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Vegan für mich 03/2022

Jede Menge Infos über vegane Ernährung und veganes Leben – für alle, die in die rein pflanzliche Welt ohne Tierprodukte einfach mal reinschnuppern wollen. Mit vielen News, Portraits, Interviews und Rezepten, dazu viele spannende Informationen: Veganes Leben macht spaßt und ist gesund – und es gibt viel zu entdecken!

Jede Menge Infos über vegane Ernährung und veganes Leben – für alle, die in die rein pflanzliche Welt ohne Tierprodukte einfach mal reinschnuppern wollen.
Mit vielen News, Portraits, Interviews und Rezepten, dazu viele spannende Informationen: Veganes Leben macht spaßt und ist gesund – und es gibt viel zu entdecken!

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LADEN<br />

S. 5<br />

3 • <strong>2022</strong><br />

Deutschland 4,90€<br />

Österreich 5,50€ | Schweiz 6,00SFR<br />

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Das Beste aus<br />

der Pasta- und<br />

Salatküche<br />

vegan business<br />

Drei Frauen, die<br />

ihre Berufung<br />

zum Beruf machen<br />

Seedballs<br />

Werfen, wässern,<br />

wachsen lassen<br />

Bianca Zapatka<br />

Wie sie ihre Rezepte entwickelt<br />

und appetitlich gestaltet<br />

es gibt spinat!<br />

Grüne Powerküche <strong>für</strong><br />

Körper und Geist<br />

<strong>03</strong><br />

vom jägerlatein der<br />

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Healthy Living Awards <strong>2022</strong> in der Kategorie „<strong>Vegan</strong>e Produkte“<br />

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editorial / <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> Dich<br />

Die Rettung der Natur und<br />

die Zukunft der Welt hängen<br />

von unserem Handeln ab<br />

Willkommen<br />

in der Welt des Wandels<br />

COVER: SASCHA KOGLIN; FOTOS S.3: ARND KRIEG (1), ISTOCK/ BYPAUL (1)<br />

Während ich diese Zeilen schreibe,<br />

sitze ich in der Bahn am Laptop und<br />

blicke aus dem Fenster. Es schneit,<br />

die Landschaft da draußen ist komplett<br />

weiß. Es ist Anfang April – von<br />

diesem späten Wintereinbruch wird<br />

Anfang Mai, wenn dieses Heft erscheint,<br />

nichts mehr zu sehen sein.<br />

Das macht es nicht einfacher, vom<br />

Zeitpunkt des Schreibens aus vier<br />

und mehr Wochen voraus, also in die<br />

Zukunft zu blicken.<br />

Zu vage sind ohnehin diese Zeiten,<br />

um überhaupt Prognosen riskieren<br />

zu können, schon der nächste Tag<br />

kann neue Ungewissheiten bergen.<br />

Sicher scheint nur zu sein, dass<br />

nichts mehr sicher ist.<br />

Aber ist es wirklich so? Betrachtet<br />

man das große Ganze, liegen einige<br />

Entwicklungen eindeutig auf der<br />

Hand, und ebenso die Konsequenzen,<br />

die sich daraus notwendigerweise ergeben.<br />

Der Zustand der Welt erfordert<br />

klares Handeln, das sich in<br />

durchaus griffige Sätze gießen lässt.<br />

Ein wichtiger dieser Sätze ist: Die Zukunft<br />

is(s)t pflanzlich! Wir müssen<br />

Dirk Müller,<br />

Chefredakteur<br />

unsere Ernährung, unseren ganzen Lebensstil<br />

umstellen, müssen wegkommen<br />

von der „Nutzung“ von Tieren,<br />

wenn schon nicht aus ethischen Gründen,<br />

dann zur Rettung der Umwelt, der<br />

Artenvielfalt, des Weltklimas.<br />

Wer wollte diese Zusammenhänge<br />

heute noch leugnen? Auch der entsetzliche<br />

Krieg hat deutlich vor Augen geführt,<br />

dass wir Lebensmittel wie<br />

Getreide <strong>für</strong> uns Menschen brauchen<br />

und nicht an Tiere verfüttern können.<br />

Mit dieser Ausgabe wollen wir aber<br />

auch Hoffnung machen und Anregungen<br />

geben. Viele Rezepte inbegriffen.<br />

Ich wünsche gute Erkenntnisse, viel<br />

Freude beim Lesen – und Frieden allen<br />

Menschen und Tieren!<br />

Herzlichst, Ihr<br />

IMPRESSUM<br />

VEGAN <strong>für</strong> <strong>mich</strong> erscheint 8x im Jahr<br />

bei Grüner Verlag Green Media GmbH<br />

Verlagsgesellschaft, Klostergut Fremersberg,<br />

76530 Baden-Baden, ein Tochterunternehmen<br />

der IDS Information Display Services GmbH.<br />

IDS ist die Servicegesellschaft in Deutschland<br />

<strong>für</strong> Informationen im Gesundheitswesen.<br />

IDS distribuiert jährlich mehr als 20 Mio.<br />

Zeitschriften und Verbraucherinformationen<br />

über die Ärzteschaft und deren Praxen.<br />

www.ids-deutschland.de<br />

Geschäftsführer: Peter Wolf<br />

Verlagsleiter: Marko Petersen<br />

petersen@ids-deutschland.de<br />

Chefredakteur: Dirk Müller<br />

mueller@ids-deutschland.de<br />

Gestaltung: Redaktionsbüro Wipper<strong>für</strong>th<br />

GmbH, Christina Weyerstrass (verantw.),<br />

Katrin Herholz, Kristin Zeller<br />

Repro: Simkraft Solutions Pvt. Ltd.<br />

VEGAN <strong>für</strong> <strong>mich</strong> wird vermarktet von<br />

Grüner Verlag Green Media GmbH<br />

Verlagsgesellschaft<br />

Anzeigenleitung: Marko Petersen<br />

(verantwortlich <strong>für</strong> Anzeigen),<br />

Grüner Verlag Green Media GmbH<br />

Verlagsgesellschaft, Klostergut<br />

Fremersberg, 76530 Baden-Baden.<br />

Vertrieb: IPS Pressevertrieb GmbH,<br />

Postfach 1211, 53334 Meckenheim<br />

Druck: Neef + Stumme, Wittingen.<br />

Printed in Germany<br />

DIE NÄCHSTE AUSGABE (4/22)<br />

ERSCHEINT AM 15. JUNI <strong>2022</strong><br />

3. <strong>2022</strong> <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 3


inhalt / <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong><br />

VEGAN &<br />

LEBENSGEFÜHL<br />

Inhalt GEWINNEN!<br />

BUCH VON BIANCA ZAPATKA!<br />

SIEHE SEITEN 6, 7, 8...<br />

UND AUF S. 63 GIBT‘S DAS NEUE<br />

3 EDITORIAL<br />

Willkommen im Wandel<br />

10 MODE ALS SYMBOL<br />

Mit dem Team Vuture in die<br />

vegane Zukunft<br />

12 VEGAN RUNNER<br />

Ich könnte das nicht? Was<br />

Läufer und <strong>Vegan</strong>er verbindet<br />

14 NEUES VOM ERDLINGSHOF<br />

Unser Stier Ferdinand: Von<br />

verzweifelter Flucht und Rettung<br />

66 KOLUMNE<br />

Hoffnung <strong>für</strong> den Jaguar<br />

56<br />

Seedballs selber machen<br />

und die Natur bereichern<br />

VEGAN &<br />

MENSCHEN<br />

16 HEUTE AM HERD<br />

Carmen Gärtner, Restaurant<br />

„<strong>Vegan</strong>o“, Groß-Gerau<br />

52 VEGAN BUSINESS<br />

Drei Frauen, die ihre<br />

Berufung zum Beruf<br />

machen<br />

62 AUF EINEN TEE …<br />

… mit Bianca Zapatka<br />

20<br />

Smoothie, Spinatsüppchen<br />

und mehr: Von der Vielfalt<br />

des Blattgemüses<br />

14<br />

Neues vom Erdlingshof:<br />

Wie der Stier Ferdinand<br />

gerettet wurde<br />

Heute<br />

AM HERD<br />

Carmen Gärrner,<br />

Restaurant „<strong>Vegan</strong>o“,<br />

Groß-Gerau, S. 16<br />

60<br />

Rosas Versuchsküche mit<br />

indischen Kurkuma-Ideen<br />

4 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 3. <strong>2022</strong>


A LE INHALTE<br />

LADEN<br />

S. 5<br />

4• 2021<br />

Deutschland 4,90€<br />

Öste reich 5,50€ | Schweiz 6, 0SFR<br />

BeNeLux 5,90€ | Italien 5,90€<br />

LADEN<br />

S. 5<br />

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ALLE INHALTE<br />

LADEN<br />

S. 5<br />

Deutschland 4,50€<br />

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23.09.21 14:25<br />

LADEN<br />

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05<br />

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48<br />

32<br />

VEGAN & WISSEN<br />

6 KURZ & GUT<br />

<strong>Vegan</strong>es <strong>für</strong> Menschen,<br />

Foodtrends, <strong>Vegan</strong> in der<br />

Bahn, Gewinnspiele u. a.<br />

20 DAS GRÜNE WUNDER<br />

Spinat – variabel, vielfältig<br />

und reich an wichtigen<br />

Nährstoffen<br />

24 BUCHTIPPS<br />

Für euch gelesen<br />

28 LEBEN OHNE HINTERHALT<br />

Die Legende vom Jäger<br />

als Wald- und Wildhüter<br />

56 DIY: SEEDBALLS<br />

Selbst gemachte Samenbällchen<br />

<strong>für</strong> die Natur<br />

VEGAN & GENUSS<br />

30 TILOS TOFU-TIPPS<br />

Neues aus der<br />

Tofu-Küche: Ideen mit<br />

Curcuma Tofu<br />

32 NEUE REZEPTE<br />

Leckere, natürlich rein<br />

pflanzliche Pastaund<br />

Salat-Ideen <strong>für</strong><br />

Frühling und Sommer<br />

60 KLEINE VERSUCHSKÜCHE<br />

Rosas Indien-Wissen rund<br />

um Kurkuma – und dazu<br />

zwei leckere Rezepte<br />

64 PRODUKTTIPPS<br />

Für euch getestet und<br />

empfohlen<br />

Leckere Rezepte<br />

aus der Pasta- und<br />

Salatküche<br />

10<br />

<strong>Vegan</strong>e Mode mit<br />

dem Team Vuture<br />

Umweltschonende<br />

&<br />

nachhaltige<br />

Kultivierung<br />

Höchste Qualität<br />

und Reinheit<br />

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8 • 2021<br />

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Deutschland 4,90€<br />

Österreich 5,50€ | Schweiz 6,00SFR<br />

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Genuss ohne Leid:<br />

Die Fleisch-Revolution<br />

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Weihnachtsmarkt-Klassiker<br />

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Internationale Küche:<br />

Rein pflanzlich<br />

durch die ganze Welt<br />

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Was Gutes drinsteckt,<br />

welche Vielfalt es gibt<br />

Ria Rehberg<br />

<strong>für</strong> <strong>mich</strong><br />

<strong>Vegan</strong><br />

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<strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong><br />

V<br />

egan<br />

DIE APP<br />

glücklich, fit und spass dabei<br />

Auf einen Tee mit der Tierrechtlerin<br />

und Chefin der „<strong>Vegan</strong>uary“-Kampagne<br />

7• 2021<br />

rezepte<br />

Fruchtig-frische<br />

Ideen <strong>für</strong> einen<br />

smoothigen Sommer<br />

veganes hotel<br />

Burg Lenzen: Pflanzlich,<br />

bio und klimapositiv<br />

alles drin!<br />

Gewinnspiele, Tipps,<br />

Infos und Motivation zum<br />

veganen Durchstarten<br />

vitamin k<br />

Kaum bekannt – und<br />

doch lebenswichtig<br />

gesundes herz, langes<br />

leben – mit veganer kost<br />

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Gewinnspiele, Produkt- und<br />

Buchtipps, Mayo selber machen,<br />

Rosas Kokos-Kreationen u. v. m.<br />

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5• 2021<br />

Deutschland 4,90€<br />

Österreich 5,50€ | Schweiz 6, 0SFR<br />

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vegane bio-mode<br />

Auf einen Espresso<br />

mit „Bleed“-Chef<br />

Michael Spitzbarth<br />

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Wie die to le Knolle<br />

wahre Wunder wirkt<br />

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Ein Verein namens<br />

„Flauschmenschen“<br />

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vegane kunst: wenn<br />

der funke überspringt<br />

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kurz<br />

PROVEG:<br />

GETREIDE FÜR<br />

MENSCHEN!<br />

Die Getreideknappheit infolge des<br />

Ukraine-Krieges zeigt nach Ansicht<br />

der Ernährungsorganisation Pro-<br />

Veg deutlich, wie dringlich eine Abkehr<br />

von der intensiven Tierhaltung ist. In<br />

Regionen, die auf ukrainische Getreideimporte<br />

angewiesen sind, wie Nordafrika<br />

und dem Mittleren Osten, wachse<br />

die Sorge vor Hungersnöten. Zugleich<br />

gefährde die ungleiche Verteilung<br />

von Lebensmitteln und besonders die<br />

umfangreiche Verwendung als Tierfutter<br />

die globale Ernährungssicherheit.<br />

„Auch Ländern wie Deutschland,<br />

die auf intensive Tierhaltung setzen,<br />

drohen Abhängigkeiten“, sagt ProVeg-<br />

Geschäftsführer Matthias Rohra. „Wir<br />

und gut<br />

verwenden rund 60% unseres Getreides<br />

als Tierfutter statt <strong>für</strong> die Ernährung“,<br />

erläutert Rohra. „Nötig ist die sofortige<br />

Abkehr von der intensiven Tierhaltung,<br />

um wertvolle Flächen und Ressourcen<br />

<strong>für</strong> die Lebensmittelproduktion freizugeben.“<br />

Diese Forderungen erhebt<br />

ProVeg konkret: 1. Förderung des Aus-<br />

Wir können es uns<br />

schlichtweg nicht mehr<br />

leisten, das meiste<br />

Getreide weltweit an<br />

Tiere zu verfüttern<br />

stiegs aus der Tierhaltung, 2. Förderung<br />

des Umstiegs auf den Anbau pflanzlicher<br />

Lebensmittel, 3. Umschichtung<br />

der Subventionen von tierischen hin<br />

zu pflanzlichen und zellkultivierten<br />

Produkten, 4. Förderung alternativer<br />

Proteine, 5. Ausbau der pflanzlichen<br />

Gemeinschaftsverpflegung.<br />

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Euro. Bitte<br />

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Deutsche Bahn: <strong>Vegan</strong>es im Bordbistro<br />

