klicken - Gemeinde Pleidelsheim

Bericht über die öffentliche Gemeinderatssitzung vom 24.05.2012
TOP 1 – Einwohneranfragen
Frau Lindauer lobte die Verwaltung für die schnelle behindertengerechte Umgestaltung des
Gehwegs an der Kreissparkasse. Zudem wollte sie wissen, ob in dieser Hinsicht auch etwas
am Kopfsteinpflaster im Bereich Gänsebrunnen unternommen wird. Frau Lindauer wünscht
sich dort eine Lösung, ähnlich wie im Bereich Metzgerei Mayer/Schreibwaren Jost.
Der Vorsitzende Bürgermeister Trettner hielt diesen Wunsch für sehr berechtigt. Aber die
finanzielle Situation der Gemeinde gebe nicht her, dass alle Hürden im Straßenbereich für
Menschen mit Behinderung oder ältere Menschen innerhalb eines Jahres beseitigt werden
können. Er werde die Sache aber prüfen und gegebenenfalls in den nächsten Jahren in
Angriff nehmen.
TOP 2 – Bausachen
1. Herrn Jürgen Tscharntke, Beihinger Str. 3, 74385 Pleidelsheim
- Anbringen eines Werbeschildes, Flst. 97/1, Beihinger Str. 3 in 74385 Pleidelsheim -
2. Eheleute Monica und Giani Sollazzo, Achalmstraße 24, 74385 Pleidelsheim und
Eheleute Bozena und Argirios Kaliakudis, Achalmstraße 26, 74385 Pleidelsheim
- Erstellung von 2 Fertiggaragen, Flst. 3950/1, Achalmstraße 24 und 26 in 74385
Pleidelsheim -
3. Firma Paulus Wohnbau GmbH, Badstubenstraße 2, 74385 Pleidelsheim
- Nachtragbaugesuch
- Neubau eines Mehrfamilienwohnhauses mit 8 Wohnungen und einer Tiefgarage mit 11
Stellplätzen sowie 2 offenen Stellplätzen, Flst. 742, Höpfigheimer Straße 3 in 74385
Pleidelsheim -
4. Herrn Oliver Stadt, Im Vogelsang 16, 74385 Pleidelsheim
- Erweiterung einer bestehenden Halle – Anbau eines Büros und eines Fitnessraums, Flst.
4158/9, Stuifenstraße 65 in 74385 Pleidelsheim -
5. Eheleute Katja und Axel Rolffs, Drosselweg 6, 74385 Pleidelsheim
- Ausbau eines Dachgeschosses und Einbau von 2 Dachgauben, Flst. 846/20, Drosselweg 6
in 74385 Pleidelsheim -
6. Gemeinde Pleidelsheim, Marbacher Straße 5, 74385 Pleidelsheim
- Erstellung eines Geräteschuppens für Kinderwägen, Flst. 327, Sommerhalde 1 in 74385
Pleidelsheim –

7. Frau Emine Peker, Wettestraße 14, 74385 Pleidelsheim
- Errichtung einer Dachgaube, Flst 423, Wettestraße 14 in 74385 Pleidelsheim -
Das Gremium stimmte den Baugesuchen Nr. 1, Nr. 2, Nr. 3 und Nr. 6 zu. Von den
Bauvorhaben Nr. 4 und Nr. 5 nahm der Gemeinderat Kenntnis.
Dem Bauvorhaben Nr. 7 stimmte das Gremium nicht zu.
TOP 3 – Bebauungsplan „Ortsmitte / Hauptstraße“
- Behandlung der Bedenken und Anregungen Träger Oeffentlicher Belange
- Satzungsbeschluss
Der Vorsitzende erklärte, dass im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens der Gemeinderat
am 19.01.2012 beschlossen hat, die Beteiligung der Träger öffentlicher Belange gem. § 3
Abs. 2 BauGB durchzuführen.
Das Landratsamt, das Regierungspräsidium Stuttgart, VVS Stuttgart, die Deutsche Telekom
Netzproduktion GmbH Heilbronn sowie Bürger aus Pleidelsheim haben sich zu dem
vorgelegten Planentwurf geäußert.
