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America Latina 2022

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BRASILIEN<br />

THEMEN | FOTOREPORTAGE<br />

Trommeln, Tanz und rauschende Feste<br />

... SIND NATURRELIGIONEN IN BRASILIEN<br />

Auf dem Fest für Iemanjá werden Blumen verkauft, die der Göttin von den Gläubigen überreicht werden.<br />

BLUMEN FÜR IEMANJÁ<br />

Und mit all diesen Attributen<br />

haben sie auch etwas gemein.<br />

Die beiden Namen bezeichnen<br />

Naturreligionen in Brasilien,<br />

deren Ursprünge – zumindest<br />

was den Candomblé<br />

betrifft – wohl Jahrtausende<br />

zurückreichen.<br />

Die Gläubigen verstanden etliche Naturgewalten<br />

als Gottheiten – wie die des<br />

Windes, Regens und Feuers, des Meeres<br />

und der Süßwasser, des Waldes und der<br />

heilenden Kräuter. Aber auch Begriffe<br />

wie Gerechtigkeit und Gesundheit,<br />

Schönheit und Weisheit, Geburt, Fruchtbarkeit<br />

und Tod wurden als Gottheiten<br />

angesehen. Gleichzeitig waren diese<br />

Wesen individuelle, ansprechbare Personen<br />

mit Vorlieben und Launen, die man<br />

günstig stimmen oder verprellen konnte:<br />

Orixás, die sich in der fleischlichen<br />

Hülle von Medien offenbarten, tanzten,<br />

rauchten, tranken und – wenn sie gnädig<br />

gestimmt waren – den Gläubigen<br />

Dinge erzählten, die sich normalerweise<br />

hinter dem Schleier von Raum, Zeit und<br />

Schweigsamkeit verbergen.<br />

AMÉRICALATINA<br />

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