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Schwachhauser I Magazin für Bremen I Ausgabe 85

Da wir es ja lieben, auch einmal im Jahr eine andere Stadt zu besuchen, ist es diesmal Osterholz-Scharmbeck. Mein Geburtsort. Selbst ich wusste gar nicht, welch Interessantes dort zu finden ist, auch Ihnen viel Spaß beim Neuentdecken der kleinen Stadt am Rande von Bremen. Anja Brinckmann stellt diesmal einen Künstler anderer Art für Sie vor, einen Künstler hinter der Kamera, der Genuss so zur Geltung bringt, dass Ihnen das Wasser im Mund zusammen läuft. Carsten Meyer-Heder war mal gestartet, Bürgermei- ster zu werden, sollte nicht sein, aber er ist so viel mehr, vor allem für seine Firma und seine Mitarbeiter. Karla Götz hatte große Freude, sich mit ihm zu unterhalten. Guenter G. Rodewald stellt Ihnen den Archivar Fritz Peters vor, der 50 Jahre im Staatsarchiv Bremen tätig war, und behauptet keck: „Twitter, am Ende eine Bre- mer Erfindung?“ Wir haben wieder viele Tipps für den Kulturgenuss für Sie, Ausstellungen, das Theater Bremen spielt noch bis die Ferien beginnen, und freuen Sie sich auch wieder auf Shakespeare im Park und vieles mehr! Viel Freude beim Lesen, genießen Sie die Sommerzeit! Ihre Susanne Lolk

Da wir es ja lieben, auch einmal im Jahr eine andere Stadt zu besuchen, ist es diesmal Osterholz-Scharmbeck. Mein Geburtsort. Selbst ich wusste gar nicht, welch Interessantes dort zu finden ist, auch Ihnen viel Spaß beim Neuentdecken der kleinen Stadt am Rande von Bremen.

Anja Brinckmann stellt diesmal einen Künstler anderer Art für Sie vor, einen Künstler hinter der Kamera, der Genuss so zur Geltung bringt, dass Ihnen das Wasser im Mund zusammen läuft.

Carsten Meyer-Heder war mal gestartet, Bürgermei- ster zu werden, sollte nicht sein, aber er ist so viel mehr, vor allem für seine Firma und seine Mitarbeiter. Karla Götz hatte große Freude, sich mit ihm zu unterhalten.

Guenter G. Rodewald stellt Ihnen den Archivar Fritz Peters vor, der 50 Jahre im Staatsarchiv Bremen tätig war, und behauptet keck: „Twitter, am Ende eine Bre- mer Erfindung?“

Wir haben wieder viele Tipps für den Kulturgenuss für Sie, Ausstellungen, das Theater Bremen spielt noch bis die Ferien beginnen, und freuen Sie sich auch wieder auf Shakespeare im Park und vieles mehr!

Viel Freude beim Lesen, genießen Sie die Sommerzeit! Ihre Susanne Lolk

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Veranstaltungen<br />

Theater<br />

Ausstellungen<br />

Fotografie<br />

Matthias Hoffmann<br />

Zu Besuch in<br />

Osterholz-Scharmbeck<br />

Plauderei<br />

Carsten Meyer-Heder<br />

Bremer<br />

Empfehlungen<br />

Spurensuche<br />

Twitter - eine<br />

Bremer Erfindung?<br />

<strong>85</strong><br />

Juni / Juli 2022<br />

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Editorial<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

dies ist schon die <strong>85</strong>. <strong>Ausgabe</strong>, wie die Zeit vergeht!<br />

Wir steuern mit dem <strong>Schwachhauser</strong> auf die 100.<br />

<strong>Ausgabe</strong> zu… seit 2008 haben wir Sie, die treuen<br />

Leserinnen und Leser. Da wir es ja lieben, auch einmal<br />

im Jahr eine andere Stadt zu besuchen, ist es diesmal<br />

Osterholz-Scharmbeck. Mein Geburtsort.<br />

Selbst ich wusste gar nicht, welch Interessantes dort<br />

zu finden ist, auch Ihnen viel Spaß beim Neuentdecken<br />

der kleinen Stadt am Rande von <strong>Bremen</strong>.<br />

Anja Brinckmann stellt diesmal einen Künstler anderer<br />

Art <strong>für</strong> Sie vor, einen Künstler hinter der Kamera, der<br />

Genuss so zur Geltung bringt, dass Ihnen das Wasser<br />

im Mund zusammen läuft.<br />

Carsten Meyer-Heder war mal gestartet, Bürgermeister<br />

zu werden, sollte nicht sein, aber er ist so viel<br />

mehr, vor allem <strong>für</strong> seine Firma und seine Mitarbeiter.<br />

Karla Götz hatte große Freude, sich mit ihm zu unterhalten.<br />

Guenter G. Rodewald stellt Ihnen den Archivar Fritz<br />

Peters vor, der 50 Jahre im Staatsarchiv <strong>Bremen</strong> tätig<br />

war, und behauptet keck: „Twitter, am Ende eine Bremer<br />

Erfindung?“<br />

Wir haben wieder viele Tipps <strong>für</strong> den Kulturgenuss <strong>für</strong><br />

Sie, Ausstellungen, das Theater <strong>Bremen</strong> spielt noch bis<br />

die Ferien beginnen, und freuen Sie sich auch wieder<br />

auf Shakespeare im Park und vieles mehr!<br />

Viel Freude beim Lesen, genießen Sie die Sommerzeit!<br />

Ihre Susanne Lolk<br />

Online lesen<br />

mit dem QR-Code<br />

3


<strong>85</strong> Inhalt<br />

12<br />

FOTOGRAFIE<br />

Matthias Hoffmann<br />

06<br />

PLAUDEREI<br />

Carsten Meyer-Heder<br />

26<br />

OSTERHOLZ-<br />

SCHARMBECK<br />

Ein Besuch<br />

LEBEN<br />

22 Aktuelles aus <strong>Bremen</strong><br />

4


30<br />

SPURENSUCHE<br />

Twitter – Eine Bremer<br />

Erfindung?<br />

Immobilienrecht?<br />

Da<strong>für</strong> hab ich<br />

jemanden!<br />

54<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

Theater<br />

Ausstellungen<br />

Veranstaltungen<br />

71<br />

UNTERHALTUNG<br />

Cartoon<br />

Kreuzworträtsel<br />

Kolumne<br />

Melanie Kritzer,<br />

Haus & Grund-Mitglied seit 2013<br />

· Rechtsberatung<br />

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5


Bremer Persönlichkeiten<br />

Carsten Meyer –<br />

SERIE<br />

Chef der team neusta Unternehmensgruppe im Gespräch mit der SCHWACHHAUSER Redakteurin Karla Götz<br />

6


Heder<br />

Wie man so ganz anders ein<br />

erfolgreiches Unternehmen führen kann<br />

Ja, wo ist er denn, der Bremer Unternehmer Carsten<br />

Meyer-Heder? Wir haben es lässig durch die<br />

transpondergesicherte Eingangstür in der Konsul-<br />

Smidt-Straße 24 geschafft: Der sperrige Schuppen<br />

Nummer 1 in der Überseestadt. Manche finden ihn<br />

hässlich, manche schwärmen von einem Industriedenkmal.<br />

Die einen sagen so, die anderen so. Sie<br />

wissen schon, das Gebäude mit einem Bauch voller<br />

Oldtimer, einem Werder Fitnessstudio, Restaurants.<br />

Ja, und dem verrückten Konstrukt, bei dem man als<br />

Wohnungsbesitzerin oder Wohnungsbesitzer mit<br />

dem Auto per Aufzug in sein Zuhause gelangen<br />

kann, wenn man denn will.<br />

Also, Fuß in die Tür Nummer 24 und zack, rein. Aber<br />

wo ist er denn nun der Herr Meyer-Heder? Ach, da<br />

sitzt er ja unauffällig hinter dem schneeweißen Tresen<br />

aus einer wirklich sehr beachtlichen Menge von<br />

USM Haller-Regalteilen. Verdeckt von einem riesigen<br />

Blumenarrangement. „Ich mach grad Telefondienst“,<br />

sagt der geschäftsführende Gesellschafter des „team<br />

neusta“. Sodann nehmen wir in apfelgrünen Sesseln<br />

Platz und kriegen wahlweise Kaffee, Capuccino oder<br />

Wasser und zugleich wichtige Informationen.<br />

Er selbst wohnt unter derselben Adresse mit kurzem<br />

Weg zu seinen Büros. Erkennbar sei seine Wohnung<br />

an einem Basketballkorb vor dem Eingang. „Mein<br />

15-jähriger Sohn trainiert bei den Eisbären Bremerhaven,<br />

fährt dreimal die Woche hin.“ Und der zweite<br />

Sohn, der 18-Jährige „…weiß alles über Basketball, er<br />

könnte jetzt zum Beispiel aus dem Kopf alle Mitglieder<br />

der Bundes-Nationalmannschaft der Damen nennen.“<br />

Kind Nummer drei ist eine Tochter, 14 Jahre alt.<br />

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7


Carsten Meyer-Heder erläutert im Gespräch seine Firmenphilosophie, die er seit 27 Jahren vertritt.<br />

Bemerkenswerte IT-Projekte<br />

Meyer-Heder hat was Jugendliches an sich. Und<br />

eine Körpergröße, die ihn <strong>für</strong> Dunkings prädestinieren<br />

würde. Solche Korbleger hat er, um mal metaphorisch<br />

im Bilde zu bleiben, auf unternehmerischer Seite sehr<br />

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wohl geschafft. Seine Gruppe „team neusta – the<br />

digital family“ beschäftigt inzwischen 1300 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter und ist auf 13 Standorte von<br />

<strong>Bremen</strong> aus bis nach Bukarest und Toulouse verteilt.<br />

„Könnte ich Ihre Dienste in Anspruch nehmen?“, frage<br />

ich. Da muss er aber wirklich herzlich lachen. „Wir sind<br />

sicher nicht die Richtigen, wennIhr PC nicht läuft.“ Es<br />

geht also um Größeres, Wichtigeres. Um bemerkenswerte<br />

IT-Projekte. Bei der Betrachtung des Portfolios<br />

ist die Vielzahl der professionell angegangenen Themen<br />

verblüffend. Zum Beispiel ein Digitalisierungsprojekt<br />

<strong>für</strong> die Bremer Molkerei DMK oder das digitale<br />

Kursmanagement <strong>für</strong> Hansefit, um einige Projekte aus<br />

der Region zu nennen (mehr Details unter https://<br />

www.team-neusta.de/kompetenzen/). Meyer-Heder<br />

zählt im Gespräch wichtige deutschen Automarken<br />

auf, <strong>für</strong> die sein Unternehmen tätig ist.<br />

8


Fortschrittliche Firmenphilosophie<br />

Während wir reden, kommt eine Mitarbeiterin mit<br />

einem Hund an unserer Sitzgruppe vorbei. Einem<br />

ziemlich großen, einem Hovawart, schätze ich. Das<br />

Vorbeiflanieren dieses Hundes, der sich schwanzwedelnd<br />

aufs Gassigehen freut, bringt unser Gespräch in<br />

ein anderes Fahrwasser. Nämlich die Firmenphilosophie<br />

des teams neusta, die, als Meyer-Heder es vor<br />

27 Jahren gründete, ihrer Zeit voraus war. „Wir sind<br />

familienfreundlich, wir sorgen <strong>für</strong> unsere Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter“, sagt der Chef ganz unprätentiös.<br />

Die Liste ist lang, reicht vom Hund im Büro übers<br />

Leihfahrrad, Sport- und Fitnessangebote bis hin zu<br />

flexiblen Arbeitszeiten.<br />

Das ist dem Mann, der ein Firmenchef der anderen<br />

Art ist, ganz wichtig. „Ich bin im Herzen ein Familienmensch“,<br />

sagt Meyer-Heder, und es ist ihm ernst damit.<br />

Die Familie, die digital family, funktioniert so: „Wir<br />

organisieren uns in Teams, übernehmen und durchdenken<br />

eine Aufgabe, verteilen die Verantwortlichkeiten,<br />

und dann kann auch von zu Hause aus gearbeitet<br />

werden.“<br />

Wertschätzung großgeschrieben<br />

Ganz wichtig ist <strong>für</strong> den „Familienmenschen“, dass<br />

alle mit ihren Besonderheiten im Team gewertschätzt<br />

und gefördert werden. Er hat die unterschiedlichsten<br />

Leute eingestellt. Welche mit Universitätsstudium und<br />

welche ohne. Quereinsteiger seien ihm ganz wichtig,<br />

sagt Carsten Meyer-Heder, der heute mal (ausnahmsweise)<br />

in Turnschuhen vor uns sitzt. „Ich liebe nämlich<br />

gute, qualitätvolle Herrenschuhe.“ Da wollen wir jetzt<br />

mal was Persönliches rauslocken. Er selber? Studium<br />

und so? Na, eher nicht. „Doch, ich war eingeschriebener<br />

Student der Wirtschaftswissenschaft an der<br />

team neusta setzt auf flache Hierarchien und gemischte Teams in der<br />

digitalen Familie , großes Fotos links und oben: team neusta<br />

Universität <strong>Bremen</strong>, und hatte mit 28 immerhin zwei<br />

Scheine gemacht.“ Grins. Und ein Tipp an alle Eltern:<br />

„Verzweifeln Sie nicht, wenn ihre Tochter oder ihr<br />

Sohn mit 28 noch nicht wissen, was sie mal werden<br />

sollen. Das wird noch.“<br />

Ein echtes Viertelkind<br />

In der Neustadt ist er geboren, in der Vahr aufgewachsen<br />

und dann ins Viertel gezogen. „Ich bin<br />

ein echtes Viertelkind“, klingt es im Brustton der<br />

Überzeugung. Am Sielwall hat er jahrelang in einer<br />

Zehner-WG gelebt. „Das gelbe Schild: ,Atomkraft,<br />

Nein danke‘, das ich an der Tür aufgeklebt habe, müsste<br />

da vielleicht heute noch zu sehen sein.“ Dann ist<br />

Meyer-Heder selber Quereinsteiger in der digitalen<br />

Welt geworden. Über einen <strong>für</strong> ihn extrem wichtigen<br />

Umweg. Er hatte in einer Bremer Unternehmensberatung<br />

angeheuert. Deren Chef nennt er heute noch<br />

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9


mit großer Hochachtung seinen Mentor. „Ich hab ihn<br />

erst gestern im Al Pappagallo getroffen“, beschreibt<br />

er überraschende Wiedersehensfreude. Niemals werde<br />

er dessen entscheidenden Tipp vergessen: „Man<br />

kann ein Unternehmen auf zweierlei Art führen. Mit<br />

Misstrauen oder Vertrauen.“ Er mache Letzteres, sagt<br />

Meyer-Heder. Und es klappt seiner Meinung nach<br />

alles in allem hervorragend. „98-mal läuft das gut und<br />

aus den übrigen zwei Malen lernen wir.“<br />

Mitarbeiter halb so alt. Problem?<br />

Jetzt haben wir bislang das Alter des geschäftsführenden<br />

Unternehmers nicht erfragt. Das ist offenbar<br />

eine schwierige Kiste. Er ist vor kurzem 61 geworden,<br />

fühlt sich aber nicht so. Oder doch? „Naja, man<br />

hat nicht mehr so viel Zeit zu verschenken, und ich<br />

schaue bewusster auf das Leben“, sagt der lässige<br />

Mann. Der Spaßfaktor darf bei dem ganzen digital life<br />

nicht zu kurz kommen. Ein Kumpel habe ihn kürzlich<br />

mitgenommen zu einem Konzert der Elektropop-Band<br />

Grossstadtgeflüster (echt jetzt mit drei s geschrieben).<br />

Er ist dahin gegangen und hat abgehottet. Aber da<br />

war was anderes <strong>für</strong> den 61-Jährigen verblüffend: Er<br />

hat zahlreiche seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

auf dem Konzert getroffen. Deren Durchschnittsalter<br />

ist übrigens 33. Abwerbungsversuche <strong>für</strong> die<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

hoch ausgebildeten Bremer Leute durch Firmen im<br />

In- oder Ausland sind auf der Tagesordnung. Kundige<br />

Leser*innen vermissen in diesem Text etwas. Da<br />

war doch noch was? 2019? Bürgerschaftswahl, 26,7<br />

Prozent der Stimmen eingefahren? Erstmalig hat der<br />

Mann das geschafft seit Jahrzehnten einer parteipolitisch<br />

anders gefärbten Landesgeschichte. Nun, das sei<br />

ausdrücklich erklärt: Wir wollen hier im <strong>Schwachhauser</strong><br />

<strong>Magazin</strong> nicht politisch werden. Nur soviel: <strong>Bremen</strong><br />

habe eigentlich die Chance, sich effektiv zu organisieren.<br />

Alle könnten sich an einen Tisch setzen und das<br />

Beste aushandeln <strong>für</strong> den Stadtstaat an der Weser.<br />

Das ist Carsten Meyer-Heders Überzeugung.<br />

Wir beenden das Geplauder im Schuppen 1, bei dem<br />

wir durch große Bogenfenster ständig einen etwas<br />

irritierenden Blick auf die darunter liegende Kollektion<br />

betagter aber inzwischen hochglanzpolierter Autos<br />

hatten. Da liegt ein Hobby ja zum Greifen nahe. Und<br />

tatsächlich: Carsten Meyer-Heder nimmt mit seinem<br />

Oldtimer sogar an Rallyes teil. Es ist ein alter Mercedes<br />

Benz Coupe, W 111. „Und der Erstbesitzer“, so der Interviewpartner,<br />

ist…: „Heinz Ehrhardt.“<br />

Text: Karla Götz<br />

<br />

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Hier trifft sich das „Who is who“ der<br />

deutschen und internationalen Markenhersteller.<br />

Von der Designer-Wanne, frei<br />

im Raum stehend, bis zur Walk-in-Dusche<br />

im urbanen Loft-Style liefern sie jene Elemente,<br />

aus denen ELEMENTS dann den individuellen<br />

Traum vom Bad „komponiert“.<br />

Bei Deutschlands Verbrauchern kommt<br />

die Rundum-sorglos-Betreuung mit der<br />

persönlichen Note, die an mittlerweile<br />

260 Standorten miterlebt werden kann,<br />

bestens an. Auf dem einfachsten Weg zum<br />

neuen Bad ist zeitloses Weiß noch immer<br />

nachgefragt, an der Wand, bei der Keramik<br />

wie bei den Badmöbeln. Doch immer<br />

mehr bekennen Farbe – und setzen neue<br />

Akzente. Statt klassischem Chrom ziehen<br />

heute Schwarz oder Kupfer ein.<br />

Mattschwarz und gebürstetes Kupfer<br />

„Immer mehr Kunden finden den Kontrast<br />

zwischen den schwarzmatten Armaturen<br />

und der weißen Keramik sehr stylisch.<br />

Auch Oberflächen wie gebürstetes Kupfer<br />

sind bei Armaturen sehr beliebt“, sagt<br />

ELEMENTS-Expertin Rita Janssen. Dazu<br />

stoßen farbige Duschwannen, die an<br />

die Bodenfliesen angepasst werden, auf<br />

immer regeres Interesse. Funktion trifft<br />

auf Form – und Farbe: Das gilt <strong>für</strong> die modernen<br />

Heizkörper, die in Lindgrün und<br />

warmen Naturtönen ebenso strahlen wie<br />

im coolen Anthrazitgrau. Das Ende eines<br />

Klassikers? „Auf keinen Fall. Weiß bleibt<br />

und blüht sogar neu auf. Gefragt sind neuerdings<br />

Keramikoberflächen in Mattweiß,<br />

die auch in der Haptik höchst spannend<br />

sind.“ Grundsätzlich stelle man fest, so Rita<br />

Janssen, dass viele etwas haben möchten,<br />

das nicht dem Standard entspricht, was<br />

einfach mal „was anderes ist“.<br />

ELEMENTS-SHOW.DE<br />

11


FOTOGRAFIE<br />

Foto: Matthias Hoffmann<br />

Einfach lecker<br />

inszeniert<br />

12


Der Food Fotograf Matthias Hoffmann<br />

verschafft sich mit seinem geübten Auge<br />

stets sorgfältig den Überblick, bevor er<br />

fein inszeniertes Food digital verewigt.<br />

Jeder, der sich daran versucht, weiß, es ist keine<br />

leichte Übung Essensgerichte so darzustellen, dass<br />

Betrachter und Betrachterin das Wasser im Mund zusammen<br />

läuft und in den nächsten Food Store eilt, um<br />

die nötigen Zutaten zu kaufen und es nachzukochen.<br />

Auch wenn es scheint, als könne heutzutage praktisch<br />

jeder alles fotografieren, Menschen, Architektur, Gegenstände<br />

oder eben Food. Allerorten sind fast schon<br />

routinierte Hobby Fotografen am Werk und gerade<br />

auch Hobby Food Fotografen vielerorts zu beobachten.<br />

In den Restaurants und Cafés zücken sie ihre<br />

Handys, um das eben noch unangetastete servierte<br />

Gericht abzulichten. Vom knusprigen Croissant mit in<br />

kleinen Glasgefäßen bereit gestellter hellgelber Butter<br />

und himbeerroter Marmelade über die leuchtend<br />

orangefarbene Kürbissuppe mit dem grünlichen Film<br />

von Kürbiskernöl bis hin zum zart rosa gebratenen<br />

Fleisch, ganz zu schweigen von herrlichen Kuchen<br />

und Cremetorten. Keiner muss sich da<strong>für</strong> mehr eine<br />

kostspielige Kamera leisten und eine Ausrüstung mit<br />

sich herumschleppen, das allzeit bereite Handy ist mit<br />

einer funktionierenden Kamera bestens ausgerüstet.<br />

Aber der Eindruck, es lasse sich Food so eben mal in<br />

seiner herrlichen Konsistenz und Farbe wirklich Wirklichkeits<br />

getreu ablichten, täuscht. Wer versucht, was<br />

tatsächlich nur die Profis können, stellt schnell fest,<br />

das Grün eines Salates wirkt schnell welk, obwohl es<br />

das keineswegs ist, und auch ein Stück rosa Gebratenes<br />

kommt auf dem Handybild plötzlich nicht so saftig<br />

rüber wie es eigentlich gerade noch auf dem Teller<br />

liegt. Das stört wenig im Privaten, wenn es darum<br />

geht, Erinnerungen fest zu halten oder den Moment<br />

im Restaurant oder Café durch Fotos mit anderen zu<br />

teilen.<br />

Wenn es allerdings darum geht, Produkte im Bereich<br />

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13


14<br />

Foto: Matthias Hoffmann


der Nahrungsmittel zu bewerben und in Prospekten<br />

und Katalogen darzustellen, Bücher zu bebildern oder<br />

events festzuhalten, ist die perfekte Darstellung unerlässlich.<br />

Hier kommt die Food Fotografie ins Spiel.<br />

Deren Inhalt ist die fotografische Abbildung einzelner<br />

Lebensmittel bis hin zu ganzen Menüdarstellungen<br />

oder vollumfänglichen Kochsituationen.<br />

Matthias Hoffman ist Food Fotograf und Profi auf<br />

diesem Gebiet, fotografiert Lebensmittel <strong>für</strong> die Lebensmittelwerbung<br />

oder zur Untermalung von Rezepten<br />

in Kochbüchern oder begleitet fotografisch ganze<br />

Kochevents. Seine Fotografien werden benutzt <strong>für</strong><br />

die bebilderte Darstellung von Lebensmitteln auf deren<br />

Verpackungen und deren bildliche Darstellung in<br />

Werbeprospekten. Die Objekte seiner Fotografie sind<br />

Fleisch und Fisch, Kuchen, Eis, Früchte, Gewürze und<br />

Getränke, aber auch ganze fertig zubereitete Gerichte.<br />

Objekte, die in Szene gesetzt werden müssen, damit<br />

sie möglichst appetitanregend dargestellt sind. Das ist<br />

nicht einfach einmal so bewerkstelligt, sondern erfordert<br />

ein hohes Maß an Erfahrung und Wissen in diesem<br />

ganz speziellen Bereich der Fotografie. Matthias<br />

Hoffmann hat es sich in vielen Jahren erarbeitet. Mit<br />

seiner Spezialisierung auf die Food Fotografie hat er<br />

in den letzten zwanzig Jahren unzählige Fotografien<br />

rund um Nahrungsmittel ins Leben gerufen, inszeniert<br />

bis hin zum Kunstwerk.<br />

Auswahl des Hintergrunds <strong>für</strong> das nächste Foto, Foto: Jürgen Bohlken<br />

