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pfalz-magazin Sommer 2022

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„Murphies Gesetz“<br />

im Supermarkt<br />

Wer kennt das nicht – man hat es eilig und will an der Supermarkt-Kasse möglichst schnell vorankommen.<br />

Geht jetzt der Ärger mit verträumten Kassiererinnen oder sonstigen Unannehmlichkeiten wieder los?<br />

Ein Essay von Thomas Steinmetz<br />

Samstag Nachmittag. Gerade habe ich in unserem Supermarkt<br />

den Einkaufswagen sowohl mit Notwendigem als<br />

auch mit Unnützem vollgepackt – und habe es mittlerweile<br />

sehr eilig, da später noch ein wichtiger Termin ansteht. Unterwegs<br />

in Richtung Kassenzone habe ich die geringe Zeitspanne vor Augen,<br />

die mir noch für den Termin bleibt; schließlich muss ich noch vorher<br />

heimfahren, die kälteempfindlichen Waren verstauen und mich<br />

dann noch für den Termin vorbereiten. Leider schiebt sich zusätzlich<br />

nun auch noch das lästige Warten an der Kasse in diese Zeit-<br />

Enge.<br />

Ich hasse das Warten in der Kassen-Schlange.<br />

Wie ein Luchs beobachte ich also bereits von Ferne, welche der<br />

offenen Kassen die kleinste Schlange vorweist, um möglichst wenig<br />

Zeit dort verbringen zu müssen.<br />

Da!<br />

Die Kasse in meinem Blickwinkel hat nur zwei Kunden, die zudem<br />

relativ wenig im Einkaufskorb zu haben scheinen. Ich entscheide<br />

mich also aus vernünftigen Gründen für diese Kasse, obwohl ich aus<br />

einiger Erfahrung weiß, dass diese Kassiererin nicht die allerschnellste<br />

ist. Wenn man immer im gleichen Supermarkt einkauft, kennt<br />

man ja mit der Zeit seine „Pappenheimer“. Trotzdem – insgeheim befürchte<br />

ich einen kurzen Augenblick, dass mir die Kassiererin, bevor<br />

ich mich in die Reihe stelle, zuruft: „Bitte die nächste Kasse!“, weil sie<br />

vielleicht Feierabend hat, zur Toilette muss, eine kurze Pause einlegen<br />

möchte, um einen Glimmstengel zu entzünden oder dergleichen.<br />

Zum Glück ist das aber nicht der Fall. In guter Hoffnung also<br />

stehe ich in genau jener Schlange, die meiner Meinung nach am<br />

schnellsten zu bewältigen sein wird. Der erste Kunde ist bereits abgefertigt<br />

und hat bezahlt. Jetzt ist ja schon der Letzte vor mir dran.<br />

Ich kann mein Glück kaum fassen und hoffe, dass jetzt nicht doch<br />

noch „Murphies Gesetz“ dazwischen kommt, so dass dieser vielleicht<br />

zum Beispiel kein Bargeld dabei hat oder dessen Kreditkarte<br />

versagt. Fast schon wundere ich mich, dass auch dies nicht der Fall ist.<br />

Sollte ich denn wirklich soviel Glück haben heute?<br />

Urplötzlich erhebt sich aber ein Gedanke wie eine rabenschwarze<br />

Wolke in meinem Kopf und verdunkelt sofort meine Stimmung.<br />

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