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pfalz-magazin Sommer 2022

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Kunst und Kultur<br />

Elvira Bach<br />

*1951<br />

Weibs-Bilder. Groß. Bunt. Üppig. Mit riesigen Ohrringen, High Heels, umwuchert von Früchten und Blumen. Sie sehen alle<br />

ein bisschen aus wie ihre Schöpferin: Elvira Bach (71), Deutschlands wohl berühmteste zeitgenössische Malerin.<br />

Ab dem 16. Juni d.J. würdigt die Galerie Z in Landau Werke dieser Ausnahmekünstlerin.<br />

Elvira Bach, geb. 1951 im Taunus, gehört zu den Vertreterinnen<br />

der in den 80er Jahren gegründeten Künstlergruppe<br />

der „Jungen Wilden“. Sie gehört zu den großen, bedeutenden<br />

Persönlichkeiten der Kunst des 20. Jahrhunderts,<br />

der Siegeszug ihrer Arbeiten hält in den letzten 20 Jahren unvermindert<br />

an. Für Elvira Bach gehört das Malen als Selbstverständlichkeit<br />

zum Leben, denn sie definiert ihre Position als Frau, Mutter<br />

und Mensch in der Gesellschaft, über Ihre künstlerische Arbeit. Eines<br />

ihrer frühen Bilder von 1978 trägt den Titel „Immer ich“, und diesem<br />

Thema ist sie stets treu geblieben.<br />

Von 1967 bis 1970 studierte Elvira Bach an der Staatlichen Glasfachschule<br />

in Hadamar. Danach zog es sie nach Berlin, wo sie von<br />

1972 bis 1979 an der HDK Malerei bei Hann Trier studierte. Zur<br />

selben Zeit studierten bei Karl Horst Hödicke, Rainer Fetting, Salome<br />

und Helmut Middendorf. Mit diesen Künstlern hat Elvira Bach ihre<br />

ersten Gruppenausstellungen. Die erste berühmte Einzelausstellung<br />

fand in einem Metzgerladen statt. Während des Studiums arbeitete<br />

Elvira Bach an der Berliner Schaubühne als Requisiteurin, Souffleuse<br />

und Foyerdame. Ein Stipendium führte die Künstlerin dann für ein<br />

Jahr in die Dominikanische Republik. 1982 wurde Elvira Bach bereits<br />

zur „documenta 7“ in Kassel eingeladen, wo ihre gestischen impulsiven<br />

Frauendarstellungen einem großen Publikum gezeigt werden<br />

konnten.<br />

Unter der Kunstströmung der „Jungen Wilden“ist Elvira Bach die<br />

einzige Frau, die es zu einem Durchbruch schaffte. Ihre neoexpressionistischen<br />

Frauenbildnisse sind großartige Zeugnisse ausdrucksstarker<br />

Malerei und inhaltlicher Auseinandersetzung mit ihrem Leben.<br />

Ab 1978 entstehen die ersten echten Selbstportraits – oft verpackt<br />

als Stilleben mit Ansammlungen von Utensilien und Accessoires,<br />

über die sie sich als Frau definiert. Gegen Ende der 80er Jahre<br />

transformiert sich diese vehemente sinnliche Energie in eine zurückhaltendere<br />

Darstellungsweise. „Ich weiß, dass ich viele Sachen<br />

ausgelebt habe“, sagt die Künstlerin rückblickend zu diesem<br />

Zeitpunkt – für sie die nötige Erfahrung, um ihren bildnerischen Weg<br />

in größerer Gelassenheit in einem neuen Bewegungsfeld fortsetzen<br />

zu können. Bis heute ist Elvira Bach ihrem kraftvollen Stil ihrer<br />

Malerei treu geblieben, in den Formen und der Detailgenauigkeit<br />

aber viel exakter geworden. Elvira Bachs Arbeiten erzählen von ihrem<br />

eigenen Ich und im Vergleich zu ihrem Anfangswerk geschieht<br />

das heute direkter, auf sensible und gleichzeitig lustvolle Art. Unverwechselbar<br />

ist ihr energischer, sinnenfroher und selbstbewusster<br />

Auftritt in ihren Bildern. Wesentlichstes Thema ihrer Kunst bis heute<br />

ist die Frau. „Wer Kunst macht, sollte authentisch sein!“ Dieser Satz<br />

von Elvira Bach kennzeichnet den Anspruch, den diese außergewöhnliche<br />

Künstlerin schon früh an sich und ihr Werk gestellt hat –<br />

und dem sie über drei Jahrzehnte gerecht geworden ist.<br />

Elvira Bach lebt und arbeitet in Berlin, ist aber Ihre Heimatstadt<br />

Bad Soden innerlich immer noch sehr verbunden. Elvira Bachs<br />

Position gleicht mittlerweile nahezu einer Institution. Gemeinsam<br />

mit ihren Söhnen lebt und arbeitet Elvira Bach in unterschiedlichen<br />

Rollen und an diversen Orten. Im Spannungsfeld zwischen Karriere,<br />

Familie und Selbstentfaltung, entstehen ihre Arbeiten und dokumentieren<br />

dieses komplexe Rollenspiel.<br />

Zur Ausstellung wird Elvira Bach persönlich anwesend sein!<br />

Ausstellung vom 19. Juni — 24. Juli <strong>2022</strong><br />

galerie z<br />

| Einrahmungen | Moderne Graphik | Skulpturen | Ölgemälde |<br />

Kaufhausgasse 9, 76829 Landau<br />

Telefon 0 63 41 | 8 64 94<br />

Telefax 0 63 41 | 99 56 98<br />

www.galerie-z.com<br />

info@galerie-z.com<br />

Ansprechpartner:<br />

Uschi Zoller, Peter Büchner<br />

Foto: Fotolia<br />

Uschi Zoller und Peter Büchner<br />

Mitglied im<br />

Bundesverband<br />

Bild & Rahmen<br />

©<br />

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