Da<strong>für</strong> müssen Lebensmittel entsprechend ansprechend<br />

angerichtet werden.<br />

Neben dem Berufsbild des Food Fotografen gibt es<br />

<strong>für</strong> ein solches Foto Shooting eigens das des Food<br />

Stylisten. Seine Aufgabe ist es, das Lebensmittelprodukt<br />

<strong>für</strong> die Präsentation und spätere Ablichtung<br />

durch den Food Fotografen aufzubereiten. Er wählt<br />

den Hintergrund und den Untergrund und alles, was<br />

während eines Foto Shootings auf den Teller kommt.<br />

Von dem Food Stylistin wird es angerichtet und inszeniert.<br />

Er hilft mit Mitteln nach, wenn das Produkt<br />

nicht lange genug frisch aussieht, etwa Bierschaum<br />

zu schnell in sich zusammenfällt oder gerade noch<br />

grüner Salat zu schnell welk aussieht. Während eines<br />

solchen größeren Shootings zu Werbezwecken ist der<br />

Food Fotograf Matthias Hoffmann dann nur noch <strong>für</strong><br />

das Bild und die Technik zuständig.<br />

Grundsätzlich aber kann er ein solches Food Styling<br />

jederzeit selbst übernehmen. In seinem 400 qm großen<br />

Atelier im ehemaligen Wollelager der Nordwolle<br />

in Delmenhorst hat er ein riesiges Repertoire an Accessoires<br />

zusammengestellt. In Apotheker- und anderen<br />

mit etlichen Schubladen ausgerüsteten Schränken,<br />

Glasvitrinen und Regalen bis unter die hohen Decken<br />

gefüllt mit Boxen hat er verstaut, was er in den vielen<br />

Jahren des kreativen Schaffens von unzähligen Flohmärkten<br />

in der Gegend und aus Frankreich oder bei<br />

seinen Recherchen aus dem Internet zusammen getragen<br />

hat. Teller in allen Größen und Farben, Schüs-<br />

15


16<br />

Foto: Matthias Hoffmann


seln, Schalen, Vasen und Besteck vom kleinen Löffel<br />

bis hin zum Kuchenheber stapeln sich hier. Utensil <strong>für</strong><br />

Utensil ist alles sorgfältig einsortiert und beschriftet,<br />

damit es ihm jederzeit griffbereit ist, wenn er es <strong>für</strong> ein<br />

Shooting benötigt. Dabei geht es nicht nur um das Geschirr<br />

und das schmückende Beiwerk, sondern auch<br />

um die Wahl der passenden Tapete im Hintergrund,<br />

von der er eine ganze Auswahl anzubieten hat, und<br />

den richtigen Untergrund, auf dem alles angerichtet<br />

wird. Der Fotograf fertigt diesen selbst an und greift<br />

zum Beispiel zu natürlichen Materialien wie Holz,<br />

wenn es etwa um das rustikale Brotbrettchen geht.<br />

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Teller, Tassen, Gläser, Accessoires nehmen viel Raum ein,<br />

Foto: Jürgen Bohlken<br />

Und selbstverständlich kennt er die Tricks, die dazu<br />

verhelfen, Essen so besonders ansprechend abzubilden,<br />

dass einem das Wasser im Mund zusammenläuft.<br />

Der Eiskugel etwa wird mit kleinen Picksern vom<br />

Zahnstocher Struktur verliehen oder die frische Salami<br />

erst nach dem Backen auf die Fertigpizza drapiert,<br />

damit sie nicht zu große Fettflecke aufweist.<br />

Derart professionell in Szene gesetzt, kommen dann<br />

seine Verpackungsaufnahmen zustande, die Aufnahmen<br />

<strong>für</strong> Kochbücher oder auch die Bebilderung eines<br />

Kochevents. Da aber besonders Sterneköche vorzugsweise<br />

in ihrer eigenen Kochumgebung kochen, packt<br />

der Food Fotograf seine zahlreichen Requisiten auch<br />

mühelos ein und schafft sie ohne Weiteres an den<br />

entsprechenden Auftragsort.<br />

Matthias Hoffman scheut keinen Aufwand, er betreibt<br />

seinen Beruf mit großer Leidenschaft und Konsequenz.<br />

Geboren 1957 in Bassum, absolvierte er 1975<br />

<strong>für</strong> zwei Jahre die Ausbildung zum Fotografen beim<br />

Lette-Verein in Berlin, der damals eine Berufsfachschule<br />

war und heute eine Hochschule ist.<br />

17


18<br />

Foto: Matthias Hoffmann


Er arbeitete dann <strong>für</strong> ein Jahr als Fotograf in einem<br />

Möbelstudio, ehe er sich 1978 entschloss, Grafikdesign<br />

und freie Malerei an der Fachhochschule Hannover<br />

zu studieren und Freie Kunst und Kunstpädagogik<br />

an der Fachhochschule Ottersberg. Danach wandte er<br />

sich erneut der Fotografie zu und startete nach über<br />

zehn Studienjahren als Assistent in der Werbeagentur<br />

Lübben und Partner und übernahm im Anschluss dort<br />

die Studioleitung. 1989 erfolgte die Existenzgründung<br />

als selbständiger Fotograf gemeinsam mit dem Fotografen<br />

Armin Reichelt in Delmenhorst. Der damalige<br />

Schwerpunkt lag damals im Bereich der Image-Broschüren,<br />

Architekturaufnahmen, Firmenauftritte und<br />

der Darstellung von Maschinen.<br />

Erst im Jahr 2003 spezialisierte sich Matthias Hoffmann<br />

auf die Food Fotografie und arbeitete dann<br />

als alleiniger Betreiber des Fotostudios. Diese Veränderung<br />

ging zurück auf eine äußerst schwierige<br />

Auftragslage und die Entwicklung in Richtung Spezialisierung<br />

unter den Berufsfotografen. Wo Fotografen<br />

früher eigentlich alles fotografierten und alles<br />

fotografieren konnten, änderte sich das Berufsbild in<br />

den 90ern dahingehend, dass es auf einmal Modefotografen<br />

gab, Möbelfotografen, Architekturfotografen<br />

oder eben Food Fotografen, die sich in den jeweiligen<br />

Bereichen ihre Kompetenzen aufbauten.<br />

Nachbearbeitung am Computer, die Digitalisierung hat viel verändert<br />

Foto: Jürgen Bohlken<br />

Durch die Digitalisierung in der Fotografie fand dann<br />

außerdem eine große Veränderung statt. Matthias<br />

Hoffman hat seine Analog-Aufnahmen früher selbst<br />

entwickelt, statt sie wie andere Fotografen <strong>für</strong> die Entwicklung<br />

ins Labor zu geben. Auf diese Weise fand<br />

<strong>für</strong> ihn eine intensive Auseinandersetzung mit den<br />

Fotos allein schon deshalb statt, weil er eineinhalb<br />

Stunden warten musste, bis ein Foto fertig war. Das<br />

ist heutzutage anders, wo ein Foto noch vor der Entwicklung<br />

digital über die Kamera bearbeitet wird. Die<br />

Korrespondenz findet in einer anderen Form statt.<br />

„In meiner Laufbahn hat sich durch die Digitalfotografie<br />

vieles verändert. Ich muss schneller arbeiten, effek-<br />

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19


20<br />

Foto: Matthias Hoffmann


tiver. Vor der digitalen Zeit wurden<br />

Fotografen gebucht, weil<br />

sie eine bestimmte Bildsprache<br />

hatten. Heutzutage wird ein Fotograf<br />

gebucht und er soll eine<br />

bestimmte Bildsprache schlichtweg<br />

erfüllen“, äußert sich der<br />

Fotograf. „Dann ist die Auswahl<br />

eines Fotos beliebiger geworden,<br />

die Bildkunst zufälliger. Die<br />

Entscheidung über das richtige<br />

Bild wird nicht mehr vom Fotografen<br />

getroffen, sondern vom<br />

Kunden. Es entscheidet subjektive<br />

Schönheit, nicht Qualität.<br />

Malen nach Zahlen in der Fotografie…<br />

Die Fotografie ist eine allgemein anerkannte und<br />

wichtige Form moderner Kunst. Ihr werden wie jeder<br />

anderen Kunstrichtung Ausstellungen in Museen und<br />

Galerien gewidmet, in denen fotografische Werke<br />

künstlerisch präsentiert werden. Und auch die Geschichte<br />

der Food Fotografie ist älter als man ahnt, sie<br />

reicht zurück bis ins 19 Jahrhundert. Der britische Jurist<br />

und Fotograf Roger Fenton hat in seiner Fotografie<br />

Decanter and Fruit Früchte um ein Dekantergefäß<br />

drapiert und so ein Stilleben inszeniert. Dies allerdings<br />

Fotograf Matthias Hoffmann, Foto: Hella Hennecke<br />

weniger zu Werbezwecken<br />

als vielmehr als fotografisches<br />

Kunstwerk. Der Fotograf schuf<br />

ein Werk, das nicht die Wirklichkeit<br />

wiedergab, sondern vielmehr<br />

seine Interpretation eines<br />

Moments. Dies ist der Grad über<br />

den gerne diskutiert wird und<br />

darüber, wo Fotografie als Kunst<br />

anfängt oder aufhört. Es kann<br />

dahin gestellt bleiben, inwiefern<br />

die fotografische Leistung<br />

des Food Fotografen Matthias<br />

Hoffmann als künstlerisch oder<br />

handwerklich zu betrachten ist.<br />

Er schätzt Fotografen wie den US-amerikanischen<br />

Fotografen Richard Avedon oder den deutschen Fotografen<br />

Andreas Gursky. Im Übrigen besucht er eher<br />

Kunstausstellungen von Gemälden, Installationen und<br />

Performances.<br />

„An der Fotografie bin ich zu dicht dran, artfremdes<br />

befruchtet mich in meiner Arbeit mehr“, sagt er Matthias<br />

Hoffmann. Und die fotografischen Werke, die er<br />

Tag <strong>für</strong> Tag schafft zeugen von seinem Erfolg, sind<br />

beeindruckend und kunstvoll sind sie allemal.<br />

Text: Anja E. Brinckmann<br />

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21


VERABSCHIEDUNG<br />

Der Gründer der Werkstatt – Edmund Wieczorek –<br />

war schon als Jugendlicher fasziniert von schnellen<br />

Maschinen und Kraftfahrzeugen. Am Wochenende<br />

ging er mit Freunden zu Sandbahn- und Motorradrennen.<br />

Es machte ihm auch Spaß stehend auf dem<br />

Sattel seines Motorrads zu fahren.<br />

Seine Kunststücke fanden Nachahmer,<br />

sogar bei der jährlichen<br />

Polizeischau im Weserstadion.<br />

Sein Sohn Lothar Wieczorek,<br />

führte den Betrieb nach seiner<br />

Meisterprüfung weiter. Neben<br />

Fahrzeugreparaturen, -wartungen<br />

und Karosseriearbeiten führte<br />

er Abgasuntersuchungen und<br />

zusammen mit der DEKRA auch<br />

Hauptuntersuchungen durch.<br />

Jeden Mittwoch war HU Tag und<br />

besonders viel los in der weit über<br />

Schwachhausen hinaus bekannten<br />

Werkstatt.<br />

Die freie Meister Kfz-Werkstatt Wieczorek schließt nach<br />

70 Jahren Selbstständigkeit aus Altersgründen den Betrieb<br />

Edmund Wieczorek bei seinem Kunststück auf<br />

dem Motorrad, Quelle: privat<br />

Lothar Wieczorek und seine Werkstatt<br />

Die Mitarbeiter des Betriebes waren langjährig in dieser<br />

familiär geführten Werkstatt tätig und es bildete sich<br />

ein zuverlässiges, kompetentes Team. Der große Kundenstamm<br />

wusste das zu schätzen und konnte sich<br />

immer auf das Team verlassen. Selbst Hausbesuche<br />

bei den Kunden, um deren Autos<br />

wieder fahrfähig zu machen, waren<br />

keine Seltenheit. Die Zusammenarbeit<br />

mit befreundeten Betrieben,<br />

die sich in ihren Leistungen der<br />

Werkstätten gegenseitig unterstützten,<br />

war jahrelang wichtig <strong>für</strong><br />

die gute Arbeit der Werkstatt Wieczorek.<br />

Der Wandel der Zeit und der langsame<br />

Abschied von den Verbrennungsmotoren<br />

und das Alter von<br />

Herrn Wieczorek sind nun der<br />

Anlass den Betrieb zu schließen.<br />

Am 15. Juli ist Schluss!<br />

Der besondere Dank von Herrn Wieczorek gilt seinen<br />

Mitarbeitern, seiner treuen Kundschaft, den Zulieferbetrieben,<br />

den befreundeten Werkstätten, der DEKRA<br />

und auch den sympathischen Nachbarn, die auch<br />

schon mal andere Gegenstände, wie Fahrräder und<br />

Kinderwagen, zur Reparatur gegeben haben. Da<strong>für</strong><br />

wurde das Team in dem schönen alten Haus in der<br />

Hagensstraße 1 mit Kuchen und Süßigkeiten verwöhnt.<br />

Sie wird fehlen, diese kleine, aber feine Werkstatt im<br />

Herzen von Schwachhausen! Wir sagen Tschüss!<br />

Text und Fotos: Susanne Lolk<br />

22


Urlaub in der eigenen Stadt kann richtig Spaß machen – 15 Hotels in der Hansestadt lassen Bremerinnen und Bremer vom 13. bis 18. Juli 2022 <strong>für</strong> 10<br />

Euro pro Hotelstern übernachten. (abgebildet: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des RadissonBlu Hotel, des Atlantic Grand Hotel und des Parkhotel),<br />

Foto: Frank Thomas Koch, Copyright: WFB<br />

Urlaub machen, ohne zu verreisen<br />

Sommeraktion „Zu Gast in deinem <strong>Bremen</strong>“<br />

Einfach mal Urlaub in der eigenen Stadt machen, die<br />

touristischen Höhepunkte der Heimat entdecken, sich<br />

morgens beim ausgiebigen Frühstück verwöhnen lassen<br />

– entspannte Kurzferien ohne Anreisestress erleben!<br />

Das ist in diesem Sommer wieder möglich.<br />

Vom 13. bis 18. Juli 2022 veranstaltet die WFB Wirtschaftsförderung<br />

<strong>Bremen</strong> GmbH mit Bremer Hotels<br />

wieder die Aktion „Zu Gast in deinem <strong>Bremen</strong>“.<br />

Eine Übernachtung mit Frühstück kostet in diesem<br />

Zeitraum pro Person nur 10 Euro pro Hotelstern.<br />

Voraussetzung: Mindestens eine oder einer der Übernachtenden<br />

im Doppelzimmer muss einen Wohnsitz<br />

in <strong>Bremen</strong> oder im Umkreis von fünfzig Kilometern<br />

haben.<br />

Insgesamt nehmen in diesem Jahr 15 Häuser an der<br />

Aktion teil. Ob zentral am Marktplatz oder am idyllischen<br />

Museumshaven in <strong>Bremen</strong>-Vegesack, stylisch<br />

im modernen Designhotel oder direkt am Zentrum der<br />

Luftfahrt, dem Bremer Airport – während der sechs<br />

Tage im Juli können Bremerinnen und Bremer ihre<br />

Stadt völlig neu entdecken.<br />

Zusätzlich zu den günstigen Übernachtungen gibt es<br />

auch eine Vielzahl von vergünstigten Erlebnis-Bau-<br />

steinen. Für den Preis von 2-<strong>für</strong>-1 gibt es beispielsweise<br />

Tickets in der botanika, Leihfahrräder und Stand<br />

Up Padling Angebote. Fünfzig Prozent Ermäßigung<br />

gibt es z.B. bei Mercedes Benz Werksführungen oder<br />

<strong>für</strong> ein Kaffeeseminar bei Lloyd Caffee. Völlig kostenlos<br />

dürfen die Gäste ins Hafenmuseum Speicher XI.<br />

Alle Informationen zu teilnehmenden Hotels,<br />

Veranstaltungen und vergünstigten Reise-Bausteinen<br />

finden Interessierte auf der Internetseite:<br />

bremen.de/zu-gast-in-deinem-bremen<br />

Martina Ritscher<br />

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23


FIRMENPORTRAIT<br />

Dirk Meyer ist ein Fan und Liebhaber von Oldtimern, aber dieses Fundstück bleibt ein Original<br />

„Jeder Mensch ist anders und möchte seine Individualität<br />

zum Ausdruck bringen – auch in der eigenen Küche...“<br />

...dieser Spruch von Dirk Meyer ist ihm heute genauso<br />

wichtig wie damals als er das Geschäft 1999 übernommen<br />

hatte. Für viele ist die Küche tatsächlich der<br />

schönste Ort im Haus und man muss sich wohl fühlen,<br />

wenn man mit der Familie und Freunden diesen<br />

sehr kommunikativen Ort mit Leben erfüllt.<br />

Seit 42 Jahren hat sich Meyer&Rojahn GmbH einen<br />

Namen gemacht, der da<strong>für</strong> steht, dass der Kunde<br />

nicht nur zu einem Miele Vertragshändler an der<br />

Friedrich Ebert Straße 26 kommt, sondern auch zu<br />

einem begeisterten Team, dass auch leidenschaftlich<br />

und kompetent berät, wenn der Kunde nach einer<br />

neuen Küche sucht. Denn so Dirk Meyer: „Es kommt<br />

bei der Suche nach einer perfekten Küche auf viel<br />

mehr an, denn selbst die schönste Küche macht keine<br />

Freude, wenn bei der Planung die Persönlichkeit des<br />

Käufers unberücksichtigt bleibt!“<br />

24<br />

Material, Farben, Struktur, jede Küche kann individuell nach eigenen<br />

Wünschen zusammengestellt und ergänzt werden<br />

Meyer und Rojahn GmbH hat sich aber vor allem damit<br />

einen Namen gemacht, dass Unmögliches nicht<br />

unmöglich bleiben muss. Es beginnt mit der Beratung,<br />

danach wird vor Ort beim Kunden geschaut, wie die<br />

Küche perfekt gestaltet werden kann. Da kommt es<br />

auch schon mal dazu, dass bauliche Veränderungen<br />

empfohlen werden, um eine große Wohlfühlküche zu


Meyer & Rojahn<br />

Küchenstudio & Miele Hausgeräte<br />

Spezialist in der Neustadt<br />

Sich inspirieren lassen: Beispielküchen bei Meyer & Royahn<br />

Vor dem Umzug: Noch gibt es wunderbare Musterküchen<br />

gestalten. Das klappt großartig, weil die Zusammenarbeit<br />

mit einem Netzwerk aus fachkundigen Handwerksbetrieben<br />

besteht, so dass die Kunden sich um<br />

nichts kümmern müssen!<br />

Dirk Meyer freut sich grade wahnsinnig darüber,<br />

dass er ab Januar 2023 noch mehr Platz haben wird,<br />

um noch mehr schöne Küchen auszustellen. Zudem<br />

kommt noch eine ganz neue und innovative Marke<br />

dazu, von der er noch nicht so richtig berichten möchte,<br />

es soll spannend bleiben! Sind wir also gespannt,<br />

was ab Januar 2023 in der Industriestraße 5, mit<br />

jeder Menge Parkplätzen vor der Tür und sogar einer<br />

E-Lade-Station, dort auf über 400 m² Ladenfläche<br />

anzutreffen sein wird.<br />

Wenn Sie sich noch eine Musterküche sichern wollen,<br />

machen Sie sich auf den Weg. Wann genau der Umzug<br />

stattfindet, finden Sie beschrieben und bebildert,<br />

in einem Bautagebuch auf der Homepage der Meyer<br />

und Rojahn GmbH. Wenn Sie Fragen haben, rufen Sie<br />

gerne an. Das Team freut sich auf Sie!<br />

Meyer & Rojahn<br />

Miele Center<br />

Friedrich-Ebert-Str. 26<br />

28199 <strong>Bremen</strong><br />

T 0421 533708<br />

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Geöffnet<br />

Mo.-Fr. 10-18 Uhr I Sa. 9-13 Uhr<br />

25


Innere Mission<br />

„Die Finanzperspektive liegt in meiner DNA“,<br />

Thomas Krebs ist neuer kaufmännischer Vorstand<br />

des Vereins <strong>für</strong> Innere Mission <strong>Bremen</strong><br />

ENGAGEMENT<br />

Weiß-blaue Fahnen flattern im Wind vor einem<br />

architektonisch bemerkenswerten Haus im<br />

Gründerjahrestil in Schwachhausen. In der Blumenthalstraße<br />

10/11 ist der Firmensitz der Inneren<br />

Mission. Zwei Vorstände sind deren Köpfe.<br />

Einer ist seit kurzem neu: Thomas Krebs. Der<br />

37-Jährige hat den kaufmännischen Part übernommen,<br />

Sprecher ist Pastor Hans-Christoph<br />

Ketelhut. Der Verein, Teil der sozialen Arbeit der<br />

evangelischen Kirche, begleitet Hilfsbedürftige<br />

und Menschen in Not unabhängig von ihrer Kultur<br />

und Religion.<br />

„Etwas Gutes <strong>für</strong> die Gesellschaft zu tun“, so<br />

Thomas Krebs, sei ihm eine Herzensangelegenheit.<br />

„Hier sind einfach mehr Emotionen dabei als<br />

bei anderen Arbeitgebern.“ Psychosoziale Hilfen<br />

<strong>für</strong> Beeinträchtigte, Wohnungslosenhilfe, Beratung<br />

und Beschäftigung, Flucht und Migration<br />

sind einige Beispiele aus dem umfangreichen<br />

Katalog der Leistungen des Vereins <strong>für</strong> Innere<br />

Mission <strong>Bremen</strong>.<br />

Was genau sind nun die Aufgaben eines kaufmännischen<br />

Vorstands? „Es geht um die langfristige<br />

strategische Ausrichtung unseres Vereins“,<br />

sagt Thomas Krebs. „Wir überprüfen ständig unsere<br />

Angebote, verknüpfen und verzahnen sie.“<br />

Wie alle Experten seines Fachs will er dabei natürlich<br />

auch „Prozesse schlanker und effizienter“<br />

gestalten. „Welches sind unsere Kerngeschäfte,<br />

wo doppeln sich unsere Angebote mit denen<br />

anderer?“ Auch die politischen Rahmenbedingungen<br />

müssten immer bedacht werden.<br />

Firmensitz des Vereins <strong>für</strong> Innere Mission <strong>Bremen</strong> ist in der Blumenthalstraße 10/11<br />

