrir les portes.<br />
GIM-CH s’engage beaucoup pour<br />
la formation professionnelle de<br />
la branche MEM. Y a-t-il aussi des<br />
efforts pour attirer explicitement<br />
les jeunes femmes ?<br />
Nous apportons une attention particulière<br />
à la place de la femme dans nos métiers.<br />
Ma collègue qui gère en effet le Salon des<br />
Métiers fait en sorte que les contacts<br />
soient ciblés. Nous avons du reste des<br />
apprenties femmes sur le stand, ce qui<br />
donne une image d’ouverture à la profession.<br />
Pour ma part, je suis en charge de la<br />
communication. Avec mon équipe, nous<br />
avons décidé de donner un nouveau<br />
souffle, une nouvelle image à notre association<br />
mais également à tout ce qui gravite<br />
autour. De rendre tout ce visuel plus<br />
actuel, plus vivant.<br />
Nous ne manquerons pas d’axer la communication<br />
vers nos jeunes femmes et<br />
nos jeunes hommes.<br />
girodinstruments.ch
Interview Nathalie De Castro<br />
24<br />
«Ich höre meinen Mitarbeitenden<br />
sehr gut zu»<br />
Nathalie De Castro ist seit 2018 CEO des Metalloberflächen-<br />
Behandlungsspezialisten First Industries in Crissier. Sie ist<br />
zudem im Vorstand von GIM-CH engagiert und setzt sich für<br />
die Berufsbildung ein.<br />
N<br />
Interview: Monica Hotz<br />
athalie De Castro, wussten<br />
Sie schon immer, dass Sie einmal<br />
CEO eines Industrieunternehmens<br />
werden würden?<br />
Nathalie De Castro: Absolut nicht, das<br />
wäre mir nie in den Sinn gekommen.<br />
Ist es schwierig, als Frau CEO eines<br />
Industrieunternehmens zu sein?<br />
Ich für meinen Teil finde es nicht schwieriger<br />
für eine Frau, CEO eines Industrieunternehmens<br />
zu sein. Ich komme aus<br />
diesem Umfeld, da ich von Beruf Uhrmacherin<br />
und Maschinenkonstrukteurin<br />
bin. Egal, ob man eine Frau oder ein<br />
Mann ist, um ein guter CEO zu sein, muss<br />
man das Wissen über unsere Berufe und<br />
wesentliche Qualitäten wie Führungsstärke,<br />
Teamgeist, Empathie, Neugier,<br />
Leidenschaft, Ehrgeiz und Ausdauer haben.<br />
Begegnet man dabei Vorurteilen?<br />
Ich bin bis jetzt noch keinen begegnet.<br />
Was machen Frauen als CEO anders<br />
als Männer? Gibt es überhaupt einen<br />
Unterschied?<br />
Ich glaube nicht, dass Frauen die Dinge<br />
anders machen als Männer. Wenn es bei<br />
mir überhaupt einen Unterschied gibt,<br />
dann ist es mein sensiblerer Ansatz. Ich<br />
höre meinen Mitarbeitenden sehr gut zu.<br />
Weshalb gibt es Ihrer Meinung nach<br />
noch immer so wenige Frauen in<br />
technischen Berufen und noch weniger<br />
in leitenden Positionen?<br />
Ich denke, dass die Tatsache, dass es immer<br />
noch sehr wenige Frauen in technischen<br />
Berufen gibt, auf die immer noch<br />
bestehende Vorstellung zurückzuführen<br />
ist, dass es sich um Männerberufe handelt.<br />
Die Mentalität ändert sich nur sehr<br />
langsam, und was Frauen in Führungspositionen<br />
angeht, dauert es noch länger.<br />
In unserem Land besteht weiterhin<br />
allzu oft eine Art unausgesprochenes Patriarchat.<br />
Mir ist aufgefallen, dass, wenn ich<br />
die Vorstände der Sektionen von<br />
<strong>Swissmechanic</strong> betrachte, nur bei<br />
GIM-CH zwei Frauen im Vorstand vertreten<br />
sind, andernorts gar keine<br />
oder eine. Gibt es in der Romandie<br />
möglicherweise mehr Frauen in technischen<br />
Berufen und in leitenden Positionen<br />
als in der Deutschschweiz?<br />
Weshalb?<br />
Ich freue mich, dass GIM-CH eine Vorreiterin<br />
ist, was den Frauenanteil im Vorstand<br />
betrifft, andererseits finde ich es<br />
erschreckend, dass Frauen so wenig vertreten<br />
sind. Ich kenne den Grund nicht,<br />
warum Frauen in technischen Berufen<br />
und Führungspositionen in der Romandie<br />
anders vertreten sind als in der<br />
Deutschschweiz.<br />
GIM-CH setzt sich sehr für die Berufsbildung<br />
der MEM-Branche ein. Gibt<br />
es auch Bemühungen, explizit junge<br />
Frauen zu gewinnen?<br />
GIM-CH ist einer der wichtigsten Akteure<br />
für die Berufsbildung in den MEM-Berufen<br />
in der Westschweiz. Wir setzen uns<br />
sehr für die Ausbildung ein und versuchen,<br />
neue Kandidatinnen und Kandidaten<br />
für unsere Berufe zu gewinnen. An<br />
der Berufsmesse, die wir jedes Jahr organisieren<br />
und für die ich innerhalb von<br />
GIM-CH zuständig bin, versuchen wir,<br />
unsere Berufe mit besonderem Augenmerk<br />
auf junge Frauen vorzustellen, indem<br />
wir ihnen zeigen, dass unsere Berufe<br />
perfekt für sie geeignet sind und welche<br />
Türen ihnen dadurch geöffnet werden<br />
können. An der Berufsmesse bieten<br />
wir auch an, sich für einen Eignungstest<br />
anzumelden, um an einer Schnupperlehre<br />
teilnehmen zu können und so möglichst<br />
gezielt herauszufinden, welcher<br />
Beruf in der technischen Industrie den<br />
eigenen Fähigkeiten entspricht.
Frauen und Technik<br />
Interview Nathalie De Castro<br />
25<br />
«Je suis très à l’écoute<br />
de mes collaborateurs/trices»<br />
Nathalie De Castro est depuis 2018 CEO du spécialiste du<br />
traitement des surfaces métalliques First Industries à Crissier.<br />
Elle est également engagée dans le comité de GIM-CH<br />
et s’investit dans la formation professionnelle.<br />
N<br />
Interview: Monica Hotz<br />
athalie De Castro, avezvous<br />
toujours su que vous deviendriez<br />
un jour CEO d’une entreprise<br />
industrielle ?<br />
Nathalie De Castro : Absolument pas,<br />
cela ne m’avait même pas traversé l’esprit.<br />
Est-il difficile pour une femme d’être<br />
CEO d’une entreprise industrielle ?<br />
Pour ma part, je ne trouve pas plus difficile<br />
pour une femme d’être CEO d’une<br />
entreprise industrielle, je viens de ce<br />
milieu puisque je suis horlogère et<br />
constructrice machine de formation.<br />
Que l’on soit une femme ou un homme<br />
pour être un bon CEO, il faut avoir les<br />
connaissances de nos métiers et des<br />
qualités essentielles comme : le leadership,<br />
l’esprit d’équipe, l’empathie, la<br />
curiosité, la passion, l’ambition et la persévérance.<br />
Rencontrez-vous des préjugés ?<br />
Je n’en ai pas rencontré jusqu’à présent.<br />
Qu’est-ce que les femmes font différemment<br />
des hommes en tant que<br />
CEO ? Y a-t-il une différence ?<br />
Je ne pense pas que les femmes fassent<br />
les choses différemment que les<br />
hommes. La différence s’il y en a pour<br />
ma part, c’est une approche plus sensible,<br />
je suis très à l’écoute de mes collaborateurs/trices.<br />
Pourquoi pensez-vous qu’il y a<br />
encore si peu de femmes dans les<br />
professions techniques et encore<br />
moins à des postes de direction ?<br />
Je pense que le fait qu’il y a encore très<br />
peu de femmes dans les professions<br />
techniques vient de l’idée reçu qui persiste<br />
que ce sont des professions<br />
d’hommes, les mentalités changent très<br />
lentement, quant aux femmes à des<br />
postes de direction cela prend encore<br />
plus de temps, il persiste trop souvent<br />
une forme de patriarcat non assumé<br />
dans notre pays.<br />
J’ai remarqué que si je regarde<br />
les comités des sections de <strong>Swissmechanic</strong>,<br />
il n’y a que chez GIM-CH<br />
que deux femmes sont représentées<br />
au comité, ailleurs aucune ou une<br />
seule. Y a-t-il peut-être plus de<br />
femmes dans les professions techniques<br />
et les postes de direction en<br />
Suisse romande qu’en Suisse alémanique<br />
? Pour quelle raison ?<br />
Je suis ravie que le GIM-CH soit précurseur<br />
en matière de femmes représentées<br />
au comité et d’un autre côté je trouve ça<br />
affligeant que les femmes soient si peu<br />
représentées. Je ne connais pas la raison<br />
de la différence de représentation de<br />
femme dans les professions techniques<br />
et à des postes de direction en Suisse romande<br />
par rapport à la Suisse alémanique.<br />
GIM-CH s’engage beaucoup pour<br />
la formation professionnelle de<br />
la branche MEM. Y a-t-il aussi des<br />
efforts pour attirer explicitement<br />
les jeunes femmes ?<br />
Le GIM-CH, est un des acteurs important<br />
pour la formation professionnelle dans<br />
les métiers MEM en Suisse Romande,<br />
nous nous engageons beaucoup pour la<br />
formation et pour attirer de nouveaux<br />
candidat(e)s dans nos métiers, lors du<br />
salon des métiers que nous organisons<br />
toutes les années et dont je suis en<br />
charge au sein du GIM-CH, nous essayons<br />
de présenter nos métiers avec<br />
une attention particulière aux jeunes<br />
