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pfalz-magazin Sommer 2022

Hier alles erfahren, was relevant ist im Sommer in der Pfalz zu entdecken!

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Fotos: Pixabay<br />

Foto: Vogelmiere besticht mit schönen Blüten und einem starken Geschmack<br />

Der Weiße Gänsefuß<br />

Er ist auch als Ackermelde, Melde oder falsche Melde bekannt. Mit<br />

der Melde (Atriplex patula) selbst ist er nur verwandt. Bei uns gilt er<br />

als Unkraut, dagegen wird er in seinen Heimatländern Indien und<br />

China kultiviert und als Gemüse angebaut. Das ist insbesondere<br />

seinem hohen Mineralstoff- und Vitamingehalt geschuldet. Dieser<br />

ist weit höher als bei Spinat oder anderem Kulturgemüse.<br />

Die frischen und weichen Triebe werden geerntet und können dann<br />

wie Spinat zubereitet werden. Ganz junge Triebe kann man auch im<br />

Salat verwenden und die Knospen angedünstet als Brokkoli-Ersatz<br />

dienen. Man sollte aber beachten, dass er nicht übermäßig konsumiert<br />

wird, da er eine höhere Konzentration von Saponinen und<br />

Oxalsäure beinhaltet.<br />

Die gewöhnliche Vogelmiere<br />

Sie zeichnet sich durch rasantes Wachstum aus und bedeckt in<br />

kürzester Zeit unbewachsene Erde, deshalb wächst sie besonders<br />

gern auf Komposthaufen. Wenn sie keinen Platz zum Ausbreiten<br />

hat, kann sie auch dichter und höher wachsen. Sie ist eine der<br />

gesündesten Pflanzen und eignet sich hervorragend als Salatgrundlage,<br />

als Zutat für Spinat oder für Pesto. Sie liefert neben vielen<br />

anderen wertvollen Inhaltsstoffen doppelt so viel Kalzium, dreimal<br />

so viel Kalium und Magnesium und siebenmal so viel Eisen wie der<br />

Kopfsalat. Vogelmiere schmeckt gut in Suppen oder als Salat<br />

Das Gartenschaumkraut<br />

Das mit der Kresse verwandte Gartenschaumkraut (Cardamine<br />

hirsuta) wird trotz seiner schönen Blüten oftmals als Unkraut abgestempelt.<br />

Dabei ist es alles andere als das! Der kräftige, leicht scharfe<br />

Geschmack erinnert an Rucola und eignet sich deswegen hervorragend<br />

als Brotbelag oder in Salaten. Hierzu einfach die kleinen Blätter<br />

vom Stiel zupfen, abwaschen und schon sind sie verzehrbereit.<br />

Zusätzlich haben seine Bitter- und Mineralstoffe eine heilende Wirkung<br />

und helfen unserer Verdauung. Es enthält Senföle, Glucosinolate,<br />

Mineral- und Bitterstoffe sowie viel Vitamin C. Auch die Samen<br />

können als Gewürz Salatsoßen zugegeben werden oder im Winter<br />

als Keimsaat gegessen werden.<br />

Lob des Unkrauts<br />

Man sieht, wenn man den Blickwinkel einmal ändert, können auch<br />

unerwünschte Gäste als Schätze erkannt werden, denn das sind sie<br />

die wirklich in Wahrheit. Wenn man das nächste Mal jemanden<br />

erwischst, der über „Unkraut” im Garten schimpft, kann man sogleich<br />

die Gelegenheit nutzen, ihm den Nutzen, gesundheitliche<br />

Aspekte und Tipps für die Küche von der einen oder anderen Pflanze<br />

näher bringen. Vielleicht gelingt es so, etwas Frieden mit den ungebetenen<br />

Kräutern zu schließen.<br />

Also wenn wir beim nächsten Mal eines dieser Kräuter in unserem<br />

Garten erblicken, dann überlegen wir lieber, ob wir uns für die Biotonne<br />

entscheiden oder lieber die wilden Gartenkräuter auch in der<br />

Küche genießen wollen.<br />

Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt und dekorativ sind die „Wilden“<br />

Blüten außerdem auch.<br />

RS<br />

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