Zwei vegane Gerichte mit Produkten des Schweizer Foodtech-Start-ups Planted<br />

haben es in die Bordgastronomie der Deutschen Bahn geschafft: ein<br />

Sweet-Chili-Wrap und ein Teriyaki-Gericht. Der Wrap (5,40 Euro) besteht aus<br />

einem Weizen-Spinat-Fladen mit „planted.chicken“ mit Sweet-Chili-Marinade<br />

und Gemüsefüllung. Das Teriyaki-Gericht (11,90<br />

Euro) enthält mariniertes „planted.chicken“ in<br />

Teriyakisoße, Gemüse und Basmatireis.<br />

<strong>Vegan</strong> in der Bahn – zwei rein<br />

pflanzliche Gerichte bereichern<br />

jetzt das Angebot im Speisewagen<br />

6 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 3. <strong>2022</strong>


„Wir können uns<br />

die auf Fleisch<br />

basierende Ernährung<br />

nicht mehr<br />

leisten. Sie produziert<br />

viel zu viel<br />

Methan und CO2,<br />

deswegen werden<br />

wir darauf verzichten<br />

müssen.“<br />

Gesundheitsminister<br />

Karl Lauterbach in<br />

einem „Spiegel“-Interview<br />

(Nr. 9/22)<br />

DREI FRAGEN AN ...<br />

Hanni Rützler, Foodtrend-<br />

Forscherin und Gründerin des<br />

futurefoodstudios<br />

Steht der aktuelle Gemüse-Foodtrend<br />

<strong>für</strong> ein 1.<br />

steigendes Nachhaltigkeitsbewusstsein?<br />

Auf jeden Fall! Ökologisch-soziale<br />

Nachhaltigkeit wird immer<br />

mehr zum Qualitätskriterium <strong>für</strong><br />

Lebensmittel. Die durch Corona<br />

ausgelöste Gesundheitskrise<br />

verleiht dieser Entwicklung eine<br />

neue Dynamik. Während die<br />

Nachfrage nach regionalen Bioprodukten<br />

steigt, wächst auch<br />

das Bewusstsein <strong>für</strong> Lebensmittelverschwendung<br />

– und was<br />

man dagegen tun kann. Foodtrends<br />

wie Zero Waste kündigen<br />

den nachhaltigen Wandel unserer<br />

Esskultur an. Neue Technologien<br />

und Küchengeräte wie<br />

Indoor-Komposter, Kühl-, Trocken-<br />

und Dörrgeräte, Küchenmaschinen,<br />

mit denen Gemüse<br />

unfassbar dünn geschnitten<br />

oder spielend leicht zerkleinert<br />

werden kann, ebnen einer gemüsereicheren<br />

und zugleich<br />

nachhaltigen Ernährung auch in<br />

den privaten Küchen den Weg.<br />

Spielt auch der regionale<br />

2. Anbau exotischer Gemüse,<br />

Früchte und Kräuter zur<br />

Vermeidung langer Transportwege<br />

eine wachsende Rolle?<br />

Experimentierfreudige regionale<br />

Produzenten bauen in<br />

Deutschland Ingwer, Kurkuma<br />

und Goji-Beeren an. In der Wachau<br />

wachsen Olivenbäume,<br />

im Rheinland wird Quinoa angebaut.<br />

Noch ist die Zahl der<br />

Betriebe, die exotische Früchte<br />

und Gewürze vor unserer Haustüre<br />

produzieren, überschaubar,<br />

doch es gibt immer mehr Nachahmer.<br />

Nicht nur aus ökologischen,<br />

auch aus kulinarischen<br />

Gründen. Denn je jünger und frischer<br />

etwa die Ingwerwurzel ist,<br />

desto ausgewogener das Verhältnis<br />

von Aroma und Schärfe.<br />

Erleben wir hier einen<br />

3. Wandel in der Esskultur?<br />

Sicher! Und all diese Trends eröffnen<br />

entlang der Wertschöpfungskette<br />

viele Chancen – von<br />

Anbau über Produktion und<br />

Handel bis hin zur Verwertung<br />

zu Hause –, sich diesem Wandel<br />

anzupassen und so zu einer gesünderen<br />

Umwelt beizutragen.<br />

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kurz<br />

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<strong>Vegan</strong>-Event in<br />

Berlin gewinnen!<br />

Die dm-Eigenmarke<br />

dmBio veranstaltet bis<br />

September acht „Green<br />

Dinner“ Events mit Bio-Spitzenkoch<br />

Tino Schmidt und verlost<br />

da<strong>für</strong> jeweils 12 Plätze <strong>für</strong> sechs<br />

Gewinner mit jeweils einer Begleitperson. Bei der Cooking-Class<br />

in Berlin am 25. Juni wird gemeinsam ein rein<br />

veganes Drei-Gänge-Menü zubereitet! Weitere Infos und<br />

Anmeldeformular: www.green-dinner.com<br />

GEWINNEN!<br />

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durchs Leben. Warum<br />

kümmern wir uns<br />

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www.vegan-fuer-<strong>mich</strong>.de/heft/gewinnspiele<br />

Teilnahmeschluss: 10.06.<strong>2022</strong>*<br />

FOTOS: HERSTELLER (10), ISTOCK/ ALZAY (1), MAIKE DESCHER (1), NICOLE HEILING (1), SHUTTERSTOCK/ ELENADESIGN (1), STEFAN WILDHIRT (2)<br />

8 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 3. <strong>2022</strong><br />

*Die Teilnahmebedingungen der Gewinnspiele finden Sie auf der Website


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Doppelherz system<br />

OMEGA-3 VEGAN LIQUID<br />

· 655 mg EPA / 1.310 mg DHA 1<br />

· Zusätzlich: 1.000 I. E. Vitamin D 1<br />

· Flüssig, mit frischem Zitronengeschmack<br />

PZN: 16849714<br />

Doppelherz system<br />

OMEGA-3 PFLANZLICH<br />

KAPSELN<br />

· 200 mg EPA / 400 mg DHA 2<br />

· Zusätzlich: 400 I. E. Vitamin D 2<br />

· Kleine, leicht zu schluckende Kapseln<br />

PZN: 13335788<br />

Die Omega-3-Fettsäuren EPA / DHA tragen zur normalen Herzfunktion bei.<br />

DHA leistet einen Beitrag zum Erhalt der normalen Gehirnfunktion. 3<br />

1<br />

Tagesdosis: 5 ml<br />

2<br />

Tagesdosis: 2 Kapseln<br />

3<br />

Die positive Wirkung stellt sich bei einer Tagesaufnahme von 250 mg ein.<br />

doppelherz.de


lifestyle / <strong>Vegan</strong>e Mode<br />

FOTOS: PETER MÜLLER, INSTA #PETERULIMAX; MODELS: ALICA PEITZ, #ALICAPEITZ; TEREA PEITZ, #TERESA_PEITZ; ALICIA ZWIEBELHOFER, #MASTERALICIA (AGENTUR: SMODELS STUTTGART); HAIR + MAKEUP: MARIE KURZMANN, #MARIE.HAIRANDMAKEUP<br />

Vuture<br />

Fighter auf<br />

dem Weg durch<br />

die Wüste<br />

10 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 3. <strong>2022</strong>


Mit dem Team Vuture in die vegane Zukunft<br />

Mode als Symbol<br />

Für eine Welt ohne Gewalt, Hass, Homophobie, Mobbing und Tierquälerei<br />

von Teresa Peitz<br />

Das Future Warrior<br />

Team, bestehend<br />

aus den<br />

Models Alica, Alicia und<br />

Teresa, macht sich bereit<br />

<strong>für</strong> eine Reise in eine<br />

bessere Zukunft. Eine<br />

Zukunft, in der die Modewelt<br />

vegan ist, es keine<br />

Ausbeutung mehr gibt<br />

und jeder Mensch selbst<br />

entscheiden darf, welches<br />

Geschlecht er liebt.<br />

Mit den veganen Taschen<br />

und weiteren Accessoires<br />

des <strong>Vegan</strong>-Labels Luckynelly<br />

sind die Kriegerinnen<br />

ausgerüstet <strong>für</strong> das<br />

<br />

Raumschiff, das sie in die<br />

Zukunft bringt.<br />

Drei Frauen und ihre Geschichte:<br />

Ihre Geschichte<br />

handelt von der Liebe zur<br />

Mode, zu den Tieren und<br />

zum eigenen Geschlecht.<br />

Diese drei Frauen möchten<br />

der Menschheit zeigen,<br />

wie sie sich ihre<br />

Zukunft vorstellen: Modisch,<br />

facettenreich,<br />

empathisch und voller<br />

grenzenloser Liebe <strong>für</strong> jedes<br />

Lebewesen und jedes<br />

Geschlecht<br />

Es geht ihnen dabei nicht<br />

um Profit – sondern um<br />

eine Botschaft, die Gewalt,<br />

Hass, Homophobie,<br />

Mobbing und Tierquälerei<br />

ablehnt und einen<br />

Weg zeigt, Liebe, Toleranz<br />

und Ehrlichkeit mit<br />

der so wunderschönen,<br />

aber oft auch oberflächlichen<br />

Fashionbranche<br />

zu verpaaren. Denn Fashion<br />

funktioniert auch<br />

mit einer tiefen Symbolik:<br />

Fashion is much<br />

more as Fashion is<br />

much more as Fashion.<br />

It’s heart, soul and powerful<br />

creative talent.<br />

Hebt gemeinsam mit<br />

dem Warrior Vuture<br />

Team ab in eine bessere<br />

Zukunft… «<br />

<br />

Der Kuss –<br />

auf dem Weg<br />

in eine Zukunft<br />

ohne Diskriminierung<br />

und Tierleid<br />

Bereit <strong>für</strong><br />

die Zukunft?<br />

Alicia, Alica<br />

und Teresa<br />

kurz vor Abflug<br />

nach <strong>Vegan</strong><br />

Galaxy<br />

<br />

3. <strong>2022</strong> <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 11


Mal im Ernst: Spaß muss sein<br />

Sowohl <strong>Vegan</strong>ern als auch Läufern wird eine gewisse<br />

Humorlosigkeit nachgesagt. Das Image des Moralapostels,<br />

Asketen oder Nein-Sagers hängt uns an. Dabei ist<br />

das Gegenteil der Fall. Man wird nirgendwo sonst lebensbejahendere<br />

und optimistischere Menschen treffen als<br />

in diesen beiden Gruppen. Schon einmal die euphorische<br />

Stimmung vor dem Start eines Stadtmarathons mitbe-<br />

Thema fitness // Beschreibung<br />

<strong>Vegan</strong> laufen<br />

VEGAN<br />

RUNNER<br />

TEIL13<br />

Ich könnte das nicht !<br />

Es gibt viele vegane Läufer und laufende<br />

<strong>Vegan</strong>er unter uns. Warum eigentlich?<br />

Beides ergänzt sich hervorragend, meint<br />

unser Autor. Über die Gemeinsamkeiten<br />

zweier Sichtweisen auf Humor, Routinen,<br />

Gemeinschaft und Anspruch<br />

von Christian Bruness<br />

„Echt? Ich könnte das nicht.“ So lautet die häufigste Reaktion<br />

eines x-beliebigen Gegenübers auf die Nachricht,<br />

man ernähre sich übrigens seit rund 10 Jahren vegan. Ich<br />

erinnere <strong>mich</strong> selbst an meine Ehrfurcht vor der ersten<br />

veganen Person, die ich kennengelernt habe. Sie hieß Rebecca.<br />

Was sie denn überhaupt noch essen könne, habe<br />

ich ungläubig gefragt. Ähnlich verhält es sich bei Gesprächen<br />

mit erklärten Sportmuffeln, die auf läuferische<br />

Leistungen mit Erstaunen reagieren: „Du bist wie weit<br />

gelaufen? Wie geht das? Und warum tut man sich das<br />

an? Also ich könnte das nicht.“ Es scheint, als gäbe es ein<br />

Muster. Nennen wir es das „Ich könnte das Nicht-Phänomen“.<br />

Liebe Läufer und <strong>Vegan</strong>er da draußen, mir scheint,<br />

wir sind uns ähnlicher als gedacht. Wir machen ähnliche<br />

Erfahrungen. Wir sind aus dem gleichen Holz geschnitzt.<br />

Vom gleichen Schlag und Kaliber. Oder wie erklären Sie<br />

sich sonst diese Gemeinsamkeiten?<br />

Sie machen es, weil sie es können:<br />

Pause an einer Verpflegungsstation<br />

des Großglockner Ultra-Trails 2021<br />

kommen? Unbeschreiblich. Oder schon mal die Ekstase<br />

eines <strong>Vegan</strong>ers beim Betreten eines neuen Burgerrestaurants<br />

(„Ja-ha, es gibt den Sellerie-Burger mit Pilzen und<br />

Pesto!“) wahrgenommen? Einmalig. Und die besten <strong>Vegan</strong>er-<br />

und Läuferwitze kommen erfahrungsgemäß von<br />

Läufern und <strong>Vegan</strong>ern selbst.<br />

Bequemlichkeit wird überschätzt<br />

Das Sofa ist heute schon wieder so verdammt gemütlich,<br />

dabei wollte ich doch eigentlich noch laufen gehen. Im<br />

Regen bei Dunkelheit. Warum nicht einfach den bequemen<br />

Weg einschlagen und zu Hause bleiben?<br />

<strong>Vegan</strong>er kennen das natürlich nur zu gut. Es gibt zwanzig<br />

Milcheissorten, aber nur ein veganes Sorbet (immer<br />

Zitrone)? Bleibt man trotzdem bei seinen Vorsätzen? Immerhin<br />

bestellen alle anderen den überdimensionierten<br />

Schokobecher mit Sahnekrone …<br />

Am Ende teilen Läufer und <strong>Vegan</strong>er die Erkenntnis: Hinterher<br />

fühlt es sich gut an, zu seinen Überzeugungen gestanden<br />

zu haben. Je größer die Versuchung, desto<br />

befriedigender ist es, ihr widerstanden zu haben.<br />

Eine Frage der Ausdauer<br />

Wer sich <strong>für</strong> eine pflanzliche Ernährung entscheidet,<br />

wird schnell merken: Das ist kein Sprint, sondern ein<br />

Marathon. Es bedarf Ausdauer und ein gewisses Maß an<br />

Disziplin. Eine Woche vegan essen ist einfach. Ein Monat<br />

wird schon anspruchsvoller. Und dann erst ein ganzes<br />

FOTO: I PHILIPP REITER<br />

FOTO:<br />

12 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> X. 3. <strong>2022</strong> 2019