femmes en leurs montrant que nos métiers<br />
sont parfaitement adaptés pour<br />
elles et les portes que ça peut leurs ouvrir.<br />
Lors du salon des métiers nous proposons<br />
aussi de s’inscrire à un test d’aptitudes<br />
pour pouvoir participer à un<br />
stage en immersion et ainsi cibler au<br />
mieux quel est le métier de l’industrie<br />
technique qui correspond à ses aptitudes.<br />
firstindustries.ch
Sonderschutz für schwangere und<br />
stillende Arbeitnehmerinnen<br />
Üben Frauen technische Berufe aus, welche körperlich anstrengende Arbeiten, Arbeiten<br />
unter besonderen Umständen wie Kälte, Hitze, Nässe, Lärm sowie Arbeiten mit<br />
beson deren Stoffen wie chemische Gefahrstoffe umfassen, haben Arbeitgeber während<br />
der Schwangerschaft und Stillzeit der Arbeitnehmerinnen zum Schutz von Mutter<br />
und Kind verschiedene Vorschriften zu beachten. Im Rahmen des vorliegenden Beitrags<br />
werden einige dieser Vorschriften aufgezeigt.<br />
Von Leyla Iljazi, Rechtsanwältin<br />
Ausgangslage<br />
Der Schutz der schwangeren und stillenden<br />
Arbeitnehmerinnen ist in diversen<br />
Erlassen geregelt. Ausgangspunkt bildet<br />
Art. 328 des Obligationenrechts (OR),<br />
welcher besagt, dass der Arbeitgeber die<br />
Persönlichkeit der Arbeitnehmer zu achten<br />
und zu schützen, auf dessen Gesundheit<br />
gebührend Rücksicht zu nehmen<br />
und für die Wahrung der Sittlichkeit zu<br />
sorgen hat. Zu diesem Zweck hat der<br />
Arbeitgeber die notwendigen, angemessenen<br />
und zumutbaren Massnahmen<br />
zu treffen. Mit Bezug auf schwangere<br />
Frauen und stillende Mütter bedeutet<br />
dies, dass der Arbeitgeber diese so zu be-<br />
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Frauen und Technik<br />
Rechtsberatung<br />
27<br />
schäftigen und ihre Arbeitsbedingungen<br />
so zu gestalten hat, dass ihre Gesundheit<br />
und die Gesundheit des Kindes nicht beeinträchtigt<br />
werden.<br />
Weitere konkretisierende Vorgaben finden<br />
sich sodann im Arbeitsgesetz (ArG),<br />
in der Verordnung 1 zum Arbeitsgesetz<br />
(ArGV 1), in der Verordnung 3 zum Arbeitsgesetz<br />
(ArGV 3) sowie in der Verordnung<br />
des WBF über gefährliche und beschwerliche<br />
Arbeiten bei Schwangerschaft<br />
und Mutterschaft (Mutterschutzverordnung).<br />
Beschäftigung und Lohnanspruch<br />
Schwangeren und stillenden Frauen ist<br />
es gestattet, auf blosse Anzeige hin von<br />
der Arbeit fernzubleiben oder die Arbeit<br />
zu verlassen. Ab der achten Woche vor<br />
der Niederkunft ist eine Beschäftigung<br />
zwischen 20.00 Uhr und 06.00 Uhr untersagt.<br />
Sodann dürfen Arbeitnehmerinnen<br />
während acht Wochen nach der Geburt<br />
nicht und danach bis zur 16. Woche<br />
nur mit deren Einverständnis beschäftigt<br />
werden (Art. 35a ArG).<br />
Schwangere Frauen und stillende Mütter,<br />
die beschwerliche und gefährliche<br />
Arbeiten aus gesundheitlichen Gründen<br />
nicht verrichten können, haben Anspruch<br />
auf 80 % des Lohnes, soweit ihnen<br />
der Arbeitgeber keine gleichwertige<br />
Ersatzarbeit zuweisen kann (Art. 35 ArG).<br />
Ein Beschäftigungsverbot ist allerdings<br />
nicht mit einer Arbeitsunfähigkeit gleichzusetzen.<br />
Kann der Arbeitgeber keine<br />
gleichwertige Arbeit anbieten oder kann<br />
der Gefährdung der Arbeitnehmerin<br />
nicht mit Schutzmassnahmen begegnet<br />
werden, so muss der Arbeitgeber die<br />
Lohnfortzahlungspflicht auch bei Bestehen<br />
einer Krankentaggeldversicherung<br />
selber übernehmen.<br />
Arbeitszeit und Pausen<br />
Nicht zulässig ist es, schwangere und<br />
stillende Arbeitnehmerinnen über die<br />
vereinbarte Dauer der täglichen Arbeitszeit<br />
hinaus, jedoch keinesfalls über neun<br />
Stunden, zu beschäftigen (Art. 60 Abs. 1<br />
ArGV 1). Ab dem vierten Schwangerschaftsmonat<br />
haben Arbeitnehmerinnen<br />
mit hauptsächlich stehender Tätigkeit<br />
einen Anspruch auf zwölf Stunden<br />
Ruhezeit sowie eine bezahlte Zusatzpause<br />
von zehn Minuten alle zwei Stunden.<br />
Ab dem sechsten Schwangerschaftsmonat<br />
ist die stehende Tätigkeit<br />
auf insgesamt vier Stunden pro Tag zu<br />
beschränken (Art. 61 ArGV 1).<br />
Stillenden Müttern ist im ersten Lebensjahr<br />
des Kindes die für das Stillen oder<br />
Abpumpen von Milch erforderliche Zeit<br />
freizugeben, welche als bezahlte Arbeitszeit<br />
anzurechnen ist. Dies sind bei<br />
einer täglichen Arbeitszeit von bis zu vier<br />
Stunden 30 Minuten, bei einer täglichen<br />
Arbeitszeit von mehr als vier Stunden 60<br />
Minuten und bei einer täglichen Arbeitszeit<br />
von mehr als sieben Stunden 90 Minuten<br />
(Art. 60 Abs. 2 ArGV 1). Der Arbeitgeber<br />
muss sodann für das Stillen bzw.<br />
Abpumpen von Milch einen geeigneten<br />
Ort zur Verfügung stellen. Kann am Arbeitsort<br />
kein geeigneter Platz zur Verfügung<br />
gestellt werden, so ist die Arbeitnehmerin<br />
für diese Zeit freizustellen.<br />
Arbeitsbedingungen<br />
Art. 62 ArGV 1 schreibt vor, dass Arbeitgeber<br />
schwangere und stillende Arbeitnehmerinnen<br />
für gefährliche und beschwerliche<br />
Arbeiten nur beschäftigen<br />
dürfen, wenn aufgrund einer Risikobeurteilung<br />
einer fachlich kompetenten Person<br />
feststeht, dass dabei keine konkrete<br />
gesundheitliche Belastung für Mutter<br />
und Kind vorliegt oder eine solche durch<br />
geeignete Schutzmassnahmen ausgeschlossen<br />
werden kann. Als gefährliche<br />
und beschwerliche Arbeiten gelten insbesondere<br />
das Bewegen schwerer Lasten,<br />
Bewegungen und Körperhaltungen,<br />
die zu vorzeitiger Ermüdung führen, Arbeiten,<br />
die mit Einwirkungen von Stössen,<br />
Erschütterungen oder Vibrationen<br />
verbunden sind, Arbeiten bei Kälte, Hitze<br />
oder Nässe, Arbeiten unter Einwirkung<br />
schädlicher Strahlen oder Lärm sowie<br />
unter Einwirkung schädlicher Stoffe<br />
oder Mikroorganismen. Die Mutterschaftsverordnung<br />
konkretisiert, wann<br />
die Voraussetzungen erfüllt sind, die eine<br />
Gefährdung von Mutter und Kind vermuten<br />
lassen.<br />
Zudem hat der Arbeitgeber für schwangere<br />
und stillende Arbeitnehmerinnen<br />
geeignete Bedingungen zu schaffen, damit<br />
sich diese jederzeit hinlegen und<br />
ausruhen können (Art. 34 ArGV 3).<br />
Fazit<br />
Die vorstehenden Ausführungen zeigen<br />
auf, dass Arbeitgeber verpflichtet sind,<br />
schwangere und stillende Arbeitnehmerinnen<br />
in technischen Berufen, welche<br />
mit gefährlichen oder beschwerlichen<br />
Arbeiten verbunden sind, besonders zu<br />
schützen – sei dies, indem zusätzliche<br />
Pausen und Stillzeit zu gewähren oder<br />
zum Schutz von Mutter und Kind auf die<br />
Arbeitsleistung der Arbeitnehmerinnen<br />
zu verzichten ist.<br />
Leyla Iljazi, MLaw / Rechtsanwältin<br />
Legal & Compliance – ASSEPRO Gruppe
Protection spéciale<br />
pour les travailleuses enceintes<br />
et allaitantes<br />
Lorsque des femmes exercent des professions techniques englobant des travaux physiquement<br />
exigeants, des travaux effectués dans des conditions particulières telles que<br />
froid, chaleur, humidité, bruit ainsi qu’avec des substances spéciales telles que substances<br />
chimiques dangereuses, les employeurs doivent observer diverses prescriptions afin de<br />
protéger la mère et l’enfant durant la grossesse et l’allaitement. Quelques-unes de ces prescriptions<br />
sont exposées dans le cadre du présent article.<br />
Par Leyla Iljazi, avocate<br />
Situation de départ<br />
La protection des travailleuses enceintes<br />
et allaitantes est réglementée dans divers<br />
décrets. La base est l’article 328 du<br />
Code des obligations (CO), qui dit que<br />
l’employeur doit respecter et protéger la<br />
personnalité des travailleurs, tenir dûment<br />
compte de sa santé et veiller au<br />
respect de la moralité. A cette fin, l’employeur<br />
doit prendre les mesures nécessaires,<br />
appropriées et raisonnables. En<br />
ce qui concerne les femmes enceintes et<br />
allaitantes, cela signifie que l’employeur<br />
doit les occuper et organiser leurs conditions<br />
de travail de manière à ne pas nuire<br />
à leur santé ni à celle de l’enfant.<br />
On trouve également d’autres prescriptions<br />
concrètes à la Loi sur le travail (LTr),<br />
dans l’Ordonnance relative à la loi sur le<br />
travail (OLT 1), dans l’Ordonnance 3 relative<br />
à la Loi sur le travail (OLT 3) ainsi que<br />
dans L’Ordonnance du DEFR sur les activités<br />
dangereuses ou pénibles en cas de<br />
grossesse et de maternité (Ordonnance<br />
sur la protection de la maternité).
