07.06.2022 Aufrufe

Swissmechanic Journal 2022-02

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Nr. 2<br />

<strong>Journal</strong><br />

März <strong>2<strong>02</strong>2</strong> / 93. Jahrgang<br />

Das offizielle Organ<br />

von <strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />

Fokus: Frauen und Technik<br />

Erste Schweizer<br />

Kampfjetpilotin<br />

Seite 10<br />

«Es liegt an uns,<br />

uns abzuheben und<br />

die Türen zu öffnen»<br />

Seite 22<br />

Arbeitsrecht:<br />

Schwangerschaft und Stillzeit<br />

Seite 26


MOUTIER, FORUM DE L’ARC<br />

FLEXIBEL<br />

LEISTUNGSSTARK<br />

EFFIZIENT<br />

05–08 | 04 | <strong>2<strong>02</strong>2</strong><br />

IM HERZEN DES JURABOGENS<br />

DER MIKROTECHNIK<br />

SIAMS : die Messe für die gesamte Produktionskette der Mikrotechnik<br />

pluess-ag.com<br />

GEWUSST WIE:<br />

SONDERMASCHINENBAU<br />

Wir projektieren und erstellen Sondermaschinen<br />

und -anlagen ab Pflichtenheft inklusive<br />

elektrischer und hydraulischer Steuerung.<br />

Mit fundiertem Know-how stellen wir<br />

sicher, dass wir unseren Kunden komplette<br />

Inhouse-Lösungen kostengünstig und termingerecht<br />

bieten können.<br />

Konstruktion<br />

Grossteile<br />

Schlosserei<br />

Mechanik<br />

Maschinenbau<br />

Montage<br />

Lackieren<br />

Bunorm Maschinenbau AG | 062 919 20 40 | www.bunorm.ch<br />

«Sicher wie die Schweiz –<br />

auch für die MEM-Branche!»<br />

<strong>Swissmechanic</strong>_90x131.indd 1 04.08.21 10:20<br />

8.5 gute Gründe schon heute<br />

vom 5.– 8. April <strong>2<strong>02</strong>2</strong><br />

einen Besuch an der SIAMS in<br />

Ihrer Agenda vorzumerken.<br />

Wir sind stolz darauf, in der gewerblichen Vorsorge Marktführerin zu sein.<br />

So auch für die Mitglieder der SWISSMECHANIC Sektion Bern/Biel, Glarus<br />

und Schwyz. Die Pensionskasse AK105 ist ein Vorsorgewerk von proparis.<br />

So einfach und sicher geht Vorsorge.<br />

Über 60 Jahre:<br />

SICHER WIE DIE SCHWEIZ.<br />

Gratis-Eintrittskarten zum Download ab<br />

dem 15. Februar <strong>2<strong>02</strong>2</strong>: www.siams.ch/tickets<br />

www.siams.ch<br />

Eine Ausstellung der FAJI SA<br />

proparis.ch


Inhalt<br />

3<br />

14 Edith<br />

Schnapper<br />

Mitverantwortliche<br />

Swiss<br />

TecLadies<br />

16 Ana Auer<br />

CEO und<br />

Powerfrau<br />

18 Melani Orelj<br />

«Seid mutig und<br />

traut Euch!»<br />

20 Stefanie<br />

Baumann<br />

Polymechanikerin<br />

– ein<br />

kreativer Beruf<br />

Erwachsenenbildung<br />

36 80 erfolgreiche Diplomanden<br />

38 Silvan Amstutz, Bestnote 5.6<br />

39 Daniela Stauffiger studiert derzeit<br />

Produktionstechnikerin HF<br />

41 Produktionsfachmann/frau:<br />

Infoveranstaltungen/Studienbeginn<br />

41 Expert-e en production : nos écoles<br />

42 Kursangebote<br />

44 Swiss TecLadies:<br />

Die Challenge läuft<br />

Marktplatz<br />

45 Bezugsquellennachweis<br />

Editorial<br />

04 Neuwahlen: Kandidierende willkommen<br />

05 Nouvelles élections : les candidat(e)s sont les bienvenu(e)s<br />

<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />

06 Willkommen bei <strong>Swissmechanic</strong> – unsere Neumitglieder<br />

<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz – Fokus Frauen und Technik<br />

08 Margit Osterloh und Louisa Hizli: Plädoyer für eine Frauenquote<br />

10 Kampfjetpilotin Fanny Chollet:<br />

«Ich bewege mich gerne in der dritten Dimension.»<br />

12 Leitende Informatik-Wissenschaftlerin Monica Landoni<br />

14 Edith Schnapper, mitverantwortlich für das Mentoring-Programm<br />

Swiss Tecladies<br />

16 Ana Auer, CEO der Walter Auer AG und Mitinitiantin des GDW-Cups<br />

18 Kursinstruktorin Melani Orelj fordert Mädchen auf:<br />

«Seid mutig und traut Euch!»<br />

20 Fachvorgesetzte Stefanie Baumann:<br />

«Man darf als Polymechanikerin kreativ sein.»<br />

22 CEO Marie-Christine Bouduban:<br />

«Es liegt an uns, uns abzuheben und die Türen zu öffnen.»<br />

23 CEO Marie-Christine Bouduban :<br />

«C’est à nous de nous démarquer et d’ouvrir les portes.»<br />

24 CEO Nathalie De Castro:<br />

«Ich höre meinen Mitarbeitenden sehr gut zu.»<br />

25 CEO Nathalie De Castro :<br />

«Je suis très à l’écoute de mes collaborateurs/trices.»<br />

Wirtschaft und Dienstleistungen –<br />

Fokus Frauen und Technik<br />

26 Rechtsberatung: Was sagt das Arbeitsrecht zu Schwangerschaft und Stillzeit?<br />

28 Conseils juridiques : Que dit le droit du travail sur la grossesse et l’allaitement ?<br />

Wirtschaft und Dienstleistungen<br />

30 SIAMS: Innovationsfeuerwerk in der Wiege der Mikrotechnik<br />

32 Neueste Erkenntnisse aus dem Wirtschaftsbarometer<br />

34 Interessiert, an der Branchenlösung mitzuarbeiten?<br />

Das offizielle Organ von<br />

<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />

L’organe officiel de<br />

<strong>Swissmechanic</strong> Suisse<br />

<strong>Swissmechanic</strong><br />

Schweizerischer Verband mechanisch-technischer<br />

Betriebe / Association Suisse d’entreprises<br />

mécaniques et techniques / Associazione svizzera<br />

delle aziende meccaniche e tecniche<br />

Abonnementspreise<br />

Fr. 80.– für 8 Ausgaben (zus. MWST)<br />

Redaktion / Abonnemente<br />

<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />

Monica Hotz, Redaktionsleitung<br />

Claudia Frey Marti, Lektorat<br />

Jürg Marti, Redaktionsbeirat<br />

Felsenstrasse 6, Thurgauerhof, 8570 Weinfelden<br />

Telefon 071 626 28 00 / Fax 071 626 28 09<br />

E-Mail: redaktion@swissmechanic.ch<br />

Druck / Versand<br />

Ströbele Kommunikation<br />

Alleestrasse 35, 8590 Romanshorn<br />

071 466 70 50, info@stroebele.ch<br />

Inseratemanagement<br />

Ströbele Kommunikation<br />

Alleestrasse 35, 8590 Romanshorn<br />

071 466 70 50, renate.bachschmied@stroebele.ch<br />

www.swissmechanic.ch/crossmedialewerbung<br />

Papier 100 % Altpapier


Neuwahlen<br />

Kandidierende<br />

willkommen<br />

Geschätzte Leserinnen und Leser<br />

Seit 2014, also zwei Amtsperioden, darf ich als Präsident unseren Verband <strong>Swissmechanic</strong><br />

Schweiz leiten. Vieles haben wir gemeinsam erlebt, vieles erreicht.<br />

Bald sind die zwei Amtsperioden zu Ende, die ich unserem Verband als Präsident<br />

widmen durfte. An der Delegiertenversammlung im Herbst dieses Jahres finden<br />

Gesamt erneuerungswahlen statt. Dann ist es Zeit, die Verbandsleitung einem Nachfolger<br />

zu über geben, der frischen Wind ins Verbandsgeschehen einbringt.<br />

Roland Goethe<br />

Präsident <strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />

Roland Goethe<br />

Président de <strong>Swissmechanic</strong> Suisse<br />

Der Vorstand von <strong>Swissmechanic</strong> schlägt als neuen Verbandspräsidenten Nicola<br />

Tettamanti vor. Er ist erfolgreicher CEO der Tecnopinz SA und engagiert sich bereits<br />

einige Jahre im Vorstand von <strong>Swissmechanic</strong> sowie als Präsident der Wirtschaftskommission,<br />

bringt also Vorstandserfahrung und ein umfangreiches Netzwerk mit.<br />

Bestätigt oder neu gewählt werden im Herbst für die nächsten vier Jahre auch<br />

die Mitglieder des Vorstands und aller Kommissionen. Aus dem Vorstand tritt an<br />

der Delegiertenversammlung auch Hanspeter Scheu zurück. Er war lange Präsident<br />

der Bildungskommission.<br />

Es liegt dem Vorstand am Herzen, dass auch alle Sektionen genügend Zeit haben,<br />

sich auf die Wahlen vorzubereiten.<br />

Für die Wahl in den Vorstand und in die Kommissionen bedarf es eines Vorschlags<br />

einer Sektion, des Verbandsrats oder des Vorstandes.<br />

Es würde mich sehr freuen, wenn Sie, liebe Sektionen, motivierte Kandidatinnen<br />

oder Kandidaten stellen würden, um unseren Verband weiterhin innovativ voranzubringen.<br />

Ich danke Ihnen für Ihre wertvolle Mitarbeit und wünsche Ihnen eine gute Lektüre<br />

unseres <strong>Journal</strong>s, das den Tag der Frau zum Anlass genommen hat, mit den verschiedensten<br />

Frauen aus Technik und MEM-Branche zu sprechen.


Editorial Fokus Frauen und Technik<br />

5<br />

Nouvelles élections<br />

les candidatures<br />

sont les bienvenues<br />

Chères lectrices, chers lecteurs,<br />

Depuis 2014, soit durant deux mandats, j’ai pu gérer l’association <strong>Swissmechanic</strong> Suisse<br />

en tant que président. Ensemble, nous avons vécu beaucoup de choses et beaucoup<br />

réalisé.<br />

Ces deux mandats, que j’ai pu dédier à notre association en qualité de président,<br />

tirent à leur fin. Les élections générales auront lieu lors de l’assemblée des délégués<br />

à l’automne de cette année. Il sera alors temps de confier la gestion de l’association<br />

à un successeur qui amènera un vent frais dans la vie de l’association.<br />

Le comité directeur de <strong>Swissmechanic</strong> propose d’élire Nicola Tettamanti nouveau<br />

président de l’association. Il est le CEO couronné de succès de Tecnopinz SA et s’engage<br />

déjà depuis quelques années au comité de <strong>Swissmechanic</strong> ainsi que comme président<br />

de la commission économique, il a ainsi de l’expérience au comité et un vaste réseau.<br />

Seront également réélus ou nouvellement élus en automne, pour les quatre prochaines<br />

années, le comité et tous les membres des commissions. Parmi le comité, Hanspeter<br />

Scheu démissionnera à l’assemblée des délégués. Il a été longtemps président<br />

de la commission de formation.<br />

Le comité tient beaucoup à ce que toutes les sections aient elles aussi le temps<br />

de se préparer en vue des élections.<br />

En vue de l’élection au comité il faut une proposition d’une section, du conseil<br />

d’association ou du comité.<br />

Il me serait fort agréable que vous, chères sections, puissiez proposer des candidats<br />

motivés afin de continuer à faire avancer notre association au sens de l’innovation.<br />

Je vous remercie de votre précieuse collaboration et vous souhait bonne lecture<br />

de notre <strong>Journal</strong>, qui a profité de la Journée de la femme pour s’entretenir avec<br />

les femmes les plus diverses de la technique et de la branche MEM.


Willkommen<br />

bei <strong>Swissmechanic</strong>!<br />

<strong>Swissmechanic</strong> freut sich, die KMU-MEM willkommen zu<br />

heissen, die seit 2<strong>02</strong>1 dem Verband neu beigetreten sind.<br />

Das <strong>Journal</strong> stellt die Neumitglieder kurz vor.<br />

D<br />

ie BACHMANN FORMING AG<br />

in Hochdorf entwickelt massgeschneiderte<br />

und intelligente<br />

Verpackungslösungen für Food- wie<br />

auch Non-Food-Kunden.<br />

Die Schalcher Engineering GmbH in<br />

Wolfertswil entwirft und produziert diverse<br />

Komponenten sowie auch komplette<br />

Hydrauliksysteme mit Steuerungen.<br />

Die Quinx AG in Reinach (AG) entwickelt<br />

seit mehr als einem Vierteljahrhundert<br />

Softwarelösungen für die Industrie.<br />

Die STL Systems AG in Tägerwilen entwickelt,<br />

produziert und verkauft Anlagen,<br />

Systeme, Geräte und Komponenten<br />

für die Messung und Analyse von Magnetfeldern<br />

und anderen Signaturparametern.<br />

Die GALVANO LIECHTI in Orpund ist spezialisiert<br />

auf das Brünieren von Stahl<br />

und Eisen, das Schwärzen von Guss,<br />

Zinkphosphatieren und das Bläuen von<br />

Messing.<br />

Die Etter Abrasives AG/SA in Lengnau<br />

beliefert seit über 40 Jahren erfolgreich<br />

die Industrie mit Schleif- und Poliermitteln<br />

aller Art.<br />

Die Logimech AG in Sissach produziert<br />

Teile der mechanischen Fertigung und<br />

vertreibt diese weltweit. Sie empfiehlt<br />

sich für Drehen, Fräsen, Laserbeschriften,<br />

5-Achsen-Fräsen, Gravuren, CNC<br />

Drehen, CNC Fräsen, Komplettbearbeitung,<br />

Prototypen, Kleinserien, Werbegeschenke<br />

etc.


<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />

Unsere Neumitglieder<br />

7<br />

Die Sunnen AG mit dem European Technology<br />

Center in Ennetaach-Erlen zählt<br />

heute mehr als 650 Mitarbeitende weltweit<br />

und ist Spezialistin für die Lieferung<br />

von Kreuzschleif-Komplettlösungen.<br />

Die Grundschule Metall in Liestal ist<br />

eine kantonale Einrichtung, die dazu<br />

dient, Jugendliche systematisch ins Berufsleben<br />

einzuführen.<br />

Die INDUCTA AG in Gwatt entwickelt,<br />

produziert, montiert und installiert<br />

vorwiegend Reklameuhren für alle bekannten<br />

Uhrenfirmen – vom Einzelstück<br />

bis zur Serie, von der einfachen Batterieuhr<br />

für den Innenbereich bis zur Compliquée<br />

im Riesenformat für den Ausseneinsatz.<br />

Die hasslingermessemanufaktur ag in<br />

Tagelswangen ist seit 40 Jahren engagiert<br />

in Beratung, Konzeption und Realisation<br />

von wirkungsvollen Firmenauftritten,<br />

beispielsweise an Messen.<br />

Die BroachTec AG in Samstagern ist ein<br />

moderner Zulieferbetrieb im Maschinenbau<br />

mit einer ganz speziellen Auslegung:<br />

die Räumtechnik.<br />

Die Götti Motoren GmbH in St. Gallen ist<br />

auf die Revision klassischer Automotoren<br />

und von Triebwerken legendärer<br />

Oldtimer spezialisiert. Auch Besitzer<br />

schneller Sport- und Rennwagen sind<br />

willkommen.<br />

Die Riguzzi Mechanik AG in Berg ist<br />

in der Metall- und Kunststoffbearbeitung<br />

tätig. Sie bietet Beratung, Konstruktion,<br />

Entwicklung, Prototypen, Materialeinkauf,<br />

Serienfertigung, Baugruppen-Montage<br />

und Just-in-time-Lieferung<br />

an.<br />

1. September 2<strong>02</strong>0 die bewährten Hochschulen<br />

FHS St.Gallen, HSR Rapperswil<br />

und NTB Buchs zu einer neuen, starken<br />

Fachhochschule in der Ostschweiz.<br />

Die Tschudin AG in Grenchen ist spezialisiert<br />

auf die Entwicklung und die Herstellung<br />

von spitzenlosen Rundschleifmaschinen<br />

für die Fertigung von hochgenauen<br />

mechanischen Bauteilen.<br />

Die ALS-CNC GmbH in Frutigen ist spezialisiert<br />

auf die Komplettbearbeitung<br />

von hochkomplexen CNC-Dreh- und Frästeilen<br />

aus schwerstbearbeitbaren Materialien.<br />

Das Unternehmen hat sich in der<br />

Produktion von Rotationsteilen etabliert.<br />

Die Aluminium Laufen AG in Liesberg ist<br />

Spezialistin in der Fertigung von Aluminium-Halbzeug.<br />

Sie fertigt einbau- und<br />

montagefertige Gussteile und Strangpressprofile<br />

mit höchster Anforderung<br />

an Qualität und Präzision.<br />

Die Polyfer AG in Birr ist im Anlagen- und<br />

Maschinenbau tätig. Sie konstruiert und<br />

realisiert Projekte im Bereich Stein und<br />

Erde.<br />

Die Jakob AG in Roggwil TG ist auf die<br />

Herstellung komplexer Bauteile aus<br />

Feinblech mit engen Toleranzen und auf<br />

kleine bis mittlere Losgrössen spezialisiert.<br />

Eine ihrer Kernkompetenzen ist die<br />

Bearbeitung von Edelstahl.<br />

Die Catalano Werkzeugmaschinen AG<br />

in Reiden ist auf den Handel von konventionellen<br />

und CNC-Maschinen spezialisiert.<br />

Die gigaSTAHL BRECHBÜHL in Ermatingen<br />

vertreibt Einrichtungen für Werkstätten,<br />

Betriebe und Lager.<br />

1950 Dienstleistungen auf dem Gebiet<br />

der technischen Wärmebehandlung und<br />

der Oberflächenveredelung anbietet.<br />

Ziel des Spin-offs ist, die TDC-Dünnschichtverchromung<br />

der Armoloy Corporation<br />

aus Illinois, USA, in Europa<br />

hochqualitativ anzubieten.<br />

Die Forster Profilsysteme AG in Arbon<br />

entwickelt und produziert für vielseitige<br />

Anwendungsbereiche qualitativ hochwertige<br />

Profilsysteme aus Stahl und<br />

Edelstahl für Türen, Fenster und Fassaden.<br />

Die OST – Ostschweizer Fachhochschule<br />

in Buchs SG vereint seit dem<br />

Die Swiss Armoloy AG in Burgdorf ist ein<br />

Spin-off der Härterei Blessing AG, die seit


Plädoyer für eine Frauenquote<br />

8<br />

Plädoyer für eine Frauenquote<br />

Die Schweiz kennt seit 2<strong>02</strong>1 eine Quote für grosse, börsenkotierte Unternehmen. Demnach<br />

müssen Frauen mindestens 20 Prozent der Geschäftsleitung und 30 Prozent des<br />

Verwaltungs rates ausmachen. Bei Nicht einhaltung entsteht eine Rechenschaftspflicht.<br />

Wäre eine solche Quote auch für Schweizer KMU in der MEM-Branche wünschenswert?<br />