Der neue Vorstand hat <strong>für</strong> seine 37 Jahre einen<br />

erstaunlichen Werdegang hingelegt. Er ist in Leer<br />

26


Das neue Vorstandsduo der Inneren Mission, Thomas Krebs und Pastor Hans-Christoph Ketelhut<br />

geboren und hat als gelernter Steuerfachangestellter<br />

den Finanzbereich betreten. Es dauerte nicht lange, da<br />

begann er an der Hochschule <strong>Bremen</strong> ein Studium im<br />

Business-Management, das er mit dem Master beendete.<br />

Währenddessen arbeitete der Student bereits als<br />

Controller <strong>für</strong> die Innere Mission und schrieb auch seine<br />

abschließende akademische<br />

Arbeit über eines<br />

der Themen, die ihm dort<br />

begegneten. Das war vor<br />

zehn Jahren. „Ich freue<br />

mich, zurück zu sein“,<br />

sagt Krebs und lobt die<br />

hohe Motivation und das<br />

Engagement der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter.<br />

Vor seiner Rückkehr<br />

in die Blumenthalstraße<br />

hatte er in der Diakonie-<br />

Stiftung Friedehorst eine<br />

Leitungstätigkeit ebenfalls<br />

als Controller inne.<br />

Schließlich wechselte der<br />

Betriebswirt komplett<br />

den Bereich und wurde<br />

kaufmännischer Leiter<br />

des Instandhaltungswerks der Deutschen Bahn in<br />

Sebaldsbrück. Keine leichte Aufgabe, die er gut gemeistert<br />

haben soll. „Die Frage nach den Euros hat mich<br />

ein stückweit geprägt“, sagt er und fügt lächelnd hinzu:<br />

„Die Finanzperspektive liegt in meiner DNA.“<br />

Thomas Krebs, der neue kaufmännische Vorstand<br />

Zurück zur Inneren Mission, die von den beiden<br />

Vorständen geleitet wird. „Wie gut wir harmonieren,<br />

merkt man unter anderem im Einvernehmen bei der<br />

strategischen Ausrichtung“, betont Krebs und lobt die<br />

große Einigkeit mit Pastor Ketelhut. Gleich zu Beginn<br />

seiner neuen Verantwortung haben die beiden über<br />

die anstehenden Aufgaben gesprochen. Und zwar<br />

ganz bremisch. Bei einem Arbeitsessen im Ratskeller,<br />

das sie in einem Priölken, wie die fassartigen Séparées<br />

heißen, genossen haben.<br />

Mit Schwachhausen<br />

verbindet den Verein<br />

Innere Mission sehr viel.<br />

„Wir haben hier nicht<br />

nur unseren Firmensitz,<br />

sondern auch in der<br />

Parkstraße die Tagesstätte<br />

und Wohnhäuser <strong>für</strong><br />

psychosoziale Betreuung“,<br />

sagt der Vorstand.<br />

Da sein Vater Architekt<br />

ist, begeistern ihn schöne<br />

alte Häuser wie das in<br />

der Blumenthalstraße,<br />

das nun sein Arbeitsplatz<br />

ist. Thomas Krebs lebt mit<br />

seiner Frau in Hastedt,<br />

sie haben in der Alt-Hastedter<br />

Kirche geheiratet.<br />

Die Tochter ist 17 Monate<br />

alt. „Kleine Prinzessin“, nennt ihr Vater sie liebevoll.<br />

Und nun kommt wieder Schwachhausen ins Spiel. In<br />

seiner Freizeit schnappt er sich sein Lastenrad und<br />

fährt mit der Kleinen in den Bürgerpark zum Tiergehege.<br />

Da gibt es viel zu sehen. „Aber wir landen immer<br />

wieder bei den Enten, die liebt sie am meisten.“<br />

inneremission-bremen.de<br />

Text: Karla Götz<br />

Fotos: Innere Mission, Kerstin Rolfes<br />

27


Zu Besuch<br />

in Osterholz-Scharmbeck<br />

28


In diesem Jahr stellen wir Ihnen Osterholz-Scharmbeck<br />

vor, ganz nah, mein Geburtsort. Aufgewachsen<br />

bin ich dort nicht, aber ein Teil meiner Familie wohnt<br />

dort und hin und wieder bin ich auch einfach mal<br />

nur zum Bummeln und Einkaufen in OHZ („Ochsen<br />

hinterm Zaun“ wie mein Vater immer sagte, er selbst<br />

hatte früher auch das Kennzeichen OHZ am Auto und<br />

somit durfte er das natürlich auch so sagen). Viele<br />

schöne Kindheitserinnerungen! Als Teeni, natürlich im<br />

Stagges, wer kennt diese Kultdisco nicht. Wo der Wirt<br />

uns 99 Pfennig Eintritt zahlen ließ, damit er das Eintrittsgeld<br />

nicht versteuern musste.<br />

Legenden aus Osterholz-Scharmbeck gibt es viele,<br />

aber auch viele Sehenswürdigkeiten und mit der Innenstadt<br />

fängt jeder Besuch an, denn das Herz der<br />

Stadt schlägt im Zentrum, einem verkehrsberuhigten<br />

Fußgänger- und Einkaufsbereich, der zum beliebten<br />

Treffpunkt geworden ist. Durch behutsame Sanierungsmaßnahmen<br />

wurde erreicht, dass neue wie alte<br />

Bauwerke und der große Stadtpark eine ausgeglichene<br />

Stadtmitte bilden. Cafés sowie Initiativen der<br />

Einzelhändler bringen Flair und Attraktionen in die<br />

Innenstadt. Tausende lassen sich regelmäßig beim<br />

Moonlight-Shopping und von Kultur- und Verkaufsaktionen<br />

begeistern. Der Marktplatz ist der Mittelpunkt<br />

Der „Schlauchturm“ im Zentrum von Osterholz<br />

der Stadt. Das letzte alte Wahrzeichen aus der Zeit vor<br />

der Stadtsanierung ist der ehemalige Feuerwehrturm.<br />

Osterholz-Scharmbecker nennen ihn liebevoll den<br />

„Schlauchturm“.<br />

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Ein weiterer markanter Blickpunkt des Marktplatzes ist die 1897 gepflanzte<br />

Kaiser-Wilhelm-Eiche. Um sie herum verschnauft so mancher Fußgänger<br />

gerne mal auf einer der Bänke von der Shoppingtour. Auf dem Marktplatz<br />

findet auch der wöchentliche Markt statt, auf dem alle Produkte der<br />

Region frisch und direkt vom Produzenten erhältlich sind. Am Markt ist<br />

das markanteste Bauwerk die große St. Willehadi-Kirche. Der Kirchenneubau<br />

mit Turm aus dem 11./12. Jh., der im Jahre 1746 beendet wurde, ist<br />

bis heute gut erhalten. Lediglich der Außenputz und Dachstuhl wurden<br />

renoviert. Die Scharmbecker Kirche ist mit einer ganz besonderen Orgel<br />

ausgestattet. Sie stammt aus dem Jahre 1731 und wurde vom Stader<br />

Orgelbauer Erasmus Bielfeldt gefertigt.<br />

Vor dem Bummeln in der Stadt lohnt ein kleiner Schlenker in den Stadtgarten.<br />

Am unteren Ende des Scharmbecker Stadtparkes trifft man auf ein<br />

Wasserrad, das früher Teil der Wasserstauanlage Fehsenfeld war. Diese<br />

war in der ursprünglichen Form Teil einer im 12. Jahrhundert erbauten<br />

Kornmühle mit dem großen Wasserrad.<br />

Der Stadtgarten von Osterholz-Scharmbeck<br />

30


Im Gespräch mit Torsten Rohde,<br />

Bürgermeister von Osterholz-<br />

Scharmbeck<br />

Torsten Rohde, parteilos, seit 2014 Bürgermeister<br />

von Osterholz- Scharmbeck, geb. 1961, verheiratet,<br />

eine erwachsene Tochter.<br />

Torsten Rohde, Foto: Stadt OHZ<br />

Ich bin Bürgermeister geworden, weil...<br />

……ich diese spannende Herausforderung angehen<br />

wollte und mich die Bürgerinnen und Bürger in<br />

Osterholz-Scharmbeck gewählt haben.<br />

Eine perfekte Vorbereitung <strong>für</strong> den Arbeitstag...<br />

….das Frühstück mit meiner Frau und beim Kaffee<br />

den Tag zu planen.<br />

Wenn ich nicht im Rathaus bin...<br />

…treffe ich Menschen aus unterschiedlichsten Bereichen<br />

in Osterholz-Scharmbeck, weil mir die Bürgernähe<br />

sehr wichtig ist.<br />

Mein größtes Fettnäpfchen?<br />

Da fällt mir nichts ein.<br />

Mein Lieblingsplatz ist...<br />

…ich spaziere sehr gerne an den Hammewiesen<br />

entlang.<br />

Berge oder Meer?<br />

Meer!<br />

Fernsehen, Radio oder Buch?<br />

Musik und Plattenspieler. Ich bin ein absoluter Fan<br />

der alten Scheiben!<br />

Mein schönstes Lebensereignis?<br />

Die Geburt meiner Tochter<br />

Drei Dinge, die ich unbedingt noch einmal machen<br />

möchte?<br />

In Osterholz-Scharmbeck möchte ich in meiner Amtszeit<br />

unbedingt den Neubau der IGS einweihen und die<br />

Innenstadt umgestalten und weiterentwickeln. Privat<br />

hoffe ich, dass ich in meinem Ruhestand noch einmal<br />

die USA von Ost nach West durchqueren kann.<br />

Mein Lieblingszitat:<br />

„Nennt mir nicht die Fehler, nennt mir die Lösungen“<br />

Der Bulle, das Wahrzeichen von Osterholz-Scharmbeck vor dem Rathaus<br />

31


Die aufwendig restaurierte Mühle von Rönn<br />

Wenn Sie sich <strong>für</strong> Kirchen und Mühlen interessieren,<br />

können Sie auch die Klosterkirche St. Marien<br />

besuchen. Diese Kirche ist die Urzelle des heutigen<br />

Stadtteils Osterholz. Das 1182 gegründete Benediktinerinnenkloster<br />

bestand bis 1650. Erhalten sind die<br />

als romanische Basilika erbaute Klosterkirche und das<br />

1562 entstandene jetzige Gemeindehaus. Eine weitere<br />

Mühle, die Mühle von Rönn, ein doppelstöckiger<br />

Viergänge-Holländer, wurde 1882 erbaut und nach<br />

der Zerstörung der Flügel 1958 mit neuem Flügelwerk<br />

ausgestattet. Sie wurde im Jahre 2003 aufwendig<br />

saniert und restauriert. Führungen sind nach Absprache<br />

möglich.<br />

Eine weitere Sehenswürdigkeit <strong>für</strong> Ihren Besuch in<br />

Osterholz-Scharmbeck ist das Hünengrab, dies zeugt<br />

von der Besiedelung des Gebietes der jüngeren Steinzeit.<br />

Eine erhebliche Anzahl von Hügelgräbern und<br />

weiteren Urnen bestätigt, dass auch die Menschen<br />

der nachfolgenden Bronze- und Eisenzeit hier ihre<br />

Wohnstätte hatten.<br />

Aus der neueren Zeit ist der Kleinbahnhof. Das ehemalige<br />

Bahnhofsgebäude und jetzige Kulturzentrum<br />

Kleinbahnhof wurde vom Worpsweder Künstler<br />

Heinrich Vogeler entworfen. Das Kulturzentrum hat<br />

sich mit seinen einfallsreichen Programmen von<br />

Hühnengrab<br />

Der alte Bahnhof der Kleinbahn, heute Kulturzentrum<br />

32


Das Gut Sandbeck<br />

Ziegeler Living Home<br />

Am Hang 2 I 27711 Osterholz-Scharmbeck<br />

T 04791 .9662-55 I deko-experten.de<br />

Mo-Fr 9.30-18.30 Uhr I Sa 9.30-16 Uhr<br />

33


Partie an der Hamme<br />

Kabarett bis Kleinkunst, von Pantomime bis zu Autorenlesungen,<br />

vom Liederabend bis zum Rockkonzert<br />

einen Namen gemacht. In diesem Gebäude sind auch<br />

Familienmitglieder von mir groß geworden, denn ein<br />

Vorfahr, war Lokomotivführer der Kleinbahn und seine<br />

Gattin führte die Gastronomie darin. Meine Großtante<br />

Elisabeth Lolk, lernte damals Klavierspielen in den<br />

schönen Räumen mit der Gestaltung von Vogeler. Das<br />

war vor ca. 90 Jahren!<br />

Osterholz-Scharmbeck ist wie viele unserer Kleinstädte<br />

rund um <strong>Bremen</strong> mit Charme zu entdecken und die<br />

Vielfalt erschließt sich auch hier erst auf den zweiten<br />

Blick. Eine Radtour, ein gezielter Shoppingtag oder der<br />

Besuch der Stadthalle Osterholz-Scharmbeck, in der<br />

regelmäßig Hochkaräter der deutschen und internationalen<br />

Musikszene auftreten, lohnen den Besuch.<br />

Die Kultur, nicht nur das Vogelmuseum, auch das Gut<br />

Sandbeck, ist einen Besuch wert. Es findt nicht nur im<br />

Sommer an zwei Tagen ein Jazzfestival statt, auch<br />

hat der Kunstverein hier seinen Hauptsitz mit regelmäßigen<br />

Kunstausstellungen. Das Gut Sandbeck stellt<br />

sogar den Hauptanziehungspunkt <strong>für</strong> die Liebhaber<br />

„klassischer“ Kultur dar. Das 1575 im Stil der Weserrenaissance<br />

erbaute Gutshaus sowie die Große und Kleine<br />

Scheune haben die Stadt Osterholz-Scharmbeck<br />

erworben, um sie der Nachwelt als kulturhistorische<br />

Stätte zu erhalten. Am Wasser gelegen ist es mit dem<br />

großen Garten unbedingt einen Besuch wert.<br />

Auch mit dem Fahrrad lässt sich Osterholz-Scharmbeck<br />

und das umliegende Teufelsmoor gut entdecken.<br />

Die Stadt liegt auf den Radrouten des „Grünen Rings“,<br />

dem „Wümmeradweg“ und dem 450 km langen<br />

„Teufelsmoor zum Wattenmeer“ Radwanderweg. Um<br />

Osterholz-Scharmbeck herum führt der „Butenpad“,<br />

ein 13 km langer Radweg, auf dessen Route schöne<br />

Ziele wie der Tiergarten Ludwigslust, der Hafen und<br />

die Museumsanlage mit dem Vogelmuseum liegen.<br />

Osterholz-Scharmbeck legt Wert auf eine gute Fahrradinfrastruktur<br />

und hat an vielen Wegpunkten Wartungsstationen<br />

<strong>für</strong> Fahrräder eingerichtet.<br />

Noch ein Tipp <strong>für</strong> die Anreise: Nehmen Sie zusammen<br />

mit Ihrem Fahrrad den Moorexpress, stilvoller<br />

geht es nicht. Viel Spaß beim Entdecken der kleinen<br />

aber feinen Stadt!<br />

Text: Susanne Lolk, Fotos: Stadt Osterholz, Konstantin Zigmann<br />

Delikatessen · Deli · Catering<br />

Hamitbach<br />

Artisan Brot & Einzigartige Kuchen<br />

Graf Moltke Str. 40<br />

Bestelltelefon: 68 800 500<br />

Israelische Küche<br />

Graf Moltke Str. 35<br />

Bestelltelefon: 517 04 240<br />

34


Da war ich<br />

eigentlich<br />

noch nie<br />

BUCHEMPFEHLUNG<br />

Eine Buchempfehlung<br />

von Uta und Sabine Gartmann<br />

Foto: Emma Bauso, pexels.com<br />

Aber warum eigentlich nicht? Mit diesem Buch können<br />

Sie Versäumtes nachholen. Der Untertitel „Die<br />

Wunderkammer des Reisens in Deutschland“ zeigt<br />

schon, worum es geht:<br />

- auf das Einlassen auf kuriose Erinnerungen<br />

- auf spannende Abenteuer, die es zu erleben gilt<br />

- auf literarische Anmerkungen von Tucholsky über<br />

Ringelnatz, Hebbel und Fontane.<br />

Diese Vielfalt zieht sich wie ein roter Faden durch das<br />

Buch, aber nicht linear, sondern in munteren Kurven<br />

und Schleifen.<br />

Sie entscheiden, ob Sie auf Seite eins anfangen und<br />

es ganz durchlesen, oder ob Sie sich zunächst auf<br />

eine Jahreszeit einlassen, eine der Gliederungen des<br />

Buches. Angesichts des bevorstehenden Sommeranfangs,<br />

wäre ja der Sommer eine gute Idee. Sie finden<br />

eine Anleitung humoristische Urlaubskarten zu<br />

schreiben (aus dem Jahr 1897), Sie können sich aber<br />

auch auf einer der insgesamt 18 Karten über Sommerrodelbahnen<br />

informieren. Seite 211/12 liefert Ihnen die<br />

passenden Ohrwürmer zum Thema Sommerhits der<br />

70er und 80er Jahre.<br />

Lesen Sie sich fest in: Mitropa Speisekarten, den ehrlichen<br />

Hotelbewertungen von Hotels im Internet, in den<br />

Regeln der richtigen Bademoden aus dem Jahr 1932.<br />

Sie können das Buch aber auch als Reiseführer durch<br />

die deutschen Lande benutzen, Orte besuchen, von<br />

deren Existenz sie keinerlei Ahnung hatten, die aber<br />

die schönsten Freiluftbühnen besitzen, die schönsten<br />

Feste feiern.<br />

forderung „Halt, fahr hier mal ab!“ kommen und<br />

zum Verweilen an unbekannten, schönen Orten in<br />

Deutschland einladen.<br />

Thomas Böhm<br />

Da war ich eigentlich noch nie<br />

Die Wunderkammer des<br />

Reisens in Deutschland<br />

320 Seiten, 28 €<br />

Buchhandlung die schatulle<br />

Bahnhofstraße 98 I 27711 Osterholz-Scharmbeck<br />

T 4791 <strong>85</strong><strong>85</strong> I www.die-schatulle.de<br />

Achtung: Dieses Buch könnte Folgekosten haben:<br />

Statt der Frage „Sind wir bald da?“ könnte die Auf-<br />

35


Foto: Torfkahnschiffer e.V.<br />

Torfkahnfahrten<br />

Mit Freude der Tradition verpflichtet<br />

Der Verein „Torfkahnschiffer Osterholz-Scharmbeck<br />

e.V.“, wurde am 9. Dezember 2012 gegründet. Vor<br />

dieser Zeit organisierte das Stadtmarketing Osterholz-<br />

Scharmbeck die Torfkahnfahrten. Da das Stadtmarketing<br />

sich von diesem Angebot trennen wollte, wurde<br />

die Idee zur Gründung eines Vereins (durch einen Teil<br />

der ehemaligen Schiffer) umgesetzt. Mit nunmehr<br />

über 20 Mitgliedern führt der Verein die „Torfkahnfahrten“<br />

auf der Hamme durch. Dabei wird den Gästen<br />

die Tradition der Kähne und die damit verbundene<br />

kulturhistorische Geschichte rund ums Teufelsmoor<br />

vermittelt. Die Torfkähne können <strong>für</strong> Geburtstage,<br />

kleine Fahrten auf der Hamme in Richtung Worpswede<br />

oder zu Ziele eigenem Wunsch gemietet werden,<br />

auch an der Tietjens Hütte oder Melchershütte wird<br />

gerne angelegt, siehe Plan.<br />

In der ersten Saison nach der Vereinsgründung startete<br />

der Verein mit vier Torfkähnen: „Moorteufel“,<br />

„Moorhexe“, „Moorgeist“ und „Moorfee“ (alle knapp<br />

20 Jahre alt). Inzwischen ist der „Moorgeist“ zur<br />

Museumsanlage OHZ umgezogen und dient dort<br />

als Ausstellungskahn. 2020 konnte der Verein einen<br />

neuen Kahn aus Crowfunding und Eigenmitteln einer<br />

Werft in Hude bauen lassen. Ein weiterer neuer Kahn,<br />

in derselben Werft gebaut, wurde 2021 ausgeliefert.<br />

Dieser Neubau wurde zur Hälfte aus Mitteln des LEA-<br />

DER-Programms finanziert. Die auf „Moortroll“ und<br />

Gemütliche Fahrt mit dem Torfkahn, Foto: Torfkahnschiffer e.V.<br />

Hafen Holtstelle mit Vereinsheim und Moorkähnen, Foto: K. Zigmann<br />

36


Mode <strong>für</strong> die sinnlich gerundete Frau ab Gr. 40<br />

Hafen Holtstelle mit Vereinsheim und Moorkähnen, Foto: Konstantin Zigmann<br />

„Moorbutjer“ getauften neuen Kähne verstärken nun die kleine Flotte.<br />

Zusammen mit „Moorelfe“ und „Moorhexe“ wird versucht die Nachfrage<br />

abzudecken. Der „Moorteufel“ dient noch zur Reserve. Er wird nur noch<br />

bei größeren Nachfragen eingesetzt.<br />

Jeweils von Oktober (ab jetzt November) bis zum Slippen im April werden<br />

die vier Kähne im Winterlager komplett überholt und <strong>für</strong> die neue<br />