Jahr lang! Die Geburtstagsfeiern, Restaurantbesuche und<br />

Urlaubsreisen (in Länder mit überraschend fleischlastiger<br />

Küche) gilt es vegan zu meistern. Läufer kennen das.<br />

Es gibt auch Phasen, in denen der Sport nicht so viel<br />

Spaß macht. Um diese zu überwinden, müssen Routinen<br />

entwickelt werden. Läufer und <strong>Vegan</strong>er wissen: Nur wer<br />

seine Gewohnheiten nachhaltig verändert, wird langfristig<br />

zufrieden sein.<br />

Teil der Community<br />

Wer läuft und in einem Ort mit über hundert Einwohnern<br />

lebt, wird auf andere Läufer treffen. Die kennen<br />

wieder andere Läufer. Und im Handumdrehen hat man<br />

zwanzig neue Freunde gewonnen, die sich von nun an<br />

regelmäßig (zum Laufen) verabreden wollen. Der Sport<br />

macht es einem leicht, egal wie introvertiert man sein<br />

mag. Ähnlich verhält es sich bei <strong>Vegan</strong>ern. Auch sie suchen<br />

den Anschluss an Gleichgesinnte, tauschen sich<br />

(und neue Rezepte) aus und tragen T-Shirts, wie Vereinstrikots,<br />

die sagen wollen: Ich bin im Team <strong>Vegan</strong>. <strong>Vegan</strong>er<br />

und Läufer wissen: Ohne eine Gruppe Gleichgesinnter<br />

macht alles nur halb so viel Freude.<br />

Wider den Perfektionismus<br />

Läufer nehmen es genau. Im Wettkampf wird um Minuten,<br />

Sekunden und Zehntel gekämpft. Auch im Training<br />

kann diese ambitionierte Geisteshaltung durchscheinen.<br />

Dann macht es einen Unterschied, ob der letzte Kilometer<br />

in 5:23 min oder 5:24 min gelaufen wurde. Das könnte<br />

<strong>Vegan</strong>ern bekannt vorkommen.<br />

Ich verrate Ihnen etwas. Es ist mein kleines Geheimnis:<br />

Vor kurzem habe ich eine Tomatensuppe gegessen. Extra<br />

ohne Sahne. Ein paar Tage später hat mir ein Freund erzählt,<br />

dass das Restaurant in dieser Suppe Butter verwenden<br />

würde. Hätte ich im Restaurant danach fragen<br />

sollen? Bin ich jetzt überhaupt noch vegan? Kann ich<br />

das jemals wieder gut machen? Läufer und <strong>Vegan</strong>er wissen:<br />

Perfektionismus kann nicht der Anspruch sein. «<br />

«<br />

1. <strong>2022</strong> <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 13


wissen / Erdlingshof<br />

Neues vom Erdlingshof<br />

Unser Stier ferd<br />

Teil 2: Vom Ausbruch und einer verzweifelten Flucht<br />

FOTOS: ERDLINGSHOF<br />

von Nicolas Thun<br />

TÖTUNGSBOX<br />

Entkommen aus der Todesfalle<br />

Der Stier Ferdinand war noch<br />

ganz jung, als er Ende März<br />

2020 zum Schlachthof transportiert<br />

wurde, um getötet zu werden.<br />

Bereits in der Tötungsbox,<br />

konnte er sich in letzter Sekunde befreien<br />

und fliehen. Verfolgt von Motorrädern<br />

schaffte er es schließlich,<br />

sich in einem Wald zu verstecken.<br />

Wir wussten sofort, dass wir<br />

Ferdinand helfen und ihn auf dem<br />

Erdlingshof aufnehmen wollen. Der<br />

Besitzer erklärte sich einverstanden<br />

– wenn wir ihn finden würden.<br />

Doch wo war Ferdinand? Noch in<br />

der Nähe? Weit weg? Uns erreichten<br />

Anrufe, doch sobald wir kamen,<br />

war Ferdinand schon wieder fort.<br />

Gemeinsam mit unserem Lockrind<br />

Michel, der mit einem GPS-<br />

Sender ausgestattet wurde, begann<br />

eine Spurensuche im Wald: Wo fand<br />

Ferdinand Futter und Wasser? Zu<br />

Erdlingshof-Teamleader Johannes<br />

Jung kamen nach und nach weitere<br />

Menschen zur Unterstützung. Nach<br />

einigen Tagen sahen wir Ferdinand<br />

– und Michel konnte sich ihm immerhin<br />

erstmals nähern. In den<br />

Folgetagen sahen wir Ferdinand<br />

noch ein paar Male, doch er blieb<br />

auf Abstand zu uns Menschen und<br />

flüchtete stets nach kurzer Zeit.<br />

Dann plötzlich stellte uns der<br />

Bürgermeister der Gemeinde, in der<br />

Ferdinand unterwegs war, ein Ultimatum:<br />

Entweder wir schafften es,<br />

Ferdinand innerhalb einer Woche zu<br />

sichern, oder es würde mit womöglich<br />

sogar scharfer Munition auf ihn<br />

geschossen. Nun begann ein Wettlauf<br />

mit der Zeit.<br />

Noch innerhalb dieser Woche<br />

fanden wir Ferdinand tatsächlich<br />

wieder, kurz vor Einbruch der Dunkelheit<br />

auf einer Lichtung! Wir<br />

entschlossen uns, einen Betäubungspfeil<br />

abzuschießen. Der Pfeil<br />

traf, doch die Betäubung setzte erst<br />

nach einigen Minuten ein. Ferdinand<br />

rannte los – und nun galt es,<br />

ihn keinesfalls aus den Augen zu<br />

verlieren! Wir verfolgten ihn bergauf<br />

und bergab, über Bäche, durchs<br />

Gehölz, und schließlich fanden wir<br />

ihn betäubt daliegen – tief im Wald,<br />

unerreichbar <strong>für</strong> unseren Anhänger.<br />

So war es noch ein hartes Stück Arbeit,<br />

den bald schon wieder munter<br />

werdenden Ferdinand bis zum Anhänger<br />

zu führen. Doch schließlich<br />

gelang es! Nach der nächtlichen<br />

Ankunft auf dem Erdlingshof bekam<br />

Ferdinand allerdings eine Panikattacke,<br />

denn seine letzte Fahrt<br />

mit einem Transporter endete im<br />

Schlachthof. Wir gaben ihm ein Medikament<br />

zur Beruhigung.<br />

Wie würde es weitergehen?<br />

Glücklicherweise bereits am nächsten<br />

Tag ließ sich Ferdinand vorsichtig<br />

streicheln, am übernächsten<br />

kam er schon von selbst zum Gatter,<br />

und noch einen Tag später<br />

Stier Ferdinand und sein<br />

Retter Johannes –<br />

da freut sich auch<br />

Hund Lukas<br />

14 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 3. <strong>2022</strong>


NEUE SERIE: Neues vom Erdlingshof<br />

inand<br />

konnte Johannes Ferdinand bereits<br />

in seiner Box besuchen und sich<br />

mit ihm anfreunden, wie hier zu sehen<br />

ist: kurzelinks.de/ferdinand<br />

Und heute? Ferdinand ist sehr<br />

zutraulich, er versteht sich wunderbar<br />

mit den anderen Tieren.<br />

Wir sind überzeugt, dass er schnell<br />

merkt, ob er Menschen vertrauen<br />

kann oder nicht. Dieses Feingespür<br />

hat ihm wohl das Leben gerettet. «<br />

Das ist der<br />

Erdlingshof<br />

Seit 2014 gibt der Erdlingshof vor<br />

der „Nutztierhaltung“ geretteten<br />

Rindern, Pferden, Eseln, Hirschen,<br />

Schweinen, Schafen, Ziegen,<br />

Puten, Gänsen, Hühnern, Kaninchen<br />

und auch Hunden und<br />

Katzen ein sicheres Zuhause.<br />

Inzwischen sind es über 100<br />

Tiere, die täglich zu versorgen<br />

sind. Auf dem Erdlingshof können<br />

sie einfach friedlich leben. Regelmäßig<br />

finden Führungen statt,<br />

auch <strong>für</strong> Schulklassen und Jugendgruppen.<br />

Dabei erfahren die<br />

Gäste die Geschichten der geretteten<br />

Tiere und wie jede/r Einzelne<br />

durch die eigene Ernährung dazu<br />

beitragen kann, Tierleid auf dem<br />

eigenen Teller zu beenden. Durch<br />

eine Tierpatenschaft hat jede/r die<br />

Möglichkeit, den Hof und seine<br />

Bewohner zu unterstützen. Das<br />

Motto des Erdlingshofes und<br />

seiner Teamleader Birgit Schulze<br />

und Johannes Jung: <strong>Vegan</strong> – <strong>für</strong><br />

Mitgefühl entscheiden!<br />

www.erdlingshof.de<br />

Infos gibt's auch auf YouTube,<br />

Facebook und Instagram.


vegan kochen / Interview<br />

Heute<br />

AM HERD<br />

RESTAURANT „VEGANO“,<br />

GROSS-GERAU<br />

Carmen Gärtner<br />

Carmen Gärtner serviert<br />

Curry-Vurst, Burger, Pommes,<br />

Bowls und Gemüsewraps<br />

im Restaurant <strong>Vegan</strong>o<br />

im hessischen Groß-Gerau<br />

(Stadtteil Wallerstädten).<br />

Tipp<br />

VORSPEISE<br />

Rote-Bete-Carpaccio mit Vetabällchen<br />

von Carmen Gärtner<br />

Alles hübsch<br />

anrichten – das Auge<br />

isst mit!<br />

<strong>für</strong> 2 Portionen<br />

ZUTATEN: • 2 Rote Bete • 2 Handvoll Rucola<br />

• Vinaigrette • ca. 1–2 EL veganer Feta • ca.<br />

1–2 EL veganer Frischkäse • ca. 1 EL Sesam<br />

schwarz • ca. 1 EL Sesam weiß<br />

1. Rote Bete bissfest kochen und abkühlen lassen.<br />

Anschließend in dünne Scheiben schneiden.<br />

2. Rucola waschen.<br />

3. <strong>Vegan</strong>en Feta und veganen Frischkäse vermengen<br />

und Bällchen formen. Die Veta-Bällchen mit<br />

Sesam panieren.<br />

4. Die Rote-Bete-Scheiben auf Teller legen,<br />

den Rucola darauf geben und die Vinaigrette<br />

darüber tröpfeln. Veta-Sesam Bällchen<br />

darauf legen.<br />

16 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 3. <strong>2022</strong>


HAUPTSPEISE<br />

Spargelgemüse mit panierten Champignons und Salzkartoffeln<br />

von Carmen Gärtner<br />

INTERVIEW<br />

INTERVIEW: BEATE FÖRSTER<br />

„Willkommen sein“<br />

<strong>für</strong> 2 Portionen<br />

ZUTATEN: • 1 kg Spargel • 150 g vegane Margarine<br />

• 75 g Mehl • Salz • 1 Prise Kala-Namak-Salz<br />

• Kartoffeln • Champignons • ZUM PANIEREN:<br />

• Mehl • Wasser • Paniermehl • Paprika • Salz<br />

Pfeffer<br />

1. Spargel schälen und bissfest garen – das Kochwasser<br />

aufheben.<br />

2. Mehl in einem Topf mit der veganen Margarine<br />

anschwitzen. Mit dem Spargelwasser ablöschen,<br />

aufkochen und mit Salz und einer Prise Kala Namak<br />

abschmecken.<br />

3. Kartoffeln schälen und in Salzwasser garen.<br />

4. Etwas Mehl mit Wasser dickflüssig anrühren.<br />

Champignons in Mehl wenden, anschließend in<br />

dem angerührten Mehl wenden und danach mit<br />

Paniermehl panieren. Champignons in Öl braten.<br />

Anschließend mit Paprika, Salz und Pfeffer<br />

würzen.<br />

5. Die Spargel mit der Mehlsauce, den Champignons<br />

und den Salzkartoffeln anrichten.<br />

Tipp<br />

Dazu passt<br />

ein grüner Salat.<br />

Liebe Carmen, du betreibst<br />

ein veganes Restaurant in<br />

einem Vereinsheim. Wie kam<br />

es dazu?<br />

Der Vorstand des Vereins hier in<br />

Wallerstädten hat <strong>mich</strong> gefragt,<br />

nachdem der Pächter im Vereinsheim<br />

gekündigt hatte. Mein Mann<br />

war sofort Feuer und Flamme. Da<br />

haben wir gesagt: Wir probieren es<br />

einfach! Meine ganze Familie unterstützt<br />

<strong>mich</strong> von Anfang an – mittlerweile<br />

sind alle vegan geworden.<br />

Zuvor hast du schon mit<br />

einem veganen Foodtruck<br />

Dorffeste bewirtet, richtig?<br />

Vor zehn Jahren hat mein Mann<br />

meinen ersten Foodtruck <strong>für</strong><br />

veganes Essen hergerichtet. Damit<br />

war ich beim Mai-Fest in Wallerstädten.<br />

Das Jahr darauf war ich<br />

wieder da. Da haben die Menschen<br />

schon Schlange gestanden.<br />

Wie bist du zur veganen<br />

Ernährung gekommen?<br />

Bevor ich im Foodtruck veganes<br />

Essen angeboten habe, war ich<br />

zwanzig Jahre lang Vegetarierin.<br />

Dann habe ich eine Dokumentation<br />

über Milchkühe gesehen. Das hat<br />

<strong>mich</strong> geschockt. Die Kühe geben ja<br />

nicht einfach so Milch. Die<br />

bekommen Kälbchen, die teilweise<br />

direkt nach der Geburt getötet<br />

werden. Da habe ich meine<br />

Ernährung auf vegan umgestellt.<br />

Mit meiner Familie bin ich<br />

eigentlich gerne essen gegangen,<br />

aber vegan war es zu der Zeit nicht<br />

möglich. So kam ich auf die Idee,<br />

Menschen wie mir etwas anzubieten.<br />

Mit dem Foodtruck habe ich<br />

dann Festivals, Märkte und<br />

Weihnachtsmärkte besucht.<br />

Wie hast du die Rezepte<br />

entwickelt?<br />

Gekocht habe ich immer schon<br />

gerne, also habe ich omnivore in<br />

vegane Rezepte umgewandelt. Es<br />

3. <strong>2022</strong> <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 17


vegan kochen / Interview<br />

hat teilweise lange gedauert, bis<br />

ich Speisen hatte, die auch lecker<br />

waren. Diese Rezepte kamen dann<br />

aber auch sehr gut an. Oft sind<br />

Leute noch einmal zu unserem<br />

Foodtruck zurückgekommen, um<br />

zu bestätigen: „Oh es war wirklich<br />

superlecker!“ So ein Feedback ist<br />

natürlich richtig schön.<br />

Was servierst du inzwischen?<br />

Burger und Sandwiches, die es von<br />

Anfang an bei mir gab. Außerdem<br />

gibt es auch Wraps, Bowls und ein<br />

wechselndes Wochengericht. Ich<br />

esse gern ein bisschen deftig und<br />

auch Hausmannskost. Was mir<br />

schmeckt, schmeckt anderen auch,<br />

denke ich. Ich versuche mit<br />

Qualität zu überzeugen, mit<br />

Frische, das kommt gut an.<br />

Was gibt es als Nachtisch?<br />

Mein Cheesecake ist ziemlich<br />

begehrt. Wenn ich Zeit genug habe,<br />

mache ich auch Tiramisu oder<br />

Frankfurter Kranz. Ein paar selbst<br />

gemachte Eissorten habe ich<br />

normalerweise auch immer da.<br />

Was hast du <strong>für</strong> Gäste?<br />

Sehr unterschiedlich. Wir haben<br />

teilweise Teenies und Omis über<br />

80. <strong>Vegan</strong>er aus Frankfurt und<br />

Mannheim und Rheinland-Pfalz<br />

fühlen sich hier auch wohl. Wir<br />

haben auch einen Stammtisch<br />

vom Sportverein, der regelmäßig<br />

kommt. Es kommen auch relativ<br />

viele Fleischesser hierher, die sehr<br />

skeptisch an die Sache rangehen.<br />

Und das macht <strong>mich</strong> besonders<br />

glücklich, wenn die dann zufrieden<br />

rausgehen und sagen: „Es hat<br />

lecker geschmeckt, super! Mir hat<br />

nichts gefehlt.“ Viele Gäste zieht<br />

aber nicht nur das Essen an,<br />

sondern auch die Atmosphäre:<br />

Hier ist es gemütlich wie im<br />

eigenen Wohnzimmer!<br />

<strong>für</strong> 4 Portionen<br />

ZUTATEN: • 500 g Erdbeeren • 200 g vegane<br />

Sahne (aufgeschlagen) • 250 g veganer<br />

Mascarpone • 100 g Rohrohrzucker • 500 g<br />

veganer Vanillejoghurt • 200 g vegane Kekse<br />

1. Erdbeeren waschen und schneiden.<br />

2. <strong>Vegan</strong>e Sahne, Mascarpone, Zucker und<br />

Joghurt vorsichtig verrühren.<br />

DESSERT<br />

Erdbeertrifle<br />

von Carmen Gärtner<br />

3. <strong>Vegan</strong>e Kekse in einen Beutel geben und<br />

mit einer Dose oder einer Teigrolle zu Krümeln<br />

verarbeiten.<br />

4. Nacheinander Erdbeeren, Creme und Kekse in<br />

Gläser schichten.<br />

Tipp<br />

Das Trifle mit<br />

Erdbeeren oder<br />

weißer veganer<br />

Schokolade<br />

dekorieren.<br />

Restaurant <strong>Vegan</strong>o<br />

Auf dem Deich 30<br />

64521 Groß-Gerau<br />

info@vegano.kitchen<br />

06152-1725144<br />

www.vegano.kitchen<br />

FOTOS: C. GÄRTNER<br />

18 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 1. <strong>2022</strong>


