Forschungsreport Daten – Innovation – Privatheit
Mit Inverser Transparenz das Gestaltungsdilemma der digitalen Arbeitswelt lösen. Forschungsreport von Andreas Boes, Thomas Hess, Alexander Pretschner, Tobias Kämpf, Elisabeth Vogl (Hrsg.)
Mit Inverser Transparenz das Gestaltungsdilemma der digitalen Arbeitswelt lösen. Forschungsreport von Andreas Boes, Thomas Hess, Alexander Pretschner, Tobias Kämpf, Elisabeth Vogl (Hrsg.)
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Christian Gengenbach,
Vice President R & D
und Projektleiter
Projekt mit viel
„Drive“
Wir sind in diesem Praxislaboratorium weit gekommen. Und
im Laufe des Projekts hat es für mich immer wieder positive
Überraschungen gegeben. Wir mussten uns coronabedingt
eine neue Vorgehensweise überlegen und haben das Lab
erfolgreich in die virtuelle Welt übertragen. Die beiden agilen
Teams haben sich auch in einem Maße engagiert, das ich
so nicht erwartet hätte – sogar über das offizielle Ende des
Laboratoriums hinaus. Die Kolleginnen und Kollegen haben
alle ihren Kalender voll, aber sie haben „Drive“ in das Projekt
gebracht und sie hätten gerne noch mehr gemacht. Ich weiß
jetzt: Inverse Transparenz ist ein Thema, das die Mitarbeitenden
ernst nehmen und mit dem sie sich beschäftigen wollen.
Dass es für die Umsetzung des Konzepts technische Lösungen
gibt, hat das Lab ebenfalls gezeigt. Wie gehen wir jetzt
mit den Resultaten um? Für die Produktentwicklung würde
ich mir wünschen, dass Inverse Transparenz bei der Software
AG auf der Agenda bleibt – auch vor dem Hintergrund, dass
hybrides Arbeiten im Unternehmen immer wichtiger wird.
Das Konzept passt zwar nicht zu jedem Team. Aber die Teams,
die diese neue Form der Datennutzung voranbringen würde,
sollten von dem profitieren können, was wir in diesem Lab
entwickelt haben.
Paul Langer,
Director API Management R & D
und Mitglied von Labteam 2
Teams mit Daten
empowern
Das Thema Transparenz hat mich schon lange umgetrieben.
In der Welt von Lean und Agile fallen immer mehr Daten an.
Zu wissen, wer was sehen kann und was damit passiert, mit
Blick auf die Datennutzung von unten nach oben schauen
können: Das finde ich wichtig. Das Lab hat gezeigt, was
möglich ist. Wir haben es in unserem Team innerhalb kurzer
Zeit geschafft, einen lauffähigen Prototyp zu bauen, der Inverse
Transparenz ein Stück weit in die Arbeitspraxis bringt.
Das war beeindruckend. Und die Zusammenarbeit mit den
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern hat super funktioniert
und viel Spaß gemacht. Es ist gut, das eigene Umfeld
der Software-Produktion auch einmal zu verlassen und über
den Tellerrand zu schauen. Das Lab war ein Erfolg. Aber ich
schaue auch mit gemischten Gefühlen zurück. Wir haben
es leider nicht mehr geschafft, unser Tool „ins echte Leben“,
also in unser Produktivsystem, zu übertragen. Für die Zukunft
interessant wäre auch, weitere Use Cases zu erproben: „Wie
können Entwicklungsteams von einem Mehr an Transparenz
profitieren?“ Denn agile Teams, die empowert arbeiten sollen,
brauchen mehr Informationen als bislang. Hier ist noch vieles
möglich.
79
III PRAXIS