Prof. Dr. Dr. h. c., dipl. Ing. Margit Osterloh ist<br />

emeri tierte Professorin an der Universität Zürich,<br />

ständige Gastprofessorin an der Universität Basel<br />

und Forschungsdirektorin von CREMA (Center for<br />

Research in Economics, Management and the Arts).<br />

H<br />

Von Margit Osterloh und Louisa Hizli<br />

eutzutage arbeiten beträchtlich<br />

weniger Frauen als Männer in der<br />

Maschinen-, Elektro-, und Metallindustrie<br />

(MEM). So machen Frauen nur gerade<br />

ein Viertel der MEM-Industrie aus.<br />

Ganz anders sieht es in den typisch<br />

«weiblichen» Berufen aus. So sind beispielsweise<br />

8 von 10 Pflegefachpersonen<br />

Frauen. Die Nachfrage von Frauen<br />

nach MEM-Berufen ist gering, obwohl<br />

diese deutlich besser entlohnt werden<br />

als «frauentypische» Berufe. Eine Erhöhung<br />

des Frauenanteils in MEM-Berufen<br />

hilft deshalb nicht nur der Einkommenskluft<br />

zwischen den Geschlechtern entgegenzuwirken,<br />

sondern auch das Nachwuchsproblem<br />

in dieser Branche besser<br />

zu bewältigen.<br />

Wichtige Vorbilder<br />

Empirische Studien zeigen, dass Vorbilder<br />

eine wichtige Rolle spielen bei der<br />

Berufswahl. Wenn Mädchen mehr Frauen<br />

in MEM-Berufen sehen, dann wählen<br />

sie öfter einen solchen Beruf. KMU-Frauen<br />

mit Führungsverantwortung sind oftmals<br />

am sichtbarsten für Aussenstehende.<br />

In der MEM-Branche sind sie jedoch<br />

eine Seltenheit. Wie kann man das ändern?<br />

Zum Beispiel durch Frauenquoten!<br />

Quoten machen Beruf attraktiver<br />

Empirische Studien haben gezeigt, dass<br />

sich bei Vorhandensein einer Quote<br />

mehr Frauen – v.a. mehr leistungsfähige<br />

Frauen – bewerben. Ein Laborexperiment<br />

kam zum Schluss, dass sich bei<br />

Vorliegen einer sog. Soft-Quote (d. h.<br />

wenn in einem Wettbewerb jeweils ein<br />

Mann und eine Frau gewinnen bzw.<br />

wenn in einem Reissverschluss-System<br />

abwechselnd jeweils eine Frau und ein<br />

Mann zum Zuge kommen) fast doppelt<br />

so viele leistungsfähige Frauen bewerben<br />

verglichen mit herkömmlichen Verfahren.<br />

Warum ist das so? Oftmals scheuen<br />

leistungsfähige Frauen Berufe in<br />

«Männerdomänen» wie der MEM-Branche,<br />

weil sie den Wettbewerb gegen<br />

Männer in «Männerdomänen» scheuen.<br />

Sie wollen nicht als «unweiblich» erscheinen.<br />

Eine weibliche Führungskraft<br />

eines MEM-Unternehmens wird nun einmal<br />

gegen Männer in Wettbewerb treten<br />

müssen, sei es innerhalb des Unternehmens<br />

oder zwischen den Unternehmen.<br />

Eine Quote senkt den Wettbewerb innerhalb<br />

des Unternehmens, was den Vorstellungen<br />

von Frauen entgegenkommt.<br />

Es ist damit zu rechnen, dass sich mehr<br />

Frauen bewerben und in Führungspositionen<br />

gelangen. Folglich wird auch der<br />

Wettbewerb zwischen den Unternehmen<br />

weiblicher, so dass der Beruf abermals<br />

für Frauen attraktiver wird.<br />

Quoten – schlechtes Image<br />

unbegründet<br />

Leider haben Quoten ein schlechtes<br />

Image. Erstens wird befürchtet, dass<br />

sich Quoten negativ auf die Unternehmensleistung<br />

auswirken. Empirische<br />

Befunde zeigen, dass das Gegenteil der


Frauen und Technik<br />

Plädoyer für eine Frauenquote<br />

9<br />

Fall ist. Unter Quotenbedingungen sind<br />

gewählte Frauen besser qualifiziert als<br />

Männer, gleichzeitig steigt die Qualifikation<br />

der Männer. Zudem verbessern gemischte<br />

Teams die Unternehmensleistung.<br />

Es werden Bedürfnisse eines grösseren<br />

Teils der Bevölkerung besser befriedigt,<br />

nämlich des weiblichen Teils.<br />

Zweitens wird argumentiert, dass Quoten<br />

Männer diskriminieren. Dem kann<br />

entgegengesetzt werden, dass die Struktur<br />

der MEM-Branche momentan fast<br />

vollständig auf die Vorlieben der Männer<br />

ausgerichtet ist. Historisch bedingt arbeiten<br />

mehr Männer in MEM-Berufen.<br />

Das macht den Beruf unattraktiv für<br />

Frauen, die nicht gern in den Wettbewerb<br />

mit Männern eintreten. Drittens<br />

kommt der durch Quoten abgeschwächte<br />

Wettbewerb dem geringeren Selbstbewusstsein<br />

von Mädchen entgegen,<br />

das besonders in MINT-Fächern ausgeprägt<br />

ist (MINT steht für Mathematik, Informatik,<br />

Naturwissenschaft und Technik),<br />

obwohl es heute kaum mehr Leistungsunterschiede<br />

gibt. Dieses geringere<br />

Selbstbewusstsein von Mädchen und<br />

Frauen wird noch dadurch verstärkt,<br />

dass ihre Leistungen häufig ungünstiger<br />

bewertet werden als die der Männer – sei<br />

dies als Führungsfrau, Ingenieurin oder<br />

Musikerin. So wurde gezeigt, dass bei<br />

der Besetzung von Orchestern Männer<br />

so lange bevorzugt wurden, bis die Kandidierenden<br />

anonym hinter einem Vorhang<br />

vorspielten.<br />

Freilich haben Quoten den Nachteil,<br />

dass Frauen nicht gern als «Quotenfrauen»<br />

disqualifiziert werden und sich zu<br />

Unrecht in die Opferrolle gedrängt fühlen.<br />

Dem kann man aber entgegentreten,<br />

indem die genannten Argumente ins<br />

Feld geführt werden.<br />

Louisa Hizli ist Studentin der Volkswirtschaftslehre<br />

auf Masterstufe an der Universität Zürich<br />

sowie wissen schaftliche Mitarbeiterin bei CREMA<br />

(Center for Research in Economics, Management,<br />

and the Arts).<br />

Die Unternehmen könnten dadurch von<br />

einem Zuwachs an leistungsfähigen<br />

Führungskräften und einer erheblichen<br />

Verbesserung ihres innovatorischen Potenzials<br />

profitieren. Die Frauen würden<br />

profitieren, weil auf diese Weise die immer<br />

noch hohe Einkommenskluft zwischen<br />

den Geschlechtern reduziert würde.<br />

Diese Kluft zu schliessen, ist heutzutage<br />

ein erstrebenswertes Ziel, nicht zuletzt,<br />

weil die Rechtsprechung in der<br />

Schweiz in Sachen Scheidung immer<br />

mehr darauf ausgerichtet ist, dass Ehefrauen<br />

ein eigenes (gutes) Einkommen<br />

haben. Die Quote wäre deshalb ein Gewinn<br />

für alle Beteiligten.<br />

Wir plädieren daher dafür, auch für Führungskräfte<br />

von KMU in der MEM-Branche<br />

eine Frauenquote einzuführen – am<br />

besten im Wege der Selbstverpflichtung.


