4/2010 - Leporello
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Drei Landschaften<br />
Landesgartenschau 2018 will Wissen, Wohnen und Wellness miteinander verknüpfen<br />
Der zweite Anlauf brachte den<br />
Durchbruch: Mit den Themenfeldern<br />
„Wissenslandschaft“,<br />
„Wohnlandschaft“ und „Freizeitlandschaft“<br />
wird Würzburg die<br />
Landesgartenschau 2018 ausrichten.<br />
„Die Übergänge zwischen<br />
Uni-Erweiterung, neuem Wohnraum<br />
und Freizeitangeboten<br />
werden grün und fließend sein“,<br />
so Oberbürgermeister Georg Rosenthal,<br />
der bereits nach Kooperationspartnern<br />
Ausschau hält: „Ich<br />
denke besonders an Würzburgs<br />
Partnerstädte.“ Die Idee „Partnerschaft“<br />
durchdrang bereits die LGS<br />
1990 und machte sie, so Rosenthal,<br />
„zu einem Riesenerfolg“. 2,5 Millionen<br />
Menschen kamen - so viele<br />
Gäste hatte bis jetzt keine andere<br />
Landesgartenschau in Bayern. Der<br />
Japanische Garten, der Schottische<br />
Garten und der amerikanische<br />
Fliedergarten prägen das Gelände<br />
unterhalb der Festung bis heute.<br />
Im „Park des 21. Jahrhunderts“, als<br />
der das LGS-Gelände 2018 konzipiert<br />
wird, sollen sich im Kontrast<br />
hierzu vor allem jene Partnerstädte<br />
präsentieren, die beim letzten Mal<br />
nicht dabei waren, sagt Gartenamtsleiter<br />
Dieter Müller. Mwanza<br />
und Umeå zum Beispiel. Das<br />
Themenfeld „Wissenslandschaft“<br />
ist gut geeignet, gartenbauliche<br />
Innovationen vorzustellen. Die<br />
Universität wird hier einen wichtigen<br />
Beitrag leisten, außerdem sollen<br />
zusammen mit der Lehr- und<br />
Versuchsanstalt in Veitshöchheim<br />
Forschungsgärten entstehen. Das<br />
Gartenamt arbeitet gerade mit den<br />
Veitshöchheimer Experten zum<br />
Thema „Klimawandel“ zusammen.<br />
Ziel ist es, trockenheitsresistente<br />
Pflanzen wie der „Silbersommer“,<br />
ein „Hungerkünstler“ mit silbernen<br />
Pflanzenhaarkleid, zu züchten, die<br />
auch bei geändertem Klima für gartenkulturelle<br />
Ästhetik in der Stadt<br />
sorgen. Gärten dienen nicht zuletzt<br />
dazu, sich auszuklinken vom stressigen<br />
Alltag. Allerdings: In Würzburg<br />
gibt es kaum Grünflächen zur<br />
aktiven Erholung, die vorhandenen<br />
Flächen sind entweder zu nahe an<br />
der Wohnbebauung oder nicht<br />
mit dem Naturschutz vereinbar.<br />
Nur Boule und Boccia werden im<br />
Ringpark gespielt, für Trend- und<br />
der perfekte stadtbaum<br />
Immer mehr heimische Gehölze erkranken. Deshalb<br />
hat sich das Gartenamt Würzburg auf die Suche nach<br />
robusten Alternativen gemacht, die viele zusätzliche<br />
Stressfaktoren wie Abgase, Streusalze oder auch enge<br />
Baugruben unbeschadet überstehen. 160 neue Bäume<br />
will man im Rahmen des Projektes „Stadtgrün<br />
2021“ an drei Würzburger Standorten setzen, um<br />
den perfekten Stadtbaum ermitteln zu können. Die<br />
nun getesteten Arten kommen aus der ganzen Welt:<br />
Neben dem Amberbaum aus Nordamerika, dem<br />
Ginkgo-Baum aus China und der in Südosteuropa<br />
beheimateten Silberlinde wird auch die robuste und<br />
üppig blühende Magnolie hier und da neu erblühen.<br />
Die gewonnenen Erkenntnisse sollen im Rahmen der<br />
Landesgartenschau 2018 präsentiert werden.<br />
Wellnesssportarten wie Golfdisc,<br />
Nordic Walking oder Skaten ist<br />
kaum Platz. Der „Park des 21. Jahrhunderts“<br />
wird auch hier Abhilfe<br />
schaffen, so Müller. Eingebettet in<br />
ästhetisch anspruchsvolles Grün<br />
soll jede Generation ausreichend<br />
Möglichkeiten zur Naturerholung<br />
erhalten. Pat Christ<br />
spezial<br />
Gartenkultur<br />
Öffentliche Gartenanlagen<br />
sind seit jeher ein Wohlfühlfaktor<br />
in einer Stadt. im<br />
Zuge der Maßnahmen für die<br />
Landesgartenschau 2018 wird<br />
Würzburg auch an vielen anderen<br />
Orten erblühen.<br />
vielfalt<br />
<strong>2010</strong> ist das Internationale Jahr<br />
der Biodiversität - der Vielfalt des<br />
Lebens. Dies nimmt der Fachbereich<br />
Umwelt- und Klimaschutz<br />
der Stadt Würzburg zum Anlass,<br />
einen Fotowettbewerb zum Thema<br />
“Naturvielfalt” in der Stadt<br />
auszuloben. Eingereicht werden<br />
können Landschafts- und Naturaufnahmen,<br />
Tier- und Pflanzenbilder,<br />
in Micro- und Makroaufnahme.<br />
Bis zum Einsendeschluss<br />
am 31. Oktober <strong>2010</strong> wird unter<br />
www.wuerzburg.de/fotowettbewerb<br />
das “Bild des Monats”<br />
veröffentlicht. Dort sind auch alle<br />
Modalitäten zur Wettbewerbsteilnahme<br />
erklärt. sek<br />
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