Frauen und Technik<br />
Conseils juridiques<br />
29<br />
Occupation et droit au salaire<br />
Sur simple avis, les femmes enceintes<br />
peuvent se dispenser d’aller au travail ou<br />
le quitter. A partir de la huitième semaine<br />
avant l’accouchement, une occupation<br />
entre 20.00 h et 06.00 h est interdite.<br />
En outre, elles ne peuvent être occupées<br />
durant les huit semaines qui<br />
suivent l’accouchement; ensuite, et<br />
jusqu’à la seizième semaine, elles ne<br />
peuvent l’être que si elles y consentent<br />
(Art. 35a LTr).<br />
Les femmes enceintes et les mères qui<br />
allaitent, et qui ne peuvent être occupées<br />
à des travaux pénibles et dangereux<br />
pour raisons de santé, ont droit à<br />
80 % du salaire lorsqu’aucun travail<br />
équivalent ne peut leur être proposé<br />
(Art. 35 LTr). Une interdiction d’emploi<br />
n’est toutefois pas assimilable à une incapacité<br />
de travail. Si l’employeur ne<br />
peut proposer de travail équivalent ou si<br />
la mise en danger de la travailleuse ne<br />
peut pas être contrée par des mesures<br />
de protection, l’employeur doit assumer<br />
lui-même l’obligation de maintien du salaire<br />
même s’il existe une assurance d’indemnités<br />
journalières en cas de maladie.<br />
Heures de travail et pauses<br />
Il est interdit de prolonger la durée ordinaire<br />
convenue de la journée de travail<br />
des femmes enceintes et des mères qui<br />
allaitent; cette durée n’excède en aucun<br />
cas 9 heures (Art. 60 al. 1 LTr 1). Les<br />
femmes enceintes exerçant principalement<br />
leur activité en station debout bénéficient,<br />
à partir de leur quatrième<br />
mois de grossesse, d’un repos quotidien<br />
de 12 heures et d’une courte pause de 10<br />
minutes après chaque tranche de 2<br />
heures de travail. Les activités exercées<br />
en station debout n’excèdent pas un total<br />
de 4 heures par jour à partir du sixième<br />
mois de grossesse (Art. 61 LTr 1).<br />
Les mères qui allaitent peuvent disposer<br />
des temps nécessaires pour allaiter ou<br />
tirer leur lait. Au cours de la première année<br />
de la vie de l’enfant, le temps pris<br />
pour allaiter ou tirer le lait est comptabilisé<br />
comme temps de travail rémunéré.<br />
Soit pour une journée de travail jusqu’à<br />
4 heures: 30 minutes, pour une journée<br />
de travail de plus de 4 heures: 60 minutes<br />
et pour une journée de travail de plus de<br />
7 heures: 90 minutes (Art. 60 al. 2 LTr 1).<br />
L’employeur doit mettre à disposition un<br />
endroit approprié pour allaiter ou tirer le<br />
lait. Si aucun endroit ne peut être mis à<br />
disposition au lieu de travail, la travailleuse<br />
doit être libérée pour cette période.<br />
Conditions de travail<br />
L’Art. 62 LTr 1 prescrit que les employeurs<br />
ne sont autorisés à affecter des femmes<br />
enceintes, des accouchées ou des mères<br />
qui allaitent à des travaux dangereux ou<br />
pénibles que lorsque l’inexistence de<br />
toute menace pour la santé de la mère<br />
ou celle de l’enfant est établie sur la base<br />
d’une analyse de risques ou que la prise<br />
de mesures de protection adéquates<br />
permet d’y parer. Parmi les travaux dangereux<br />
ou pénibles, il faut compter en<br />
particulier le déplacement manuel de<br />
charges lourdes, les mouvements ou<br />
postures engendrant une fatigue précoce,<br />
des travaux impliquant l’impact de<br />
chocs, de secousses ou de vibrations,<br />
des travaux exposant au froid, à la chaleur<br />
ou à l’humidité, des activités soumises<br />
aux effets de radiations nocives ou<br />
au bruit ainsi des activités soumises aux<br />
effets de substances ou micro-organismes<br />
nocifs. L’Ordonnance sur la protection<br />
de la maternité précise les critères<br />
selon lesquels il y a présomption de<br />
danger pour la mère et l’enfant.<br />
En outre, l’employeur doit créer des<br />
conditions appropriées afin que les<br />
femmes enceintes et les mères allaitantes<br />
puissent s’allonger et se reposer<br />
dans des conditions adéquates (Art. 34<br />
LTr 3).<br />
Résumé<br />
Les explications ci-dessus montrent que<br />
les employeurs sont tenus de protéger<br />
particulièrement les travailleuses enceintes<br />
ou allaitantes dans les professions<br />
techniques liées à des travaux dangereux<br />
ou pénibles, que ce soit en accordant<br />
des pauses supplémentaires et du<br />
temps d’allaitement ou en renonçant à<br />
la prestation de travail pour protéger la<br />
mère et l’enfant.<br />
Leyla Iljazi, MLaw / avocate<br />
Legal & Compliance – Groupe ASSEPRO
Die Ausstellenden wollen ihre Kundschaft in der speziellen und einzigartigen Atmosphäre der SIAMS mit ihrer Mischung aus Ungezwungenheit,<br />
Professionalität und der Möglichkeit zu neuen Kontakten und Geschäftsabschlüssen treffen.<br />
Innovationsfeuerwerk<br />
in der Wiege der Mikrotechnik<br />
Das Organisationsteam der SIAMS freut sich über eine ausgebuchte Messe. Nach nunmehr<br />
vier Jahren ohne SIAMS haben die Ausstellenden das Bedürfnis, ihre Innovationen<br />
der Schweizer und internationalen Mikrotechnik-Gemeinschaft zu präsentieren.<br />
A<br />
Quelle: SIAMS<br />
m 20. Januar trafen sich in Biel<br />
an den mittlerweile schon traditionellen<br />
Ausstellersitzungen der SIAMS insgesamt<br />
86 Personen aus 70 Unternehmen.<br />
Die Vertreterinnen und Vertreter der 70<br />
anwesenden Unternehmen waren bezüglich<br />
der Prognosen für die nächste<br />
SIAMS einhellig positiv gestimmt. Sie erwarten<br />
sie schon mit Ungeduld und bestätigten,<br />
dass das auch auf ihre Kundschaft<br />
zutrifft. Alle wollen ihre Kundinnen<br />
und Kunden in der speziellen und<br />
einzigartigen Atmosphäre der SIAMS mit<br />
ihrer Mischung aus Ungezwungenheit,<br />
Professionalität und der Möglichkeit zu<br />
neuen Kontakten und Geschäftsabschlüssen<br />
treffen.<br />
Zahlreiche Neuheiten<br />
Viele Ausstellende haben Neuheiten angekündigt.<br />
Mehrere von ihnen haben bereits<br />
einiges über das Informationsportal<br />
der Mikrotechnik auf www.siams.ch<br />
und über die Pressedienste der SIAMS<br />
kommuniziert. Viele haben das Organisationsteam<br />
informiert, dass sie anlässlich<br />
der SIAMS einen Coup landen und<br />
bis zum letzten Moment «ihre Innovationen<br />
geheim halten würden». SIAMS-CEO<br />
Pier re-Yves Kohler fügt hinzu: «Wir wurden<br />
über diverse Neuheiten informiert,<br />
um die Messe bestmöglich vorbereiten<br />
zu können, und haben sogar Geheimhaltungsvereinbarungen<br />
unterzeichnet, um<br />
die präzisen Kommunikationsvorgaben<br />
einiger Ausstellenden zu respektieren.»<br />
Hallen «fast wie gewohnt»<br />
Im Juni 2<strong>02</strong>1 waren die Hallen bereits zu<br />
mehr als 90 Prozent durch Vorreservie-
Wirtschaft und Dienstleistungen<br />
SIAMS<br />
31<br />
rungen belegt. Für die diesjährige Veranstaltung<br />
lief nicht alles so glatt. Die restlichen<br />
10 Prozent der Fläche waren<br />
schwieriger zu füllen als sonst. Account<br />
Manager Laurence Roy kommentierte:<br />
«Dieses Jahr gab’s recht viele Änderungen,<br />
viele Wünsche nach kleineren oder<br />
grösseren Ständen und sogar einige Absagen,<br />
aber schliesslich konnten wir alle<br />
Flächen vermieten. Die gute Nachricht<br />
ist, dass 74 neue Unternehmen hinzugekommen<br />
sind.» Und obwohl die Gesamtfläche<br />
im Vergleich zu den letzten<br />
beiden Veranstaltungen nur geringfügig<br />
kleiner ist (7'716 gegenüber 7’767 Quadratmeter),<br />
konnte so ein vierter Eingang<br />
direkt im Zelt eingerichtet werden, um<br />
die Besucherinnen und Besucher bei ihrer<br />
Ankunft besser verteilen zu können.<br />
Covid verpflichtet, daher sind zusätzliche<br />
Reinigungs- und Desinfektionsmassnahmen<br />
vorgesehen; überall werden<br />
Terminals mit hydroalkoholischem<br />
Gel verfügbar sein, und das Organisationsteam<br />
wird bei Bedarf die Kontrolle<br />
der Covid-Zertifikate an den Eingängen<br />
und direkt auf den Parkplätzen nach den<br />
zum Zeitpunkt der Messe geltenden Normen<br />
einrichten.<br />
Mes sepublikum zu erstellen sowie eine<br />
personalisierte Website, mit der die Ausstellenden<br />
ihre Kundschaft stilvoll einladen<br />
können. Die Besucherinnen und<br />
Besucher ihrerseits können ihren Besuch<br />
vorbereiten und den Ausstellenden<br />
sogar ihre Absicht, sie aufzusuchen, mitteilen.<br />
Die SIAMS wird vom 5. bis 8. April <strong>2<strong>02</strong>2</strong> im<br />
Forum de l'Arc in Moutier stattfinden. Für<br />
alle, die sich für Mikrotechnik auf jeder<br />
Stufe der Produktionskette interessie-<br />
ren, lohnt sich ein Besuch auf jeden Fall.<br />
Die Eintrittskarten sind kostenlos, wenn<br />
sie ab dem 15. Februar <strong>2<strong>02</strong>2</strong> online unter<br />
www.siams.ch heruntergeladen werden.<br />
siams.ch<br />
Dienstleistungen übers ganze Jahr<br />
Das Informationsportal für Mikrotechnik<br />
der SIAMS bietet den Ausstellenden die<br />
Möglichkeit, das ganze Jahr über mit Informationen,<br />
Neuigkeiten und als echte<br />
Anspornfunktion präsent zu sein: ein<br />
Echo dessen, was Besuchende und Ausstellende<br />
während der Messe vor Ort erleben.<br />
Für die Veranstaltung <strong>2<strong>02</strong>2</strong> haben die<br />
Ausstellenden unter anderem die Möglichkeit,<br />
eine einladende Profilseite mit<br />
interessanten Informationen für das<br />
Während die digitale Welt und die Roboter heute<br />
zunehmend in der Geschäftswelt präsent sind, ersetzen<br />
sie nicht einen benutzerfreundlichen und<br />
effizienten Treffpunkt wie die SIAMS.