ADVERTORIAL<br />

FOTOS: XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX<br />

<strong>Vegan</strong> zu leben ist eine bewusste Entscheidung –<br />

<strong>für</strong> die Umwelt, <strong>für</strong> Nachhaltigkeit, <strong>für</strong> das Tierwohl<br />

und schließlich auch <strong>für</strong> den eigenen Körper<br />

und die eigene Gesundheit.<br />

Klar: Für einen gesunden Körper sind eine ausge<br />

wogene Ernährung und eine gute Versorgung mit<br />

Nährstoffen wichtig. Gerade <strong>für</strong> Menschen, die<br />

sich rein pflanzlich ernähren, stehen dabei<br />

Vitamine und Mineralstoffe wie etwa Vitamin B12<br />

sowie Eisen und Calcium meist im Fokus.<br />

Nahrungsergänzungsmittel können hier unterstützend<br />

wirken.<br />

Doch es gibt weitere, oftmals weniger bekannte<br />

Vitalstoffe, die ausschließlich oder hauptsächlich<br />

in tierischen Lebensmitteln vorkommen und <strong>für</strong><br />

unterschiedliche Körperfunktionen ebenfalls sehr<br />

bedeutsam sind – dazu zählt Kreatin.<br />

TIPP:<br />

Dazu schmeckt das<br />

NATURATA Delikatess<br />

Vollkorn-Knäckebrot<br />

als leichte Alternative<br />

zu Brot.<br />

Das „neue <strong>Vegan</strong>“ mit Kreatin<br />

Wissenschaftlich beleuchtet: Wie man sich bei pflanzlicher Ernährung gut mit der<br />

wichtigen Substanz versorgen kann<br />

Was genau ist Kreatin?<br />

Kreatin ist eine natürliche Substanz<br />

im menschlichen Körper,<br />

die eine zentrale Rolle im Energiestoffwechsel<br />

innerhalb jeder<br />

einzelnen Zelle spielt. Studien<br />

zeigen, dass Kreatin in Muskel-,<br />

Gehirn- und Nervenzellen sowie<br />

in Immun- und Knochenzellen<br />

vorhanden ist.<br />

Wie wirkt Kreatin?<br />

Kreatin ist im Körper am Energietransport<br />

und an der Energiespeicherung<br />

beteiligt. So sorgt<br />

Kreatin <strong>für</strong> körperliche Leistungsfähigkeit.<br />

Viele Forscher<br />

gehen davon aus, dass Kreatin<br />

<strong>für</strong> die Organfunktionen und das<br />

Gehirn (mentale Leistungsfähigkeit)<br />

sowie ganz generell <strong>für</strong> die<br />

allgemeine Gesundheit wichtig<br />

ist.<br />

Studien weisen darauf hin, dass<br />

eine extra Kreatin-Gabe <strong>für</strong> den<br />

Körper unter bestimmten Bedingungen<br />

wie Stress, einer hohen<br />

körperlichen Belastung oder einer<br />

begrenzten Zufuhr über die<br />

Nahrung notwendig ist.<br />

Wo kommt Kreatin vor?<br />

Der menschliche Körper kann<br />

etwa die Hälfte des täglichen Kreatinbedarfs<br />

selbst produzieren.<br />

Die verbleibende Menge muss<br />

über die Nahrung zugeführt werden.<br />

Dabei ist zu beachten, dass<br />

nur Lebensmittel tierischen Ursprungs<br />

Kreatin enthalten (Fisch<br />

und Fleisch, Milchprodukte in<br />

Spuren). Pflanzliche Lebensmittel<br />

enthalten kein Kreatin.<br />

Bei einer nachhaltigen und<br />

pflanzlichen Ernährungsweise<br />

kommt daher Kreatin nicht natürlicherweise<br />

vor. Um dennoch<br />

ausreichend gut mit Kreatin versorgt<br />

zu sein, kann Kreatin als<br />

Nahrungsergänzung oder über<br />

Lebensmittel, die mit Kreatin<br />

angereichert sind, zugeführt<br />

werden.<br />

Vor allem vegane Ersatzprodukte<br />

wie Fleisch-, Fisch- und Milchalternativen,<br />

die mit Kreatin angereichert<br />

sind, machen eine<br />

Kreatin-Aufnahme einfach. Und<br />

das, ohne auf tierische Produkte<br />

oder Nahrungsergänzungsmittel<br />

zurückgreifen zu müssen.<br />

Das Creapure®-Siegel steht <strong>für</strong><br />

hohe Qualität :<br />

Kreatin-Monohydrat ist eine sehr<br />

gute Kreatinquelle <strong>für</strong> den Körper.<br />

Bei der Wahl eines Kreatin-<br />

Produktes zeigt das Creapure®-<br />

Siegel die hohe Qualität an.<br />

Creapure® ist hochreines Kreatin-Monohydrat<br />

– made in Germany.<br />

Für die Herstellung von<br />

Creapure® werden nur Rohstoffe<br />

nicht-tierischen Ursprungs verwendet.<br />

Somit ist Creapure® <strong>für</strong><br />

<strong>Vegan</strong>er und Vegetarier hervorragend<br />

geeignet.<br />

Creapure® – mit Kreatin rundum<br />

gut versorgt bei rein pflanzlicher<br />

Ernährung!<br />

Weitere Informationen<br />

unter oder Kontakt:<br />

Alzchem Trostberg GmbH<br />

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Creapure


Wissen / Spinat<br />

Spinat – lecker, gesund und variabel<br />

das grüne<br />

wunder<br />

Einkaufstipps:<br />

So wird´s richtig gut<br />

Blattspinat kann roh, blanchiert oder<br />

gegart verzehrt werden. Vor der Zubereitung<br />

sollten Sie ihn gründlich waschen<br />

und die groben Stiele entfernen.<br />

Unter Babyspinat versteht man junge<br />

Spinatblätter, die früh geerntet werden<br />

und deshalb besonders zart sind.<br />

Was den Vitalstoffgehalt anbelangt,<br />

ist tiefgekühlter Spinat aufgrund einer<br />

Schockfrostung direkt nach der<br />

Ernte feldfrischem Spinat nahezu<br />

ebenbürtig. Er sollte im gefrorenen<br />

Zustand direkt im Topf erhitzt werden<br />

und einige Minuten garen, damit mögliche<br />

Keime abgetötet werden.<br />

Konventionell angebauter Spinat<br />

enthält aufgrund von Düngemitteln<br />

viel Nitrat. Bevorzugen Sie deshalb saisonale<br />

Ware in Bioqualität und Freilandanbau.<br />

Biologisch angebauter Spinat<br />

enthält keine schädlichen Pestizide<br />

und punktet nachweislich mit mehr gesundheitsfördernden<br />

Stoffen.<br />

Durch lange Lagerung, längeres<br />

Warmhalten und mehrmaliges Aufwärmen<br />

verwandelt sich durch Bakterien<br />

das Nitrat im Spinat in giftiges<br />

Nitrit, das den Sauerstofftransport im<br />

Körper blockiert und als krebserregend<br />

gilt. Für Erwachsene ist die<br />

Nitritmenge, die beim Aufwärmen<br />

entsteht, unbedenklich, <strong>für</strong> kleine Kinder<br />

aber problematisch. Kinder sollten<br />

deshalb nur frisch zubereiteten Spinat<br />

serviert bekommen.<br />

Ob als Rohkost im Smoothie und Salat oder gegart<br />

in den unterschiedlichsten Gerichten: Die wunderbar<br />

milden Spinatblätter sind enorm vielseitig und ein<br />

hervorragender Einstieg in die grüne Powerküche<br />

von ALEXANDRA KUCHENBAUR<br />

Der Ernährungstrend „Eat<br />

Green“ erobert längst die<br />

Küchen dieser Welt und ist<br />

ganz im Sinne der offiziellen Ernährungsgesellschaften,<br />

die empfehlen,<br />

täglich mindestens drei Portionen<br />

Gemüse und zwei Portionen Obst<br />

zu verzehren. Grüne Pflanzen liefern<br />

zahlreiche Vitamine, Mineralstoffe<br />

und Spurenelemente. Zudem<br />

enthält grünes Gemüse sekundäre<br />

Pflanzenstoffe wie Chlorophyll, das<br />

<strong>für</strong> die grüne Farbe verantwortlich<br />

ist, vor Infektionen durch Bakterien<br />

und Pilze schützen kann, die<br />

Wundheilung fördert und das Risiko<br />

<strong>für</strong> bestimmte Krebserkrankungen<br />

vermindern kann. Ballaststoffe aus<br />

grünen Blättern sind außerdem gut<br />

<strong>für</strong> die Verdauung.<br />

hemmt krebs und<br />

fördert die Sehkraft<br />

Tatsache ist, dass Spinatblätter je<br />

Kalorie mehr Mikronährstoffe enthalten<br />

als viele andere Nahrungsmittel,<br />

und dies macht sie zu einem<br />

äußerst schmackhaften Superfood.<br />

Eine Tasse frischer Spinat (etwa<br />

30 Gramm) deckt 15 bis 20 Prozent<br />

unseres täglichen Bedarfs an<br />

abwehrsteigerndem Provitamin A<br />

und gleichzeitig 125 bis 160 Prozent<br />

unseres Tagesbedarfs an knochenbildendem<br />

Vitamin K ab, das auch<br />

wichtig ist <strong>für</strong> die Blutgerinnung.<br />

Herausragende Inhaltsstoffe von<br />

Spinat sind Carotinoide wie Beta-<br />

Carotin, Lutein und Xeaxanthin.<br />

Beta-Carotin ist nicht nur immunstimulierend<br />

und krebsfeindlich,<br />

sondern hat durch seine Vitamin-<br />

A-Wirkung eine wichtige Funktion<br />

<strong>für</strong> unsere Sehkraft. Lutein und Xeaxanthin<br />

wirken vorbeugend gegen<br />

degenerative Augenerkrankungen<br />

wie die altersbedingte Makuladegeneration<br />

und grauen Star.<br />

Glycolipide <strong>für</strong><br />

eine starke abwehr<br />

Grüne Spinatblätter enthalten Glycolipide,<br />

die der Tumorentstehung<br />

entgegenwirken, indem sie die<br />

DNA von Krebszellen an der Replikation<br />

hindern. In verschiedenen<br />

Versuchsreihen zeigte sich, dass<br />

Spinatextrakte mit einem hohen »<br />

FOTOS: ISTOCK/ DEYANGEORGIEV (1)/ TVIRBICKIS (1)<br />

20 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 3. <strong>2022</strong>


Grüner<br />

Lieblingssmoothie<br />

Für 2 Portionen<br />

Spinat, frisch geerntet<br />

und z. B. auf dem<br />

Wochenmarkt angeboten –<br />

eine vitale Delikatesse!<br />

1 mittelgroße Banane 3 dicke<br />

Scheiben Ananas 100 g frische<br />

Spinatblätter 1 EL weißes Mandelmus<br />

ca. 300 ml Wasser<br />

1. Obst von Schalen und Strünken befreien,<br />

klein schneiden. Spinatblätter<br />

waschen und trockenschütteln.<br />

2. Alle Zutaten im Mixer cremig pürieren<br />

und frisch genießen.<br />

3. <strong>2022</strong> <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 21