Saison fit gemacht. Allein um diese Kähne zu überholen, leisteten die<br />

Vereinsmitglieder in dieser Zeit über 600 Arbeitsstunden. Durch die neuen<br />

Kähne wird die Winterpflege jedoch etwas entspannter, da die neuen<br />

Kähne weniger Arbeit machen.<br />

Geslippt werden die Kähne <strong>für</strong> die neue Saison immer Ende April. Bisher<br />

dauerte die Saison bis zum 30. September. In diesem Jahr wird bis in<br />

den Oktober gefahren, wenn das Wetter es zulässt. Die Torfkahnschiffer<br />

Osterholz-Scharmbeck, freuen sich darauf viele Gäste und Interessierte<br />

an Bord begrüßen zu dürfen.<br />

Jeder der einmal selber ein Torfkahnschiff führen möchte, ist ganz herzlich<br />

eingeladen beim Verein vorbei zu schauen. Der Verein trifft sich<br />

jeden ersten Mittwoch im Monat, 18.30 Uhr bis einschließlich<br />

September am Hafen Holtstelle, Hafenstraße<br />

und freut sich über neue Mitglieder und Breites Wasser<br />

Interessenten.<br />

Osterholz-Scharmbeck<br />

Neu Helgoland<br />

Melchers Hütte<br />

Ritterhude<br />

Hamme<br />

Tietjens Hütte<br />

Torfkahnschiffer<br />

Osterholz-Scharmbeck e.V.<br />

Hafenstraße 28<br />

27711 Osterholz-Scharmbeck<br />

T 04298 1059<br />

torfkahnschiffer-ohz.de<br />

Boutique Kai<br />

Marktstr. 9, 27711 OHZ<br />

Tel.: 0 47 91/5 70 33<br />

Fax: 0 47 91/5 70 80<br />

info@boutique-kai.de<br />

www.boutique-kai.de<br />

W⁄ mme<br />

37


piep...<br />

piep...<br />

piep...<br />

... ich hab dich ja so lieb. Rund 450 Vögel in mehr<br />

als 220 Arten präsentiert das Norddeutsche Vogelmuseum<br />

und Museumsanlage Osterholz auf einer<br />

Fläche von mehr als 800 Quadratmeter.<br />

Vogel des Jahres 2022 – der Wiedehopf<br />

Als Besonderheit der Museumsanlage Osterholz-<br />

Scharmbeck gilt das Norddeutsche Vogelmuseum mit<br />

der Sammlung des Initiators Dr. Walther Baumeister.<br />

Ständig wird die Ausstellung zeitgemäß erneuert und<br />

durch moderne Medien ergänzt. So konnte kürzlich<br />

ein modernes Info-Mobil eingeweiht werden. Hier<br />

handelt es sich um ein mobiles Experimentier-Labor<br />

mit zehn Arbeitsplätzen zur Erforschung der heimischen<br />

Insekten- und Vogelwelt sowie der Gewässer.<br />

Naturworkshops <strong>für</strong> Kinder und Erwachsene können<br />

hier mit der Umweltpädagogin Sabrina Weritz<br />

gebucht werden. „Schulen und Kindergärten können<br />

das Info-Mobil des Vogelmuseums vor Ort oder auf<br />

dem Museumsgelände <strong>für</strong> ihren Unterricht nutzen“,<br />

berichtete der Falkner und Geschäftsführer des Vogelmuseums,<br />

Norbert Nowka. Hin und wieder bringt<br />

der Falkner auch lebende Greifvögel von zu Hause<br />

mit ins Vogelmuseum und informiert über die besonderen<br />

Eigenschaften der gefiederten Jäger. Am 12.<br />

Juni wird Norbert Nowka in einer Führung ab 14 Uhr<br />

„Fachliches und Unterhaltsames aus der Vogelwelt“<br />

berichten.<br />

Norbert Nowka, Falkner und Geschäftsführer des Vogelmuseums<br />

Zu den wertvollsten Attraktionen der Ausstellung<br />

zählen die großen Dioramen „Hammeniederung“<br />

und „Wesermündung“. Hier werden die typischen<br />

Vogelarten der Regionen in den ursprünglichen Landschaften<br />

gezeigt, wie die in Mitteleuropa lebenden<br />

Vogelarten, vom Seeadler bis zur Trottellumme, vom<br />

Neuntöter bis zum Bienenfresser.<br />

Viele Schaukästen der Singvogelabteilung zeigen die<br />

heimische Vogelwelt. Der Vogel des Jahres 2022: Der<br />

Wiedehopf, steht im Mittelpunkt der Sammlung in<br />

38


Findorff-Haus: Eingang zum Vogelmuseum mit der Sonderausstellung<br />

„300 Jahre J.C. Findorff“ und dem Museumsshop<br />

einer separaten Vitrine. Die Osterholzer Jägerschaft<br />

nutzt das Vogelmuseum regelmäßig <strong>für</strong> die Ausbildung<br />

der Jungjäger. Neu im Aufbau befindet sich eine<br />

Schaukasten-Serie zu den diversen Spechtvögeln. Die<br />

Tierpräparatorin Nina Richelmann aus dem Bremer<br />

Überseemuseum optimiert gerade die Optik von Buntspecht,<br />

Grünspecht und weiteren Arten in typischer<br />

Umgebung.<br />

Matthias Mahnke in der Kluft des Moorkommissars<br />

Flechtwerkscheune mit bäuerlichen Geräten sowie ein<br />

Backhaus. Rundherum sind ein Göpelwerk, Mühlsteine,<br />

Ziehbrunnen und Bienenschauer mit Bienenkörben<br />

aus Stroh und Lehm zu betrachten.<br />

Museum <strong>für</strong> Schifffart und Torfabbau<br />

Eine Sammlung historischer Boots- und Schiffstypen,<br />

die früher im Teufelsmoor gebräuchlich waren, sind im<br />

Schiffsmuseum untergebracht. Als besondere Attraktion<br />

gilt die rund zwanzig Meter lange Torfschute. Sie<br />

wurde 1984 aus einem Moorkanal geborgen. Danach<br />

folgte eine jahrelange Konservierung in einem großen<br />

Tauchbecken, heute ist das historische Schiff trockengelegt<br />

zu betrachten.<br />

Museumsanlage mit Norddeutschen<br />

Vogelmuseum<br />

Bördestraße 42 I Osterholz-Scharmbeck<br />

T 04791/13105<br />

Öffnungszeiten<br />

Die-Fr von 14 bis 18 Uhr<br />

Sa und So von 10 bis 18 Uhr<br />

vogelmuseum-museumsanlage-ohz.de<br />

Fotos: Vogelmuseum Museumsanlagen OHZ<br />

Nina Richelmann beim Einrichten der neuen Schaukästen<br />

Als Keimzelle der Museumsanlage, dem Heimatmuseum<br />

des Landkreises Osterholz, zählt das Findorffhaus.<br />

Moorkommissar Jürgen Christian Findorff<br />

(1720-1792) erweiterte 1753 das ehemalige Amtshaus<br />

des Klostervogts, um von hier aus die Vermessung<br />

und Kolonisierung des Teufelsmoores zu betreiben.<br />

Matthias Mahnke führt auf Wunsch die Museumsbesucher<br />

in der Kluft des Moorkommissars durch<br />

das Torfschiffmuseum und schildert anschaulich das<br />

Leben der ersten Moorsiedler. Heute befinden sich<br />

im Findorffhaus verschiedene Schauräume. In ihnen<br />

spiegeln sich die bürgerliche Wohnkultur und die Industriegeschichte<br />

der Region wider. Charakteristische<br />

gewerbliche Zweige, wie die Tuchmacherzunft, die<br />

Stellmacher, Stielmacher, Seiler, Imker, Reepschläger<br />

und Zimmerleute werden anschaulich vorgestellt. Es<br />

gibt eine Zigarrenmacher- und eine Schuhmacherwerkstatt.<br />

Zum historischen Ensemble gehören eine<br />

Osterholz-Scharmbecker Empfehlung<br />

Der Kiebitz, das Signum der Museumsanlage mit dem Norddeutschen Vogelmuseum.<br />

der Weinstein · Bahnhofstr. 57 · 27711 Osterholz-Scharmbeck · www.weinstein-osterholz.de<br />

Mit dem Kauf des Weines unterstützen Sie den Erhalt dieser schönen Anlage.<br />

39


Tiergarten<br />

Ludwigslust<br />

Tiergarten Ludwigslust – den kennen Sie nicht?<br />

Wie schade, denn spielende Kinder mit glücklichen<br />

Gesichtern sind immer das Erste, was man bei<br />

einem Besuch im Tiergarten Ludwigslust sieht. Das<br />

Gelände an dem alten Haus Garlstedter-Kirchweg<br />

31 empfängt den Besucher zuerst mit einem großen<br />

Sand-Spielplatz, viel Sand zum Buddeln und mit<br />

einem echten Schaufelbagger <strong>für</strong> Kinder und<br />

Kind Gebliebene. Die Motorräder und das große<br />

Klettergerüst sind weitere Highlights, um dort länger<br />

Spaß zu haben, Tische und Stühle geben erschöpften<br />

Eltern einen luftigen Platz, um die Kleinen beim<br />

Spielen entspannt zu beobachten und eine Kleinigkeit<br />

zu essen und zu trinken gibt es auch.<br />

Das Wichtigste ist natürlich der Tiergarten selbst. Der<br />

Rundgang führt an über 250 kleinen Tieren vorbei, die<br />

Foto: Susanne Lolk<br />

nicht größer sind als die Emus. Groß und Klein sind<br />

aktuell begeistert, zu dieser Jahreszeit viele Tierbabies<br />

anzutreffen. Kängurus tragen ihre Kleinen, deren<br />

Köpfchen aus den Bauchtaschen schauen umher, und<br />

man kommt ihnen sehr nahe. Der Weg dahin führt an<br />

an den acht Storchpfählen vorbei, alle besetzt und ein<br />

Beweis, dass hier alle Tiere wieder kommen und sich<br />

wohl fühlen. Eines dieser Horste in der Mitte, ist tiefer,<br />

damit die kleinen Besucher direkt in die Kinderstube<br />

der Störche schauen können. Die Storcheltern kommen<br />

angeflogen und füttern ihre Jungen, ein herrlich<br />

berührendes Erlebnis.<br />

Die frechen Berberaffen toben im großen Gehege<br />

und haben selbst Spaß! Die Wildkatzen haben auch<br />

Junge. Sibirische Streifenhörnchen sind so turbulent<br />

unterwegs, dass das Zuschauen selbst die Großen<br />

fesselt. Von irgendwo kommt ein „Hallo!“, es ist der<br />

Gelbhaubenkakadu, der unbedingt auf sich aufmerksam<br />

machen will. Enten aus vielen Ländern, Pfaue in<br />

bunt und weiß, Flamingos, Kraniche, darunter der Pa-<br />

40


Text: Susanne Lolk, Fotos: Konstantin Zigmann<br />

radieskranich, der Tänze vorführt und dabei sein Gefieder<br />

elegant ausbreitet, wunderschön. Inmitten des<br />

Rundgangs liegt der Streichelzoo. Darin findet man<br />

auch schon mal andere Tiere, denn auch der Pfau<br />

geht gerne frei spazieren und man begegnet ihm auf<br />

den Wegen oder eben dort, schön wenn man Glück<br />

hat und er sein Federrad schlägt! Für die Kleinen ist<br />

es toll auch die Meerschweinchen zu bewundern, ihr<br />

reges Fiepen, wie sie miteinander kommunizieren und<br />

wenn diese Junge haben, kann man dort auch welche<br />

kaufen und mit nach Hause nehmen, aber man muss<br />

einen Test bestehen, denn einfach so ein Tier weggeben,<br />

das geht nicht. Der Tiergarten Ludwigslust wird<br />

in zweiter Generation von der Familie Seedorf liebevoll<br />

gehegt und gepflegt. Tiere öffnen nicht nur den Kleinen<br />

die Herzen, auch die Großen gehen dort sehr gerne<br />

spazieren. Aber glückliche Kinderaugen, die Spaß<br />

und Freude signalisieren, was gibt es Schöneres?<br />

Tiergarten Ludwigslust<br />

Garlstedter-Kirchweg 31<br />

27711 Osterholz-Scharmbeck<br />

tiergarten-ludwigslust.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Täglich 9.30-18.00 Uhr<br />

Ab 01. November ist der<br />

Tiergarten geschlossen.<br />

41


Fotos: Stadthalle Osterholz-Scharmbeck<br />

Stadthalle Osterholz-Scharmbeck<br />

Silbermond<br />

Samstag, 03.09.2022, 18:30 Uhr<br />

Endlich ist es soweit: Die Bautzener / Berliner Pop-<br />

Band Silbermond startet ihre Open-Air Konzertserie<br />

und Osterholz-Scharmbeck ist dabei. Vieles ist anders,<br />

vieles ist neu, vieles wiegt schwer, aber eines<br />

wollen die Musiker wieder mit all ihren Fans teilen:<br />

„Wir stehen zusammen, wir sind eine große Familie,<br />

wir alle brauchen die Gemeinschaft, den Zusammenhalt<br />

und wir alle lieben die Live-Musik“, sagt<br />

Johannes Stolle, Bassist der Band. Am Samstag, den<br />

3. September 2022, darf sich das Publikum auf einen<br />

musikalischen Sommerabend der Superlative freuen,<br />

den „The Voice Kids“-Gewinner Egon Werler eröffnen<br />

und „Tonbandgerät“ als weiterer Support-Act<br />

bereichern wird.<br />

Liefers & Radio Doria<br />

Samstag 17.09.2022, 20 Uhr<br />

Für Jan Josef Liefers & Radio Doria ist der Fokus<br />

auf akustische Klänge und klassisches Lagerfeuer-<br />

Feeling in der Tat eine Rückkehr zu den eigenen<br />

Wurzeln – schließlich hatte der als Kind doch eher<br />

schüchterne Jan damals überhaupt erst angefangen,<br />

Gitarre zu spielen, weil er sich erhoffte, damit am<br />

Lagerfeuer Eindruck schinden zu können. Längst ein<br />

Bühnenprofi und mit dieser Band seit inzwischen<br />

20 Jahren aktiv, setzen die Akteure inzwischen auf<br />

das Motto „weniger ist mehr“. „2022 dimmen wir die<br />

Scheinwerfer ein wenig, drehen die Verstärker leiser<br />

– und die Seele da<strong>für</strong> lauter“, sagt Keyboarder Gunter<br />

Papperitz.<br />

42


Live-Events haben das gewisse Etwas, das uns Menschen begeistert. Ein gemeinsames<br />

Erlebnis, der Lieblingskünstler ganz nah. Die Darbietung hier und jetzt und vor allem<br />

einmalig! Wieder Musik genießen, sich ausschütten vor Lachen oder vor Spannung den<br />

Atem anhalten – all dies ist jetzt wieder möglich. Das Programm der Stadthalle Osterholz-<br />

Scharmbeck bietet bestes Entertainment <strong>für</strong> jeden Geschmack. Hier geben sich weltweit<br />

bekannte Top-Interpreten, aktuelle Popbands sowie beliebte Show- und TV-Comedians<br />

die Klinke in die Hand.<br />

Bequem erreichbar mit vielen kostenlosen Parkplätzen und dem Bahnhof in unmittelbarer<br />

Nachbarschaft. Der beliebte Treffpunkt <strong>für</strong> alle Generationen ist auch <strong>für</strong> Tagungen und<br />

Konferenzen ausgezeichnet geeignet. Selbstverständlich sind auch Hybridveranstaltungen<br />

und/oder Video-Übertragungen möglich. Und wenn es mal richtig hoch hergehen soll, ist<br />

die Stadthalle OHZ ebenfalls die perfekte Wahl: Ob Party oder rauschende Ballnacht – hier<br />

lässt es sich einfach gut feiern!<br />

Wir sehen uns – in der Stadthalle Osterholz-Scharmbeck!<br />

Jacob-Frerichs-Straße 1<br />

27711 Osterholz-Scharmbeck<br />

stadthalle-ohz.de<br />

Dr. Lüder Warnken<br />

Samstag, 24.09.2022, 20 Uhr<br />

In der Show von Dr. Lüder Warnken erwartet die<br />

Zuschauer das unterhaltsamste Notfalltraining, das<br />

sie je erlebt haben. An diesem Abend ergibt sich die<br />

einmalige Gelegenheit, die Kenntnisse <strong>für</strong> den Notfall<br />

wiederaufzufrischen und zu lachen, wenn der Notarzt<br />

und Comedian aus dem Nähkästchen plaudert<br />

und von seinem beruflichen Alltag berichtet. Dr. Lüder<br />

Warnken verknüpft das alles mit lebensnahen,<br />

saaltauglichen Trainingseinheiten. Vor allem aber ist<br />

sein Programm „Scheiße, ein Notfall“ eine unschlagbare<br />

Kombination aus praktischen Tipps und medizinischer<br />

Stand-Up-Comedy mit jeder Menge witziger<br />

und skurriler Geschichten aus unzähligen Notfalltrainings<br />

und seinen Einsätzen als Notarzt.<br />

Das Feinste der feisten<br />

Freitag, 07.10.2022, 20 Uhr<br />

Spielt doch mal dies, spielt doch mal das. Was ist mit<br />

Flamingo Dolores, singt ihr auch das Gänseblümchen?<br />

Und „Du willst immer nur f...?“ Die Antwort<br />

lautet: „Ja, machen wir!“ Denn die beiden Sänger und<br />

Multiinstrumentalisten C. und Rainer packen das Beste<br />

ihres umfangreichen Repertoires in ihre persönlichen<br />

TOP20. Den Sprung in die feisten-Charts haben<br />

aber auch ganz neue Songs wie der feuchtfröhliche<br />

„Junggesellenabschied“ oder die euphorisch groovende<br />

„Dönerrevolution“ geschafft. Mit stoischer<br />

Ruhe schippern die beiden durch ein eskalierendes<br />

Publikum, das oft schon vor dem eigentlichen Ende<br />

des Songs vor Lachen zerplatzt ist.<br />

43


Fotos: Tietjens Hütte<br />

Tietjens<br />

Hütte<br />

1<strong>85</strong>5 errichtete Friedrich Wilhelm Müller aus Osterholz-<br />

Scharmbeck eine Holzhütte an der Einmündung des<br />

Hafenkanals in die Hamme; später bewirtete Anna Tietjen<br />

hier die Torfkahnschiffer auf ihrem damals langen Weg<br />

vom Teufelsmoor nach <strong>Bremen</strong>.<br />

Das Restaurant Tietjens Hütte‘ ist heute eine seit<br />

vielen Jahren anerkannte Adresse <strong>für</strong> regionales und<br />

feines Essen und <strong>für</strong> gelungene Feiern inmitten der<br />

Teufelsmoor-Region bei <strong>Bremen</strong>. Genuss und entspannende<br />

Ruhe in frischer Natur verbinden sich hier<br />

unter dem weiten Himmel des Teufelsmoors. Im Sommer<br />

ein beliebtes Ausflugsziel, bietet das Restaurant<br />

ganzjährig schöne Stunden zu zweit, mit Familie oder<br />

Freunden. In der modern-gemütlichen Findorffdiele<br />

erleben sie den Blick auf das Flüsschen Hamme; oder<br />

sie lassen sich in der urig-historischen Moordiele, in<br />

der die Zeit der Torfkahnfahrer spürbar ist, vom Serviceteam<br />

verwöhnen.<br />

Auf der Speisekarte finden sich frisch zubereitete<br />

deutsche Küche sowie bodenständige Gerichte aus<br />

der Region; die berühmten Bratkartoffeln werden<br />

etwa mit Kartoffeln der „Worpsweder Perle“ von<br />

Familie Brüning aus Moorhausen zubereitet, und im<br />

Herbst kommt das Wild von der Jägerschaft Frankenburg.<br />

Viele Speisen gibt es dabei auch als kleinere<br />

Portion.<br />

Mit der häufiger und saisonal wechselnden „Empfehlungen-Karte“<br />

bereitet die Küche gekonnt auch<br />

besondere Produkte zu, wie aktuell ‚Moorwiesen-<br />

Hähnchen‘ vom Hof Lindemann aus Lilienthal. Dies<br />

Besondere Gerichte von der saisonal wechselnden Karte<br />

Schönes Ambiente mit dem einem großartigen Ausblick<br />

44


Für jede Feier die passenden Räumlichkeiten<br />

Eine Pause im Garten bei selbstgebackenem Kuchen ist immer eine schöne Auszeit<br />