Wirtschaftsbarometer<br />
32<br />
<strong>Swissmechanic</strong>-Wirtschaftsbarometer Februar <strong>2<strong>02</strong>2</strong><br />
<strong>Swissmechanic</strong>-Geschäftsklima-<br />
Index auf neuem Höchststand<br />
Nach einem starken vierten Quartal 2<strong>02</strong>1 hat der Swiss mechanic-Geschäftsklima-Index<br />
im Januar <strong>2<strong>02</strong>2</strong> einen neuen Höchststand erreicht. Die konjunkturellen Jahresaussichten<br />
werden insgesamt gut beurteilt.<br />
Von Jürg Marti, Direktor <strong>Swissmechanic</strong><br />
Das hohe Tempo bei den Auftragseingängen<br />
und Umsätzen hat sich bei den<br />
KMU der MEM-Branche im vierten Quartal<br />
2<strong>02</strong>1 fortgesetzt. Das zeigt die jüngste<br />
Quartalsbefragung von <strong>Swissmechanic</strong><br />
Schweiz. Die Exportzahlen bestätigen<br />
diesen positiven Trend. Die Kapazitätsauslastung<br />
ist hoch und liegt mit 94<br />
Prozent über dem Wert von vor der Corona-Krise.<br />
Der Aufschwung ist nach längerer<br />
Durststrecke auch im Arbeitsmarkt<br />
angekommen; der Trend zum Personalaufbau<br />
hält gemäss der Umfrage zu Jahresbeginn<br />
an.<br />
MEM-Branche für <strong>2<strong>02</strong>2</strong> positiv<br />
gestimmt<br />
Der <strong>Swissmechanic</strong>-Geschäftsklima-Index<br />
lag im Januar <strong>2<strong>02</strong>2</strong> das dritte Mal in<br />
Folge im positiven Bereich und hat einen<br />
neuen Höchststand erreicht (vgl. Abb. 1).<br />
Rund 80 Prozent der befragten KMU beurteilten<br />
das Geschäftsklima als positiv.<br />
Das sind mehr Betriebe als noch im Oktober<br />
2<strong>02</strong>1.<br />
Branche zuversichtlich in die Zukunft.<br />
Aber wie lange noch? Aus Sicht von<br />
<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz gefährdet die<br />
sich abzeichnende Strommangellage<br />
die Versorgungssicherheit in der<br />
Schweiz. Eine bedarfsgerechte und zuverlässige<br />
Stromversorgung zu jeder<br />
Jahreszeit und zu konkurrenzfähigen<br />
Preisen ist jedoch ein zentraler Wettbewerbsfaktor<br />
für den Werkplatz Schweiz.<br />
Die bereits jetzt stark steigenden Strompreise<br />
werden die gesamte Produktionsund<br />
Lieferkette belasten und die Inflation<br />
nach oben treiben.<br />
Die MEM-Industrie sieht sich in der Klima-<br />
und Energiediskussion als wichtiger<br />
Teil der Lösung. Um eine Schlüsselrolle<br />
wahrzunehmen, benötigt unsere Branche<br />
ein wirtschaftspolitisches Umfeld,<br />
das Forschung, Entwicklung und Innovation<br />
fördert. Darum setzt sich unser<br />
Verband entschieden für den Abbau von<br />
regulatorischen und bürokratischen<br />
Barrieren sowie für attraktive Rahmenbedingungen<br />
für den Werkplatz Schweiz<br />
ein.<br />
Für eine sichere und klimaneutrale<br />
Energieversorgung der Schweiz<br />
Trotz Lieferketten-Problemen, Arbeitskräftemangel<br />
und starkem Schweizerfranken<br />
(vgl. Abb. 2) blickt die MEM-<br />
Hier geht’s zur Medienmitteilung<br />
bit.ly/3s8wPyY
Wirtschaft und Dienstleistungen<br />
Wirtschaftsbarometer<br />
33<br />
L'indice <strong>Swissmechanic</strong> du climat des<br />
affaires atteint un nouveau sommet<br />
Après un solide quatrième trimestre<br />
2<strong>02</strong>1, l'indice <strong>Swissmechanic</strong> du climat<br />
des affaires a atteint un nouveau sommet<br />
en janvier <strong>2<strong>02</strong>2</strong> (voir fig. 1) . Les perspectives<br />
conjoncturelles annuelles sont<br />
jugées bonnes dans l'ensemble. Du<br />
point de vue de <strong>Swissmechanic</strong> Suisse,<br />
le potentiel de croissance à moyen terme<br />
est cependant menacé car un nouveau<br />
problème se profile : la pénurie d'électricité<br />
qui s'annonce menace la sécurité<br />
d'approvisionnement en Suisse.<br />
Abbildung 1: Swiss-<br />
mechanic-Geschäftsklima-<br />
Index für KMU-MEM<br />
Vous trouverez ici le communiqué<br />
de presse<br />
bit.ly/3v8MaS0<br />
Abbildung 2: Grösste<br />
Herausforderungen<br />
Nuovo massimo per l’indice del<br />
clima economico <strong>Swissmechanic</strong><br />
Dopo un forte quarto trimestre 2<strong>02</strong>1, a<br />
gennaio <strong>2<strong>02</strong>2</strong> l’indice del clima economico<br />
<strong>Swissmechanic</strong> ha raggiunto un<br />
nuovo massimo (vedi fig. 1). Le prospettive<br />
congiunturali per l’anno sono valutate<br />
nel complesso buone. Tuttavia dal<br />
punto di vista di <strong>Swissmechanic</strong> Svizzera,<br />
il potenziale di crescita a medio termine<br />
è minacciato, poiché sta emergendo<br />
un nuovo problema: la carenza di<br />
elettricità che si sta delineando mette in<br />
pericolo la sicurezza dell’approvvigionamento<br />
in Svizzera.<br />
Qui troverete il comunicato stampa<br />
<strong>Swissmechanic</strong>-Wirtschaftsbarometer<br />
<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz erfasst – in Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsforschungsinstitut<br />
BAK Economics – vierteljährlich bei seinen Mitgliedsfirmen Daten<br />
zur wirtschaftlichen Situation, zu den aktuellen Herausforderungen sowie zu<br />
den konjunkturellen Erwartungen.<br />
Regelmässige Erhebungen zur wirtschaftlichen Situation unserer Mitgliedsunternehmen<br />
haben für unseren Verband eine grosse Bedeutung. Die so erhobenen<br />
Daten ermöglichen es uns, gegenüber den Medien, Dachorganisationen, Behörden<br />
und der Politik faktenbasierte Aussagen zu machen und so die Interessen der Mitgliedsunternehmen<br />
bestmöglich zu vertreten.<br />
Die jüngste Quartalsbefragung der <strong>Swissmechanic</strong>-Mitgliedsunternehmen wurde<br />
zwischen dem 6. und 28. Januar <strong>2<strong>02</strong>2</strong> durchgeführt, also vor dem Angriffskrieg<br />
Russlands gegen die Ukraine. Insgesamt haben 252 Unternehmen teilgenommen.<br />
bit.ly/3BK1LZB<br />
Zum Wirtschaftsbarometer:<br />
Zum Video:<br />
bit.ly/3sVgME5<br />
bit.ly/3IdyF7k
Wirtschaft und Dienstleistungen<br />
Arbeitssicherheit<br />
34<br />
Interessiert, an der Branchenlösung<br />
mitzuarbeiten?<br />
D<br />
ie «Branchenlösung Nr. 21 für<br />
mechanisch-technische Betriebe<br />
der <strong>Swissmechanic</strong>»<br />
stellt den Unternehmen ein branchenspezifisches<br />
Sicherheitssystem (Handbuch)<br />
und Checklisten zur Verfügung<br />
und bietet Schulungen sowie weitere<br />
Dienstleistungen an. Branchenlösungen<br />
werden von den Sozialpartnern einer<br />
Branche getragen und in Zusammenarbeit<br />
mit Spezialisten der Arbeitssicherheit<br />
entwickelt.<br />
Die Branchenlösung ist der Königsweg<br />
für KMU. Der Beizug von Spezialisten der<br />
Arbeitssicherheit erfolgt kollektiv. Zielsetzung<br />
ist die Senkung der Unfallzahlen,<br />
der Ausfallstunden sowie der direkten<br />
und indirekten Unfallkosten in den<br />
Bereichen Betriebsunfall, Nichtbetriebsunfall<br />
und Berufskrankheiten.<br />
Durch die erfolgreiche EKAS-Rezertifizierung<br />
der Branchenlösung Nr. 21 letzten<br />
Oktober 2<strong>02</strong>1 sind wir mit Hochtouren<br />
an der Aktualisierung und Finalisierung<br />
aller Unterlagen des Handbuchs.<br />
Damit wir auch den Praxisbezug auf Stufe<br />
der Branche sowie auf Stufe der Betriebe<br />
gewährleisten können, sind wir<br />
auf der Suche nach einem interessierten<br />
Betrieb als Arbeitnehmervertretung im<br />
ASA-Pool (Steuerungsgremium).<br />
Was wir bieten:<br />
– Mitarbeit und Mitspracherecht<br />
an der Branchenlösung Nr. 21<br />
– Festlegen der Themenschwerpunkte<br />
für die jährlichen ERFA-Tagungen<br />
– Mitspracherecht bei der Weiterentwicklung<br />
der Branchenlösung<br />
– Teilnahme an der jährlichen<br />
ASA-Tagung<br />
– Persönliche Kontakte zu ASA-<br />
Spezialisten<br />
– und vieles mehr<br />
<strong>Swissmechanic</strong> sucht einen Arbeitnehmervertreter,<br />
welcher bei diesen Neuentwicklungen<br />
die praktische Umsetzung<br />
testet und so aktiv mitgestalten<br />
kann.<br />
Sind Sie interessiert, bei dieser richtungsweisenden<br />
Entwicklung mitzuhelfen,<br />
