4/2010 - Leporello

Ab ins „Achtelfinale“
Sportlich-musikalische-Mixtur: Das Boulevard Ensemble läutet die WM 2010 ein
„Eigentlich ist es ein Frauenprogramm“,
schmunzelt Jörg Schöner.
Der Musiklehrer mit dem
Faible für Genrewechsel blickt
amüsiert auf seine Partnerin Christine
Beck. Denn Fußball, das sei
so gar nicht ihr Ding, gesteht die
ausgebildete Sängerin. Das neue,
kurzweilige Programm „Achtelfinale“,
das ab Mai zu sehen sein
wird, spricht jedoch auch sie und
damit wohl die gesamte Damenwelt
an. Fachsimpeln, das gestehen
die beiden den Kennern des
runden Leders zu, ist zwar auch
während der gut zweistündigen
Darbietung erlaubt. Doch eigentlich
steht eine sportlich-musikalische
Mixtur weltmeisterlicher
Hits aus acht Jahrzehnten samt
ausgewählter Fußball-Zitate und
geschichtsträchtigen Anekdoten
im Vordergrund. Wer hier an
Slapstik und Co. denkt, der steht
aber schon jetzt im Abseits. „Es ist
heiter und witzig“, erklärt Christine
Beck das bereits seit 2006 auf
der Wunschliste von Jörg Schöner
stehende Konzept, „aber es
ist kein Kabarett, sondern ein
Konzert.“ Und das spannt mit
Hilfe stilechter Kostüme und ungewöhnlichem
Instrumenten-
Einsatz einen weiten Bogen: Von
der ersten WM 1930 in Uruguay
bis in die südafrikanische Gegenwart
reicht ihr Repertoire – und
das ganz ohne Fußball-Hymnen.
Es sind Songs wie „Spiel noch einmal
für mich Habanero“ (1958)
von Katharina Valente, „Tränen
lügen nicht“ (1974) von Michael
Holm oder „Mädchen“ (1994)
von Luciletric, die sie kreuz und
quer durch die Charts dribbeln
lässt, um schließlich mit Miriam
Makebas „Pata-Pata“ im Jahr
2010 anzukommen. Solch eine
Herausforderung bedarf jedoch
Unterstützung. Kurzerhand wurde
Rock-Gitarrist Walter Loos von
„elala“ als Gastmusiker mit aufs
Spielfeld geholt. Als leidenschaftlicher
Fußballer war der sofort
kultmusical „hair“ in würzburg
HAIR erzählt die Geschichte von Claude Hooper Bukowski, einem jungen Mann aus dem
ländlichen Oklahoma, der Ende der 1960er Jahre, vor dem Hintergrund von Rassenunruhen
und Studentenprotesten, in den Vietnamkrieg ziehen soll. Auf dem Weg zur Musterung
trifft er auf eine Gruppe von Hippies unter Führung des charismatischen Berger.
Das ungezwungene Leben der Hippie-Gruppe fasziniert Claude und er schließt sich der
Gruppe an. Gemeinsam taucht die Gruppe bei einer Sheilas Party auf. Die Tochter aus
reichem Hause kann sich Claudes schüchternen Verliebtheit und der unkonventionellen
Lebenslust der Hippies nicht entziehen und sucht den Kontakt zu ihnen. Doch Claudes bevorstehender
Dienst in der Armee und sein Einsatz im Vietnamkrieg liegt wie ein dunkler
Schatten auf der aufkeimenden Liebe… Das „Island Musical Theatre“ präsentiert auf seiner
Europa-Tournee das Kult-Musical Hair und bringt den Lebensstil der „Blumenkinder“
am 22. April im Würzburger CCW (ab 20 Uhr, in englischer Sprache) auf die Bühne. Das
Musical der Flower-Power-Generation von Galt MacDermot, James Rado und Gerome
Ragni spiegelt das Lebensgefühl der 68er Generation wieder - ihre Revolution für die sexuelle
Freiheit, ihren Protest gegen den Krieg und ihren Kampf gegen gesellschaftliche
Zwänge. Hair gilt heute als eines der erfolgreichsten Musicals überhaupt und wurde nach
dem Siegeszug am Broadway auch in zahlreichen anderen Ländern aufgeführt. Hier waren
so bedeutende Künstler wie Diane Keaton (Broadway), Reiner Schöne, Donna Summer,
Su Kramer, Ron Williams, Jürgen Marcus, Liz Mitchell (München) und Elaine Paige
(London) unter den Hauptdarstellern. Foto: Bamberger Veranstaltungsservice mapla
Karten unter telefon: 01805.76 1111unter www.konzertkarten-bundesweit.de
„Feuer & Flamme“. Der Anpfiff
kann also kommen. nio
www.boulevard-ensemble.de
termine
Sa 8. Mai, 20 Uhr Rügheim,
Schüttbau
So 9. Mai, 17 Uhr Schweinfurt,
Disharmonie
Sa 15. Mai, 19 Uhr Höchberg,
Kulturstüble
So 30. Mai, 20 Uhr Aub,
Ars Musica
musik
Crossover
„Mit Fußball-Liedern können
wir nicht dienen“, gestehen
Christine Beck (Gesang, Gitarre
& Sonstiges) und Jörg
Schöner (Klavier, Gesang
& Allerlei) lachend. Dafür
haben sie über die Jahre viel
Wissenswertes rund um den
Volkssport gesammelt.
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