«Ich bewege mich gerne<br />

in der dritten Dimension»<br />

Fanny Chollet ist die erste und bis heute einzige opera tionelle<br />

Kampfjetpilotin der Schweizer Luftwaffe. Als Berufsoffizierin<br />

im Rang eines Hauptmanns fliegt sie die F/A-18<br />

Hornet. Das <strong>Journal</strong> sprach mit ihr über ihren Beruf.<br />

F<br />

Interview: Monica Hotz<br />

anny Chollet, kann man die<br />

Schweizer Kampfjetpilotinnen<br />

und -piloten mit den Helden aus dem<br />

Blockbuster-Film Top Gun vergleichen<br />

– natürlich auf dem Stand der<br />

heutigen Technik?<br />

Fanny Chollet: In jedem Fall freue ich<br />

mich auf den nächsten Film, aber es<br />

bleibt ein Hollywood-Film, eine von der<br />

Realität inspirierte Fiktion. Mavericks<br />

unberechenbares und rücksichtsloses<br />

Verhalten wäre nicht toleriert, dagegen<br />

sind Kameradschaft und Wettkampfgeist<br />

gut vertreten. Dazu kommt, dass<br />

der Alltag eines Piloten der US Navy in<br />

den 80er-Jahren, die der Film porträtiert,<br />

sich deutlich von unserem Alltag<br />

unterscheidet.<br />

Was gefällt Ihnen am meisten<br />

an Ihrem Beruf?<br />

Ich bewege mich gerne in der dritten Dimension,<br />

und es gefällt mir, jeden Tag<br />

durch die verschiedenen Situationen,<br />

denen ich beim Fliegen begegne, herausgefordert<br />

zu werden. Ich schätze es,<br />

in einem komplexen System zu arbeiten<br />

und vielfältige Aufgaben zu erfüllen. Mir<br />

ist auch die Kameradschaft, die wir unter<br />

Kollegen haben, sehr wichtig.<br />

Was hat den Ausschlag dafür gegeben,<br />

dass Sie sich entschieden, ausgerechnet<br />

Kampfpilotin zu werden?<br />

Der entscheidende Moment war einfach<br />

der, in dem ich zum ersten Mal von diesem<br />

Beruf gehört habe. Ich wusste sofort,<br />

dass ich die SPHAIR Selektion versuchen<br />

wollte.<br />

Ist es nicht etwas unheimlich,<br />

mit Überschallgeschwindigkeit<br />

durch den Himmel zu jagen?<br />

Nein, wir sind intensiv ausgebildet und<br />

trainieren regelmässig, um mit den<br />

Situa tionen, die uns beim Fliegen begegnen,<br />

umgehen zu können. Da wir nicht<br />

jede Situation vorhersehen können, lernen<br />

wir Techniken, die es uns ermöglichen,<br />

Informationen zu priorisieren<br />

und angemessen darauf zu reagieren.<br />

Ist es im Kampfjet selbst bei<br />

einem Überschallflug eigentlich<br />

auch so laut wie draussen?<br />

Das Durchbrechen der Schallmauer ist<br />

im Cockpit nicht zu hören. Wenn sich ein<br />

Objekt durch die Luft bewegt, drückt es<br />

die Luft vor ihm weg, wodurch eine<br />

Druckwelle entsteht. Diese Druckwelle<br />

breitet sich mit Schallgeschwindigkeit<br />

vom Objekt weg aus. Wenn sich das Objekt<br />

selbst mit Schallgeschwindigkeit<br />

bewegt, bauen sich diese Druckwellen<br />

übereinander auf und erzeugen eine<br />

Schockwelle. Am Boden hört man den<br />

Knall, wenn die Schockwelle unser Ohr


Frauen und Technik<br />

Interview Fanny Chollet<br />

11<br />

erreicht. Da wir im Cockpit schneller als<br />

die Schallgeschwindigkeit unterwegs<br />

sind, befinden wir uns vor der Schockwelle,<br />

und der Knall erreicht uns nicht.<br />

Die aerodynamischen Phänomene, die<br />

dem Überschallflug eigen sind, sind sehr<br />

komplex, was das Durchbrechen der<br />

Schallmauer lange Zeit zu einem Hindernis<br />

machte. Es dauerte Jahrzehnte, bis<br />

Flugzeuge gebaut wurden, die für dieses<br />

besondere Flugregime geeignet waren.<br />

Heutzutage fällt das Durchbrechen der<br />

Schallmauer kaum noch auf, während es<br />

damals ein wahres Abenteuer war.<br />

Was war für Sie am schwierigsten<br />

während Ihrer Ausbildung<br />

als Kampfpilotin?<br />

Das Schwierigste ist meiner Meinung<br />

nach das Tempo der Ausbildung. Man<br />

muss schnell Fortschritte machen, denn<br />

die Ausbildung erlaubt es nicht, in einem<br />

Bereich zurückzufallen, daher muss man<br />

ständig Höchstleistungen erbringen. Die<br />

Anforderungen sind hoch, um jeden Piloten/jede<br />

Pilotin auf die Komplexität<br />

der Missionen vorzubereiten, die ihn/sie<br />

erwartet.<br />

Was hat Sie motiviert,<br />

durchzuhalten?<br />

Die Ausbildung ist anspruchsvoll, aber<br />

auch sehr spannend. Ich habe jede einzelne<br />

Flugphase genossen. Ausserdem<br />

hilft der Teamgeist in der Klasse dabei,<br />

Schwierigkeiten zu überwinden.<br />

Weshalb gibt es Ihrer Meinung<br />

nach so wenige Frauen in technischen<br />

Berufen?<br />

Ich denke, dass es lange dauert, bis sich<br />

die Gesellschaft ändert. Es ist noch nicht<br />

so lange her, dass bestimmte Berufe für<br />

Frauen geöffnet wurden, und es ist daher<br />

nicht verwunderlich, dass es in manchen<br />

Bereichen nur wenige Frauen gibt.<br />

Ausserdem gibt es leider immer noch<br />

viele Menschen mit veralteten Vorstellungen,<br />

was meiner Meinung nach einige<br />

junge Frauen davon abhalten kann, be-<br />

stimmte Richtungen einzuschlagen,<br />

oder schlimmer noch, was dazu führt,<br />

dass sie es gar nicht erst in Erwägung ziehen.<br />

Es steht ausser Frage, dass die Arbeit<br />

von Frauen gleichwertig ist wie<br />

jene von Männern. Es gibt aber wohl<br />

verschiedene Herangehensweisen<br />

an eine Aufgabe. Was machen Frauen<br />

anders als Männer?<br />

Ich glaube nicht, dass es möglich ist, auf<br />

eine solche Frage ohne falsche Verallgemeinerungen<br />

zu antworten. Ich persönlich<br />

habe nie systematische Unterschiede<br />

zwischen Männern und Frauen in der<br />

Luftfahrt festgestellt und interessiere<br />

mich daher nicht für diese Frage. Es gibt<br />

Unterschiede zwischen Individuen, unabhängig<br />

davon, ob sie Männer oder<br />

Frauen sind.<br />

Denken Sie, dass es in Zukunft<br />

gleich viele Frauen in technischen<br />

Berufen geben wird wie Männer?<br />

Ich denke, dass es sicherlich mehr sein<br />

werden als derzeit, aber ich weiss nicht,<br />

ob es unbedingt gleich viele sein werden.<br />

Ich wurde vor zehn Jahren als<br />

Berufs militärpilotin-Anwärterin ausgewählt,<br />

und seitdem ist keine Frau mehr<br />

dazugekommen, und doch sind die<br />

Chancen in der Armee für alle gleich.<br />

Wichtig ist meiner Meinung nach, dass<br />

sich jeder/jede frei entscheiden kann, in<br />

welchem Bereich er/sie sich engagieren<br />

möchte, und dass er/sie nach seinen/<br />

ihren Fähigkeiten und nichts anderem<br />

beurteilt wird.<br />

SPHAIR Geschäftsleiter Beat Hedinger<br />

inspiriert junge Frauen mit einer<br />

kurzen, persönlichen Geschichte:<br />

bit.ly/3hFpbGh<br />

Fotos: SPHAIR


Interview Monica Landoni<br />

12<br />

IT und Gleichstellung<br />

Monica Landoni ist leitende Forscherin an der Informatik-<br />

Fakultät der Universität USI in Lugano. Das <strong>Journal</strong><br />

sprach mit ihr über ihre Arbeit und den Einfluss von IT<br />

auf die Gleichstellung.<br />

M<br />

Interview: Monica Hotz<br />

onica Landoni, Sie sind<br />

Spezialistin für Information Access<br />

im Bereich der Informatik. Warum<br />

haben Sie sich für diese Spezialisierung<br />

entschieden?<br />

Monica Landoni: Ich habe mich für die<br />

Spezialisierung auf Information Access<br />

entschieden, allerdings unter dem Gesichtspunkt<br />

der Mensch-Computer-Interaktion<br />

(HCI). Ich habe mich der Untersuchung<br />

des Nutzerverhaltens bei der<br />

Suche in wissenschaftlichen Bibliotheken<br />

und der Gestaltung digitaler Bücher<br />

gewidmet und mich dabei auf Nutzergruppen<br />

mit besonderen Bedürfnissen<br />

konzentriert, die noch wenig erforscht<br />

sind, wie Vorschulkinder und Menschen<br />

mit kognitiven Einschränkungen. Die Untersuchung<br />

erfolgte unter Berücksichtigung<br />

von formalen Lernumgebungen wie<br />

Schulen und informellen Lernumgebungen<br />

wie Museen und Bibliotheken. Mir gefällt<br />

die Idee, Methoden zu entwickeln,<br />

um die tatsächlichen Bedürfnisse der<br />

Nutzerinnen und Nutzer zu erforschen,<br />

und dann Werkzeuge zu entwerfen, die<br />

ihnen das Leben leichter machen.<br />

Als Wissenschaftlerin auf dem Gebiet<br />

der Informatik gehören Sie als Frau<br />

zu einer Minderheit. Hatten/haben<br />

Sie in dieser Position mit Vorurteilen<br />

zu kämpfen?<br />

Sie haben völlig recht, der IT-Bereich im<br />

Allgemeinen wird von Männern dominiert,<br />

aber im speziellen Bereich der Interaktion<br />

zwischen Kind und Computer<br />

gibt es mehr Frauen. Ich erlebe also<br />

unter schiedliche Realitäten. Wenn ich<br />

lehre und mit Kollegen in der Fakultät<br />

zusammenarbeite, sind Frauen in der<br />

Minderheit, aber nicht in meinem Forschungsbereich.<br />

Tatsächlich habe ich<br />

nie Vorurteile gegenüber mir als Frau<br />

verspürt, in beiden Bereichen zählen die<br />

Verdienste und die Fähigkeit, zuzuhören<br />

und immer zu lernen, um zu wachsen.<br />

Sie haben in mehreren Ländern als<br />

Wissenschaftlerin gearbeitet. Gibt<br />

es nationale Unterschiede in der Art<br />

und Weise, wie Wissenschaftlerinnen<br />

behandelt werden?<br />

Ich würde sagen, dass im Vereinigten Königreich,<br />

wo ich gearbeitet habe, bevor<br />

ich leitende Forscherin an der USI wurde,<br />

die Beziehungen zwischen Kolleginnen<br />

und Kollegen in der akademischen Welt<br />

unter dem Zeichen des «politically correct»<br />

stehen. Auch dort hatte ich nicht<br />

den Eindruck, dass es irgendwelche geschlechtsspezifischen<br />

Vorurteile gab, zumindest<br />

nicht in der Abteilung, in der ich<br />

tätig war. Aus gesellschaftlicher Sicht habe<br />

ich jedoch eine grössere Offenheit in<br />

Bezug auf die Vereinbarkeit von Familie<br />

und Beruf festgestellt. Meine beiden<br />

Töchter wurden in Schottland geboren,<br />

und es war für alle dort selbstverständlich,<br />

dass ich nach ihrer Geburt weiterarbeiten<br />

und meiner Karriere nachgehen<br />

würde. Als ich ins Tessin kam, wurde mir<br />

von einheimischen Freundinnen empfohlen,<br />

mich mehr auf meine Familie zu<br />

konzentrieren, denn diese Momente seien<br />

kostbar und kämen nicht wieder. Meine<br />

Antwort ist, dass das Beste, was ich für<br />

meine Töchter tun kann, darin besteht,<br />

ihnen ein Beispiel dafür zu geben, wie sie<br />

ihre Träume verfolgen und verwirklichen<br />

können, und dafür zu sorgen, dass sie eine<br />

Mutter haben, die auch glücklich und<br />

zufrieden mit ihrer Arbeit ist.<br />

Wie haben Sie es geschafft, sich<br />

als Frau in einer von Männern dominierten<br />

Domäne zu behaupten?<br />

Ich glaube, es gibt kein anderes Rezept,<br />

als vorbereitet zu sein und sich zu engagieren.<br />

Angesichts der Verdienste wird<br />

das Geschlecht zu einem Detail, und ich<br />

glaube auch, dass die Arbeit in gemischten<br />

Gruppen die Kreativität anregt, was<br />

in meinem Bereich sehr wichtig ist, und<br />

daher die Produktivität verbessert.<br />

Müssen Frauen härter arbeiten<br />

als Männer, um die gleiche Position<br />

zu erreichen?<br />

Ich glaube, dass wir Frauen, vor allem<br />

wenn wir Kinder haben, mehr arbeiten,<br />

weil wir uns um die Organisation der Familie<br />

und oft auch um die körperlichen<br />

und emotionalen Bedürfnisse der Menschen<br />

in unserem Umfeld kümmern. Ich<br />

denke, das hängt von der Persönlichkeit<br />

des Einzelnen ab, aber auch vom kulturellen<br />

Erbe und dem sozialen Druck. Es<br />

wurde festgestellt, dass die Produk tivität<br />

von Frauen im akademischen Bereich<br />

während der COVID-19-Pandemie viel<br />

stärker gelitten hat als die von Männern,<br />

da die Zahl der Beiträge von Frauen in<br />

wissenschaftlichen Publikationen zurückgegangen<br />

ist. Die Begründung hängt<br />

mit dem Bedürfnis zusammen, dem jeweiligen<br />

Partner mit dem höheren Ge-


Frauen und Technik<br />

Interview Monica Landoni<br />

13<br />

halt und der führenden Karriere Raum<br />

und Unterstützung zu geben. Die Frau,<br />

die häufig ein weniger ausgeprägtes Karriereprofil<br />

hat, neigt daher dazu, die volle<br />

Verantwortung für die Kinder und den<br />

Haushalt zu übernehmen, was dazu<br />

führt, dass sie weniger Zeit und Energie<br />

für ihre eigene Karriere aufbringen kann.<br />

Eine Frage, die Ihr Forschungsgebiet<br />

betrifft: Algorithmen, die auf einem<br />

sogenannten Bias – einer voreingenommenen<br />

Meinung – basieren,<br />

könnten, wenn sie zum Beispiel von<br />

weissen Männern programmiert<br />

wurden, zu einer KI-Anwendung führen,<br />

die zum Beispiel im Personalwesen<br />

Frauen und Menschen mit farbiger<br />

Hautfarbe diskriminieren<br />

könnte. Wie geht die Forschung mit<br />

diesem Problem um?<br />

Was die Voreingenommenheit betrifft, so<br />

untersuchen wir, wie man sie erkennen<br />

kann – denn das Bewusstsein ist der erste<br />

Schritt auf dem Weg zu einem ausgewogenen<br />

Verhältnis zwischen den Geschlechtern<br />

–, um dann ihre Auswirkungen<br />

zu messen und vorherzusagen. Gemeinsam<br />

mit anderen Kollegen aus dem<br />

Vereinigten Königreich und Norwegen haben<br />

wir beispielsweise eine Studie über<br />

das Vorhandensein von Geschlechterstereotypen<br />

in den Geschichten von Mädchen<br />

und Jungen in den ersten Jahren der<br />

Sekundarstufe durchgeführt und Lösungen<br />

gefunden, um diese durch ein sorgfältiges<br />

Design abzumildern.<br />

Gibt es weitere Punkte, die beim<br />

Infor mation Access zu beachten sind,<br />

damit er nicht zu Diskriminierung<br />

führt?<br />

Natürlich, ich beschäftige mich auch damit,<br />

wie der Zugang zu Informationen in<br />

Schulen für Kinder ab der Grundschule<br />

einfacher, sicherer und effizienter gestaltet<br />

werden kann. Die Verwendung einer<br />

respektvollen und integrativen Sprache<br />

und ein gut lesbarer Inhalt sind wichtig,<br />

um Diskriminierung aufgrund des<br />

Geschlechts oder anderer Merkmale zu<br />

vermeiden.<br />

spielen, welche Einflüsse die Familie, die<br />

Lehrpersonen und die Gesellschaft haben,<br />

welche erfolgreichen Massnahmen<br />

bereits ergriffen wurden, um diese Hindernisse<br />

zu beseitigen, und welche untersucht<br />

und in die Praxis umgesetzt werden<br />

sollten, um mehr aktive und einflussreiche<br />

Frauen in der Informatik zu haben,<br />

angefangen damit, wie man Kindern Informatik<br />

auf eine integrative und unterhaltsame<br />

Weise beibringt.<br />

Sie sind Mitglied des «European Network<br />

for Gender Balance in Informatics».<br />

Wofür genau setzt sich dieses<br />

Netzwerk ein und wie tut es das?<br />

EUGAIN – das Europäische Netzwerk für<br />

Gleichstellung in der Informatik – hat das<br />

Ziel – und ich würde sagen, es wurde erreicht<br />

–, ein möglichst umfassendes Netz<br />

von Expertinnen und Experten zu schaffen,<br />

die sich mit den Hindernissen befassen,<br />

die Mädchen und Frauen immer<br />

noch davon abhalten, Informatik zu studieren<br />

und eine Karriere in diesem Bereich<br />

zu verfolgen. Wir wollen verstehen,<br />

dokumentieren und möglicherweise<br />

messen, warum Mädchen, selbst mit<br />

sehr guten Leistungen in naturwissenschaftlichen<br />

Fächern, eine Karriere in der<br />

IT vermeiden. Wir versuchen mit Hilfe der<br />

Literatur zu definieren, welche Faktoren<br />

eine entscheidende Rolle bei den zukünftigen<br />

Entscheidungen von Mädchen<br />

L’intervista in italiano:<br />

bit.ly/35CPGJZ


Interview Edith Schnapper<br />

14<br />

Nachhaltiges<br />

Förderprogramm<br />

für Mädchen<br />

Swiss TecLadies hat es sich zur Aufgabe gemacht, Mädchen<br />

die MINT-Berufe – MINT steht für Mathematik, Informatik,<br />

Naturwissenschaften, Technik – näherzu bringen, Techniktalente<br />

zu ent decken und zu fördern. Nun geht dieses nationale<br />

Förderprogramm der Schweizerischen Akademie der<br />

Technischen Wissenschaften (SATW) in die nächste Runde.<br />

E<br />

Interview: Monica Hotz<br />

dith Schnapper ist Programmleiterin<br />

Nachwuchsförderung bei der<br />

Schweizerischen Akademie der Technischen<br />

Wissenschaften (SATW). Sie setzt<br />

sich für Bildungs- und Genderfragen ein,<br />

ist in der Bildungs- und Mädchenförderung<br />

breit vernetzt und hat Einsitz in unterschiedlichen<br />

Gremien in der Schweiz<br />

und in Europa, unter anderem im leitenden<br />

Ausschuss des Vereins NaTech Education,<br />

bei der EU-STEM Coalition und<br />

im Vorstand von GirlsCodeToo. Das <strong>Journal</strong><br />

sprach mit ihr über Swiss TecLadies.<br />

Edith Schnapper, welche Erfahrungen<br />

haben Sie seit der Gründung von<br />

Swiss TecLadies gemacht?<br />

Edith Schnapper: Das Swiss TecLadies<br />

Programm, welches wir dieses Jahr zum<br />

dritten Mal durchführen, stösst auf grosse<br />

Resonanz und wird von der Industrie,<br />

der Wirtschafts- und der Bildungswelt<br />

einstimmig begrüsst – als wichtige Initiative<br />

gegen den Fachkräftemangel in<br />

MINT-Berufen. Das sehen wir auch an der<br />

Vielfalt und am unermüdlichen Engagement<br />

unserer zahlreichen Partner. Die<br />

wichtigsten Bildungs- und Forschungsinstitutionen<br />

(FH, ETHZ, EPFL, PSI,<br />

CERN) sowie namhafte Firmen wie u. a.<br />

Zweifel, Logitech, RUAG, MAN oder IBM<br />

unterstützen uns tatkräftig.<br />

Auch die Rückmeldungen der Programmteilnehmenden,<br />

Mentees sowie<br />

Mentorinnen, sind äusserst positiv.<br />

Swiss TecLadies ist das erste und einzige<br />

nationale Programm in der Schweiz, das<br />

auf einer intergenerationellen Unterstützung<br />

basiert und die Teilnehmerinnen<br />

über eine längere Zeit begleitet und<br />

unterstützt.<br />

Die Rückmeldungen zeigen die Wirkung<br />

dieser Massnahmen deutlich auf: Am Ende<br />

der zweiten Durchführung des Programms<br />

zeigten 85 Prozent der Mentees<br />

ein grosses bis sehr grosses Interesse für<br />

technische Themen und 80 Prozent der<br />

Mentees konnten sich vorstellen, in einen<br />

technischen Beruf zu gehen.<br />

Aber auch das Umfeld der Mädchen<br />

konnten wir erfolgreich sensibilisieren:<br />

93 Prozent der Eltern haben das Programm<br />

als hervorragend bewertet und<br />

81 Prozent von ihnen würden es weiterempfehlen.<br />

Auch die Mentorinnen<br />

möchten sich weiter engagieren und fast<br />

alle stehen für die nächste Runde wieder<br />

zur Verfügung.<br />

Sie haben ein grosses Netzwerk<br />

an Mentorinnen. Wie viele sind es?<br />

Aus welchen Bereichen?<br />

300 Fachfrauen aus den unterschiedlichsten<br />

technischen Bereichen stehen<br />

als Mentorinnen zur Verfügung. Von der<br />

Raumfahrt bis zur Lebensmitteltechnologie,<br />

Ingenieurinnen und IT-Spezialistinnen<br />

– unsere Mentorinnen sind aktive<br />

Fachfrauen in der Industrie, Wirtschaft<br />

und Bildung. Sie zeigen, dass mit einem<br />

MINT-Abschluss alle Türen offenstehen.<br />

Wichtig ist uns aber auch, im Rahmen<br />

des Programms die Vielfalt der Abschlüsse<br />

widerzuspiegeln: Frauen der beiden<br />

Eidgenössischen Technischen Hochschulen<br />

(EPFL und ETHZ) sind genauso<br />

darunter wie Frauen mit einem Fachhochschul-<br />

oder Lehrabschluss.<br />

Wie waren bisher die Reaktionen<br />

seitens der Mentorinnen und der<br />

Mentees?<br />

Überwiegend begeistert! Die gemeinsame<br />

Zeit wird sowohl von den Mentees als<br />

auch von den Mentorinnen sehr positiv<br />

gesehen: Die Mentees schätzen es, dass<br />

sie eine Fachfrau zur Seite haben, die ihnen<br />

in Bezug auf die Ausbildung und die<br />

Berufswahl oder gar zu persönlichen


Frauen und Technik<br />

Interview Edith Schnapper<br />

15<br />

Entscheidungen Auskunft geben kann.<br />

Oft können sie zum ersten Mal ihr Interesse<br />

mit Gleichgesinnten teilen und in<br />

einem Safe Space erleben. Das tut gut<br />

und stärkt das Selbstvertrauen. Für die<br />

Mentorinnen ist es sehr bereichernd, ihre<br />

Erfahrungen und die Freude an ihrem<br />

Beruf weiterzugeben und sich miteinander<br />

zu vernetzen. Es ist ihnen sehr bewusst,<br />

wie wertvoll eine persönliche Begleitung<br />

in dieser Lebensphase ist.<br />

Welche Erfolge konnte das Swiss<br />

Tec -Ladies Programm bereits<br />

verbuchen?<br />

Die Rückmeldungen der Alumnae-Umfrage<br />

der ersten Durchführung von 2018<br />

zeigen erfreuliche Ergebnisse: Ob Informatikerin<br />

mit Fachrichtung Applikation,<br />

eine Lehre als Physiklaborantin oder die<br />

Wahl des Schwerpunkts PAM am Gymnasium<br />

– unsere Mentees zeigen weiterhin<br />

Interesse für die MINT-Fächer und wählen<br />

diese Berufe aus.<br />

Es ist noch zu früh, um statistisch relevante<br />

Ergebnisse zu liefern, da bei der<br />

ersten Durchführung etwa fünfzig Mentees<br />

betreut wurden. Sicher ist: Die Mentees<br />

haben das Mentoring-Programm<br />

als unvergessliche Zeit erlebt, haben<br />

Schlüsselkompetenzen aufgebaut und<br />

sind selbstsicherer geworden. Und das<br />

ist auch ein Ziel des Programms: die<br />

Mädchen zu ermutigen, ihre eigenen<br />

Entscheidungen zu treffen und umzusetzen.<br />

Neueste Forschungen zeigen, dass<br />

die emotionalen und kognitiven<br />

Diffe renzen zwischen Frauen und<br />

Männern klein sind. Weshalb also<br />

arbei ten heute, im 21. Jahrhundert,<br />

weniger Frauen in technischen<br />

Berufen als Männer?<br />

Die ungleiche Genderverteilung in MINT<br />

wurde durch essentialistische Positionen<br />

zu erklären versucht (u.a. seit 2018<br />

mit dem sogenannten «Gender-Equality<br />

Paradox»). Früher argumentierte man,<br />

dass Frauen aus biologischen Gründen<br />

weniger fähig sind. Nun heisst es, sie<br />

seien weniger interessiert. Beide Argumente<br />

sind falsch. Studien (Charles &<br />

Bradley, 2009) schlagen als Erklärung für<br />

dieses Ungleichgewicht die Kombination<br />

verschiedener Faktoren vor: Strukturelle<br />

Merkmale postindustrieller Arbeitsmärkte<br />

(Fortbestehen der essentialistischen<br />

Ideologie auch in den «liberal-egalitaristischen»<br />

Kontexten) und<br />

moderner Bildungssysteme unterstützen<br />

die Kultivierung und Verwirklichung<br />

geschlechtsspezifischer curricularer Affinitäten.<br />

Andere Studien (Guo et al., 2019) haben<br />

gezeigt, dass es eine grosse Überschneidung<br />

gibt zwischen den Erwartungen<br />

von Eltern und Lehrpersonen in Bezug<br />

auf Gender und MINT und dem, was die<br />

Kinder selber zum Ausdruck bringen.<br />

Der Glaube der Eltern an MINT-Interessen<br />

ihrer Töchter war ein starker Prädiktor<br />

für deren spätere Einstellungen und<br />

Fähigkeiten in MINT. Kurz zusammengefasst:<br />

Fix the system, not the women!<br />

Beginnt das Problem nicht bereits<br />

dort, wo Eltern für ihre Töchter pinke<br />

Kleidchen und Puppen kaufen und<br />

im Kindergarten ein Bub, der Pink<br />

mag, ausgelacht wird?<br />

Die traditionelle Rollenverteilung zwischen<br />

Männern und Frauen wird bereits<br />

sehr früh in der Sozialisation der Kinder<br />

verinnerlicht. Es lohnt sich also, Bildungsverantwortliche<br />

sowie das unmittelbare<br />

Umfeld der Mädchen (Eltern etc.)<br />

auf allen Ebenen zu den Themen Stereotype<br />

in der Berufsorientierung, unbewusste<br />

Voreingenommenheit und gendergerechte<br />

Sprache zu sensibilisieren<br />

und weiterzubilden.<br />

Zusätzlich können folgende Massnahmen<br />

den tief verankerten Stereotypen<br />

entgegenwirken:<br />

– Stärkung der digitalen Kompetenzen<br />

– Aufzeigen von Vielseitigkeit und Interdisziplinarität<br />

der Anwendungen und<br />

Berufsfelder<br />

– Aufzeigen von Karrieremöglichkeiten,<br />

sinnhaften Tätigkeiten und Vereinbarkeit<br />

von Beruf und Familie<br />

Es braucht aber auch ein kulturelles Umdenken<br />

und reales Engagement, damit<br />

die Bedeutung dieser Thematik wahrgenommen<br />

und auf allen Führungsebenen<br />

gelebt wird.<br />

Von einer gendergerechten Sprache in<br />

Stellenausschreibungen über flexible<br />

Arbeitszeiten, Angebote zur Kinderbetreuung<br />

sowie Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

bis hin zur Sicherstellung<br />

eines respektvollen Arbeitsklimas oder<br />

der Einführung einer Frauenquote auf<br />

Führungsebene stehen den Unternehmen<br />

und Organisationen viele Möglichkeiten<br />

offen, um mit Blick auf Rekrutierungspolitik,<br />

Arbeitsbedingungen und<br />

Entwicklungsperspektiven ihre Attraktivität<br />

für Frauen zu erhöhen.<br />

Gibt es mehr Hoffnung, wenn<br />

später die Generationen Z und Alpha<br />

erwachsen und am Zug sind?<br />

Die Generationen Z und Alpha nehmen<br />

ihr Schicksal selbst in die Hand, sie sind<br />

mit Internet und «mobile only» aufgewachsen.<br />

Ihre wichtigsten Werte sind<br />

Freiheit, Gerechtigkeit, Gesundheit und<br />

Klimaschutz – sie wissen, sie können<br />

sich nicht auf die älteren Generationen<br />

verlassen, sondern müssen es selber<br />

machen. Dabei ist es wichtig, ihnen aufzuzeigen:<br />

IngenieurInnen, TechnikerInnen<br />

leisten einen erheblichen Beitrag,<br />

um die grössten Herausforderungen unserer<br />

Zeit zu meistern. Wir sind da sehr<br />

optimistisch, dass sie dem Ruf folgen<br />

werden!<br />

tecladies.ch


«Fühle mich sehr wohl<br />

inmitten von Werkzeugmaschinen<br />

und Metallspänen»<br />

Ana Auer ist Unternehmensleiterin der Walter AUER AG und Mitinitiantin des GDW-Cups,<br />

dem neuen Wettbewerb im Drehen für Polymechaniker/innen.<br />

A<br />

Interview: Monica Hotz<br />

na Auer, können Sie uns in<br />

Kürze Ihren beruflichen Werdegang<br />

schildern?<br />

Ana Auer: Ursprünglich habe ich eine<br />

kaufmännische Ausbildung absolviert.<br />

Danach habe ich mich kontinuierlich im<br />

technischen Bereich der Maschinenindustrie<br />

weitergebildet. Durch meine zahlreichen<br />

längeren Aufenthalte in ausländischen<br />

Lieferwerken habe ich solide<br />

und umfangreiche Produktekenntnisse<br />

erworben. Dabei haben mir meine<br />

Sprach kenntnisse (Deutsch, Französisch,<br />

Italienisch und Spanisch) unzählige<br />

Türen geöffnet.<br />

Es gibt nicht viele Managerinnen in<br />

der MEM-Branche. Sie sind eine von<br />

wenigen.<br />

Das ist richtig. Grundsätzlich sehe ich<br />

mich nicht als typische Managerin, sondern<br />

als Unternehmensleiterin und Mittlerin<br />

zwischen unseren Kunden und unseren<br />

Lieferanten.


Frauen und Technik<br />

Interview Ana Auer<br />

17<br />

Haben Sie sich als Kind schon für<br />

technische Dinge interessiert?<br />

Ja, ohne dass ich wusste, dass ich jemals<br />

das Familienunternehmen weiterführen<br />

würde, hatte ich schon in der Primarschule<br />

einen sogenannten «Metall-Kurs»<br />

belegt, nur wusste ich damals nicht,<br />

dass wir dann tagelang feilen mussten . . .<br />

Heute fühle ich mich sehr wohl inmitten<br />

von Werkzeugmaschinen und Metallspänen.<br />

War es für Sie selbstverständlich,<br />

dass Sie das Geschäft Ihrer Eltern<br />

einmal übernehmen würden?<br />

Nein, keineswegs, denn ich hatte früher<br />

andere Interessen und einen anderen<br />

Lebensweg im Sinn. Jedoch habe ich<br />

mich nach einigen Jahren Engagement<br />

in der Unternehmung aus lauter Freude<br />

am Beruf entschieden, dass ich die Firma<br />

übernehmen will.<br />

Begegnet man als weiblicher CEO<br />

eines MEM-Unternehmens heute<br />

noch Vorurteilen, oder ist das Schnee<br />

von gestern?<br />

Das ist definitiv Schnee von gestern, der<br />

zudem schon lange geschmolzen ist.<br />

Was gefällt Ihnen am besten an Ihrer<br />

Arbeit?<br />

Die täglichen Herausforderungen und<br />

die Bildung vertrauensvoller Kundenbeziehungen<br />

sind das Salz in der Suppe.<br />

Auch die langjährigen Verbindungen zu<br />

unseren Lieferanten erfüllen mich mit<br />

Stolz.<br />

Was machen weibliche CEOs anders<br />

als männliche?<br />

Jetzt muss ich gut überlegen, was ich sage<br />

. . . Dass sich Männer und Frauen in ihrem<br />

Wesen unterscheiden, ist schliesslich<br />

eine Tatsache. Die Unterschiede<br />

sind nicht immer offensichtlich, aber oft<br />

bedeutsam. Ich glaube, wir Frauen streben<br />

im Allgemeinen weniger nach Dominanz<br />

und Macht, dafür sind wir kommunikativer,<br />

diplomatischer und flexibler.<br />

Was denken Sie – weshalb sind in der<br />

MEM-Branche noch so wenige Frauen<br />

beschäftigt?<br />

Bei der Berufswahl folgen die Jugendlichen<br />

mehrheitlich dem klassischen Geschlechterbild.<br />

Aber Frauen sind als Mechanikerinnen<br />

genauso geeignet wie Männer. Sie verfügen<br />

über die gleiche mathematische Begabung<br />

und das nötige Geschick.<br />

Mehr Frauen in den technischen Berufen<br />

sind unbedingt notwendig und könnten<br />

den Fachkräftemangel in unserer Branche<br />

in Zukunft etwas entspannen.<br />

Unter anderem dank der Walter AUER<br />

AG konnte der GDW-Cup ins Leben<br />

gerufen werden. Was hat Sie dazu<br />

motiviert, diesen mitzuinitiieren?<br />

Als die Idee aufkam, einen Dreh-Wettbewerb<br />

durchzuführen, zögerte ich keine<br />

Sekunde, diesen voll zu unterstützen –<br />

damit die Lernenden die Möglichkeit haben,<br />

ihr Können zu demonstrieren und<br />

sich mit anderen zu messen. Die vielen<br />

Anmeldungen schon bei der ersten<br />

Durchführung haben mir gezeigt, dass<br />

dieser Wettbewerb von den Lernenden<br />

sehr geschätzt wird.<br />

Das grosse Engagement und die Freude<br />

der Teilnehmenden am GDW-Cup-Final<br />

2<strong>02</strong>1 haben mich sehr berührt.<br />

Dank der grossartigen Zusammenarbeit<br />

mit <strong>Swissmechanic</strong> Lenzburg und <strong>Swissmechanic</strong><br />

Schweiz wird dieses Jahr der<br />

GDW-Cup auf vier GDW-comfortline-<br />

Dreh maschinen im September <strong>2<strong>02</strong>2</strong><br />

während den SwissSkills in Bern stattfinden.<br />

GDW-Cup<br />

bit.ly/3K54kbL<br />

walterauer.ch


Interview Melani Orelj<br />

18<br />

Mutig sein<br />

und sich trauen<br />

Melani Orelj ist seit bald zwei Jahren Kursinstruktorin<br />

bei <strong>Swissmechanic</strong> in Landquart. Das <strong>Journal</strong> sprach mit<br />

ihr über ihre Arbeit und über Polymechanikerinnen.<br />

M<br />

Interview: Monica Hotz<br />

elani Orelj, können Sie<br />

einen kurzen Überblick<br />

über Ihre Biografie geben?<br />

Melani Orelj: 2011 habe ich die Lehre als<br />

Polymechanikerin in der Sulzer Mixpac<br />

AG in Haag abgeschlossen. Ich war an<br />

der Schweizermeisterschaft in der Disziplin<br />

CNC Drehen. Gleich nach der Lehre<br />

bin ich Junior-Berufsbildnerin für Polymechaniker/innen<br />

und Produktionsmechaniker/innen<br />

EFZ geworden. Ich wurde<br />

vom Betrieb sehr gefördert und durfte<br />

einige Weiterbildungen machen, wie<br />

z.B. zur Ausbilderin mit eidg. Fachausweis.<br />

Nebenbei bin ich seit einigen Jahren<br />

noch Prüfungsexpertin für die Berufe<br />

Polymechaniker und Produktionsmechaniker<br />

EFZ. Neun Jahre war ich Berufsbildnerin<br />

in der Sulzer, bis ich beschlossen<br />

habe, ins Prättigau zu ziehen und beruflich<br />

einen nächsten Schritt zu wagen.<br />

Jetzt bin ich seit bald zwei Jahren Kursinstruktorin<br />

bei <strong>Swissmechanic</strong> in Landquart.<br />

Was war Ihre Motivation,<br />

Instruktorin zu werden?<br />

Mit den Jahren wuchsen meine Erfahrungen,<br />

und ich habe immer mehr gemerkt,<br />

dass mir das Ausbilden sehr<br />

Spass macht.<br />

Als Instruktorin kann ich mich ausschliesslich<br />

auf die Ausbildung unserer<br />

Lernenden konzentrieren. Im Kurs erlernen<br />

die Lernenden Fertigkeiten, die sie<br />

dann im Betrieb produktiv umsetzen<br />

können. Eine faire sowie gute Ausbildung<br />

liegt mir besonders am Herzen. Als<br />

überzeugte Ausbilderin möchte ich einen<br />

Beitrag für unsere Zukunft leisten,<br />

mit gut ausgebildeten Fachleuten.


