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4/2010 - Leporello

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10 l <strong>Leporello</strong><br />

kunst<br />

Ausstellungen<br />

Mit Farben schreiben<br />

Kunstverein Schweinfurt zeigt Holzschnitte von Heinz Kreutz im Kunstsalong<br />

Ausdrucksstark leuchten die<br />

Holzschnitte des Malers Heinz<br />

Kreutz von den langen Wänden<br />

des Schweinfurter Kunstsalongs.<br />

Unter dem Titel „Mit Farben<br />

schreiben und denken“ zeigt<br />

der Schweinfurter Kunstverein<br />

e.V. vom 15. April bis 30. Mai mit<br />

den 55 Blättern eine der bedeutendsten<br />

Werkgruppen des 1923<br />

in Frankfurt am Main geborenen<br />

Malers im 1. Stock der Kunsthalle<br />

in Schweinfurt. Die aus den Jahren<br />

1960 bis 1980 stammenden Holzschnitte<br />

von Kreutz, der längst<br />

zu den Klassikern des Aufbruchs<br />

der Kunst nach 1945 gezählt wird,<br />

sind bisher in Deutschland sehr<br />

selten in Einzelausstellungen gezeigt<br />

worden. Heinz Kreutz, der als<br />

jüngstes Mitglied der legendären<br />

Gruppe „Quadriga“ aus dem Jahre<br />

1952 mit seinem eigenständigen<br />

Kolorismus bekannt wurde, hatte<br />

in den 50er Jahren dem Informel<br />

in Deutschland zum Durchbruch<br />

verholfen und seither der abstrakten<br />

Malerei in der Aquarell-,<br />

Pastell- und Öltechnik ungewöhnliche<br />

dynamische Ausdruckswerte<br />

erschlossen. Während der Ausstellung,<br />

zu der auch ein ausführlicher<br />

Katalog (15 Euro) aufgelegt wurde,<br />

bietet der Kunstverein Sondereditionen<br />

einiger Holzschnitte von<br />

Heinz Kreutz zum Kauf an. Bei<br />

einem Such-Wettbewerb kann<br />

zudem ein vom Künstler zur Verfügung<br />

gestelltes Original gewonnen<br />

werden. Petra Jendryssek<br />

Foto: kunstverein<br />

Flaschenpost<br />

WeinGalerie Schweinfurt zeigt „Message in a bottle“<br />

Für Stillleben hat sich Robert<br />

Weissenbacher eigentlich nicht<br />

besonders interessiert, bis ihn sein<br />

Studium an der Akademie der Bildenden<br />

Künste in München lehrte,<br />

dass da viel mehr drinsteckt, als das<br />

augenscheinlich zu Sehende. Lag<br />

der Fokus des 1983 in Schweinfurt<br />

geborenen Malers bislang auf<br />

Porträts und Menschenbildern,<br />

in denen die Skelette einer immanenten<br />

Architektur gleich eine Rolle<br />

spielten, sind es jetzt die Fische,<br />

die seine Aufmerksamkeit erregt<br />

haben. Es ist aber nicht der Fisch<br />

in seiner symbolischen Bedeutung<br />

für den Glauben im Christentum<br />

oder für den Reichtum im Chinesischen.<br />

In seiner Ausstellung “Flaschenpost”<br />

in der letztes Jahr eröffneten<br />

WeinGalerie in Schweinfurt<br />

(Neue Gasse 35) spielt der von allen<br />

symbolischen Aufladungen befreite<br />

aber dennoch gefangene Fisch<br />

die Hauptrolle. Durch das Flaschenglas<br />

in die Breite gestaucht<br />

oder in die Länge gezerrt, variieren<br />

die Fische das Grundthema “Beund<br />

Gefangenheit”. Die Tiermotive<br />

gelten für Weissenbacher generell<br />

als Metaphern für den Menschen in<br />

unterschiedlichsten Verfassungen,<br />

in alltäglich-absurden Situationen.<br />

Noch bis 5. Juni sind die Arbeiten<br />

mit dem kleinen Augenzwinkern<br />

in der WeinGalerie zu sehen, wo<br />

anlässlich des Kunstkarrées am 8.<br />

Mai Künstlern beim Bemalen einer<br />

Hauswand über die Schulter geschaut<br />

werden kann. sek<br />

Foto: Weissenbacher<br />

Der Fisch in der Flasche spielt derzeit<br />

die Hauptrolle in der WeinGalerie.

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