50 Years Galerie Voigt Jubiläumsedition 2022
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EDIT <strong>50</strong>RIAL<br />
MEILENSTEINE – IN <strong>50</strong> JAHREN<br />
EVA GROSSMANN ÜBER...<br />
BJÖRN GROSSMANN ÜBER...<br />
10<br />
20<br />
1972 Gründung der <strong>Galerie</strong> durch Beate <strong>Voigt</strong>, Hintere Ledergasse<br />
1974 Umzug in die Obere Wörthstraße 1<br />
1975 Eintritt von Eva Grossmann in die <strong>Galerie</strong> als Mitarbeiterin<br />
1983 Übernahme der <strong>Galerie</strong> durch Eva Grossmann<br />
1989 Gründung der ersten Dependance mit Rahmenwerkstatt, Obere Wörthstraße 21<br />
1990 Umbau der Räume Obere Wörthstraße 1, separate Räume für Kunst und Schmuck<br />
1992 Eröffnung Art-Shop & Kunsthandel in der Schustergasse 10<br />
1992 Änderung der Gesellschaftsform in GmbH<br />
1993 Umzug der Rahmenwerkstatt in die Äußere Sulzbacher Straße 48<br />
1996 Umzug Art-Shop in die Obere Wörthstraße 8<br />
301997 <strong>Galerie</strong> <strong>Voigt</strong> mit eigener Website online<br />
2000 Verdopplung der Ausstellungsräume in der Oberen Wörthstraße 1-3<br />
2003 Umzug der Rahmenwerkstatt in die Äußere Sulzbacher Straße 24<br />
2002-08<br />
40<br />
Ausstellungsbetrieb im Frankencampus<br />
2008 Neugestaltung und Erweiterung der Ausstellungsfläche in der Oberen Wörthstraße 8<br />
für den <strong>Galerie</strong>betrieb<br />
2008 Beteiligung von Sohn Björn Grossmann zum Mitgeschäftsführer<br />
2010 Trennung von Kunst (Obere Wörthstraße 1-3) und Schmuck (Obere Wörthstraße 8)<br />
2011 „Schmuck Award“ in der Kategorie „Design“ als bestes Schmuckgeschäft im<br />
deutschsprachigen Raum<br />
<strong>50</strong><br />
2014 Eröffnung des eigenen Onlineshops<br />
2017 Neue <strong>Galerie</strong>räume in der Kaiserstrasse 38<br />
2018 Umzug der <strong>Galerie</strong> von der Oberen Wörthstraße 8 in die Kaiserstraße 38<br />
2020 Neugestaltung der Schmuckgalerie Obere Wörthstrasse 1-3<br />
KUNST<br />
„Kunst ist gleichermaßen vergänglich und<br />
zeitlos. Meinen Kunden rate ich, bei Kunst nicht<br />
wie in Aktien zu denken. Natürlich ist es schön,<br />
wenn etwas im Wert steigt. Dennoch sollte man<br />
nach seinem Bauchgefühl kaufen, schließlich<br />
möchte man sich mit der Kunst umgeben. Gute<br />
Kunst stellt für mich ein Werk dar, das nicht nur<br />
als reine Dekoration zu konsumieren ist, sondern<br />
Tiefe beweist, weil es den Betrachter zum<br />
Hinterfragen animiert, was den Künstler bewegt<br />
haben mag und was hinter der Fassade steckt.“<br />
SCHMUCK<br />
„Wie bei der Kunst trägt auch ein Schmuckstück<br />
die unverkennbare Handschrift seines Designers,<br />
und so hat guter Schmuck in meinen Augen<br />
immer etwas Unverwechselbares an sich. Im<br />
Gegensatz zur Kunst wird allerdings der Träger<br />
oder die Trägerin zum Teil eines Gesamtkunstwerks,<br />
es geht also um die Proportion und die<br />
Verbindung, um Stimmigkeit aus Persönlichkeit<br />
und Schmuckstück.“<br />
KUNST<br />
„Kunst braucht Raum. Deshalb legen wir auch<br />
großen Wert darauf, die Werke in unserer <strong>Galerie</strong><br />
immer in einem stimmigen Gesamtkonzept zu<br />
präsentieren. Mich persönlich haben Besuche auf<br />
der Biennale in Venedig inspiriert, die Pavillons<br />
von Maurizio Cattelan und Shirin Neshat waren<br />
echte Highlights. Ebenso erinnere ich mich gerne<br />
an einen Besuch im Dia Center for the Arts in<br />
Beacon, etwa eine Autostunde nördlich von New<br />
York. Hier sind riesige Metallskulpturen des USamerikanischen<br />
Bildhauers Richard Serra zu<br />
sehen, monumentale Installationen in eigens<br />
hierfür geschaffenen Hallen. Ein wirklich faszinierendes<br />
Erlebnis.“<br />
SCHMUCK<br />
„Schmuck hat eine starke Symbolkraft. Ist der<br />
Anlass, zu dem man ein Stück geschenkt bekommen<br />
oder sich geleistet hat, besonders,<br />
kann dieses Gefühl ein Leben lang bei einem<br />
bleiben. Deshalb geben wir auch unser Bestes,<br />
solche Schmuckstücke zu erhalten. Wir sind<br />
immer wieder überrascht, wie lädiert so manches<br />
Stück bei uns eintrifft. Es gab auch schon den<br />
Fall, dass ein Trauring ohne das Wissen des<br />
Partners verloren ging. Den haben wir dann eins<br />
zu eins ersetzt. Sollte ich ein Stück aus unserem<br />
Sortiment herausgreifen, dann wäre es wohl<br />
eine Uhr von Lehmann, die viel über unsere<br />
Philosophie verrät. Die Marke ist weniger bekannt<br />
als andere, die Chronometer werden aber von<br />
einem der besten Uhrenspezialisten überhaupt<br />
gefertigt. Wer einen Blick für Uhren hat, sieht<br />
sofort, dass es sich um etwas Außergewöhnliches<br />
handelt. Lehmann ist echtes, edles Understatement.“<br />
Die Fragen stellte Axel Rabenstein, freier Journalist und Buchautor.
4 DIE NEUEN SCHMUCKKOLLEKTIONEN DIE NEUEN SCHMUCKKOLLEKTIONEN<br />
5<br />
Pomellato ist als Wegbereiter des „New<br />
Precious“ bekannt geworden. Als Hüter der<br />
renommierten Mailänder Goldschmiedetradition<br />
kreiert das Unternehmen handgefertigte<br />
Kollektionen, für die ausschließlich<br />
Gold aus verantwortungsvoller Beschaffung<br />
verwendet wird. Das Engagement für<br />
ökologische Nachhaltigkeit steht dabei<br />
ständig im Vordergrund und kontinuierliche<br />
Investitionen in die Rückverfolg-barkeit von<br />
Farbedelsteinen und Diamanten wurden<br />
zur Selbstverständlichkeit.<br />
Ring Four Seasons 18kt Rosegold<br />
mit vier Saphiren, 4.640 eur<br />
Ohrringe Nudo 18kt Rosegold mit skyblue Topas und weißen Diamanten, 8.400 eur — Ringe<br />
in Rose und Weißgold mit Farbedelsteinen und Diamanten ab 3.600 eur<br />
Kette Nudo 18kt Rosegold mit Londonblue Topas und weißen Diamanten ab 3.700 eur —<br />
Ohrringe Nudo 18kt Rosegold mit Londonblue Topas und weißen Diamanten 10.300 eur<br />
Nudo ist zweifelsohne das Must-Have Design von Pomellato,<br />
das zum Markenzeichen des Unternehmens geworden ist und eine<br />
zeitgemässe Stil-Ikone Pomellatos Nudo macht jetzt doppelt so<br />
viel Spass, der faszinierende Clessidra-Schliff verleiht mit frischen<br />
Neuheiten der ikonischen Nudo-Kollektion, neue Facetten. Eine<br />
der originellsten Entwicklungen ist der doppelseitige Clessidra-<br />
Schliff. Clessidra bedeutet „Sanduhr“ auf italienisch, weil das<br />
Profil dieser Edelsteine von der Seite betrachtet einer sinnlichen<br />
Acht ähnelt. Die Farbenvielfalt und der taktile Reiz dieses Schliffs<br />
haben das Designerteam von Pomellato dazu inspiriert, neue Wege<br />
zu gehen, um das innere Licht der Edelsteine zu enthüllen.<br />
Angela Hübel, ihr Name ist zum<br />
Begriff für eigenwillige,<br />
skulpturale Ringformen geworden<br />
Die ausdrucksvollen Schmuckstücke<br />
mit ihren schlichten, meist geometrischen<br />
Grundformen leben von dem unglaub-<br />
lichen Ideenreichtum ihrer Schöpferin<br />
Angela Hübel, die dem Thema „Ring“<br />
immer neue Facetten verleiht. Feinste<br />
Goldschmiedekunst, manchmal akzen-<br />
tuiert mit feinen Perlen, edlen Farbstei-<br />
nen oder Diamanten, umgibt die Finger<br />
der Trägerin wie eine kleine Skulptur. Der<br />
Erfolg einer so unkonventionellen und<br />
intellektuell anspruchsvollen Schmuck-<br />
linie beweist, dass der Schmuckmarkt<br />
sich gewandelt hat.<br />
Viele Frauen identifizieren sich nicht<br />
mehr mit einer vordergründig am modisch<br />
Dekorativen oder am materiellen Wert<br />
orientierten Gestaltung, sondern sie<br />
erfahren das Tragen von Schmuck als<br />
Auseinandersetzung mit der eigenen<br />
Person und dem eigenen Körper.<br />
Neben zahlreichen Veröffentlichungen<br />
in Zeitschriften, Magazinen und Büchern<br />
ist das mehrfach preisgekrönte Design<br />
von Angela Hübel in die Sammlungen<br />
verschiedener deutscher Museen ein-<br />
gegangen.<br />
Kette Iconica 18kt Rosegold, 34.000 eur<br />
Diese unverwechselbare Kette aus Roségold der Iconica-Kollektion ist etwas ganz Besonderes<br />
Vielseitigkeit ist ein Hauptmerkmal von Pomellato, und der Verschluss ermöglicht es, die Kette<br />
als Lariat-Kette mit dem größten Glied als Anhänger oder als lange Sautoir-Kette zu tragen.<br />
Kette Nudo 18kt Rosegold mit skyblue Topas und weißen Diamanten Länge 42cm, 3.400 eur –<br />
Länge 70cm 3900 eur — Kette Nudo 18kt Rosegold mit Londonblue Topas und weißen Diamanten<br />
ab 3.700 eur — Kette 18kt Rosegold mit weißem Topas, Perlmutt und weiße Diamanten Länge<br />
42cm, 3.000 eur – Länge 70cm 3.<strong>50</strong>0 eur — Kette Nudo 18kt Rosegold mit Rosenquarz, Chalcedon<br />
und braune Diamanten ab 2.800 eur<br />
Ring Feuerwerk 18kt Rosegold mit Brillanten 0,13ct tw-vs, 5.400 eur
— EXKLUSIV FÜR GALER IE V OIGT<br />
6<br />
DIE NEUEN SCHMUCKKOLLEKTIONEN<br />
DIE NEUEN SCHMUCKKOLLEKTIONEN<br />
7<br />
Die Regeln für das Tragen von<br />
edlem Schmuck neu definiert<br />
Ketten in 18kt Gold mit vielen individualisierbaren Anhängern wie Buchstaben, Fingerabdruck, Key To My Heart, Koordinaten, Sternzeichen, Symbole ab 299 eur<br />
Kette Mikado Delicate Candy 18kt Weißgold mit Diamant<br />
Pavé, Swiss Topas, Peridot und Turmalin, 10.900 eur<br />
Ring Tulip mit rosa Turmalin 4,87ct in 18kt Weißgold mit 0,18ct<br />
Brillantpavé F/vs, 7.200 eur — Ring Tulip mit Turmalin mint 4,24ct<br />
in 18kt Weißgold mit 0,18ct Brillantpavé F/vs, 7.700 eur — Ring<br />
Tulip mit facettiertem Aquamarin 2,95ct, gefasst in 18kt Weißgold<br />
mit Brillantpavé 0,15ct F/vs, 7.890 eur<br />
Unendliche Möglichkeiten<br />
Seit der Gründung der Marke im Jahr 1992 hat Tamara Comolli die<br />
Regeln für das Tragen von edlem Schmuck neu definiert. Mit ihren<br />
unglaublich vielseitigen Designs hilft sie jeder Frau, sich auf natürliche<br />
und mühelose Weise auszudrücken. „Barfuß-Luxus“ ist das, worum es<br />
uns geht: ein Gefühl der Freiheit und des Glücks, mit dem Sie dem<br />
Alltag entfliehen können. Die beliebte MIKADO Kollektion verkörpert<br />
wie keine andere diese einzigartige Philosophie. So sind die unverkennbaren<br />
kegelförmigen Edelsteine in leuchtenden Farben heute das<br />