zieht nicht nur die Besucher des nahen Künstlerorts<br />

Worpswede, sondern auch die Nachbarn aus Osterholz-Scharmbeck,<br />

Ritterhude, Lilienthal und der Großstadt<br />

<strong>Bremen</strong> an.<br />

2010 komplett renoviert, und im Winter 2020 im Restaurantbereich<br />

Findorffdiele nochmals erweitert, bietet<br />

Tietjens Hütte heute vielfältige Gastlichkeit mit den<br />

Ambiente-Bereichen<br />

• der neuen ‚Findorffdiele‘ (40 plus 80 Plätze innen),<br />

mit direktem Blick und Zugang auf die große Terrasse<br />

• der urig-gemütlichen ‚Moordiele‘ (35 Plätze innen),<br />

• dem Veranstaltungsbereich ‚Schwalbennest‘ (ca. 50<br />

Plätze) im 1. OG, sowie<br />

• mit drei Garten-Terrassen <strong>für</strong> bis zu 200 Personen<br />

auf dem großen Grundstück und mit eigenem Bootsanleger.<br />

Sommergarten<br />

Hier im Teufelsmoor –fernab städtischer Hektik- haben<br />

sich schon die ‚Worpsweder Künstler‘ wohlgefühlt;<br />

und auch heute bieten sich Momente der<br />

Entspannung und des weiten Blicks: Im herrlichen<br />

Sommergarten mit Terrasse, entspannt unter der großen<br />

Kastanie oder den Sonnenschirmen sitzen, dabei<br />

auf anlegende Boote oder vorbeiziehende Torfkähne<br />

auf dem Flüsschen Hamme schauen, im Frühjahr und<br />

Sommer die zahlreichen Schwalben beobachten ….<br />

Bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen, oder einem<br />

herzhaften Snack zum süffigen Moorbier, lässt<br />

sich die Pause genießen – eine kleine Flucht aus dem<br />

Stadt-Alltag. Übrigens: Die Kuchen und Torten, die sie<br />

zu den Kaffeespezialitäten genießen können, sind alle<br />

selbst gebacken, z.B. Friesentorte, frischer Erdbeerkuchen,<br />

Mudder’s Käse- oder gedeckter Apfelkuchen.<br />

Feiern<br />

Tietjens Hütte bietet einen idealen Rahmen <strong>für</strong><br />

Veranstaltungs-Anlässe von 20 bis 200 Personen: in<br />

den drei Räumlichkeiten Findorffdiele, Moordiele und<br />

im Schwalbennest ‚unterm Dach‘ sowie im großem<br />

Sommergarten. Ob Geburtstag, Hochzeit oder fröhliche<br />

Mitarbeiter-Feier: Ein erfahrenes Team aus Küche<br />

und Service begleitet die Gäste gern von der ersten<br />

Planung an.<br />

Ob Sie mit dem Fahrrad oder Auto, mit dem Torfkahn<br />

oder Kanu, mit dem Moorexpress oder Bus kommen –<br />

Gäste sind stets herzlich Willkommen!<br />

Restaurant TIETJENS HÜTTE<br />

Tietjens Hütte 1<br />

27711 Osterholz-Scharmbeck<br />

T 04791 9 82 95 60<br />

tietjens-huette.de<br />

45


FIRMENPORTRAIT<br />

Schönes <strong>für</strong> Drinnen und Draussen<br />

Die Firma Ziegeler in Osterholz-Scharmbeck wurde 1964 vom Vater Helmut Ziegeler gegründet.<br />

Mit einem Gartencenter fing alles an. Im Laufe der Jahre kamen immer neue Artikel<br />

und Sortimente dazu. In zweiter Generation sind Rainer und Andreas Ziegeler mit ihren<br />

Ehefrauen seit über 30 Jahren Ansprechpartner <strong>für</strong> hochwertige Gartenmöbel und Grillgeräte<br />

<strong>für</strong> <strong>Bremen</strong> und Umgebung geworden. Alles <strong>für</strong> die Terrasse und das Wohlfühlen<br />

im Freien, so könnte man das heutige Sortiment umschreiben.<br />

46


Auf mittlerweile 2000qm hat man die große Auswahl<br />

aus einem Sortiment von Möbeln und Accessoires <strong>für</strong><br />

Haus und Garten, welches im Landkreis OHZ und <strong>Bremen</strong><br />

seinesgleichen sucht. Die Kompetenz der zweiten<br />

Generation liegt in der Beratung und dem persönlichen<br />

Kontakt zu den Kunden. Das Sortiment <strong>für</strong> Gartenmöbel<br />

ist groß, Gartenbänke von Alexander Rose, Strandkörbe<br />

von deVries, <strong>für</strong> das draußen Leben, den neuen<br />

Lifestyle bietet DiamondGarden Möbel, um sich ein<br />

„Wohnzimmer im Freien“ zu schaffen. Weitere hochwertige<br />

Marken, wie Glatz, Houe, Stern und 4 Seasons<br />

Outdoor, vervollständigen das umfangreiche Sortiment.<br />

Neben den Gartenmöbeln, finden die Kunden die Abteilung<br />

<strong>für</strong> Grillgeräte. Bei Herstellernamen wie Napoleon,<br />

Bull, KamadoJoe, Prestige, Broil King, Monolith,<br />

Moesta BBQ und Traeger und anderen mehr, leuchten<br />

die Augen aller Grillfans. Die Beratung ist Leidenschaft<br />

geworden und wenn Sie Lust haben, melden<br />

Sie sich zu Grillkursen direkt dort selbst an.<br />

Das Verkaufsteam freut sich auf Ihren Besuch!<br />

Ziegeler Gartenmöbel-Experten<br />

Am Hang 2<br />

27711 Osterholz-Scharmbeck<br />

T 04791 9662-0<br />

gartenmoebel-experten.de<br />

grillexperten.de<br />

Geöffnet<br />

Mo-Fr 10.00-18.30 Uhr I Sa 10.00-16 Uhr<br />

47


Fritz Peters<br />

Archivar<br />

HISTORIE<br />

Fritz Peters (1903-1970) in seinem<br />

Arbeitszimmer im Staatsarchiv<br />

Foto: Staatsarchiv <strong>Bremen</strong><br />

48<br />

Fritz Peters:<br />

Zwölf Jahre <strong>Bremen</strong> 1920-1932<br />

Herausgegeben von der Historischen<br />

Gesellschaft, 1938<br />

Fritz Peters<br />

Zwölf Jahre <strong>Bremen</strong> 1933-1945<br />

Historische Gesellschaft in <strong>Bremen</strong>,<br />

1951<br />

Fritz Peters<br />

Zwölf Jahre <strong>Bremen</strong> 1945-1960<br />

Herausgegeben von Henny und<br />

Herbert Peters, 1976


Twitter – am Ende eine Bremer Erfindung?<br />

Ein Freund schenkte mir vor einiger Zeit ein Exemplar<br />

des Buches von „Bremer Rundschau · <strong>Bremen</strong><br />

und Bremerhaven seit 1989 aus Sicht eines Zeitungskorrespondenten“<br />

(Kellner Verlag, <strong>Bremen</strong><br />

2021) von Eckhard Stengel, weil er mir die Bremer<br />

Wissens-, Informations- und Erfahrungslücken auffüllen<br />

wollte, die meine guten 30 Jahre Leben und<br />

Arbeit im Ausland mit sich gebracht haben. Stengel<br />

war lange Jahre freier <strong>Bremen</strong>-Korrespondent u.a.<br />

<strong>für</strong> die Süddeutsche Zeitung und die Frankfurter<br />

Rundschau. Die 420 Seiten erweisen sich tatsächlich<br />

als eine großartige Hilfe, um die Informationsvakanzen<br />

zu füllen, wobei ich schon oder noch so manches<br />

wusste und kannte, denn nie habe ich in den<br />

langen außerhalb verbrachten Jahren den Kontakt<br />

zur Heimatstadt, der zurückgelassenen Familie und<br />

den dortigen Freunden verloren.<br />

Aber sehr vieles in diesem<br />

Nachrichten-Almanach ist<br />

und war neu <strong>für</strong> mich, und<br />

so stoße ich in dem Buch<br />

auf manche bislang unbekannte<br />

Kuriosität. Es liegt<br />

nun an einem häufig frequentierten<br />

Platz in unserer<br />

Vegesacker Wohnung,<br />

wo es immer wieder dazu<br />

einlädt, es an beliebiger<br />

Stelle aufzuschlagen, um<br />

zu sehen, was dann und<br />

wann in der Hansestadt<br />

passiert ist. Auch <strong>für</strong> Menschen,<br />

die die Stadt in den<br />

vergangenen Jahrzehnten<br />

nie <strong>für</strong> längere Zeit<br />

verlassen haben, ist es<br />

eine äußerst informative und unterhaltsame Lektüre.<br />

Zumal der „Stengelsche Stil“ lebhaft und authentisch<br />

ist und eine gewitzte Lektüre bietet.<br />

Staatsarchiv und Standesamt an der<br />

Tiefer / Ecke Klosterstraße 1909.<br />

Dort wurden alle Bestände, inklusive<br />

der Trese, (Schatzkammer) erstmals<br />

vereint und so aufgestellt, dass<br />

eine Nutzung in größerem Umfang<br />

möglich wurde.<br />

1938: Eigentlich wurde Twitter in <strong>Bremen</strong> geboren<br />

Die Stengel-Nachrichten-Sammlung rief schnell Assoziationen<br />

bei mir an drei andere Bücher mit ganz<br />

ähnlichen Ambitionen hervor, nämlich drei Bände von<br />

Fritz Peters, die mit den Titeln „Zwölf Jahre <strong>Bremen</strong><br />

1921-1932“, „Zwölf Jahre <strong>Bremen</strong> 1933-1945“ und<br />

„Zwölf Jahre <strong>Bremen</strong> 1945-1968“ vor vielen Jahren<br />

erschienen waren: der erste Band 1938 beim Arthur<br />

Geist Verlag, der zweite wurde 1951 von der Historischen<br />

Gesellschaft zu <strong>Bremen</strong> herausgegeben und<br />

49


50<br />

Kurznachrichten: Eine Beispielseite aus dem zweiten Band mit<br />

dem Eintrag zum schicksalshaften Datum des 30. Januar 1933


1976 kam posthum sechs Jahre nach Peters‘ Tod<br />

beim H.M. Hauschild Verlag der dritte Band heraus.<br />

Auf der Basis des noch von Peters selbst zusammengetragenen<br />

Materials war er von seiner Frau Henny<br />

und seinem ältesten Sohn Herbert herausgegeben<br />

worden. Den Schutzumschlag gestaltete Peters‘ jüngster<br />

Sohn Hartmut.<br />

In all diesen Chroniken hatte der 50 Jahre lang am<br />

Bremer Staatsarchiv tätige Archivar Fritz Peters<br />

(1903-1970) nahezu und bisweilen beinahe penibel<br />

Tag <strong>für</strong> Tag, Monat <strong>für</strong> Monat und Jahr <strong>für</strong> Jahr dokumentiert<br />

und aufgezeichnet, was in <strong>Bremen</strong> und<br />

Bremerhaven und teilweise in Deutschland passierte,<br />

all das im Stil von Kurznachrichten, unkommentiert<br />

und fast in telegrafischer Diktion, eben genauso wie<br />

sie sich heute in den Social Media oder auf Plattformen<br />

wie Twitter darstellen.<br />

Das Gebäude des Staatsarchivs an der Tiefer wurde bei einem<br />

Bombenangriff am 24. Februar 1945 nahezu zerstört.<br />

Obwohl im schon bereits fünften Jahr der Nazi-Herrschaft<br />

1938 erschienen, liest sich der der erste der<br />

drei Bände, der die Nachrichten der Jahre von 1921<br />

bis 1932 Band abdeckt, unbehelligt von propagandistischen<br />

oder gar politisch doktrinären Texten, auch<br />

wenn Peters sich im gleichen Jahr 38 genötigt sah,<br />

der NSDAP beizutreten, ein Nationalsozialist ist aber<br />

nie geworden, trotz seiner kurzen Mitgliedschaft sogar<br />

in der SA Anfang der 30er Jahre. Die Weigerung,<br />

nicht in die Partei einzutreten, hätte ihn, so ist anzunehmen,<br />

unter Umständen seine Stelle im Staatsarchiv<br />

kosten können, mindestens.<br />

Man spürt dann geradezu aber im zweiten Band,<br />

also dem, der die Jahre 1933 bis 1945 selbst dokumentiert,<br />

dass Peters geradezu „auftaut“, denn – das<br />

Buch erscheint erst 1951 – nun kann er vollkommen<br />

befreit von Eingriffen von oder Ängsten vor der Zen-<br />

51


Von 1945 bis 1968 war das Staatsarchiv provisorisch in der Villa Rutenberg (heute: Ortsamt Mitte) Am Dobben und in dem angrenzenden<br />

Hochbunker untergebracht.<br />

sur schreiben. So schrieb er sicher Notizen wie den<br />

Eintrag, der sich auf den Freitag, den 27. April 1945<br />

bezieht, mit Freude nieder:<br />

„Der Kampfkommandant von <strong>Bremen</strong>, General d. Inf.<br />

Fritz Becker, und viele Stabsoffiziere werden entwaffnet<br />

und gefangen genommen. Am Vormittag rücken<br />

die ersten amerikanischen Verbände in <strong>Bremen</strong> ein.<br />

Sie lösen die britischen Truppen ab. Die Freie Hansestadt<br />

<strong>Bremen</strong> wird Besatzungsgebiet der USA.“<br />

Ich habe das Glück, dass mein antiquarisches Exemplar<br />

dieses Bandes eine persönliche Widmung des<br />

Autors selbst trägt und die Bände spricht und fast wie<br />

eine Botschaft in die heutige Zeit klingt:<br />

„Zwölf düstere Jahre bremischer Geschichte wurden<br />

in diesem Band festgehalten. Nie zuvor erlebten die<br />

Bürger unserer Stadt so viel Grauen, als in der behandelten<br />

Epoche. Dieses Buch wird mit den Menschen<br />

untergehen, wenn durch Unvernunft ein neuer Krieg<br />

ausgelöst werden sollte. 5./4. 1958 Fritz Peters“<br />

Die drei <strong>Bremen</strong>-Chroniken sind nicht die einzigen<br />

Publikationen von Fritz Peters. 1958 brachte er, zusammen<br />

mit Wilhelm Berner und unter Mitwirkung<br />

von Herman Fitger, bei Carl Schünemann die Chronik<br />

„33 Jahre Bremer Schauspielhaus im Spiegel der Zeitkritik“<br />

heraus. Und 1962 folgte, ebenfalls bei Schünemann<br />

„Freimarkt in <strong>Bremen</strong> – Geschichte eines Jahrmarkts“,<br />

ein Buch, das sich zum Best- und Longseller<br />

in <strong>Bremen</strong>s Buchhandlungen entwickelte. Wichtig<br />

auch die „Bremische Biographie 1912-1962“, zusammen<br />

mit „Karl H. Schwebel und Wilhelm Lührs“, 1969<br />

bei H.M. Hauschild erschienen.<br />

Da in keinem der drei Peters-Bände, auch in dem<br />

dritten, den seine Frau und sein Sohn herausgegeben<br />

haben, und auch den weiteren seiner Publikationen,<br />

die mir vorliegen, nichts weiter Gehendes über den<br />

Autor selbst, seine Funktion und Genaueres über seinen<br />

beruflichen wie privaten Lebensweg auftauchte,<br />

ich aber neugierig geworden bin, diesen gewissenhaften,<br />

gründlichen, wie mir scheint, unbestechlichen, um<br />

Objektivität bemühten Chronisten näher kennenzulernen,<br />

versuchte ich mein Glück im Internet und stieß<br />

dort dann auf eine Spur: es tauchte ein Link bei Google<br />

Books auf, der einen Titel „Fritz Peters: ein Leben<br />

<strong>für</strong> Staatsarchiv und Familie : 1903 bis 1970“ nannte<br />

und als weitere bibliografische Angabe nur die nicht<br />

viel weiterführende Information angab, dass dieser<br />

Titel im Selbstverlag erschienen, aber immerhin, dass<br />

sein Autor sein Sohn sei, ein gewisser Herbert Peters.<br />

52


Im Mai 1968 war der Neubau mit seinem prägnanten Hochbunker (Architekt: Alfred Meister) im<br />

Fedelhören an der Ecke zur Contrescarpe fertiggestellt.<br />

Aufs Geradewohl und in der Annahme, dass bewuss-ter Herbert Peters<br />

mit Glück in <strong>Bremen</strong> lebte, konsultierte ich das Telefonbuch und fand dort<br />

tatsächlich jemanden gleichen Namens, rief ihn an, und siehe da, es war<br />

besagter Spross des Archivars, geboren 1930 als erstes Kind der Eheleute<br />

Peters! Er schickte mir großzügigerweise umgehend ein Exemplar der<br />

Biografie seines Vaters zu, und mittlerweile weiß ich dadurch so sehr viel<br />

mehr über seinen Vater und habe das Gefühl, dass es sich um einen ausgesprochen<br />

ehrenwerten und sympathischen Zeitgenossen gehandelt<br />

haben muss.<br />

Fritz Peters<br />

Ein Leben <strong>für</strong> Staatsarchiv<br />

und Familie<br />

Eine Bremer Familien-<br />

Geschichte 1903-1970.<br />

Aufgezeichnet von<br />

Herbert Peters, 231 Seiten,<br />

Privatdruck, 2021<br />

Geboren wurde Peters am 4. Mai 1903 in <strong>Bremen</strong><br />

und wuchs in einfachen Verhältnissen als<br />

Sohn des Maurers Jürgen Jacob Peters und<br />

dessen Frau Katharina Margarete Elisabeth,<br />

geb. Rippe, auf, erst im Stephaniviertel, dann<br />

auf einer Parzelle auf der anderen Weserseite,<br />

danach in der Friedrichstraße im Ostertor und<br />

später in der Taubenstraße im Steintorviertel.<br />

Mit knappen 14 Jahren verließ er die Schule.<br />

Sein Sohn Herbert schreibt: „Nun stellte sich im<br />

Hause Peters die Frage nach der Zukunft des<br />

aufgeweckten, aber nicht sehr kräftigen Jungen:<br />

„Wat schall de Jung nu warr’n? To’n Murmann<br />

is he nich stäbig genog, man he het jo ne gode<br />

Handschrift. Denn lat em doch Schriever warr‘n.“<br />

Da kam dann eine Anzeige in den Bremer Nachrichten<br />

vom 12. April 1917 gerade recht:<br />

Anzeige in den Bremer<br />

Nachrichten vom 12. April 1917<br />

53


Das Staatsarchiv <strong>Bremen</strong> heute<br />

Peters stellt sich in Begleitung seiner Mutter in seinem<br />

Konfirmationsanzug vor und wurde eingestellt. So begann<br />

die ein halbes Jahrhundert dauernde Laufbahn<br />

des kurz vor dem Ende seiner Dienstzeit noch zum<br />

Archivoberamtmann beförderten, als Hilfsschreiber im<br />

Staatsarchiv <strong>Bremen</strong> begonnenen Fritz Peters. Denn<br />

am 17. April 1967 ging er in den Ruhestand, wenn er<br />

auch nach wie vor das neue Gebäude des Archivs im<br />

Fedelhören aufsuchte, wo er nach wie vor bis zu seinem<br />

Tod am 24. März 1970 einen <strong>für</strong> ihn reservierten<br />

festen Platz im Haus sein Eigen nennen durfte.<br />

Dem Sohn gelingt es mit seiner Familienchronik seinen<br />

Vater vor seinem Leser aufleben zu lassen, aber<br />

vor allem seine wichtige Rolle <strong>für</strong> die Geschichtsschreibung<br />

der „Bremer Geschichte des XX. Jahrhunderts“<br />

zu unterstreichen. Man kann ihn sich bildlich<br />

vorstellen, wie er von seinen Wohnorten, die fast immer<br />

im Ostertor, damit in der Nähe zu den Standorten<br />

des Staatsarchivs lagen, zu Fuß oder vielleicht auch<br />

mit dem Fahrrad zu seinen Dienststellen gelangte,<br />

unter dem Arm oder auf dem Gepäckträger sicherlich<br />

die zur Ausstattung eines Beamten gehörende lederne<br />

Altenmappe. Zum Ende mit der alten Linie 4 und<br />

der neuen Linie 1 von der Haltestelle Kirchbachstraße<br />

bis zur Haltestelle Am Dobben. Denn als das Staatsarchiv<br />

noch seinen seit 1909 traditionellen Platz An<br />

der Tiefer, Ecke der heute nicht mehr existierenden<br />

Klosterstraße, hatte, lebte Peters mit seiner Familie in<br />

der Taubenstraße 4 im Ostertor. Bei einem Bombenangriff<br />

am Samstagmittag des 24. Februar 1945, noch<br />

kurz vor Kriegsende und von grausam kurzer Dauer<br />

von nur 12 Minuten, bei dem es 56 Tote, viele Verletzte<br />

und 1400 Obdachlose gab und weitere große<br />

Teile der Bremer Innenstadt vernichtet wurden, wurde<br />

auch das Gebäude des Archivs unwiederbringlich zer-<br />

Authentisch bleiben –<br />

bis zuletzt.<br />

Bestattungsvorsorge<br />

Alles geregelt.<br />

Familienbetrieb seit 1903<br />

Tel. 0421 45 14 53<br />

<strong>Bremen</strong>-Hemelingen<br />

<strong>Bremen</strong>-Osterholz<br />

www.ahrens-bestattungen.de<br />

54


stört. Dennoch hielt sich das Ausmaß der Vernichtung<br />

wichtiger, nicht zu ersetzender Dokumente oder Originale<br />

durch den Bombenbrand in Grenzen. Die meisten<br />

Archivgüter waren rechtzeitig ausgelagert worden,<br />

vieles ins Umland <strong>Bremen</strong>s. Auch dabei spielte Peters<br />

eine entscheidende logistische Rolle.<br />

Wie ebenfalls wieder nach Kriegsende bei der Rückführung<br />

der Materialien, als das Staatsarchiv seinen<br />

– wenn auch <strong>für</strong> viele Jahre, nämlich bis 1968 – provisorischen<br />