Wissen / Spinat<br />

Glycolipidgehalt das Wachstum von<br />

Haut-, Prostata-, Gebärmutterhalsund<br />

Darmkrebs hemmen können.<br />

Solche wertvolle Glycolipide finden<br />

sich ebenso in grünem Gemüse<br />

<strong>Vegan</strong>es Spinat-<br />

Sahne-Sößchen<br />

Für 2 Portionen bei großem Hunger<br />

230 g Blattspinat, tiefgefroren<br />

oder frisch 90 g Cashewkerne<br />

250 ml Sojamilch 2 EL Hefeflocken<br />

Salz schwarzer Pfeffer<br />

aus der Mühle<br />

1. Cashewkerne in den Mixer geben,<br />

Sojamilch zufügen und mindestens<br />

½ Stunde einweichen lassen. Dann<br />

zusammen pürieren. Hefeflocken<br />

unterrühren und mit Salz und Pfeffer<br />

würzen.<br />

2. Gefrorenen Blattspinat vorsichtig<br />

in einem Topf erhitzen. Wird frischer<br />

Spinat verwendet: Nur so wenig Wasser<br />

in einen Topf geben, dass der Boden<br />

knapp bedeckt ist, zum Kochen<br />

bringen, Spinat hineingeben und zusammenfallen<br />

lassen.<br />

3. Die Nuss-Sojamilch-Mischung<br />

dazu gießen und auf sehr niedriger<br />

Hitze unter Rühren erwärmen und<br />

einige Minuten köcheln lassen,<br />

bis der Spinat gar ist. Passt gut<br />

zu Pasta aller Art und Gnocchi.<br />

wie Bohnen, Erbsen, Grünkohl,<br />

Petersilie, Brokkoli und Rosenkohl<br />

sowie in Paprika, Kürbis und<br />

Spargel.<br />

Grüne Blattgemüse wie Spinat<br />

senken das Risiko <strong>für</strong> Bluthochdruck,<br />

Arteriosklerose („Arterienverkalkung“)<br />

und Diabetes. Britische<br />

Forscher vom Diabetes Research<br />

Center der University of Leicester<br />

nahmen in diesem Zusammenhang<br />

sechs Studien mit mehr als 200.000<br />

Menschen unter die Lupe und entdeckten<br />

Erstaunliches: Die Wissenschaftler<br />

fanden heraus, dass täglich<br />

eineinhalb Portionen grünes Blattgemüse<br />

reichen, um das Diabetesrisiko<br />

um 14 Prozent zu senken – das<br />

entspricht 1 bis 2 Tassen (30–60 g)<br />

rohem oder ½ bis 1 Tasse (90–180<br />

g) gekochtem grünem Blattgemüse.<br />

Diese Wirkung ist den enthaltenen<br />

Antioxidanzien wie beispielsweise<br />

Carotinoiden und Vitamin C zuzuschreiben,<br />

aber auch Folsäure und<br />

sekundären Pflanzenstoffen wie Polyphenolen<br />

und Flavonoiden.<br />

Ein veganes Spinat-Sahne-<br />

Sößchen eignet sich als<br />

Krönung aller möglicher<br />

Speisen, etwa zu Pasta,<br />

Gnocchi oder Kartoffeln<br />

G u t<br />

kombiniert<br />

wenig kalorien, viele<br />

mikronährstoffe<br />

Das ist aber noch lange nicht alles.<br />

Der kalorienarme Spinat liefert noch<br />

weitere Mikronährstoffe wie Magnesium,<br />

Kalzium, Kalium, Zink und<br />

Eisen in relevanter Menge. Mit 4,1<br />

Milligramm Eisen in 100 Gramm enthält<br />

frischer Spinat tatsächlich mehr<br />

Eisen als viele andere Gemüsesorten.<br />

Um die Eisenaufnahme aus der<br />

Pflanze zu optimieren, sollten Sie Spinat<br />

zusammen mit Vitamin-C-<br />

Quellen verzehren, beispielsweise indem<br />

Sie ein Glas Orangensaft zum<br />

Essen trinken. Dies erhöht die Eisenresorption<br />

aus Nahrungspflanzen<br />

deutlich. Es gibt noch andere Zutaten,<br />

die Gerichte mit<br />

Blattspinat wunderbar<br />

begleiten: Cashewkerne,<br />

Pinienkerne, Mandelmus,<br />

Olivenöl und<br />

andere hochwertige<br />

pflanzliche Fette verbessern<br />

die Aufnahme von<br />

fettlöslichen Inhaltsstoffen<br />

aus diesem Supergemüse wie<br />

beispielsweise Beta-Carotin,<br />

einer Vorstufe von<br />

Vitamin A, die der<br />

Tumorentstehung<br />

entgegenwirkt.<br />

Menschen mit Neigung<br />

zu Nierensteinen sollten Spinat jedoch<br />

meiden. Der Grund da<strong>für</strong><br />

liegt in der enthaltenen Oxalsäure.<br />

FOTOS: ISTOCK/ MARIIA SKOVPEN (1)/ SYLVIEBOUCHARD (1)/ VICUSCHKA (1)/ ZAKHAROVA_NATALIA (1)<br />

22 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 3. <strong>2022</strong>


Sie fördert nicht nur<br />

die Steinbildung, sondern<br />

hemmt auch die<br />

Aufnahme von Eisen<br />

und Kalzium. Deswegen<br />

fühlen sich unsere Zähne<br />

nach dem Verzehr von<br />

Spinat so stumpf und rau an.<br />

Um der Kalziumblockade entgegenzusteuern,<br />

genügt es, einem<br />

Spinatgericht hochwertige Kalziumquellen<br />

zuzufügen, beispielsweise<br />

Cashewsahne (siehe Rezept), Mandelmus,<br />

Tofu, Sojamilch oder Sesamsamen,<br />

die den Verlust sofort<br />

wieder ausgleichen.<br />

vielseitiger<br />

wandlungskünstler<br />

Spinat in Rohform lässt sich wunderbar<br />

in grünen Smoothies verarbeiten<br />

oder mit Blattsalaten<br />

kombinieren. Hier<strong>für</strong> eignet sich<br />

besonders junger Spinat, da dieser<br />

weniger Oxalsäure enthält. Gegart<br />

ist das grüne Blattgemüse ein wahrer<br />

Wandlungskünstler und wertet<br />

Suppen, Pastagerichte, Blätterteigröllchen<br />

und Aufläufe auf, passt<br />

Frühzeitig geerntete<br />

Blätter bezeichnet man<br />

als Babyspinat. SIe sind<br />

besonders fein und zart<br />

gut auf Pizza oder kommt als klassischer<br />

Rahmspinat auf den Tisch.<br />

Man kann Spinat aber auch kurz<br />

garen und mit Olivenöl, gerösteten<br />

Pinienkernen, Gewürzen und einem<br />

Hauch Knoblauch als Blattgemüse<br />

genießen. Seine Vielfältigkeit<br />

macht Spinat zur idealen Vitalstoffquelle<br />

<strong>für</strong> Einsteiger in die grüne<br />

Powerküche. «<br />

Indisch vegan:<br />

Palak Paneer<br />

Für 4 Portionen<br />

350 g frischer Blattspinat 200 g<br />

Biotofu natur 4 große Tomaten,<br />

fein gehackt 1 rote Zwiebel, fein<br />

geschnitten 1 TL gemahlener<br />

Kreuzkümmel ½ TL Kurkuma<br />

½ TL gemahlener Koriander ½ TL<br />

Garam Masala (indische Gewürzmischung)<br />

2 cm geschälter Ingwer,<br />

fein geraffelt 1 TL Salz 1 Msp.<br />

Chilipulver 50 ml Cashewsahne<br />

(siehe unten, Punkt 1) 3–4 EL Olivenöl<br />

zum Braten<br />

1. Für die Cashewsahne 25 g Cashewkerne<br />

mit der doppelten Menge Wasser<br />

einweichen und fein pürieren, beiseite<br />

stellen.<br />

2. Spinatblätter waschen und abtropfen<br />

lassen.<br />

3. Tofu in 2 cm große Würfel schneiden.<br />

Olivenöl in einer großen Pfanne<br />

erhitzen, Zwiebeln zugeben und goldgelb<br />

bräunen, dann alle Gewürze außer<br />

Salz und Ingwer zufügen und kurz mitrösten,<br />

Tomaten zugeben und auf kleiner<br />

Hitze zugedeckt einige Minuten<br />

köcheln lassen.<br />

4. Spinatblätter und Tofuwürfel unterheben,<br />

mit Salz und Ingwer würzen,<br />

zugedeckt einige weitere Minuten<br />

sanft köcheln lassen, bis der Spinat<br />

weich ist und der Tofu Geschmack angenommen<br />

hat.<br />

5. Zum Schluss die Cashewsahne<br />

unterrühren. Mit Basmatireis und<br />

indischem Fladenbrot servieren.<br />

Die Fachfernschule<br />

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kombinierbar und keine Barauszahlung möglich.


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Buchtipps<br />

Strahlend schön<br />

Adaeze Wolf, Südwest, 20 €<br />

Wenn es uns gut geht, dann<br />

strahlen wir das auch aus:<br />

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Geist und Seele.<br />

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Jeeca Uy, riva, 20 €<br />

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Japan, China, Korea…<br />

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– schnell zubereitet,<br />

einfach und anschaulich<br />

erklärt.<br />

Das Nuss-Kochbuch<br />

Estella Schweizer,<br />

Prestel, 26 €<br />

80 vegane und glutenfreie<br />

Rezepte zum Kochen und<br />

Backen mit Nüssen machen<br />

dieses Buch der bekannten<br />

<strong>Vegan</strong>-Köchin zu<br />

einem interessanten Wissensfundus.<br />

Mit 13 Nuss-<br />

Sorten im Porträt.<br />

Der Weg zur veganen Welt<br />

Tobias Leenaert,<br />

transcript, 20 €<br />

Pragmatischer Mutmacher,<br />

der aufzeigt, was Schritt <strong>für</strong><br />

Schritt möglich ist – mit klugen<br />

Gedanken und vielen<br />

praktischen Anregungen.<br />

Von der Kunst, die Früchte<br />

zu zähmen<br />

Bernd Brunner,<br />

Knesebeck, 22 €<br />

Die Kulturgeschichte des<br />

Obstgartens – facettenreiches<br />

und fesselndes Porträt<br />

durch die Jahrhunderte; mit<br />

100 prächtigen Bildern und<br />

Illustrationen.<br />

I scream for<br />

<strong>Vegan</strong> Ice Cream<br />

Deena Jalal, Christian<br />

Verlag, 17,99 €<br />

Die Gründerin von FoMu<br />

Ice Cream mit mehreren<br />

Filialen an der US-Ostküste<br />

präsentiert 60 vegane<br />

Eisrezepte – dank Kokosmilch<br />

von erlesener<br />

Cremigkeit.<br />

Easy <strong>Vegan</strong> Dinner<br />

Alexander Flohr,<br />

GrünerSinn, 17 €<br />

Nach „Hier kocht Alex“<br />

und „Oberlecker“ legt der<br />

bodenständige Berliner<br />

jetzt mit „oberleckerer<br />

Feierabendküche“<br />

(Untertitel) nach. Mittels<br />

QR-Code kann man die<br />

Zubereitung aller Rezepte<br />

auch auf YouTube<br />

nachverfolgen.<br />

Eine Bohne rettet die Welt<br />

Matthias Krön,<br />

Ecowin, 24 €<br />

Wenn die wertvolle Eiweißquelle<br />

Soja Menschen ernährt<br />

statt Tiere, ist ein<br />

wichtiger Schritt zur Klimawandel-Umkehr<br />

getan: Der<br />

Donau-Sojaexperte erklärt,<br />

wie diese Wende gemeinsam<br />

gelingen kann.<br />

<strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> die Sinne<br />

Lena Marie Radu, Ventil,<br />

24,50 €<br />

Die <strong>Vegan</strong>-Köchin präsentiert<br />

in sieben Kategorien von<br />

„Quick & Healthy“ bis<br />

„Everybody‘s Darling“ fast 80<br />

Rezepte aus ihrer Augsburger<br />

Kochschule „<strong>Vegan</strong>esha“.<br />

Heute ist ein ganz<br />

anderer Tag<br />

Daniela Böhm, BoD,<br />

13,90 €<br />

Einfühlsame Kurzgeschichten<br />

beleuchten hier das Schicksal<br />

von Tieren, von Straßenhund<br />

Raffi bis Milchkuh Emi. Im zweiten<br />

Buchteil stehen berührende<br />

Texte, Lyrik und Essays als Plädoyer<br />

<strong>für</strong> die Anerkennung der<br />

Rechte von Tieren.<br />

24 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 3. <strong>2022</strong>


Advertorial<br />

Free!<br />

Der <strong>Vegan</strong>pionier WHEATY<br />

glänzt mit neuen Innovationen<br />

Seit nun mehr fast 30 Jahren steht <strong>Vegan</strong> Pionier<br />

Klaus Gaiser hinter dem Familienunternehmen<br />

mit der Marke WHEATY. Zwar hat der Senior sich<br />

aus der operativen Führung des Unternehmens<br />

zurückgezogen und überlässt das Tagesgeschäft<br />

seinem Schwiegersohn Charles-Henry Debal. Da<strong>für</strong><br />

aber kümmert er sich tagtäglich um die Entwicklung<br />

neuer Fleischalternativen, um der steigenden Nachfrage<br />

nachzukommen. Sein erklärtes Ziel: Leckere vegane Fleischalternativen<br />

aus Bio-Rohstoffen, natürlich komplett ohne<br />

Chemie und unsympathische Füllstoffe. Leider inzwischen<br />

fast schon ein Novum im stetig wachsenden Orchester der<br />

Anbieter veganer Produkte.<br />

Geschäftsgründer<br />

Klaus Gaiser<br />

Klaus, was gibt es Neues von Wheaty?<br />

Wheaty steht seit der Gründung <strong>für</strong> leckere Fleischalternativen<br />

auf Seitanbasis. Wir haben das asiatische Traditionsprodukt<br />

<strong>für</strong> den europäischem Geschmack weiterentwickelt und unser<br />

Sortiment aus Würsten, Burgern, Bratstücken und Aufschnitten<br />

stets am Geschmack der Zeit orientiert. Um nun aber auch<br />

jene zu erreichen, die auf Weizenprodukte verzichten wollen,<br />

haben wir eine Aufschnitt Linie auf Basis von Erbsenproteinen<br />

entwickelt. Wir starten ab Mai zunächst mit drei Sorten – einer<br />

klassischen Lyoner Variante, einer Lyoner mit Paprika und einer<br />

Wurstalternative mit mediterranen Kräutern. Sehr lecker…<br />

Hat es lange gedauert, die neuen Aufschnitte zu entwickeln?<br />

Sicherlich länger, als wenn wir ein Angebot auf Seitanbasis<br />

entwickelt hätten. Erbseneiweiß stellt viel höhere Anforderungen<br />

an die Improvisationskünste unser Entwicklungsabteilung und an<br />

den Produktionsprozess. Es besitzt praktisch keine Bindeeigenschaften.<br />

Diesen Nachteil würde ein konventioneller Produzent<br />

AUf<br />

Basis von<br />

Erbsenprotein<br />

mit der Beigabe chemischer Zusatzstoffe ausgleichen,<br />

wir jedoch können und wollen ausschließlich Zutaten<br />

verwenden, die im Rahmen der Biorichtlinien erlaubt<br />

sind. Und wir wollten keine Allergene wie zB Senf oder<br />

Sellerie hinzusetzen. Und auch auf Zucker haben wir<br />

selbstverständlich verzichtet. Es hat also etwas länger<br />

gedauert, nun aber bringen wir stolz ein neues Wheaty<br />

Produkt in die Läden, das unseren eigenen Qualitätsansprüchen<br />

genügt.<br />

Woher kommt das Erbsenprotein?<br />

Eine wichtige Frage, die uns auch diesmal bereits zu Beginn der<br />

Entwicklung umgetrieben hat. Als Bioproduzent achten wir auf<br />

kurze Lieferwege, um den CO2 Fußabdruck klein zu halten. Das<br />

funktioniert leider nicht immer bei allen Zutaten. So beziehen<br />

wir unsere exotischen Gewürze zum Beispiel von asiatischen<br />

Lieferanten. Wie aber auch unser Weizengluten kommt unser<br />

Hauptrohstoff <strong>für</strong> die neuen Aufschnitte, das Erbsenprotein, von<br />

europäischen Anbietern. Verbunden mit der Tatsache, dass wir<br />

die Wheaty Fleischalternativen konsequent in Baden-Württemberg<br />

produzieren und vegane Produkte ja per se klimafreundlicher<br />

als vergleichbare Fleischprodukte sind, kann sich unsere<br />

Klimabilanz aber sehen lassen. Und wir arbeiten weiter an einer<br />

Optimierung. Das sind wir unseren Kindern und Enkeln schuldig.<br />

Wer jetzt Appetit bekommen hat und neugierig auf Wheatys<br />

Erbsenprotein-Aufschnitte ist – wo kann man sie kaufen?<br />

Unsere neue „Wheaty Free“ Linie gibt es ab Mai im gut sortierten<br />

Biohandel und natürlich in den Onlineshops, die auf vegane<br />

Köstlichkeiten spezialisiert sind.<br />

wheaty.de


Wissen/Jagd<br />

<strong>Vegan</strong>ismus und Jagd<br />

lebensrecht<br />

ohne<br />

hinterhalt<br />

Vom Jäger zum Tierrechtler –<br />

der Veterinärmediziner, Autor und<br />

Ethiker Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer<br />

wünscht sich eine friedliche<br />

Koexistenz aller Erdbewohner<br />

Wildtiere im Wald haben<br />

ein Recht auf ein freies<br />

Leben – ohne ein Ende<br />

durch Gewehrkugeln. Der<br />

Eindringling ist der Mensch<br />

26 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 3. <strong>2022</strong>