Die im Rahmen der Anhörung der Träger öffentlicher Belange vorgebrachten Bedenken und
Anregungen wurden vom Gemeinderat zur Kenntnis genommen.
Gem. § 10 Abs. 1 BauGB wird der Bebauungsplan „Ortsmitte / Hauptstraße“ gefertigt vom
Planungsbüro KMB in Ludwigsburg nach dem Stand vom 24.05.2012 wie folgt beschlossen:
Gemeinde Pleidelsheim
Landkreis Ludwigsburg
Satzung
Bebauungsplan „Ortsmitte / Hauptstraße“
Aufgrund des § 10 BauGB in der Fassung vom 23. September 2004 (BGBl. I S. 2414),
zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes zur Erleichterung von Planungsvorhaben für
die Innenentwicklung der Städte vom 21. Dezember 2006 (BGBl. I S. 3316) in Verbindung
mit § 4 Abs. 1 der Gemeindeordnung für Baden-Württemberg in der Fassung vom
03.10.1983 (GBL. S. 578 ber. S. 720), zuletzt geändert durch Gesetz vom 14.02.2006 (BGl.
S. 20) hat der Gemeinderat am 19.01.2012 den Bebauungsplan „Ortsmitte / Hauptstraße"
wie folgt als Satzung beschlossen:
§ 1
Räumlicher Geltungsbereich des Bebauungsplanes
Der Geltungsbereich des Bebauungsplanes ergibt sich aus dem Lageplan, gefertigt vom
Planungsbüro KMB in Ludwigsburg, Stand 24.05.2012.
§ 2
Bestandteil des Bebauungsplanes
Der genannte Bebauungsplan besteht aus dem Lageplan vom 24.05.2012 mit Textteil,
Begründung und Erhaltungs- sowie Gestaltungssatzung. Alle Teile sind Bestandteil dieser
Satzung.

§ 3
Ordnungswidrigkeit
Ordnungswidrig im Sinne von § 75 LBO handelt, wer den aufgrund von § 74 LBO
ergangenen Bestandteilen dieser Satzung zuwiderhandelt.
§ 4
Inkrafttreten
Diese Satzung tritt mit ihrer Bekanntgabe in Kraft.
Pleidelsheim, den 01.06.2012
gez.
Ralf T r e t t n e r
Bürgermeister
TOP 4 – Ortsbücherei Pleidelsheim
- Schaffung eines barrierefreien Zugangs
- Renovierungsarbeiten
Zu diesem Tagesordnungspunkt begrüßte der Vorsitzende Herrn Geer vom Planungsbüro
KMB.
Herr Geer erklärte, dass zur Schaffung eines barrierefreien Zugangs in die Bücherei vier
Alternativen untersucht wurden.
Die zunächst nächstliegende Lösung war ein barrierefreier Zugang am bestehenden Eingang
der Bücherei. Allerdings sei der Eingangsbereich hier zu dunkel und nur schwer zu finden.
Außerdem würde die vorhandene Kletterwand der Schule durch Schaffung eines
barrierefreien Zugangs beeinträchtigt. Im Innenbereich der Bücherei würde bei dieser
Variante alles beim Alten bleiben, einzig die Toiletten müssten barrierefrei gestaltet werden.
Variante 2 sieht einen Eingang zur Bücherei an der Westseite vor. Hierzu würde im
Außenbereich ein großer Windfang zum Unterstellen von Kinderwagen errichtet werden.
Vorteil bei dieser Lösung wäre, dass der Zugang zum Eingang bereits barrierefrei ist.
Nachteil wäre jedoch, dass der Durchgang eng, dunkel und schwer zu finden ist. Um den
Weg in die Bücherei deutlich zu kennzeichnen, müssten Hinweisschilder aufgestellt werden.
Auch bei dieser Variante würde in der Bücherei nicht viel verändert werden, abgesehen die
Sanierung der vorhandenen Toiletten.