Lieblingsstück zahlreicher Frauen auf der ganzen Welt und begleiten<br />
sie tagtäglich in den schönsten Farbkombinationen und Layering<br />
Looks. Neu dazu gekommen sind in diesem Jahr, die lässigen, vielseitig<br />
zu tragenden Mikado Delicate Halsketten, mal edel mit Diamanten<br />
oder sportlich mit den für Comolli so typischen Farbkegelchen. Die<br />
neuen Colourstorys „Blush“ und „Ocean“ ergänzen die Kollektion mit<br />
wunderschönen Farbklängen.<br />
Die beiden Gründerinnen des niederländischen<br />
Unternehmens Marloes und Marshia<br />
lassen sich von ihren Kindern für die zarten<br />
Schmuckdesigns inspirieren. Nach der Geburt<br />
ihrer Kinder entstand bei Beiden, das tiefe<br />
Verlangen ihre Kinder buchstäblich wie auch<br />
im übertragenen Sinne nah am Herzen zu<br />
tragen. Daraus entwickelte sich die Idee feine<br />
und zeitlose Schmuckstücke mit den Initialen<br />
der Kinder zu entwerfen. Seit 2011 haben<br />
die beiden ihre Kollektionen immer weiterentwickelt<br />
und ergänzt. Neben Ketten gibt es<br />
nun auch Ringe, Ohrhänger und Armbänder,<br />
die man nach Herzenslust personalisieren und<br />
individuell gestalten kann. Jedes der Stücke<br />
erzählt seine eigene Geschichte. Die Initialen<br />
kann man mit Fingerabdrücken seines Lieblingsmenschen<br />
oder einem handgeschriebenen<br />
Text ergänzen. Die Marke Minitials begeistert<br />
durch Einfachheit, Authentizität und vor allem<br />
Liebe. Jedes Stück wird in den Niederlanden aus<br />
den besten Materialien, wie 18 Karat Gold und<br />
feinsten Diamanten, hergestellt.<br />
Armband Circle Of Love 18kt Gelbgold mit 16 weißen Brillanten, Satinband,<br />
regulär 589 eur<br />
Jubiläumspreis (– <strong>50</strong> eur): 539 eur<br />
Armband Mikado Flamenco Candy 18kt Rosegold, 49.900 eur<br />
Anhänger Mikado Flamenco 18kt Rosegold mit pinkem<br />
Turmalin, 1.990 eur — Anhänger Mikado Bouquet 18kt<br />
Rosegold mit Swiss Topas, 1.990 eur — Anhänger Mikado<br />
Flamenco 18kt Rosegold mit Peridot, 1.390 eur<br />
Ring Bouton small 18kt Rosegold Peridot, 1.690 eur —<br />
Ring Bouton Solitaire 18kt Rosegold Saphir pink, 1.690 eur —<br />
Ring Bouton small 18kt Rosegold Mandaringranat, 1.990 eur —<br />
Ring Bouton large 18kt Rosegold Swiss Topas, 2.490 eur<br />
Armband Mikado Flamenco Charm Blush 18kt Rosegold,<br />
Turmaline und Mondstein, 8.190 eur<br />
Kette Mikado Delicate Diamant Pavé<br />
18kt Rosegold, 11.900 eur
— EXKLUSIV FÜR GALER IE VOIGT<br />
8<br />
DIE NEUEN SCHMUCKKOLLEKTIONEN<br />
DIE NEUEN SCHMUCKKOLLEKTIONEN<br />
9<br />
Anhänger Mirage Loop 18kt Gold ab 740 eur, Halsschnur 18kt Gold ab 880 eur<br />
Niessing hat die moderne Schmuckwelt wie<br />
keine andere Marke geprägt. Querdenken,<br />
neu denken, Traditionen schätzen und den<br />
Mut Neues zu wagen ist fester Bestandteil<br />
ihres Selbstverständnisses.<br />
Alles neu – eine attraktive Auswahl an besonderem und außergewöhnlichem<br />
Ohrschmuck ergänzt die bekannten Schmuckthemen wie ARTIST, MIRAGE, TOPIA,<br />
PRINCESS um nur einige zu nennen. Typisch bei Niessing, die Goldfarben können<br />
individuell konfiguriert werden.<br />
Ohrschmuck Artist Kreis 18kt Gold mit fünf Brillanten<br />
tw-vs2 gesamt 0,12ct, 2.880 eur<br />
Ohrstecker Artist 18kt Gold mit vier Brillanten tw-vs2<br />
gesamt 0,05ct, 1.070 eur<br />
Ohrhänger Princess 18kt Gold mit zwei Brillanten tw-vs2,<br />
ab 1.120 eur<br />
Ohrschmuck Satellite Orbit 18kt Gelbgold mit 39 Brillanten<br />
tw-vs2 im Set komplett, 5.570 eur<br />
Unverkennbar und einzigartig. So lässt sich<br />
der Schmuck von Marco Bicego wohl für jene<br />
beschreiben, die ihn noch nicht kennen. Der Italiener,<br />
der seiner Marke seinen Namen gab, begeistert sich<br />
für natürliche Formen und will Schmuck designen,<br />
der täglich getragen werden kann.<br />
Ohrstecker Diamond Wave 18kt Gelbgold mit 6 Brillanten<br />
tw-vs2 0,18ct, 1.490 eur<br />
Creole Satellite 18kt Gelbgold mit Brillanten tw-vs2,<br />
ab 4.012 eur<br />
Ohrstecker Mirage 18kt Gelbgold, 2.170 eur<br />
Ohrstecker Topia Mini 18kt Rosewood, 1.490 eur<br />
Jaipur – außergewöhnliche Farbsteine.<br />
— EXKLUSIV FÜR GALER IE VOIGT<br />
Inspiriert von einem tropischen indischen Sonnenuntergang<br />
zeichnet die Kollektion die Steinschleifer<br />
Tradition in Jaipur aus. Die mehrfarbigen Edelsteine<br />
im Prismenschliff stammen aus der „rosa<br />
Stadt“ Jaipur, wo das fachmännische Steinschleifen<br />
im Laufe der Jahrhunderte perfektioniert wurde.<br />
Die spezialisierten Handwerker der Stadt wenden<br />
Ihre Erfahrung an, um Schönheit und Licht aus<br />
jedem Stein zu zaubern und den idealen Schliff<br />
Schwungvoll, strahlend, extravagant, was<br />
könnte einen einzelnen Diamanten besser<br />
highlighten als viele kleine Brillanten? Der<br />
Niessing Spannring Lucia Highlights spielt<br />
mit einer funkelnden Linie aus Licht. Die<br />
feinen Brillanten sitzen seitlich auf der<br />
Ringschiene und umgeben den Solitär mit<br />
ihrem Strahlen. Kostbar und einzigartig,<br />
einfach perfekt für Ihren glanzvollen Auftritt.<br />
Regulär gibt es den Spannring Lucia Highlights<br />
erst ab einer Briilantgröße von über<br />
einem Carat. Zu unserem Jubiläum hat<br />
Niessing den Spannring exklusiv für uns<br />
mit jeweils einem Solitär-Brillanten 0,72<br />
carat gefertigt, in Verbindung zu unserem<br />
Gründungsjahr 1972.<br />
Kette Jaipur Link 18kt Gold ab 8.9<strong>50</strong> eur — Anhänger Jaipur 18kt Gold Citrin<br />
ab 790 eur, Anhänger Jaipur 18kt Gold mit Brillant Linie ab 1.730 eur<br />
herzustellen. Jeder ist bewusst unterschiedlich<br />
und gleichermaßen wertvoll, da er sorgfältig aus<br />
vielen ausgewählt wurde. Jeder Stein wird einge-<br />
bettet in einen Rahmen aus 18 karätigem Gold, der<br />
sorgfältig von Hand mit dem Stichel graviert wurde<br />
und auf diese Weise, die für Bicego-Schmuck so ty-<br />
pische wie einzigartige, samtige Oberfläche erhält.<br />
Spannring Lucia Highlights 9<strong>50</strong> Platin mit seitlichem Pavé aus 62 Brillanten tw-vs2 je 0,003ct und ein Brillant VVS1-River D, 0,72ct, 12.660 eur – Spannring Lucia Highlights 18kt Gelbgold mit<br />
seitlichem Pavé aus 62 Brillanten tw-vs2 je 0,003ct und ein Brillant VS1-TW(G) 0,72ct, 11.160 eur – Spannring Lucia Highlights 18kt Rosewood mit seitlichem Pavé aus 62 Brillanten tw-vs2 je<br />
0,003ct und ein Brillant SI-Cinnamon 0,72ct, 8.910 eur<br />
Kette Jaipur aus 18kt Gold mit Amethysten, Topasen, Citrinen und<br />
Turmalinen im Verlauf von 6-15mm, Länge 43cm, 4.600 eur<br />
Anhänger Jaipur 18kt Gold mit Perlmutt ab 790 eur, mit London Topas<br />
ab 1360 eur, mit Amethyst ab 790 eur, mit sky blue Topas ab 790 eur,<br />
Kette Jaipur 18kt Gold ab 62<strong>50</strong> eur
— EXKLUSIV FÜR GALER IE V OIGT<br />
10<br />
DIE NEUEN SCHMUCKKOLLEKTIONEN<br />
DIE NEUEN SCHMUCKKOLLEKTIONEN<br />
11<br />
Der Name steht für das<br />
Gründungsjahr des<br />
ungewöhnlichen Schmucklabels<br />
Exklusiv für <strong>Galerie</strong> <strong>Voigt</strong> hat uns Twentyten den Abguss<br />
einer kostbaren antiken Münze gefertigt. Die Vorderseite zeigt<br />
Aphrodite, die Göttin der Liebe, der Schönheit und der sinnlichen<br />
Begierde. Ihr Pendant in der römischen Mythologie ist die Venus.<br />
Die Rückseite der Münze schmückt Pegasos, das geflügelte Pferd<br />
der Unsterblichkeit. Die kleine Auflage von wenigen Exemplaren<br />
ist nur während unseres Jubiläumsjahres erhältlich.<br />
Ohrschmuck Lotus 18kt Gold mit Serpentin, Rutilquarz und zwei Brillanten tw-vs2 0,02ct, 3.8<strong>50</strong> eur<br />
Ring Boho large 18kt Gold mit Aquamarin und 8 Brillanten tw-vs2 0,06ct, 12.900 eur<br />
Kette twentySOME <strong>Jubiläumsedition</strong> <strong>Galerie</strong> <strong>Voigt</strong> <strong>2022</strong> mit Sonderprägung in 18kt Rosegold, mit<br />
der Göttin Aphrodite auf der Vorderseite und auf der Rückseite Pegasos, 1.620 eur<br />
Ring Boho 18kt Gold mit Türkis, Opal und 7 Brillanten tw-vs2 0,05ct, 8.5<strong>50</strong> eur<br />
Halskette AIR Clip 18kt in Rosegold, 4.900 eur — Münz Anhänger mit antiker<br />
Münze „Dionysos“ gefasst in 18kt Rosegold mit 64 Brillanten C2, 1,33ct, 12.800 eur<br />
Ring mit antiker Münze „Zeus“ 18kt Rosegold mit 40 Brillanten tw-vsi 0,66ct, 11.000 eur<br />
Die BoHo Kollektion ist der Beginn<br />
einer außergewöhnlichen neuen Linie<br />
von Charlotte Lynggaard<br />
Kette mit antiker Münze „Gorgoneion“ 18kt Rosegold, 1.800 eur<br />
Kette mit antiker Münze „Taube“ 18kt Rosegold, 2.400 eur<br />
Armband mit antiker Münze „Gorgoneion“ 18kt Rosegold, 2.600 eur<br />
Ring Boho large 18kt Gold mit Aquamarin und 8 Brillanten tw-vs2 0,06ct, 12.900 eur – Ring Boho<br />
medium 18kt Gold mit Aquamarin und 5 Brillanten tw-vs2 0,04ct, 5.600 eur – Ring Boho small<br />
18kt Gold mit Aquamarin und 3 Brillanten tw-vs2 0,02ct, 3.2<strong>50</strong> eur<br />
BoHo inspiriert vom Design des Art<br />
Deco, dem Lebensstil der Bohème und<br />
lebendigen Strukturen die sich an der<br />
Natur orientieren. Die gewagten, großzügigen<br />
und attraktiven Schmuckstücke<br />
werden in aufwendiger Handarbeit in<br />
den eigenen Werkstätten in Kopenhagen<br />
gefertigt. Individuell geformt, mit einzigartigen<br />
Edelsteinen und kostbaren<br />
Diamanten besetzt und in 18 Karat Gold<br />
gefasst.<br />
Vor über einem Jahr kreierte Charlotte<br />
Lynggaard dann den ersten BoHo-Ring<br />
für sich selbst, den sie fast jeden<br />
Tag trug, um die Form weiter zu<br />
perfektionieren.Mit ihrem edellässigen<br />
Schmuck ist die Schmuck-Designerin<br />
Charlotte Lynggaard direkt am Puls<br />
der Zeit. Ganz in der Tradition ihres<br />
Vaters, dem renommierten dänischen<br />
Goldschmied Ole Lynggaard stehend,<br />
ist sie seit 1992 der kreative Part des<br />
Familienunternehmens.<br />
Die Kollektionen von Ole Lynggaard<br />
sind klassisch und modisch zugleich,<br />
dabei markant, feminin und von<br />
der Natur inspiriert. Hier trifft alte<br />
Handwerkskunst auf modernen Look.
