Kinder und Eltern 2/22
Zeitschrift der Wiener Kinderfreunde
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BERATUNG<br />
Countdown im Freien!<br />
Im Rahmen unserer drei EU-geförderten Projekte BIG_inn,<br />
EduSTEM <strong>und</strong> BIG_ling fördern wir in einigen <strong>Kinder</strong>gärten<br />
die Sprachkompetenz auf besondere Art: Bei der Durchführung<br />
spannender Experimente gibt es viel zu erklären <strong>und</strong><br />
zu beschreiben – eine wichtige sprachliche Fähigkeit in Hinblick<br />
auf die Schule. Diese Sprachanlässe können <strong>Eltern</strong> auch<br />
zuhause schaffen, zum Beispiel mit folgendem Experiment:<br />
Planeten, Sterne <strong>und</strong> auch Raketen faszinieren <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Erwachsene.<br />
Mit einer selbstgebauten „Essigrakete“ können wir<br />
diese Faszination fördern – die Materialien dafür finden sich in<br />
fast jedem Haushalt.<br />
Wir benötigen:<br />
• eine Schere<br />
• eine Papierrolle<br />
• Bunt-/Filzstifte<br />
• Essig<br />
• Backpulver<br />
• eine leere Brausetablettendose<br />
• ein Blatt Papier<br />
• einen Hefter oder Klebstoff<br />
Zuerst schneiden wir einen kleinen Kreis <strong>und</strong> zwei bis vier Dreiecke<br />
aus dem Blatt Papier. Die Dreiecke sollten eine kleine rechteckige<br />
Verlängerung haben, um die Befestigung zu erleichtern. Die<br />
ausgeschnittenen Teile werden nun angemalt <strong>und</strong> den Kreis schneiden<br />
wir bis zur Mitte ein. Nun wird der Kreis zu einem Kegel gefaltet<br />
<strong>und</strong> zusammengeklebt oder -geheftet, damit er stabil bleibt.<br />
Mit der Schere wird nun eine Linie am Ende der Rechtecke nachgezogen.<br />
Die Einzelteile können nun auf der Papierrolle befestigt<br />
werden. Tipp: es empfiehlt, sich die Rolle vorher aufzuschneiden<br />
<strong>und</strong> dann wieder zuzuheften. Die Rakete ist jetzt fertig!<br />
Gehen Sie nun gemeinsam ins Freie. Schütten Sie etwas Backpulver<br />
<strong>und</strong> ein wenig Essig in die Brausetablettendose <strong>und</strong> schließen<br />
Sie sie rasch! Die Dose mit dem Deckel auf den Boden halten, die<br />
Rakete darüberstülpen <strong>und</strong> ein paar Schritte zurücktreten. Jetzt<br />
dauert es nur noch ein bisschen, bis die Rakete in die Lüfte steigt.<br />
Sie können den Vorgang öfter wiederholen. Laden Sie Ihr Kind<br />
ein, zu beschreiben, was es sieht. Wenn Sie eine eigene Familiensprache<br />
haben, dann auf jeden Fall auch in dieser.<br />
Matias Marjanović<br />
Sprachbegleiter im <strong>Kinder</strong>garten Forsthausgasse<br />
DIE KINDERFREUNDE-ELTERN-APP<br />
Mit unserer <strong>Eltern</strong>-App können aktuelle Informationen zum <strong>Kinder</strong>gartenalltag<br />
– vom Speiseplan bis zu anstehenden Ausflügen – jederzeit eingesehen werden.<br />
Außerdem können administrative Aufgaben zwischen <strong>Kinder</strong>gartenteam <strong>und</strong><br />
<strong>Eltern</strong> viel leichter erledigt werden. Zusätzlich gibt es unsere selbstproduzierten,<br />
interaktiven „Lernhäppchen“, die <strong>Eltern</strong> niederschwellig <strong>und</strong> aus erster Hand Wissen<br />
zu pädagogischen Fragen vermitteln.<br />
Der Ukrainekrieg stellt unsere Gesellschaft auf die Probe. Auch mit der <strong>Eltern</strong>-App<br />
reagieren wir unmittelbar <strong>und</strong> wollen zumindest ein wenig helfen. Ukrainisch<br />
<strong>und</strong> Russisch sind nun zwei der vielen Sprachen, die Nutzer*innen bei der App<br />
auswählen können. Mit der leichteren Orientierung im App-Menü in ihrer Muttersprache,<br />
soll Menschen, die vor dem Krieg fliehen mussten <strong>und</strong> nun <strong>Kinder</strong>fre<strong>und</strong>e-Einrichtungen<br />
besuchen, deutlich gezeigt werden: Wir <strong>Kinder</strong>fre<strong>und</strong>e<br />
heißen euch willkommen! Bei den Lernhäppchen finden sich auch Erklär-Videos<br />
wie z. B.: „Was ist der Krieg in der Ukraine“ oder „Wie erkläre ich meinem Kind den<br />
Krieg in der Ukraine“, die beim Umgang mit dieser schwierigen Situation unterstützen<br />
sollen. (Siehe hierzu auch Seite 12 dieser <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> <strong>Eltern</strong>)<br />
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