Waidmannsheil?<br />

Die persönliche Jagdlust<br />

zu befriedigen hat mit<br />

wahrer Tierhege und<br />

-pflege kaum echte<br />

Berührungspunkte<br />

von Ulrich Bender<br />

Vor über 15 Jahren verkaufte<br />

Rudolf Winkelmayer seine<br />

Gewehre, nachdem er während<br />

eines Ausflugs junge Feldhasen<br />

beim Spiel betrachtete und sich die<br />

Frage stellte, warum er diese Lebewesen<br />

in der Jagdsaison im Herbst<br />

erschießen sollte. Mit der Entscheidung,<br />

seiner Empathie zu folgen und<br />

sie nicht länger zugunsten seiner<br />

Jagdpraxis zu verdrängen, beendete<br />

er sein Jägerdasein. Seitdem widmet<br />

sich der bis 2013 praktizierende<br />

Amtstierarzt seiner neuen Berufung<br />

als Tierethiker und Tierrechtler<br />

– und empört sich auch öffentlich<br />

und überall dort, wo Lobbyismus<br />

und Traditionen dazu führen, dass<br />

empfindsame Lebewesen benutzt,<br />

gequält und getötet werden.<br />

„Wenn wir weiterhin so handeln,<br />

als wären die Tiere zu unserem Gebrauch<br />

in der Welt, dann hat unsere<br />

Rationalität versagt, und mit ihr<br />

unsere Humanität.“ Diese Einsicht<br />

der Philosophin Christine M. Korsgaard<br />

ist auch Rudolf Winkelmayers<br />

Credo. Der Ex-Jäger, dem sogar die<br />

Großwildjagd nicht fremd war, plädiert<br />

<strong>für</strong> eine Neuorientierung der<br />

Landwirtschaft und bezeichnet den<br />

Umgang mit den landwirtschaftlich<br />

genutzten Tieren als inakzeptabel<br />

und unanständig. In einem Interview<br />

auf der Plattform „bauertothepeople“<br />

bringt er zum Ausdruck,<br />

dass wir uns nur auf den Begriff<br />

„Nutztiere“ geeinigt hätten, um uns<br />

die Argumentation zu ersparen, warum<br />

wir deren Freiheit einschränken,<br />

sie frühzeitig töten und sie dann<br />

verzehren. Es gibt nur Tiere, keine<br />

Nutztiere, sagt Rudolf Winkelmayer,<br />

und empfiehlt, sich von diesem Begriff<br />

zu verabschieden.<br />

Rudolf Winkelmayer verurteilt<br />

auch die alttestamentarische Formulierung<br />

des „Dominium terrae“,<br />

der Herrschaft des Menschen über<br />

die Erde, als vermeintliche Legitimation<br />

<strong>für</strong> den Raubbau an der Natur.<br />

Er plädiert <strong>für</strong> einen Abschied der<br />

Landwirte aus dem System der Tierausbeutung<br />

und eine Umleitung der<br />

Agrar-Subventionen etwa in die Förderung<br />

der bio-veganen Landwirtschaft.<br />

Zudem sollten wenigstens 30<br />

Prozent der Landflächen ganz außer<br />

Nutzung gestellt werden, um die Artenvielfalt<br />

zu schützen und dem Artensterben<br />

entgegenzuwirken.<br />

„Wir vernichten mit dem Fleischund<br />

Milchkonsum die Zukunft<br />

unserer Jugend, weil wir gegen besseres<br />

Wissen handeln“, sagt der<br />

Tierrechtler und ist sich sicher, dass<br />

es nur eine Frage der Zeit sei, bis<br />

auch das grausame „System Milch“<br />

zusammenbrechen werde. Als logische<br />

Konsequenz, basierend auf »<br />

3. <strong>2022</strong> <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 27


Wissen/Jagd<br />

Interview<br />

Die Jagd betrachten viele Menschen als überflüssig, aber<br />

traditionell ist sie stark verankert. Sie sprechen dabei<br />

von der Ultima-Ratio-Jagd. Bedeutet das, dass den Jägern<br />

ein Hintertürchen offen gehalten werden sollte?<br />

Nein, aber es gibt heute Situationen in unserer Kulturlandschaft,<br />

wo es <strong>für</strong> einen gewissen Zeitraum, ich spreche von<br />

einer Übergangsphase, noch möglich sein sollte, dass<br />

professionelle Wildhüter regulativ in Jagdbestände eingreifen<br />

können. Dies aber nur bei unbedingter Notwendigkeit,<br />

etwa wenn ein Bestand zu einem bestimmten Zeitpunkt<br />

eskaliert. Diese Notwendigkeit muss dann auch wissenschaftlich<br />

begründet sein und begleitet werden. Ich rede<br />

bewusst von Kulturlandschaften, in denen keine Prädatoren<br />

wie zum Beispiel der Wolf regulativ eingreift.<br />

Ein Argument der Jägerschaft ist, dass Invasoren bejagt<br />

werden müssen – wie etwa der Waschbär, der keine<br />

Fressfeinde hat und sich in den Wäldern ausbreiten könnte.<br />

Stimmt das so oder wird hier ein Problem konstruiert?<br />

Wir sollten den Waschbären nicht wie einen Verbrecher<br />

behandeln. Wir haben selbst da<strong>für</strong> gesorgt, dass er bei uns<br />

heimisch wird. Zur Biodiversität können auch sogenannte<br />

Invasoren beitragen. Die Unterscheidung zwischen nützlichen<br />

und schädlichen Tieren ist falsch. Es gibt nur Tiere.<br />

Wenn ein Tier in das natürliche Umfeld passt, dann bleibt<br />

es, wenn nicht, wird es aussterben.<br />

Sie bezeichnen es als Widersinn der Jagd, wenn bestimmte<br />

Arten durch Dezimierung einer anderen Art erhalten<br />

werden sollen. Aber entspricht dieser Gedanke nicht dem<br />

Artenschutz? Und führt das Aussterben einer Art nicht<br />

zu einem biologischen Ungleichgewicht?<br />

Ich habe erlebt, wie 1200 Wildtiere getötet wurden, damit<br />

im Herbst 1600 Fasane, Hasen und Enten geschossen<br />

werden konnten. Dezimierungen finden in der Regel statt,<br />

um im Anschluss eine bejagbare Dichte zu haben. Und eine<br />

Art muss nicht erhalten werden. Eine Art kann nie so<br />

wichtig sein wie das individuelle Leben. Darum<br />

rede ich lieber von Individualschutz und<br />

nicht von Artenschutz. Eine Art leidet<br />

nicht. Das Individuum leidet.<br />

Sie sprechen in einem Interview<br />

über Empathie und auch über Ihre<br />

eigene Gefühlswelt. Darin erwähnen<br />

Sie Schneewittchen. Was hat<br />

die Märchenfigur damit zu tun?<br />

Ich habe nicht erst als Jäger, in<br />

Konfrontation mit dem Tod auf<br />

verschiedenen Ebenen, meine<br />

Empathie <strong>für</strong> die Lebewesen<br />

gespürt,<br />

sondern<br />

musste<br />

schon als<br />

Schuljunge<br />

erfahren, dass<br />

ich mit der<br />

Darstellung von<br />

Grausamkeiten<br />

offenbar überfordert<br />

bin. Als wir Kinder uns<br />

den Film Schneewittchen<br />

anschauten, bin ich aus dem<br />

Kino und nach Hause gerannt,<br />

weil ich die gezeigten Grausamkeiten<br />

nicht ertragen konnte. Schopenhauer<br />

entwickelte, weil er von der Empathie als<br />

treibender Kraft der Menschen überzeugt war, eine „Mitleidsethik“,<br />

gleichsam als Gegenentwurf zu Kant, der dem<br />

Tierschutz nur die Funktion einräumte, die Menschen vor<br />

Verrohung zu schützen. Geirrt haben sich beide: Schopenhauer,<br />

da er nicht wissen konnte, dass Empathie leider<br />

– wie andere Eigenschaften auch – ziemlich ungleich in der<br />

Bevölkerung verteilt ist, und Kant, weil er Tiere hinsichtlich<br />

ihrer Fähigkeiten gewaltig unterschätzte.<br />

Hatten Sie nach Ihrer Umstellung auf vegane Ernährung<br />

das Gefühl, auf etwas verzichten zu müssen?<br />

Nein, ganz im Gegenteil, ich habe die pflanzlichen Vorzüge<br />

der asiatischen und der italienischen Küche neu entdeckt<br />

und selbst die Küche in Österreich bietet vielfältige vegane<br />

Genüsse. Ich lebe seit über einem Jahrzehnt vegan und<br />

ernähre <strong>mich</strong> so vielfältig und gesund wie nie zuvor.<br />

Verraten Sie uns noch Ihr derzeitiges Lieblingsmenü?<br />

Gerne: Champignonsülzchen, Karottencurry mit Tofu und<br />

Reisnudeln und als Dessert Mohnstrudel.<br />

Besser und veganer geht`s nicht.<br />

(s. Rezept S. 29)<br />

Der 1955 in Hollenstein in Österreich<br />

geborene Rudolf Winkelmayer ist<br />

Veterinärmediziner, diplomierter<br />

Lebensmittelwissenschaftler und<br />

Autor zahlreicher Fachbücher.<br />

2006 wurde ihm <strong>für</strong> „besondere<br />

wissenschaftliche Leistungen“ vom<br />

Bundespräsidenten Österreichs der<br />

Berufstitel Professor verliehen.<br />

28 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 3. <strong>2022</strong>


Erschossen – zum Stolz<br />

des Schützen? Wie stolz<br />

darf man sein, wenn man<br />

unschuldige Wesen aus<br />

dem Hinterhalt tötet?<br />

seinen Erfahrungen als Tiermediziner<br />

und Jäger, lebt Rudolf Winkelmayer<br />

heute vegan, aber nicht<br />

dogmatisch, was bedeutet, dass ihm<br />

außer Haus schon mal eine kleine<br />

vegetarische „Sünde“ passiert.<br />

„Wir Menschen sind nicht perfekt<br />

und einhundert Prozent gibt<br />

es auf unserem Planeten nicht. Wir<br />

werden nie alles richtig machen<br />

können“, sagt Rudolf Winkelmayer<br />

und zitiert einen befreundeten Philosophen:<br />

„Keiner kommt mit einer<br />

weißen Weste raus!“ Als Beleg da<strong>für</strong><br />

nennt er Getreideanbau und -ernte:<br />

Dass dabei etwa Mäuse getötet werden,<br />

sei zwar unvermeidbar, aber:<br />

„Jeder, der 1 Kilogramm Rindfleisch<br />

isst, konsumiert letztlich etwa 12 Kilogramm<br />

Getreide, die <strong>für</strong> dieses eine<br />

Kilo Fleisch produziert und verfüttert<br />

werden müssen – also potenziert er<br />

den angerichteten Schaden um den<br />

Faktor 12.“ Eines von vielen Beispielen,<br />

wonach es immer nur darum gehen<br />

könne, soviel Leiden wie möglich<br />

zu vermeiden.<br />

Zur Jagd hat er heute eine sehr<br />

dezidierte Meinung. Thesen der Jägerschaft<br />

wie etwa diese, dass sich<br />

die Jagd positiv auf das Tierwohl<br />

auswirke, da sie Populationen<br />

reguliere,<br />

sind <strong>für</strong> ihn falsch<br />

und unredlich. Zuerst<br />

würden die Wildtiere<br />

„gehegt“, bis der Wildbestand<br />

hoch ist, dann<br />

müssten sie gejagt und<br />

getötet werden, damit die<br />

restliche Population nicht<br />

verhungert – dies sei Greenwashing<br />

bzw. ein Marketing-Gag<br />

der Jägerschaft. Mit Tierwohl habe<br />

das überhaupt nichts zu tun.<br />

Bei diesem Thema kann der<br />

Tierrechtler emotional werden, da<br />

er genau weiß, was im Wald geschieht<br />

und was nur allzu oft im<br />

Wald bleibt. Für Rudolf Winkelmayer<br />

ist die Tierrechtstheorie in sich<br />

geschlossen und logisch: „Die Welternährung<br />

wird pflanzlich sein!“ «<br />

Champignonsülzchen<br />

Zutaten:<br />

Zwiebel, Knoblauch Champignon<br />

(ca. 250 g) Ein Schuss Whisky<br />

1 Gemüsebrühwürfel Pflanzenöl<br />

Salz, Pfeffer, Thymian Pflanzliche<br />

Gelatine (Agar Agar) Aceto<br />

Balsamico Kürbiskernöl<br />

1. Zwiebel und Knoblauch (gehackt) in<br />

Pflanzenöl (am besten Rapsöl) anrösten,<br />

blättrig geschnittene Champignons<br />

dazu und mitrösten, mit einem<br />

Schuss Whisky ablöschen und Gewürze<br />

zufügen.<br />

2. Eingeweichte Gelatine dazu geben<br />

und alles in eine Form (oder mehrere<br />

Förmchen) füllen, dann im Kühlschrank<br />

fest werden lassen. Wichtig: die gefüllten<br />

Formen dürfen mindestens 1 Stunde<br />

lang nicht bewegt oder erschüttert werden,<br />

da die Masse sonst nicht fest wird!<br />

3. Das fertige Sülzchen in Scheiben<br />

schneiden und mit etwas Aceto Balsamico<br />

und (steirischen) Kürbiskernöl<br />

marinieren. Fertig!<br />

FOTOS: ISTOCK/ ANAGRAMM (1)/ JMROCEK (2)/ T TUROVSKA (1), PRIVAT (1)<br />

Tierversuche<br />

beenden!<br />

Mit einer Million Unterschriften<br />

wollen wir Tierversuche beenden.<br />

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<strong>für</strong> ein Europa ohne Tierversuche!<br />