— EXKLUSIV FÜR GALER IE V OIGT<br />
— EXKLUSIV FÜR GALER IE V OIGT<br />
— EXKLUSIV FÜR GALER IE V OIGT<br />
— EXKLUSIV FÜR GALER IE V OIGT<br />
12<br />
DIE NEUEN SCHMUCKKOLLEKTIONEN<br />
DIE NEUEN SCHMUCKKOLLEKTIONEN<br />
13<br />
Anhänger Blub 26mm mit Öse und facettiertem Morganit 59,13ct in 18kt Rotgold, 24.065 eur —<br />
Ring Pokal rund 16mm mit facettiertem Morganit 12,95ct in 18kt Rotgold, 13.245 eur<br />
Bron bringt Farbe in die<br />
Welt der Fine Jewelry!<br />
Leuchtende Edelsteine sind<br />
das Herz der Kollektion<br />
„Very Peri“ heißt die Pantone-Farbe des Jahres<br />
<strong>2022</strong>, sie vereint Blautöne, mit einem rötlichvioletten<br />
Unterton und verbreitet eine lebhafte,<br />
fröhliche Sicht der Dinge auf die Welt und ihren<br />
„Ich will, dass dieser Schmuck in ein<br />
dynamischen Wandel, während sie gleichzeitig<br />
zu Kreativität und Fantasie inspiriert und perfekt<br />
paar tausend Jahren irgendwo ausgegraben<br />
in die Zeit passt. Exklusiv für <strong>Galerie</strong> <strong>Voigt</strong> wurden<br />
fünf Schmuckstücke von Bron angefertigt,<br />
wird und dann immer noch funktioniert,<br />
Die neue Daybreak Kollektion<br />
die alle in der Farbe des Jahres Very Peri<br />
gehalten sind und von denen jeweils nur ein<br />
er unsere heutige Zeit widerspiegelt.“<br />
von Bron sprüht vor Lebensfreude!<br />
Rauchquarz und Mondstein spiegeln<br />
Exemplar hergestellt wurde. Kostbare Edelsteine<br />
wie Tansanit, Saphire und Chalzedon<br />
die letzte Dunkelheit der Nacht,<br />
verwandeln diesen besonderen Steinmix zu<br />
während Citrin und rosa Turmalin<br />
etwas völlig Einmaligem.<br />
den Himmel zum Leuchten bringen.<br />
Georg Spreng liebt den Gedanken, ein Stück Unvergänglichkeit<br />
Passend zu den Anhängern sind drei Pokalringe entstanden.<br />
Rutil Quarz mit seinen goldenen<br />
zu schaffen. Einige seiner Stücke sind jetzt schon unvergessen<br />
und haben einen festen Platz in namenhaften Museen, wie dem<br />
Museum of Modern Art NY eingenommen.<br />
Intensivblauer Aqamarin in edles Platin gefasst, leuchtend<br />
rosa, der feine Morganit in Rosegold und strahlend schön,<br />
der gelbe Citrin umrahmt von klassischem Rotgold.<br />
Sonnenstrahlen läutet den neuen<br />
Tag ein. Carpe diem!<br />
Ohrringe 18kt Roségold mit Tansanit, Chalcedon und<br />
champagnerfarbene Brillanten, 11.000 eur<br />
Georg Spreng verwendet viel Sorgfalt auf die Auswahl der<br />
DREI MAL <strong>50</strong> CARAT PLUS<br />
Für unser Jubiläum wählte Georg Spreng drei sensationelle<br />
Farbsteine mit jeweils über <strong>50</strong> Carat Steingewicht aus seiner<br />
Edelsteine, sucht nach Ihnen bei Händlern auf der ganzen<br />
Welt, nutzt seine Kontakte, um an bestes Material zu kommen.<br />
Viele seiner Steine, erzählt er, sind absolute Einzelstücke,<br />
Ring Catch 18kt Rosegold mit pinkem Turmalin<br />
10mm, 2.900 eur — Ring Catch 18kt Rosegold<br />
mit Citrin 12mm, 1.900 eur — Ring Catch 18kt<br />
Rosegold mit Rutilquarz, 1.7<strong>50</strong> eur<br />
Ohrringe Sushi 18kt Rosegold mit pinkem Turmalin und<br />
Brillanten, 5.2<strong>50</strong> eur<br />
Steinsammlung, für die abgebildeten Schmuckstücke aus.<br />
die es so nicht mehr gibt und deren Wert stetig wächst.<br />
Armband Joy 18kt Rosegold mit weißen Brillanten, 1.700 eur — Armband Reflex mit<br />
verschiedenen Edelsteinen und 18kt Rosegold, 975 eur — Armreif Reflex 18kt Rosegold<br />
mit weißen Brillanten, 3.4<strong>50</strong> eur<br />
Ring Catch 18kt Roségold mit Tansanit und weißen Brillanten,<br />
5.200 eur<br />
Ring Confetti small in 18kt Roségold mit Saphiren in blau und<br />
violett, 2.5<strong>50</strong> eur — Ring Confetti 18kt Roségold mit Saphiren in<br />
blau und violett, 3.7<strong>50</strong> eur<br />
Anhänger Blub 26mm mit Öse in 18kt Gelbgold mit facettiertem, gelbem Citrin 57,32ct, 8.830 eur —<br />
Ring Pokal rund 20mm in 18kt Gelbgold mit facettiertem, gelbem Citrin 25,54ct, 7.953 eur<br />
Anhänger Blub oval 9<strong>50</strong> Platin mit dunklem, facettiertem Aquamarin 58,53ct, 48.060 eur —<br />
Ring Pokal oval 9<strong>50</strong> Platin mit dunklem, facettiertem Aquamarin 11,43ct, 15.335 eur<br />
Kette Joy 18kt Rosegold mit weißen und champagnerfarbenen Brillanten, Saphiren und<br />
Click Öse, 4.9<strong>50</strong> eur — Anhänger Sushi 18kt Rosegold mit Citrin 12mm, 1.6<strong>50</strong> eur — Anhänger<br />
Joy 18kt Rosegold mit weißen Diamanten, 1.2<strong>50</strong> eur<br />
Armband Reflex mit Amethyst und Kyanit und sieben Perlen aus 18kt Roségold, 975 eur
14<br />
<strong>50</strong> WAYS TO LOVE ART <strong>50</strong> WAYS TO LOVE ART<br />
15<br />
<strong>50</strong> JAHRE<br />
ERFOLGSGESCHICHTE:<br />
DAS WAR SCHON<br />
EINE KUNST<br />
Im<br />
FRAU GROSSMANN, WIE HAT DAS ALLES<br />
BEGONNEN?<br />
Schon als Kind war ich kunstbegeistert, auf meinem<br />
Schulweg lag ein Kunstgewerbegeschäft, an dessen Scheibe ich<br />
mir beinahe täglich die Nase plattgedrückt habe. Ich interessierte<br />
mich für Kunst in allen Facetten, auch für alte Kirchen. An der<br />
Waldorfschule, die ich besuchte, hatte der Kunstunterricht einen<br />
hohen Stellenwert. Gerne hätte ich meine Berufswahl direkt in die<br />
bildende Kunst gesteuert.<br />
WAS SPRACH DAGEGEN?<br />
Einen Berufsweg als freie Künstlerin hätten mir meine<br />
Eltern nicht gestattet. Ich entschied mich für den Beruf der Kunsterzieherin,<br />
mit der Geburt meines Sohnes kam dann aber alles<br />
anders. Schließlich machte ich eine Ausbildung im Kunsthandel.<br />
Als ich hörte, dass Beate <strong>Voigt</strong> Unterstützung für ihre <strong>Galerie</strong><br />
suchte, bewarb ich mich dort. So kam ich meinem Traumberuf ein<br />
gutes Stückchen näher.<br />
WIE HABEN SIE DIE ANFÄNGE BEI BEATE VOIGT<br />
ERLEBT?<br />
Die <strong>Galerie</strong> war 1972 als „Wohnzimmergalerie“ in der<br />
Hinteren Ledergasse gegründet worden, ich kam 1975 dazu. Für<br />
mich als junge Frau war es ein faszinierendes Umfeld. Was Beate<br />
<strong>Voigt</strong> hier schuf, war wirklich außergewöhnlich, und die <strong>Galerie</strong><br />
hatte schon bald einen Ruf als Institution in Nürnberg.<br />
Interview erzählt Eva Grossmann von den Anfängen<br />
ihrer <strong>Galerie</strong>. Von künstlerischen Wegbegleitern. Und von<br />
der zeitlosen Freude über zufriedene Kunden.<br />
Beate hatte eine Familie gegründet und wollte, dass ihre Kinder in<br />
einer gesunden und friedlichen Welt aufwachsen.<br />
HABEN SIE NOCH KONTAKT ZU FRAU VOIGT?<br />
Ja, sie besucht uns immer wieder mal hier in Nürnberg.<br />
„Ich konnte auf die Arbeit von Beate und<br />
unserer gemeinsamen Erfahrung aufbauen.“<br />
WIE GING ES DANN WEITER?<br />
Ende der 70er hatte die <strong>Galerie</strong> bereits ein Netzwerk<br />
mit vielen namhaften Künstlern und international agierenden<br />
Kunstverlagen. Zu Friedensreich Hundertwasser gab es gute<br />
Kontakte, der übrigens ein Nachbar von Beate in Neuseeland war,<br />
und von dem wir Zeichnungen und Grafiken verkauften. Es war<br />
der Phantastische Realismus, der zu dieser Zeit sehr gefragt war.<br />
Ich konnte auf die Arbeit von Beate und auch unsere gemeinsame<br />
Erfahrung aufbauen, ich wusste, was unsere Kunden sich<br />
wünschten, und was in welchen Preislagen gefragt war.<br />
WELCHE KÜNSTLER PRÄGTEN DEN WEG DER<br />
GALERIE?<br />
Anfang der 80er Jahre entdeckte ich James Rizzi, war<br />
damit eine der ersten <strong>Galerie</strong>n hier in Deutschland. Für uns war<br />
das ein Boost, der sich über Jahre und Jahrzehnte gehalten hat.<br />
Er war einige Male hier, wir waren bei ihm in New York.<br />
Einer meiner ersten Künstler, die ich ganz gezielt gefördert habe,<br />
war Alexander Befelein mit seinen zarten Städtebildern. Das<br />
war damals auch etwas Neues. Über ihn kam ich beispielsweise<br />
zu Monika Kaiblinger, und so ging es weiter und weiter. Die Liste<br />
der Künstler, die wir in <strong>50</strong> Jahren präsentiert haben, ist lang. In<br />
unserem Archiv befinden sich Unterlagen, Einladungskarten und<br />
Kunstplakate zu mehr als 200 Ausstellungen, die wir im Laufe<br />
der Jahre gezeigt haben.<br />
HABEN DIE VON IHNEN PRÄSENTIERTEN<br />
KÜNSTLER ETWAS GEMEINSAM?<br />
Es sind Künstler mit einer ganz eigenen Handschrift. Es<br />
gibt immer wieder einen Trend und in der Folge viele Künstler, die<br />
dem folgen. Wir haben stets versucht, den eigentlichen Trendsetter<br />
für eine Kooperation zu gewinnen. Und nicht die Nachahmer.<br />
WIRD VIEL KOPIERT IN DER KUNST?<br />
Es gibt ein Phänomen, das sich die „Konvergenz<br />
der Ideen“ nennt. In der Kunst kommen häufig sehr ähnliche<br />
Techniken oder neue Stilausprägungen zur gleichen Zeit.<br />
Viele Künstler sagen dann von sich, sie seien der oder die Erste<br />
gewesen, was sie auch wirklich denken, weil sie sehr sensibel auf<br />
den Zeitgeist reagieren, auf gesellschaftliche Stimmungen und<br />
Entwicklungen. Künstler zeigen mit ihrer Kunst, was in uns<br />
vorgeht, was nicht nur sie selbst, sondern viele von uns beschäftigt.<br />
WELCHE BEGEGNUNGEN WAREN BESONDERS?<br />
Da kommt mir ein Treffen mit Christo und Jean-Claude<br />
in Sinn. Es war in Basel, wo sie Bäume verhüllt hatten und ihr<br />
Projekt in kleinem Kreis vorstellten. Das war zweifellos eine<br />
unvergessliche Begegnung, mit dem berühmten Künstlerpaar in<br />
einer einzigartigen Atmosphäre.<br />
Geschäft von Beate übernommen hatte, lernte ich Schmuckdesigner<br />
und Goldschmiede kennen. Das gefiel mir, und so entwickelte<br />
ich das Portfolio von Keramik und Glas in Richtung Schmuck<br />
weiter.<br />
„Man muss nicht alles besitzen: Man<br />
kann sich auch so daran erfreuen.“<br />
FOLGTEN SIE DABEI EINER SPEZIELLEN IDEE?<br />
Wir haben die Philosophie der Kunstgalerie in<br />
den Schmuck übertragen, setzten auch hier auf besondere<br />
Manufakturen, kleine individuelle Silber- und Goldschmiede.<br />
Namhafte Schmuckkünstler kamen und kommen auf uns zu, und<br />
inzwischen erhalten wir Anfragen von vielen Marken, die mit uns<br />
arbeiten möchten. Wir können aber gar nicht alle unterbringen<br />
und bleiben sehr selektiv.<br />
WERDEN SIE NACH ALL DEN JAHREN<br />
MANCHMAL NOSTALGISCH?<br />
Es gibt natürlich schöne und heimelige Erinnerungen.<br />
Ganz früher haben wir noch mit einem alten Ölofen geheizt und<br />
im Winter schon mal den einen oder anderen Liter Glühwein<br />
an unsere Kunden ausgeschenkt. Ich erinnere mich auch gerne<br />
an die Zeit, zu der es noch nicht einmal ein Fax gab, als alles<br />
per Briefverkehr geregelt wurde. Ich weiß noch, dass es eine<br />
Riesensache war, als wir die erste Schreibmaschine mit Korrekturfunktion<br />
bekamen. Heute arbeitet man mit CMS-Systemen im<br />
eigenen Onlineshop. Die Welt des Einzelhandels ist sehr schnell<br />
geworden. Generell macht mir mein Beruf aber so viel Spaß wie<br />
eh und je.<br />
WORAN LIEGT DAS?<br />
Mich macht es glücklich, wenn ich einem Kunden<br />
nachblicke, der mit seinem Wunschstück unser Geschäft verlässt.<br />
Außerdem erhalten wir täglich Warenpakete, aus denen wir<br />
wunderschöne Dinge auspacken dürfen. Das ist Tag für Tag wie<br />
an Weihnachten. Ich begeistere mich sehr für schöne Kunstobjekte<br />
und Schmuckstücke. Ich denke, man muss nicht immer alles<br />
besitzen: Man kann sich auch so daran erfreuen.<br />
„Künstler zeigen mit ihrer Kunst,<br />
was in uns vorgeht.“<br />
Von li nach re — Tamara Comolli, Christo und Jeanne-Claude, Udo Lindenberg, James Rizzi.<br />
1972 — Der Beginn einer Erfolgsgeschichte.<br />
WIE KAMEN SIE IN DIE POSITION, DIE GALERIE<br />
1983 ZU ÜBERNEHMEN?<br />
Im Jahr 1982 unternahm Beate mit ihrem Mann Thomas<br />
eine Weltreise. In dieser Zeit führte ich die <strong>Galerie</strong> alleine, war<br />
für alles verantwortlich, pflegte den direkten Kontakt zu den<br />
Künstlern. Ich war sehr fleißig, hatte große Freude an der Arbeit,<br />
und als Beate nach einem Jahr zurückkehrte, war es so gut<br />
gelaufen, dass die Idee aufkam, eine eigene <strong>Galerie</strong> zu eröffnen.<br />
WARUM VERKAUFTE IHNEN BEATE VOIGT IHRE<br />
ERFOLGREICHE GALERIE?<br />
Sie hatte den Plan gefasst, auszuwandern. Die 80er<br />
Jahre waren eine spannungsgeladene Zeit, und Beate hatte kein<br />
Vertrauen in die Politik von Franz-Josef Strauß und Helmut Kohl.<br />
Der Kalte Krieg und das Thema der Atomkraft waren sehr präsent.<br />
WAS WAR ÜBER DIE JAHRE – NEBEN DEM<br />
GESPÜR FÜR KUNST – IHR UNTERNEHMERI-<br />
SCHES ERFOLGSREZEPT?<br />
Ein gewisser Pragmatismus hat uns über all die Jahre<br />
mit Sicherheit sehr geholfen. Viele der Werke, die uns die Künstler<br />
brachten, waren beispielsweise unzureichend oder gar nicht<br />
gerahmt. Also mieteten wir damals in der Oberen Wörthstraße 21<br />
einen Laden an, und so entstand 1989 unsere eigene Rahmenwerkstatt,<br />
die bis heute eines unserer Standbeine ist.<br />
WIE KAM ES DAZU, NEBEN KUNST AUCH<br />
SCHMUCK ANZUBIETEN?<br />
Das heutige Schmuckgeschäft befindet sich auf der<br />
Fläche von vier ehemaligen Läden. Neben dem <strong>Galerie</strong>raum<br />
befand sich eine kleine Kunstgewerbeboutique mit dem Namen<br />
„ART&Präsent“, daneben waren noch ein Antiquitätenhändler<br />
und ein Frisör. Der erste Durchbruch verband die <strong>Galerie</strong> mit der<br />
Boutique, die Beate ihrem damaligen Lebensgefährten abgekauft<br />
hatte. Dieser zweite Bereich war deutlich kleiner und eignete sich<br />
nicht wirklich als <strong>Galerie</strong>raum. Also haben wir hier ein großes<br />
Glasregal platziert und es mit Keramiken und mundgeblasenen<br />
Glasunikaten gefragter Künstler bestückt. Nachdem ich das<br />
1972 — Wolfgang Turba Einladungskarte zur ersten Ausstellung der <strong>Galerie</strong> <strong>Voigt</strong>. 2011 — Gewinn des Schmuckawards in der Kategorie „Design“ als bestes Schmuckgeschäft.
