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4/2010 - Leporello

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lebensART<br />

Golf erleben!<br />

42 l <strong>Leporello</strong><br />

Golf als Lebenskultur<br />

Ein Sport für jeden in jedem Alter: Der Würzburger Golf Club wartet mit 18 Loch auf<br />

Was in England, Schottland,<br />

Irland, den USA oder Australien<br />

jeder sofort unterschreiben<br />

würde, wird hierzulande immer<br />

noch mit milder Skepsis belächelt:<br />

Ein Sport für jeden? Golf<br />

– das hat bei uns den Ruch von<br />

Elite, Snobismus und teurem Vergnügen.<br />

Und überhaupt Sport?<br />

Das weitvereitete Vorurteil dazu:<br />

Eine gemächliche Beschäftigung<br />

für ältere Herren, weit und breit<br />

nichts von sportlicher Ertüchtigung.<br />

Da kann Rudi May, Präsident<br />

des Würzburger Golf Clubs,<br />

nun seinerseits nur milde lächeln:<br />

„Jeder, der mal auf einer 18-Loch-<br />

Runde dabei war, redet danach<br />

anders. Auf unserem Platz ist man<br />

schon allein acht bis neun Kilometer<br />

zu Fuß unterwegs.“ Und dazu<br />

kommt ja noch eine ausgefeilte<br />

Schlagtechnik mit verschiedenen<br />

Schwüngen und diversen Probeschwüngen.<br />

Ins Schwitzen kommt<br />

man also schon; aber – und das ist<br />

der ausgeprägte Gesundheitsaspekt<br />

des Golfsports – auf eine<br />

schonende Art und Weise. Weshalb<br />

die Behauptung „in jedem<br />

Alter“ auf das Golfen zutrifft wie<br />

auf kaum einen anderen Sport.<br />

Sport, Hobby,<br />

Lebenskultur<br />

Golf kann man lange spielen, es<br />

ist Sport, Hobby, Lebenskultur<br />

und manchmal auch ein bißchen<br />

Sucht. Der Würzburger<br />

Unternehmer Rudi May hat sich<br />

dieser Leidenschaft nun schon<br />

mehr als 25 Jahre verschrieben.<br />

Mit Tatkraft und ein wenig Eigensinn<br />

beschloss er 1984, dass<br />

eine Stadt wie Würzburg einen<br />

Golfplatz braucht. Das sahen<br />

damals nicht alle so, es dauerte<br />

immerhin zehn Jahre, bis manche<br />

Widerstände überwunden<br />

waren und die weißen Bälle endlich<br />

fliegen konnten. Zunächst<br />

standen nur neun Löcher zur<br />

Verfügung, aber die magische<br />

Zahl beim Golf heißt 18, und Rudi<br />

May ruhte nicht eher, bis 2002<br />

dann die volle Runde gespielt<br />

werden konnte. Mittlerweile<br />

ist der Würzburger Golf Club<br />

Mitglied bei „The Leading Golf<br />

Courses of Germany“ und erfüllt<br />

damit gehobene Ansprüche<br />

an Ambiente und Platzpflege.<br />

Freilich, gehobene Ansprüche<br />

kosten auch Geld, und Golfclubs<br />

werden, anders als die meisten<br />

anderen Sportvereine, staatlicherseits<br />

nicht gefördert. Was<br />

schon dazu führt, dass die Clubs<br />

ihre Mitglieder durchaus zur<br />

Kasse bitten müssen. Eine Tatsache,<br />

die dem Anliegen des Deutschen<br />

Golfverbandes, Golf möge<br />

auch in Deutschland Breitensport<br />

werden, in gewissem Maße<br />

entgegensteht. Andererseits und<br />

bei genauerer Betrachtung entpuppt<br />

sich auch da manches als<br />

Klischee. Wer heute in Deutschland<br />

Golf spielen möchte, findet<br />

Clubs, die bezahlbare Konditionen<br />

bieten; Kurse für den Einstieg<br />

werden allerorten günstig<br />

angeboten, und eine Ausrüstung<br />

für den Anfang kostet auf jeden<br />

Fall weniger als eine Skiausrüstung.<br />

Wie oft im Leben, zählen<br />

auch hier die Prioritäten. Aufs<br />

Ganze gesehen ist Golf heutzutage<br />

längst nicht mehr so teuer, wie<br />

immer wieder kolportiert wird.<br />

Wie Golf das Leben bereichern<br />

kann – das entfaltet „<strong>Leporello</strong>“<br />

in den kommenden Ausgaben.<br />

Lothar Reichel<br />

Fotos: WürzburGer GoLF cLub

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