Frauen und Technik<br />

Interview Melani Orelj<br />

19<br />

Was mögen Sie besonders<br />

an Ihrem Beruf?<br />

Alles eigentlich – ich mag die Technik,<br />

die Vielfalt unseres Berufes, das Hirnen,<br />

die Sorgfalt, die Genauigkeit und das<br />

«Schaffen».<br />

Arbeiten Polymechanikerinnen<br />

anders als Polymechaniker?<br />

Jein, ich denke, beide Geschlechter arbeiten<br />

gleich oder können das gleich<br />

gut. Was aber auffällt: Die Mädchen sind<br />

z. T. viel engagierter, interessierter und<br />

motivierter, dadurch erzielen sie sehr<br />

gute Leistungen. Ich denke, Mädchen,<br />

die Polymechanikerinnen werden, wählen<br />

den Beruf viel bewusster als Jungs.<br />

Zurück zur Frage: Ja anders, könnte man<br />

so sagen (es ist jedoch nicht bei jedem<br />

gleich).<br />

Hat es viele lernende Polymechanikerinnen<br />

derzeit im Graubünden?<br />

Leider sind es fast keine. Aktuell, von<br />

Lehrbeginn 2018 bis 2<strong>02</strong>1, sind es in<br />

Graubünden drei Mädchen.<br />

Hat die Anzahl Polymechanikerinnen<br />

im Graubünden in den letzten Jahren<br />

zugenommen?<br />

Nein, sie hat leider abgenommen.<br />

Doch auch die Anzahl an männlichen<br />

Poly mechanikern hat eher abgenommen.<br />

Ich denke, dies liegt an den schwachen<br />

Jahrgängen. Viele Betriebe haben<br />

mit der Lernenden-Rekrutierung Probleme,<br />

weil sie zu wenig Bewerbungen erhalten.<br />

Weshalb würden Sie den Beruf<br />

Polymechanikerin einem Mädchen<br />

empfehlen?<br />

Zum einen, weil ich mir persönlich wünsche,<br />

dass es mehr Mädchen gäbe. Mädchen<br />

oder Frauen schaffen in einer Welt,<br />

in der nur Männer arbeiten, eine ganz andere<br />

(positive) Atmosphäre.<br />

Zum anderen, weil das Bild vom Polymechaniker<br />

nicht ganz stimmt . . . es ist kein<br />

«dreckiger» Job – im Gegenteil. Ein Mädchen,<br />

das klug ist, mathematisch sowie<br />

technisch begabt und gerne sein Können<br />

handwerklich umsetzt, ist genau richtig<br />

hier. Denn der Polymechaniker bietet<br />

nicht nur eine vielfältige und gute Grundausbildung,<br />

sondern auch so viele Weiterbildungsmöglichkeiten.<br />

Ich fordere jedes Mädchen auf, mutig zu<br />

sein und sich zu trauen, die dicke Haut<br />

wächst von allein.<br />

Graubünden ist eine der Sektionen<br />

von <strong>Swissmechanic</strong>, die Tüftlerinnen-Workshops<br />

anbietet, um bereits<br />

junge Mädchen für technische Berufe<br />

zu begeistern. Konnten diese trotz<br />

Corona weiter durchgeführt werden,<br />

und wenn ja, kann man einen Erfolg<br />

beziffern? Haben sich Mädchen deswegen<br />

für einen technischen Beruf<br />

entschieden?<br />

Ja, wir konnten trotz Corona die Tüftel-<br />

Workshops durchführen. Der nächste<br />

findet bereits im März statt, am<br />

05./12./19.03.<strong>2<strong>02</strong>2</strong>. Wir freuen uns schon<br />

auf zahlreiche Anmeldungen.<br />

Es war jedes Mal ein spannender Workshop,<br />

und es gab auch immer viele Mädchen,<br />

die mitmachten. Ob sie sich deswegen<br />

für einen technischen Beruf entschieden<br />

haben, weiss ich leider nicht.<br />

Ich finde es trotzdem immer sehr erfolgreich,<br />

denn es dient nicht nur dazu, Mädchen<br />

und Jungen für einen technischen<br />

Beruf zu begeistern, sondern verhilft<br />

auch zur klareren Berufswahl.<br />

Tüftel-Workshop:<br />

bit.ly/3sxARkW


Interview Stefanie Baumann<br />

20<br />

Genau, geduldig und<br />

multitaskingfähig<br />

Die gelernte Polymechanikerin Stefanie Baumann ist seit<br />

2<strong>02</strong>1 Berufsbildnerin und Fachvorgesetzte bei der Matterhorn<br />

Gotthard Bahn. Das <strong>Journal</strong> sprach mit ihr über ihre<br />

Arbeit.<br />

S<br />

Interview: Monica Hotz<br />

tefanie Baumann wurde 1994<br />

in Göschenen UR geboren. Mit fünf zog<br />

sie mit ihrer Familie nach Andermatt, ins<br />

Oberland, wie die Urner sagen. 2015<br />

schloss sie bei der Matterhorn Gotthard<br />

Bahn (MGBahn) die vierjährige Polymechaniker-Lehre<br />

ab. Sie war die erste Frau<br />

bei der MGBahn, die Polymecha nikerin<br />

gelernt hat. Danach war sie bei der<br />

MGBahn ein Jahr lang Fachspezia listin<br />

Unterhalt. 2016 zog es sie nach Euthal<br />

SZ, wo sie im Formenbau tätig war. Dort<br />

programmierte und bediente sie die<br />

CNC-Maschinen. 2018 zog es sie wieder<br />

in den Kanton Uri, und sie war in Schattdorf<br />

dreieinhalb Jahre Unter halts mecha<br />

nikerin bei Dätwyler Schweiz AG.<br />

2<strong>02</strong>1 holte sie ihr ehemaliger Chef als Berufsbildnerin<br />

zur MGBahn zurück.<br />

Stefanie Baumann, weshalb wählten<br />

Sie die Matterhorn Gotthard Bahn<br />

als Arbeitgeberin?<br />

Stefanie Baumann: Mein Vater hatte seit<br />

1999 bei der MGBahn gearbeitet. Es war<br />

zudem die einzige Firma im Oberland,<br />

die Polymechaniker/innen ausbildet.<br />

Ausschlaggebend aber war das Team. Im<br />

Oberland kennt man sich. Als Frau in einem<br />

Männerberuf war ich bei den Oberstiften<br />

gut akzeptiert. Zudem hatte bzw.<br />

habe ich einen kurzen Arbeitsweg.<br />

Was war ausschlaggebend<br />

für Ihre Berufswahl?<br />

Das Handwerkliche. Meine Eltern hatten<br />

einen Wohnwagen. Ich durfte immer<br />

mithelfen, wenn etwas nicht funktionierte.<br />

Mein Bruder hat Schreiner gelernt;<br />

auch von ihm wusste ich, wie<br />

schön es ist, Sachen herzustellen und<br />

am Abend zu wissen, was man den ganzen<br />

Tag gemacht hat. Zudem finde ich<br />

spannend, dass man mit verschiedenen<br />

Werkstoffen arbeitet und genaue Werkstücke<br />

herstellen kann. Als Polymechaniker<br />

bzw. Polymechanikerin kann man<br />

sich weiterentwickeln. Es gibt verschiedene<br />

Möglichkeiten nach dem Lehrabschluss.<br />

Was machen die Polymechaniker/innen<br />

bei der MGBahn?<br />

Wir stellen Teile für die Lokomotiven,<br />

Personenwagen und den Autozug her.<br />

Hauptsächlich sind dies Dreharbeiten,<br />

Fräsarbeiten und Revisionsarbeiten.<br />

Wir revidieren zum Beispiel Handbremsen,<br />

diverse Zylinder und fertigen<br />

Teile, für die es keine Ersatzteile gibt.<br />

Wir stellen also auch Prototypen her. Das<br />

ist ein cooler Arbeitsbereich, weil wir<br />

selbst Ideen einbringen können. Wir probieren<br />

und testen zuerst und fertigen<br />

dann eine Handskizze, die der Konstrukteur<br />

als Vorlage für seine Zeichnungen<br />

braucht.<br />

Sie sind Fachvorgesetzte. Wie gross<br />

ist Ihr Team? Wie viele Frauen hat es,<br />

wie viele Männer?<br />

Ich bin Fachvorgesetzte für die Polymechaniker<br />

und Mechanikpraktiker<br />

EBA. Zurzeit betreue ich drei Polymechaniker-Lernende.<br />

Es gibt leider keine<br />

Frauen.<br />

Ist es schwierig, sich als Frau<br />

bei Männern durchzusetzen?<br />

Was heisst schwierig? Wenn man einen<br />

handwerklichen Beruf wählt, muss man<br />

sich bewusst sein, dass man in einer<br />

Männerdomäne arbeitet. Der Umgang<br />

ist rauer. Als Frau muss man sich eher beweisen.<br />

Ich musste 120 Prozent geben<br />

im Vergleich zu den Unterstiften. Man ist<br />

als Frau durch die kleinere Kraft eingeschränkt.<br />

Was können Frauen besser<br />

als Männer?<br />

Frauen arbeiten genauer. Sie haben<br />

mehr Geduld und sind multitaskingfähig.<br />

Sie haben Feingefühl auch gegenüber<br />

den Mitmenschen. Das kann von<br />

Vorteil sein.<br />

Es kommt aber vor allem auf den Charakter<br />

an, nicht nur darauf, ob man Mann<br />

oder Frau ist.<br />

Weshalb hat es Sie in die Berufsbildung<br />

gezogen?<br />

Während meiner Lehrzeit hatte der<br />

Lehrmeister für die Lernenden nur<br />

zu 30 Prozent Zeit. Die Lernenden<br />

wurden zur Hauptsache durch die<br />

Oberstifte ausgebildet. Ich fand es<br />

schon als Oberstiftin cool, mein<br />

Wissen weiterzugeben. Ich wäre gerne<br />

direkt nach der Lehre Berufsbildnerin<br />

geworden, musste aber erst Berufserfahrungen<br />

sammeln. Ich möchte<br />

gute junge Berufsleute für unseren Betrieb<br />

und unsere Branche ausbilden und<br />

auch mich selbst immer wieder weiterbilden.


Frauen und Technik<br />

Interview Stefanie Baumann<br />

21<br />

Was gefällt Ihnen am meisten an Ihrem<br />

Beruf?<br />

Als Berufsbildnerin gefällt mir, dass ich<br />

junge zukünftige Berufsleute ausbilden<br />

kann, in einem jungen Team arbeite. Das<br />

ist nicht immer einfach, aber hier und da<br />

ganz amüsant. Dass ich ihre Stärken fördern<br />

und ihre Schwächen zu Stärken machen<br />

kann, und natürlich die Abwechslung.<br />

Ich habe verschiedene Stifte. Die<br />

einen brauchen fast keine Hilfe, andere<br />

mehr. Zwischenzeitlich ist die Betreuung<br />

der Lernenden und die Herstellung der<br />

internen Artikel ein 100-Prozent-Pensum,<br />

und ich kann mich voll und ganz<br />

der Betreuung der Lernenden widmen.<br />

Entsprechend kann ich mich im Bereich<br />

Lernenden-Betreuung und im Umgang<br />

mit jungen Berufsleuten weiterentwickeln.<br />

Als Polymechanikerin gefällt mir die Abwechslung,<br />

das genaue Arbeiten, zu sehen,<br />

was man geleistet hat, und mit Maschinen<br />

umgehen zu können, sich aufs<br />

Gehör verlassen zu können und nicht immer<br />

alles streng nach Vorgaben machen<br />

zu müssen.<br />

Wie viele Frauen/weibliche Auszubildende<br />

arbeiten bei der MGBahn?<br />

Bei der MGBahn sind aktuell 104 Frauen<br />

beschäftigt, was bei 645 Mitarbeitenden<br />

insgesamt einem Anteil von 16 Prozent<br />

entspricht. In Andermatt bilden wir nur<br />

Polymechaniker und Automatiker aus,<br />

und da gibt es leider keine Frauen. Auch<br />

in Brig, wo ich letzthin war, sah ich keine,<br />

ausser natürlich im KV-Bereich.<br />

Was ist besonders an der Arbeit als<br />

Polymechanikerin bei der MGBahn?<br />

Die Arbeit ist sehr abwechslungsreich.<br />

Man baut Prototypen, ist in der Produktion<br />

und Revision tätig. Mir gefällt, dass<br />

man das, was man aus der Theorie<br />

kennt, praktisch anschauen kann, zum<br />

Beispiel, wenn man einen Zylinder auseinandernimmt<br />

und anschaut, wie er<br />

funktioniert.<br />

Weshalb würden Sie den Beruf Polymechaniker/in<br />

insbesondere auch<br />

jungen Frauen weiterempfehlen?<br />

Ich empfehle den Beruf generell. Er ist<br />

sehr abwechslungsreich. Als Frau in einer<br />

Männerdomäne muss man wirklich<br />

in dem Beruf arbeiten wollen. Der Beruf<br />

ist anspruchsvoll. Man muss sehr genau<br />

arbeiten, was Frauen gut können. Ein<br />

räumliches Vorstellungsvermögen ist<br />

von Vorteil. Wenn man in Mathe und<br />

Physik gut ist, ist es noch besser. Man<br />

muss bei der Arbeit vieles umrechnen<br />

und improvisieren und nach Gehör arbeiten.<br />

Von Vorteil ist auch Kreativität –<br />

das haben Frauen sehr oft. Man darf als<br />

Polymechanikerin kreativ sein.<br />

Fahren Sie selbst gerne mit der<br />

MGBahn? Welche Strecke ist Ihnen<br />

am liebsten und weshalb?<br />

Früher bin ich viel mit der MGBahn gefahren,<br />

als ich noch kein Auto hatte. Heute<br />

nutze ich die MGBahn, um zum Skifahren<br />

nach Zermatt zu fahren oder nach Disentis.<br />

Im Herbst und Winter nutze ich<br />

zudem den Autoverlad.<br />

Die Strecken Visp–Zermatt und Andermatt–Disentis<br />

zeigen im Winter eine<br />

wunderschöne Schneelandschaft. Der<br />

Zug fährt langsam, sodass man alles gut<br />

sieht.<br />

matterhorngotthardbahn.ch


Interview Marie-Christine Bouduban<br />

22<br />

«Es liegt an uns,<br />

uns abzuheben und<br />

die Türen zu öffnen»<br />

Marie-Christine Bouduban ist CEO von Girod Instruments<br />

in Court und seit zehn Jahren im Vorstand von GIM-CH<br />

engagiert, wo sie sich für die Berufsbildung einsetzt.<br />

M<br />

Interview: Monica Hotz<br />

arie-Christine Bouduban,<br />

war Ihnen schon immer klar,<br />

dass Sie einmal CEO eines Industriebetriebs<br />

würden?<br />

Marie-Christine Bouduban: Ich glaube<br />

nicht, dass ich das behaupten kann,<br />

nein – obwohl ich schon als kleines Mädchen<br />

in die Atmosphäre und den Geruch<br />

von Drehteilen und Mechanik eingetaucht<br />

bin. Weil mein Vater diese Faser<br />

an meinen jüngeren Bruder weitergegeben<br />

hat, habe ich diese Umgebung<br />

schliesslich schon immer von innen gekannt.<br />

Aber von da an die Leitung eines<br />

solchen Unternehmens zu übernehmen<br />

...<br />

Ist es für eine Frau schwierig, CEO<br />

eines Industriebetriebs zu sein?<br />

Ich glaube nicht, dass es einen grundlegenden<br />

Unterschied gibt. Ich für meinen<br />

Teil musste meine Ausbildung anpassen,<br />

um mir technische Kenntnisse<br />

anzueignen, aber wenn man gut betreut<br />

wird, sehe ich kein Problem. Man muss<br />

sein Produkt, seinen Markt und seine<br />

Konkurrenten kennen! Danach können<br />

Sie genauso wie ein Mann an Ihrem<br />

Verbesse rungspotenzial arbeiten. Das<br />

Gras ist für Männer nicht grüner als für<br />

Frauen.<br />

Begegnen Sie Vorurteilen?<br />

Heute überhaupt nicht mehr. Zu Beginn<br />

meiner Karriere waren Frauen in der<br />

Branche noch nicht so üblich. Ich habe<br />

eine Anekdote aus den späten 90er-Jahren.<br />

Wir waren auf der Suche nach einem<br />

Mechaniker. Ich empfing verschiedene<br />

Bewerber. Unter ihnen war einer ungefähr<br />

meines Alters. Er kam in den Empfangsraum,<br />

ich bat ihn, sich zu setzen,<br />

und «versuchte», das Gespräch zu beginnen.<br />

In diesem Moment verlangte der<br />

Mann, den Chef zu sprechen. Überrascht<br />

sagte ich ihm, dass er mit mir zu tun haben<br />

wird. In diesem Moment stand er auf,<br />

schloss seine Mappe und sagte: «Mit einer<br />

Frau als Chefin zu arbeiten, das würde<br />

ich nie tun.» Und schon war er weg.<br />

Aber die Welt hat sich seitdem zum Glück<br />

weiterentwickelt.<br />

Was machen Frauen als CEO<br />

anders als Männer?<br />

Ich glaube nicht, dass Frauen als CEO etwas<br />

anders machen. Ich denke vielmehr,<br />

dass es sich um einen vielleicht anderen<br />

Ansatz handelt, auch um eine andere<br />

Sensibilität.<br />

Warum gibt es immer noch so wenige<br />

Frauen in technischen Berufen und<br />

in Führungspositionen?<br />

Die Welt bewegt sich, aber vielleicht<br />

nicht in allen Bereichen so schnell. Vielleicht<br />

gibt es Vorurteile? Es liegt an uns,<br />

uns abzuheben und die Türen zu öffnen.<br />

GIM-CH setzt sich sehr für die Berufsbildung<br />

in der MEM-Branche ein. Gibt<br />

es auch Bemühungen, explizit junge<br />

Frauen anzusprechen?<br />

Wir schenken der Stellung der Frau in<br />

unse ren Berufen besondere Aufmerksamkeit.<br />

Meine Kollegin, welche die Berufsmesse<br />

betreut, sorgt dafür, dass die Kontakte<br />

gezielt hergestellt werden. Wir haben im<br />

Übrigen weibliche Auszubildende am<br />

Stand, was ein Bild der Offenheit des<br />

Berufs standes vermittelt.<br />

Ich bin für die Kommunikation zuständig.<br />

Mein Team und ich haben beschlossen,<br />

unserem Verband, aber auch allem,<br />

was damit zusam menhängt, ein neues<br />

Image zu verleihen. Das gesamte Erscheinungsbild<br />

soll aktueller und lebendiger<br />

werden.<br />

Wir werden die Kommunikation auf unsere<br />

jungen Frauen und Männer ausrichten.


Frauen und Technik<br />

Interview Marie-Christine Bouduban<br />

23<br />

«C'est à nous de nous démarquer<br />

et d'ouvrir les portes»<br />

Marie-Christine Bouduban est CEO de Girod Instruments<br />

à Court et est engagée depuis dix ans dans le comité de<br />

GIM-CH, où elle s'engage pour la formation professionnelle.<br />

M<br />

Interview : Monica Hotz<br />

arie-Christine Bouduban,<br />

avez-vous toujours su que vous deviendriez<br />

un jour CEO d'une entreprise<br />

industrielle ?<br />

Marie-Christine Bouduban : Je ne pense<br />

pas que je puisse affirmer cela, non.<br />

Même si toute petite déjà, j’ai été baignée<br />

dans l’ambiance et l’odeur du décolletage,<br />

de la mécanique. Mon père<br />

ayant transmis cette fibre à mon frère cadet,<br />

j’ai finalement toujours connu ce milieu<br />

de l’intérieur. Mais de là à prendre la<br />

direction d’une telle entreprise ...<br />

Est-il difficile pour une femme d'être<br />

CEO d'une entreprise industrielle ?<br />

Je ne pense pas qu’il y ait une différence<br />

fondamentale. Pour ma part, j’ai dû ajuster<br />

ma formation afin d’acquérir des<br />

connaissances techniques, mais si vous<br />

êtes bien entourée, je ne vois pas le soucis.<br />

Il faut connaître son produit, son marché<br />

et ses concurrents ! A la suite de cela<br />

vous pouvez travailler sur votre marge<br />

de progression, au même titre qu’un<br />

homme. L’herbe n’est pas plus verte<br />

pour les hommes que pour les femmes.<br />

Rencontrez-vous des préjugés ?<br />

Aujourd’hui, plus du tout. Au début de<br />

ma carrière, la femme n’était encore pas<br />

très habituelle dans l’industrie. J’ai une<br />

anecdote qui date de la fin des années<br />

90. Nous cherchions à engager un mécanicien.<br />

J’ai reçu divers candidats. Parmi<br />

eux, un homme avoisinant mon âge; il<br />

entre dans la salle de réception, je l’invite<br />

à s’assoir et je « tente » de débuter la<br />

discussion de l’entretien. C’est à ce moment<br />

que ce monsieur réclame à parler<br />

au patron. Malgré tout, surprise, je lui dit<br />

que c’est à moi qu’il aura à faire. A ce moment,<br />

il se lève, ferme son dossier et me<br />

dit : « Travailler avec une femme comme<br />

cheffe, moi, jamais. » Et il est parti.<br />

Mais le monde a évolué depuis, fort heureusement.<br />

Qu’est-ce que les femmes font différemment<br />

des hommes en tant que<br />

CEO ? Y a-t-il une différence ?<br />

Je ne pense pas que les femmes font différemment<br />

en tant que CEO. Je pense<br />

plutôt qu’il s’agit d’une approche peutêtre<br />

différente, d’une sensibilité également.<br />

Pourquoi pensez-vous qu’il y a encore<br />

si peu de femmes dans les professions<br />

techniques et encore moins<br />

à des postes de direction ?<br />

Le monde bouge, mais peut-être pas<br />

aussi vite dans tous les domaines. Peutêtre<br />

des préjugés ? A nous de nous démarquer<br />

et d’ouvrir les portes.<br />

GIM-CH s’engage beaucoup pour<br />

la formation professionnelle de<br />

la branche MEM. Y a-t-il aussi des<br />

efforts pour attirer explicitement<br />

les jeunes femmes ?<br />

Nous apportons une attention particulière<br />

à la place de la femme dans nos métiers.<br />

Ma collègue qui gère en effet le Salon des<br />

Métiers fait en sorte que les contacts<br />

soient ciblés. Nous avons du reste des<br />

apprenties femmes sur le stand, ce qui<br />

donne une image d’ouverture à la profession.<br />

Pour ma part, je suis en charge de la<br />

communication. Avec mon équipe, nous<br />

avons décidé de donner un nouveau<br />

souffle, une nouvelle image à notre association<br />

mais également à tout ce qui gravite<br />

autour. De rendre tout ce visuel plus<br />

actuel, plus vivant.<br />

Nous ne manquerons pas d’axer la communication<br />

vers nos jeunes femmes et<br />

nos jeunes hommes.<br />

girodinstruments.ch


Interview Nathalie De Castro<br />

24<br />

«Ich höre meinen Mitarbeitenden<br />

sehr gut zu»<br />

Nathalie De Castro ist seit 2018 CEO des Metalloberflächen-<br />

Behandlungsspezialisten First Industries in Crissier. Sie ist<br />

zudem im Vorstand von GIM-CH engagiert und setzt sich für<br />

die Berufsbildung ein.<br />

N<br />

Interview: Monica Hotz<br />

athalie De Castro, wussten<br />

Sie schon immer, dass Sie einmal<br />

CEO eines Industrieunternehmens<br />

werden würden?<br />

Nathalie De Castro: Absolut nicht, das<br />

wäre mir nie in den Sinn gekommen.<br />

Ist es schwierig, als Frau CEO eines<br />

Industrieunternehmens zu sein?<br />

Ich für meinen Teil finde es nicht schwieriger<br />

für eine Frau, CEO eines Industrieunternehmens<br />

zu sein. Ich komme aus<br />

diesem Umfeld, da ich von Beruf Uhrmacherin<br />

und Maschinenkonstrukteurin<br />

bin. Egal, ob man eine Frau oder ein<br />

Mann ist, um ein guter CEO zu sein, muss<br />

man das Wissen über unsere Berufe und<br />

wesentliche Qualitäten wie Führungsstärke,<br />

Teamgeist, Empathie, Neugier,<br />

Leidenschaft, Ehrgeiz und Ausdauer haben.<br />

Begegnet man dabei Vorurteilen?<br />

Ich bin bis jetzt noch keinen begegnet.<br />

Was machen Frauen als CEO anders<br />

als Männer? Gibt es überhaupt einen<br />

Unterschied?<br />

Ich glaube nicht, dass Frauen die Dinge<br />

anders machen als Männer. Wenn es bei<br />

mir überhaupt einen Unterschied gibt,<br />

dann ist es mein sensiblerer Ansatz. Ich<br />

höre meinen Mitarbeitenden sehr gut zu.<br />

Weshalb gibt es Ihrer Meinung nach<br />

noch immer so wenige Frauen in<br />

technischen Berufen und noch weniger<br />

in leitenden Positionen?<br />

Ich denke, dass die Tatsache, dass es immer<br />

noch sehr wenige Frauen in technischen<br />

Berufen gibt, auf die immer noch<br />

bestehende Vorstellung zurückzuführen<br />

ist, dass es sich um Männerberufe handelt.<br />

Die Mentalität ändert sich nur sehr<br />

langsam, und was Frauen in Führungspositionen<br />

angeht, dauert es noch länger.<br />

In unserem Land besteht weiterhin<br />

allzu oft eine Art unausgesprochenes Patriarchat.<br />

Mir ist aufgefallen, dass, wenn ich<br />

die Vorstände der Sektionen von<br />

<strong>Swissmechanic</strong> betrachte, nur bei<br />

GIM-CH zwei Frauen im Vorstand vertreten<br />

sind, andernorts gar keine<br />

oder eine. Gibt es in der Romandie<br />

möglicherweise mehr Frauen in technischen<br />

Berufen und in leitenden Positionen<br />

als in der Deutschschweiz?<br />

Weshalb?<br />

Ich freue mich, dass GIM-CH eine Vorreiterin<br />

ist, was den Frauenanteil im Vorstand<br />

betrifft, andererseits finde ich es<br />

erschreckend, dass Frauen so wenig vertreten<br />

sind. Ich kenne den Grund nicht,<br />

warum Frauen in technischen Berufen<br />

und Führungspositionen in der Romandie<br />

anders vertreten sind als in der<br />

Deutschschweiz.<br />

GIM-CH setzt sich sehr für die Berufsbildung<br />

der MEM-Branche ein. Gibt<br />

es auch Bemühungen, explizit junge<br />

Frauen zu gewinnen?<br />

GIM-CH ist einer der wichtigsten Akteure<br />

für die Berufsbildung in den MEM-Berufen<br />

in der Westschweiz. Wir setzen uns<br />

sehr für die Ausbildung ein und versuchen,<br />

neue Kandidatinnen und Kandidaten<br />

für unsere Berufe zu gewinnen. An<br />

der Berufsmesse, die wir jedes Jahr organisieren<br />

und für die ich innerhalb von<br />

GIM-CH zuständig bin, versuchen wir,<br />

unsere Berufe mit besonderem Augenmerk<br />

auf junge Frauen vorzustellen, indem<br />

wir ihnen zeigen, dass unsere Berufe<br />

perfekt für sie geeignet sind und welche<br />

Türen ihnen dadurch geöffnet werden<br />

können. An der Berufsmesse bieten<br />

wir auch an, sich für einen Eignungstest<br />

anzumelden, um an einer Schnupperlehre<br />

teilnehmen zu können und so möglichst<br />

gezielt herauszufinden, welcher<br />

Beruf in der technischen Industrie den<br />

eigenen Fähigkeiten entspricht.