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Tilos Tofu-Tipps<br />

von Tilo Hausmann<br />

Tilo Hausmann …<br />

ist IHK-zertifizierter Ernährungscoach, Mitglied im<br />

Bundesverband der Gesundheitsberater e.V.,<br />

Promoter <strong>für</strong> vegane Produkte und veganer Koch.<br />

Er entwickelt Rezepte <strong>für</strong> Unternehmen und Privatpersonen,<br />

schult Köche und praktiziert als ganzheitlicher<br />

Entspannungspädagoge. Seit 2000<br />

ernährt er sich vegetarisch. Doch erst seine ethisch<br />

motivierten vegane Umstellung 2012 heilte ihn<br />

von Adipositas, hohen Blutdruck- und Cholesterinwerten<br />

sowie allergiebedingtem Asthma.<br />

Tilo Hausmann lebt mit seiner Familie auf einem<br />

selbst renovierten ehemaligen Bauernhof in<br />

Rheinland-Pfalz.<br />

Tilos Tofu-Tipps...<br />

… geben einen Einblick in die vielfältige Entdeckerwelt<br />

der schmackhaften Tofuzubereitung. In jeder<br />

Ausgabe präsentiert Tilo Hausmann jeweils eine<br />

neue, exklusive Rezeptidee.<br />

Extra Tofu-Tipp:<br />

Der Curcuma Tofu in Würfel<br />

geschnitten und kurz gebraten<br />

passt toll zu Pfannkuchen und<br />

Spinat.<br />

Ich fülle die Pfannkuchen mit<br />

Spinat, einigen Würfeln Curcuma<br />

Tofu, stelle sie bis zum Servieren<br />

in den heißen Backofen, fertig!<br />

30 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 7. 2021<br />

ZUBEREITUNG:<br />

1. Tofu aus der Packung nehmen und in eine<br />

Schüssel bröseln. Kichererbsen incl. des Aquafaba<br />

(Flüssigkeit um die Kichererbsen) dazugeben.<br />

2. Diese Zutaten mit einem Pürierstab zu einer<br />

glatten Masse pürieren. Nun nach und nach das<br />

Kichererbsen- und Sojamehl mit einem Kochlöffel<br />

unterrühren, bis eine festere Masse entsteht.<br />

Mit den beiden Kümmelsorten, dem Kala Namak<br />

und etwas Pfeffer und Salz würzen und<br />

nochmals gut mit dem Kochlöffel durchmischen.<br />

3. Die Masse ca. 30 Minuten abgedeckt ruhen<br />

lassen, damit das Soja- und Kichererbsenmehl<br />

etwas abbinden kann und die Falafel beim Braten<br />

nicht auseinanderfallen. In einer Pfanne mit<br />

hohem Rand so viel Kokosöl erhitzen, dass das<br />

Öl etwa 1 bis 1,5 Zentimeter hoch steht.<br />

4. Mit Hilfe eines Esslöffels nun portionsweise<br />

die Falafel aus der Masse heben und mit der<br />

Hand zu Kugeln formen. Vorsichtig in das heiße<br />

Öl geben und bei großer Hitze anbraten. Die<br />

Curcuma Falafel<br />

ZUTATEN<br />

1 Pack/Glas Kichererbsen, gegart (ca. 390 g) incl. Flüssigkeit<br />

(Aquafaba)<br />

1 Pack Curcuma Tofu von Taifun (200 g)<br />

2 geh. EL Sojamehl<br />

6 geh. EL Kichererbsenmehl<br />

1 TL schwarzer Kümmel<br />

½ TL gemahlener Kreuzkümmel, optional eine Prise Kala Namak<br />

(Ayurvedisches Schwarzsalz)<br />

neutrales Kokosöl zum Braten<br />

Salz und Pfeffer zum Abschmecken<br />

Falafel mehrfach wenden, mit Hilfe einer Gabel<br />

aus der Pfanne heben und auf einem Küchentuch<br />

kurz abtropfen lassen.<br />

Dazu passt wunderbar<br />

Hummus oder auch<br />

Spinat und Kartoffeln!<br />

FOTOS: HERSTELLER (1), PRIVAT (2)


VeggieMix<br />

So is(s)t man heute.<br />

• 7 beliebte Gerichte, <strong>für</strong> jeden Tag der Woche<br />

• einfach, schnell und gelingsicher zubereitet<br />

• natürlich auf Getreidebasis, frei von Soja und Zusatzstoffen<br />

• lange Haltbarkeit ohne Kühlung<br />

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perfekt <strong>für</strong> Flexitarier,<br />

Vegetarier und <strong>Vegan</strong>er.<br />

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auf dem Teller<br />

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genuss / Rezepte<br />

Leckerer Frühling!<br />

Pasta und salate<br />

Cremige<br />

Kokosnudeln<br />

Für 2 Portionen<br />

400 ml Kokosmilch 1 EL rote<br />

Thai-Currypaste (vegan) 1 Karotte,<br />

geschält und geraspelt<br />

300 g Wok-Fertignudeln (ohne Ei)<br />

4 Zuckerschoten, längs halbiert<br />

einige Spritzer helle Sojasauce<br />

1 große Handvoll Koriandergrün,<br />

frisch zerpflückt Bio-<br />

Limettenspalten zum Servieren<br />

FOTOS: LUKE ALBERT/ ARS VIVENDI<br />

1. Die Kokosmilch in einem großen<br />

Topf bis knapp unter den Siedepunkt<br />

erhitzen. Dann Currypaste und geraspelte<br />

Karotten unterrühren.<br />

2. Die Nudeln vorsichtig auseinanderziehen<br />

und in den Topf geben.<br />

Weitere 10–15 Minuten sanft köcheln<br />

lassen, bis sie weich sind und<br />

die Kokosbrühe eingedickt ist.<br />

3. Zuckerschoten und Sojasauce zufügen<br />

und 2–3 Minuten mitköcheln<br />

lassen, bis die Schoten al dente sind.<br />

4. Den Topf vom Herd nehmen, die<br />

Nudeln vor dem Servieren mit Koriandergrün<br />

bestreuen und Limettenspalten<br />

dazureichen.<br />

JEDEN TAG VEGAN<br />

Katy Beskow,<br />

Ars Vivendi,<br />

28 Euro<br />

32 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 3. <strong>2022</strong>


Sevilla-Salat<br />

Für 2 Portionen<br />

1⁄2 kleine rote Zwiebel, in feine Halbringe geschnitten 2 Bio-<br />

Orangen, geschält und in Scheiben geschnitten 1 große Fleischtomate,<br />

in feine Scheiben geschnitten 1 Handvoll schwarze oder<br />

Kalamata-Oliven, entsteint 1 kleine Handvoll glatte Petersilie, frisch<br />

gehackt Meersalz und schwarzer Pfeffer aus der Mühle<br />

1. Die rote Zwiebel in einer Schüssel mit kochendem<br />

Wasser bedecken und 15 Minuten stehen lassen, bis sie<br />

etwas weicher ist. Abgießen.<br />

2. Eingeweichte Zwiebel, Orangen- und Tomatenscheiben sowie<br />

Oliven auf einer Servierplatte anrichten und mit Petersilie garnieren.<br />

Mit Salz und Pfeffer kräftig würzen und servieren.<br />

3. <strong>2022</strong> <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 33


genuss / Rezepte<br />

Pasta mit Grünkohl und cremiger Bohnensoße<br />

Für 4 Portionen<br />

500 g Grünkohl (tiefgekühlt oder frisch)<br />

500 g Pasta, z. B. Rigatoni 2 rote Zwiebeln<br />

3 Knoblauchzehen 200 g Kirschtomaten<br />

2 EL Öl zum Anbraten 250 g weiße Bohnen<br />

(gekocht, Abtropfgewicht) 2 TL Senf 2 EL<br />

Hefeflocken 75 ml Gemüsebrühe Salz<br />

Pfeffer Muskatnuss<br />

1. Tiefgekühlten Grünkohl idealerweise ein paar<br />

Stunden vor dem Kochen aus dem Gefrierfach<br />

holen und an- bzw. auftauen lassen. Wenn du<br />

frischen Grünkohl verwendest, dann wasche<br />

ihn gründlich und schneide ihn in feine Streifen.<br />

2. Zwiebeln würfeln und Knoblauch hacken.<br />

Tomaten halbieren oder vierteln.<br />

3. Pasta in gesalzenem Wasser al dente kochen.<br />

4. Öl in einer Pfanne erhitzen. Erst die Zwiebeln,<br />

dann den Knoblauch glasig anschwitzen. Den<br />

Grünkohl dazugeben, die Temperatur etwas reduzieren<br />

und einige Minuten anbraten.<br />

5. In der Zwischenzeit Bohnen, Senf, Hefeflocken,<br />

Gemüsebrühe, Salz, Pfeffer und Muskatnuss<br />

in einem Mixer zu einer cremigen Soße<br />

verarbeiten.<br />

6. Die Soße unter den Grünkohl heben und mit<br />

Salz und Pfeffer abschmecken. Zusammen mit<br />

der Pasta und den Tomaten anrichten und<br />

dampfend heiß genießen!<br />

FOTOS: DANIEL ROTH/ VENTIL VERLAG<br />

RUN VEGAN<br />

Katrin Schäfer,<br />

Daniel Roth,<br />

Ventil Verlag,<br />

19,90 Euro<br />

34 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 3. <strong>2022</strong>


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FOTOS: BRIGITTE SAUER<br />

Frühlingssalat<br />

in Gemüsevinaigrette<br />

Ein leichtes Mittagessen <strong>für</strong> unterwegs<br />

ZUTATEN:<br />

FÜR DEN SALAT:<br />

• 2 Schälchen Brunnenkresse<br />

• 1 Bund Dill<br />

• 1 Bund Basilikum<br />

• 1 Bund Glattpetersilie<br />

• 1 Stück Kopfsalat oder<br />

Romana Herz<br />

• 1 gelbe Karotte<br />

• ½ Salatgurke<br />

• 1 Bund Radieschen<br />

• 500 g grüner Spargel<br />

Für die Vinaigrette:<br />

• 100 ml NATURATA<br />

Olivenöl Italien nativ<br />

• 75 ml NATURATA<br />

Condimento Bianco<br />

• 50 ml Wasser<br />

• 2 EL NATURATA Gemüsebrühe<br />

mit Bio-Hefe<br />

• 1 TL NATURATA Dijon-Senf<br />

in der Tube<br />

• 1 Zitrone<br />

• NATURATA Atlantik Meersalz<br />

• NATURATA Rübenzucker<br />

1. Für den Salat alle Kräuter waschen,<br />

zupfen und fein schneiden. Salat ebenfalls<br />

säubern und in grobe Stücke<br />

zupfen. Die Karotte schälen und in<br />

sehr dünne Scheiben schneiden. Die<br />

Gurke schälen, entkernen und in grobe<br />

Stücke teilen. Radieschen waschen,<br />

putzen und in feine Scheibchen hobeln.<br />

Das untere Drittel des grünen<br />

Spargels gut schälen und bis zu den<br />

Spitzen in dünne Scheiben schneiden.<br />

Die Spargelspitzen als ganze Stücke<br />

lassen.<br />

2. Für die Vinaigrette alle Zutaten<br />

vermengen. Das NATURATA Olivenöl<br />

anschließend schrittweise zugeben<br />

und das Ganze erneut vermischen.<br />

3. Um den Salat anzurichten, das fein<br />

geschnittene Gemüse und die Spargelspitzen<br />

mit der Vinaigrette mischen<br />

und mit Frühlings-Kräutern garnieren.<br />

TIPP:<br />

Dazu schmeckt das<br />

NATURATA Delikatess<br />

Vollkorn-Knäckebrot<br />

als leichte Alternative<br />

zu Brot.<br />

Diese NATURATA-Produkte<br />

können wir <strong>für</strong> das Rezept<br />

empfehlen. Der Bio-Pionier<br />

NATURATA steht bereits seit<br />

1976 <strong>für</strong> höchste Bio- und<br />

Demeter-Qualität. Das gesamte<br />

NATURATA-Sortiment gibt‘s<br />

im Biofachhandel sowie unter<br />

www.naturata.de


genuss / Rezepte<br />

FOTOS: DANIEL ROTH<br />

Pasta Tomate-Basilikum<br />

Für 4 Portionen<br />

500 g Pasta, z. B. Tagliatelle 300 g Kirschtomaten<br />

(am besten rote und gelbe gemischt)<br />

200 g gewürzter Tofu, z. B. mit Kräutern, Basilikum<br />

oder roten Tomaten 4 EL Olivenöl<br />

3 EL heller Balsamicoessig Salz Pfeffer<br />

Zum Garnieren:<br />

1 Bund frischer Basilikum<br />

1. Pasta in gesalzenem Wasser al dente kochen.<br />

2. Den Tofu in Würfel schneiden<br />

und beiseitestellen.<br />

3. Tomaten je nach Größe halbieren oder<br />

vierteln und zusammen mit Olivenöl,<br />

Balsamicoessig, Salz und Pfeffer in eine<br />

Schüssel geben. Die Tomaten nun mit einer<br />

Gabel etwas zerdrücken, sodass ein Teil des<br />

Safts herausfließt.<br />

4. Die Pasta auf tiefe Teller verteilen, Tofuwürfel,<br />

Tomaten und die dazugehörige Essig-<br />

Öl-Mischung darüber geben und mit frischem<br />

Basilikum garnieren.<br />

36 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 3. <strong>2022</strong>


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Ohne Soja


genuss / Rezepte<br />

STRAHLEND SCHÖN<br />

Adaeze Wolf,<br />

Südwest Verlag,<br />

20 Euro<br />

FOTOS: DANIEL ROTH (1), MARIA SCHIFFER (1)<br />

Quinoa-Frühlingssalat mit Minze-Joghurt-Pesto<br />

Für 2 Portionen<br />

Zubereitungszeit: 20 Minuten<br />

150 g Quinoa Salz Olivenöl Pfeffer<br />

1⁄2 Avocado 1⁄2 kleiner Granatapfel 1⁄2<br />

Gurke 2 Frühlingszwiebeln 2–3 Stängel<br />

Minze 2 EL Apfelessig 1 EL Ahornsirup<br />

Zitronensaft<br />

1. Die Quinoa waschen und in Salzwasser nach<br />

Packungsanleitung garen. Danach abkühlen<br />

lassen und mit etwas Olivenöl, Salz und<br />

Pfeffer würzen.<br />

2. Die Avocado vom Kern lösen, schälen und<br />

das Fruchtfleisch in Scheiben schneiden. Die<br />

Granatapfelkerne herauslösen. Die Gurke schälen<br />

und würfeln. Die Frühlingszwiebeln putzen,<br />

waschen und in Ringe schneiden. Die Minze<br />

waschen, trocken schütteln und die Blättchen<br />

grob hacken.<br />

3. 2 EL Olivenöl, Apfelessig und Ahornsirup<br />

verrühren. Alle Zutaten mit dem Dressing in<br />

einer Schüssel gut vermischen. Nach Belieben<br />

mit Zitronensaft, Olivenöl, Salz und Pfeffer<br />

verfeinern.<br />

38 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 3. <strong>2022</strong>