16<br />
<strong>50</strong> WAYS TO LOVE ART <strong>50</strong> WAYS TO LOVE ART<br />
17<br />
<strong>50</strong> JAHRE<br />
ERFOLGSGESCHICHTE:<br />
VON DER KUNST,<br />
EINE GALERIE<br />
ZU FÜHREN<br />
Im<br />
Interview spricht Björn Grossmann über Veränderungen auf<br />
dem Kunstmarkt. Über neue Entwicklungen wie Kryptowährungen.<br />
Und über das Erfolgsrezept in Zeiten des Wandels.<br />
HERR GROSSMANN, SIE FÜHREN DIE GALERIE<br />
GEMEINSAM MIT IHRER MUTTER ALS CO-GES-<br />
CHÄFTSFÜHRER. WEM FALLEN WELCHE<br />
AUFGABEN ZU?<br />
Wir ergänzen uns sehr gut. Meine Mutter betreut den<br />
Einkauf und steckt all ihre Erfahrung in die Auswahl unserer<br />
Produkte. Zudem ist sie als kreativer Kopf für das Marketing<br />
und die Dekoration verantwortlich. Mir obliegen die operativen<br />
Themen, von der Finanzierung über Buchhaltung und Personal<br />
bis zur kompletten IT und unserem Onlineauftritt inklusive<br />
Aktivitäten wie Google Adwords, Analytics oder Instagram. Das<br />
ist schon mal sehr technisch, für die erfolgreiche Arbeit unserer<br />
<strong>Galerie</strong> aber von essentieller Bedeutung. Die <strong>Galerie</strong> zu managen<br />
ist ein fortlaufender Prozess, der am Ende das Steuern von vier<br />
Läden beinhalten: von Schmuck, Kunst und Rahmen sowie<br />
Onlineshop. Hinzu kommen Vernissagen, Kundenevents und<br />
Feste. Gerne hätten wir mehr Zeit, nicht nur im sondern auch am<br />
Unternehmen zu arbeiten.<br />
DAS DESIGN DER GESCHÄFTE IN DER OBEREN<br />
WÖRTHSTRASSE UND KAISERSTRASSE HAT<br />
SICH IMMER WIEDER VERÄNDERT? SIND<br />
WEITERE UMGESTALTUNGEN GEPLANT?<br />
Wie man sich über das Interieur nach außen darstellt,<br />
war für uns immer sehr wichtig. Wir wollten stets neue Wege gehen<br />
und dabei gerne wegweisend sein. Bei allen Umzügen haben wir<br />
uns verändert. Und unsere Räumlichkeiten in der Oberen<br />
Wörthstraße haben wir auch ohne Umzug alle zehn Jahre komplett<br />
umgestaltet. Bis 2020 war hier alles sehr cool und ganz in Weiß,<br />
nun haben wir das Ladendesign gemeinsam mit Katja Reiter, die<br />
uns schon lange als Innenarchitektin begleitet, deutlich wärmer<br />
gestaltet.<br />
WIE HAT SICH DER KUNSTMARKT IN DEN<br />
„Noch kam kein Kunde, der<br />
in Bitcoin bezahlen wollte.“<br />
2020 — aktuelles Erscheinungsbild unserer Schmuckgalerie.<br />
VERGANGENEN JAHREN VERÄNDERT?<br />
Inzwischen bin ich seit 25 Jahren fest in der <strong>Galerie</strong><br />
tätig. Der Kunstmarkt hat sich seitdem stark gewandelt. Künstler<br />
können sich selbst über soziale Medien vermarkten, gleichzeitig<br />
ist das Angebot extrem gestiegen, es ist beinahe unmöglich, den<br />
Überblick zu behalten. Uns als <strong>Galerie</strong> kommt deshalb mehr<br />
denn je eine beratende Funktion zu. Wir suchen nach Highlights,<br />
nach besonderen Werken, nach genau dem, was unsere Kunden<br />
sich wünschen, und stehen ihnen mit all unserer Erfahrung und<br />
Marktkenntnis zur Seite.<br />
GLAUBEN SIE, DASS DIGITALE KUNST UND<br />
KRYPTOWÄHRUNGEN DEN KUNSTMARKT REV-<br />
OLUTIONIEREN WERDEN?<br />
Das Thema der virtuellen Kunst ist zweifellos spannend<br />
und hochaktuell. Aber wir sind immer gut damit gefahren, uns<br />
selbst treu zu bleiben. Und so wollen wir es auch weiterhin<br />
handhaben. Wir haben keine Video Art oder Digital Art im<br />
Portfolio. Und noch kam auch kein Kunde, der ein Kunstwerk oder<br />
Schmuckstück in Bitcoin oder Ethereum bezahlen wollte. Wir<br />
sind gut genug damit beschäftigt, die aktuellen Entwicklungen<br />
innerhalb unserer klassischen Branche zu beobachten.<br />
UND WAS TUT SICH GERADE?<br />
Derzeit haben wir ein ganz grundlegendes Thema: Lieferkettenprobleme<br />
und Rohstoffknappheit, in Folge von Pandemie<br />
und Krieg. Das sind Entwicklungen, die hier in Europa vor nicht<br />
allzu langer Zeit kaum jemand auf dem Schirm hatte.<br />
Von li nach re — <strong>Galerie</strong> vor 1990, nach 1990, 2000-2010.<br />
WIE WICHTIG IST ES IN ZEITEN DER DIGITAL-<br />
ISIERUNG, PERSÖNLICH UND VOR ORT IN<br />
ERSCHEINUNG ZU TRETEN?<br />
Sowohl Kunst als auch Schmuck sind haptische Produkte.<br />
Gerade bei Schmuck geht es darum, ein Stück anzuprobieren<br />
und auf sich wirken zu lassen. Die persönliche Beratung und das<br />
Miteinander sind charakteristisch für uns. Das unterscheidet uns<br />
auch von so mancher größeren Kette oder schnelllebigen <strong>Galerie</strong>.<br />
Wir freuen uns sehr über den Besuch unserer Kunden, und wir<br />
wissen, dass viele Kunden einfach gerne zu uns kommen, und sei<br />
es auch nur mal auf einen Espresso. Wir sind guter Dinge, dass<br />
es wichtig bleiben wird, sich als <strong>Galerie</strong> auch weiterhin offline zu<br />
präsentieren. Zudem gibt es immer wieder spannende Formate.<br />
ZUM BEISPIEL?<br />
Von 2002 bis 2008 hat uns eine Immobilienfirma eine<br />
Halle im Frankencampus zur Verfügung gestellt, um dabei zu<br />
helfen, das Areal zu entwickeln. Wir haben dort Vernissagen und<br />
Ausstellungen mit bis zu <strong>50</strong>0 Gästen an einem Abend realisiert.<br />
Für uns war es eine spannende Zeit, wir konnten jungen Künstlern<br />
und Akademieabsolventen die Möglichkeit geben, sich zu<br />
präsentieren. Und der Frankencampus ist heute ein gefragtes<br />
Objekt.<br />
„Wir wollten auch mit unserem Interieur<br />
immer wieder wegweisend sein.“<br />
2010-2020 — Neugestaltung zur reinen Schmuckgalerie.<br />
BEI ALLER VERÄNDERUNG: WAS IST UND<br />
BLEIBT DAS ERFOLGSREZEPT?<br />
Ich denke, dass wir trotz zunehmender Schnelllebigkeit<br />
und Anonymität die Nähe zu unseren Kunden pflegen. Man hat<br />
zwar weniger Frequenz im Geschäft, dafür erhalten wir viele<br />
Anfragen per Mail, die wir schnell und gewissenhaft beantworten.<br />
Und wenn ein Kunde zu uns ins Geschäft kommt, dann ist er in der<br />
Regel viel informierter als früher und hat bereits sehr konkrete<br />
Vorstellungen. Darauf wollen wir vorbereitet sein.<br />
UND WIE IST MAN DAS?<br />
Ein einfaches Beispiel: Wir bieten online nur an, was wir<br />
auch hier im Shop haben. Das machen nicht viele. Bei uns gibt es<br />
keine wochenlangen Wartezeiten, so wie bei anderen Anbietern,<br />
die gerne mal Stücke anbieten, die sie erst noch auftreiben<br />
müssen. Wir haben alles da und begrüßen auch mal einen Kunden,<br />
der von weit her anreist, weil er bei uns eine bestimmte NOMOS<br />
Uhr vorrätig findet. Da haben wir schon das ein oder andere Mal<br />
für glänzende Augen gesorgt.<br />
„Uns nach <strong>50</strong> Jahren auszuruhen,<br />
wäre nicht unsere Art“<br />
BLEIBT ALS FAZIT?<br />
Alles ist im Umbruch. Wir werden beobachten, wie sich<br />
die Branche entwickelt und immer wieder unsere pragmatische<br />
Antwort darauf geben. Was wir nach <strong>50</strong> Jahren mit Sicherheit<br />
nicht tun werden, ist, uns auf unseren Lorbeeren auszuruhen.<br />
Das wäre nicht unsere Art.<br />
Die Fragen stellte Axel Rabenstein, freier Journalist und Buchautor.