Bei der dritten Variante soll ein neuer Büchereieingang an der Ostseite errichtet werden.
Hierzu wäre allerdings eine aufwändige Treppenanlage notwendig.
Bei der vierten Variante ist der Eingang der Bücherei an der Südseite vorgesehen.
Städtebaulich würde dies Vorteile bieten, da man direkt von den Parkplätzen auf den
Eingang zulaufen würde und die Bücherei sofort sichtbar wäre. Zudem könnte der
Büchereibetrieb während der Umbauarbeiten normal fortgesetzt werden.
GR Feiss wollte wissen, ob bei Variante IV die bestehenden Treppenabgänge in die Räume
der Segelflieger nach dem Bau der Rampe weiterhin bestehen bleiben.

Der Vorsitzende antwortete, dass der für die Segelflieger wichtige Treppenabgang bestehen
bleibt. Der andere würde überbaut werden.
Herr Geer führte weiter aus, dass bei der Ermittlung der Kosten lediglich die Varianten II und
IV näher geprüft wurden, da diese aus Sicht der Verwaltung und des Büros KMB am
praktikabelsten erscheinen.
Die Kosten für die Variante II würden sich auf circa 111.000 € belaufen. Diese setzen sich
zusammen aus dem Umbau der Toiletten (ca. 35.500 €), der Errichtung des Windfangs (ca.
62.000 €) sowie der Gestaltung der Außenanlagen (ca. 13.500 €).
Bei Variante IV würden Kosten in Höhe von etwa 131.000 € entstehen. Die Kosten für den
Neubau der Toiletten und des Windfangs würden sich auf etwa 83.000 € belaufen, die
Gestaltung der Außenanlagen auf circa 48.000 €.
Der Vorsitzende ergänzte, dass sowohl die Verwaltung als auch die Mitarbeiterinnen der
Bücherei die Variante IV vorziehen würden. Die Vorzüge seien sichtbar und würden die
Bücherei über Jahrzehnte aufwerten. Daher seien die Mehrkosten von ca. 20.000 € seiner
Meinung nach auch vertretbar.
GR’in Link wollte wissen, ob für die neuen sanitären Einrichtungen bei Variante IV schon
eine Wasserzufuhr vorhanden ist.
Herr Geer erläuterte, dass diese noch gelegt werden muss, der Preis hierfür in den
geschätzten Kosten jedoch schon enthalten ist.
GR’in Link befürchtete, dass der Schulhof durch die Rampe beschnitten werden könnte. Sie
sprach sich für die Variante II aus. Durch gutes Ausleuchten und einer Verlängerung des
Windfangs würde der „Schlauch“ zwischen Sporthalle und Bücherei nicht mehr so lang
wirken. Zudem würde der Eingang in die Festhalle gleich mit aufgewertet werden.
Herr Geer entgegnete, dass bei dieser Variante einiges am Gelände verändert werden
müsste, damit man mit Rollstuhl einigermaßen eben in die Bücherei kommt. Das bisherige
Gefälle sei zu stark. Zudem wäre eine Vergrößerung des Windfangs mit hohen Kosten
verbunden.
GR’in Link war dennoch der Meinung, dass der Schulhof nicht durch eine Rampe
beeinträchtigt werden sollte.
Der Vorsitzende erklärte, dass kaum Fläche vom Schulhof benötigt wird. Die Fläche, welche
benötigt werde, könne heute auch schon nicht als Schulhof genutzt werden, da sie bepflanzt
ist. Außerdem gab es in der Friedensschule vor ein paar Jahren noch ca. 100 Schüler mehr.
Damals hätte es auch keine Platzprobleme auf dem Schulhof gegeben.
GR Reuther war der Ansicht, dass bei Variante IV in der Bücherei zu viel Platz verloren geht.
Zudem müssten die vorhandenen Toiletten sowieso saniert werden. Die geplante Rampe
hält er für unnötig, da an der Westseite bereits eine natürliche Rampe vorhanden sei.
