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3/2012 - Leporello

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BÜ bühne<br />

H<br />

NE<br />

Vorhang auf!<br />

Aufführungstermin bis 14. April,<br />

jeweils um 20 Uhr im theater<br />

ensemble Würzburg, Karten<br />

unter Telefon 0931.44545 oder<br />

unter www.theater-ensemble.<br />

net<br />

DIE EISBÄREN<br />

// Jonas Gardell<br />

Premiere: 25. März <strong>2012</strong> | 20:00 | Studio<br />

Vorstellungen: 29. – 31. März; 1., 13. + 14., 26. – 29. April; 5. + 6. Mai<br />

theater.bamberg.de kasse.theater@stadt.bamberg.de | (0951) 873030<br />

12 LeporeLLo<br />

Liebe & Hass sind blind<br />

Tektonik der Gefühle von Éric-Emmanuel Schmitt im theater ensemble Würzburg<br />

Ist es möglich – von einem Moment<br />

auf den anderen – von<br />

der Liebe zum Hass überzugehen?<br />

„La Tectonique des<br />

Sentiments“ handelt von den<br />

Verheerungen, die Diane auslöst,<br />

als sie meint, Richard liebe<br />

sie nicht mehr… Das Leben aller<br />

Schmitt-Figuren wird gewaltige<br />

Erschütterungen erfahren, ins<br />

Wanken geraten; denn, wenn sich<br />

Gefühle verändern, dann ist das<br />

so als würden sich Kontinentalplatten<br />

verschieben: die Folgen<br />

sind unvorherbar… In diesem<br />

Stück hat Schmitt die in Diderots<br />

Roman „Jacques der Fatalist<br />

Götter sind auch<br />

nur Menschen...<br />

Ambitionierter Spielplan lockt im Frühjahr ins Südthüringische Staatstheater<br />

Zweifellos eine Erfolgsstory:<br />

Das Meininger Theater<br />

lockt derzeit mit einem ehrgeizigen<br />

Spielplan wieder Bühnenbegeisterte<br />

aus Nah und Fern<br />

ins glänzend renovierte Große<br />

und sein Herr“ erzählte Episode<br />

der Madame de la Pommeraye<br />

aufgegriffen, die in Deutschland<br />

durch Schillers Übersetzung, die<br />

er unter dem Titel „Merkwürdiges<br />

Beispiel einer weiblichen Rache“<br />

veröffentlicht hatte, bekannt<br />

geworden ist. Anfangs wollte<br />

Schmitt die Originalerzählung Diderots<br />

für die Bühne adaptieren,<br />

doch schnell entstand im Verlauf<br />

seiner Arbeit eine eigenständige,<br />

moderne Version der Geschichte.<br />

„Tektonik der Gefühle“ ist bei<br />

Schmitt ein zwischen Tragödie<br />

und Komödie oszillierendes, fesselndes<br />

Porträt einer liebenden<br />

Haus. In den Frühlingsmonaten<br />

stehen berühmte Schauspiel-<br />

Klassiker auf dem Programm wie<br />

Shakespeare, Goethe, Schiller<br />

und Kleist. Und Intendant Ansgar<br />

Haag hat nach seinem Vorgänger<br />

Res Boshart, der Besucher und<br />

Abonnenten durch seine modernistischen<br />

Inszenierungen regelrecht<br />

verjagt hatte, diese wieder<br />

durch stimmige Aufführungen<br />

gewonnen. Wobei das nicht<br />

heißt, dass hier nach altbackener<br />

Manier verfahren wird. Vielmehr<br />

versucht man mit modernen Mitteln<br />

dem Stoff und Stück gerecht<br />

zu werden. Das gilt besonders für<br />

Shakespeares Komödie „Maß für<br />

Maß“ (oft kombiniert mit Richard<br />

Wagners früher Oper „Das Liebesverbot“).<br />

Ab 23. März gibt es dann<br />

Goethes Trauerspiel „Iphigenie<br />

auf Tauris“, ab 6. April Schillers<br />

Drama „Die Jungfrau von Orleans“<br />

und ab 21. April „Das Käthchen<br />

von Heilbronn“ von Kleist. Aber<br />

Frau, deren bedingungslose Liebe<br />

in dem Moment, als sie sich<br />

nicht mehr wiedergeliebt glaubt,<br />

von einer Sekunde zur anderen<br />

in blindwütigen, zerstörerischen<br />

Hass umschlägt. Ein Stück, das in<br />

seiner spannenden Schilderung<br />

einer Liebe sowohl an Marivaux<br />

als auch an Choderlos de Laclos<br />

denken lässt: An Marivaux wegen<br />

der genauen, sensiblen und<br />

subtilen Zeichnung leidenschaftlicher<br />

Liebe, an Laclos wegen der<br />

Konsequenz perverser Manipulation,<br />

deren Opfer sie werden<br />

kann. nasa<br />

Foto theater ensemBle würzBurG<br />

auch aktuelle Autoren sind nicht<br />

vergessen; so inszeniert Matthias<br />

Kniesebeck, Jahrgang 1953, seine<br />

musikalische Komödie „Götter<br />

sind auch nur Menschen“ ab 24.<br />

März und nimmt dabei Mythologisches<br />

ein wenig auf die Schippe.<br />

Die Liebhaber des Musiktheaters<br />

können sich auf Richard Wagners<br />

„Tannhäuser“ freuen – im April<br />

und Mai auch auf der Wartburg,<br />

und Verdis große Oper „Ein Maskenball“<br />

lässt dank der guten<br />

Sänger musikalischen Hochgenuss<br />

erwarten. Auch die Operettenfreunde<br />

werden mit Kalmáns<br />

„Csárdásfürstin“ bedacht, ebenso<br />

wie die Ballettliebhaber mit<br />

Tschaikowskys „Schwanensee“.<br />

Natürlich gibt es ein reichhaltiges<br />

Programm in den Kammerspielen,<br />

mit Schauspiel und Puppentheater<br />

für Kinder und Erwachsene.<br />

Renate Freyeisen<br />

www.das-meininger-theater.de

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