dann melden Sie sich unter<br />
071 626 28 00<br />
arbeitssicherheit@swissmechanic.ch<br />
Haben Sie Ihre Hausaufgaben<br />
im Bereich AS & GS gemacht?<br />
Haben Sie sich bereits für die ERFA-<br />
Tagung der Branchenlösung Arbeitssicherheit<br />
& Gesundheitsschutz angemeldet?<br />
Wenn nicht, nehmen Sie Ihren Terminkalender<br />
hervor und suchen Sie sich den<br />
passenden Termin heraus, um diesen<br />
spannenden Event nicht zu verpassen.<br />
Die Tagungen für das Jahr <strong>2<strong>02</strong>2</strong> sind wie<br />
folgt geplant:<br />
27. April <strong>2<strong>02</strong>2</strong> Vormittag 08.15 – 12.00 Uhr Thurgauerhof Weinfelden TG<br />
27. April <strong>2<strong>02</strong>2</strong> Nachmittag 13.30 – 17.15 Uhr Thurgauerhof Weinfelden TG<br />
04. Mai <strong>2<strong>02</strong>2</strong> Vormittag 08.15 – 12.00 Uhr Schlossgut Münsingen BE<br />
04. Mai <strong>2<strong>02</strong>2</strong> Nachmittag 13.30 – 17.15 Uhr Schlossgut Münsingen BE<br />
11. Mai <strong>2<strong>02</strong>2</strong> Vormittag 08.15 – 12.00 Uhr Berufsschule Lenzburg AG<br />
11. Mai <strong>2<strong>02</strong>2</strong> Nachmittag 13.30 – 17.15 Uhr Berufsschule Lenzburg AG<br />
15. Juni <strong>2<strong>02</strong>2</strong> Vormittag 08.15 – 12.00 Uhr Eventhouse Rapperswil-Jona<br />
15. Juni <strong>2<strong>02</strong>2</strong> Nachmittag 13.30 – 17.15 Uhr Eventhouse Rapperswil-Jona<br />
15. Juni <strong>2<strong>02</strong>2</strong> Nachmittag 13.30 – 17.15 Uhr Online<br />
ERFA-Tagungen<br />
An den ERFA-Tagungen werden Ihnen<br />
drei wichtige Schwerpunktthemen von<br />
Spezialisten / Fachreferenten nähergebracht.<br />
Wir freuen uns, die Tagungen<br />
wieder physisch planen zu dürfen, und<br />
haben eine Hybrid-Veranstaltung eingeplant,<br />
sollte die Teilnahme vor Ort nicht<br />
möglich sein. Diese Tagung ist für die<br />
Teilnehmer der <strong>Swissmechanic</strong>-Branchenlösung<br />
kostenlos. Der Austausch<br />
untereinander soll hier wieder vermehrt<br />
Platz finden.<br />
extern.swissmechanic.ch/de/
Crossmediale<br />
Werbemöglichkeit.<br />
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verschiedenen Medien (Print/online) Neu: Crossmedial<br />
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Ihre Ansprechpartnerin<br />
Renate Bachschmied<br />
Telefon 079 105 62 19<br />
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21.– 24. Juni <strong>2<strong>02</strong>2</strong><br />
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Berufs- und Diplomprüfungen Produktionsfachleute<br />
und dipl. Techniker/in HF Maschinenbau<br />
80 erfolgreiche Absolvierende<br />
Auch dieses Jahr musste die Diplomfeier für die Absolvierenden<br />
der Berufsprüfung Produktionsfachleute mit eidg.<br />
Fachausweis und der Diplomprüfung dipl. Techniker/in HF<br />
Maschinenbau, Ver t ie fungs rich tung Produktionstechnik,<br />
wegen der Corona-Pandemie leider abgesagt werden.<br />
D<br />
en insgesamt 80 Absolvierenden<br />
– 54 Produktionsfachleute<br />
mit eidg. Fachausweis und<br />
26 dipl. Techniker/innen HF Maschinenbau,<br />
Vertiefungsrichtung Produktionstechnik<br />
– wurden die Diplome und<br />
Auszeichnungen mit einem kleinen Apéro<br />
nach Hause gesendet, damit sie in ihrem<br />
privaten Umfeld eine kleine Feier<br />
durchführen konnten. Auch dieses Jahr<br />
waren die Resultate erfreulich. Die jungen<br />
Fachkräfte haben Durchhaltewillen<br />
gezeigt und einen wichtigen weiteren<br />
Grundpfeiler für ihre berufliche Zukunft<br />
gelegt. <strong>Swissmechanic</strong> gratuliert ihnen<br />
ganz herzlich zu ihrem Erfolg.
Erwachsenenbildung Diplomprüfungen<br />
37<br />
Absolvierende der Berufsprüfung und der Diplomprüfung 2<strong>02</strong>1<br />
Produktionsfachleute mit eidg. Fachausweis<br />
Produktionsfachleute TF Bern *<br />
Vorname Nachname Firma<br />
Markus Beutler ETA SA Manufacture Horlogère Suisse<br />
Patrick Erb Gloor Präzisionswerkzeuge AG<br />
Marco Frauchiger Nitrochemie Wimmis AG<br />
Amir Gabr Extramet AG<br />
Sandro Hausherr Heinz Baumgartner AG<br />
Dominik Hostettler Gilgen Door Systems AG<br />
Sebastian Huber Bunorm Maschinenbau AG<br />
Silvan Lörtscher Bucher Hydraulics AG Frutigen<br />
Dario Maci Ron AG<br />
Sven Damian Muster ZAUGG AG EGGIWIL<br />
Yannick Nardin Fischer AG<br />
Fabian Plattner Metalyss AG<br />
Feran Vaiti ETA SA Manufacture Horlogère Suisse<br />
Manuel Wenzinger Heinz Baumgartner AG<br />
Yanik Zimmermann Agathon AG<br />
Timo Zurlinden Itema (Schweiz) Ltd.<br />
* Aufgeführt werden diejenigen, welche sich damit einverstanden erklärt haben.<br />
Produktionsfachleute WBZ Lenzburg<br />
Vorname Nachname Firma<br />
Flurin Baumgartner BA-Coding AG<br />
Robin Drechsle MTA Mechatronic AG<br />
Gezim Emini SBB Bahntechnik Center<br />
Mario Hollinger Robert Ott AG<br />
Daniel Knezevic libs Industrielle Berufslehren Schweiz<br />
Roman Lanz Plansee Powertech AG<br />
Philipp Jay Nick Georg Utz AG<br />
Lukas Reusser Maroplastic AG<br />
Fabian Rickli Feusi AG<br />
Dominique Schneiter MGC Moser Glaser AG<br />
Alessio Sitzia Robert Ott AG<br />
Jonas Stalder REGO-FIX AG<br />
Lars Tschümperlin Leuthold Mechanik AG<br />
Produktionsfachleute WBZ Luzern<br />
Vorname Nachname Firma<br />
Edmond Basha Schindler Berufsbildung<br />
Nicola Benjamin Detterbeck Garaventa AG<br />
Christoph Daniel Dönni Meyer BlechTechnik AG<br />
Julian Eggenschwiler Schindler Aufzüge AG<br />
Sandro Hess Leu + Helfenstein AG<br />
Oliver Hess ATP Hydraulik AG<br />
Maik Schlögel Bucher Hydraulics AG<br />
Martin Robert Schnyder A. Wüthrich Maschinen + Mechanik AG<br />
Produktionsfachleute BZT Frauenfeld<br />
Vorname Nachname Firma<br />
Sabahudin Alicajic SM-Mechanik<br />
Tobias Bachmann FAES-PWR ESTECH AG<br />
Roland Beer Mägerle AG<br />
Marco Brunner Spühl GmbH<br />
Manuel Brunner Zwicker Präzisionsmechanik AG<br />
Kay Eugster TRUMPF Schweiz AG<br />
Peter Gäumann Mawatec AG<br />
Timmy Heeb Spühl GmbH<br />
Zarko Milic herzog systems ag<br />
Romano Riedi Hamilton Bonaduz AG<br />
Reto Scherrer Heberlein AG<br />
Gerhard Trüb STB Maschinenbau AG<br />
Daniel Wattinger General Dynamics European<br />
Yannic Zünti CNC Factory GmbH<br />
Dipl. Techniker/innen HF Maschinenbau,<br />
Vertiefungsrichtung Produktionstechnik<br />
Produktionstechniker/innen HF TF Bern *<br />
Vorname Nachname Firma<br />
Till Aeberhard Mecha AG<br />
Damir Barac Bucher Leichtbau AG<br />
David Boss Wandfluh AG<br />
Luca Farisano USM U. Schärer Söhne AG<br />
Yannick Fegbli Biral AG<br />
Michel Jungo Extramet AG<br />
Gery Müller GIS AG<br />
Adrian Steck Ferdinand Steck Maschinenfabrik AG<br />
* Aufgeführt werden diejenigen, welche sich damit einverstanden erklärt haben.<br />
Produktionstechniker/innen HF WBZ Lenzburg<br />
Vorname Nachname Firma<br />
Silvan Amstutz Pilatus Aircraft Ltd<br />
Yves Bättig FAES-PWR ESTECH AG<br />
Patrick Christen Georg Utz AG<br />
Joel Fischer Rupp Metalltrend AG<br />
Simon Graf ZW Hydraulik AG<br />
Pascal Huber Samuel Werder AG<br />
Marc<br />
Itin<br />
Tobias Jenni MEGA Mechanische Werkstatt AG<br />
Kristjan Marku Meag AG<br />
Raphael Nideröst Amsler & Frey AG<br />
Fabian Schoch Hawa Sliding Solutions AG<br />
Produktionstechniker/innen HF BZT Frauenfeld<br />
Vorname Nachname Firma<br />
Andrin Bartholdi Ott Metalldrückerei AG<br />
Daniel Lang Bächler Feintech AG<br />
Ralph Reller Kaufmann & Vettorel AG<br />
Michael Streuli Provisur Technologies GmbH<br />
Oliver Vogt Bruhin & Diethelm AG<br />
Sathusan Yogarajah BR TEC Bühler AG
Diplomprüfungen<br />
38<br />
Bestnote erreicht<br />
Silvan Amstutz ist 27 Jahre alt und arbeitet bei der Pilatus<br />
Aircraft Ltd in Stans. Er schloss an der WBZ Lenzburg als<br />
Bester der Deutschschweiz die Diplomprüfung zum Produktionstechniker<br />
HF mit der Bestnote 5.6 ab.<br />
S<br />
Interview: Monica Hotz<br />
ilvan Amstutz, Sie haben<br />
die Diplomprüfung mit der Bestnote<br />
von 5.6 abgeschlossen. Wie fühlen<br />
Sie sich?<br />
Silvan Amstutz: Ich fühle mich sehr geehrt<br />