18<br />
<strong>50</strong> WAYS TO LOVE ART <strong>50</strong> WAYS TO LOVE ART<br />
19<br />
<strong>50</strong><br />
WAYS<br />
TO<br />
LOVE<br />
ART<br />
Jubiläumsausstellung vom<br />
27. Mai bis 26. Juni <strong>2022</strong><br />
THOMAS<br />
BAUMGÄRTEL (*1960)<br />
Thomas Baumgärtel verdanken wir die berühmte<br />
Spraybanane neben unserer Eingangstür, die er<br />
anlässlich seiner ersten Einzelausstellung bei uns<br />
2017 im Beisein der geladenen Vernissagegäste<br />
gesprayt hat und die seit Jahrzenten zu seinem<br />
„Markenzeichen“ geworden ist. Die Banane ist<br />
nicht nur einfaches Logo, sondern vielschichtiges<br />
Bildmotiv und Gestaltungsmittel zugleich. Die<br />
fröhliche, exotische Frucht setzt Baumgärtel dazu<br />
ein in gekonnt humorvoller, ironischer Weise<br />
auf politische und gesellschaftliche Umstände<br />
hinzuweisen. Auch mit politischem Charakter<br />
transportieren seine Bilder Freude und Witz.<br />
Die Auswahl der <strong>50</strong> Kunstwerke steht exemplarisch als<br />
Auszug zu unserer langen <strong>Galerie</strong>geschichte, vielen wunderbaren<br />
Begegnungen mit Künstlern und Kunstfreunden.<br />
Jede der über 200 Ausstellungen seit 1972 war ein einzigartiges<br />
Erlebnis und ein Höhepunkt. Jede Vernissage<br />
verlief anders und ist auch heute immer noch spannend<br />
und niemals nur Routine. Als Höhepunkt unsere Jubiläumsjahres<br />
zeigen wir vom 27. Mai bis 26. Juni, die hier im<br />
Magazin abgebildeten Werke in unseren <strong>Galerie</strong>räumen in<br />
der Kaiserstraße 38.<br />
Über die Jahrzehnte hinweg konnten wir mit einer Vielzahl<br />
verschiedener namhafter Künstler aus verschiedenen<br />
Stilrichtungen zusammenarbeiten. Für unser Jubiläum<br />
wählten wir von <strong>50</strong> Künstlern unserer <strong>Galerie</strong>geschichte<br />
je ein Exponat aus. Wir spannen mit dieser Auswahl einen<br />
Bogen von der ersten Ausstellung mit Wolfgang Turba 1972<br />
bis heute. Die ausgewählten Werke der gezeigten Künstler<br />
stehen repräsentativ für unsere jahrzehntelange <strong>Galerie</strong>tätigkeit.<br />
Einige der Werke sind letzte Exemplare direkt aus<br />
unserem Archiv, oder bei einem Atelierbesuch aus einer<br />
Vielzahl von Werken ausgewählt. Dabei war uns wichtig<br />
eine besonders typische Arbeit zu wählen, die der DNA des<br />
Künstlers am meisten entspricht. Egal ob es sich um ein<br />
Unikat oder eine limitierte Originalgrafik handelt, alle<br />
Bilder und Skulpturen sind handverlesen. Mit jedem der<br />
gezeigten Künstler verbindet uns eine eigene Geschichte,<br />
die wir Ihnen gerne während unserer Jubiläumsausstellung<br />
bei einem Glas Crémant erzählen möchten.<br />
Bei allen Kunstfreunden bedanken wir uns sehr herzlich<br />
für die langjährige Treue und Freundschaft und würden<br />
uns sehr freuen, viele von Ihnen zu unserer Jubiläumsausstellung<br />
persönlich begrüßen zu dürfen.<br />
Wir freuen uns auf Sie!<br />
Eva Grossmann, Björn Grossmann<br />
und das gesamte <strong>Galerie</strong> <strong>Voigt</strong> Team<br />
Thomas Baumgärtel, Brooklyn Bridge, Unikat, Acryl/Spraylack auf Plakatwand, 240 x 170 cm, Werkverzeichnis-Nr.: 1971, 2016, 22.<strong>50</strong>0 eur
20<br />
<strong>50</strong> WAYS TO LOVE ART <strong>50</strong> WAYS TO LOVE ART<br />
21<br />
GEORG<br />
BASELITZ (*1938)<br />
Der deutsche Maler und Bildhauer prägte<br />
mit seinem Neoexpressionismus nachhaltig<br />
die moderne Kunst. Seine umgekehrt<br />
abgebildeten Figuren signalisieren dem<br />
Betrachter die Unabhängigkeit der Kunst<br />
von der Realität. Seine Originalgrafiken,<br />
meist als Aquatinta oder Farbradierung in<br />
kleinen Auflagen zeigen seine kraftvolle<br />
gestisch abstrakte, aber auch figurative<br />
Malweise.<br />
BARBARA<br />
BERNRIEDER (*1970)<br />
Barbara Bernrieder kombiniert in ihren Gemälden<br />
die maltechnischen Möglichkeiten sehr geschickt<br />
miteinander. Da können kompakte Farbflächen<br />
schroff nebeneinanderstehen, sie können sich opak<br />
überlappen, können in festen Schlieren marmor-<br />
kuchenartig ineinanderfließen, ohne sich zu ver-<br />
mischen; sie können sich aber auch fließend mit<br />
der Nachbarfarbe vermengen. Dieser Malvorgang<br />
hat mehr mit alchemistischen oder kulinarischen<br />
Vorgängen und Handlungen zu tun als mit den<br />
Streichbewegungen der klassischen Malerei.<br />
Barbara Bernrieder, abstrakte Bergwelt, Unikat, Mischtechnik/Harz/Öl und Pigment auf Leinwand,<br />
40 x 40 cm, 2.000 eur<br />
Georg Baselitz, Mittelpunkt von 1996, Kaltnadelradierung, Auflage 12, 60 x 80 cm, 5.200 eur<br />
ISABELLA<br />
BERR (*1963)<br />
Alexander Befelein, Nürnberg-Highlights, Unikat, Aquarell/Gouache auf Collage, 66 x 29 cm, 5.800 eur<br />
Berr setzt die Unschärfe gekonnt ein, um<br />
geheimnisvoll wirkende Arbeiten mit einer<br />
unaufdringlichen Intensität zu schaffen.<br />
Bei Betrachten rufen sie Erinnerungen an<br />
Vertrautes, Orte und auch Menschen, hervor.<br />
Sie nähert sich dadurch teilweise der Malerei<br />
an und rückt von der Fotografie als reine<br />
Reproduktion der Realität ab. Die Ausstellung<br />
mit Isabella Berr war eine unserer ganz<br />
wenigen Fotoausstellungen.<br />
ALEXANDER<br />
BEFELEIN (*1952)<br />
Sein wesentlicher Blick auf die Besonderheiten<br />
einer Stadt, werden sehr gekonnt mit<br />
Bleistift, Aquarell oder Radierwerkzeug in<br />
Szene gesetzt. Mit wenigen feinen Linien<br />
umreißt er die Sehenswürdigkeiten der von<br />
ihm bereisten Städte und hat hierbei einen<br />
ganz eigenen, unverwechselbaren Stil geschaffen.<br />
Oft reist er die Motive nur an und<br />
lässt sie mit dem Hintergrund verschmelzen.<br />
Klaus Böttger, Klaus Portrait, Original Radierung, Probedruck, 36 x 43 cm, 1975, 290 eur<br />
Isabella Berr, Fassade/Fractale, Fine-Art Print auf Aludibond mit matter Acrylglasplatte versiegelt, Auflage2/10, 40 x 24 cm, 1.600 eur<br />
Seine handwerklich perfekten<br />
Radierungen sowie die große<br />
Vielfalt seiner Motivwahl, machten<br />
ihn in den 1970er Jahren zu einem<br />
der beliebtesten Künstler. Die<br />
eindringlichen Portraits, Akt- und<br />
Landschaftsbilder waren heiß<br />
begehrt und gehörten in den 70ern<br />
zum festen Bestandteil der <strong>Galerie</strong>.<br />
KLAUS<br />
BÖTTGER (1942-1992)
22<br />
<strong>50</strong> WAYS TO LOVE ART <strong>50</strong> WAYS TO LOVE ART<br />
23<br />
TONI<br />
BURGHART (1928-2008)<br />
Aus Nürnberg nicht weg zu denken. Sein<br />
Bild „Nürnberg sauer“ im Dürerjahr 1971<br />
war damals ein Skandal und seine immer<br />
mit viel Hintersinn ausgestatteten Grafiken<br />
prägten seinen unverkennbaren Stil. Seit<br />
seinem Tod 2008 fehlt uns Toni mit seiner<br />
künstlerischen Sicht auf die großen und<br />
kleinen Dinge. Die zu unserem Jubiläum<br />
angebotene Landschaft, die auf der Insel<br />
Krk entstanden ist, zeichnet sich durch das<br />
flirrende Licht, die klaren Formen und<br />
die sanfte Farbgebung aus und ist ein echtes<br />
Liebhaberstück.<br />
Toni Burghart, Krk, Unikat, Acryl auf Leinwand, <strong>50</strong> x 60 cm, handsigniert, 4.670 eur<br />
CHRISTO (1935-2020)<br />
UND<br />
JEANNE-<br />
CLAUDE<br />
(1935-2009)<br />
Jörg Döring, The Portrait, Unikat, Öl auf Leinwand, 130 x 130 cm, 10.060 eur<br />
Christo und Jeanne-Claude, Wrapped statue sleeping fawn, Lithographie mit Collage, signiert und nummeriert, 58,4 x 81,3 cm, Auflage<br />
XVII/XXV, 14.800 eur<br />
Die beiden Künstler lediglich auf<br />
„Verhüllungskünstler“ oder „Verpackungskünstler“<br />
zu reduzieren, würde<br />
ihnen nicht gerecht werden. Neben<br />
verhüllten Gebäuden und verpackten<br />
Gegenstände zählen zu Ihren atemberaubenden<br />
Projekten auch weitläufige<br />
Installationen in der Natur. Die<br />
Ausstellung zum verhüllten Reichstag<br />
1992 war ein Höhepunkt in unserer<br />
<strong>Galerie</strong>geschichte, zumal wir seinerzeit<br />
die einzige <strong>Galerie</strong> außerhalb Berlins<br />
waren, die Werke, Unikate auf Leinwand,<br />
Skizzen und limitierte Drucke<br />
zum verhüllten Reichstag in einer<br />
Einzelausstellung präsentierten.<br />
Jörg Döring gilt als einer der wichtigsten<br />
Vertreter der Pop Art unserer Zeit. Bereits<br />
in seiner Jugend entstand diese tiefe<br />
Verbundenheit. Döring entwickelt die Pop<br />
Art stets weiter und geht mit seinen Werken<br />
immer neue Wege.<br />
Angefangen hat unsere Zusammenarbeit<br />
vor mehr als 30 Jahren und die Werke<br />
von JD sind fester Bestandteil unseres<br />
<strong>Galerie</strong>programms. Sein Ideenreichtum,<br />
seine unverwechselbare Handschrift sind<br />
immer wieder Garant für tolle Bildideen.<br />
Nie langweilig, immer cool und am Puls<br />
der Zeit sorgt Döring immer aufs Neue für<br />
Überraschungen und zeigt sein Potenzial.<br />
2024 planen wir die nächste Einzelausstellung.<br />
JÖRG<br />
DÖRING<br />
(*1965)
E<br />
24<br />
<strong>50</strong> WAYS TO LOVE ART <strong>50</strong> WAYS TO LOVE ART<br />
25<br />
CLAUDIO<br />
FILIPPINI (*1953)<br />
Der italienische Künstler schafft in seinen<br />
fotorealistischen Ölgemälden einzigartig<br />
atmosphärische Szenen, die weit über das<br />
Gezeigte hinausgehen. Deutlich wird immer<br />
wieder sein klares Verständnis von kompositorischen<br />
Strategien. Er beschneidet die<br />
gezeigte Szene stark, schafft so deutliche<br />
Spannungsmomente, die vor allem auch<br />
durch ungewöhnliche visuelle Perspektiven<br />
bestechen.<br />
Das Sonnenlicht spielt bei Filippini eine<br />
zentrale Rolle. So scheinen die Szenen<br />
durch die hell beleuchteten, reflektierenden<br />
Objekte und Oberflächen von innen heraus<br />
zu leuchten.<br />
Claudio Filippini, Guggenheim, Unikat, Öl auf Leinwand, 100 x 100 cm, 4.400 eur<br />
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Anna Flores, True Love, Unikat, Malerei, Mischtechnik auf Leinwand, 180 x 200 cm, <strong>2022</strong>, 4.9<strong>50</strong> eur<br />
ANNA<br />
FLORES (*1969)<br />
Wolf Gast, Heavy Metal, Serigrafie mit 6 Sieben auf Hahnemühle, Auflage 9, Format 59,4 x 42 cm<br />
Die <strong>Jubiläumsedition</strong> ist während der Ausstellung für 3<strong>50</strong> eur statt 390 eur erhältlich.<br />
Liebevolle kleine Unikate im Format 15 x 15 cm,<br />
dafür steht Anna Flores und so hat sie viele<br />
Freunde ihrer kleinen Werke bei uns, die sich<br />
so gut zum Sammeln und Verschenken eignen.<br />
Für unsere Jubiläumsausstellung präsentiert<br />
Flores ein großes Bild, in dem sie die verschiedenen<br />
Motive der Little Icons zu einer knallig<br />
fröhlichen Collage kombiniert. Es gibt sehr viel<br />
zu entdecken und sorgt für gute Laune!<br />
Seit seinem ersten Auto – einem Käfer<br />
Cabriolet – begeistern ihn klassische<br />
Automobile und Motorräder. Wolf Gast<br />
fertigt seine Kunstwerke im Siebdruck,<br />
als Radierung oder Holzschnitt in aufwändiger<br />
