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fauna<br />
Waldohreule<br />
8<br />
Waldohreulen<br />
finden auch im<br />
menschlichen<br />
Umfeld Nahrung.<br />
Nachwuchs<br />
Zur Brutsaison im Frühling besiedeln<br />
die Waldohreulen wieder lichte Wälder,<br />
Waldränder und offenes Gelände. Zum<br />
Brüten werden alte Greifvogel- oder<br />
Krähennester weitergenutzt. In einem<br />
„guten Mäusejahr“ können 4 bis 8<br />
Nachkommen großgezogen werden. Wie<br />
überall in der Natur reguliert die Beute<br />
den „Räuber“ und nicht umgekehrt.<br />
Eine ganz einfache Rechnung: Viele<br />
Wühlmäuse bedeuten in der Folge viele<br />
Eulen, ein schlechtes Mäusejahr bedeutet<br />
umgekehrt magere Zeiten für ihre Jäger.<br />
Nahrung und Gewölle<br />
In Städten und deren Umgebung ist es im Winter<br />
für die Vögel leichter, Nahrung zu finden. Die<br />
Schneedecke ist meist nicht so stark und jede<br />
Menge nachtaktive Mäuse und Ratten tummeln<br />
sich im menschlichen Umfeld. Aber auch eine<br />
unvorsichtige, schlafende Stadttaube, ein Spatz<br />
oder ein anderer kleinerer Singvogel werden von<br />
den Eulen nicht verschmäht. Einen weiteren Vorteil<br />
bietet für die Eulen die menschliche Nähe. Ihr<br />
Hauptfeind, der Uhu, meidet die Siedlungen eher.<br />
Unter Gewölle versteht man „Speiballen“ aus<br />
unverdaulichen Resten wie Knochen, Haaren oder<br />
Federn der vollständig verschluckten Beutetiere,<br />
die speziell von Eulen und Greifvögeln wieder<br />
herausgewürgt werden. Mit diesen Gewöllen kann<br />
man mit etwas Erfahrung auch feststellen, welche<br />
Beutetiere bevorzugt genutzt werden.<br />
Waldohreule<br />
Wissenschaftlicher Name: Asio otus<br />
Familie: Eulen<br />
Farbe: braungraues Tarnkleid;<br />
typische Federbüschel am Kopf („Ohren“)<br />
Größe: Körperlänge etwa 26 cm;<br />
Flügelspannweite 95 cm<br />
Junge: 4 – 8 Jungvögel (je nach Nahrungsangebot)<br />
Nahrung: Wühlmäuse, Echte Mäuse, Wanderratten,<br />
Tauben, Spatzen, Frösche, Insekten, Würmer<br />
Aktivität: rein nachtaktiv, ruht am Tag<br />
Lebensraum: bevorzugt offene Kulturlandschaft<br />
(eine dauerhaft vom Menschen geprägte Landschaft)<br />
Feinde: Uhu, Greifvögel, Marder<br />
Fotos: Wilhelm Gailberger, Freepik