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Festschrift 10 Jahre Ambulanter Kinder- und Jugendhospizdienst Bonn

Den Familien nahe sein — kurze Wege — eine Begleitung entlang der Bedürfnisse. Das ist Anspruch des Deutschen Kinderhospizvereins, zu dem auch der Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst Bonn gehört. Seit über 10 Jahren steht jungen Menschen mit lebensverkürzender Erkrankung und ihren Familien in der Stadt Bonn und darüber hinaus eine ambulante Kinder- und Jugendhospizbegleitung zur Verfügung.

Den Familien nahe sein — kurze Wege — eine Begleitung entlang der Bedürfnisse. Das ist Anspruch des Deutschen Kinderhospizvereins, zu dem auch der Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst Bonn gehört.
Seit über 10 Jahren steht jungen Menschen mit lebensverkürzender Erkrankung und ihren Familien in der Stadt Bonn und darüber hinaus eine ambulante Kinder- und Jugendhospizbegleitung zur Verfügung.

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Claudia

Eigentlich ist die Begleitung eines erkrankten Kindes

oder Jugendlichen eine Begegnung wie mit jedem

anderen Menschen auch, für den ich mich interessiere:

zu Beginn bin ich ein bisschen aufgeregt, aber Berührungsängste

habe ich nicht. Ich bin gespannt, neugierig,

offen und frei von Erwartungen, wie mein Gegenüber

zu sein hat. Ich bringe zuverlässig zwei bis drei

Stunden Zeit für die Familie mit und zwei Stunden für

die monatlichen Austauschtreffen mit anderen EA.

Ich finde es wichtig, unbeschwert mit den Familien

in Kontakt zu sein und Fröhlichkeit mitzubringen, ich

freue mich jede Woche auf „meine“ Familie, und das

zeige ich ihr auch. Zwei offene Ohren, eine Schulter

zum Anlehnen und eine Packung Taschentücher habe

ich trotzdem immer dabei. Wenn diese gebraucht

werden, höre ich zu, fühle mit, nehme Anteil, halte

mit aus.

Trotzdem ist kein Raum für Mitleid, Dauerbetroffenheit

oder Weinerlichkeit, denn wir wollen was

erLEBEN.

Grundsätzlich versuche ich, auf Augenhöhe an der

Seite der Familie zu sein, dort, wo sie mich heute und

hier braucht, und nächste Woche ist das vielleicht

wieder wo ganz anders — wunderbar, ich stehe bereit!

Es geht darum, im Alltag mit anzupacken, und der

kann sich von Woche zu Woche ändern, je nachdem,

wie es dem Kind gerade geht.

Und last but not least geht es immer wieder darum,

sich beschenken und bereichern lassen zu können von

dem Lebenswillen der Kinder, von ihrer Kraft, ihrem

Lachen, ihrer Begeisterungsfähigkeit, ihrem Mut, von

den neuen Farben, die sie dadurch in mein Leben

gebracht haben.

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