Kinder und Eltern 2/22

AKTUELL
Ein neuer Stadtteil entsteht
Seit 2015 erweitert sich Wien mit der „Seestadt“ um ein
neues Stadtgebiet. Die Stadt entwickelt sich hier aber nicht
nur durch die Bereitstellung von Wohnraum – es entsteht
auch Raum für Begegnung und zwischenmenschlichen Austausch.
Die Wiener Kinderfreunde sind mit verschiedenen
Initiativen von Anfang an mit dabei.
Im März 2022 eröffnete das erste Eltern-Kind-Café im Jugendzentrum
Seestadt in der Barbara-Prammer-Allee 16. Hier treffen
sich jeden Freitag von 9.30 bis 11.30 Uhr Eltern mit Kleinkindern
und Säuglingen – sei es, um sich Tipps in Fragen der Elternschaft zu
holen, oder um einfach (Spiel-)Freundschaften in der näheren Umgebung
zu schließen. Zu den Eltern-Kind-Cafés der Kinderfreunde,
die es in vielen Stadtteilen gibt, gehört auch eine qualifizierte und
mehrsprachige Begleitung, die vom Bundeskanzleramt gefördert
wird. In der Seestadt hat das Adrijana Markon Jurčić übernommen.
Sie ist selbst Mutter dreier Kinder und hat den interkulturellen
Eltern-Kind-Gruppen-Kurs der Österreichischen Kinderfreunde
mit kleinem Kind am Arm absolviert. In diesem lernen Frauen und
Männer, viele mit Migrationshintergrund, Nützliches über Erziehungsthemen,
interkulturelle Förderung oder auch Ernährung, um
es an interessierte Eltern weitergeben zu können (s. Foto unten).
Adrijana Markon Jurčić ist froh, dass es endlich mit ihrem Café losgeht,
nach all den Verzögerungen und Schwierigkeiten durch Corona.
Mit dem neuen Eltern-Kind-Café gibt es nun einen weiteren
wichtigen Ort der Zusammenkunft in der Seestadt.
Foto: Frank Jödicke
DÖRFLICHE NACHBARSCHAFTSHILFE
Zur Eröffnung des Cafés kamen auch die Geschäftsführerin der
Österreichischen Kinderfreunde und Vorsitzende der Kinderfreunde
Donaustadt, Daniela Gruber-Pruner, und die Bezirksrätin
Gabriele Plank. Plank betonte, wie gut die nun gar nicht mehr
so kleine Seestadt funktioniert. Es gibt eine geradezu dörfliche
Nachbarschaftshilfe und gleichzeitig Institutionen von wienweiter
Bedeutung. Die Kinderfreunde waren in ihrem Engagement
Pioniere. Als es in der Seestadt noch kaum eine öffentliche Einrichtung
gab, eröffnete hier schon ein Kinderfreunde-Kindergarten.
Sein Vorplatz mit dem Springbrunnen war einer der ersten Orte, an
dem sich die Kinder in der Seestadt zum Spielen trafen.
PARKBETREUER*INNEN ALS VERTRAUENSPERSONEN
Gruber-Pruner verweist auf die weiteren Aktivitäten der Kinderfreunde
in der Seestadt: So gibt es eine Parkbetreuung (ganzjährig,
weil auch ein Indoor-Treffpunkt vorhanden ist), die gemeinsam
mit dem Jugendzentrum Spielefeste organisiert und mehrmals pro
Woche zu fixen Zeiten Sport- und Kreativangebote setzt und den
Kindern und Jugendlichen vor Ort viele andere coole Freizeitaktivitäten
anbietet. So werden die Teammitglieder oft zu Vertrauenspersonen
für die jungen Menschen. Die gute Stimmung und die große
Beteiligung zeigen, wie wichtig das ist.
Infos zu allen unseren Eltern-Kind-Cafés unter:
www.kinderfreunde.at/angebote/eltern-kind-cafes
GROSSE FREUDE BEI ABSOLVENTINNEN
In 170 Stunden des Lehrgangs „Interkulturelle Eltern-Kind-Gruppen leiten“ haben 8 Absolventinnen,
die 12 Sprachen sprechen und über vielfältige Kenntnisse zu ihren Communities
verfügen, Gruppenkonzepte und Themeninitiativen entwickelt, die für die Vielfalt unserer
Stadt äußerst wertvoll sind. Die Absolventinnen werden in unseren Eltern-Kind-Cafés und
in Elternbildungsprojekten mitarbeiten und widmen sich weiteren Ausbildungen. Andere
möchten nach dem Lehrgang Kindergarten-Assistentinnen werden, die bei den Kinderfreunden
dringend gebraucht werden. Der nächste Lehrgang startet im Herbst/Winter 2022.
Infos: sigrid.spenger@wien.kinderfreunde.at oder guenther.leeb@kinderfreunde.at
Die Absolventinnen des vom Familienministerium zertifiziert und geförderten Lehrgangs v. l. n. r.: (stehend)
Rita Mohamadi, Fahima Fatrat, Smaylen Agudelo, Gvantsa Kavataradze, Marlene Karner und Sigrid Spenger
von den Wiener Kinderfreunden (4. v. l.) und in der ersten Reihe neben Günther Leeb von der Bundesorganisation
der Österreichischen Kinderfreude Laila Sooma, Tugce N. Tuncer und Carolina Leonhard.
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