Standort Am Dobben 91 in der Villa Rutenberg<br />

und dem angrenzenden Hochbunker bezog. Dahin<br />

war Peters Weg zu seiner Arbeitsstelle noch näher<br />

geworden, erst recht ab 1957, als seine mittlerweile<br />

sechsköpfige Familie in den Sielwall 49 gezogen war.<br />

1966 zog er noch einmal um, da lebte er bis zu seinem<br />

Tode 1970 im <strong>Schwachhauser</strong> Ring 15 c.<br />

Neben vielen kleinen familiären, aber Peters gut charakterisierenden<br />

Anekdoten durchbricht Peters Junior<br />

seine Chronik immer wieder mit kurzen historischen<br />

Einsprengseln und Abrissen zur Geschichte <strong>Bremen</strong>s<br />

und Deutschlands. Aber vor allem erleben wir eine<br />

unermüdlich schaffende Persönlichkeit, einen offensichtlich<br />

sehr bescheidenen Menschen, wohl wenig<br />

auf persönlichen Ruhm bedacht – so schildert ihn sein<br />

Sohn und scheint dabei nichts zu verklären. Obendrein<br />

hört man heraus, dass er ein guter Familienvater war<br />

und ein hoch geschätzter Kollege.<br />

Reinthalerstraße 17A . D-28213 <strong>Bremen</strong><br />

Telefon 0421-223 56 70 . Telefax 0421-223 56 71<br />

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Natürlich ist es schade, dass keiner der drei Bände<br />

von Peters Chroniken zurzeit lieferbar ist, wenn sich<br />

auch manche <strong>Ausgabe</strong> von ihnen in den Beständen<br />

der gängigen Antiquariats-Plattformen findet. So<br />

interessant, wie es wäre, diese Annalen leichter zugänglich<br />

zu haben (auch wenn dem heutigen Leser<br />

manche Information nicht mehr viel sagen werden),<br />

wird sich wohl kein Verlag finden lassen, sie – unter<br />

Umständen in einem Band zusammengefasst und<br />

kommentiert, womöglich ergänzt durch Herbert Peters‘<br />

Familienchronik – neu zu publizieren, außer das<br />

Staatsarchiv würde das selbst übernehmen. Ein dankbares<br />

Projekt wäre es, meine ich, denn heraus käme<br />

eine spannende Bremer Geschichte von 1921 bis 1956<br />

im Twitter-Stil.<br />

Bei dem mächtigen Volumen, das Peters allein schon<br />

durch seine Buchveröffentlichungen der Stadt geschenkt<br />

hat, aber erst recht seine wohl kaum abzuschätzende<br />

Archivarbeit selbst, seine Umsicht, die<br />

Bestände in den Kriegsjahren vor der sicheren Vernichtung<br />

zu retten, sie nach dem Krieg wieder zusammenzuführen,<br />

all das hätte verdient, dass man Peters<br />

posthum ehrt. Vielleicht dort irgendwo in der Nähe<br />

seines letzten Schaffens am Staatsarchiv am Fedelhören<br />

oder in der Nähe seines letzten Wohnortes könnte<br />

man gut und gerne eine Straße nach ihm benennen.<br />

Das wäre dann Aufgabe des Staatsarchivs und des<br />

Beirates Mitte oder Schwachhausen, je nachdem wo<br />

man eine solche Ehrung anbringen könnte und möchte.<br />

Verdient hätte er es.<br />

Text: Guenter G. Rodewald<br />

Fotos: Staatsarchiv <strong>Bremen</strong><br />

Eine überfällige posthume Ehrung <strong>für</strong> den Archivaren<br />

55


OPEN-AIR<br />

Fotos: Marianne Menke<br />

Shakespeare im Park<br />

Theater und Genuss Open Air vom 6.- 10. Juli 2022<br />

„Nun ward der Winter unseres Missvergnügens glorreicher<br />

Sommer…!“ – mit diesen Worten stellt sich<br />

einer der bekanntesten Könige William Shakespeares<br />

vor: Richard III, dessen Drama die bremer shakespeare<br />

company beim diesjährigen »Shakespeare<br />

im Park« am zweiten Festivaltag spielt. „Glorreicher<br />

Sommer“ soll es auch in diesem Jahr wieder im Bürgerpark<br />

werden, wenn die bremer shakespeare company<br />

wieder ihre Bühne aufbaut und <strong>für</strong> Hunderte<br />

von Zuschauern Stühle aufstellt. Denn in diesem Jahr<br />

kommt das Open Air Theaterfestival wieder groß raus!<br />

Am Mittwoch, 6. Juli, macht die neueste Inszenierung<br />

der Company, „Maß <strong>für</strong> Maß“ die Eröffnung. Shakespeares<br />

fiktives Wien ist moralisch verlottert, in dem die<br />

Prostitution blüht. Die Präsidentin bewegen Zweifel: „Ist<br />

es <strong>für</strong> einen Fürsten besser, geliebt oder ge<strong>für</strong>chtet zu<br />

sein?“ und setzt als Regenten den Hardliner Angelo ein,<br />

der vom Volk ge<strong>für</strong>chtet wird. Er verurteilt den jungen<br />

Claudio, weil er seine Geliebte unehelich geschwängert<br />

hat, wegen Unzucht zum Tode. Aber Angelo ist doch<br />

nicht so rechtschaffen, wie er scheint. Verführt durch<br />

die eigene Machtstellung, versucht er die Novizin, Isabella,<br />

die <strong>für</strong> ihren Bruder Claudio bei ihm um Gnade<br />

bittet, zu erpressen: Wenn sie mit ihm schläft, würde er<br />

ihren Bruder begnadigen…<br />

Am Donnerstag, 7. Juli tritt eine der schillerndsten<br />

Figuren Shakespeares auf: Richard III. Er will den<br />

Schurken geben – das ist sein fester Entschluss! Er ist<br />

missgestaltet und in der Thronfolge weit hinten, aber<br />

der Hof ist korrupt und untereinander verfeindet. Sein<br />

zynisches Karrierekalkül geht auf: Er gibt den Verführer,<br />

den Religiösen, den Demagogen. Jedes Mittel ist ihm<br />

recht, kein Mord zu abscheulich, keine Manipulation<br />

zu infam. Die Krone fällt ihm wie ein fauler Apfel in den<br />

Schoß. Doch als sich Widerstand in Frankreich formiert,<br />

muss er sich in der Schlacht stellen – und verliert!<br />

Wir würden die Komödie vom 8. Juli heute als „Aussteigerkomödie“<br />

oder „Coming-of-Age-Comedy“ bezeichnen:<br />

„Wie es euch gefällt“. Vom Hof verbannte<br />

Adlige und Höflinge haben sich im Wald von Arden<br />

„häuslich“ eingerichtet und proben gezwungenermaßen<br />

eine Utopie: ein Leben ohne Standesunterschiede<br />

und Rollenzwänge. Auch Rosalind und Orlando sind<br />

dabei. Rosalind hat sich als Junge verkleidet und sich<br />

Orlando als Freund angedient, der ihm beibringen<br />

56


kann, wie er sich am besten in das Herz seiner Angebeteten<br />

schmeicheln kann. Und dieses Herz ist natürlich<br />

ihr eigenes! Die Sache mit der Liebe ist kompliziert,<br />

aber auch sehr komisch, und am Ende bekommt<br />

jeder „Topf“ einen passenden „Deckel“.<br />

In der Spätvorstellung um 22.30 Uhr wird es dann<br />

gruselig – and originally Shakespearean, nämlich in<br />

englischer Sprache. Nach einer blutig gewonnenen<br />

Schlacht treffen die beide Generäle Macbeth und<br />

Banquo auf drei Hexen, „weird sisters“, die ihnen eine<br />

große Zukunft voraussagen. Macbeth soll König werden,<br />

doch Banquo ein neues Geschlecht von Königen<br />

begründen. Macbeth beschleunigt sein Schicksal,<br />

indem er zusammen mit seiner Frau König Duncan<br />

ermordet, um selbst auf den Thron zu kommen. Doch<br />

nach diesem Mord befallen ihn Misstrauen und Angst<br />

und setzen eine Spirale aus immer neuen Morden in<br />

Gang. Immer verzweifelter versucht er, sein Schicksal<br />

zu beherrschen, doch sein Untergang ist vorherbestimmt.<br />

Die düster-magische Atmosphäre von „Macbeth“<br />

begleitet uns um Mitternacht auf den Heimweg.<br />

Besonderen Genuss verspricht der 9. Juli mit dem<br />

Lieblingsstück der „Shakespeare im Park“-Besucher:<br />

„Ein Sommernachtstraum“. Viele lassen sich es<br />

seit Jahren nicht entgehen, wenn die rebellischen<br />

Liebespaare Hermia und Lysander, Demetrius und<br />

Helena vor den rigiden Heiratsgesetzen Athens in<br />

den Wald fliehen. Dort wartet aber nicht Erfüllung,<br />

sondern Verwirrung, denn die Waldherrscher, Elfenkönig<br />

Oberon und Gemahlin Titania, sind zerstritten<br />

und ihre schalkhaften Untertanengeister schicken die<br />

verliebten jungen Athener auf eine Achterbahnfahrt<br />

der Gefühle: ihre Zauberdrogen verwandeln ihre Liebe<br />

in Zweifel, Anbetung in Abscheu und wieder zurück.<br />

Der Höhepunkt der Sommernachtsverwirrung ist das<br />

Tête-à-Tête zwischen der berauschten Titania und<br />

dem in einen Esel verwandelten „Zettel“. Wenn Peter<br />

Lüchinger mit Eselsohren und -hufen den Liebhaber<br />

und danach den ernüchterten Zweifler gibt, bleibt kein<br />

Auge trocken.<br />

Der Sommernachtstraumabend beginnt früher als<br />

sonst: Bereits ab 18.00 Uhr sind die Zuschauer eingeladen,<br />

sich mit ihrem Picknick auf der Wiese niederzulassen<br />

und sich das Warten auf das Komödien-<br />

Highlight genussvoll zu verkürzen.<br />

Wird Prinz Charles jemals englischer König werden,<br />

oder…? Eine spekulative Antwort gibt Mike Bartletts<br />

„King Charles III“ am Sonntag, 10. Juli. Das Drama<br />

steht in der Tradition Shakespeare’scher Königsdramen:<br />

Nach dem Tode Königin Elizabeths ist ihr<br />

Sohn Charles ihr designierter Nachfolger. Doch er beschwört<br />

einen Konflikt mit dem Premierminister über<br />

seine Rolle als König herauf und löst eine Staatskrise<br />

aus, als er es wagt, das Parlament aufzulösen. Das<br />

treibt die Londoner. auf die Straße und ruft das Militär<br />

auf den Plan. Auch den Familienfrieden sprengt der<br />

Streit: William und Schwiegertochter Kate sehen sich<br />

längst als König und Königin der Herzen. Aber wer<br />

wird am Ende auf dem Thron sitzen?<br />

Termine<br />

Maß <strong>für</strong> Maß<br />

Richard III<br />

Wie es euch gefällt<br />

Macbeth (in engl. Sprache)<br />

Ein Sommernachtstraum<br />

King Charles III<br />

Karten<br />

Mi 6.7., 20 Uhr<br />

Do 7.7., 20 Uhr<br />

Fr 8.7., 19 Uhr<br />

Fr 8.7., 22.30 Uhr<br />

Sa 9.7., 20 Uhr<br />

So 10.7., 18 Uhr<br />

T 0421 500 333, Mo-Fr 15-18 Uhr<br />

www.shakespeare-company.com<br />

Beim Weser-Kurier, Martinistr. 43 und in den<br />

regionalen Zeitungshäusern und Nordwest Ticket.<br />

57


emer shakespeare company<br />

auf Tour in und um <strong>Bremen</strong><br />

Die bremer shakespeare company war schon immer<br />

ein Theater, das ihr Publikum nicht nur „abholt“, sondern<br />

wortwörtlich zu ihrem Publikum hingeht. In den<br />

ganzen deutschsprachigen Raum reisen ihre Inszenierung,<br />

aber manchmal auch nur „next door“ – oder<br />

„Umzu“, wie wir in <strong>Bremen</strong> sagen.<br />

Aber ganz gleich, ob indoor, wie in der Kirche Unser<br />

Lieben Frauen, oder Open Air, wie im Lilienthaler<br />

Amtsgarten - immer geht das Theaterstück mit dem<br />

Ambiente eine harmonische Verbindung ein, als sei es<br />

extra <strong>für</strong> diesen Ort geschrieben und inszeniert.<br />

In der Kirche Unser Lieben Frauen<br />

DU KANNST GOTT ZU MIR SAGEN<br />

Text/Spielfassung: Johanna Schall, Grit van Dyk. Regie: Johanna Schall.<br />

Bühne/Kostüme: Heike Neugebauer. Musik: Maria Hinze. Dramaturgie: Grit van Dyk. Mit: Svea Auerbach,<br />

Simon Elias, Tim Lee, Michael Meyer, Theresa Rose, Erik Roßbander, Petra-Janina Schultz.<br />

Jetzt. Hier. Ein Bahnhof. Eine Alltagssituation. Menschen warten, checken ihre Handys, beobachten die anderen<br />

Reisenden oder schauen bewusst weg. Ein Kleinkrimineller lauert, ein Obdachloser kramt in seinen Tüten in einem<br />

Einkaufswagen, eine Dame im Businesskostüm raucht. Plötzlich. Etwas passiert, etwas Gewaltiges. Die Zeit<br />

hört auf. Die Welt ist weg. Ein Mann beginnt, in Stimmen zu sprechen! Er wütet gegen Gott! Von einem zum<br />

anderen Moment ist die zufällig zusammengewürfelte Gruppe Reisender in die Mythen des Alten Testaments<br />

geworfen!<br />

Wir entdecken diese gewalttätigen, leidenschaftlichen, poetischen, politischen Geschichten neu. Wir sehen auf<br />

die Helden dieser kantigen, uralten Geschichten wie auf unser Spiegelbild - und wir treffen auf: Gott! Den liebenden<br />

Gott, den rächenden, den einsamen, den eifersüchtigen. Den, der uns liebt und der sich ungenügend<br />

von uns geliebt fühlt, der Gesetze aufstellt und sie selber immer wieder bricht. Der scheinbar willkürlich straft<br />

oder segnet. Warum haben wir uns gerade diesen Gott gewählt? Und warum er uns? Bis heute folgen wir in<br />

unserem Denken den Mustern, die die Geschichten des Alten Testaments in uns geformt haben. Die Inszenierung<br />

zeigt, wie sie unsere Weltwahrnehmung geprägt haben.<br />

TERMINE: So 12.6., So 19.6. und So 26.6. um 19.30 Uhr in der Kirche Unser Lieben Frauen.<br />

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Open Air in Lilienthal<br />

DAS WINTERMÄRCHEN<br />

von William Shakespeare<br />

Übersetzung: Chris Alexander. Regie: Patricia Benecke. Ausstattung: Heike Neugebauer, Rike Schimitschek.<br />

Musik: Simon Slater. Mit: Simon Elias, Tim Lee, Petra-Janina Schultz, Markus Seuß.<br />

In Sizilien ist alles eitel Sonnenschein: König Leontes, seine schwangere Frau Hermione und Polixenes, König<br />

von Böhmen frönen ihrer gegenseitigen Liebe und Freundschaft. Doch aus heiterem Himmel befällt König<br />

Leontes eine wahnhafte Eifersucht. Er bezichtigt seine Frau Hermione der Untreue mit Polilxenes. Trotz aller<br />

Beschwörungen von Hermiones Unschuld und aller Bitten, wieder zur Vernunft zu kommen, lässt Leontes seine<br />

Frau ins Gefängnis werfen. Er glaubt, das neugeborene Mädchen „Perdita“ sei Polixenes’ Tochter und lässt<br />

es auf dem Meer aussetzen. Als urplötzlich auch noch der gemeinsame Sohn Mamillius stirbt, bricht Hermione<br />

unter soviel Unglück zusammen. In einem Zug hat Leontes sein ganzes Glück vernichtet.<br />

20 Jahre später lebt Perdita als adoptierte Tochter von einfachen Schäfern in Böhmen. Niemand, nicht einmal<br />

sie selbst oder der Königssohn, der sie liebt, ahnt etwas von ihrer königlichen Herkunft. Das ist der Grund, weshalb<br />

Böhmens König Polixenes die Verbindung zwischen ihr und seinem Sohn zerstören will. Auf einem ausgelassenen<br />

Schafschurfest droht er dem jungen Paar mit Tod und Verbannung, so dass die Liebenden vor seinem<br />

Zorn übers Meer fliehen – nach Sizilien, das unter Leontes‘ Schuld und bitterer Reue in Eisesstarre versunken ist.<br />

Tragisch und düster beginnt dieses „Das Wintermärchen“, doch hoffnungsvoll und komödiantisch entwickelt es<br />

sich nach dem Zeitsprung im zweiten Teil. Grausamkeit und Tyrannei lösen sich unter der heilenden Wirkung<br />

von Liebe und Vergebung in ein versöhnliches Ende auf.<br />

TERMINE: Fr 17.6. und Sa 18.6. um 19.00 Uhr im Amtsgarten in Lilienthal<br />

Fotos: Marianne Menke<br />

bremer shakespeare company<br />

Theater am Leibnizplatz<br />

Schulstr. 26<br />

28199 <strong>Bremen</strong><br />

Tickets<br />

Vorverkauf: Stadtbibliothek am Wall<br />

Di-Fr 15-18 Uhr, Sa 12-16 Uhr<br />

T 0421 500 333 | Mo-Fr 15-18 Uhr<br />

Spielplan<br />

und Online-Kartenverkauf<br />

shakespeare-company.com<br />

59


Die Bremer<br />

Philharmoniker<br />

Juni/Juli 2022<br />

Igudesman & Joo, Foto: JuliaWesely<br />

Magische Verführung<br />

11. Philharmonisches Konzert<br />

Glocke<br />

Mo 13.6, 19:30 Uhr<br />

Di 14.6., 19:30 Uhr<br />

Hélène Freyburger, Flöte<br />

Stefan Asbury, Dirigat<br />

„Herr, die Not ist groß! Die ich rief,<br />

die Geister, werd´ ich nun nicht los.“ Diese Sätze des<br />

Zauberlehrlings aus der gleichnamigen Ballade von<br />

Goethe sind längst zum geflügelten Wort geworden.<br />

Paul Dukas wurde davon zu einer symphonischen<br />

Dichtung inspiriert, eines seiner erfolgreichsten Werke.<br />

Und anschließend gleich noch mehr Zauber – eine<br />

Hélène Freyburger, Foto: Jeremie Reuiller<br />

Klangreise nach Skandinavien. Das<br />

Flötenkonzert des dänischen Komponisten<br />

Carl Nielsen greift die große<br />

symphonische Tradition des Nordens<br />

auf und zeichnet sich durch eine<br />

ganz eigene, individuelle Note aus.<br />

Die bringt auch Hélène Freyburger<br />

als Solo-Flötistin der Bremer Philharmoniker<br />

mit. Ebenfalls ein ungeheuer faszinierendes<br />

Stück Musik ist die märchenhafte Geschichte des goldenen<br />

Feuervogels von Igor Strawinsky. Stefan Asbury<br />

wird sie beim 11. Philharmonischen Konzert in all<br />

ihren schillernden Facetten zum Klingen bringen.<br />

IGUDESMAN & JOO : BIG Nightmare Music<br />

12. Philharmonisches Konzert<br />

Glocke<br />

So 26.6., 11:00 Uhr<br />

Mo 27.6., 19:30 Uhr<br />

Di 28.6., 19:30 Uhr<br />

Marko Letonja, Dirigat<br />

IGUDESMAN & JOO,<br />

Violine und Klavier<br />

Igudesman & Joo, Foto: JuliaWesely<br />

Was hat Wolfgang Amadeus Mozart mit James Bond<br />

zu tun und wie kommt ein schnöder Besen in eine<br />

moderne Fassung des Show-Klassikers Riverdance?<br />

Der musikalische Ausnahmezustand ist garantiert,<br />

wenn Aleksey Igudesman und Hyung-ki Joo zusammen<br />

auftreten. Die beiden klassisch<br />

ausgebildeten Musiker beherrschen<br />

ihre Instrumente meisterhaft, doch<br />

statt sich reinem Literaturspiel hinzugeben,<br />

machen die beiden lieber mit<br />

ihren Faxen die Klassikwelt unsicher.<br />

Die Grenzen zwischen Klamauk und<br />

Klassik verlaufen hier fließend, Timing und Situationskomik<br />

werden auf den Punkt gebracht. Und die Bremer<br />

Philharmoniker samt ihres Chefdirigenten Marko<br />

Letonja müssen auch ran. IGUDESMAN & JOO verschonen<br />

weder die Musiker:innen noch das Zwerchfell<br />

ihres Publikums. Garantiert.<br />

60


RHYTHM OF LIFE 2022<br />

Seebühne Opening 2022<br />

Seebühne <strong>Bremen</strong> Waterfront<br />

Fr 01.07., 20:00 Uhr<br />

Oleta Adams, Gesang<br />

Steffen Drabek, Dirigat<br />

Oleta Adams und die Bremer Philharmonikern<br />

eröffnen die Seebüh-<br />

Oleta Adams<br />

ne 2022 mit “Rhythm Of Life” - eine wundervolle<br />

Symbiose der Musik und ein wiederum einmaliges<br />

Konzerterlebnis <strong>für</strong> Liebhaber ganz spezieller Konzertmomente<br />

