4/2010 - Leporello
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Von schlicht bis lasziv, von klassisch weiß bis kunterbunt: Die Braut von heute hat die Qual der Wahl.<br />
Kunst der Verführung<br />
Die Geschichte der Dessous reicht 20.000 Jahre zurück<br />
Zart schmiegt sich edles Material<br />
an den Körper, umhüllt<br />
verführerisch jede Rundung: Alles<br />
wurde liebevoll für den schönsten<br />
Tag im Leben verpackt.<br />
Ganz gleich, ob teure Stoffe<br />
mit zahllosen Verzierungen oder<br />
schlichte Modelle in unterschiedlichen<br />
Farben - Dessous gehören<br />
für jede Braut ebenso zur Hochzeit<br />
wie das passende Kleid. Dabei<br />
sind sie kein Phänomen der<br />
jüngeren Geschichte. Die Kunst<br />
der reizvollen Verhüllung bewegt<br />
seit frühesten Zeiten. Ein Blick in<br />
die Dessous-Geschichte beweist:<br />
Schon vor 20.000 Jahren waren<br />
erste Corsagen aus Tierhäuten<br />
bekannt und wurden später<br />
durch Varianten aus Bronze ab-<br />
Peggy Porschen: Meine schönsten<br />
torten und Cookies, 144 Seiten S.,<br />
Zabert Sandmann Verlag, 19,95 euro<br />
gelöst. Mit den Alten Griechen<br />
kam dann das Chiton in Mode.<br />
Die Unterkleider erhielten bereits<br />
damals den letzten Schliff durch<br />
den Einsatz eines großzügig verzierten<br />
Strophiums, das heute als<br />
der erste Büstenhalter überhaupt<br />
gilt. Das Ensemble perfekt machten<br />
schließlich die Römerinnen.<br />
Die Fascia, so wurde der Büstenhalter<br />
von ihnen bezeichnet,<br />
wurde in wohlhabenden Kreisen<br />
nun durch ein Subligaculum, den<br />
Slip, ergänzt.<br />
Eine Zäsur brachte erst die Renaissance.<br />
Die richtige Betonung<br />
der Hüften galt als en vogue.<br />
Reifröcke und Schnürbrüste, wie<br />
Bräute sie noch heute tragen, kamen<br />
zum Einsatz. Erleichterung<br />
verschaffte das 18. Jahrhundert.<br />
Mieder lösten die Torturen des<br />
Korsetts ab, das knapp 100 Jahre<br />
später endgültig geteilt und damit<br />
alltagstauglich wurde.<br />
Eine neue Ära der Damenunterwäsche<br />
konnte beginnen.<br />
Denn jetzt war es soweit: der<br />
Büstenhalter trat auf den Plan.<br />
Hüftgürtel und Strumpfband<br />
gesellten sich hinzu. Die 20er<br />
brachten schließlich nicht nur<br />
die Kunstseidenstrümpfe, sondern<br />
auch Farbe ins Spiel. Viel<br />
hat sich also getan: Heute kann<br />
aus einem schier endlosen Repertoire<br />
geschöpft werden. Der<br />
Geschmack allein und nicht der<br />
Zweck entscheidet. Nicole Oppelt<br />
Foto: pixeLio.de<br />
die süsse krönung<br />
“Very pretty, romantisch, aber auch sehr fi ligran” beschreibt die in London lebende<br />
Konditorin Peggy Porschen ihre Kuchen- und Tortenkreationen, die die Herzen höher<br />
schlagen lassen. In ihrem wunderbar anzuschauenden Backbuch mit vielen Schrittfür-Schritt-Anleitungen<br />
dürfen natürlich auch außergewöhnliche Hochzeitstorten<br />
nicht fehlen. Bei soviel Anregung fällt die Entscheidung schwer, wenn es darum geht,<br />
etwas wirklich Einmaliges für einen einzigartigen Anlass zu zaubern. Anstöße hierzu<br />
fi nden sich für Freunde der gehobenen Backkunst auf jeden Fall genug. sek<br />
<strong>Leporello</strong> l 33