und bin stolz auf meine Diplomarbeit.<br />
Ich habe sehr viel Zeit und Hirnschmalz<br />
in diese Diplomarbeit gesteckt.<br />
So eine Note zu erzielen, das macht mich<br />
sehr glücklich.<br />
Welches Thema hatte Ihre Diplomarbeit?<br />
Mein Thema lautete «Lean Arbeits- und Arbeitsplatzstandards<br />
in der Fabrika tion».<br />
Dabei ging es darum, welche Standards<br />
bereits vorhanden sind und mit welchen<br />
man die Fabrikation stärken kann.<br />
Können Sie Ihr Diplomprojekt kurz<br />
umschreiben?<br />
In der Diplomarbeit wurden strategische<br />
Dinge im Zusammenhang mit Standards<br />
ermittelt, sprich: Wie kann man diese integrieren<br />
und welchen Nutzen hat man<br />
aus Standards? Dabei wurde der Fokus<br />
vor allem auf die Wertstromanalyse gelegt,<br />
durch die man die verschiedenen<br />
Prozesse genauer analysieren konnte<br />
und so mit wichtigen Zahlen die Taskliste<br />
(Aufgabenliste) erstellte. Diese wurde<br />
bereits und wird noch abgearbeitet, damit<br />
der Wertstrom, sprich die Prozesse,<br />
perfekt ausgerichtet sind. Durch Standards<br />
werden die Streuungen (Varianzen)<br />
der Prozesse minimiert und besser<br />
ausgerichtet.<br />
Setzen Sie Ihr Diplomprojekt<br />
bei Ihrem Arbeitgeber um?<br />
Die Diplomarbeit wurde bereits der Fabrikationsleitung<br />
vorgestellt und wird aktuell<br />
umgesetzt. Wir sind zurzeit daran,<br />
die Standards in den verschiedenen Prozessen<br />
zu integrieren. Dies passiert<br />
durch Zusammenarbeit mit den Fabrikationsmitarbeitern,<br />
da diese sehr wichtige<br />
Inputs geben und später auch die<br />
Standards umsetzen sollen.<br />
Was hat diese Weiterbildung für<br />
Auswirkungen auf Ihre Arbeit?<br />
Durch den Abschluss zum Produktionsfachmann<br />
konnte ich den Schritt in die<br />
AVOR machen, wo ich aktuell immer<br />
noch tätig bin. Mich hat die Weiterbildung<br />
aber nicht nur im Geschäftlichen<br />
weitergebracht, sondern auch als Person<br />
selbst. Ich konnte meinen Rucksack<br />
mit vielen wertvollen Sachen füllen und<br />
habe dadurch meine Fach- wie auch die<br />
Methodenkompetenz erweitern können.<br />
Die Weiterbildung hat aber auch<br />
neue Freundschaften hervorgebracht,<br />
auf die man als Netzwerk im Geschäftlichen<br />
sicher auch zurückgreifen kann.<br />
Was sagen Sie rückblickend<br />
zum Studium?<br />
Das Studium mit den Modulen fand ich<br />
und finde es heute noch sehr ansprechend.<br />
Dabei wurde das Studium leicht<br />
angepasst, und so war ich einer der letzten,<br />
der dieses Studium in dieser Form<br />
noch geniessen konnte. Durch die Module<br />
wie Rechnungswesen, Betriebsbuchhaltung<br />
und Fertigungsprozesse habe<br />
ich sehr viel mitgenommen, aber auch<br />
durch die Module Recht und Wirtschaft.<br />
Das Studium ist sehr vielfältig und lehrreich,<br />
was die drei Jahre Studium sehr<br />
spannend macht.<br />
Was waren Ihrer Ansicht nach die<br />
Höhepunkte dieser Weiterbildung?<br />
Einer der Höhepunkte war, dass sich<br />
neue Freundschaften entwickelt haben,<br />
die bestimmt auch in Zukunft gepflegt<br />
werden. Weiter war das Seminar Unternehmungssimulation<br />
ein Höhepunkt,<br />
in dem man im Team zusammen eine<br />
Unternehmung übernahm und weiterbrachte<br />
und so das in der Weiterbildung<br />
Erlernte vernetzt anwandte.<br />
Wem würden Sie diese Weiterbildung<br />
empfehlen?<br />
Ich empfehle diese Weiterbildung jedem<br />
mit einem technischen Beruf, der Neues<br />
lernen und auch in der Praxis umsetzen<br />
möchte. Durch diese Weiterbildung erlernt<br />
man nicht nur mehr Fach- und Methodenkompetenz,<br />
man lernt auch Sozialkompetenz<br />
und wie man sich selbst in<br />
der Wirtschaft etablieren kann. Durch die<br />
vielfältigen Module wird dies unterstützt,<br />
und man kann so auch ganz neue Netzwerke<br />
knüpfen.
Erwachsenenbildung<br />
Interview Daniela Stauffiger<br />
39<br />
«Es ist wichtig,<br />
neue Inputs zu bringen»<br />
Daniela Stauffiger hat als Produk tionsfachfrau abgeschlossen<br />
und befindet sich derzeit im Studium zur Produktionstechnikerin<br />
HF.<br />
D<br />
Interview: Monica Hotz<br />
aniela Stauffiger, was hat<br />
Sie motiviert, das Studium zur Produktionstechnikerin<br />
HF zu starten?<br />
Daniela Stauffiger: Als ich vor sechs<br />
Jahren im Betrieb Karl Anliker AG angefangen<br />
habe zu arbeiten, wusste ich,<br />
dass dieses kleine Unternehmen wachsen<br />
würde. Meine Aufgaben waren das<br />
Programmieren und Einrichten von<br />
Langdrehmaschinen, jedoch gehörten<br />
noch viele weitere Arbeiten dazu, wie<br />
z. B. Qualitätssicherung, Maschinenunterhaltsarbeiten<br />
und auch Mithilfe bei<br />
Hauptzeitberechnungen und Kalkulationen.<br />
Infolge eines personellen Wechsels<br />
und einer Aufgabenumverteilung<br />
habe ich gemerkt, dass mein Fachwissen<br />
nicht mehr ausreichen würde, um allen<br />
noch anfallenden Arbeiten gerecht zu<br />
werden. So entschied ich mich für die<br />
Weiterbildung zur Produktionsfachfrau,<br />
die ich im Jahr 2<strong>02</strong>0 erfolgreich abgeschlossen<br />
habe. Danach machte ich eine<br />
kleine Pause, jedoch wurde ich vom Betrieb<br />
weiter unterstützt und bekam die<br />
Leitung der Dreherei. Dies war der ausschlaggebende<br />
Punkt, um das Studium<br />
fortzusetzen.<br />
Haben sich Ihre Erwartungen<br />
ans Studium bis jetzt erfüllt?<br />
Die Module sind meist übergreifend und<br />
sind wie ein Puzzle, bei dem man die Einzelteile<br />
zusammensetzen muss. Viel Erlerntes<br />
kann ich in meinem Alltag anwenden.<br />
Somit hat sich das Studium an<br />
der TF Bern bis jetzt als hilfreich erwiesen<br />
und meine Erwartungen erfüllt.<br />
Wie wirkt sich das Studium<br />
auf Ihre Arbeit aus?<br />
Das Studium eröffnet mir durch das Erlernte<br />
neue Sichtweisen und Zusammenhänge,<br />
von denen ich profitiere.<br />
Durch den Austausch mit anderen Studierenden<br />
hat man die Möglichkeit, die<br />
Vielseitigkeit des Berufes kennenzulernen<br />
und über verschiedene Probleme zu<br />
diskutieren. Auf der anderen Seite merke<br />
ich jedoch auch die zusätzliche Belastung<br />
zum normalen Berufsalltag.<br />
Werden Sie nach Studienabschluss<br />
im Betrieb mehr Verant wortung<br />
übernehmen?<br />
In den nächsten Jahren wird es in der Geschäftsleitung<br />
der Karl Anliker AG zu einem<br />
Wechsel kommen. Wir sind ein kleines<br />
Unternehmen mit einer flachen Organisationsstruktur.<br />
Die Verantwortlichkeit<br />
liegt bei jedem/jeder Mitarbeitenden.<br />
Mein Ziel ist es, den Betrieb in dieser<br />
Zeit möglichst gut zu unterstützen und<br />
die entsprechende Verantwortung zu<br />
übernehmen. Es ist wichtig, sich über aktuelle<br />
Themen zu informieren und neue<br />
Inputs zu bringen. Dies wird im Studium<br />
gefördert.<br />
Was finden Sie an diesem Studium<br />
beson ders gut?<br />
Ich finde die praxisbezogene Unterrichtsform<br />
sehr gut. Die meisten Dozenten<br />
kommen aus der Praxis und können<br />
ihre Erfahrungen und Beispiele im Unterricht<br />
gut einbringen. Super sind auch<br />
die neuen Kontakte, die man knüpft.<br />
Trotz des Zwischenjahrs, in dem ich pausiert<br />
habe, konnte ich von meiner alten<br />
Klasse noch die eine oder andere Verbindung<br />
aufrechterhalten. Durch die Weiterbildung<br />
kann man sich sein berufliches<br />
Netzwerk erweitern.<br />
Wie ist es, als Frau unter lauter<br />
Männern zu studieren?<br />
Für mich ist es ganz normal. Seit meiner<br />
Grundausbildung zur Polymechanikerin<br />
waren die Frauen in der Unterzahl. Bis<br />
jetzt hatte ich mit dieser Situation noch<br />
nie Probleme. Jedoch würde es mich<br />
freuen, wenn sich mehr Frauen für einen<br />
technischen Beruf entscheiden würden.<br />
Können Sie diese Weiterbildung anderen<br />
Frauen empfehlen? Weshalb?<br />
Ja. Die Weiterbildung ist für alle technischen<br />
Berufsleute geeignet, egal welchen<br />
Geschlechts. Wichtig sind nur die<br />
Motivation und das Ziel, welches man erreichen<br />
möchte.