in Deutschland und Europa. Seit drei<br />

Jahrzehnten begeistert die heute 68jährige US-Ame-<br />

rikanerin ihre Fans wie Kritiker gleichermaßen<br />

mit ihrer herausragenden<br />

Stimme.<br />

Warm und kraftvoll mit eindeutigen<br />

Wurzeln im Gospel singt sich Oleta<br />

Adams mit sanften Klängen und berührenden<br />

Texten direkt ins Herz ihrer<br />

Zuhörer. 19<strong>85</strong> wurde sie von Tears for<br />

Fears entdeckt. Zusammen mit der New Wave Band<br />

feierte sie mit „Woman in Chains“ weltweite Erfolge,<br />

ihre Single „Get Here“ brachte ihr den internationalen<br />

Durchbruch als Solo-Künstlerin, und <strong>für</strong> ihre Alben<br />

wurde sie fortan mehrfach <strong>für</strong> den Grammy nominiert.<br />

Symphonic Mob – Ihr spielt die Musik!<br />

Weserpark / Lichthof<br />

Sa 9.7., 11 Uhr Probe /<br />

12 Uhr Konzert<br />

Unser Publikum, Solist:innen<br />

Stefan Klingele, Dirigat<br />

Symphonic Mob im Weserpark<br />

Die Bremer Philharmoniker laden<br />

bereits zum dritten Mal Musikbegeisterte dazu ein,<br />

den Bremer Weserpark in einen Konzertsaal zu verwandeln!<br />

Auf dem Programm: Auszüge aus Edward<br />

Elgars „Enigma Variationen“ und aus Edvard Griegs<br />

„Peer Gynt“. Das Konzept ist so einfach wie genial:<br />

Mitmachen kann jeder, der ein Instrument<br />

spielen kann. Egal ob mit Flöte,<br />

Trompete, Gitarre oder Geige und<br />

Cajon, beim Symphonic Mob finden<br />

sich unter dem Dirigat von Marko Letonja<br />

Profis und Hobbymusiker:innen,<br />

Senior:innen und Kinder, Studierende<br />

und Lehrende, Anfänger:innen und<br />

Fortgeschrittene zu einem großen Orchester zusammen.<br />

Also raus aus den Übungsräumen von Musikschulen<br />

und Konservatorien, raus aus den heimischen<br />

vier Wänden – rauf auf die Bühne zu einem einmaligen<br />

Event! Anmeldungen und Notenmaterial zum<br />

Symphonic Mob: symphonic-mob.de<br />

Saisonpräsentation 2022/2023<br />

Glocke<br />

So 10.7., 11:00 Uhr<br />

Marko Letonja, Dirigat<br />

Wer bereits vor der Sommerpause neugierig ist, mit<br />

welchen musikalischen Werken die Bremer Philharmoniker<br />

in der Spielzeit 2022/2023 das Konzertpublikum<br />

begeistern möchten, dem sei die kurzweilige Saisonpräsentation<br />

in der Bremer Glocke empfohlen. Dann<br />

nämlich präsentieren die Musikerinnen und Musiker<br />

Highlights aus der kommenden Konzertsaison.<br />

Eine unterhaltsame Moderation und ein Überraschungsgast<br />

runden das abwechslungsreiche Programm<br />

ab. Die Musikwerkstatt ist ebenfalls vor Ort<br />

und lädt zum ausgiebigen Ausprobieren von Orchesterinstrumenten<br />

ein.<br />

Karten unter:<br />

bremerphilharmoniker.de<br />

Ticket-Service in der Glocke<br />

Domsheide 6-8 I 28195 <strong>Bremen</strong><br />

T 0421 33 66 99<br />

Nordwest-Ticket in allen angeschlossenen<br />

Vorverkaufsstellen<br />

T 0421 36 36 36<br />

61


Foto: Jörg Landsberg<br />

SPIELPLAN JUNI / JULI 2022<br />

Calving<br />

Sa, 4. Juni, 20 Uhr / Voraufführung, So, 5. Juni, 18:30 Uhr / Premiere<br />

Fr, 24. Juni, 20 Uhr, Fr, 1. Juli, 20 Uhr, So, 10. Juli, 18:30 Uhr / Zum letzten Mal in dieser Spielzeit<br />

Die US-amerikanische Choreografin Faye Driscoll ist bekannt <strong>für</strong> Arbeiten, die komplexe Anforderungen an<br />

die Sinne stellen und das Publikum dazu bringen, sich der eigenen Verstricktheit in das Geschehen bewusst zu<br />

werden. Für ihre erste Arbeit mit Unusual Symptoms entwickelt Driscoll ein Ritual der Berührung, in dem sechs<br />

Tänzer:innen den Versuch unternehmen, sich einander radikal anzunähern. Aus einer intensiven Recherche zu<br />

Formen extremen körperlichen Ausdrucks entsteht eine Choreografie, die unseren gegenwärtigen Zugang zu<br />

Nähe und Distanz hinterfragt. So wie die Grenzen zwischen den Körpern, verschwimmt in Driscolls neuer Arbeit<br />

auch der Raum zwischen Performer:innen und Publikum, zwischen Choreografie, Skulptur und musikalischer<br />

Partitur. Daraus entwickelt sich eine von empfindsamer Komplexität geprägte Umgebung, in der das komplexe<br />

Ökosystem unserer Haut und die Beziehung zu anderen Körpern neu erfahren werden kann. Faye Driscolls in<br />

den USA entstehenden Arbeiten waren auf Festivals wie der Venedig Biennale, Festival d’Automne à Paris und<br />

dem Melbourne Festival zu sehen – mit Unusual Symptoms wird Faye Driscoll nun erstmals ein neues Stück in<br />

Europa produzieren.<br />

Von: Faye Driscoll und Unusual Symptoms<br />

Theater <strong>Bremen</strong><br />

Goetheplatz 1-3<br />

28203 <strong>Bremen</strong><br />

T 0421 3653 0<br />

Kartenverkauf<br />

Kartenbüro Theater <strong>Bremen</strong><br />

Goetheplatz 1-3<br />

T 0421 3653333<br />

Geschäftszeiten:<br />

Mo-Fr 13-18 Uhr, Sa 11-14 Uhr<br />

Spielplan und Kartenverkauf<br />

theaterbremen.de<br />

Über die Vorstellung im<br />

Spielplan erreichen Sie das<br />

online Buchungsportal.<br />

62


Familienkonzert #3: Odysseus auf Irrfahrt / 4+<br />

So, 19. Juni, 11 Uhr im Theater am Goetheplatz<br />

Das letzte Familienkonzert in der Saison ist traditionell ein Zusammentreffen des Jugendsinfonieorchesters mit<br />

dem Philharmonischen Orchester. Unter der Leitung von Martin Lentz spielen jugendliche Musiker:innen gemeinsam<br />

mit Profis und präsentieren ein Programm quer durch unterschiedliche Genres <strong>für</strong> Kinder ab 4 Jahren.<br />

Thema der szenischen Einrichtung, die auch dieses Jahr wieder von Caroline Schönau betreut wird, ist der vielleicht<br />

bekannteste Held der griechischen Mythologie: der listige wie trickreiche Odysseus.<br />

Stationen seiner zehnjährigen Heimreise aus dem Trojanischen Krieg wie die bekannten Mythen vom Kyklopen,<br />

Kirke oder Skylla und Charibdis bieten Anlass und Stoff <strong>für</strong> eine musikalisch wie szenische Reise: Mit welchen<br />

Tricks und welcher List wird Odysseus die Abenteuer bestehen, welche Erfahrungen wird er mit nach Hause<br />

bringen, gibt es einen richtigen Weg und was bedeuten Umwege <strong>für</strong> ein Leben?<br />

Mit den Bremer Philharmonikern und dem Jugendsinfonierorchester <strong>Bremen</strong><br />

What we really really want<br />

Eine Show über das Märchen der Gleichberechtigung<br />

Mi, 29. Juni, 20 Uhr / Premiere<br />

Mi, 06. Juli, 20 Uhr<br />

Fr, 08. Juli, 20 Uhr / Zum letzten Mal in dieser Spielzeit<br />

„‚Krieg keine Kinder, wenn dich die Umstände so nerven.’ Falsch! Die Umstände sollten sich ändern, nicht mein<br />

Kinderwunsch.“ (Alexandra Zykunov) – Kann man sich <strong>für</strong> Elternschaft noch aus einem spontanen Gefühl heraus<br />

entscheiden? Als Frau? Als Frau, die ihre Arbeit liebt? In einem Land in dem Sorgearbeit und Kinderrechte<br />

als Gedöns verstanden werden? 2019 entdeckten die Schauspielerinnen Annemaaike Bakker und Sophie Krauss<br />

in einer gemeinsamen Arbeit mit der Regisseurin Leonie Böhm ihre Liebe zur Improvisation und zum Stand Up.<br />

Damit die Angst vor der Zukunft nicht siegt, gehen sie die Wette ein, dass gerade Humor der beste Ratgeber <strong>für</strong><br />

die großen Fragen des Lebens ist. Sie springen in die Wanne, plaudern, beraten und fragen sich: Ist es töricht,<br />

nicht nur die Krümel des Kuchens zu wollen, sondern ein völlig neues Rezept zu erfinden?<br />

Von und mit: Annemaaike Bakker und Sophie Krauss<br />

NOperas! – Kitesh<br />

Ein Musiktheater über den Verlust von Utopien<br />

von HAUEN UND STECHEN nach Nikolai Rimski-Korsakow<br />

Do, 7. Juli, 19:30 Uhr / Premiere<br />

Fr, 8. Juli, 19:30 Uhr<br />

Sa 9. Juli, 19:30 Uhr / Zum letzten Mal<br />

NOperas!, das experimentelle Musiktheaterprojekt, geht in die dritte Runde: Das Kollektiv HAUEN UND STE-<br />

CHEN unterzieht Rimski-Korsakows Oper Die Legende der versunkenen Stadt Kitesh einer Überschreibung –<br />

wobei Elemente der Volksmusik und Popkultur in das Idiom zeitgenössischer Musik integriert werden. Die Stadt<br />

Kitesh, versunken, aber noch immer lebendig, steht dabei <strong>für</strong> den Entwurf einer glücklicheren, besser organisierten<br />

Welt, ihr Versinken <strong>für</strong> den Utopieverlust, der unsere Zeit zeichnet. Innerhalb eines Musiktheaterevents, der<br />

durch Orte rund um das Theater schließlich zur zentralen Bühne hinführt, kommen Publikum, Darsteller:innen<br />

und Musiker:innen zusammen zur kollektiven Beschwörung verdrängter Träume von einem besseren Leben.<br />

NOperas! – eine Initiative des Fonds Experimentelles Musiktheater (FeXm). In gemeinsamer Trägerschaft von<br />

Kunststiftung NRW und NRW KULTURsekretariat, in Kooperation mit Oper Halle, Oper Wuppertal und Theater<br />

<strong>Bremen</strong><br />

Komposition: Alexander Chernyshkov<br />

Musikalische Leitung: Roman Lemberg<br />

Regie: Franziska Kronfoth<br />

63


Manns-Bilder<br />

Der männliche Akt auf Papier<br />

AUSSTELLUNG<br />

Max Beckmann,<br />

Schlafender Athlet, 1946<br />

(Blatt 3 der Folge Day and Dream)<br />

Lithografie, aquarelliert,<br />

28 x 26,5 cm<br />

Kunsthalle <strong>Bremen</strong> –<br />

Der Kunstverein in <strong>Bremen</strong>,<br />

Kupferstichkabinett<br />

Sebald Beham, Der Tod<br />

und das unzüchtige Paar, 1529<br />

Kupferstich, 8,1 x 4,8 cm<br />

Kunsthalle <strong>Bremen</strong> –<br />

Der Kunstverein in <strong>Bremen</strong>,<br />

Kupferstichkabinett<br />

Pornografie in der Renaissance sah wie folgt aus: Ein nackter Mann<br />

und eine nackte Frau erregen sich gegenseitig sexuell und bedienen<br />

damit die Augenlust der Betrachtenden. Die Szene hat Sebald Beham<br />

1529 auf einem kleinformatigen Kupferstich detailfreudig dargestellt.<br />

Selbst aus heutiger Sicht traut man beim Anblick seiner Werke kaum<br />

den eigenen Augen. Beham war berühmt berüchtigt <strong>für</strong> derartige Darstellungen<br />

und zu Lebzeiten sorgten seine Werke <strong>für</strong> Aufregung. Man<br />

nannte ihn einen „gottlosen Maler“ und inhaftierte ihn vorübergehend.<br />

64


Doch dies ist nur eine Art den männlichen Körper zu inszenieren.<br />

In der Kunst ist der nackte männliche Körper<br />

in all seinen Facetten zu finden: Antike Helden mit athletischen<br />

Körpern, christliche Märtyrer in schmerzverzerrter<br />

Pose, Badende und Freizeitsportler, klassische<br />

Aktmodelle und Selbstbildnisse. Die ausgestellten Werke<br />

stellen zeitlose Fragen nach Schönheit und Männlichkeit,<br />

die uns bis heute bewegen. In der Ausstellung<br />

stehen sich ideale und individuelle Körper gegenüber.<br />

Fest der Frauen<br />

Foto: Marcus Meyer Photography<br />

Die Kunsthalle <strong>Bremen</strong> wird wieder zu einem großen<br />

Wohnzimmer. Um Gemeinsamkeiten und Unterschiede<br />

zu feiern, laden wir alle Frauen* und Mädchen* zu<br />

einem rauschenden, internationalen Fest mit Kunst,<br />

Musik und gemeinsamem Tanz ein. Der Abend startet<br />

mit einem mehrsprachigen kulturellen Programm in der<br />

Ausstellung und parallel stattfindenden Kinderaktionen<br />

<strong>für</strong> Mädchen* (10+).<br />

Otto Greiner, Der Lithograph, 1892, Lithographie<br />

Kunsthalle <strong>Bremen</strong> – Der Kunstverein in <strong>Bremen</strong>,<br />

Kupferstichkabinett<br />

TERMIN<br />

Fest der Frauen<br />

Freitag, 10. Juni, ab 18:30 Uhr, Eintritt frei<br />

Kunsthalle <strong>Bremen</strong><br />

Am Wall 207 | 28195 <strong>Bremen</strong><br />

kunsthalle-bremen.de<br />

„Manns-Bilder“ präsentiert die vielfältige Darstellung<br />

des männlichen nackten Körpers auf Graphiken des 15.<br />

bis 20. Jahrhunderts. Dies umfasst sowohl den Blick<br />

von Männern wie Albrecht Dürer, als auch von Frauen<br />

wie Paula Modersohn-Becker.<br />

Die ausgestellten Werke stammen von prominenten<br />

Künstler*innen wie Albrecht Dürer, Marcantonio Raimondi,<br />

Agostino Carracci, Guercino, Hendrick Goltzius,<br />

Rembrandt van Rijn, Angelika Kauffmann, Paul Cézanne,<br />

Paula Modersohn-Becker, Max Klinger, Renée Sintenis<br />

und Max Beckmann. Insgesamt werden über 80<br />

Zeichnungen und Druckgraphiken aus dem eigenen<br />

Bestand in den beiden Studiensälen des Kupferstichkabinetts<br />

ausgestellt, darunter selten gezeigte Schätze.<br />

Führungen<br />

Immer sonntags 15-15:50 Uhr<br />

Sonntag, 5. Juni, Richard Mosse<br />

Sonntag, 12. Juni, Heinrich Vogeler<br />

und die Künstlerkolonie Worpswede<br />

Sonntag, 19. Juni, Remix.<br />

Die Sammlung neu sehen.<br />

Von Meisterwerk zu Meisterwerk<br />

TERMIN<br />

Manns-Bilder.<br />

Der männliche Akt auf Papier<br />

6. Juli- 6. November 2022<br />

Kunsthalle <strong>Bremen</strong><br />

Am Wall 207 | 28195 <strong>Bremen</strong><br />

kunsthalle-bremen.de<br />

Sonntag, 26. Juni,<br />

Richard Mosse<br />

Kosten pro Termin: 6,- € zzgl. Eintritt<br />

Informationen: kunsthalle-bremen.de/kalender<br />

Anmeldung: kunsthalle-bremen/tickets<br />

65


AUSSTELLUNG<br />

Stéphane Tony Krust<br />

Mille Fleurs, 2022<br />

Weaving Echoes<br />

Meisterschüler*innen der Hochschule <strong>für</strong><br />

Künste in <strong>Bremen</strong> (HfK)<br />

Die Ausstellungen der Meisterschüler*innen der<br />

Hochschule <strong>für</strong> Künste geben einen Einblick in die<br />

Qualität und Vielfalt der aktuellen Kunstproduktion<br />

<strong>Bremen</strong>s. Präsentiert werden neue Werke. Vertreten<br />

ist die gesamte Breite der Gegenwartskunst von<br />

Malerei, Keramik und Plastik bis hin zu ortsbezogenen<br />

Interventionen, Klangarbeiten sowie Raum- und<br />

Videoinstallationen. Im Museumsraum verweben die<br />

Künstler*innen eigene individuelle Positionen, die sie<br />

in den letzten Jahren erarbeitet haben, mit denen<br />

der anderen und legen assoziative Verbindungen in<br />

ihre Umwelt und in die Stadt <strong>Bremen</strong> hinein. „Weaving<br />

Echoes“ spiegelt die Vielseitigkeit und auch die<br />

grundsätzlich kooperative Haltung dieser jungen<br />

Künstler*innen in <strong>Bremen</strong> wider. Ein besonderer Höhepunkt<br />

ist die an die Ausstellung gekoppelte Verleihung<br />

des Karin Hollweg Preises. Mit 15.000 Euro dotiert<br />

gehört er zu den wichtigsten Kunstförderpreisen<br />

an deutschen Kunsthochschulen.<br />

Aria Farajnezhad<br />

Elizaveta Kovalenko<br />

Nala Tessloff<br />

Stéphane Toni Krust<br />

Martin Reichmann<br />

Yohan Koo (Donghyeon Koo)<br />

Francisco Valenca Vaz<br />

Jiwoo Park<br />

Christian Andrés Rosales Fonseca<br />

Konstanze Spät<br />

TERMINE<br />

Weaving Echoes.<br />

Meisterschüler*innen der HfK <strong>Bremen</strong><br />

11. Juni bis 17. Juli 2022<br />

Gerhard-Marcks-Haus<br />

Am Wall 208, 28195 <strong>Bremen</strong><br />

marcks.de<br />

Duo Zoder Rosales bei einer Performance im Kunstraum 34, Stuttgart<br />

66


Dietrich Heller - ungebremst<br />

Dietrich Heller, Dichtung BildRaumBewegung XV, (Libica) 2016,<br />

Kalkstein aus Österreich, Sammlung: Gerhard-Marcks-Haus, <strong>Bremen</strong><br />

VG Bild-Kunst, Bonn 2022<br />

Wie behauptet sich eine Figur im Raum und mit welchen<br />

künstlerischen Mitteln lässt sich diese Wirkung<br />

verändern? Eine Frage, die den Bremer Bildhauer<br />

Dietrich Heller in seinen Arbeiten immer wieder aufs<br />

Neue reizt. Seine jüngste Reihe von 12 Steinskulpturen<br />

aus Marmor, Kalkstein und Travertin ist eine<br />

Interpretation zur Malerei der Sibyllen und Propheten<br />

Michelangelos in der Sixtinischen Kapelle Roms. Die<br />

dynamisch-räumliche Wirkung von Michelangelos<br />

Werken faszinierte Heller besonders und bestimmte<br />

die Arbeit an seinen eigenen Skulpturen.<br />

Hellers Grundthema ist die räumliche Tiefe der Skulptur.<br />

Durch eine leichte Neigung des Steins nach vorn<br />

und einen auf die vordere Ebene gesetzten Flucht-<br />

punkt erhält der massive Stein eine Art „Zoom-Effekt“.<br />

Bei seiner bildnerischen Absicht kalkuliert der Bildhauer<br />

stark mit der Wahrnehmung und den Sehgewohnheiten<br />

des Betrachters: Wann beginnt sich eine Form<br />

in der Betrachtung aufzulösen?<br />

TERMIN<br />

Dietrich Heller<br />

Dynamische Steine<br />

31. Juli bis 23. Oktober 2022<br />

Gerhard-Marcks-Haus<br />

Am Wall 208, 28195 <strong>Bremen</strong><br />

marcks.de<br />

67


AUSSTELLUNG<br />

Tim Eitel, La Coupe, 3-teilig, 2021, Öl auf Holz,courtesy Galerie EIGEN + ART Leipzig/Berlin<br />