Handarbeit. Die einzelnen<br />
Editionen sind streng limitiert, meist<br />
gibt es nur 9 Exemplare. Für unser<br />
Jubiläum hat Wolf Gast exklusiv eine<br />
„Harley“ aufgelegt.<br />
WOLF<br />
GAST (*1965)
26<br />
<strong>50</strong> WAYS TO LOVE ART <strong>50</strong> WAYS TO LOVE ART<br />
27<br />
Als bedeutender Mitbegründer und<br />
einer der letzten lebenden Vertreter der<br />
amerikanischen Pop-Art und Zeitgenosse<br />
von Andy Warhol vertreten wir James<br />
Francis Gill seit 2018. Wir hatten das große<br />
Glück den Künstler zu seiner Einzelausstellung<br />
bei uns in Nürnberg persönlich<br />
vorstellen zu dürfen.<br />
AXEL<br />
GERCKE (*1979)<br />
Für einige Jahre hatten wir die Möglichkeit<br />
in einer großen Halle Ausstellungen auf<br />
mehr als <strong>50</strong>0qm zu präsentieren. In einer<br />
der Ausstellungen gaben wir Studierenden<br />
bzw. Absolventen der Nürnberger Kunst-<br />
akademie Gelegenheit ihre Arbeiten zu<br />
zeigen. Aus dieser Zeit hat sich die Zusam-<br />
menarbeit mit Axel Gercke entwickelt und<br />
etabliert.<br />
Das Thema Bewegung und Dynamik<br />
ist zentrales Motiv in seinen Arbeiten.<br />
Die Landschaften zeigen immer wieder<br />
Radsportler, die die detailreichen Landschaften<br />
durchfahren. Um die für das<br />
Motiv wichtige Dynamik zu erhalten, malt<br />
Axel Gercke „alla prima“. Dabei bleibt der<br />
Pinselduktus sichtbar und unterstützt so<br />
den Eindruck von Bewegung und Raum.<br />
Die Landschaften sind durchflutet mit<br />
Licht und zeigen die Schönheit der Natur.<br />
Gill spielt mit den Ikonen der Film und Pop<br />
Art und interpretiert sie auf die ihm ganz<br />
eigene Weise. Neben seinen Unikaten sind<br />
auch die Grafiken gesuchte Werke und<br />
haben großen Sammlerwert.<br />
GILL (*1943)<br />
JAMES FRANCIS<br />
James Francis Gill, Her Beautiful Lipstick, Study for Painting, Unikat auf Papier, 40 x 55 cm, 19.800 eur<br />
Katharina Grosse ist eine der profiliertesten<br />
Malerinnen der internationalen Gegenwartskunst<br />
und seit den 1990er Jahren eine<br />
international anerkannte und gefeierte<br />
Künstlerin.<br />
Ab dem Jahrtausendwechsel arbeitet<br />
Katharina Grosse mit parallelen Linien,<br />
die sie, ebenso wie andere Farbflecken und<br />
-spuren, bald auch über Objekte, Gebäude<br />
und Landschaften zieht. Diese Loslösung<br />
der Malerei von den klassischen Bildträgern<br />
und die Eroberung des Raumes sind charakteristisch<br />
für viele ihrer Arbeiten. Aber<br />
auch die traditionellen Bildträger bleiben<br />
Teil ihres Gesamtwerks, wie Leinwand<br />
und Papier. Ihre dynamisch-abstrakten<br />
Papierarbeiten sind echte Sammlerstücke.<br />
Katharina Grosse, Cokeypane, Lithographie, Auflage 34/<strong>50</strong>, Blattformat 70 x 100 cm, rückwärtig handsigniert<br />
und nummeriert, 4.000 eur<br />
GROSSE (*1961)<br />
KATHARINA<br />
Axel Gercke, Gavia Girl, Unikat, Öl auf Leinwand, 160 x 120 cm, 2020, 5.700 eur
28<br />
<strong>50</strong> WAYS TO LOVE ART <strong>50</strong> WAYS TO LOVE ART<br />
29<br />
BLALLA W.<br />
HALLMANN<br />
Auf Anregung von Beate <strong>Voigt</strong> entstand<br />
der vorliegende Siebdruck 1974 als<br />
eigene Edition der <strong>Galerie</strong> <strong>Voigt</strong>. Einige<br />
wenige Exemplare sind noch erhalten<br />
und reflektieren auf ihre Weise die<br />
psychodelische Stimmung der damaligen<br />
Zeit.<br />
Mit dem großes Hasenstück am Nürnberger<br />
Hauptmarkt 2003 setzte er Dürer und<br />
Nürnberg ein Denkmal. Seither sind<br />
seine unverwechselbaren Figuren aus<br />
Kunststoff fester Bestandteil der <strong>Galerie</strong>.<br />
Als Huldigung an das großartige Werk von<br />
Joseph Beuys haben wir uns von Hörl für<br />
unser Jubiläum die Figur Weltanschauungsmodel<br />
IV, Anmerkung zu Beuys gewünscht.<br />
Entstanden ist eine kleine Auflage von nur<br />
<strong>50</strong> Exemplaren in der Sonderfarbe Bronze.<br />
OTTMAR<br />
HÖRL (*19<strong>50</strong>)<br />
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Wolfgang Hallmann, der schon während<br />
seiner Studienzeiten an der Nürnberger<br />
Akademie wegen seines unorthodoxen<br />
Stils “Blalla” genannt wurde, war alles<br />
andere als ein „akademischer Maler“.<br />
Seine expressiven Bilder zeigen seine Wut<br />
gegen die gesellschaftlichen Missstände.<br />
Seine Bilder bedienen sich Elemente des<br />
Realismus, Surrealismus und der Karikatur.<br />
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Peter Handel, Sterntaler, Unikat, Öl auf Holz, 20 x 30 cm, 1994, 2.700 eur<br />
PETER<br />
HANDEL (1941-1994)<br />
Der Meisterzeichner begeistert uns schon seit<br />
den 70er Jahren, als wir die ersten Bleistiftzeichnungen<br />
von ihm zeigen konnten. Im ersten<br />
Moment erscheint es dem Betrachter wie eine<br />
Fotografie und auf den zweiten Blick erkennt<br />
man die zarte Linienführung. Nie gibt die<br />
Zeichnung das konkrete Model wieder, er spielt<br />
mit der künstlerischen Freiheit seine Akte<br />
ganz nach seinen Vorstellungen auszuführen.<br />
Sie stehen in einem Spannungsfeld zwischen<br />
Realismus und Idealismus. Sie gehen weit über<br />
die reine Wiedergabe hinaus.<br />
Blalla W. Hallman, o.T., Lithogaphie, Auflage 100, 74 x 62 cm, 1972, 590 eur<br />
Ottmar Hörl, Weltanschauungsmodell IV, Anmerkung zu<br />
Beuys, Objekt aus Kunststoff in der Sonderfarbe Bronze,<br />
mit Prägung HÖRL, unsigniert, 42 x 18 x 13 cm, limitiert auf<br />
<strong>50</strong> Stück<br />
Die <strong>Jubiläumsedition</strong> ist während der Ausstellung für 120 eur<br />
statt 1<strong>50</strong> eur erhältlich.<br />
GUIDO<br />
HÄFNER (*1968)<br />
Guido Häfner sucht sich sprödes Material und<br />
haucht ihm Leben ein. Seine bis zu 6 Meter<br />
hohen Stelen sind auch für den Außenbereich<br />
gut geeignet und schwingen am schönsten im<br />
Einklang mit der Natur. Schneehaube auf der<br />
Spitze oder leuchtendes Blättergrün im Hintergrund<br />
- der Dialog mit Außen und Innen ist<br />
eröffnet.<br />
In den Jahren zwischen 1976 – 1989 gehörten<br />
die Aquarelle und Radierungen von Janosch zu<br />
unserem festen Programm. Damals wurde<br />
er durch den Merlin Verlag vertreten und seine<br />
nicht nur für die Kinderbücher entstandenen<br />
Werken, zeugten von seinem feinen Humor und<br />
der unverwechselbaren Handschrift. Er wurde<br />
zu einem der bekanntesten deutschen Künstler<br />
und Kinderbuchautoren.<br />
Die Tigerente ist heute seine bekannteste Figur.<br />
So gesellt sich das gestreifte Tier auf Rädern als<br />
treuer Begleiter Woche für Woche zu seinem<br />
Alter Ego „Wondrak“ im ZEITMAGAZIN.<br />
Guido Häfner, Schauender, Skulptur aus Cortenstahl,<br />
Höhe 210 cm, 2018, 10.600 eur<br />
Seine Arbeiten zeigen meist Körperformen oder<br />
Gesichter, in offenkundiger Zeichenhaftigkeit<br />
auf die wesentlichen Elemente reduziert. Ein<br />
Bewegungsmoment wird eingefangen und<br />
festgehalten, die Allansichtigkeit eröffnet stets<br />
neue Blickachsen und Ansichten.<br />
JANOSCH (*1931)<br />
Janosch, Fröhliche Grüße, handkolorierte Radierung, E.A., 14,5 x 12,5 cm, mit Passepartout und<br />
Vergolderrahmen 40 x <strong>50</strong> cm, 2.980 eur
30<br />
<strong>50</strong> WAYS TO LOVE ART <strong>50</strong> WAYS TO LOVE ART<br />
31<br />
ALLEN<br />
JONES (*1937)<br />
Allen Jones gilt durch seine<br />
provokanten Arbeiten als einer der<br />
prägendsten Künstler der britischen<br />
Pop Art. Fasziniert von der weiblichen<br />
Form widmet sich der Maler und<br />
Bildhauer Allen Jones dem nackten<br />
Körper der Frau, thematisiert sexuelle<br />
Vorlieben, betont sie, persifliert oder<br />
verfremdet sie gleichzeitig. Er vermengt<br />
sexuelle Motive mit Glamourösem.<br />
Seine Bildsprache ist graziös, musisch<br />
und stellt immer ein Spannungsfeld<br />
zwischen Erotik und Fetisch her.<br />
Allen Jones, Life Class VIII, Lithographie, 2-teilig, Auflage 32/75, Format 56 x 82 cm,<br />
handsigniert und nummeriert, 1968, 3.900 eur<br />
TANJA<br />
KIESEWALTER (*1970)<br />
Papierfetzen, Posterabrisse, eigene<br />
Fotografien, Papiersammelsurien aller Art<br />
wie Tickets, Eintrittskarten, Stadtpläne etc.<br />
bilden den Malgrund der Crazy Clouds.<br />
Die Bildmotive, meist Comicmotive, korrespondieren<br />
mit Elementen des vielschichten<br />
Hintergrunds und erzählen immer<br />
eine Geschichte. Mit den Clouds gelang<br />
Kiesewalter der internationale Durchbruch<br />
ihrer bisher fast 30-jährigen Karriere.<br />
MONIKA<br />
KAIBLINGER (*1954)<br />
Monika Kaiblinger, Paloma, Unikat, Acryl auf Leinwand, 100 x 130 cm, <strong>2022</strong>, 4.800 eur<br />
Kaiblingers wilde und expressive<br />
Malweise, hat uns seit den 90er<br />
immer wieder begeistert. Ihre Bilder<br />
sind bewegt und authentisch. Sie<br />
sind nicht Konstruktion fiktiver<br />
Geschehnisse, sie sind gelebtes,<br />
gemaltes Leben, zusammengefasst<br />
und verdichtet wie ein Tagebuch. In<br />
Ihren Bildern zeigt sie das Sinnliche,<br />
Lustvolle und Fröhliche. Meist sind<br />
es Frauen: tanzende, lachende,<br />
verführerisch, offenherzig – oder<br />
stumme weibliche Wesen - versteckt,<br />
scheu, lauernd, beobachtet.<br />
Tanja Kiesewalter, Mickey & Minnie on Times Square,<br />
Unikat, Papiercollage auf Aluminium, versiegelt mit<br />
einem hochglänzendem Resin, 76 x 96 cm, <strong>2022</strong>, 5.200 eur
32<br />
<strong>50</strong> WAYS TO LOVE ART <strong>50</strong> WAYS TO LOVE ART<br />
33<br />
BRUNO<br />
KURZ (*1957)<br />
Bruno Kurz beschäftigt sich in seinem<br />
Werk mit den Kernthemen der Malerei:<br />
Material, Licht und Farbe. Durch die<br />
Kombination ungewöhnlicher Materialien,<br />
wie Gazegeweben, Metallen, Harzund<br />
Lackschichten, erzielt Kurz eine<br />
verblüffende Wirkung. Das Bild wird<br />
zum vor der Wand schwebenden Farbraum,<br />
der mittels subtiler Farbübergänge<br />
und seidig schimmernder<br />
Oberflächen seine Wirkung entfaltet.<br />
Der Künstler versteht seine stets<br />
quadratischen Bilder als grenzenlose<br />
pars pro toto Ausschnitte unendlicher<br />
Landschaften.<br />
Bruno Kurz, Scala Eressos 1, Unikat, Acryl/Harz auf Metall, 70 x 70 cm, 2021, 3.400 eur<br />
SABINE<br />
LIEBCHEN<br />
(*1960)<br />
Sabine Liebchen lässt alles Überflüssige weg, überlässt nichts dem<br />
Zufall, sie abstrahiert gewissermaßen und filtert das Wichtige<br />
heraus. Auch fehlt den Arbeiten jeder geographische Bezug, ihr<br />
neutral-monochrom grauer – mal hellgrau, bis hin zu anthrazitfarbenem<br />
– Hintergrund, verleiht den Bildern Allgemeingültigkeit,<br />
schafft aber auch Distanz und zugleich eine unrealistische<br />
Atmosphäre, was durch die virtuos gemalten Körperschatten und<br />
Lichtfelder unterstrichen wird. Dadurch erzeugt Sabine Liebchen<br />
eine klare und transparente Realität, die auch den Blick auf das<br />