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EXAMEN PROFESSIONNEL <strong>2<strong>02</strong>2</strong>/2<strong>02</strong>3<br />
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24 JUIN <strong>2<strong>02</strong>2</strong><br />
Dates et informations *<br />
• Décision pour l’autorisation à l’examen : 15 juillet <strong>2<strong>02</strong>2</strong><br />
• Réalisation du travail de projet (6 semaines) : Début 7 novembre <strong>2<strong>02</strong>2</strong><br />
• Examen final (présentation et entretien professionnel) : 27 janvier 2<strong>02</strong>3<br />
• Lieu de l’examen final (partie orale) : Fribourg FR<br />
• Taxes : CHF 1800.–<br />
* sous réserve de modification(s)<br />
Veuillez demander les documents sous weiterbildung@swissmechanic.ch<br />
ou par courriel au directeur d’examen Frédéric Grand, frederic.grand@eptm.ch<br />
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Mit diesem Betrag unterstützt <strong>Swissmechanic</strong> Studierende<br />
des Bildungsganges dipl. Techniker/in HF Maschinenbau, Vertiefungsrichtung Produktionstechnik!<br />
Arbeiten Sie in einem <strong>Swissmechanic</strong>-Betrieb und absolvieren alle sechs Semester<br />
des HF Bildungsganges bei einem unserer Bildungspartner, dann erhalten Sie von <strong>Swissmechanic</strong><br />
gesamthaft den Betrag von CHF 2100.– an die Studiengebühren zurück.<br />
Absolvieren Sie den Bildungsgang zum Produktionsfachmann bzw. zur Produktionsfachfrau<br />
(mit eidg. Fachausweis), so erhalten Sie CHF 700.– an die Studiengebühren zurück.<br />
Informieren Sie sich und nutzen Sie die Chance!<br />
Erika Sieber: e.sieber@swissmechanic.ch
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Erwachsenenbildung<br />
Informationsveranstaltungen<br />
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und Studienbeginn<br />
Technische Fachschule Bern | www.tfbern.ch<br />
17.30 Uhr Donnerstag, 24. März <strong>2<strong>02</strong>2</strong><br />
Mittwoch, 06. April <strong>2<strong>02</strong>2</strong><br />
Donnerstag, 05. Mai <strong>2<strong>02</strong>2</strong><br />
Mittwoch, 01. Juni <strong>2<strong>02</strong>2</strong><br />
Donnerstag, 16. Juni <strong>2<strong>02</strong>2</strong><br />
Studienbeginn FA-Studium 12. August <strong>2<strong>02</strong>2</strong><br />
Weiterbildungszentrum Lenzburg AG | www.wbzlenzburg.ch<br />
18.00 Uhr Mittwoch, 27. April <strong>2<strong>02</strong>2</strong><br />
Dienstag, 14. Juni <strong>2<strong>02</strong>2</strong><br />
Studienbeginn FA-Studium 08. August <strong>2<strong>02</strong>2</strong><br />
Luzern<br />
Patrick Riedweg, Telefon 041 249 98 33<br />
Bildungszentrum für Technik Frauenfeld TG | www.bztf.ch<br />
19.00 Uhr Donnerstag, 28. April <strong>2<strong>02</strong>2</strong><br />
Dienstag, 21. Juni <strong>2<strong>02</strong>2</strong><br />
Studienbeginn FA-Studium 17. August <strong>2<strong>02</strong>2</strong><br />
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Représentant :<br />
Centre valaisan de perfectionnement continu CVPC<br />
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1950 Sion<br />
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Contacts et renseignements :<br />
Patrick Paccolat, Tél. <strong>02</strong>7 346 59 84, patrick.paccolat@cvpc.ch<br />
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8763 Granges-Paccot<br />
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www.cifom.ch<br />
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Kurse und Seminare<br />
42<br />
Kursangebote<br />
Die Austauschplattform von <strong>Swissmechanic</strong><br />
Mit dem Angebot einer ortsunabhängigen Plattform wollen<br />
wir allen interessieren Personen der MEM-Branche<br />
die Möglichkeit geben, sich schnell durch verschiedene<br />
kurze Impulsreferate und anschliessenden Erfahrungsaustausch<br />
einen groben Überblick über aktuelle Themen zu verschaffen. Die Impulsreferate<br />
dauern jeweils von 8.00 bis 9.00 Uhr.<br />
Ziele<br />
– aktuelle Themen durch ein Inputreferat aufgreifen<br />
– den Austausch untereinander fördern<br />
– mögliche Themen für zukünftige Veranstaltungen auflisten<br />
Zielgruppe<br />
Arbeitgeber/innen und Arbeitnehmer/innen der MEM-Branche<br />
Daten | Thema | Kurs Nr.<br />
29.04.<strong>2<strong>02</strong>2</strong> | Nachfolgregelung – Chance oder Risiko? | WBIN290422<br />
20.05.<strong>2<strong>02</strong>2</strong> | Was ist Coaching? | WBIN200522<br />
24.06.<strong>2<strong>02</strong>2</strong> | SMED: Umrüsten in weniger als 10 Minuten! | WBIN240622<br />
26.08.<strong>2<strong>02</strong>2</strong> | Outplacement – soziale Verantwortung | WBIN260822<br />
30.09.<strong>2<strong>02</strong>2</strong> | Das Leben ist schön, solange nichts passiert! | WBIN300922<br />
28.10.<strong>2<strong>02</strong>2</strong> | Umgang mit Social Media | WBIN281<strong>02</strong>2<br />
25.11.<strong>2<strong>02</strong>2</strong> | Veränderungen als Innovationsgrundlage | WBIN251122<br />
Prävention in der Freizeit – Ein Workshop<br />
für Lernende sowie Berufsbildner/innen<br />
Der ganztägige Workshop wird speziell für Berufsbildner/innen<br />
und ihre Lernenden angeboten. Nutzen Sie die<br />
Gelegenheit, verschiedene Freizeitpräventionen für sich und Ihre Lernenden<br />
zu erarbeiten und umzusetzen. Die Teilnehmenden reflektieren<br />
im Kurs einen persönlichen Unfall und werden durch einen erlebnisreichen<br />
Parcours geführt.<br />
Ziele<br />
– die Folgen von Unfällen kennen<br />
– Unfalleinflussfaktoren kennen<br />
– persönliche Ziele definieren<br />
– für den Betrieb einen Massnahmenkatalog erarbeiten<br />
Zielgruppe<br />
Berufsbildner/innen und Lernende sowie interessierte Personen<br />
Daten | Orte | Kurs Nr.<br />
01.07.<strong>2<strong>02</strong>2</strong> | Baselstrasse 61 – 6003 Luzern | SUVA010722<br />
Workshop «Umgang mit Social Media» BASICS<br />
Für Personen, die Social Media bisher gar nicht oder nur<br />
wenig privat nutzen und die sich über die Möglichkeiten,<br />
Chancen und Risiken informieren wollen. Wir gehen erste<br />
Schritte auf LinkedIn und lernen Basics zur Selbstpräsentation.<br />
Dank unterschiedlichen Unterrichtsformen ist der Tag abwechslungsreich<br />
gestaltet, Phasen von Frontalunterricht wechseln sich ab mit<br />
verschiedenen Einzelarbeiten und Gruppenübungen. Das neu erlernte<br />
Wissen ist sofort anwendbar.<br />
Ziele<br />
– Grundlagen zu Social Media und den Grundfunk tionen<br />
– Wissen über die Privatsphäre-Einstellungen<br />
– Sicherheit im Handling diverser Social-Media-Plattformen<br />
– Vernetzen mit den anderen Userinnen und Usern<br />
– Tipps & Tricks zur Selbstpräsentation<br />
– Wissen über das Verfassen von guten Posts<br />
– Dos and Don’ts im Umgang mit Social Media<br />
Zielgruppe<br />
Dieser Kurs richtet sich an Social-Media-Anfängerinnen und -Anfänger,<br />
die den Einstieg in Social Media meistern und Handlungssicherheit<br />
erlangen wollen.<br />
Daten | Orte | Kurs Nr.<br />
03.06.<strong>2<strong>02</strong>2</strong> | Bielstrasse 31 – 3053 Münchenbuchsee | SMGA030622<br />
Workshop «Cybersicherheit<br />
für Produktionsumgebungen»<br />
In diesem halbtägigen Workshop erarbeiten Sie verschiedene<br />
Massnahmen zur Risikosenkung im Pro duktions<br />
betrieb.<br />
Ziele<br />
– Cyberrisiken in Produktionsumgebungen erkennen<br />
– Massnahmen zur Erhöhung der Widerstandsfähigkeit definieren<br />
Zielgruppe<br />
Geschäftsführer/innen, Produktionsleiter/innen, IT-Verantwortliche<br />
