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pfalz-magazin Sommer 2022

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Nur Fliegen ist schöner!<br />

Im Zeitraum von anderthalb Jahren bin ich ganze sieben Male mit dem Flugzeug geflogen, nach Amerika und wieder zurück.<br />

Dabei hatte ich Zwischenstopps in Paris, Reykjavik und sogar Istanbul. Im Laufe der Zeit hat sich ein Sammelsurium an Eindrücken<br />

und Erfahrungen, aber auch an Insider-Tipps und kuriosen Fakten übers Fliegen angesammelt. Hier also ein kleiner Einblick in das<br />

alltägliche Leben einer Vielfliegerin.<br />

Ein Erlebnisbericht von Sarah Conlon<br />

M<br />

einer Meinung nach sind Flugzeuge wie Krankenhäuser:<br />

Das Essen kommt in viel zu kleinen Portionen<br />

zu den unmöglichsten Tages- und Nachtzeiten,<br />

die Menschen um mich herum schnarchen,<br />

husten oder blenden mich in der Dunkelheit mit ihren blöden<br />

Lesefunseln, die Decken und Kissen sind zu dünn und zu klein, der<br />

Müll stapelt sich auf dem Boden, es riecht nach Käsefüßen und Wanderstiefeln,<br />

und überhaupt – alles ist ein kleines bisschen zu eng. Es<br />

gibt kein Patentrezept, um mit diesem Zwischenwelt-Chaos klar zukommen,<br />

aber immerhin einige selbst erprobte Tipps und Tricks,<br />

die jeden noch so langen Flug ein klein wenig vereinfachen...<br />

Ein Platz an der Sonne:<br />

Am Abend vor Abflug mache ich immer einen Online-Check-In. Dort<br />

kann man meist das Menü schon auswählen, sich vergewissern, ob<br />

man auch den richtigen Flug gebucht hat, und – ganz wichtig – den<br />

Sitzplatz auswählen. Je kürzer vor Abflug man den Check-In macht,<br />

desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass man eine komplett leere<br />

mittlere Sitzreihe findet. Irgendwie sitzt nämlich jeder gern dicht an<br />

dicht gestapelt aufeinander, wie eine Ameisenkolonne. Auf elfstündigen<br />

Flügen brauche ich aber keinen Smalltalk-Sitznachbarn und keinen,<br />

der im Tiefschlaf auf meine Schulter sabbert. Bisher habe ich immer<br />

ein, zwei Plätze neben mir frei gehabt, auf denen ich mich mehr<br />

oder weniger genüsslich ausbreiten konnte. Falls das mit der Online-<br />

Sitzauswahl nicht klappen sollte, dann schlage ich folgenden Trick vor:<br />

Im Flieger warte ich einfach, bis alle Passagiere an Bord sind. Man<br />

achte auf die Durchsage „boarding complete“. In Hab-Acht-Stellung<br />

springe ich auf, sobald ich sehe, dass alle an ihren Plätzen sind und und<br />

migriere zu einem Ort mit möglichst wenigen, grummeligen Passagieren,<br />

um mich in meinem freudigen, geräumigen Unsozial-sein zu<br />

suhlen. Noch ein Nerven schonender Tipp: Ich schaue immer, dass der<br />

Sitz hinter mir frei ist, denn Rückenlehnen-Rüttler gibt es überall.<br />

Nervig sind aber auch Vordermänner, wenn sie denn meinen, sich mit<br />

ihrer Lehne besonders zurücklehnen zu müssen, damit man seinen<br />

eigenen Klapptisch so richtig schön dicht unter der Nase hat. Also am<br />

besten dafür sorgen, dass möglichst alle Passagiere im großen Umkreis<br />

weit weg von einem sind.<br />

Speis und Trank an Bord:<br />

Einmal bin ich in einen Junggesellenabschied im Flieger geraten. Der<br />

Steward hat nicht aufgehört, uns ungefragt und umsonst Champagner<br />

nachzugießen. Noch besser ist natürlich ein Glas kühles Bier, denn das<br />

beruhigt den Magen, und macht im besten Fall schläfrig. Auf meinem<br />

Flug von Boston nach Frankfurt habe ich einmal nach der Bier-Auswahl<br />

gefragt, mit der erschütternden Antwort „Wir haben Heineken oder<br />

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