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3/2012 - Leporello

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Über den Tellerrand...<br />

Oper am Klavier – neues Format am Mainfranken Theater Würzburg<br />

Es gibt viele heute unbekannte, einst sehr<br />

erfolgreiche Stücke des Musiktheaters,<br />

die es verdienen, allein schon von der<br />

Musik her, wieder einmal gehört zu werden.<br />

Nun sorgt das Mainfranken Theater Würzburg<br />

mit seiner Reihe „Oper am Klavier“ in<br />

den Kammerspielen dafür, dass sie wieder<br />

neu entdeckt werden können. Musikdramaturg<br />

Christoph Blitt hat für diese Saison vier<br />

Werke herausgesucht, die in Beziehung stehen<br />

zu aktuellen Produktionen im Großen<br />

Haus. Parallel zu Meyerbeers dramatischer<br />

„Afrikanerin“ begann er mit dessen opéra comique<br />

„Dinorah“, und, analog zur „Lustigen<br />

Witwe“, gab es Léhars späte Operette „Friederike“.<br />

Diese hat es im gängigen Betrieb<br />

schwer, denn einerseits geht sie tragisch aus,<br />

mit einem Verzicht, und andererseits erzählt<br />

sie die Liebe zwischen Goethe, Friederike Brion<br />

und dem Dichter Lenz, wobei von diesem<br />

ein ungewohntes Bild vermittelt wird. Aber sie<br />

enthält gute Musik. Dass „Die Schweizerfamilie“<br />

von Joseph Weigl, einem Wiener Komponisten,<br />

Anfang des 19. Jahrhunderts auf den<br />

Bühnen ein „Renner“ war, ist heute völlig vergessen.<br />

Am 20. April auf dem Programm, thematisiert<br />

diese Vorläuferin des „Wildschütz“<br />

die Sehnsucht nach dem einfachen Leben,<br />

ähnlich wie bei Lortzing das „Kind vom Lande“<br />

besungen wird. Und parallel zu „Tristan<br />

und Isolde“ ist „Le vin herbé“ (Der Zaubertrank)<br />

von Frank Martin angedacht, sofern<br />

es mit den Rechten klappt; das oratorienartige<br />

Werk des Schweizers wurde während des<br />

Dritten Reiches geschrieben. Einen Haken<br />

haben solch ungewöhnliche Stücke schon:<br />

Die Sänger haben die Partien kaum im Repertoire,<br />

müssen sie erst einstudieren, was<br />

einen Arbeitsprozess erfordert wie bis zum<br />

szenischen Probenbeginn. Natürlich dürfen<br />

sie nach Noten singen, und Christoph Blitt<br />

behält sich auch die Entscheidung vor, zu<br />

kürzen, zu streichen, Rollen wegzulassen. Um<br />

den Zusammenhang herzustellen, erzählt er<br />

die Handlung. Auch das Szenische wird betont,<br />

etwa durch Videosequenzen oder, wie<br />

bei der „Schweizerfamilie“, durch passende<br />

Kostüme. Die Solisten sind trotz des Zeitaufwands<br />

an konzertanten Aufführungen mit<br />

Klavierbegleitung sehr interessiert, zumal sie<br />

gemischt eingesetzt werden, zusammen mit<br />

Mitgliedern des Chors, wo noch viele Talente<br />

schlummern. Diese interessante Reihe lohnt<br />

einen Besuch! Renate Freyeisen<br />

Karten unter Telefon 0931.13025<br />

oder Telefon 0931. 3592040<br />

leidenschaftliche zeitsprünge<br />

Sein Klang hallt seit mehr als 30 Jahren weit über das idyllische Staatsbad hinaus. Das Bayerische Kammerorchester<br />

Bad Brückenau (BKO), das seit Beginn dieses Jahres unter der künstlerischen Leitung von Johannes Moesus steht, ist<br />

ständig auf der Suche nach musikalischen Herausforderungen. Nicht selten taucht es ein in unbekanntes Terrain der<br />

Musikliteratur und schafft es so, seine Zuhörer immer wieder neu zu begeistern. Auch beim Benefi zkonzert „Acht Jahreszeiten“,<br />

das der Lions Club Kitzingen zusammen mit den befreundeten Lions Clubs der Zone veranstaltet, wagt<br />

das Ensemble unter dem Dirigat von Wolfram Christ einen kurzweiligen Brückenschlag. Mit Hilfe der in Würzburg<br />

geborenen Geigerin Sinn Yang, Trägerin des Kulturförderpreises ihrer Heimatstadt, wandeln die Musiker und das Publikum<br />

gleichermaßen zwischen den Zeiten. Denn am 28. April um 19.30 Uhr geht es unter der Schirmherrschaft von<br />

Georg Rosenthal, Oberbürgermeister der Stadt Würzburg, mitten hinein in die „Vier Jahreszeiten“. Und das gleich im<br />

doppelten Sinn. So wird im Großen Saal der Musikhochschule Würzburg nicht nur Antonio Vivaldis wohl bekanntestes<br />

Werk „Le Quattro Stagioni“ („Vier Jahreszeiten“) zur Aufführung kommen, sondern auch der Sprung ins 20. Jahrhundert<br />

mit Astor Piazzollas „Las Cuatro Estaciones Porteñas“ in einer Bearbeitung für Solo-Violine und Streichorchester<br />

von Leonid Desyatnikov geschafft. Dabei hat die barocke Meisterschaft und Spielfreude, die hier auf die leidenschaftlich<br />

emotionale Welt des Tango Argentino trifft, nur einen Zweck: der Reinerlös des Konzertes kommt der Lebenshilfe<br />

Kitzingen, der Bahnhofsmission Würzburg und dem Erich Kästner Kinderdorf zugute. nio, Foto Monika Lawrenz<br />

Mmusik<br />

US<br />

IK<br />

Crossover<br />

Premieren im<br />

Großen Haus<br />

Drama:<br />

IPHIGENIE AUF TAURIS<br />

23. März <strong>2012</strong><br />

Songabend:<br />

GÖTTER SIND AUCH<br />

NUR MENSCHEN<br />

24. März <strong>2012</strong><br />

Oper:<br />

EIN MASKENBALL<br />

20. April <strong>2012</strong><br />

„Kommt man ins Meininger<br />

Theater, geht einem gleich<br />

das Herz auf.“<br />

FRANKFURTER<br />

ALLGEMEINE ZEITUNG<br />

„Mit künstlerischem<br />

Niveau“<br />

SÜDDEUTSCHE ZEITUNG<br />

„Jubel für alle<br />

mit guten Gründen“<br />

FRANKFURTER<br />

RUNDSCHAU<br />

Tickets 03693.451-222 o. -137<br />

www.das-meininger-theater.de<br />

LeporeLLo 17

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