und IT-Anwender/innen und interessierte Personen<br />
Daten | Orte | Kurs Nr.<br />
20.05.<strong>2<strong>02</strong>2</strong> | Biderstrasse 15 bis 19 – 9015 St. Gallen | CSPU200522<br />
23.09.<strong>2<strong>02</strong>2</strong> | Baselstrasse 61 – 6003 Luzern | CSPU230922<br />
SMED – Rüstzeitreduzierung leicht gemacht!<br />
SMED: Single Minute Exchange of Die – Umrüsten in weniger<br />
als 10 Minuten! Was steckt hinter der japanischen<br />
Methode?<br />
Ziele<br />
Der praxisnahe halbtägige Workshop sensibilisiert zum Thema kurze<br />
Rüstzeiten und vermittelt das Grundwissen zur Methode SMED. Vertieft<br />
werden die Inhalte durch Beispiele und Anwendungsfelder.<br />
Zielgruppe<br />
Fach- und Führungskräfte<br />
Daten | Orte | Kurs Nr.<br />
19.05.<strong>2<strong>02</strong>2</strong> | Breitistrasse 11 – 8307 Illnau-Effretikon | LMT190522<br />
15.09.<strong>2<strong>02</strong>2</strong> | Baselstrasse 61 – 6003 Luzern | LMT150922
Erwachsenenbildung Kurse und Seminare<br />
43<br />
Industrie 4.0 – Evolution oder Revolution?<br />
Sammeln Sie an der ganztägigen Tagung Grundgedanken<br />
aus der Praxis für Ihr produzierendes, zerspanendes<br />
Unternehmen! Erhalten Sie wertvolle Inputs zur Automatisierung<br />
und Digitalisierung sowie dem Ziel, Ihren Stundensatz international<br />
wettbewerbsfähig zu machen. Gelangen Sie mit Hilfe der<br />
Digitalisierung und Automatisierung zur Nachhaltigkeit. Nutzen Sie<br />
die aktuellen Chancen – vom Akquirieren bis zur Rechnung.<br />
Ziele<br />
Sie . . .<br />
– erhalten weitere Ideen für die nächsten Schritte in Ihrem Unternehmen<br />
– erhalten Inputs zur Finanzierung der digitalen Transformation<br />
– befassen sich mit der Frage: Keine Maschinen mehr kaufen!?<br />
Zielgruppe<br />
Inhaber/innen, Unternehmer/innen, Geschäftsführer/innen, Geschäftsleitung,<br />
Produktionsleiter/innen, Leiter/innen Einkauf und<br />
interes sierte Personen<br />
Daten | Orte | Kurs Nr.<br />
29.04.<strong>2<strong>02</strong>2</strong> | Kurzenerichingerstrasse 8 – 8500 Frauen feld | TEGA290422<br />
21.10.<strong>2<strong>02</strong>2</strong> | Baselstrasse 61 – 6003 Luzern | TEGA211<strong>02</strong>2<br />
Wirkungsvolle Nachfolgeplanung<br />
Die Nachfolgeregelung ist für KMU von zentraler Bedeutung.<br />
Dabei geht es nicht primär um die Stellenbe setzung<br />
selbst, sondern darum, die Hauptakteure wie Eigner,<br />
Gründer, Familienmitglieder sowie Geschäftsleitungen und Kader<br />
opti mal auf den grundlegenden Wandel vorzubereiten. Nur eine<br />
wohlgeplante Nachfolge ermöglicht auch eine erfolgreiche Zukunft.<br />
Ziele<br />
– die systemische Wirkung einer Führung auf Organi sa tio nen ver stehen<br />
– Stärken und Schwächen einer gewachsenen Unternehmenskultur<br />
erkennen<br />
– in der Lage sein, bestehende Führungsgrundsätze zu reflektieren<br />
– Chancen und Risiken einer Führungsnachfolge abschätzen können<br />
– den Mehrwert einer proaktiv geplanten Nachfolgregelung sehen<br />
– einen Überblick über mögliche Handlungsoptionen erhalten<br />
Zielgruppe<br />
Eigner/innen, Verwaltungsräte/innen, Geschäftsführer/innen, hö he -<br />
re Kader und HR-Verantwortliche<br />
Daten | Orte | Kurs Nr.<br />
24.05.<strong>2<strong>02</strong>2</strong> | Sihlpostgasse 2 – 8004 Zürich | FSHT240522<br />
16.11.<strong>2<strong>02</strong>2</strong> | Sihlpostgasse 2 – 8004 Zürich | FSHT161122<br />
Führen mit Kompetenz und Vertrauen<br />
In Unternehmen sollen Menschen gefördert, für Neues<br />
gewonnen und für Ideen sowie Aufgaben begeistert werden.<br />
Aber wie? Der ganztägige Kurs vermittelt Erkenntnisse,<br />
Instrumente und Vorgehensweisen, die bei der Umsetzung<br />
unter stützen. Die Teilnehmenden trainieren im Kurs unterschiedliche<br />
Kommunikationstechniken, erkunden die Grundregeln des Vertrauens,<br />
erfahren mehr über die Analyse und Nutzung von Machtverhältnissen<br />
und reflektieren das Führungsverhalten in Bezug auf<br />
die eigene Grundhaltung.<br />
Ziele<br />
– die wichtigsten Grundlagen der Kommunikation kennen<br />
– Ablehnung in Unterstützung verwandeln<br />
– wissen, wie man natürliche Anerkennung und Akzeptanz sichert<br />
Zielgruppe<br />
Fach- und Führungskräfte mit oder ohne Weisungsbefugnis und interessierte<br />
Personen<br />
Daten | Orte | Kurs Nr.<br />
04.05.<strong>2<strong>02</strong>2</strong> | Altwinkelnstrasse 29 – 9015 St.Gallen | FSGA040522<br />
09.09.<strong>2<strong>02</strong>2</strong> | Breitistrasse 11 – 8307 Illnau-Effretikon | FSGA090922<br />
Berufsbildnerkurs für die MEM-Berufe (5 Tage)<br />
In persönlicher Atmosphäre erleben Sie fünf spannende<br />
Kurstage über das Begleiten von jungen Menschen auf<br />
ihrem Weg ins Berufsleben. Sie werden mit Ideen ausgerüstet,<br />
damit Sie Ihre Ausbildungsarbeit in der Maschinen-, Elektround<br />
Metallindustrie (MEM) spannend gestalten können.<br />
Ziele<br />
– Umgang mit Lernenden in schwierigen Situationen<br />
– Planung und Umsetzung der betrieblichen Bildung<br />
– Berücksichtigung der individuellen Fähigkeiten<br />
– Kennen von Fördermassnahmen und Qualifikationsver fahren<br />
– Kennen der Rahmenbedingungen der Berufsbildung, Arbeitssicherheit<br />
und Suchtprävention<br />
Zielgruppe<br />
Berufsbildner/innen für die technischen MEM -Berufe wie Polymechaniker,<br />
Automatiker, Produktionsmechaniker, Automatikmonteur,<br />
Konstrukteur etc.<br />
Daten | Orte | Kurs Nr.<br />
<strong>02</strong>.05.<strong>2<strong>02</strong>2</strong> | Breitistrasse 11 – 8307 Illnau-Effretikon | BBGA<strong>02</strong>0522<br />
22.08.<strong>2<strong>02</strong>2</strong> | Baselstrasse 61 – 6003 Luzern | BBGA220822<br />
22.09.<strong>2<strong>02</strong>2</strong> | Berufsschulareal 1 – 8866 Ziegelbrücke | BBGA220922<br />
19.10.<strong>2<strong>02</strong>2</strong> | Bachmattstrasse 12 – 5210 Windisch | BBGA191<strong>02</strong>2<br />
swissmechanic.ch/erwachsenenbildung/kurse-seminare
Techniktalente gesucht !<br />
Swiss TecLadies hat es sich zur Aufgabe<br />
gemacht, Mädchen die MINT-Berufe<br />
näher zu bringen, Techniktalente zu entdecken<br />
und zu fördern. Nun geht dieses<br />
natio nale Förderprogramm der Schweize<br />
rischen Akademie der Technischen<br />
Wissen schaften SATW in die nächste<br />
Runde: Ab dem 1. März <strong>2<strong>02</strong>2</strong> können alle<br />
Jugendlichen bei der Tec-Challenge ihr<br />
technisches Wissen unter Beweis stellen,<br />
spannende Fragen beantworten<br />
und dabei attraktive Preise, unter anderem<br />
ein iPhone, ein iPad oder einen Micro<br />
Scooter, gewinnen.<br />
Technisch interessierte Mädchen von<br />
13 bis 16 Jahren dürfen sich ausserdem<br />
für das Mentoring-Programm (September<br />
<strong>2<strong>02</strong>2</strong> bis Juni 2<strong>02</strong>3) bewerben. Hier<br />
bieten ihnen erfolgreiche Frauen als persönliche<br />
Mentorinnen Einblicke in ihre<br />
Berufswelt. Die Teil nehme rinnen besuchen<br />
darüber hinaus Workshops und lernen<br />
inte ressante und interessierte Mädchen<br />
aus der ganzen Schweiz kennen.<br />
Nach erfolg reichem Abschluss erhalten<br />
die Teilnehmerinnen ein Zerti fikat und<br />
werden Mitglied im Netzwerk von Swiss<br />
TecLadies.<br />
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question, que ce soit sous forme imprimée ou désormais aussi<br />
en ligne: www.swissmechanic.ch/news-medien/bezugsquellen<br />
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