Der Vorsitzende erläuterte, dass die Toiletten der Bücherei nicht zwingend saniert werden
müssten, da die Schule ebenfalls über Toiletten verfügt. Ein Eingang an der Südseite würde
die Bücherei aufwerten, da der bisherige Veranstaltungsraum im hinteren Bereich kaum
mehr genutzt werde und nun durch den Eingangsbereich ersetzt werden soll.
GR Reuther interessierte, ob an der Südseite ein Sonnenschutz angebracht werden soll.
Andernfalls könnten sich die Räume zu sehr aufheizen.

Herr Geer antwortete, dass ein Vordach vorgesehen ist.
GR Reuther wollte zudem wissen, ob die Breite der Rampe nur für einen Rollstuhl ausgelegt
sei.
Dies konnte Herr Geer bestätigen.
GR Reuther befürchtete, dass bei Begegnungsverkehr auf der Rampe viel Rücksichtnahme
gefordert sei. Auf der Westseite sei dies kein Problem, da die Rampe hier viel breiter ist.
Der Vorsitzende entgegnete, dass auf der Rampe kein permanenter Verkehr stattfindet.
Daher sei es kein Problem, dass die Rampe so schmal werden soll.
GR Reuther fragte nach der Länge der Rampe.
Herr Geer erklärte, dass diese circa 16 m lang werden soll.
GR’in Düding sprach sich für die vierte Variante aus und wollte wissen, wo der
Fahrradstellplatz für die Schüler angebracht werden soll.
Herr Geer antwortete, dass dieser entlang des seitherigen Büchereieingangs erstellt werden
soll.
Zudem interessierte GR’in Düding aus welchem Material die Rampe bestehen soll.
Herr Geer erläuterte, dass das Gestell der Rampe eine Stahlkonstruktion werden und die
Rampe selbst eventuell gepflastert werden soll.
GR Muchenberger erklärte, dass die Variante IV seinen Vorstellungen entspricht. Die
Bücherei sollte zukunftssicher gestaltet werden. Dabei sollte man nicht nur aufs Geld
schauen. Zudem hätte GR Muchenberger bei der zweiten Variante durch den „Schlauch“ ein
ungutes Gefühl beim Thema Sicherheit. Zudem sei die vierte Variante auch wegen der
Maßnahmen in der Bücherei attraktiver. Die höheren Kosten können seiner Meinung nach
durch hohe Gewerbesteuereinnahmen aufgefangen werden. Insgesamt sei diese Variante
die Beste für die Bücherei und die Bevölkerung.
GR’in Staudenmaier wollte wissen, wie hoch die Kosten bei Variante III wären.
Herr Geer erläuterte, dass diese in etwa so hoch seien wie bei Variante IV. Zwar könnte hier
eine kürzere Rampe angebracht werden, jedoch müsste der Windfang außen errichtet
werden. Bei Variante vier wäre dieser im Gebäude.
GR’in Staudenmaier war der Ansicht, dass man über alle Varianten sprechen sollte. Variante
II hielt sie jedoch für nicht optimal, da der Gang nicht gut sei und der große Windfang sehr
teuer. Sie sprach sich für die Variante III aus, da hier die Erwärmung der Räume nicht so
stark sei wie bei Variante IV.
Der Vorsitzende entgegnete, dass bei Variante IV ein Vorbau errichtet werden soll, der vor
Sonneneinstrahlung schützt.
GR També erklärte, dass er schon immer für die Variante IV war und die Planungen ihn in
seiner Meinung nochmals bestärkt hätten. Die Bücherei werde hier aufgewertet und sei ein
absoluter Blickfang.

GR’in Link bemängelte, dass durch die Umbaumaßnahmen in der Bücherei bei der vierten
Variante Platz verloren geht. Dies würde den Aussagen der Büchereimitarbeiterinnen
widersprechen, dass der Platz sowieso schon sehr eng sei.
Der Vorsitzende erklärte, dass der Eingangsbereich dort, wo sich bisher der ungenutzte
Veranstaltungsraum befindet, entstehen soll. Der momentane Eingangsbereich kann dann
als Ausstellungsfläche genutzt werden. Zudem hätten sich die Mitarbeiterinnen der Bücherei
lediglich verschiebbare Regale gewünscht, um den Raum flexibel gestalten zu können.