Frauen und Technik<br />

Interview Nathalie De Castro<br />

25<br />

«Je suis très à l’écoute<br />

de mes collaborateurs/trices»<br />

Nathalie De Castro est depuis 2018 CEO du spécialiste du<br />

traitement des surfaces métalliques First Industries à Crissier.<br />

Elle est également engagée dans le comité de GIM-CH<br />

et s’investit dans la formation professionnelle.<br />

N<br />

Interview: Monica Hotz<br />

athalie De Castro, avezvous<br />

toujours su que vous deviendriez<br />

un jour CEO d’une entreprise<br />

industrielle ?<br />

Nathalie De Castro : Absolument pas,<br />

cela ne m’avait même pas traversé l’esprit.<br />

Est-il difficile pour une femme d’être<br />

CEO d’une entreprise industrielle ?<br />

Pour ma part, je ne trouve pas plus difficile<br />

pour une femme d’être CEO d’une<br />

entreprise industrielle, je viens de ce<br />

milieu puisque je suis horlogère et<br />

constructrice machine de formation.<br />

Que l’on soit une femme ou un homme<br />

pour être un bon CEO, il faut avoir les<br />

connaissances de nos métiers et des<br />

qualités essentielles comme : le leadership,<br />

l’esprit d’équipe, l’empathie, la<br />

curiosité, la passion, l’ambition et la persévérance.<br />

Rencontrez-vous des préjugés ?<br />

Je n’en ai pas rencontré jusqu’à présent.<br />

Qu’est-ce que les femmes font différemment<br />

des hommes en tant que<br />

CEO ? Y a-t-il une différence ?<br />

Je ne pense pas que les femmes fassent<br />

les choses différemment que les<br />

hommes. La différence s’il y en a pour<br />

ma part, c’est une approche plus sensible,<br />

je suis très à l’écoute de mes collaborateurs/trices.<br />

Pourquoi pensez-vous qu’il y a<br />

encore si peu de femmes dans les<br />

professions techniques et encore<br />

moins à des postes de direction ?<br />

Je pense que le fait qu’il y a encore très<br />

peu de femmes dans les professions<br />

techniques vient de l’idée reçu qui persiste<br />

que ce sont des professions<br />

d’hommes, les mentalités changent très<br />

lentement, quant aux femmes à des<br />

postes de direction cela prend encore<br />

plus de temps, il persiste trop souvent<br />

une forme de patriarcat non assumé<br />

dans notre pays.<br />

J’ai remarqué que si je regarde<br />

les comités des sections de <strong>Swissmechanic</strong>,<br />

il n’y a que chez GIM-CH<br />

que deux femmes sont représentées<br />

au comité, ailleurs aucune ou une<br />

seule. Y a-t-il peut-être plus de<br />

femmes dans les professions techniques<br />

et les postes de direction en<br />

Suisse romande qu’en Suisse alémanique<br />

? Pour quelle raison ?<br />

Je suis ravie que le GIM-CH soit précurseur<br />

en matière de femmes représentées<br />

au comité et d’un autre côté je trouve ça<br />

affligeant que les femmes soient si peu<br />

représentées. Je ne connais pas la raison<br />

de la différence de représentation de<br />

femme dans les professions techniques<br />

et à des postes de direction en Suisse romande<br />

par rapport à la Suisse alémanique.<br />

GIM-CH s’engage beaucoup pour<br />

la formation professionnelle de<br />

la branche MEM. Y a-t-il aussi des<br />

efforts pour attirer explicitement<br />

les jeunes femmes ?<br />

Le GIM-CH, est un des acteurs important<br />

pour la formation professionnelle dans<br />

les métiers MEM en Suisse Romande,<br />

nous nous engageons beaucoup pour la<br />

formation et pour attirer de nouveaux<br />

candidat(e)s dans nos métiers, lors du<br />

salon des métiers que nous organisons<br />

toutes les années et dont je suis en<br />

charge au sein du GIM-CH, nous essayons<br />

de présenter nos métiers avec<br />

une attention particulière aux jeunes<br />

femmes en leurs montrant que nos métiers<br />

sont parfaitement adaptés pour<br />

elles et les portes que ça peut leurs ouvrir.<br />

Lors du salon des métiers nous proposons<br />

aussi de s’inscrire à un test d’aptitudes<br />

pour pouvoir participer à un<br />

stage en immersion et ainsi cibler au<br />

mieux quel est le métier de l’industrie<br />

technique qui correspond à ses aptitudes.<br />

firstindustries.ch


Sonderschutz für schwangere und<br />

stillende Arbeitnehmerinnen<br />

Üben Frauen technische Berufe aus, welche körperlich anstrengende Arbeiten, Arbeiten<br />

unter besonderen Umständen wie Kälte, Hitze, Nässe, Lärm sowie Arbeiten mit<br />

beson deren Stoffen wie chemische Gefahrstoffe umfassen, haben Arbeitgeber während<br />

der Schwangerschaft und Stillzeit der Arbeitnehmerinnen zum Schutz von Mutter<br />

und Kind verschiedene Vorschriften zu beachten. Im Rahmen des vorliegenden Beitrags<br />

werden einige dieser Vorschriften aufgezeigt.<br />

Von Leyla Iljazi, Rechtsanwältin<br />

Ausgangslage<br />

Der Schutz der schwangeren und stillenden<br />

Arbeitnehmerinnen ist in diversen<br />

Erlassen geregelt. Ausgangspunkt bildet<br />

Art. 328 des Obligationenrechts (OR),<br />

welcher besagt, dass der Arbeitgeber die<br />

Persönlichkeit der Arbeitnehmer zu achten<br />

und zu schützen, auf dessen Gesundheit<br />

gebührend Rücksicht zu nehmen<br />

und für die Wahrung der Sittlichkeit zu<br />

sorgen hat. Zu diesem Zweck hat der<br />

Arbeitgeber die notwendigen, angemessenen<br />

und zumutbaren Massnahmen<br />

zu treffen. Mit Bezug auf schwangere<br />

Frauen und stillende Mütter bedeutet<br />

dies, dass der Arbeitgeber diese so zu be-<br />

Laserbearbeitungsanlagen<br />

l a s e r<br />

t e c h n o l o g i e s<br />

www.wittich.ch<br />

info@wittich.ch<br />

Laserbeschriften<br />

Lasergravieren<br />

Laserschneiden<br />

Laserschweissen<br />

Additive Manufacturing<br />

+41(0)71 666 80 30


Frauen und Technik<br />

Rechtsberatung<br />

27<br />

schäftigen und ihre Arbeitsbedingungen<br />

so zu gestalten hat, dass ihre Gesundheit<br />

und die Gesundheit des Kindes nicht beeinträchtigt<br />

werden.<br />

Weitere konkretisierende Vorgaben finden<br />

sich sodann im Arbeitsgesetz (ArG),<br />

in der Verordnung 1 zum Arbeitsgesetz<br />

(ArGV 1), in der Verordnung 3 zum Arbeitsgesetz<br />

(ArGV 3) sowie in der Verordnung<br />

des WBF über gefährliche und beschwerliche<br />

Arbeiten bei Schwangerschaft<br />

und Mutterschaft (Mutterschutzverordnung).<br />

Beschäftigung und Lohnanspruch<br />

Schwangeren und stillenden Frauen ist<br />

es gestattet, auf blosse Anzeige hin von<br />

der Arbeit fernzubleiben oder die Arbeit<br />

zu verlassen. Ab der achten Woche vor<br />

der Niederkunft ist eine Beschäftigung<br />

zwischen 20.00 Uhr und 06.00 Uhr untersagt.<br />

Sodann dürfen Arbeitnehmerinnen<br />

während acht Wochen nach der Geburt<br />

nicht und danach bis zur 16. Woche<br />

nur mit deren Einverständnis beschäftigt<br />

werden (Art. 35a ArG).<br />

Schwangere Frauen und stillende Mütter,<br />

die beschwerliche und gefährliche<br />

Arbeiten aus gesundheitlichen Gründen<br />

nicht verrichten können, haben Anspruch<br />

auf 80 % des Lohnes, soweit ihnen<br />

der Arbeitgeber keine gleichwertige<br />

Ersatzarbeit zuweisen kann (Art. 35 ArG).<br />

Ein Beschäftigungsverbot ist allerdings<br />

nicht mit einer Arbeitsunfähigkeit gleichzusetzen.<br />

Kann der Arbeitgeber keine<br />

gleichwertige Arbeit anbieten oder kann<br />

der Gefährdung der Arbeitnehmerin<br />

nicht mit Schutzmassnahmen begegnet<br />

werden, so muss der Arbeitgeber die<br />

Lohnfortzahlungspflicht auch bei Bestehen<br />

einer Krankentaggeldversicherung<br />

selber übernehmen.<br />

Arbeitszeit und Pausen<br />

Nicht zulässig ist es, schwangere und<br />

stillende Arbeitnehmerinnen über die<br />

vereinbarte Dauer der täglichen Arbeitszeit<br />

hinaus, jedoch keinesfalls über neun<br />

Stunden, zu beschäftigen (Art. 60 Abs. 1<br />

ArGV 1). Ab dem vierten Schwangerschaftsmonat<br />

haben Arbeitnehmerinnen<br />

mit hauptsächlich stehender Tätigkeit<br />

einen Anspruch auf zwölf Stunden<br />

Ruhezeit sowie eine bezahlte Zusatzpause<br />

von zehn Minuten alle zwei Stunden.<br />

Ab dem sechsten Schwangerschaftsmonat<br />

ist die stehende Tätigkeit<br />

auf insgesamt vier Stunden pro Tag zu<br />

beschränken (Art. 61 ArGV 1).<br />

Stillenden Müttern ist im ersten Lebensjahr<br />

des Kindes die für das Stillen oder<br />

Abpumpen von Milch erforderliche Zeit<br />

freizugeben, welche als bezahlte Arbeitszeit<br />

anzurechnen ist. Dies sind bei<br />

einer täglichen Arbeitszeit von bis zu vier<br />

Stunden 30 Minuten, bei einer täglichen<br />

Arbeitszeit von mehr als vier Stunden 60<br />

Minuten und bei einer täglichen Arbeitszeit<br />

von mehr als sieben Stunden 90 Minuten<br />

(Art. 60 Abs. 2 ArGV 1). Der Arbeitgeber<br />

muss sodann für das Stillen bzw.<br />

Abpumpen von Milch einen geeigneten<br />

Ort zur Verfügung stellen. Kann am Arbeitsort<br />

kein geeigneter Platz zur Verfügung<br />

gestellt werden, so ist die Arbeitnehmerin<br />

für diese Zeit freizustellen.<br />

Arbeitsbedingungen<br />

Art. 62 ArGV 1 schreibt vor, dass Arbeitgeber<br />

schwangere und stillende Arbeitnehmerinnen<br />

für gefährliche und beschwerliche<br />

Arbeiten nur beschäftigen<br />

dürfen, wenn aufgrund einer Risikobeurteilung<br />

einer fachlich kompetenten Person<br />

feststeht, dass dabei keine konkrete<br />

gesundheitliche Belastung für Mutter<br />

und Kind vorliegt oder eine solche durch<br />

geeignete Schutzmassnahmen ausgeschlossen<br />

werden kann. Als gefährliche<br />

und beschwerliche Arbeiten gelten insbesondere<br />

das Bewegen schwerer Lasten,<br />

Bewegungen und Körperhaltungen,<br />

die zu vorzeitiger Ermüdung führen, Arbeiten,<br />

die mit Einwirkungen von Stössen,<br />

Erschütterungen oder Vibrationen<br />

verbunden sind, Arbeiten bei Kälte, Hitze<br />

oder Nässe, Arbeiten unter Einwirkung<br />

schädlicher Strahlen oder Lärm sowie<br />

unter Einwirkung schädlicher Stoffe<br />

oder Mikroorganismen. Die Mutterschaftsverordnung<br />

konkretisiert, wann<br />

die Voraussetzungen erfüllt sind, die eine<br />

Gefährdung von Mutter und Kind vermuten<br />

lassen.<br />

Zudem hat der Arbeitgeber für schwangere<br />

und stillende Arbeitnehmerinnen<br />

geeignete Bedingungen zu schaffen, damit<br />

sich diese jederzeit hinlegen und<br />

ausruhen können (Art. 34 ArGV 3).<br />

Fazit<br />

Die vorstehenden Ausführungen zeigen<br />

auf, dass Arbeitgeber verpflichtet sind,<br />

schwangere und stillende Arbeitnehmerinnen<br />

in technischen Berufen, welche<br />

mit gefährlichen oder beschwerlichen<br />

Arbeiten verbunden sind, besonders zu<br />

schützen – sei dies, indem zusätzliche<br />

Pausen und Stillzeit zu gewähren oder<br />

zum Schutz von Mutter und Kind auf die<br />

Arbeitsleistung der Arbeitnehmerinnen<br />

zu verzichten ist.<br />

Leyla Iljazi, MLaw / Rechtsanwältin<br />

Legal & Compliance – ASSEPRO Gruppe


Protection spéciale<br />

pour les travailleuses enceintes<br />

et allaitantes<br />

Lorsque des femmes exercent des professions techniques englobant des travaux physiquement<br />

exigeants, des travaux effectués dans des conditions particulières telles que<br />

froid, chaleur, humidité, bruit ainsi qu’avec des substances spéciales telles que substances<br />

chimiques dangereuses, les employeurs doivent observer diverses prescriptions afin de<br />

protéger la mère et l’enfant durant la grossesse et l’allaitement. Quelques-unes de ces prescriptions<br />

sont exposées dans le cadre du présent article.<br />

Par Leyla Iljazi, avocate<br />

Situation de départ<br />

La protection des travailleuses enceintes<br />

et allaitantes est réglementée dans divers<br />

décrets. La base est l’article 328 du<br />

Code des obligations (CO), qui dit que<br />

l’employeur doit respecter et protéger la<br />

personnalité des travailleurs, tenir dûment<br />

compte de sa santé et veiller au<br />

respect de la moralité. A cette fin, l’employeur<br />

doit prendre les mesures nécessaires,<br />

appropriées et raisonnables. En<br />

ce qui concerne les femmes enceintes et<br />

allaitantes, cela signifie que l’employeur<br />

doit les occuper et organiser leurs conditions<br />

de travail de manière à ne pas nuire<br />

à leur santé ni à celle de l’enfant.<br />

On trouve également d’autres prescriptions<br />

concrètes à la Loi sur le travail (LTr),<br />

dans l’Ordonnance relative à la loi sur le<br />

travail (OLT 1), dans l’Ordonnance 3 relative<br />

à la Loi sur le travail (OLT 3) ainsi que<br />

dans L’Ordonnance du DEFR sur les activités<br />

dangereuses ou pénibles en cas de<br />

grossesse et de maternité (Ordonnance<br />

sur la protection de la maternité).


Frauen und Technik<br />

Conseils juridiques<br />

29<br />

Occupation et droit au salaire<br />

Sur simple avis, les femmes enceintes<br />

peuvent se dispenser d’aller au travail ou<br />

le quitter. A partir de la huitième semaine<br />

avant l’accouchement, une occupation<br />

entre 20.00 h et 06.00 h est interdite.<br />

En outre, elles ne peuvent être occupées<br />

durant les huit semaines qui<br />

suivent l’accouchement; ensuite, et<br />

jusqu’à la seizième semaine, elles ne<br />

peuvent l’être que si elles y consentent<br />

(Art. 35a LTr).<br />

Les femmes enceintes et les mères qui<br />

allaitent, et qui ne peuvent être occupées<br />

à des travaux pénibles et dangereux<br />

pour raisons de santé, ont droit à<br />

80 % du salaire lorsqu’aucun travail<br />

équivalent ne peut leur être proposé<br />

(Art. 35 LTr). Une interdiction d’emploi<br />

n’est toutefois pas assimilable à une incapacité<br />

de travail. Si l’employeur ne<br />

peut proposer de travail équivalent ou si<br />

la mise en danger de la travailleuse ne<br />

peut pas être contrée par des mesures<br />

de protection, l’employeur doit assumer<br />

lui-même l’obligation de maintien du salaire<br />

même s’il existe une assurance d’indemnités<br />

journalières en cas de maladie.<br />

Heures de travail et pauses<br />

Il est interdit de prolonger la durée ordinaire<br />

convenue de la journée de travail<br />

des femmes enceintes et des mères qui<br />

allaitent; cette durée n’excède en aucun<br />

cas 9 heures (Art. 60 al. 1 LTr 1). Les<br />

femmes enceintes exerçant principalement<br />

leur activité en station debout bénéficient,<br />

à partir de leur quatrième<br />

mois de grossesse, d’un repos quotidien<br />

de 12 heures et d’une courte pause de 10<br />

minutes après chaque tranche de 2<br />

heures de travail. Les activités exercées<br />

en station debout n’excèdent pas un total<br />

de 4 heures par jour à partir du sixième<br />

mois de grossesse (Art. 61 LTr 1).<br />

Les mères qui allaitent peuvent disposer<br />

des temps nécessaires pour allaiter ou<br />

tirer leur lait. Au cours de la première année<br />

de la vie de l’enfant, le temps pris<br />

pour allaiter ou tirer le lait est comptabilisé<br />

comme temps de travail rémunéré.<br />

Soit pour une journée de travail jusqu’à<br />

4 heures: 30 minutes, pour une journée<br />

de travail de plus de 4 heures: 60 minutes<br />

et pour une journée de travail de plus de<br />

7 heures: 90 minutes (Art. 60 al. 2 LTr 1).<br />

L’employeur doit mettre à disposition un<br />

endroit approprié pour allaiter ou tirer le<br />

lait. Si aucun endroit ne peut être mis à<br />

disposition au lieu de travail, la travailleuse<br />

doit être libérée pour cette période.<br />

Conditions de travail<br />

L’Art. 62 LTr 1 prescrit que les employeurs<br />

ne sont autorisés à affecter des femmes<br />

enceintes, des accouchées ou des mères<br />

qui allaitent à des travaux dangereux ou<br />

pénibles que lorsque l’inexistence de<br />

toute menace pour la santé de la mère<br />

ou celle de l’enfant est établie sur la base<br />

d’une analyse de risques ou que la prise<br />

de mesures de protection adéquates<br />

permet d’y parer. Parmi les travaux dangereux<br />

ou pénibles, il faut compter en<br />

particulier le déplacement manuel de<br />

charges lourdes, les mouvements ou<br />

postures engendrant une fatigue précoce,<br />

des travaux impliquant l’impact de<br />

chocs, de secousses ou de vibrations,<br />

des travaux exposant au froid, à la chaleur<br />

ou à l’humidité, des activités soumises<br />

aux effets de radiations nocives ou<br />

au bruit ainsi des activités soumises aux<br />

effets de substances ou micro-organismes<br />

nocifs. L’Ordonnance sur la protection<br />

de la maternité précise les critères<br />

selon lesquels il y a présomption de<br />

danger pour la mère et l’enfant.<br />

En outre, l’employeur doit créer des<br />

conditions appropriées afin que les<br />

femmes enceintes et les mères allaitantes<br />

puissent s’allonger et se reposer<br />

dans des conditions adéquates (Art. 34<br />

LTr 3).<br />

Résumé<br />

Les explications ci-dessus montrent que<br />

les employeurs sont tenus de protéger<br />

particulièrement les travailleuses enceintes<br />

ou allaitantes dans les professions<br />

techniques liées à des travaux dangereux<br />

ou pénibles, que ce soit en accordant<br />

des pauses supplémentaires et du<br />

temps d’allaitement ou en renonçant à<br />

la prestation de travail pour protéger la<br />

mère et l’enfant.<br />

Leyla Iljazi, MLaw / avocate<br />

Legal & Compliance – Groupe ASSEPRO


Die Ausstellenden wollen ihre Kundschaft in der speziellen und einzigartigen Atmosphäre der SIAMS mit ihrer Mischung aus Ungezwungenheit,<br />

Professionalität und der Möglichkeit zu neuen Kontakten und Geschäftsabschlüssen treffen.<br />

Innovationsfeuerwerk<br />

in der Wiege der Mikrotechnik<br />

Das Organisationsteam der SIAMS freut sich über eine ausgebuchte Messe. Nach nunmehr<br />

vier Jahren ohne SIAMS haben die Ausstellenden das Bedürfnis, ihre Innovationen<br />

der Schweizer und internationalen Mikrotechnik-Gemeinschaft zu präsentieren.<br />