Unsichtbare freigibt.<br />
Michael Lauterjung, Durchblick, Unikat, Acryl/Lack/Leinwand/Öl auf Holz, 114 x 122 cm, 2019, 6.200 eur<br />
MICHAEL<br />
LAUTERJUNG (*1959)<br />
Ich erinnere mich noch sehr gut an unseren<br />
Rundgang auf der ART Frankfurt 2009, als ich<br />
dort bei einem <strong>Galerie</strong>kollegen das erste Mal<br />
Bilder von Michael Lauterjung hängen sah, war<br />
ich sofort begeistert und beeindruckt von seinen<br />
Sujets und der besonderen Malweise. In seinen<br />
Bildern lenkt Lauterjung den Blick des Betrachters<br />
auf die Schönheit des Alltäglichen. Durch die<br />
Größe der Bilder und so auch der Gegenstände<br />
setzt die Irritation beim Betrachter ein: ins<br />
Monumentale gesteigert, bekommen die Motive<br />
Bedeutung und Gewicht, in der Gruppierung<br />
Macht, und durch die Zentrierung eine Aura der<br />
Besonderheit. Realistisch dargestellt sind die<br />
Motive optisch dominant, geben aber auch den<br />
Blick frei auf einen Hintergrund, der in mehreren<br />
Lagen vielschichtig gestaltet ist.<br />
Sabine Liebchen, o.T. (city), Unikat, Acryl auf Leinwand, 140 x 100 cm, 2021, 8.400 eur
34<br />
<strong>50</strong> WAYS TO LOVE ART <strong>50</strong> WAYS TO LOVE ART<br />
35<br />
LINDA<br />
MÄNNEL (*1983)<br />
Linda Männel erschafft durch die<br />
Kombination von Malerei auf Leinwand<br />
und farbigem Garn wunderbar<br />
leichte Landschaften, Portraits und<br />
Blumenstillleben. Ihren Tuschezeichnungen<br />
verleiht sie durch diese<br />
ganz eigene Technik eine zusätzliche<br />
verschleierte Oberfläche, rückt<br />
das Bildmotiv schemenhaft in den<br />
Hintergrund und erzeugt eine<br />
zusätzliche räumliche und zeitliche<br />
Tiefe. Das konkrete Bildmotiv setzt<br />
sie zuerst mit schwarzer Tusche auf<br />
Leinwand um. Anschließend wird<br />
das Garn in den gewünschten Farben<br />
eingefärbt. Mit dem gefärbten Garn<br />
bestickt Männel die Leinwand<br />
zeitaufwendig per Hand.<br />
Linda Männel, El Cambino, Unikat, Tusche/Garn auf Leinwand, <strong>2022</strong>, 110 x 135 cm, 5.200 eur<br />
Birgit Nadrau, o.T. (Äste), Unikat, Acryl/Blattaluminium auf Leinwand, 120 x 190 cm, 2015, 8.<strong>50</strong>0 eur<br />
BIRGIT<br />
NADRAU (*1971)<br />
IRENE<br />
MÜLLER<br />
(*1941)<br />
Geprägt durch ihre Tanzausbildung erfahren ihre Figuren eine<br />
traumhafte Leichtigkeit, als würden sie elfengleich schweben.<br />
Irene Müller bringt Gestalten auf die Leinwand, die oft wie von<br />
Nebel umfangen erscheinen und aus der Fantasie geboren sind.<br />
Die dazu ausgewählten Farben sind nie besonders bunt oder<br />
kräftig oder gar fröhlich, sondern zurückhaltend und so gut wie<br />
farblos. Schon als junges Mädchen konnte man ihre künstlerische<br />
Urbegabung erkennen. Nicht umsonst sind ihre Werke in öffentlichen<br />
Einrichtungen und Museen zu bestaunen. Ihr Stil ist<br />
unverkennbar.<br />
Durch den außergewöhnlichen Malgrund erhalten die<br />
Landschaftsgemälde und Porträts eine einzigartige<br />
Leuchtkraft. Dadurch entsteht eine Aura, die an die<br />
Transzendenz mittelalterlicher Malerei auf Goldgrund<br />
erinnert. In dunklen Silhouetten bildet sie schattenhaft<br />
Äste oder den Blick auf das bewegte Wasser ab und<br />
verzichtet hierbei auf reale Hintergründe. Beim Betrachten<br />
wird man von der Stille des Bildes ergriffen,<br />
entrinnt dem Stress und der Bilderfülle des Alltags.<br />
Die Werkgruppe der Wasser- und Astbilder widmet sie<br />
ihrer Heimat, der fränkischen Landschaft.<br />
Irene Müller, o.T., Unikat, Öl auf Leinwand, 42 x 60 cm, handsigniert, 1982, 1.200 eur
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<strong>50</strong> WAYS TO LOVE ART <strong>50</strong> WAYS TO LOVE ART 37<br />
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Birgit Osten, Skyline Sonderedition, Giclee-Druck auf Büttenpapier, Auflage 99, 100 x 30 cm, nummeriert und handsigniert<br />
Die <strong>Jubiläumsedition</strong> ist während der Ausstellung für 3<strong>50</strong> eur statt 390 eur erhältlich.<br />
BIRGIT<br />
OSTEN (*1964)<br />
Erik Offermann, Am Meer, Unikat, Öl auf Leinwand, 120 x 90 cm, Werknummer 1057, <strong>2022</strong>, 3.600 eur<br />
Die Motivation für die Arbeiten von Birgit<br />
Osten ist es die Stadt in all ihren bunten<br />
Facetten zu zeigen. Nürnberg: spritzig<br />
anders interpretiert, modern, sympathisch<br />
und frech. Mit bunten fröhlichen, fließenden<br />
Farben zeigt sie unsere Stadt von Ihren<br />
schönsten Seiten.<br />
ERIK<br />
OFFERMANN (*1956)<br />
Die Unschärfe ist in den emotionalen Bildern<br />
von Erik Offermann zentrales Gestaltungsmotiv,<br />
die auf fotografischen Vorlagen basiert. Durch<br />
seine eigene Art der unscharfen und verwischten<br />
Malerei verliert die Fotografie ihre Realität.<br />
Die Bilder bekommen eine geheimnisvolle<br />
Ausstrahlung. Durch die Verwischung schafft<br />
er, im Gegensatz zum Fotorealismus, Spielraum<br />
und Freiraum zur Interpretation.<br />
A.R.<br />
PENCK (1939-2007)<br />
Udo Lindenberg, Mal dir dein Leben, Siebdruck, Auflage 2<strong>50</strong>, Format 56 x 42 cm, handsigniert und<br />
nummeriert, <strong>2022</strong>, 2.2<strong>50</strong> eur<br />
UDO<br />
LINDENBERG (*1946)<br />
Der Name ist Kult: Sein Name steht für Coolness, Rock’n’Roll und<br />
Humor. Er ist nicht nur als Sänger bekannt, sondern arbeitet mittlerweile<br />
genauso erfolgreich als Maler. Ganz in Rockstar-Manier malt er seine<br />
sog. ‚Likörelle‘ mit Eierlikör, Blue Curacao und anderen alkoholischen<br />
Getränken. Entstanden sind die ersten dieser Arbeiten an den Hotelbars.<br />
Mit dem Finger tauchte er ins Likörglas und malte damit auf Papier. Seine<br />
künstlerischen Statements setzt er nicht nur auf der Bühne musikalisch<br />
gekonnt um, sondern auch in karikaturhafter Weise in seinen Bildern.<br />
Unserer lang vorbereitete Einzelausstellung 2009 war noch mit seinem<br />
persönlichen Erscheinen geplant, doch sein fulminantes Comeback 2008<br />
als Musiker war leider der Grund für die Absage.<br />
Bekannt durch seine „Elementarzeichen-<br />
Figuren“, die immer auch an Höhlenzeichnungen<br />
erinnern, gehört A.R. Penck heute<br />
zu den renommiertesten Künstlern der<br />
Gegenwart. Penck thematisiert immer<br />
wieder die Beziehung zwischen Individuum<br />
und Gesellschaft. Charakteristisch für seine<br />
gestisch-figurative Kunst sind Symbole<br />
und mythische Fabelwesen. Seine ersten<br />
Grafiken schuf Penck 1977, heute sind seine<br />
Druckgrafiken begehrte Sammlerstücke.<br />
A.R. Penck, Serie II Du, Aquatinta-Radierung, Auflage 31/<strong>50</strong>, 77 x 107 cm, handsigniert und nummeriert, 2.980 eur
38<br />
<strong>50</strong> WAYS TO LOVE ART <strong>50</strong> WAYS TO LOVE ART 39<br />
EDVARDAS<br />
RACEVICIUS (*1974)<br />
Aus nur einem Stück Holz arbeitet er eine<br />
Figur heraus, wobei das Holz die Form<br />
bedingt, die er seinen Arbeiten am Ende<br />
gibt. Mit seinen Werken stellt er immer<br />
wieder die existenziellen Fragen in der<br />
Vordergrund: „Wer bin ich?“ „Woher<br />
komme ich?“ „Wohin gehe ich?“. Kern seiner<br />
Arbeit ist immer, wo das Material endet<br />
und der Mensch beginnt. So entstehen<br />
absurd-bizarre Kompositionen, die vor<br />
allem aus der Manipulation und Zerlegung<br />
des Materials resultieren. Das Holz<br />
bearbeitet er nur grob.<br />
RALPH-J.<br />
PETSCHAT<br />
(*1964)<br />
RASCH (*1961)<br />
FOLKERT<br />
Die Werke entstehen in einer aufwendigen Technik,<br />
in der er in einer sehr eigenständigen Art und Weise<br />
Malerei mit Fotografie und Druck kombiniert. Die<br />
teilweise selbst erstellten Fotovorlagen werden durch<br />
digitale Bearbeitung auf das Wesentliche reduziert,<br />
wodurch er eine lebendige Ruhe erschafft. Die fertige<br />
Fotovorlage druckt Petschat auf einzelne Papiere<br />
im A4-Format, die er anschließend auf Leinwand<br />
aufbringt. Anschließend wird in einem langwierigen<br />
Prozess das Bildmotiv durch Malerei noch überarbeitet.<br />
So entstehen Werke mit erstaunlicher<br />
Tiefe und großer Farbkraft an der Schnittstelle von<br />
Erfindung, Illusion und Abbild. Seine Werke zeigen<br />
wir seit 2021.<br />
Edvardas Racevicius, o.T. Unikat, Holz,<br />
bemalt, 25,5 x 85 cm,handsigniert,<br />
5.000 eur<br />
Folkert Rasch, Bilder vom Meer H8, Unikat, Mischtechnik auf Holz, 74 x 72 cm, <strong>2022</strong>, gerahmt mit<br />
dezenten Schattenfugenrahmen, 3.000 eur<br />
Folkert Rasch malt zarte Gemälde auf Leinwand<br />
und Holz. Seine Bilder von Strand und<br />
Meer leben durch zarte Überlagerungen von<br />
Farben und Strukturen.<br />
Er bildet keine Ausschnitte der Realität ab,<br />
konsequent vermeidet er konkrete Bezüge.<br />
Seine Bilder lassen sich nicht lokalisieren,<br />
seine Landschaften bergen in sich zugleich<br />
metaphysische und sachliche Aspekte. Sie<br />
bieten Projektionsflächen für die Ideenwelt<br />
des Betrachters.<br />
JAMES<br />
RIZZI (19<strong>50</strong>-2011)<br />
Als eine der allersten <strong>Galerie</strong>n in Deutschland<br />
stellten wir James Rizzi 1988 bei uns<br />
in Nürnberg aus. Er kam sehr gerne zu uns<br />
nach Nürnberg oder wir besuchten ihn in<br />
New York. Viele Ausstellungen folgten bei uns<br />
bis zu seinem überraschenden Tod 2011.<br />
Bereits während seines Studiums beschäftige<br />
er sich mit der Kombination von<br />
Malerei und Skulptur und entwickelte<br />
schließlich die von ihm häufig verwendete<br />
Technik der 3D-Grafik. Im Laufe der Jahre<br />
entwickelte er seinen charakteristischen<br />
und einzigartigen, farbenfrohen Stil<br />
immer weiter und schuf eine Vielzahl an<br />
lebensfrohen Bildern.<br />
James Rizzi, In a Trance of a colorful glance by chance, 3-D Lithographie,<br />
handsigniert mit Hologramm auf der Rückseite und nummeriert, Auflage 199/3<strong>50</strong>,<br />
Motivgröße 38 x 57 cm, im Schrägschnitt-Passepartout, mit farbigem Käntchen,<br />
im Format 70 x 90 cm, 2006, © Art Licensing International GmbH, 7.800 eur<br />
Ralph-J. Petschat, Chelsea N.Y., Unikat, Acryl/Pigmenttinte/Papier auf Leinwand, 1<strong>50</strong> x 100 cm, 2021, 3.800 eur
40<br />
<strong>50</strong> WAYS TO LOVE ART <strong>50</strong> WAYS TO LOVE ART<br />
41<br />
KARSTEN<br />
RISCHE (*1960)<br />
Die Arbeiten von duckpool alias Karsten Rische<br />
entstehen aus einer Kombination unterschiedlicher<br />
Techniken. Neben der Malerei in Acryl<br />
setzt er eine Vielzahl verschiedener Techniken<br />
im Farbauftrag ein. Seit 2000 entstehen –<br />
fasziniert von der Graffiti-Szene der 70er- und<br />
80er-Jahre – großformatige Leinwandbilder.<br />
Zeitgleich und bedingt durch intensive Kontakte<br />
zur internationalen Comiczeichner-Szene<br />
wurde die Walt Disney Company Deutschland<br />
auf seine Arbeiten und Techniken aufmerksam.<br />
Zahlreiche Auftragsarbeiten von Disney, aber<br />
auch Disneyland Paris, in denen vorwiegend die<br />