GR Rohr sah die Vorteile eines Südeingangs durch die Planungen gut dargestellt. Für ihn ist
die Variante deshalb die einzig plausible Variante. Für die anderen Möglichkeiten sollte die
Gemeinde seiner Meinung nach kein Geld ausgeben.
GR Reuther hielt die Rampe von Variante IV für zu lang und zu schmal. Hier könnte es zu
Schwierigkeiten kommen, wenn sich beispielsweise zwei Rollstuhlfahrer begegnen.
Der Vorsitzende erklärte, dass möglicherweise ein zusätzliches Podest als Ausweichfläche
geschaffen werden könnte. Dies soll in den weiteren Planungen berücksichtigt werden.
GR Feiss war der Ansicht, dass die bisher geplante obere Podestbreite von 1 m vor dem
Eingang zu wenig sei. Diese Fläche sollte verbreitert werden. Zudem sollte seiner Meinung
nach die Form des Vordaches der der Sporthalle oder der Bücherei angepasst werden.
Ansonsten sehe man dort zu viele Stilelemente, was nicht passe.
Der Vorsitzende erläuterte, dass man auch dies noch in den Planungen berücksichtigen
könne.
GR’in Staudenmaier befürchtete, dass die Gemeinde ein Problem mit der Finanzierung
erhalten könnte. Immerhin handle es sich um ca. 100.000 € Mehrkosten. Zudem würde auch
die Sanierung des Alten Rathauses mit Mehrkosten in Höhe von 50.000 € verbunden sein.
Hier sei eine gute Gegenfinanzierung nötig und man sollte versuchen, die Kosten zu senken.
Der Vorsitzende entgegnete, dass das Geld zur Durchführung dieser Projekte vorhanden sei.
Man solle diese Projekte lieber richtig angehen und stattdessen notfalls andere Dinge erst zu
einem späteren Zeitpunkt verwirklichen.
GR’in Staudenmaier interessierte, wie sich die Leitung der Friedensschule zum geplanten
Einschnitt des Schulhofes äußert.
Der Vorsitzende wiederholte, dass die kleine Fläche, die durch die Rampe verloren geht,
sowieso schon Grünfläche ist und somit auch bisher nicht genutzt werden kann.
GR Muchenberger empfand die Argumente bezüglich des Begegnungsverkehrs als sehr
wichtig. Für ihn wäre sogar ein Lastenaufzug denkbar.
Der Vorsitzende erklärte, dass dies bereits mit dem Büro KMB diskutiert wurde. Ein Aufzug
müsste jedoch mindestens während der Öffnungszeiten der Bücherei in Betrieb sein. Hier
bestünde die Gefahr, dass Kinder mit dem Aufzug spielen. Zudem würde ein Aufzug auch
laufende Kosten wie Wartungen oder Störungsbeseitigungen bedeuten.
GR Reuther wollte wissen, ob die Bücherei-Räume bei der Variante III genauso gut genutzt
werden können wie bei Variante IV.
Der Vorsitzende erläuterte, dass dies nicht der Fall ist. Bei Variante III müsste ein Teil vom
bisher genutzten Raum für den Eingangsbereich genutzt werden. Zudem hätte man bei

Variante III nicht den Blick auf die ganze Bücherei, man müsste nach links und nach rechts
blicken.
GR’in Link fragte, warum die Kosten für den Windfang bei Variante II so hoch seien.
Herr Geer erklärte, dass man für die Errichtung eines Windfangs den Belag entfernen und
neue Platten legen müsste. Zudem sei der Windfang selbst sehr teuer und dieser müsste
auch noch ans Gebäude angegliedert werden.
GR Muchenberger regte an, beim Thema Barrierefreiheit Frau Maria Antes vom DRK mit ins
Boot zu nehmen. Frau Antes würde sich damit auskennen und eventuell gute Tipps geben,
wie breit die Rampe sein sollte.