© VG Bild-Kunst, Bonn 2022, Foto: Jean-Louis Losi<br />

Tim Eitel. Die Neue Nähe<br />

Die Museen Böttcherstraße präsentieren nach mehrjähriger<br />

Pause vom 2. Juli bis 18. September erneut<br />

einen zeitgenössischen Künstler in der Ausstellungsreihe<br />

„Sommergast“. Mit Tim Eitel zieht ein Maler ins<br />

Paula Modersohn-Becker Museum ein, der seit Jahren<br />

erfolgreich international ausstellt. In seinen Gemälden<br />

lotet der 1971 in Leonberg geborene Künstler<br />

die Möglichkeiten der figurativen Malerei aus.<br />

Durch raffinierte Spiegelungen und ungewöhnliche<br />

Perspektiven lässt er Vertrautes, Museumsräume oder<br />

Landschaften etwa, fremd und rätselhaft wirken. Anders<br />

als in Eitels früheren Werken, in denen Personen<br />

oft in Rückenansicht in einer Landschaft oder einem<br />

Raum zu sehen sind, begegnen uns Menschen in dieser<br />

Ausstellung in insgesamt 16 Werken des Malers<br />

auch unmittelbar und nah. Bestes Beispiel hier<strong>für</strong><br />

sind die Porträts, die in den vergangenen zwei<br />

Jahren unter dem Eindruck der Corona- Pandemie<br />

entstanden sind und eine neue Facette in Eitels<br />

Werk entfalten.<br />

und Empfindungen sind. Vielleicht ist das der Grund,<br />

warum Eitels Gemälde eine besondere Ruhe ausstrahlen.<br />

Offene Räume, flüchtige Augenblicke, Bilder von<br />

Menschen, darunter Schlafende, und mittelalterliche<br />

Steinköpfe – <strong>für</strong> zweieinhalb Monate füllen 16 Werke<br />

von Eitel Teile des Paula Modersohn-Becker Museums<br />

in <strong>Bremen</strong>. Besucherinnen und Besucher können in<br />

dieser Zeit hautnah den Sog erleben, der von Tim Eitels<br />

Kunstwerken ausgeht.<br />

Es sind vor allem minimale Irritationen, die Spannung<br />

erzeugen. Eine Verschiebung im Motiv, eine fehlende<br />

68<br />

Man merkt Tim Eitel das Unbehagen an, wenn<br />

es darum geht, über seine Bilder zu sprechen.<br />

Denn in seinen Augen haben sie ein<br />

Eigenleben, deren Erzählung erst im Akt des<br />

Betrachtens entsteht. Was er malt, sind Analogien<br />

von Erlebnissen, Resonanzräume, die<br />

offen <strong>für</strong> individuelle Erinnerungen, Gefühle<br />

Anonym, Heilige Ursula, um 1470, Eiche<br />

Museen Böttcherstraße, Ludwig Roselius Museum,<br />

<strong>Bremen</strong> Foto: Jürgen Nogai<br />

Tim Eitel, Home, 2015, Öl auf Leinwand, Privatsammlung<br />

courtesy Galerie EIGEN + ART Leipzig/Berlin<br />

© VG Bild-Kunst, Bonn 2022, Foto: Otto Felber, Berlin


Tim Eitel, A.S., 2013, Öl auf Leinwand<br />

courtesy Galerie EIGEN + ART Leipzig/Berlin, Pace Gallery and Galerie<br />

Jousse Entreprise © VG Bild-Kunst, Bonn 2022, Foto: Jean-Louis Losi<br />

Tim Eitel, aus der Serie 10 Portraits, 2021/2022, Öl und Tempera auf<br />

Leinwand, courtesy Galerie EIGEN + ART Leipzig/Berlin, Pace Gallery<br />

and Galerie Jousse Entreprise<br />

© VG Bild-Kunst, Bonn 2022, Foto: Jean-Louis Losi<br />

Figur, ein Schatten, eine surreale Spiegelung – Tim Eitel<br />

spielt mit der Diskrepanz zwischen Bild und Abbild,<br />

zwischen Leinwand und Realität. Wer die Personen<br />

auf den Bildern sind, ist nicht relevant. Selbst bei der<br />

jüngst entstandenen Serie „10 portraits“ (2021/2022)<br />

steht nicht die Individualität der Vorbilder im Fokus. Die<br />

abgebildeten Personen sind Zeitgenossinnen und Zeitgenossen<br />

ohne besondere Merkmale. Dabei sind alle<br />

Bilder in einem zweistündigen Malprozess direkt vor<br />

dem Modell entstanden. Ein intensives Erlebnis <strong>für</strong> den<br />

Künstler, unmittelbar und unausweichlich. Genauso wie<br />

auch die Bildnisse dem Publikum in der Präsentation im<br />

Museum begegnen.<br />

hunderteübergreifenden Werken wird einmal mehr die<br />

überzeitliche Qualität von Tim Eitels Gemälden deutlich.<br />

Kosten<br />

los.<br />

Kunsthalle<br />

<strong>Bremen</strong><br />

Focke-Museum<br />

Museen<br />

Böttcherstraße<br />

Hafenmuseum<br />

Übersee-<br />

Museum*<br />

An einigen Stellen treffen die Kunstwerke von Tim Eitel<br />

im Paula Modersohn-Becker Museum auf Gemälde<br />

unter anderem von Paula Modersohn-Becker und<br />

Lucas Cranach d. J. sowie auf eine Skulptur aus dem<br />

15. Jahrhundert. Im Zusammenspiel mit diesen jahr-<br />

Weserburg<br />

Universum ®<br />

<strong>Bremen</strong>*<br />

botanika*<br />

Atlantis<br />

Filmtheater*<br />

TERMIN<br />

Tim Eitel<br />

Die Neue Nähe<br />

2. Juli bis 18. September 2022<br />

Paula Modersohn-Becker Museum<br />

Böttcherstraße 6-10 | 28195 <strong>Bremen</strong><br />

museen-boettcherstrasse.de<br />

An diesen Kulturorten ermög lichen<br />

wir allen unter 18 Jahren<br />

den KOSTENLOSEN Besuch.<br />

Mehr Infos und Bedingungen ( * ) unter:<br />

www.sparkasse-bremen.de/vorteile<br />

Stark. Fair. Hanseatisch.<br />

69


NACHRUF<br />

H.-J. Manske<br />

Foto: Bernd Eickhorst,<br />

Ausschnitt<br />

Die Kunstszene <strong>Bremen</strong>s trauert um den Kunsthistoriker und ehemaligen Leiter der Städtischen<br />

Galerie, Hans-Joachim Manske, er wurde 78 Jahre alt. Vielen Bremern wird er als<br />

derjenige in Erinnerung bleiben, dem die Stadt maßgeblich den Weltkulturerbe-Titel zu<br />

verdanken hat: Er formulierte den erfolgreichen Antrag zu Rathaus und Roland.<br />

Der gebürtige Osnabrücker, der von 1974 bis zu seiner<br />

Pensionierung 2009 Referatsleiter <strong>für</strong> Bildende<br />

Kunst, Denkmalpflege und Landesarchäologie beim<br />

Senator <strong>für</strong> Kultur war, hat auch das Thema "Kunst im<br />

öffentlichen Raum“ voran gebracht. Manske hat viele<br />

Projekte angestoßen, die dazu geführt haben, dass<br />

mittlerweile mehr als 600 Objekte zu besichtigen sind.<br />

Der Roland-Preis <strong>für</strong> Kunst im öffentlichen Raum war<br />

seine Idee. Stark engagiert hat sich der Kunsthistoriker<br />

zudem in Sachen Künstlerförderung. 1977 konzipierte<br />

H.-J. Manske beispielsweise den jährlich vergebenen<br />

Förderpreis <strong>für</strong> Bildende Kunst, 1984 ein Programm<br />

<strong>für</strong> soziale Künstlerförderung, das leider nur bis 2004<br />

finanziert wurde.<br />

1980 gründete er mit Gleichgesinnten die Gesellschaft<br />

<strong>für</strong> Aktuelle Kunst (GAK), 1981 die Barkenhoff-Stiftung,<br />

19<strong>85</strong> die Kommunale Galerie – die Vorläuferin<br />

der Städtischen Galerie am Buntentor.<br />

In der Städtischen Galerie, liegt ein Kondolenzbuch <strong>für</strong><br />

alle aus, die ihre Anteilnahme am Tod Hans-Joachim<br />

Manskes bekunden möchten.<br />

BESTATTUNG<br />

Dem Leben<br />

einen würdevollen<br />

Abschied geben<br />

Friedhofstraße 19<br />

28213 <strong>Bremen</strong> Tag und Nacht 0421- 20 22 30 www.tielitz.de<br />

70


Cartoon von Til Mette<br />

71


Ortsamt Schwachhausen/Vahr<br />

Wilhelm-Leuschner-Str. 27 A, Block D, 28329 <strong>Bremen</strong><br />

(Straßenbahn Linie 1 Haltestelle Wilhelm-Leuschner-Str.)<br />

T 0421 361-3063 oder -3064 oder -18039<br />

office@oaschwachhausen.bremen.de<br />

ORTSAMTSLEITER: Ralf Möller<br />

ÖFFNUNGSZEITEN:<br />

Mo-Do von 09:00 – 15:00 Uhr, Fr. von 09:00 - 13:30 Uhr<br />

nur nach vorheriger Terminvereinbarung unter Tel. 361-3063<br />

Hinweis: Im Ortsamt gibt es bereits seit 2002 KEINE Meldestelle mehr!<br />

Für Pass-,Ausweis-, Meldeangelegenheiten u. ä. wenden Sie sich bitte an das Bürger-<br />

ServiceCenter, Stresemannstr. 48, oder an das BürgerServiceCenter Mitte, Pelzerstr. 40<br />

MITGLIEDER DES BEIRATES SCHWACHHAUSEN:<br />

Beiratssprecherin: Gudrun Eickelberg, GRÜNE<br />

Stellv. Beiratssprecher: Christian Carstens, SPD<br />

Aslan, Songül, SPD<br />

Benz, Miriam, CDU<br />

Brockmann, Jan SPD<br />

Dumas, Hela, CDU<br />

Dr. Christine Börner CDU<br />

Augis, Evelyne, GRÜNE<br />

Golinski, York, GRÜNE<br />

Herms, Sandor Herms, Die PARTEI<br />

Dr. Helling, Vera, GRÜNE<br />

Hoffmann-Land, Antje GRÜNE<br />

Land, Klaus-Peter, GRÜNE<br />

Linnertz, Jörn, CDU<br />

Middendorf, Kay, CDU<br />

Schmidt, Gabriele, DIE LINKE<br />

Schmidt, Maria, FDP<br />

Dr. Schober, Wolfgang, DIE LINKE<br />

Dr. Volkmann, Hans-Peter, CDU<br />

Die nächsten öffentlichen Sitzungen des Beirats Schwachhausen findet in einer öffentlichen<br />

Hybrid-Sitzung am Donnerstag, den 30.06.2022 um 19:30 Uhr im Focke-Museum<br />

statt. Die Juli Sitzung entfällt aufgrund der Sommerferien.<br />

Weitere Details sowie die Tagesordnung zur Sitzung werden auf der Homepage des<br />

Ortsamtes ortsamtschwachhausenvahr.bremen.de bekanntgegeben.<br />

Impressum <strong>85</strong><br />

Herausgeberin und Chefredakteurin<br />

Verlag Susanne Lolk I T 0421 25 75 747<br />

<strong>Schwachhauser</strong> Heerstraße 47<br />

28211 <strong>Bremen</strong><br />

Online<br />

schwachhauser.de/ausgaben/<br />

facebook.com/schwachhauser.de/<br />

instagram.com/schwachhauser/<br />

Redaktionelle Mitarbeiter<br />

Anja Edith Brinckmann<br />

Karla Götz<br />

Guenter G. Rodewald<br />

Layout /Art Direction<br />

Konstantin Zigmann<br />

PR- und Anzeigenberatung<br />

Susanne Lolk I T 0421 2575747<br />

lolk@schwachhauser.de<br />

Erscheinungsweise<br />

Zweimonatlich<br />

<strong>Ausgabe</strong> 86<br />

August / September 2022<br />

Anzeigenschluss: 20. Juli 2022<br />

Erhältlich und zu lesen<br />

Erhältlich im Zeitschriftenhandel, bei<br />

Anzeigenkunden und zu Lesen an über<br />

2000 Auslegestellen in Arztpraxen, bei<br />

Friseuren, in der Gastronomie und in<br />

Vereinen und Institutionen.<br />

Vertrieb<br />

Lesezirkel Leserkreis Daheim,<br />

Haferwende 29/a1, 28357 <strong>Bremen</strong><br />

Titelbild<br />

Svetlana Kolpakova<br />

stock.adobe.com<br />

72


Liebesbezeigung<br />

Pullover<br />

aus<br />

Plüsch<br />

Teil des<br />

Fußes<br />

Pfad<br />

Abk.:<br />

Leitender<br />

Notarzt<br />

menschliche<br />

Niederlassung<br />

Maßeinheit<br />

<strong>für</strong> Gold<br />

23<br />

28<br />

Brandrückstand<br />

21<br />

39<br />

11<br />

32<br />

Tunke<br />

(franz.)<br />

Gelege<br />

von<br />

Wassertieren<br />

polit.<br />

Gemeinde<br />

kanad.-<br />

amerik.<br />

Sänger<br />

(Paul)<br />

Kurort m.<br />

kochsalzhaltigen<br />

Quellen<br />

12<br />

Hoheitsgebiet<br />

undurchlässig<br />

hinterbliebene<br />

Frau<br />

38<br />

Wärmespender<br />

schlechte<br />

Eigenart<br />

Schmerzmittel<br />

Polstermaterial<br />

Futtergefäß<br />

Spielkarte<br />

4<br />

persönl.<br />

Fürwort,<br />

2. Person<br />

Plural<br />

6<br />

Ausruf<br />

der<br />

Anstrengung<br />

Gegenteil<br />

von<br />

Wärme<br />

19<br />

3<br />

alberner<br />

Streich<br />

kurz <strong>für</strong>:<br />

Religionsunterricht<br />

Aktion,<br />

Handlung<br />

Farbe<br />

von Blut<br />

Figur<br />

in „Zigeunerliebe“<br />

Vorgesetzter<br />

kurz <strong>für</strong>:<br />

in das<br />

2<br />

Teil des<br />

Jahres<br />

7<br />

Heilverfahren<br />

Medizin<br />

erfreulich<br />

Wasserlauf<br />

gut entwickeln<br />

Wertpapier<br />

27<br />

fertiggestelltes<br />

Gebäude<br />

Sportsprache:<br />

Tempo<br />

(engl.)<br />

knapp,<br />

schmal<br />

31<br />

Fußstoß<br />

41<br />

engl.:<br />

Kuh<br />

Lebensbund<br />

Erntemonat<br />

langweilig<br />

Einsiedler,<br />

Klausner<br />

36<br />

ein<br />

Zahlwort<br />

zangenartiges<br />

Gerät<br />

14<br />

das Unsterbliche<br />

13<br />

18<br />

gelehrt<br />

durch<br />

Bücher<br />

16<br />

8<br />

vertraulich<br />

schlechte Angewohnheit<br />

Wäschestück<br />

15<br />

17<br />

22<br />

29<br />

Ackergrenze<br />

Farbton<br />

gereizt,<br />

unruhig<br />

5<br />

24<br />

40<br />

traurig,<br />

freudlos<br />

Arzneiverordnung<br />

Kletterpflanze<br />

nach<br />

oben<br />

Saiteninstrument<br />

Frauenname<br />

kostspielig<br />

hohe<br />

männl.<br />

Gesangsstimme<br />

Laubbaum<br />

Paradiesgarten<br />

weibl.<br />

Vorname<br />

Sportrequisit<br />

30<br />

Mensch<br />

zwischen<br />

20 u. 29<br />

Jahren<br />

Vorgefühl<br />

Kohleprodukt<br />

Nackenhaare<br />

des<br />

Pferdes<br />

griechische<br />

Kunstgöttin<br />

Behälter,<br />

Hülle<br />

nordamerik.<br />

Landwirt<br />

Wasservogel<br />

Abschlusskante<br />

9<br />

35<br />

34<br />

1<br />

Putzmittel<br />

Riesentier,<br />

Koloss<br />

26<br />

10<br />

Teil<br />

eines<br />

Boxkampfes<br />

25<br />

japan.<br />

Blumensteckkunst<br />

®<br />

33<br />

20<br />

37<br />

svd1719-0322<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10 11 12 13 14 15 16 17 18 19<br />

20 21 22<br />

23 24 25 26<br />

27 28 29 30 31 32<br />

33 34 35 36 37<br />

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73


Zeiten wie diese<br />

von Anja E. Brinckmann<br />

FEINGESPONNENES<br />

Der Sommer hat den Frühling eingeholt, die Sonne<br />

scheint, was das Zeug hält und es herrschen Temperaturen<br />

wie im August, als meine Freundin und ich uns<br />

ins Auto setzen, um einen Tagesausflug in die nächst größere<br />

Stadt zu unternehmen. Nicht einfach nur so, aber sicher<br />

mit dem Hintergedanken, das Geschäftliche mit dem<br />

Schönen zu verbinden: Eine angesagte Kunstausstellung<br />

besuchen, bummeln, shoppen, dann im hübschen Café am<br />

Wasser sitzen und vor allem viel quatschen. Und das geht<br />

dann auch schon los, als ich mich hinters Steuer gesetzt<br />

und die Autotür hinter mir zugeschlagen habe. „Was <strong>für</strong><br />

ein herrlich schöner Tag. Genau richtig <strong>für</strong> einen kleinen<br />

Ausflug.“ So beginnen wir eine Konversation, die sich bis<br />

zu unserem Ankunftsort durch Themen aller Art mäandern<br />

wird. Ein nie versiegender Fluss, der in der Sonne glitzert<br />

und gemächlich vor sich hin plätschert, um dann wieder<br />

Fahrt aufzunehmen und in weiß schäumenden Stromschnellen<br />

durch die Landschaft zu jagen.<br />

Über Achtsamkeit sprechen wir, der wir längst mehr Raum<br />

einräumen, weil wir fest gestellt haben, wie gut es tut, sich<br />

über den Tag hinweg kleine Auszeiten vom allzu menschlichen<br />

Trubel zu gönnen und Dinge ganz bewusst und in<br />

Einklang mit sich selbst zu tun. Sei es der Genuss einer<br />

feinen Tasse Tee an einem ruhigen Rückzugsort, sei es der<br />

erfrischende Spaziergang ohne Handy und mit dem Ohr<br />

ganz in Richtung der zwitschernden Vögel und flüsternden<br />

Bäume, sei es einfach nur der Moment des in sich Gehens,<br />

wenn die Sonne auf geschlossene Augenlider scheint und<br />

dahinter nie zuvor gesehene bunte Bilder hervor zaubert.<br />

Um Gesundheit und Krankheit dreht sich unser Gespräch.<br />

Beide gehören nun einmal zum Leben eines jeden Menschen<br />

dazu. Aus Sicht der Anthroposophischen Medizin<br />

bewegt sich ein Mensch zeitlebens zwischen den Polen<br />

Krankheit und Gesundheit. Krankheit ist danach tröstlicherweise<br />

nicht einfach nur eine lästige Angelegenheit,<br />

sondern eben der andere Pol des Lebens. Oft stellt sie eine<br />

Entwicklungschance <strong>für</strong> Körper, Geist und Seele dar und<br />

durch ihre Überwindung kann der Mensch zu neuen Kräften<br />

und Fähigkeiten gelangen. Wenn das nicht eine bereichernde<br />

Sichtweise ist, da sind wir uns einig, gerade in<br />

Zeiten wie diesen.<br />

Über die Männer in unserem Leben sprechen wir, die nicht<br />

allzu viel halten von derlei Gequassel unter uns Frauen,<br />

auf der anderen Seite aber froh sind, wenn sie sich in der<br />

Zwischenzeit ungefragt zurücklehnen können. Das Thema<br />

Kinder löst unser plötzlich fröhliches Gelächter ab. Sie werden<br />

immer selbständiger und rufen heute merkwürdigerweise<br />

kein einziges Mal an, um zum xten Mal zu erfahren,<br />

welche Termine wann anstehen oder wo was zu finden ist,<br />

das sie gerade verlegt haben. Und über unsere gemeinsamen<br />

Freundinnen unterhalten wir uns, von denen viele in<br />

Zeiten wie diesen nicht mehr Küsschen verteilen, sondern<br />

ihr Gegenüber je nach mehr oder weniger inniger Verbundenheit<br />

so oder so einfach nur noch fest an sich drücken.<br />

Und natürlich geht es auch um unsere Weltsituation, um<br />

Nahrungsmittelknappheit und steigende Lebensmittelpreise,<br />

um 100 Millionen Flüchtlinge weltweit, hungernde<br />

Menschen und diejenigen, die in Zeiten wie diesen wochenlang<br />

in ihren eigenen vier Wänden weg gesperrt werden.<br />

Wir besprechen das Klima, pleite gegangene Staaten,<br />

und natürlich den Krieg, der mitten in Europa tobt. Spätestens<br />

da wird aus dem sanft plätschernden Fluss unserer<br />

Konversation ein reißender Strom, der Fragen aufwirft und<br />

keine Antworten parat hat. Was gestern noch als ehernes<br />

Gesetz galt, ist heute längst überholt. Das alles kann ganz<br />

schön verunsichern.<br />

Stimmungsmäßig lassen wir uns aber nicht ins Bockshorn<br />

jagen. Es bedeutet durchaus auch eine Form des Widerstandes,<br />

Freude zu empfinden trotz all der Krisen in der Welt.<br />

White Eagle, der Häuptling des Stammes der amerikanischen<br />

Hopi-Indianer, formulierte es letztes Jahr so: „Fühle<br />

dich nicht schuldig, weil du dich in unruhigen Zeiten wie<br />

diesen glücklich fühlst. Traurig und ohne Energie zu sein,<br />

hilft in keinster Weise. Widerstandskraft ist Widerstandskraft<br />

durch Vertrauen, Liebe, Kunst und Freude!“<br />

Als wir an unserem Zielort angekommen sind, mache ich<br />

den Motor aus und meine Freundin und ich lauschen einen<br />

Moment andächtig in unser Schweigen. Dann lächeln<br />

wir uns an und schwingen uns voller Tatendrang aus dem<br />

Auto, um freudig umzusetzen, was wir uns alles vorgenommen<br />

haben. Am Schönsten ist es dann aber in dem hübschen<br />

Café am Wasser den einzig freien Tisch zu ergattern<br />

und weiter ausgiebig zu quatschen.<br />

Foto: pixabay.com<br />

74


DER EINFACHSTE<br />

WEG ZUM<br />

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DIE BADAUSSTELLUNG IN IHRER NÄHE.<br />

BREMEN / STUHR-SECKENHAUSEN /<br />

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