A<br />

Quelle: SIAMS<br />

m 20. Januar trafen sich in Biel<br />

an den mittlerweile schon traditionellen<br />

Ausstellersitzungen der SIAMS insgesamt<br />

86 Personen aus 70 Unternehmen.<br />

Die Vertreterinnen und Vertreter der 70<br />

anwesenden Unternehmen waren bezüglich<br />

der Prognosen für die nächste<br />

SIAMS einhellig positiv gestimmt. Sie erwarten<br />

sie schon mit Ungeduld und bestätigten,<br />

dass das auch auf ihre Kundschaft<br />

zutrifft. Alle wollen ihre Kundinnen<br />

und Kunden in der speziellen und<br />

einzigartigen Atmosphäre der SIAMS mit<br />

ihrer Mischung aus Ungezwungenheit,<br />

Professionalität und der Möglichkeit zu<br />

neuen Kontakten und Geschäftsabschlüssen<br />

treffen.<br />

Zahlreiche Neuheiten<br />

Viele Ausstellende haben Neuheiten angekündigt.<br />

Mehrere von ihnen haben bereits<br />

einiges über das Informationsportal<br />

der Mikrotechnik auf www.siams.ch<br />

und über die Pressedienste der SIAMS<br />

kommuniziert. Viele haben das Organisationsteam<br />

informiert, dass sie anlässlich<br />

der SIAMS einen Coup landen und<br />

bis zum letzten Moment «ihre Innovationen<br />

geheim halten würden». SIAMS-CEO<br />

Pier re-Yves Kohler fügt hinzu: «Wir wurden<br />

über diverse Neuheiten informiert,<br />

um die Messe bestmöglich vorbereiten<br />

zu können, und haben sogar Geheimhaltungsvereinbarungen<br />

unterzeichnet, um<br />

die präzisen Kommunikationsvorgaben<br />

einiger Ausstellenden zu respektieren.»<br />

Hallen «fast wie gewohnt»<br />

Im Juni 2<strong>02</strong>1 waren die Hallen bereits zu<br />

mehr als 90 Prozent durch Vorreservie-


Wirtschaft und Dienstleistungen<br />

SIAMS<br />

31<br />

rungen belegt. Für die diesjährige Veranstaltung<br />

lief nicht alles so glatt. Die restlichen<br />

10 Prozent der Fläche waren<br />

schwieriger zu füllen als sonst. Account<br />

Manager Laurence Roy kommentierte:<br />

«Dieses Jahr gab’s recht viele Änderungen,<br />

viele Wünsche nach kleineren oder<br />

grösseren Ständen und sogar einige Absagen,<br />

aber schliesslich konnten wir alle<br />

Flächen vermieten. Die gute Nachricht<br />

ist, dass 74 neue Unternehmen hinzugekommen<br />

sind.» Und obwohl die Gesamtfläche<br />

im Vergleich zu den letzten<br />

beiden Veranstaltungen nur geringfügig<br />

kleiner ist (7'716 gegenüber 7’767 Quadratmeter),<br />

konnte so ein vierter Eingang<br />

direkt im Zelt eingerichtet werden, um<br />

die Besucherinnen und Besucher bei ihrer<br />

Ankunft besser verteilen zu können.<br />

Covid verpflichtet, daher sind zusätzliche<br />

Reinigungs- und Desinfektionsmassnahmen<br />

vorgesehen; überall werden<br />

Terminals mit hydroalkoholischem<br />

Gel verfügbar sein, und das Organisationsteam<br />

wird bei Bedarf die Kontrolle<br />

der Covid-Zertifikate an den Eingängen<br />

und direkt auf den Parkplätzen nach den<br />

zum Zeitpunkt der Messe geltenden Normen<br />

einrichten.<br />

Mes sepublikum zu erstellen sowie eine<br />

personalisierte Website, mit der die Ausstellenden<br />

ihre Kundschaft stilvoll einladen<br />

können. Die Besucherinnen und<br />

Besucher ihrerseits können ihren Besuch<br />

vorbereiten und den Ausstellenden<br />

sogar ihre Absicht, sie aufzusuchen, mitteilen.<br />

Die SIAMS wird vom 5. bis 8. April <strong>2<strong>02</strong>2</strong> im<br />

Forum de l'Arc in Moutier stattfinden. Für<br />

alle, die sich für Mikrotechnik auf jeder<br />

Stufe der Produktionskette interessie-<br />

ren, lohnt sich ein Besuch auf jeden Fall.<br />

Die Eintrittskarten sind kostenlos, wenn<br />

sie ab dem 15. Februar <strong>2<strong>02</strong>2</strong> online unter<br />

www.siams.ch heruntergeladen werden.<br />

siams.ch<br />

Dienstleistungen übers ganze Jahr<br />

Das Informationsportal für Mikrotechnik<br />

der SIAMS bietet den Ausstellenden die<br />

Möglichkeit, das ganze Jahr über mit Informationen,<br />

Neuigkeiten und als echte<br />

Anspornfunktion präsent zu sein: ein<br />

Echo dessen, was Besuchende und Ausstellende<br />

während der Messe vor Ort erleben.<br />

Für die Veranstaltung <strong>2<strong>02</strong>2</strong> haben die<br />

Ausstellenden unter anderem die Möglichkeit,<br />

eine einladende Profilseite mit<br />

interessanten Informationen für das<br />

Während die digitale Welt und die Roboter heute<br />

zunehmend in der Geschäftswelt präsent sind, ersetzen<br />

sie nicht einen benutzerfreundlichen und<br />

effizienten Treffpunkt wie die SIAMS.


Wirtschaftsbarometer<br />

32<br />

<strong>Swissmechanic</strong>-Wirtschaftsbarometer Februar <strong>2<strong>02</strong>2</strong><br />

<strong>Swissmechanic</strong>-Geschäftsklima-<br />

Index auf neuem Höchststand<br />

Nach einem starken vierten Quartal 2<strong>02</strong>1 hat der Swiss mechanic-Geschäftsklima-Index<br />

im Januar <strong>2<strong>02</strong>2</strong> einen neuen Höchststand erreicht. Die konjunkturellen Jahresaussichten<br />

werden insgesamt gut beurteilt.<br />

Von Jürg Marti, Direktor <strong>Swissmechanic</strong><br />

Das hohe Tempo bei den Auftragseingängen<br />

und Umsätzen hat sich bei den<br />

KMU der MEM-Branche im vierten Quartal<br />

2<strong>02</strong>1 fortgesetzt. Das zeigt die jüngste<br />

Quartalsbefragung von <strong>Swissmechanic</strong><br />

Schweiz. Die Exportzahlen bestätigen<br />

diesen positiven Trend. Die Kapazitätsauslastung<br />

ist hoch und liegt mit 94<br />

Prozent über dem Wert von vor der Corona-Krise.<br />

Der Aufschwung ist nach längerer<br />

Durststrecke auch im Arbeitsmarkt<br />

angekommen; der Trend zum Personalaufbau<br />

hält gemäss der Umfrage zu Jahresbeginn<br />

an.<br />

MEM-Branche für <strong>2<strong>02</strong>2</strong> positiv<br />

gestimmt<br />

Der <strong>Swissmechanic</strong>-Geschäftsklima-Index<br />

lag im Januar <strong>2<strong>02</strong>2</strong> das dritte Mal in<br />

Folge im positiven Bereich und hat einen<br />

neuen Höchststand erreicht (vgl. Abb. 1).<br />

Rund 80 Prozent der befragten KMU beurteilten<br />

das Geschäftsklima als positiv.<br />

Das sind mehr Betriebe als noch im Oktober<br />

2<strong>02</strong>1.<br />

Branche zuversichtlich in die Zukunft.<br />

Aber wie lange noch? Aus Sicht von<br />

<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz gefährdet die<br />

sich abzeichnende Strommangellage<br />

die Versorgungssicherheit in der<br />

Schweiz. Eine bedarfsgerechte und zuverlässige<br />

Stromversorgung zu jeder<br />

Jahreszeit und zu konkurrenzfähigen<br />

Preisen ist jedoch ein zentraler Wettbewerbsfaktor<br />

für den Werkplatz Schweiz.<br />

Die bereits jetzt stark steigenden Strompreise<br />

werden die gesamte Produktionsund<br />

Lieferkette belasten und die Inflation<br />

nach oben treiben.<br />

Die MEM-Industrie sieht sich in der Klima-<br />

und Energiediskussion als wichtiger<br />

Teil der Lösung. Um eine Schlüsselrolle<br />

wahrzunehmen, benötigt unsere Branche<br />

ein wirtschaftspolitisches Umfeld,<br />

das Forschung, Entwicklung und Innovation<br />

fördert. Darum setzt sich unser<br />

Verband entschieden für den Abbau von<br />

regulatorischen und bürokratischen<br />

Barrieren sowie für attraktive Rahmenbedingungen<br />

für den Werkplatz Schweiz<br />

ein.<br />

Für eine sichere und klimaneutrale<br />

Energieversorgung der Schweiz<br />

Trotz Lieferketten-Problemen, Arbeitskräftemangel<br />

und starkem Schweizerfranken<br />

(vgl. Abb. 2) blickt die MEM-<br />

Hier geht’s zur Medienmitteilung<br />

bit.ly/3s8wPyY


Wirtschaft und Dienstleistungen<br />

Wirtschaftsbarometer<br />

33<br />

L'indice <strong>Swissmechanic</strong> du climat des<br />

affaires atteint un nouveau sommet<br />

Après un solide quatrième trimestre<br />

2<strong>02</strong>1, l'indice <strong>Swissmechanic</strong> du climat<br />

des affaires a atteint un nouveau sommet<br />

en janvier <strong>2<strong>02</strong>2</strong> (voir fig. 1) . Les perspectives<br />

conjoncturelles annuelles sont<br />

jugées bonnes dans l'ensemble. Du<br />

point de vue de <strong>Swissmechanic</strong> Suisse,<br />

le potentiel de croissance à moyen terme<br />

est cependant menacé car un nouveau<br />

problème se profile : la pénurie d'électricité<br />

qui s'annonce menace la sécurité<br />

d'approvisionnement en Suisse.<br />

Abbildung 1: Swiss-<br />

mechanic-Geschäftsklima-<br />

Index für KMU-MEM<br />

Vous trouverez ici le communiqué<br />

de presse<br />

bit.ly/3v8MaS0<br />

Abbildung 2: Grösste<br />

Herausforderungen<br />

Nuovo massimo per l’indice del<br />

clima economico <strong>Swissmechanic</strong><br />

Dopo un forte quarto trimestre 2<strong>02</strong>1, a<br />

gennaio <strong>2<strong>02</strong>2</strong> l’indice del clima economico<br />

<strong>Swissmechanic</strong> ha raggiunto un<br />

nuovo massimo (vedi fig. 1). Le prospettive<br />

congiunturali per l’anno sono valutate<br />

nel complesso buone. Tuttavia dal<br />

punto di vista di <strong>Swissmechanic</strong> Svizzera,<br />

il potenziale di crescita a medio termine<br />

è minacciato, poiché sta emergendo<br />

un nuovo problema: la carenza di<br />

elettricità che si sta delineando mette in<br />

pericolo la sicurezza dell’approvvigionamento<br />

in Svizzera.<br />

Qui troverete il comunicato stampa<br />

<strong>Swissmechanic</strong>-Wirtschaftsbarometer<br />

<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz erfasst – in Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsforschungsinstitut<br />

BAK Economics – vierteljährlich bei seinen Mitgliedsfirmen Daten<br />

zur wirtschaftlichen Situation, zu den aktuellen Herausforderungen sowie zu<br />

den konjunkturellen Erwartungen.<br />

Regelmässige Erhebungen zur wirtschaftlichen Situation unserer Mitgliedsunternehmen<br />

haben für unseren Verband eine grosse Bedeutung. Die so erhobenen<br />

Daten ermöglichen es uns, gegenüber den Medien, Dachorganisationen, Behörden<br />

und der Politik faktenbasierte Aussagen zu machen und so die Interessen der Mitgliedsunternehmen<br />

bestmöglich zu vertreten.<br />

Die jüngste Quartalsbefragung der <strong>Swissmechanic</strong>-Mitgliedsunternehmen wurde<br />

zwischen dem 6. und 28. Januar <strong>2<strong>02</strong>2</strong> durchgeführt, also vor dem Angriffskrieg<br />

Russlands gegen die Ukraine. Insgesamt haben 252 Unternehmen teilgenommen.<br />

bit.ly/3BK1LZB<br />

Zum Wirtschaftsbarometer:<br />

Zum Video:<br />

bit.ly/3sVgME5<br />

bit.ly/3IdyF7k


Wirtschaft und Dienstleistungen<br />

Arbeitssicherheit<br />

34<br />

Interessiert, an der Branchenlösung<br />

mitzuarbeiten?<br />

D<br />

ie «Branchenlösung Nr. 21 für<br />

mechanisch-technische Betriebe<br />

der <strong>Swissmechanic</strong>»<br />

stellt den Unternehmen ein branchenspezifisches<br />

Sicherheitssystem (Handbuch)<br />

und Checklisten zur Verfügung<br />

und bietet Schulungen sowie weitere<br />

Dienstleistungen an. Branchenlösungen<br />

werden von den Sozialpartnern einer<br />

Branche getragen und in Zusammenarbeit<br />

mit Spezialisten der Arbeitssicherheit<br />

entwickelt.<br />

Die Branchenlösung ist der Königsweg<br />

für KMU. Der Beizug von Spezialisten der<br />

Arbeitssicherheit erfolgt kollektiv. Zielsetzung<br />

ist die Senkung der Unfallzahlen,<br />

der Ausfallstunden sowie der direkten<br />

und indirekten Unfallkosten in den<br />

Bereichen Betriebsunfall, Nichtbetriebsunfall<br />

und Berufskrankheiten.<br />

Durch die erfolgreiche EKAS-Rezertifizierung<br />

der Branchenlösung Nr. 21 letzten<br />

Oktober 2<strong>02</strong>1 sind wir mit Hochtouren<br />

an der Aktualisierung und Finalisierung<br />

aller Unterlagen des Handbuchs.<br />

Damit wir auch den Praxisbezug auf Stufe<br />

der Branche sowie auf Stufe der Betriebe<br />

gewährleisten können, sind wir<br />

auf der Suche nach einem interessierten<br />

Betrieb als Arbeitnehmervertretung im<br />

ASA-Pool (Steuerungsgremium).<br />

Was wir bieten:<br />

– Mitarbeit und Mitspracherecht<br />

an der Branchenlösung Nr. 21<br />

– Festlegen der Themenschwerpunkte<br />

für die jährlichen ERFA-Tagungen<br />

– Mitspracherecht bei der Weiterentwicklung<br />

der Branchenlösung<br />

– Teilnahme an der jährlichen<br />

ASA-Tagung<br />

– Persönliche Kontakte zu ASA-<br />

Spezialisten<br />

– und vieles mehr<br />

<strong>Swissmechanic</strong> sucht einen Arbeitnehmervertreter,<br />

welcher bei diesen Neuentwicklungen<br />

die praktische Umsetzung<br />

testet und so aktiv mitgestalten<br />

kann.<br />

Sind Sie interessiert, bei dieser richtungsweisenden<br />

Entwicklung mitzuhelfen,<br />

dann melden Sie sich unter<br />

071 626 28 00<br />

arbeitssicherheit@swissmechanic.ch<br />

Haben Sie Ihre Hausaufgaben<br />

im Bereich AS & GS gemacht?<br />

Haben Sie sich bereits für die ERFA-<br />

Tagung der Branchenlösung Arbeitssicherheit<br />

& Gesundheitsschutz angemeldet?<br />

Wenn nicht, nehmen Sie Ihren Terminkalender<br />

hervor und suchen Sie sich den<br />

passenden Termin heraus, um diesen<br />

spannenden Event nicht zu verpassen.<br />

Die Tagungen für das Jahr <strong>2<strong>02</strong>2</strong> sind wie<br />

folgt geplant:<br />

27. April <strong>2<strong>02</strong>2</strong> Vormittag 08.15 – 12.00 Uhr Thurgauerhof Weinfelden TG<br />

27. April <strong>2<strong>02</strong>2</strong> Nachmittag 13.30 – 17.15 Uhr Thurgauerhof Weinfelden TG<br />

04. Mai <strong>2<strong>02</strong>2</strong> Vormittag 08.15 – 12.00 Uhr Schlossgut Münsingen BE<br />

04. Mai <strong>2<strong>02</strong>2</strong> Nachmittag 13.30 – 17.15 Uhr Schlossgut Münsingen BE<br />

11. Mai <strong>2<strong>02</strong>2</strong> Vormittag 08.15 – 12.00 Uhr Berufsschule Lenzburg AG<br />

11. Mai <strong>2<strong>02</strong>2</strong> Nachmittag 13.30 – 17.15 Uhr Berufsschule Lenzburg AG<br />

15. Juni <strong>2<strong>02</strong>2</strong> Vormittag 08.15 – 12.00 Uhr Eventhouse Rapperswil-Jona<br />

15. Juni <strong>2<strong>02</strong>2</strong> Nachmittag 13.30 – 17.15 Uhr Eventhouse Rapperswil-Jona<br />

15. Juni <strong>2<strong>02</strong>2</strong> Nachmittag 13.30 – 17.15 Uhr Online<br />

ERFA-Tagungen<br />

An den ERFA-Tagungen werden Ihnen<br />

drei wichtige Schwerpunktthemen von<br />

Spezialisten / Fachreferenten nähergebracht.<br />

Wir freuen uns, die Tagungen<br />

wieder physisch planen zu dürfen, und<br />

haben eine Hybrid-Veranstaltung eingeplant,<br />

sollte die Teilnahme vor Ort nicht<br />

möglich sein. Diese Tagung ist für die<br />

Teilnehmer der <strong>Swissmechanic</strong>-Branchenlösung<br />

kostenlos. Der Austausch<br />

untereinander soll hier wieder vermehrt<br />

Platz finden.<br />

extern.swissmechanic.ch/de/


Crossmediale<br />

Werbemöglichkeit.<br />

Jetzt nutzen !<br />

Maschinen für qualifizierte<br />

Aus- und Weiterbildung und<br />

präzise Einzelteilfertigung<br />

Made in Germany<br />

Zielgruppengerechte Werbung,<br />

die punktgenau und ohne Streuverlust<br />

ankommt.<br />

– Erreichen der gewünschten Zielgruppe<br />

direkt und ohne Streuverlust<br />

– Interessante Möglichkeit der Kombination von<br />

verschiedenen Medien (Print/online) Neu: Crossmedial<br />

– Attraktiver Rabatt für <strong>Swissmechanic</strong>-Mitglieder<br />

auf allen Werbemöglichkeiten<br />

comfortline<br />

Präzisions- Leit- und Zugspindeldrehmaschinen<br />

Verbandszeitschrift<br />

FPS 500M hydro<br />

Universal Fräs- und Bohrmaschinen<br />

Modell-Lehrgänge<br />

Verbandswebsite<br />

DMT-KERN CD 282<br />

Zyklen-Drehmaschinen<br />

Weitere Infos unter<br />

www.swissmechanic.ch/crossmedialewerbung<br />

Ihre Ansprechpartnerin<br />

Renate Bachschmied<br />

Telefon 079 105 62 19<br />

renate.bachschmied@stroebele.ch<br />

AUER-Vorführ-Tage<br />

21.– 24. Juni <strong>2<strong>02</strong>2</strong><br />

Walter AUER AG Werkzeugmaschinen und Zubehör<br />

Bramenstrasse 4 CH-8184 Bachenbülach E-Mail: office@walterauer.ch<br />

Telefon 044 864 40 60 Fax 044 864 40 61 www.walterauer.ch


Berufs- und Diplomprüfungen Produktionsfachleute<br />

und dipl. Techniker/in HF Maschinenbau<br />

80 erfolgreiche Absolvierende<br />

Auch dieses Jahr musste die Diplomfeier für die Absolvierenden<br />

der Berufsprüfung Produktionsfachleute mit eidg.<br />

Fachausweis und der Diplomprüfung dipl. Techniker/in HF<br />

Maschinenbau, Ver t ie fungs rich tung Produktionstechnik,<br />

wegen der Corona-Pandemie leider abgesagt werden.<br />

D<br />

en insgesamt 80 Absolvierenden<br />

– 54 Produktionsfachleute<br />

mit eidg. Fachausweis und<br />

26 dipl. Techniker/innen HF Maschinenbau,<br />

Vertiefungsrichtung Produktionstechnik<br />

– wurden die Diplome und<br />

Auszeichnungen mit einem kleinen Apéro<br />

nach Hause gesendet, damit sie in ihrem<br />

privaten Umfeld eine kleine Feier<br />

durchführen konnten. Auch dieses Jahr<br />

waren die Resultate erfreulich. Die jungen<br />

Fachkräfte haben Durchhaltewillen<br />

gezeigt und einen wichtigen weiteren<br />

Grundpfeiler für ihre berufliche Zukunft<br />

gelegt. <strong>Swissmechanic</strong> gratuliert ihnen<br />

ganz herzlich zu ihrem Erfolg.