Die Verwaltung wurde vom Gremium beauftragt, die Arbeiten zur Schaffung eines
barrierefreien Zugangs zur Ortsbücherei auf Grundlage der Variante IV, die
Renovierungsarbeiten in der Ortsbücherei sowie die Neuanschaffung der Regale
auszuschreiben und zu vergeben. Zudem wurden die überplanmäßigen Ausgaben in Höhe
von 100.000 € vom Gremium genehmigt.
TOP 5 – Altes Rathaus
- Fassadensanierung
Der Vorsitzende erklärte, dass im Rahmen der Haushaltsplanberatungen bereits auf die
dringend notwendige Sanierung des Alten Rathauses hingewiesen wurde. Das
denkmalgeschützte Bauwerk wurde 1613/14 erbaut und ist in den Jahren 1990-1992
grundlegend saniert worden.
Auf Grund der Umwelteinflüsse an der exponierten Kreuzung der Landesstraßen 1125/1129
(Haupt- und Beihinger Straße) ist das Gebäude erheblichen Belastungen ausgesetzt. Diese
zeigen sich insbesondere an dem bröckelnden Sandstein.
Im Haushaltsplan 2012 wurde ein Betrag von 100.000 € veranschlagt. Aus dem Vorjahr steht
noch ein Haushalts-Rest in Höhe von 50.000 € zur Verfügung.
Die Kostenschätzung ergab einen Betrag in Höhe von circa 202.000 €.
Wie die Kostenschätzung aufzeigt, wird der im Haushalt veranschlagte Betrag zur Sanierung
des Alten Rathauses nicht ausreichen. Die Kosten für die Ausschreibung und
Bauüberwachung sind nicht enthalten sowie eventuelle Kosten für die notwendigen
Straßensperrungen.
Aus Sicht der Verwaltung sollte mit diesen Bauarbeiten dennoch zügig begonnen werden, da
zur Sanierung der Fassade zeitweise die Hauptstraße einseitig gesperrt werden muss, da
ansonsten die Sanierungsarbeiten und der Gerüstaufbau nicht durchgeführt werden können.
Bekanntlich ist die einzige Umleitungsmöglichkeit die Hohenzollernstraße, in der dieses Jahr
ja auch die Sanierungsarbeiten beginnen sollen. Da aber auf Grund der Umleitungsführung
beide Maßnahmen nicht gleichzeitig abgewickelt werden können, sollte die Maßnahme am
Alten Rathaus als erstes umgesetzt werden. Das Landratsamt Ludwigsburg als
Straßenverkehrsbehörde bittet darum, dass die Arbeiten in den Sommerferien durchgeführt
werden, da in dieser Zeit das geringste Verkehrsaufkommen zu verzeichnen ist.

Die Verwaltung schlug daher vor, die Maßnahme zeitnah öffentlich auszuschreiben bzw.
manche Gewerke auf Grund der geringen Massen beschränkt auszuschreiben.
Der überplanmäßigen Ausgabe in Höhe von 50.000 € kann gegenfinanziert werden.
Einerseits liegen die Gewerbesteuereinahmen 2012 derzeit mit rund 200.000 € über dem
Planansatz, andererseits würde die Verwaltung vorschlagen, die Umsetzung der Erneuerung
der Küchensanierung in der Festhalle solange zurückzustellen, bis im Juli der
Finanzzwischenbericht vorliegt und eine gesicherte Finanzierung der übrigen Maßnahmen
vorliegt.
GR També wollte wissen, ob der Verkehr der Hauptstraße während der Einrüstung
umgeleitet werden muss.
Der Vorsitzende antwortete, dass es das Ziel sei, immer eine Fahrtrichtung offen zu lassen.
GR’in Link interessierte, warum auch die Rundbögen erneuert werden müssten.
Der Vorsitzende erklärte, dass der Sandstein bröckelt und auch die Rundbögen angegriffen
sind.
GR’in Staudenmaier empfand die Kosten für die Sanierung des Taubendenkmals für sehr
hoch. Zudem wollte sie wissen, ob bei der Kostenschätzung die Kosten für den Innenanstrich
mit inbegriffen seien.
