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pfalz-magazin Sommer 2022

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Kulinarisches<br />

Unkräuter<br />

„vernichten“ wir in der Küche<br />

„Unkraut“ ist kein schönes Wort, es wird aber von vielen Gärtnern und Hobbygärtnern immer noch gern verwendet,<br />

um Pflanzen zu beschreiben, die ihre fein säuberlich gepflegten Beete oder den englischen Rasen stören.<br />

D<br />

iese Pflanzen, die heutzutage Zuchtblumen und<br />

Kulturgemüse weichen müssen, waren früher noch<br />

Kernbestandteil einer gesunden Ernährung. Unsere<br />

Vorfahren nutzten viele wilde Pflanzen als Nahrung,<br />

Würzmittel und auch als Heilmittel.<br />

Der schweizer Kräuterpfarrer Johann Künzle* sagte einmal:<br />

„Wenn die Menschen das ‚Unkraut‘ nicht nur ausreißen, sondern<br />

einfach aufessen würden, wären sie es nicht nur los, sondern<br />

würden auch noch gesund.“<br />

Unter diesem Motto möchten wir in diesem Beitrag ein paar<br />

Pflanzen vorstellen, die von vielen Gärtnern verflucht, bekämpft<br />

und vernichtet werden. Dabei wird oft übersehen, dass genau diese<br />

Pflanzen mehr Vitamine, Mineralien und sekundäre Pflanzenstoffe<br />

enthalten als das geliebte Kulturgemüse.<br />

*(Er war neben Sebastian Kneipp der wohl bekannteste Kräuterpfarrer und<br />

ein Förderer der Alternativmedizin sowie der Pflanzenheilkunde.)<br />

Der Giersch<br />

Er wuchert in vielen Beeten und wird von unwissenden Gärtnern<br />

verflucht wie kaum eine andere Pflanze. Dabei ist er viel nährstoffreicher<br />

als viele Gemüsesorten. Zum Beispiel enthält er bis zu<br />

dreizehnmal mehr Mineralstoffe und doppelt so viel Eiweiß wie der<br />

wirklich vitalstoffreiche Grünkohl!<br />

Manche meinen, Giersch würde nicht schmecken. Das liegt dann<br />

bestimmt daran, dass die Blätter schon zu alt und nicht mehr so<br />

frisch waren.. Die zarten, hellgrünen Blätter sind sehr mild und<br />

schmecken sogar Kindern. Bis in den späten Herbst hinein können<br />

junge Blätter geerntet werden und zu Suppen, Salaten und noch viel<br />

mehr verarbeiten. Dem Giersch werden auch viele heilende<br />

Eigenschaften nachgesagt und Kräuterpfarrer Künzle nannte ihn<br />

eine „herrliche Medizin“. Er nutzte ihn als Mittel gegen Krampfadern,<br />

Husten, Wurmbefall, Zahnschmerzen, Gicht, Rheuma und<br />

Verstopfung.<br />

Fotos: Pixabay<br />

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