4/2010 - Leporello
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lebensART<br />
Wein erleben!<br />
40 l <strong>Leporello</strong><br />
„rüdicher und sei Fraa“ - das ist<br />
mehr als nur Ulk und Klamauk.<br />
Auch im Weinforum Franken bieten<br />
die beiden Dettelbacherinnen echte<br />
Kleinkunst mit Leidenschaft.<br />
reservierung unter 09303.9845090<br />
www.weinforum-franken.de<br />
Frankens Weinköniginnen sind<br />
etwas ganz Besonderes: Auch<br />
die neue Wein-Majestät Melanie<br />
Unsleber ist solch ein strahlender<br />
Stern an Frankens Himmel. Im<br />
März wurde ihr nahe ihrem Heimatort<br />
Ramsthal, im Bad Kissinger<br />
Regentenbau, die Krone auf<br />
das halblange Blondhaar gesetzt.<br />
Die 24-Jährige war sich am Ende<br />
der spannenden Kür gar nicht so<br />
sicher, ob sie in der Stichwahl siegen<br />
würde; anfangs war sie nervös,<br />
dann wieder ruhig, zum Schluss<br />
ganz zittrig. Doch mit entwaffnender<br />
Ehrlichkeit stellte sie sich<br />
auch Fragen, die sie eigentlich<br />
nicht beantworten konnte, ging<br />
auf das Publikum ein und – schaffte<br />
es dank ihres Charmes. Die sehr<br />
schlanke, hübsche Melanie mit<br />
dem gewinnenden Lächeln und<br />
dem Grübchen im Kinn, dem offenen<br />
Blick der braunen Augen<br />
Sinnenzauber<br />
Veranstaltungs-Potpourri im Weinforum Franken<br />
Nicht nur die Natur setzt sich<br />
derzeit mit aller Kraft über<br />
noch graue Landstriche hinweg.<br />
Auch das Weinforum Franken fährt<br />
in seinen unermüdlichen Bestrebungen<br />
fort, die Gäste auf vielfältigste<br />
Weise anzusprechen. Nach<br />
einem Abend mit Chansons, einem<br />
Frühjahrsmarkt und einer Lehrweinprobe,<br />
ist bereits am 16. April<br />
Weindozentin Dr. Gabriele Brendel<br />
in der liebevoll gestalteten Vinothek<br />
zu hören. Im Weinseminar „Franken<br />
– einmal anders“ verdeutlicht<br />
die Expertin ab 19 Uhr an Hand von<br />
neun Proben von Merlot bis Blauer<br />
Zweigelt wie vielfältig unsere<br />
Region wirklich ist, während sich<br />
das Publikum an einer stilechten<br />
Brotzeitplatte stärkt. „Franken hat<br />
neben den typischen Sorten Müller<br />
Thurgau, Silvaner oder Bacchus<br />
noch viel mehr zu bieten“, betonen<br />
die Geschäftsführerinnen Beate Osterheider-Haas<br />
und Miriam Roth,<br />
die sich für den Sinnenzauber in Eibelstadt<br />
verantwortlich zeichnen.<br />
Und das beweisen sie wenige Tage<br />
später erneut. Mit einem „Tanz in<br />
den Mai“ lassen sie die Tradition<br />
des ehemaligen „Gasthaus zum<br />
Schwan“ wieder aufleben und laden<br />
ab 18.30 Uhr zur ersten Tanzveranstaltung<br />
des Hauses, gestaltet<br />
von Rudi Siegler. Dem lustigen Treiben<br />
folgt am 7. Mai „30 Jahre Weine<br />
– aktuell und spannend“. Andreas<br />
Breunig informiert über reizvolle<br />
Rebensäfte, zeigt ihren Weg zur<br />
Prüfnummer und Bepunktung auf,<br />
stellt typische Fehler vor und widmet<br />
sich abermals den Kontherflaschen<br />
des hauseigenen Kellers. Komik<br />
auf Fränkisch steht schließlich<br />
am 15. Mai auf dem Programm.<br />
„'Rüdicher und sei Fraa' werden<br />
unsere Gäste zwischen den drei<br />
Sequenzen aus Wein und kleiner<br />
Speise unterhalten“, schmunzeln<br />
die Organisatorinnen schon jetzt.<br />
Wen Sonja Ringelmann und Karin<br />
Laug ab 18.30 Uhr durch den Kakao<br />
ziehen, das wird jedoch noch nicht<br />
verraten. Nicole Oppelt<br />
Charmeoffensive<br />
Frankens neue Weinkönigin heißt Melanie Unsleber<br />
ist in ihrer Aufgeschlossenheit sicher<br />
eine würdige Vertreterin des<br />
Frankenweins, zumal sie mehrere<br />
Sprachen beherrscht. Soeben hat<br />
sie ihr Studium der Wirtschaftswissenschaften<br />
mit einer Arbeit<br />
über Mitarbeitermotivation an<br />
der katholischen Universität<br />
Eichstätt/Ingolstadt abgeschlossen<br />
und ist somit frei für ihre neue<br />
Aufgabe. Sie freut sich auf die vielen<br />
interessanten Reisen und Begegnungen.<br />
Nur ihr Hund, an dem<br />
sie sehr hängt, wird unter der neuen<br />
Würde seiner Herrin leiden, sie<br />
vermissen. Doch die neue „Majestät“<br />
bleibt trotz aller Weltoffenheit<br />
immer heimatverbunden. Als<br />
sie ein Semester in Brasilien, in<br />
Rio de Janeiro, studierte, bekam<br />
sie richtig Heimweh nach Franken.<br />
Ihre Schwester rief nämlich<br />
an und schwärmte von Weinlese<br />
und Zwiebelkuchen. Da waren<br />
Sonne und Strand vergessen,<br />
und Melanie wollte nur dorthin<br />
zurück, woher sie stammt. Denn<br />
ihre Eltern besitzen in Ramsthal<br />
Weinberge, deren Erträge sie an<br />
den Winzerkeller Hammelburg,<br />
die GWF, abliefern. Und schon<br />
als Kind half sie immer gerne im<br />
Weinberg, am liebsten bei der<br />
Weinlese. Als Krönungswein stellte<br />
sie folglich ein ungewöhnliches<br />
heimisches Tröpfchen vor, einen<br />
Müller-Thurgau Spätlese halbtrocken.<br />
Vier Jahre lang hatte sie ihren<br />
Heimatort als Weinprinzessin<br />
repräsentiert, bevor sie sich relativ<br />
spät entschloss, an der Wahl<br />
teilzunehmen. Nun, nach dem<br />
Gewinn, sucht sie gerade stilsicher<br />
die Kleider für die Auftritte<br />
heraus, auch Dirndl und Abendkleid,<br />
aber bitte keine Rüschen!<br />
Trotz der vielen Verpflichtungen<br />
will sie aber die Verbindungen zu<br />
Ramsthal nicht abreißen lassen,<br />
vielleicht ab und zu noch beim<br />
Fußball zuschauen oder zur Entspannung<br />
im Saaletal radeln. Ihre<br />
Mutter ist natürlich stolz auf ihre<br />
jüngste Tochter; nur eine Sorge<br />
treibt sie um: Dass ihre Melanie<br />
vor lauter Terminen vergisst, genügend<br />
zu essen. Anna Weiß<br />
Foto: brendeL