Erwachsenenbildung Diplomprüfungen<br />

37<br />

Absolvierende der Berufsprüfung und der Diplomprüfung 2<strong>02</strong>1<br />

Produktionsfachleute mit eidg. Fachausweis<br />

Produktionsfachleute TF Bern *<br />

Vorname Nachname Firma<br />

Markus Beutler ETA SA Manufacture Horlogère Suisse<br />

Patrick Erb Gloor Präzisionswerkzeuge AG<br />

Marco Frauchiger Nitrochemie Wimmis AG<br />

Amir Gabr Extramet AG<br />

Sandro Hausherr Heinz Baumgartner AG<br />

Dominik Hostettler Gilgen Door Systems AG<br />

Sebastian Huber Bunorm Maschinenbau AG<br />

Silvan Lörtscher Bucher Hydraulics AG Frutigen<br />

Dario Maci Ron AG<br />

Sven Damian Muster ZAUGG AG EGGIWIL<br />

Yannick Nardin Fischer AG<br />

Fabian Plattner Metalyss AG<br />

Feran Vaiti ETA SA Manufacture Horlogère Suisse<br />

Manuel Wenzinger Heinz Baumgartner AG<br />

Yanik Zimmermann Agathon AG<br />

Timo Zurlinden Itema (Schweiz) Ltd.<br />

* Aufgeführt werden diejenigen, welche sich damit einverstanden erklärt haben.<br />

Produktionsfachleute WBZ Lenzburg<br />

Vorname Nachname Firma<br />

Flurin Baumgartner BA-Coding AG<br />

Robin Drechsle MTA Mechatronic AG<br />

Gezim Emini SBB Bahntechnik Center<br />

Mario Hollinger Robert Ott AG<br />

Daniel Knezevic libs Industrielle Berufslehren Schweiz<br />

Roman Lanz Plansee Powertech AG<br />

Philipp Jay Nick Georg Utz AG<br />

Lukas Reusser Maroplastic AG<br />

Fabian Rickli Feusi AG<br />

Dominique Schneiter MGC Moser Glaser AG<br />

Alessio Sitzia Robert Ott AG<br />

Jonas Stalder REGO-FIX AG<br />

Lars Tschümperlin Leuthold Mechanik AG<br />

Produktionsfachleute WBZ Luzern<br />

Vorname Nachname Firma<br />

Edmond Basha Schindler Berufsbildung<br />

Nicola Benjamin Detterbeck Garaventa AG<br />

Christoph Daniel Dönni Meyer BlechTechnik AG<br />

Julian Eggenschwiler Schindler Aufzüge AG<br />

Sandro Hess Leu + Helfenstein AG<br />

Oliver Hess ATP Hydraulik AG<br />

Maik Schlögel Bucher Hydraulics AG<br />

Martin Robert Schnyder A. Wüthrich Maschinen + Mechanik AG<br />

Produktionsfachleute BZT Frauenfeld<br />

Vorname Nachname Firma<br />

Sabahudin Alicajic SM-Mechanik<br />

Tobias Bachmann FAES-PWR ESTECH AG<br />

Roland Beer Mägerle AG<br />

Marco Brunner Spühl GmbH<br />

Manuel Brunner Zwicker Präzisionsmechanik AG<br />

Kay Eugster TRUMPF Schweiz AG<br />

Peter Gäumann Mawatec AG<br />

Timmy Heeb Spühl GmbH<br />

Zarko Milic herzog systems ag<br />

Romano Riedi Hamilton Bonaduz AG<br />

Reto Scherrer Heberlein AG<br />

Gerhard Trüb STB Maschinenbau AG<br />

Daniel Wattinger General Dynamics European<br />

Yannic Zünti CNC Factory GmbH<br />

Dipl. Techniker/innen HF Maschinenbau,<br />

Vertiefungsrichtung Produktionstechnik<br />

Produktionstechniker/innen HF TF Bern *<br />

Vorname Nachname Firma<br />

Till Aeberhard Mecha AG<br />

Damir Barac Bucher Leichtbau AG<br />

David Boss Wandfluh AG<br />

Luca Farisano USM U. Schärer Söhne AG<br />

Yannick Fegbli Biral AG<br />

Michel Jungo Extramet AG<br />

Gery Müller GIS AG<br />

Adrian Steck Ferdinand Steck Maschinenfabrik AG<br />

* Aufgeführt werden diejenigen, welche sich damit einverstanden erklärt haben.<br />

Produktionstechniker/innen HF WBZ Lenzburg<br />

Vorname Nachname Firma<br />

Silvan Amstutz Pilatus Aircraft Ltd<br />

Yves Bättig FAES-PWR ESTECH AG<br />

Patrick Christen Georg Utz AG<br />

Joel Fischer Rupp Metalltrend AG<br />

Simon Graf ZW Hydraulik AG<br />

Pascal Huber Samuel Werder AG<br />

Marc<br />

Itin<br />

Tobias Jenni MEGA Mechanische Werkstatt AG<br />

Kristjan Marku Meag AG<br />

Raphael Nideröst Amsler & Frey AG<br />

Fabian Schoch Hawa Sliding Solutions AG<br />

Produktionstechniker/innen HF BZT Frauenfeld<br />

Vorname Nachname Firma<br />

Andrin Bartholdi Ott Metalldrückerei AG<br />

Daniel Lang Bächler Feintech AG<br />

Ralph Reller Kaufmann & Vettorel AG<br />

Michael Streuli Provisur Technologies GmbH<br />

Oliver Vogt Bruhin & Diethelm AG<br />

Sathusan Yogarajah BR TEC Bühler AG


Diplomprüfungen<br />

38<br />

Bestnote erreicht<br />

Silvan Amstutz ist 27 Jahre alt und arbeitet bei der Pilatus<br />

Aircraft Ltd in Stans. Er schloss an der WBZ Lenzburg als<br />

Bester der Deutschschweiz die Diplomprüfung zum Produktionstechniker<br />

HF mit der Bestnote 5.6 ab.<br />

S<br />

Interview: Monica Hotz<br />

ilvan Amstutz, Sie haben<br />

die Diplomprüfung mit der Bestnote<br />

von 5.6 abgeschlossen. Wie fühlen<br />

Sie sich?<br />

Silvan Amstutz: Ich fühle mich sehr geehrt<br />

und bin stolz auf meine Diplomarbeit.<br />

Ich habe sehr viel Zeit und Hirnschmalz<br />

in diese Diplomarbeit gesteckt.<br />

So eine Note zu erzielen, das macht mich<br />

sehr glücklich.<br />

Welches Thema hatte Ihre Diplomarbeit?<br />

Mein Thema lautete «Lean Arbeits- und Arbeitsplatzstandards<br />

in der Fabrika tion».<br />

Dabei ging es darum, welche Standards<br />

bereits vorhanden sind und mit welchen<br />

man die Fabrikation stärken kann.<br />

Können Sie Ihr Diplomprojekt kurz<br />

umschreiben?<br />

In der Diplomarbeit wurden strategische<br />

Dinge im Zusammenhang mit Standards<br />

ermittelt, sprich: Wie kann man diese integrieren<br />

und welchen Nutzen hat man<br />

aus Standards? Dabei wurde der Fokus<br />

vor allem auf die Wertstromanalyse gelegt,<br />

durch die man die verschiedenen<br />

Prozesse genauer analysieren konnte<br />

und so mit wichtigen Zahlen die Taskliste<br />

(Aufgabenliste) erstellte. Diese wurde<br />

bereits und wird noch abgearbeitet, damit<br />

der Wertstrom, sprich die Prozesse,<br />

perfekt ausgerichtet sind. Durch Standards<br />

werden die Streuungen (Varianzen)<br />

der Prozesse minimiert und besser<br />

ausgerichtet.<br />

Setzen Sie Ihr Diplomprojekt<br />

bei Ihrem Arbeitgeber um?<br />

Die Diplomarbeit wurde bereits der Fabrikationsleitung<br />

vorgestellt und wird aktuell<br />

umgesetzt. Wir sind zurzeit daran,<br />

die Standards in den verschiedenen Prozessen<br />

zu integrieren. Dies passiert<br />

durch Zusammenarbeit mit den Fabrikationsmitarbeitern,<br />

da diese sehr wichtige<br />

Inputs geben und später auch die<br />

Standards umsetzen sollen.<br />

Was hat diese Weiterbildung für<br />

Auswirkungen auf Ihre Arbeit?<br />

Durch den Abschluss zum Produktionsfachmann<br />

konnte ich den Schritt in die<br />

AVOR machen, wo ich aktuell immer<br />

noch tätig bin. Mich hat die Weiterbildung<br />

aber nicht nur im Geschäftlichen<br />

weitergebracht, sondern auch als Person<br />

selbst. Ich konnte meinen Rucksack<br />

mit vielen wertvollen Sachen füllen und<br />

habe dadurch meine Fach- wie auch die<br />

Methodenkompetenz erweitern können.<br />

Die Weiterbildung hat aber auch<br />

neue Freundschaften hervorgebracht,<br />

auf die man als Netzwerk im Geschäftlichen<br />

sicher auch zurückgreifen kann.<br />

Was sagen Sie rückblickend<br />

zum Studium?<br />

Das Studium mit den Modulen fand ich<br />

und finde es heute noch sehr ansprechend.<br />

Dabei wurde das Studium leicht<br />

angepasst, und so war ich einer der letzten,<br />

der dieses Studium in dieser Form<br />

noch geniessen konnte. Durch die Module<br />

wie Rechnungswesen, Betriebsbuchhaltung<br />

und Fertigungsprozesse habe<br />

ich sehr viel mitgenommen, aber auch<br />

durch die Module Recht und Wirtschaft.<br />

Das Studium ist sehr vielfältig und lehrreich,<br />

was die drei Jahre Studium sehr<br />

spannend macht.<br />

Was waren Ihrer Ansicht nach die<br />

Höhepunkte dieser Weiterbildung?<br />

Einer der Höhepunkte war, dass sich<br />

neue Freundschaften entwickelt haben,<br />

die bestimmt auch in Zukunft gepflegt<br />

werden. Weiter war das Seminar Unternehmungssimulation<br />

ein Höhepunkt,<br />

in dem man im Team zusammen eine<br />

Unternehmung übernahm und weiterbrachte<br />

und so das in der Weiterbildung<br />

Erlernte vernetzt anwandte.<br />

Wem würden Sie diese Weiterbildung<br />

empfehlen?<br />

Ich empfehle diese Weiterbildung jedem<br />

mit einem technischen Beruf, der Neues<br />

lernen und auch in der Praxis umsetzen<br />

möchte. Durch diese Weiterbildung erlernt<br />

man nicht nur mehr Fach- und Methodenkompetenz,<br />

man lernt auch Sozialkompetenz<br />

und wie man sich selbst in<br />

der Wirtschaft etablieren kann. Durch die<br />

vielfältigen Module wird dies unterstützt,<br />

und man kann so auch ganz neue Netzwerke<br />

knüpfen.


Erwachsenenbildung<br />

Interview Daniela Stauffiger<br />

39<br />

«Es ist wichtig,<br />

neue Inputs zu bringen»<br />

Daniela Stauffiger hat als Produk tionsfachfrau abgeschlossen<br />

und befindet sich derzeit im Studium zur Produktionstechnikerin<br />

HF.<br />

D<br />

Interview: Monica Hotz<br />

aniela Stauffiger, was hat<br />

Sie motiviert, das Studium zur Produktionstechnikerin<br />

HF zu starten?<br />

Daniela Stauffiger: Als ich vor sechs<br />

Jahren im Betrieb Karl Anliker AG angefangen<br />

habe zu arbeiten, wusste ich,<br />

dass dieses kleine Unternehmen wachsen<br />

würde. Meine Aufgaben waren das<br />

Programmieren und Einrichten von<br />

Langdrehmaschinen, jedoch gehörten<br />

noch viele weitere Arbeiten dazu, wie<br />

z. B. Qualitätssicherung, Maschinenunterhaltsarbeiten<br />

und auch Mithilfe bei<br />

Hauptzeitberechnungen und Kalkulationen.<br />

Infolge eines personellen Wechsels<br />

und einer Aufgabenumverteilung<br />

habe ich gemerkt, dass mein Fachwissen<br />

nicht mehr ausreichen würde, um allen<br />

noch anfallenden Arbeiten gerecht zu<br />

werden. So entschied ich mich für die<br />

Weiterbildung zur Produktionsfachfrau,<br />

die ich im Jahr 2<strong>02</strong>0 erfolgreich abgeschlossen<br />

habe. Danach machte ich eine<br />

kleine Pause, jedoch wurde ich vom Betrieb<br />

weiter unterstützt und bekam die<br />

Leitung der Dreherei. Dies war der ausschlaggebende<br />

Punkt, um das Studium<br />

fortzusetzen.<br />

Haben sich Ihre Erwartungen<br />

ans Studium bis jetzt erfüllt?<br />

Die Module sind meist übergreifend und<br />

sind wie ein Puzzle, bei dem man die Einzelteile<br />

zusammensetzen muss. Viel Erlerntes<br />

kann ich in meinem Alltag anwenden.<br />

Somit hat sich das Studium an<br />

der TF Bern bis jetzt als hilfreich erwiesen<br />

und meine Erwartungen erfüllt.<br />

Wie wirkt sich das Studium<br />

auf Ihre Arbeit aus?<br />

Das Studium eröffnet mir durch das Erlernte<br />

neue Sichtweisen und Zusammenhänge,<br />

von denen ich profitiere.<br />

Durch den Austausch mit anderen Studierenden<br />

hat man die Möglichkeit, die<br />

Vielseitigkeit des Berufes kennenzulernen<br />

und über verschiedene Probleme zu<br />

diskutieren. Auf der anderen Seite merke<br />

ich jedoch auch die zusätzliche Belastung<br />

zum normalen Berufsalltag.<br />

Werden Sie nach Studienabschluss<br />

im Betrieb mehr Verant wortung<br />

übernehmen?<br />

In den nächsten Jahren wird es in der Geschäftsleitung<br />

der Karl Anliker AG zu einem<br />

Wechsel kommen. Wir sind ein kleines<br />

Unternehmen mit einer flachen Organisationsstruktur.<br />

Die Verantwortlichkeit<br />

liegt bei jedem/jeder Mitarbeitenden.<br />

Mein Ziel ist es, den Betrieb in dieser<br />

Zeit möglichst gut zu unterstützen und<br />

die entsprechende Verantwortung zu<br />

übernehmen. Es ist wichtig, sich über aktuelle<br />

Themen zu informieren und neue<br />

Inputs zu bringen. Dies wird im Studium<br />

gefördert.<br />

Was finden Sie an diesem Studium<br />

beson ders gut?<br />

Ich finde die praxisbezogene Unterrichtsform<br />

sehr gut. Die meisten Dozenten<br />

kommen aus der Praxis und können<br />

ihre Erfahrungen und Beispiele im Unterricht<br />

gut einbringen. Super sind auch<br />

die neuen Kontakte, die man knüpft.<br />

Trotz des Zwischenjahrs, in dem ich pausiert<br />

habe, konnte ich von meiner alten<br />

Klasse noch die eine oder andere Verbindung<br />

aufrechterhalten. Durch die Weiterbildung<br />

kann man sich sein berufliches<br />

Netzwerk erweitern.<br />

Wie ist es, als Frau unter lauter<br />

Männern zu studieren?<br />

Für mich ist es ganz normal. Seit meiner<br />

Grundausbildung zur Polymechanikerin<br />

waren die Frauen in der Unterzahl. Bis<br />

jetzt hatte ich mit dieser Situation noch<br />

nie Probleme. Jedoch würde es mich<br />

freuen, wenn sich mehr Frauen für einen<br />

technischen Beruf entscheiden würden.<br />

Können Sie diese Weiterbildung anderen<br />

Frauen empfehlen? Weshalb?<br />

Ja. Die Weiterbildung ist für alle technischen<br />

Berufsleute geeignet, egal welchen<br />

Geschlechts. Wichtig sind nur die<br />

Motivation und das Ziel, welches man erreichen<br />

möchte.


EXPERT-E EN PRODUCTION AVEC BREVET FÉDÉRAL<br />

EXAMEN PROFESSIONNEL <strong>2<strong>02</strong>2</strong>/2<strong>02</strong>3<br />

DÉLAI D’INSCRIPTION :<br />

24 JUIN <strong>2<strong>02</strong>2</strong><br />

Dates et informations *<br />

• Décision pour l’autorisation à l’examen : 15 juillet <strong>2<strong>02</strong>2</strong><br />

• Réalisation du travail de projet (6 semaines) : Début 7 novembre <strong>2<strong>02</strong>2</strong><br />

• Examen final (présentation et entretien professionnel) : 27 janvier 2<strong>02</strong>3<br />

• Lieu de l’examen final (partie orale) : Fribourg FR<br />

• Taxes : CHF 1800.–<br />

* sous réserve de modification(s)<br />

Veuillez demander les documents sous weiterbildung@swissmechanic.ch<br />

ou par courriel au directeur d’examen Frédéric Grand, frederic.grand@eptm.ch<br />

SWISSMECHANIC UNTERSTÜTZT<br />

SEINE STUDIERENDEN MIT BIS ZU CHF 2100.–<br />

Rückerstattung CHF 2100.– :<br />

Mit diesem Betrag unterstützt <strong>Swissmechanic</strong> Studierende<br />

des Bildungsganges dipl. Techniker/in HF Maschinenbau, Vertiefungsrichtung Produktionstechnik!<br />

Arbeiten Sie in einem <strong>Swissmechanic</strong>-Betrieb und absolvieren alle sechs Semester<br />

des HF Bildungsganges bei einem unserer Bildungspartner, dann erhalten Sie von <strong>Swissmechanic</strong><br />

gesamthaft den Betrag von CHF 2100.– an die Studiengebühren zurück.<br />

Absolvieren Sie den Bildungsgang zum Produktionsfachmann bzw. zur Produktionsfachfrau<br />

(mit eidg. Fachausweis), so erhalten Sie CHF 700.– an die Studiengebühren zurück.<br />

Informieren Sie sich und nutzen Sie die Chance!<br />

Erika Sieber: e.sieber@swissmechanic.ch


.<br />

Erwachsenenbildung<br />

Informationsveranstaltungen<br />

41<br />

PRODUKTIONSFACHMANN/-FRAU<br />

PRODUKTIONSTECHNIKER/-IN HF<br />

EXPERT-E EN PRODUCTION<br />

AVEC BREVET FÉDÉRAL<br />

MIT CLEVEREN LÖSUNGEN<br />

IN DIE ZUKUNFT.<br />

DIE KADERAUSBILDUNG 4.0<br />

© SWISSMECHANIC<br />

ASSURER LE FUTUR AVEC DES<br />

SOLUTIONS INTELLIGENTES.<br />

LA FORMATION DE CADRE 4.0<br />

© SWISSMECHANIC<br />

WWW.PRODUKTIONSTECHNIKER.CH<br />

Q U A L<br />

I T Ä T<br />

I E R T<br />

G A R A N T<br />

WWW.AFCMT.CH<br />

Q U A L<br />

I T É<br />

.<br />

I E<br />

G A R A N T<br />

Informationsveranstaltungen<br />

und Studienbeginn<br />

Technische Fachschule Bern | www.tfbern.ch<br />

17.30 Uhr Donnerstag, 24. März <strong>2<strong>02</strong>2</strong><br />

Mittwoch, 06. April <strong>2<strong>02</strong>2</strong><br />

Donnerstag, 05. Mai <strong>2<strong>02</strong>2</strong><br />

Mittwoch, 01. Juni <strong>2<strong>02</strong>2</strong><br />

Donnerstag, 16. Juni <strong>2<strong>02</strong>2</strong><br />

Studienbeginn FA-Studium 12. August <strong>2<strong>02</strong>2</strong><br />

Weiterbildungszentrum Lenzburg AG | www.wbzlenzburg.ch<br />

18.00 Uhr Mittwoch, 27. April <strong>2<strong>02</strong>2</strong><br />

Dienstag, 14. Juni <strong>2<strong>02</strong>2</strong><br />

Studienbeginn FA-Studium 08. August <strong>2<strong>02</strong>2</strong><br />

Luzern<br />

Patrick Riedweg, Telefon 041 249 98 33<br />

Bildungszentrum für Technik Frauenfeld TG | www.bztf.ch<br />

19.00 Uhr Donnerstag, 28. April <strong>2<strong>02</strong>2</strong><br />

Dienstag, 21. Juni <strong>2<strong>02</strong>2</strong><br />

Studienbeginn FA-Studium 17. August <strong>2<strong>02</strong>2</strong><br />

Expert-e en production :<br />

nos écoles<br />

Représentant :<br />

Centre valaisan de perfectionnement continu CVPC<br />

Chemin Saint-Hubert 2<br />

1950 Sion<br />

www.cvpc.ch<br />

Contacts et renseignements :<br />

Patrick Paccolat, Tél. <strong>02</strong>7 346 59 84, patrick.paccolat@cvpc.ch<br />

En coopération avec :<br />

Centre de perfectionnement interprofessionnel CPI<br />

Route des Grives 2<br />

8763 Granges-Paccot<br />

www.cpi.ch<br />

ceff INDUSTRIE<br />

Rue Baptiste-Savoye 26<br />

2610 Saint-Imier<br />

www.ceff.ch<br />

CIFOM<br />

Rue Klaus 1<br />

2400 Le Locle<br />

www.cifom.ch<br />

swissmechanic.ch/erwachsenenbildung/deine-weiterbildung


Kurse und Seminare<br />

42<br />

Kursangebote<br />

Die Austauschplattform von <strong>Swissmechanic</strong><br />

Mit dem Angebot einer ortsunabhängigen Plattform wollen<br />

wir allen interessieren Personen der MEM-Branche<br />

die Möglichkeit geben, sich schnell durch verschiedene<br />

kurze Impulsreferate und anschliessenden Erfahrungsaustausch<br />

einen groben Überblick über aktuelle Themen zu verschaffen. Die Impulsreferate<br />

dauern jeweils von 8.00 bis 9.00 Uhr.<br />

Ziele<br />

– aktuelle Themen durch ein Inputreferat aufgreifen<br />

– den Austausch untereinander fördern<br />

– mögliche Themen für zukünftige Veranstaltungen auflisten<br />

Zielgruppe<br />

Arbeitgeber/innen und Arbeitnehmer/innen der MEM-Branche<br />

Daten | Thema | Kurs Nr.<br />

29.04.<strong>2<strong>02</strong>2</strong> | Nachfolgregelung – Chance oder Risiko? | WBIN290422<br />

20.05.<strong>2<strong>02</strong>2</strong> | Was ist Coaching? | WBIN200522<br />

24.06.<strong>2<strong>02</strong>2</strong> | SMED: Umrüsten in weniger als 10 Minuten! | WBIN240622<br />

26.08.<strong>2<strong>02</strong>2</strong> | Outplacement – soziale Verantwortung | WBIN260822<br />

30.09.<strong>2<strong>02</strong>2</strong> | Das Leben ist schön, solange nichts passiert! | WBIN300922<br />

28.10.<strong>2<strong>02</strong>2</strong> | Umgang mit Social Media | WBIN281<strong>02</strong>2<br />

25.11.<strong>2<strong>02</strong>2</strong> | Veränderungen als Innovationsgrundlage | WBIN251122<br />

Prävention in der Freizeit – Ein Workshop<br />

für Lernende sowie Berufsbildner/innen<br />

Der ganztägige Workshop wird speziell für Berufsbildner/innen<br />

und ihre Lernenden angeboten. Nutzen Sie die<br />

Gelegenheit, verschiedene Freizeitpräventionen für sich und Ihre Lernenden<br />

zu erarbeiten und umzusetzen. Die Teilnehmenden reflektieren<br />

im Kurs einen persönlichen Unfall und werden durch einen erlebnisreichen<br />

Parcours geführt.<br />

Ziele<br />

– die Folgen von Unfällen kennen<br />

– Unfalleinflussfaktoren kennen<br />

– persönliche Ziele definieren<br />

– für den Betrieb einen Massnahmenkatalog erarbeiten<br />

Zielgruppe<br />

Berufsbildner/innen und Lernende sowie interessierte Personen<br />

Daten | Orte | Kurs Nr.<br />

01.07.<strong>2<strong>02</strong>2</strong> | Baselstrasse 61 – 6003 Luzern | SUVA010722<br />