historischen Disney-Charaktere wie Donald,<br />
Mickey und Minnie eingebunden werden,<br />
resultierten daraus.<br />
Friedrich Schröder-Sonnenstern, Die moralische Praxis... oder wie der Papst es gern hätt‘,<br />
Farblithographie, Auflage 7/222, signiert, nummeriert, datiert und monogrammiert,<br />
60 x 78,5 cm, 1972, 1.290 eur<br />
FRIEDRICH<br />
SCHRÖDER-<br />
SONNENSTERN<br />
(1882-1982)<br />
Seine Bilder zeigen bizarre, teils erotische,<br />
teils alptraumhafte Kreaturen, mit gewagten<br />
Kombinationen aus Mensch und Tier. Als eine<br />
Besonderheit sieht er die Darstellungen der<br />
Gesichtsteile wie Nase, Kinn und Ohr, welche<br />
er als „Männergeschlechtsteile“ deutete. Er<br />
galt fälschlicherweise lange Jahre als Vertreter<br />
einer „Kunst der Geisteskranken“, wurde aber<br />
im Nachhinein von Jean Dubuffet rehabilitiert,<br />
der Schröder-Sonnenstern nicht als Vertreter<br />
von Art brut bezeichnete, sondern als Vertreter<br />
der sogenannten Outsider-Art. Die Surrealismus-Ausstellung<br />
„L‘Exposition Internationale<br />
du Surréalisme“ in Paris 1959 feierte ihn als den<br />
beeindruckendsten Künstler des 20. Jahr-<br />
hunderts, zu seinen Fans und Käufern zählen<br />
Henry Miller, Picasso, Max Ernst und<br />
der spätere französische Staatspräsident<br />
Georges Pompidou.<br />
Karsten Rische, o.T., Unikat, Acryl auf Leinwand, 100 x 100 cm, rückseitig handsigniert, 2.1<strong>50</strong> eur<br />
ANDREAS<br />
SCHOLZ (*1955)<br />
Er erforscht Seen, Wälder und Schluchten auf der<br />
Suche nach Bildmotiven, hält Momente fotografisch<br />
und filmisch fest und nutzt diese als Vorlagen<br />
und Skizzen für seine Gemälde. Nahezu realistisch<br />
fängt er die Feinheiten der Landschaften ein:<br />
die Spiegelung des Lichts im Wasser und den<br />
Schattenwurf der Bäume. Er zeigt Momente und<br />
Orte, bei denen man glaubt, sie schon einmal ge-<br />
sehen zu haben und Teil von Ihnen gewesen zu sein.<br />
Scholz macht uns die Schönheiten und Feinheiten<br />
unserer Umgebung mit seinen Gemälden deutlich,<br />
die man in der hektischen Welt und bei all der<br />
Flüchtigkeit leicht übersehen kann.<br />
Andreas Scholz, Pont d‘Arc, Unikat, Öl auf Leinwand, 200 x 140 cm, 2014, 9.800 eur
42<br />
<strong>50</strong> WAYS TO LOVE ART <strong>50</strong> WAYS TO LOVE ART<br />
43<br />
GEORG<br />
SCHULZ (*1952)<br />
Der Werkstoff Holz scheint Georg Schulz buchstäblich in<br />
die Wiege gelegt zu sein. Sein Vater war Tischler, er selbst ist<br />
neben seiner Kunst auch Antiquitätenrestaurator und<br />
Möbel-Macher. Er schafft handliche Skulpturen, meist um<br />
die 25 cm groß. Mit einem alten englischen Stecheisen schlägt<br />
Schulz seine Figuren aus Lindenholz und bearbeitet sie grob<br />
mit der Bandsäge, bevor er sie mit Acrylfarben bemalt. Es<br />
entstehen karikaturenhafte Figuren mit einen so individuellen<br />
Gesichtsausausdruck, dass man meint, parallelen zu lebenden<br />
Personen entdecken zu können.<br />
JÖRG<br />
SCHEMMANN (*1959)<br />
Georg Schulz, Familie, Unikat,<br />
bemalte Holzskulpturen, Lindenholz,<br />
Höhe ca. 33 cm, handsigniert,<br />
2.200 eur<br />
Auf den Landschaftsgemälden von Schemmann sieht man keinen Horizont, sondern allein die<br />
Weite des Himmels. In seinen Arbeiten wird der Respekt vor der Natur und der Pflanzenwelt<br />
deutlich. Dieser Gedanke zeigt sich auch in der dargestellten Perspektive. Der Blick nach oben,<br />
der sich fast wie ein Leitmotiv durch die Arbeiten zieht, zeigt dies deutlich. Spannung entsteht<br />
in den Bildern durch die dargestellten Gegensätze: Hell und Dunkel, Leichtigkeit und Schwere,<br />
vertikale und horizontale Bezüge sowie Nähe und Unendlichkeit.<br />
THITZ (*1962)<br />
Kunst kommt bei ihm nicht in, sondern vor allem auf die Tüte. Thitz schafft<br />
expressive Stadtlandschaften, perspektivische Blicke in die Häuserschluchten<br />
der Metropolen, die er rund um den Globus bereist. Dabei sind seine<br />
Großstadtbilder von witzigen Figuren aller Hautfarben, jeglichen Alters und<br />
Geschlechts bevölkert. Aus Fenstern, Türen, Dächern schauen ihre Köpfe.<br />
Kunst ist bei Thitz stets mitten aus dem Leben gegriffen.<br />
Für 2024 planen wir eine Einzelausstellung mit Thitz.<br />
Thitz, New York City Pop Art, Unikat, Acryl auf Künstlersiebdruck, Tüten auf Leinwand, 110 x 80 cm, 2021, 9.<strong>50</strong>0 eur<br />
Jörg Schemmann, Feigenkaktus, Unikat, Acryl auf Leinwand, 180 x 120 cm, 2021, 6.800 eur
44<br />
<strong>50</strong> WAYS TO LOVE ART <strong>50</strong> WAYS TO LOVE ART<br />
45<br />
In seinen Arbeiten zeigen sich Rückgriffe auf Chiffren aus der<br />
afrikanischen Kunst. Damit beleuchtet Stanley mit seinen Zeichnungen,<br />
Skizzen und Collagen seine eigene Identität, die geprägt ist von<br />
seiner Herkunft aus zwei verschiedenen Kulturkreisen – Sein Vater<br />
ist Nigerianer, seine Mutter ist Deutsche. Vor allem die Gegensätze<br />
Nähe und Distanz, Vergangenheit und Gegenwart stehen deutlich im<br />
Vordergrund seiner Arbeiten. Stanley kombiniert auf einzigartige Weise<br />
realistische Porträts mit Tieren, Literatur und originellen Beziehungen<br />
zu Symbolen und antiken Mythologien. Seit seiner ersten Ausstellung<br />
bei uns 1988, gehört Stanley zu unserem festen Künstlerstamm und<br />
begeistert seine Sammler immer wieder aufs Neue.<br />
STANLEY<br />
RANSOME (*1953)<br />
Henning von Gierke lernte Beate <strong>Voigt</strong> bei<br />
seiner ersten Ausstellung 1973 in Berlin „Kleine<br />
Weltlaterne“ kennen. Es folgten zahlreiche<br />
Ausstellungen in unseren Räumen. Von Gierke<br />
gilt inzwischen als ein wichtiger Vertreter der<br />
realistischen Malerei des 21. Jahrhunderts.<br />
Neben mythologisch abendländischen Bildinhalten<br />
schafft er auch realistische Stillleben<br />
und Landschaftsbilder. Seine Bilder strahlen<br />
durch eine subtile Farbgebung und gekonnte<br />
Inszenierung der Bildmotive und Figuren eine<br />
sinnliche Leichtigkeit aus. In seinen Arbeiten<br />
hinterfragt er das menschliche Dasein im<br />
Zusammenhang mit der Natur, Philosophie und<br />
Religion. Häufig findet er seine Bildmotive in der<br />
christlichen Mythologie und kunstgeschichtlichen<br />
Vorbildern die er als Zitate umsetzt.<br />
HENNING<br />
VON<br />
GIERCKE<br />
(*1947)<br />
Ransome Stanley, Malcom, Unikat, Öl auf Leinwand, 120 x 110 cm, 2021, 6.<strong>50</strong>0 eur<br />
FRANK TEUFEL (*1966)<br />
Maximilian Verhas, Rolling Spiral, Bronze, 2017,<br />
23 x 19 x 17 cm, Auflage 25, 6.200 eur<br />
MAXIMILIAN<br />
VERHAS (*1960)<br />
Frank Teufel, o.T., griechischer Marmor, 41 x 29 x 30 cm, 7.<strong>50</strong>0 eur<br />
Die scheinbar schwerelosen und<br />
ein Spannungsmoment aufbauen. Im<br />
leichten Skulpturen des Bildhauers Vordergrund seines künstlerischen<br />
Frank Teufel bestehen meist aus<br />
Schaffens stehen die abstrahierten<br />
zwei Ebenen, die sich aufeinander Raumlinien, durch die er sich<br />
zu und voneinander wegbewegen, mit den Themen Bewegung und<br />
wodurch sie schwebend wirken und Beziehung auseinandersetzt.<br />
Maximilian Verhas schafft seit 1990 Objekte, die nicht<br />
in einer Starre verharren, sich jederzeit durch einen<br />
Impuls in Bewegung versetzten lassen. Die schweren<br />
und festen Metallkörper zeigen eine erstarrte, festgehaltene<br />
Bewegung: Sie winden sich, fließen, sind in<br />
sich verschlungen. Sie bewegen sich im Raum und im<br />
Verhältnis zum Betrachter immer neu, sie sind in einem<br />
ständigen Wandel. Diese haben nicht nur einen einzelnen<br />
Schwerpunkt, sondern rotieren meist über zwei<br />
Achsen. Die schweren Bronzeskulpturen erscheinen<br />
durch ihren Bewegungsmoment in einer spielerischen<br />
Leichtigkeit sinnlich und poetisch.<br />
Henning von Gierke, Justitita mit Schwert und Apfel, Öl auf Leinwand, 100 x 140 cm, 2021, 17.<strong>50</strong>0 eur
46<br />
<strong>50</strong> WAYS TO LOVE ART <strong>50</strong> WAYS TO LOVE ART<br />
PAUL<br />
WUNDERLICH<br />
(1927-2010)<br />
Paul Wunderlich gehörte wie kaum ein<br />
Wolfgang Turba, Ameisenstuhl,Originalgrafik, Auflage 4/18, 38 x 49,5<br />
cm, 1961, 99 eur<br />
anderer Kunstschaffender unserer Zeit<br />
zu den wirklich stilbildenden Künstlern<br />
der Moderne. Sein eigenwilliger Stil liegt<br />
zwischen Manierismus und Surrealismus,<br />
weist zudem auch Elemente des Jugendstils<br />
und Art Déco auf. Später wurden ihm<br />
erotische und sexuelle Motive wichtiger,<br />
die er mit Delikatesse und auch einer<br />
Spur Morbidität behandelte, was teilweise<br />
strafrechtlich verfolgt wurde. Seit den<br />
späten 1960er Jahren arbeitete er auch an<br />
bildhauerisch ästhetisierten Alltagsgegenständen,<br />
die in Einklang standen mit der<br />
raffiniert ausgearbeiteten Bildsprache<br />
seiner Malerei.<br />
Paul Wunderlich, Goldene Schale, Bronze, Auflage 99/110,<br />
17,5 x 20,5 x 9cm, 1979, Preis auf Anfrage<br />
Einige Bilder der Ausstellung können Sie auch mit<br />
Ihrem Smartphone als 3D-Modell an Ihrer eigenen<br />
Wand ausprobieren. Den QR-Code<br />
scannen und zu den Bildern kommen:<br />
Gerne liefern wir Ihnen auch Bilder<br />
zur Ansicht nach Hause.<br />
Mit dem Künstler Wolfgang Turba eröffnete<br />
Beate am 21.01.1972 ihre erste Ausstellung.<br />
Turba ist Mitglied der Nürnberger Künstler-<br />
gruppe „Der Kreis“. Seine Malerei und<br />
Grafik bestechen durch eine durchdachte<br />
Linienführung. Mythische Themen, kosmische<br />
Träume und apokalyptische Visionen waren<br />
beliebte Bildmotive des phantastischen<br />
Realismus.<br />
WOLFGANG<br />
TURBA (*1947)<br />
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sofort verfügbar und werden in der Regel noch am selben Tag in den Versand gebracht.<br />
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FRANK<br />
WAHLE (*1953)<br />
Frank Wahle war der erste Künstler, den wir nach<br />
der Wende 1989 in seinem Atelier in Ostberlin<br />
besuchten. Seine großformatigen Linolschnitte sind<br />
einzigartig, jeder Schnitt muss bei dieser Technik<br />
exakt ausgeführt werden, sonst ist die gesamte Arbeit<br />
unbrauchbar. Das Basis Material Linoleum gibt es<br />
in dieser Form auch nicht mehr. Seine extrem aufwendigen<br />
Grafiken bestechen nicht nur durch ihre<br />
Größe, sondern auch den gekonnten Einsatz der<br />
Schnittführung und Wahles ganz eigene Formsprache.<br />
<strong>Galerie</strong> <strong>Voigt</strong> Schmuck<br />
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Sa 10.00 - 18.00 Uhr<br />
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T +49 / 911 / 59 19 04<br />
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Öffnungszeiten:<br />
Mo-Fr 09.30 - 18.00 Uhr<br />
Sa 10.00 - 14.00 Uhr<br />
Frank Wahle, Dritter Hase, Linolschnitt, Auflage 6/20, 115 x 176 cm, 1991, 920 eur<br />
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