4/2010 - Leporello
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ühne<br />
Vorhang auf!<br />
Die Goldene Kamera Preisträgerin<br />
Cosma Shiva Hagen<br />
bewegt sich an der Seite von<br />
ingrid van Bergen, Marco<br />
Hofschneider sowie Philipp<br />
Ungeheuer, die für ordentlich<br />
Komik auf der Bühne sorgen,<br />
auf einem schmalen Pfad<br />
zwischen Vergangenheit und<br />
Zukunft, enttäuschung und<br />
Vertrauen, aber auch Freundschaft<br />
und Liebe.<br />
Karten unter telefon 0971.<br />
8048-444 oder unter kissingenticket@badkissingen.de<br />
16 l <strong>Leporello</strong><br />
Abgründe des<br />
Zuschauers ausloten<br />
Multimediales Tanzprojekt feiert am 24. April im tanzSpeicher Premiere<br />
Nach der Vorstellung wird<br />
ausgiebig über das Dargebotene<br />
diskutiert: Was war gut? Was<br />
vollkommen daneben? Dieses<br />
Recht hat das Publikum. Und die<br />
Künstler? Auch sie stellen Fragen,<br />
wenn der Vorhang fällt. Wer war<br />
das Publikum, das an diesem<br />
Abend begeistert klatschte oder<br />
nur äußerst zurückhaltend applaudierte?<br />
Im Projekt „pictures<br />
reframed“, die dritte Arbeit im<br />
Format „gegenwartsmoment“,<br />
geht Thomas K. Kopp dieser Frage<br />
auf den Grund. Premiere ist am<br />
24. April um 20 Uhr im tanzSpeicher.<br />
Unter dem Titel „pictures<br />
reframed“ gruben der südafrikanische<br />
Street-Art-Künstler Robin<br />
Rhode und der norwegische Pia-<br />
nist Leif Ove Andsnes im Jahr 2007 Ausgrenzung oder Grenzüber-<br />
Modest Mussorgskys Klaviersuite schreitung bewirken. Was pas-<br />
„Bilder einer Ausstellung“ aus. sieren wird, ist für das Ensemble<br />
Das bis 2009 entstandene, spek- zu Beginn der Vorstellung nicht<br />
takuläre Multimedia-Projekt der absehbar. Jeder Abend ist anders.<br />
zwei Künstler hat mit dem gleich- Jeder Abend gewinnt eine ganz<br />
namigen Tanzprojekt aus Würz- eigene Dynamik, gespeist von<br />
burg das Thema „Grenzüber- dem, was sich in den Köpfen der<br />
schreitung“ gemeinsam. Rhode so ganz verschiedenen, für eine<br />
und Andsnes überschreiten in- Vorstellung lang zur ununternerkünstlerische<br />
Grenzen - von scheidbaren Masse „Publikum“<br />
der Musik hin zum Bild. Thomas zusammenfließenden Zuschauer<br />
K. Kopp wagt sich zusammen vollzieht. Manchmal springt der<br />
mit dem Berliner Videokünst- Funke über. Ein andermal nicht.<br />
ler Florian Karg an eine formale Manchmal schwappt eine Welle<br />
Grenzüberschreitung - vom Per- an Emotionen vom Zuschauerformer<br />
hin zum Publikum. Das raum auf die Bühne. Dann wie-<br />
unbewusst in den Bühnenraum<br />
hinein wirkende Verhalten des<br />
der: Ebbe. Pat Christ<br />
Zuschauers kann Abgrenzung, www.tanzspeicherwuerzburg.de<br />
wechselbad der emotionen<br />
„Sehenswert“ und ganz „ohne Schnickschnack“ kommt die Inszenierung der renommierten<br />
Regisseurin Cordula Trantow daher. So urteilt die BZ anlässlich der Uraufführung<br />
von „Die Nadel der Kleopatra“ am Schlosspark Theater zu Berlin. Als ein Aufeinandertreffen<br />
von Energie und „großer, mondäner Ruhe“ bezeichnen die Kritiker das<br />
reizvolle Wechselbad der Emotionen des Autorenduos Philipp Moog und Frank Röth.<br />
Die junge Cosma Shiva Hagen neben der erfahrenen Ingrid van Bergen – das nennen<br />
sie einen „echten Besetzungscoup“, der am 15. Mai auch im Kurtheater Bad Kissingen<br />
zu sehen ist. Die Tochter der bekannten Rock-Ikone Nina Hagen gibt die erfolglose,<br />
von Beruf und Beziehung ernüchterte Sophie. Das Film- und Theater-Urgestein mimt<br />
die sonderbare Charlotte Bergmann. Eine Konstellation, die für spannende und hintergründige<br />
Szenen sorgt. Doch von vorne: Sophie, eigentlich Schauspielerin, lebt mit ihrem<br />
chaotischen Freund Marc in einem New Yorker Appartement. Als dieser zusammen<br />
mit seinem Kumpel Jeff zufällig auf eine Annonce aufmerksam wird, in der ein „junges,<br />
sprachgewandtes Fräulein als Vorleserin“ gesucht wird, überreden sie Sophie diesen Job<br />
anzunehmen. So trifft die zarte Schönheit auf die blinde Witwe Charlotte Bergman. Nur<br />
langsam fi ndet das Mädchen Zugang zu der spröden, etwas seltsamen alten Dame.<br />
Doch das hat Folgen: Denn als sie den beiden Männern von einem Original-Monet in<br />
deren Wohnung erzählt, erkennen diese sofort die Lösung für ihre Geldsorgen. Sophie<br />
ist indessen tief in Charlottes faszinierende Welt eingetaucht. Schließlich soll sie ihr sogar<br />
aus ihrem Tagebuch vorlesen, das ein dunkles Geheimnis bereitzuhalten scheint. Ein<br />
fesselnder Trip in die Vergangenheit beginnt… Foto: Theater Bad Kissingen nio