Workshop «Umgang mit Social Media» BASICS<br />

Für Personen, die Social Media bisher gar nicht oder nur<br />

wenig privat nutzen und die sich über die Möglichkeiten,<br />

Chancen und Risiken informieren wollen. Wir gehen erste<br />

Schritte auf LinkedIn und lernen Basics zur Selbstpräsentation.<br />

Dank unterschiedlichen Unterrichtsformen ist der Tag abwechslungsreich<br />

gestaltet, Phasen von Frontalunterricht wechseln sich ab mit<br />

verschiedenen Einzelarbeiten und Gruppenübungen. Das neu erlernte<br />

Wissen ist sofort anwendbar.<br />

Ziele<br />

– Grundlagen zu Social Media und den Grundfunk tionen<br />

– Wissen über die Privatsphäre-Einstellungen<br />

– Sicherheit im Handling diverser Social-Media-Plattformen<br />

– Vernetzen mit den anderen Userinnen und Usern<br />

– Tipps & Tricks zur Selbstpräsentation<br />

– Wissen über das Verfassen von guten Posts<br />

– Dos and Don’ts im Umgang mit Social Media<br />

Zielgruppe<br />

Dieser Kurs richtet sich an Social-Media-Anfängerinnen und -Anfänger,<br />

die den Einstieg in Social Media meistern und Handlungssicherheit<br />

erlangen wollen.<br />

Daten | Orte | Kurs Nr.<br />

03.06.<strong>2<strong>02</strong>2</strong> | Bielstrasse 31 – 3053 Münchenbuchsee | SMGA030622<br />

Workshop «Cybersicherheit<br />

für Produktionsumgebungen»<br />

In diesem halbtägigen Workshop erarbeiten Sie verschiedene<br />

Massnahmen zur Risikosenkung im Pro duktions<br />

betrieb.<br />

Ziele<br />

– Cyberrisiken in Produktionsumgebungen erkennen<br />

– Massnahmen zur Erhöhung der Widerstandsfähigkeit definieren<br />

Zielgruppe<br />

Geschäftsführer/innen, Produktionsleiter/innen, IT-Verantwortliche<br />

und IT-Anwender/innen und interessierte Personen<br />

Daten | Orte | Kurs Nr.<br />

20.05.<strong>2<strong>02</strong>2</strong> | Biderstrasse 15 bis 19 – 9015 St. Gallen | CSPU200522<br />

23.09.<strong>2<strong>02</strong>2</strong> | Baselstrasse 61 – 6003 Luzern | CSPU230922<br />

SMED – Rüstzeitreduzierung leicht gemacht!<br />

SMED: Single Minute Exchange of Die – Umrüsten in weniger<br />

als 10 Minuten! Was steckt hinter der japanischen<br />

Methode?<br />

Ziele<br />

Der praxisnahe halbtägige Workshop sensibilisiert zum Thema kurze<br />

Rüstzeiten und vermittelt das Grundwissen zur Methode SMED. Vertieft<br />

werden die Inhalte durch Beispiele und Anwendungsfelder.<br />

Zielgruppe<br />

Fach- und Führungskräfte<br />

Daten | Orte | Kurs Nr.<br />

19.05.<strong>2<strong>02</strong>2</strong> | Breitistrasse 11 – 8307 Illnau-Effretikon | LMT190522<br />

15.09.<strong>2<strong>02</strong>2</strong> | Baselstrasse 61 – 6003 Luzern | LMT150922


Erwachsenenbildung Kurse und Seminare<br />

43<br />

Industrie 4.0 – Evolution oder Revolution?<br />

Sammeln Sie an der ganztägigen Tagung Grundgedanken<br />

aus der Praxis für Ihr produzierendes, zerspanendes<br />

Unternehmen! Erhalten Sie wertvolle Inputs zur Automatisierung<br />

und Digitalisierung sowie dem Ziel, Ihren Stundensatz international<br />

wettbewerbsfähig zu machen. Gelangen Sie mit Hilfe der<br />

Digitalisierung und Automatisierung zur Nachhaltigkeit. Nutzen Sie<br />

die aktuellen Chancen – vom Akquirieren bis zur Rechnung.<br />

Ziele<br />

Sie . . .<br />

– erhalten weitere Ideen für die nächsten Schritte in Ihrem Unternehmen<br />

– erhalten Inputs zur Finanzierung der digitalen Transformation<br />

– befassen sich mit der Frage: Keine Maschinen mehr kaufen!?<br />

Zielgruppe<br />

Inhaber/innen, Unternehmer/innen, Geschäftsführer/innen, Geschäftsleitung,<br />

Produktionsleiter/innen, Leiter/innen Einkauf und<br />

interes sierte Personen<br />

Daten | Orte | Kurs Nr.<br />

29.04.<strong>2<strong>02</strong>2</strong> | Kurzenerichingerstrasse 8 – 8500 Frauen feld | TEGA290422<br />

21.10.<strong>2<strong>02</strong>2</strong> | Baselstrasse 61 – 6003 Luzern | TEGA211<strong>02</strong>2<br />

Wirkungsvolle Nachfolgeplanung<br />

Die Nachfolgeregelung ist für KMU von zentraler Bedeutung.<br />

Dabei geht es nicht primär um die Stellenbe setzung<br />

selbst, sondern darum, die Hauptakteure wie Eigner,<br />

Gründer, Familienmitglieder sowie Geschäftsleitungen und Kader<br />

opti mal auf den grundlegenden Wandel vorzubereiten. Nur eine<br />

wohlgeplante Nachfolge ermöglicht auch eine erfolgreiche Zukunft.<br />

Ziele<br />

– die systemische Wirkung einer Führung auf Organi sa tio nen ver stehen<br />

– Stärken und Schwächen einer gewachsenen Unternehmenskultur<br />

erkennen<br />

– in der Lage sein, bestehende Führungsgrundsätze zu reflektieren<br />

– Chancen und Risiken einer Führungsnachfolge abschätzen können<br />

– den Mehrwert einer proaktiv geplanten Nachfolgregelung sehen<br />

– einen Überblick über mögliche Handlungsoptionen erhalten<br />

Zielgruppe<br />

Eigner/innen, Verwaltungsräte/innen, Geschäftsführer/innen, hö he -<br />

re Kader und HR-Verantwortliche<br />

Daten | Orte | Kurs Nr.<br />

24.05.<strong>2<strong>02</strong>2</strong> | Sihlpostgasse 2 – 8004 Zürich | FSHT240522<br />

16.11.<strong>2<strong>02</strong>2</strong> | Sihlpostgasse 2 – 8004 Zürich | FSHT161122<br />

Führen mit Kompetenz und Vertrauen<br />

In Unternehmen sollen Menschen gefördert, für Neues<br />

gewonnen und für Ideen sowie Aufgaben begeistert werden.<br />

Aber wie? Der ganztägige Kurs vermittelt Erkenntnisse,<br />

Instrumente und Vorgehensweisen, die bei der Umsetzung<br />

unter stützen. Die Teilnehmenden trainieren im Kurs unterschiedliche<br />

Kommunikationstechniken, erkunden die Grundregeln des Vertrauens,<br />

erfahren mehr über die Analyse und Nutzung von Machtverhältnissen<br />

und reflektieren das Führungsverhalten in Bezug auf<br />

die eigene Grundhaltung.<br />

Ziele<br />

– die wichtigsten Grundlagen der Kommunikation kennen<br />

– Ablehnung in Unterstützung verwandeln<br />

– wissen, wie man natürliche Anerkennung und Akzeptanz sichert<br />

Zielgruppe<br />

Fach- und Führungskräfte mit oder ohne Weisungsbefugnis und interessierte<br />

Personen<br />

Daten | Orte | Kurs Nr.<br />

04.05.<strong>2<strong>02</strong>2</strong> | Altwinkelnstrasse 29 – 9015 St.Gallen | FSGA040522<br />

09.09.<strong>2<strong>02</strong>2</strong> | Breitistrasse 11 – 8307 Illnau-Effretikon | FSGA090922<br />

Berufsbildnerkurs für die MEM-Berufe (5 Tage)<br />

In persönlicher Atmosphäre erleben Sie fünf spannende<br />

Kurstage über das Begleiten von jungen Menschen auf<br />

ihrem Weg ins Berufsleben. Sie werden mit Ideen ausgerüstet,<br />

damit Sie Ihre Ausbildungsarbeit in der Maschinen-, Elektround<br />

Metallindustrie (MEM) spannend gestalten können.<br />

Ziele<br />

– Umgang mit Lernenden in schwierigen Situationen<br />

– Planung und Umsetzung der betrieblichen Bildung<br />

– Berücksichtigung der individuellen Fähigkeiten<br />

– Kennen von Fördermassnahmen und Qualifikationsver fahren<br />

– Kennen der Rahmenbedingungen der Berufsbildung, Arbeitssicherheit<br />

und Suchtprävention<br />

Zielgruppe<br />

Berufsbildner/innen für die technischen MEM -Berufe wie Polymechaniker,<br />

Automatiker, Produktionsmechaniker, Automatikmonteur,<br />

Konstrukteur etc.<br />

Daten | Orte | Kurs Nr.<br />

<strong>02</strong>.05.<strong>2<strong>02</strong>2</strong> | Breitistrasse 11 – 8307 Illnau-Effretikon | BBGA<strong>02</strong>0522<br />

22.08.<strong>2<strong>02</strong>2</strong> | Baselstrasse 61 – 6003 Luzern | BBGA220822<br />

22.09.<strong>2<strong>02</strong>2</strong> | Berufsschulareal 1 – 8866 Ziegelbrücke | BBGA220922<br />

19.10.<strong>2<strong>02</strong>2</strong> | Bachmattstrasse 12 – 5210 Windisch | BBGA191<strong>02</strong>2<br />

swissmechanic.ch/erwachsenenbildung/kurse-seminare


Techniktalente gesucht !<br />

Swiss TecLadies hat es sich zur Aufgabe<br />

gemacht, Mädchen die MINT-Berufe<br />

näher zu bringen, Techniktalente zu entdecken<br />

und zu fördern. Nun geht dieses<br />

natio nale Förderprogramm der Schweize<br />

rischen Akademie der Technischen<br />

Wissen schaften SATW in die nächste<br />

Runde: Ab dem 1. März <strong>2<strong>02</strong>2</strong> können alle<br />

Jugendlichen bei der Tec-Challenge ihr<br />

technisches Wissen unter Beweis stellen,<br />

spannende Fragen beantworten<br />

und dabei attraktive Preise, unter anderem<br />

ein iPhone, ein iPad oder einen Micro<br />

Scooter, gewinnen.<br />

Technisch interessierte Mädchen von<br />

13 bis 16 Jahren dürfen sich ausserdem<br />

für das Mentoring-Programm (September<br />

<strong>2<strong>02</strong>2</strong> bis Juni 2<strong>02</strong>3) bewerben. Hier<br />

bieten ihnen erfolgreiche Frauen als persönliche<br />

Mentorinnen Einblicke in ihre<br />

Berufswelt. Die Teil nehme rinnen besuchen<br />

darüber hinaus Workshops und lernen<br />

inte ressante und interessierte Mädchen<br />

aus der ganzen Schweiz kennen.<br />

Nach erfolg reichem Abschluss erhalten<br />

die Teilnehmerinnen ein Zerti fikat und<br />

werden Mitglied im Netzwerk von Swiss<br />

TecLadies.<br />

tec-challenge.ch<br />

tecladies.ch/<br />

Weiterkommen dank Weiterbildung<br />

Bis zu<br />

30% Rabatt<br />

Praxisorientierte Lehrgänge und Seminare<br />

Massgeschneiderte firmeninterne Kurse<br />

für Swissmem<br />

Mitgliedfirmen<br />

one step ahead.<br />

Inserat_185x63mm.indd 1 03.<strong>02</strong>.<strong>2<strong>02</strong>2</strong> 14:21:55


Marktplatz<br />

45<br />

Bezugsquellen / source de références<br />

Anbieter von<br />

Fournisseur de<br />

CNC-Fräsen + -Drehen<br />

Fraisage CNC + Tournage CNC<br />

Hydrauliksystem- und Steuerungsbau<br />

Systèmes hydrauliques et commandes<br />

- Kundenbezogen, kreativ,<br />

exakt, zuverlässig!<br />

- Wir denken mit!<br />

• Frästeile aus Alu, Kunststoff,<br />

Messing, Stahl etc.<br />

• Kleinteile, Baugruppen<br />

• Entwicklung, Vorricht.bau<br />

Riplex AG • 1713 St. Antoni<br />

www.riplex.ch<br />

Aggregatebau • Blocktechnik<br />

Zylinderbau • Elektrosteuerungen<br />

Aahusweg 8 T +41 41 799 49 49<br />

6403 Küssnacht am Rigi F +41 41 799 49 48<br />

www.atphydraulik.ch info@atphydraulik.ch<br />

Antriebstechnik<br />

Technique des commandes<br />

Komplette Antriebssysteme<br />

Mattenweg 1<br />

CH-3855 Brienz<br />

Tel. + 41 33 952 24 24<br />

Fax + 41 33 952 24 00<br />

info@emwb.ch<br />

www.emwb.ch<br />

Metallverarbeitung<br />

T: 071 649 11 11 | signerag.ch<br />

Blechverarbeitung • Schweissen • zerspanende<br />

Bearbeitung • Oberflächen-Finish • Logistik<br />

Drahterodieren<br />

Erosion à fil<br />

SIGNER AG<br />

von A–Z<br />

CH - 5703 Seon<br />

+41 62 767 77 17<br />

Spezial-Zylinder nach Kundenwunsch<br />

woodtli-hydraulik.ch<br />

Industriesoftware<br />

Logiciels pour l’industire<br />

Beschilderung und Beschriftung<br />

Signalètique et marquage<br />

Drahterosion<br />

Senkerosion<br />

6340 Baar, Lättichstr. 8<br />

Tel. (041) 763 03 33<br />

Fax (041) 763 03 31<br />

Planung Ÿ Datenerfassung Ÿ Vernetzung<br />

MES / MDE / DNC / CAQ<br />

Quinx AG<br />

Färberstrasse 12<br />

5734 Reinach AG<br />

( +41 62 767 00 40<br />

+ info@quinx.com<br />

þ www.quinx.com<br />

Drehteile<br />

Décolletages<br />

Laserbearbeitung<br />

Usinage laser<br />

Blechbearbeitung<br />

Usinage de la tôle<br />

SIGNER AG<br />

von A–Z<br />

Metallverarbeitung<br />

T: 071 649 11 11 | signerag.ch<br />

Blechverarbeitung • Schweissen • zerspanende<br />

Bearbeitung • Oberflächen-Finish • Logistik<br />

«Drehen» bedeutet<br />

nicht für alle dasselbe!<br />

leading in precision<br />

Häni + Co. AG | Präzisionsdrehtechnik | 3296 Arch | hanitec.ch<br />

SIGNER AG<br />

von A–Z<br />

Metallverarbeitung<br />

T: 071 649 11 11 | signerag.ch<br />

Blechverarbeitung • Schweissen • zerspanende<br />

Bearbeitung • Oberflächen-Finish • Logistik<br />

CNC-Fräsen + -Drehen<br />

Fraisage CNC + Tournage CNC<br />

Qui peut me fournir quoi ou m’aider dans ma tâche actuelle?<br />

Le Registre des sources d’approvisionnement peut répondre à cette<br />

question, que ce soit sous forme imprimée ou désormais aussi<br />

en ligne: www.swissmechanic.ch/news-medien/bezugsquellen<br />

Vous ne trouvez plus votre propre inscription?<br />

La conseillère médiatique Renate Bachschmied<br />

se fera un plaisir de vous renseigner sur les possibilités:<br />

079 105 62 19, renate.bachschmied@stroebele.ch


Bezugsquellen / source de références<br />

Laserbearbeitung<br />

Usinage laser<br />

Marktplatz<br />

46<br />

Rohrbiegearbeiten<br />

Cintrage et pliage de tuyaux<br />

Vorrichtungsbau<br />

Fabrication de gabarits<br />

- Kundenbezogen, kreativ,<br />

exakt, zuverlässig!<br />

- Wir denken mit!<br />

• Frästeile aus Alu, Kunststoff,<br />

Messing, Stahl etc.<br />

• Kleinteile, Baugruppen<br />

• Entwicklung, Vorricht.bau<br />

www.riplex.ch<br />

Lastech AG Telefon 056 481 80 80<br />

Birrfeldstrasse 35 www.lastech.ch<br />

5507 Mellingen technik@lastech.ch<br />

Lineartechnik<br />

Technique linéaire<br />

• Kugelschienenführungen<br />

• Rollenschienenführungen<br />

• Kugelgewindetriebe<br />

• Kugelbüchsenführungen und Stahlwellen<br />

• Linearachsen und Aktuatoren<br />

AMSLER & CO. AG<br />

Tel. 052 647 36 36<br />

Fax 052 647 36 37<br />

linear@amsler.ch<br />

www.amsler.ch<br />

8245 Feuerthalen<br />

Rohrbiegerei Bommer AG<br />

Hubstrasse 76, 9500 Wil, Tel. 071 912 40 40<br />

Fax 071 912 40 43 www.bommer.ch<br />

Rohre biegen Rohre walzen<br />

Profile walzen von ∅ 3–160 mm<br />

Eigener Werkzeugbau<br />

Riplex AG • 1713 St. Antoni<br />

Werkzeuge<br />

Outils<br />

Curchod AG<br />

Rapperswilerstrasse 10<br />

CH-8630 Rü ZH<br />

+41 55 251 20 80<br />

info@curchod-tools.ch<br />

www.curchod-tools.ch<br />

Maschinen für die Metallbearbeitung<br />

Machines pour le travail des métaux<br />

Lastech AG Telefon 056 481 80 80<br />

Birrfeldstrasse 35 www.lastech.ch<br />

5507 Mellingen technik@lastech.ch<br />

Stanzen<br />

Etampage<br />

Kaspar Humbel AG<br />

8707 Uetikon am See<br />

Messwerkzeuge<br />

Instruments de mesure<br />

Tel. 044 923 23 23<br />

Fax 044 923 23 63<br />

humbelag@bluewin.ch<br />

www.kasparhumbel.ch<br />

Stanzartikel, Stanzwerkzeuge<br />

Dimensionelle Messtechnik<br />

Präzisionsmechanik<br />

Mécanique de précision<br />

www.nuessler.ch<br />

Stanzwerkzeuge und -Artikel<br />

Outils et articles d’étampage<br />

BLATTNER<br />

WERKZEUGBAU AG<br />

Stanzartikel Metallwaren<br />

5014 Gretzenbach<br />

Tel. 062/849 26 89<br />

Fax 062/849 66 46<br />

info@bwg.ch<br />

Werkzeugmaschinen<br />

Machines-outils<br />

URMA AG WERKZEUGFABRIK<br />

Obermatt 3<br />

CH-51<strong>02</strong> Rupperswil<br />

www.urma.ch<br />

Swiss Quality<br />

ZWICKER PRÄZISIONSMECHANIK AG<br />

Präzisionsmechanik<br />

Fertigungstechnik<br />

Werkzeug-Formenbau<br />

Breitschachenstrasse 56 . CH-9032 Engelburg . www.zwicker-ag.ch<br />

Tel + 41 71 371 25 45 . Fax + 41 71 371 20 89 . info @ zwicker-ag.ch<br />

Inseratemanagement | Gestion des inscriptions<br />

Ströbele Kommunikation | Alleestrasse 35 |<br />

8590 Romanshorn | 071 466 70 50<br />

www.swissmachanic.ch/crossmedialewerbung<br />

renate.bachschmied@stroebele.ch<br />

Obfelderstrasse 36 8910 Affoltern a/A.<br />

Tel. 044 763 47 11 Fax 044 763 47 22<br />

info@argonag.ch www.argonag.ch


Werkzeugmaschinen<br />

Machines-outils<br />

Walter AUER AG Werkzeugmaschinen und Zubehör<br />

Bramenstrasse 4 CH-8184 Bachenbülach<br />

Tel. 044/864 40 60 Fax 044/864 40 61<br />

E-Mail: office@walterauer.ch www.walterauer.ch<br />

Tel. +41 52 301 21 55<br />

Fax +41 52 301 21 54<br />

info@spinner-ag.ch<br />

www.spinner-ag.ch<br />

NEU<br />

CNC wie<br />

auch konventionell<br />

für Bohren<br />

Fräsen<br />

Gewinde<br />

Brändle Werkzeugmaschinen<br />

9536 Schwarzenbach · 071 923 23 80<br />

www.braendle-gmbh.ch<br />

Spinner AG<br />

CNC-Präzisionsmaschinen<br />

Hauserstrasse 35<br />

CH-8451<br />

Kleinandelfingen<br />

NEU<br />

CNC wie<br />

auch konventionell<br />

für Bohren<br />

Fräsen<br />

Gewinde<br />

e Marken · Starke Maschinen · Starker Partner<br />

Marktplatz<br />

47<br />

Zerspanungswerkzeuge<br />

Outils d’enlèvement de copeaux<br />

Curchod AG<br />

Rapperswilerstrasse 10<br />

CH-8630 Rü ZH<br />

+41 55 251 20 80<br />

info@curchod-tools.ch<br />

www.curchod-tools.ch<br />

VARGUS Werkzeugtechnik Snel AG<br />

Knonauerstrasse 56, CH-6330 Cham<br />

Tel. +41 (0)41-784 21 21<br />

Fax +41 (0)41-784 21 39<br />

E-Mail: info@vargus.ch<br />

Internet: www.vargus.ch<br />

Wer kann mir was liefern<br />

bzw. mir bei meiner aktuellen<br />

Aufgabe weiterhelfen?<br />

Diese Frage beantwortet<br />

das Bezugs quellen register,<br />

ob in gedruckter Form oder<br />

neu auch online:<br />

www.swissmechanic.ch/<br />

news-medien/bezugsquellen<br />

Sie vermissen Ihren eigenen<br />

Eintrag hier?<br />

Die Medienberaterin Renate Bachschmied<br />

informiert Sie gerne über<br />

die Möglich keiten: 079 105 62 19,<br />

renate.bachschmied@stroebele.ch<br />

Business<br />

Brändle Werkzeugmaschinen<br />

9536 Schwarzenbach · 071 923 23 80<br />

www.braendle-gmbh.ch<br />

Starke Marken · Starke Maschinen · Starker Partner<br />

Wissen Sie wirklich wofür<br />

«Tools. Next Level.» steht?<br />

Tools. Next Level.<br />

...denn wir können<br />

deutlich mehr als<br />

nur Werkzeug<br />

Brütsch/Rüegger Werkzeuge AG<br />

Heinrich Stutz-Strasse 20<br />

Postfach, 89<strong>02</strong> Urdorf<br />

Tel. +41 44 736 63 63<br />

info@brw.ch<br />

info.brw.ch/home

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!