Der Vorsitzende antwortete, dass er dies nicht genau beantworten könne, die Verwaltung
dies aber noch einmal prüfen werde. (Die Prüfung durch die Verwaltung hat ergeben, dass
die Kosten für den Innenanstrich in der Kostenschätzung enthalten sind.)
Zudem erklärte der Vorsitzende, dass das Alte Rathaus gerade für Außenstehende das
Aushängeschild der Gemeinde sei. Da es an dieser Stelle starken Belastungen ausgesetzt
ist, sei eine Sanierung dringend notwendig.
GR’in Link konnte einige Punkte der Kostenschätzung nicht nachvollziehen und wollte
deshalb wissen, ob eine Sanierung der Fenster und des Denkmals unbedingt notwendig sei.
Der Vorsitzende entgegnete, dass die Fenster nach ca. 20 Jahren durchaus mal wieder
gestrichen werden sollten und durch Spritz- und Salzwasser der Verschleiß am
Sandsteinsockel sehr hoch ist. Auch das Taubendenkmal sei in einem schlechten Zustand.
Nach Meinung des Vorsitzenden sollte gleich alles richtig saniert werden, bevor man in ein
paar Jahren wieder an einer neuen Stelle beginnen muss.
GR’in Staudenmaier merkte an, dass die Tür des Alten Rathauses ab und zu klemmen
würde. Dies sollte auch gleich mit repariert werden.
Der Vorsitzende antwortete, dass die Tür bereits mehrmals ausgebessert wurde. Allerdings
handelt es sich hier mit den angrenzenden Fenstern um ein Gesamtgebilde. Wenn man die
Türe also austauschen wollte, so müsste man das gesamte Gebilde austauschen.
Die Verwaltung wurde vom Gremium beauftragt, die Arbeiten für die Sanierung
auszuschreiben und entsprechend an den günstigsten Bieter zu vergeben. Die
überplanmäßigen Ausgaben in Höhe von 50.000 € wurden genehmigt.

TOP 6 – Spenden
Folgende Spenden sind bei der Verwaltung eingegangen und wurden vom Gremium
genehmigt:
1. Frau Rosemarie Hornig-Sinß – 100,00 € für die Kindergärten Sommerhalde und
Regenbogen.
2. Volksbank Freiberg und Umgebung – 300,00 € für die Hospizgruppe Pleidelsheim.
TOP 7 – Bekanntgaben
1. Altes Feuerwehrauto für Partnerstadt
Der Vorsitzende gab bekannt, dass sich die Partnergemeinde Fertöszentmiklós sehr über
das Feuerwehrauto der Gemeinde Pleidelsheim gefreut hat und sich für die Schenkung recht
herzlich beim Gemeinderat bedanken möchte.
2. Interkommunales Gewerbegebiet
Der Verband Region Stuttgart hat darüber beraten, dass anstelle des geplanten
Interkommunalen Gewerbegebiets Pleidelsheim/Murr nun eventuell ein regionaler Grünzug
ausgewiesen werden soll. Der Planungsausschuss befinde sich bereits auf der Suche nach
alternativen Standorten.
TOP 8 – Verschiedenes
GR Muchenberger freute sich, dass Frau Lindauer als Rollstuhlfahrerin an den Sitzungen
des Gemeinderats teilnimmt. GR Muchenberger wollte von Frau Lindauer wissen, ob der
Übergang im Bereich Metzgerei Mayer/Schreibwaren Jost jetzt behindertengerecht ist.
Frau Lindauer antwortete, dass man dort auf der Seite des Schreibwarenladens Jost
immernoch nur rückwärts auf den Gehweg fahren kann.
Der Vorsitzende erklärte, dass es sich hier aber nur noch um einen sehr geringen Absatz
handelt. Dieser sei aber nötig, da ansonsten bei starken Regenfällen Wasser von der Straße
in Richtung Jost fließen könnte. Im Bereich der Bäckerei Übele könnte man die Straße
notfalls auch barrierefrei überqueren.