Warmer Spinatsalat<br />

mit Kurkuma-<br />

Tofu-Spieß<br />

Für 2 Portionen<br />

Zubereitungszeit: 20 Minuten<br />

400 g Tofu Natur 1⁄2 TL Cayennepfeffer<br />

1 TL gemahlene Kurkuma 2 EL flüssiges<br />

Kokosöl Salz 1 Knoblauchzehe 500 g<br />

frischer Blattspinat 2 Frühlingszwiebeln<br />

5 EL Gemüsebrühe 3 EL Tamari (glutenfreie<br />

Sojasauce) 1 EL Ahornsirup 1 EL<br />

geschälter Sesam 1 EL Rapsöl Salz<br />

Pfeffer Zitronensaft<br />

1. Den Tofu trocken tupfen und in Würfel<br />

schneiden. Cayennepfeffer, Kurkuma, 1 Esslöffel<br />

Kokosöl und 1 Prise Salz mischen. Die<br />

Tofuwürfel mit der Gewürzmischung marinieren<br />

und beiseitestellen.<br />

2. Die Knoblauchzehe schälen und fein hacken.<br />

Den Spinat verlesen, putzen, waschen<br />

und grob zerkleinern. Die Frühlingszwiebeln<br />

putzen, waschen und in dünne Ringe schneiden.<br />

3. Die Tofuwürfel auf 2 bis 4 Holzspieße stecken.<br />

In einer Pfanne das restliche Kokosöl<br />

erhitzen und die Tofuspieße von allen Seiten<br />

scharf anbraten. Aus der Pfanne nehmen<br />

und warmhalten.<br />

4. Die Gemüsebrühe, die Sojasauce und den<br />

Ahornsirup zu einer Marinade verrühren. Inzwischen<br />

den Sesam in einer Pfanne ohne<br />

Fett bei mittlerer Hitze hellbraun rösten,<br />

vom Herd nehmen und abkühlen lassen. Das<br />

Rapsöl in einem Topf erhitzen und den Knoblauch<br />

darin hell anschwitzen. Den Spinat zufügen<br />

und etwa 5 Minuten mitdünsten. Abschließend<br />

mit Salz und Pfeffer würzen.<br />

5. Die Frühlingszwiebeln und die Tamari-Marinade<br />

über den Spinat träufeln. Den<br />

gerösteten Sesam dazugeben und mit einem<br />

Spritzer Zitronensaft abschmecken.<br />

Anschließend den Salat auf zwei Tellern anrichten<br />

und die Tofuspieße darübergeben.


genuss / Rezepte<br />

Bunter<br />

Energy-Salat<br />

Für 2 Portionen<br />

Zubereitungszeit: 30 Minuten<br />

Für das Himbeer- Balsamico-Dressing:<br />

200 g Himbeeren 1 EL Aceto balsamico<br />

1 EL Olivenöl, kaltgepresst<br />

Saft von 1⁄2 Orange<br />

Für den Salat:<br />

50 g Hirse 2 EL Beeren nach Wahl<br />

1 Handvoll Feldsalat 1 Handvoll<br />

Blattspinat 2 Radieschen 1⁄4<br />

Granatapfel 2 kleine Schalotten<br />

1 Handvoll Pilze (z. B. Champignons,<br />

Kräuterseitlinge, Pfifferlinge)<br />

1 EL Olivenöl Salz Pfeffer<br />

50 g Walnusskerne<br />

1. Für das Dressing die Himbeeren verlesen<br />

und mit dem Stabmixer fein pürieren.<br />

Eventuell durch ein Sieb streichen.<br />

Den Essig und den Orangensaft dazugeben<br />

und gut verrühren.<br />

2. Für den Salat die Hirse waschen und<br />

nach Packungsanleitung kochen. Die<br />

Hirse sollte bissfest sein. Abgießen und<br />

abtropfen lassen.<br />

3. Die Beeren, den Feldsalat und den<br />

Spinat waschen und trocken tupfen.<br />

Die Radieschen putzen, waschen und in<br />

Scheiben schneiden. Aus dem Granatapfel<br />

die Kerne vorsichtig herauslösen.<br />

4. Die Schalotten schälen und vierteln.<br />

Die Pilze putzen, waschen und in Scheiben<br />

schneiden. Das Olivenöl in einer<br />

Pfanne erhitzen und die Schalotten<br />

und die Pilze darin dünsten.<br />

5. Die gekochte Hirse dazugeben und<br />

1–2 Minuten mitdünsten. Alles mit Salz<br />

und Pfeffer abschmecken.<br />

6. Alle Zutaten behutsam in einer Salatschüssel<br />

mit dem Himbeer-Balsamico-<br />

Dressing vermengen, dann auf Tellern<br />

anrichten.<br />

40 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 3. <strong>2022</strong>


FOTOS: MARIA SCHIFFER<br />

Zucchininudeln mit<br />

Linsenbolognese<br />

Für 2–4 Portionen<br />

Zubereitungszeit: 40 Minuten<br />

570 g Belugalinsen 2 Zwiebeln<br />

1 Knoblauchzehe 150 g Möhren 2 Stangen<br />

Staudensellerie 1 Zucchini + 2 Zucchini<br />

<strong>für</strong> die Gemüsenudeln Salz 1–2 EL<br />

Olivenöl 1 EL Tomatenmark 200 ml Gemüsebrühe<br />

200 g geschälte Tomaten<br />

(aus der Dose) 1 EL Kokosblütenzucker<br />

1 Stängel Rosmarin 1 Lorbeerblatt<br />

1 Prise Zimt 1 Prise gemahlene Kurkuma<br />

1⁄2 Bund gehackte Petersilie<br />

1. Die Belugalinsen 3 bis 4 Stunden in Wasser<br />

einweichen, so zerfallen sie beim Kochen rascher<br />

und es entsteht eine sämigere Sauce.<br />

Die Zwiebeln und den Knoblauch schälen und<br />

in Würfel schneiden. Die Möhren putzen,<br />

schälen, waschen und grob hacken. Den Stangensellerie<br />

putzen, waschen und in feine<br />

Streifen schneiden.<br />

2. Die Zucchini putzen und waschen. Eine<br />

Zucchini längs halbieren, der Länge nach in<br />

Streifen schneiden und anschließend würfeln.<br />

Übrige Zucchini mit einem Gemüseschäler in<br />

lange dünne Streifen schneiden, damit sie<br />

ähnlich wie Bandnudeln aussehen. Das Ganze<br />

wiederholen, bis nur noch das Kerngehäuse<br />

übrigbleibt. Mit einer Prise Meersalz einreiben<br />

und beiseitestellen.<br />

3. Das Olivenöl in einem Topf erhitzen.<br />

Die Zwiebeln und den Knoblauch darin glasig<br />

dünsten. Möhren, Sellerie und Zucchiniwürfel<br />

zufügen und 5 bis 6 Minuten anbraten.<br />

Das Tomatenmark zufügen, kurz mitrösten<br />

und die Gemüsemischung mit der Brühe<br />

ablöschen.<br />

4. Die Linsen in einem Sieb mit kaltem Wasser<br />

abspülen und zur Sauce geben. Geschälte<br />

Tomaten, Kokosblütenzucker, Rosmarin, Lorbeerblatt<br />

und Gewürze zufügen und alles einköcheln<br />

lassen, bis die Linsen gar sind.<br />

5. Rosmarin und Lorbeerblatt aus der<br />

Bolognese entfernen. Die gesalzenen<br />

Zucchininudeln abgießen und in der Sauce<br />

kurz erwärmen. Mit der Petersilie bestreuen<br />

und servieren.<br />

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genuss / Rezepte<br />

Stangenselleriesalat<br />

mit Haselnüssen<br />

Für 4 Portionen<br />

Salat:<br />

1 Bund Staudensellerie 1 Apfel 5 getrocknete<br />

Aprikosen 100 g Haselnüsse<br />

1 Karotte<br />

Dressing:<br />

4 EL Walnussöl 2 EL Apfelessig 1⁄2<br />

Zitrone 1⁄2 TL Zimt 1 TL Salz 1⁄2 TL<br />

Cayennepfeffer<br />

1. Die Zitrone auspressen. Die Selleriestangen<br />

in sehr feine Streifen schneiden oder hobeln.<br />

Die Karotte schälen und in feine Scheiben<br />

schneiden. Den Apfel entkernen, achteln und<br />

in Würfel schneiden. Mit dem Gemüse in eine<br />

Schüssel geben und mit dem Zitronensaft beträufeln.<br />

2. Die Haselnüsse grob hacken und in einer<br />

Pfanne anrösten, bis sie anfangen zu duften.<br />

In der Zwischenzeit die Aprikosen in feine<br />

Streifen schneiden und zum Salat geben.<br />

3. Für das Dressing Walnussöl, Apfelessig,<br />

Zimt, Salz und Cayennepfeffer anrühren. Zusammen<br />

mit den Haselnüssen zum Salat geben<br />

und vermengen. Den Salat idealerweise vor<br />

dem Servieren eine Stunde durchziehen lassen.<br />

VEGAN FÜR DIE SINNE<br />

Lena Maria Radu,<br />

Ventil Verlag,<br />

24 Euro<br />

FOTO: LENA MARIA RADU<br />

42 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 3. <strong>2022</strong>


Die Stars<br />

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genuss / Rezepte<br />

Sonnenblumen-Bolognese<br />

Für 4 Portionen<br />

75 g Sonnenblumen-Hack 500 g Spaghetti<br />

1 Gemüsezwiebel 3 Tomaten 1 l passierte<br />

Tomaten 2 Knoblauchzehen 1 TL Agavendicksaft<br />

2 EL Olivenöl 1 TL Salz 1 TL<br />

schwarzer Pfeffer<br />

1. Die Zwiebel und die Knoblauchzehen schälen<br />

und mit den Tomaten in feine Würfel schneiden.<br />

In einer Pfanne das Öl erhitzen. Die Zwiebelwürfel<br />

in die Pfanne geben, scharf anbraten.<br />

Agavdendicksaft dazugeben.<br />

2. Das Sonnenblumen-Hack in die Pfanne geben.<br />

Die passierten Tomaten angießen, Zutaten<br />

gut vermengen, die Temperatur reduzieren.<br />

Zuletzt die Tomatenwürfel und den Knoblauch<br />

hinzufügen, mit Salz und Pfeffer abschmecken.<br />

Mindestens 20 Minuten köcheln lassen.<br />

3. Die Nudeln in einem großen Topf mit kochendem<br />

Wasser und Salz kochen. Abgießen, mit<br />

der Bolognese servieren.<br />

FOTO: LENA MARIA RADU<br />

44 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 3. <strong>2022</strong>


Öko + <strong>Vegan</strong><br />

macht stark!


genuss / Rezepte<br />

FOTO: LORENA PALOMBO<br />

Glasnudelsalat<br />

Für 2 Portionen<br />

100 g Glasnudeln 1 Karotte 1 Paprika<br />

3 Lauchzwiebeln<br />

Dressing:<br />

3 cm Ingwer 3 Knoblauchzehen 4 EL Sojasauce<br />

3 TL Agavendicksaft 3 EL Mandelmus<br />

1 Limette 1 TL Sesamöl 2–3 Stängel<br />

frischer Koriander<br />

1. Die Nudeln in kochend heißem Wasser einweichen.<br />

Dann die Karotten und die Paprika in<br />

Würfel schneiden und die Lauchzwiebeln klein<br />

hacken.<br />

2. Für das Dressing den Ingwer, die Knoblauchzehen,<br />

die Sojasauce, den Agavendicksaft, das<br />

Mandelmus, den Saft einer Limette sowie 1 TL<br />

Sesamöl fein mixen.<br />

3. Das Wasser der Nudeln abgießen und das<br />

Dressing untermischen. Das Gemüse unter den<br />

Salat heben und mit so viel Koriander verspeisen,<br />

wie es beliebt.<br />

VEGAN IM VAN<br />

Lorena Palombo,<br />

Ventil Verlag,<br />

18 Euro<br />

46 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 3. <strong>2022</strong>


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Das <strong>Vegan</strong>-Abonnement umfasst 8 Ausgaben im Jahr. Das Angebot gilt nur <strong>für</strong> Deutschland und solange der Vorrat reicht. Auslandspreise auf Anfrage.<br />

„<strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong>“ erscheint bei Grüner Verlag Green Media GmbH Verlagsgesellschaft, Klostergut Fremersberg, 76530 Baden-Baden. Amtsgericht Mannheim, HRB 737656


genuss / Rezepte<br />

Grüner Salat mit gerösteten Champignons und Sonnenblumenkernen<br />

Für 2 Portionen<br />

1 grüner Kopfsalat 250 g Champignons 1 Knoblauchzehe<br />

1 EL Olivenöl 1 TL Sojasauce<br />

Dressing:<br />

3 EL weißer Balsamico 1 EL Agavendicksaft 3 EL Walnussöl<br />

Salz und Pfeffer 3 EL Sonnenblumenkerne<br />

Nach Belieben:<br />

Frische Kräuter nach Wahl<br />

1. Den Salat waschen und in mundgerechte Stücke teilen. Die<br />

Champignons in Scheiben schneiden und den Knoblauch klein hacken.<br />

Champignons und Zwiebeln in Olivenöl in einer Pfanne anbraten,<br />

mit der Sojasauce ablöschen und kurz ziehen lassen.<br />

2. Für das Dressing den Balsamico zusammen mit dem<br />

Agavendicksaft und dem Walnussöl anrühren.<br />

3. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Den Salat damit würzen.<br />

4. Zum Schluss die warmen Pilze und die Sonnenblumenkerne<br />

auf den Salat geben.<br />

48 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 3. <strong>2022</strong>


Panzanella –<br />

italienischer Brotsalat<br />

Für 4 Portionen<br />

Vorbereitungszeit: 15 Minuten<br />

Zubereitungszeit: 30 Minuten<br />

Brotsalat:<br />

200 g Brot (Ciabatta oder anderes Brot, optional<br />

glutenfrei) 1–2 EL Olivenöl 1 rote Zwiebel,<br />

in feine Ringe geschnitten 350 g Tomaten,<br />

gewürfelt oder halbiert 200 g Gurke, gewürfelt<br />

oder in Scheiben geschnitten 1 gelbe Paprika,<br />

entkernt, gewürfelt 1 Bund Rucola (50 g)<br />

1 EL Kapern in Lake aus dem Glas, abgetropft<br />

3 EL entsteinte Oliven (Sorte nach Wahl)<br />

2 EL gehackte Petersilie (nach Belieben) 2 EL<br />

gehacktes Basilikum 2–3 EL Pinienkerne<br />

Vinaigrette:<br />

3–4 EL Olivenöl 2 EL Balsamico-Essig (oder<br />

Rotweinessig) 2 Knoblauchzehen, gepresst<br />

1⁄2 TL Agavendicksaft (oder Ahornsirup)<br />

1⁄2 EL getrocknete italienische Kräuter (z. B. ein<br />

Mix aus Oregano, Basilikum, Thymian) Salz<br />

gemahlener schwarzer Pfeffer (nach Belieben)<br />

Nach Belieben zum Garnieren :<br />

veganer Mozzarella Basilikum<br />

1. Für den Brotsalat das Brot in Würfel schneiden.<br />

Das Öl in einer Pfanne erhitzen und die Brotwürfel<br />

darin bei mittlerer Hitze zu krossen Croûtons<br />

rösten (oder mit dem Öl beträufeln und etwa 15<br />

Minuten bei 180 °C Umluft im Ofen backen).<br />

2. Für die Vinaigrette alle Zutaten verrühren, dabei<br />

nach Geschmack etwas Salz und Pfeffer zugeben.<br />

3. Das klein geschnittene Gemüse mit Rucola,<br />

Kapern, Oliven, Petersilie und Basilikum in eine<br />

große Schüssel geben. Dann die Croûtons und<br />

die Vinaigrette hinzufügen und vorsichtig vermengen.<br />

Den Salat mindestens 30 Minuten bei<br />

Raumtemperatur ziehen lassen.<br />

4. Währenddessen die Pinienkerne kurz in einer<br />

Pfanne ohne Zugabe von Öl goldbraun anrösten,<br />

dabei die Pfanne häufig schwenken. Dann herausnehmen<br />

und beiseitestellen.<br />

5. Den Salat noch mal durchrühren und mit den<br />

gerösteten Pinienkernen bestreuen. Nach Belieben<br />

mit veganem Mozzarella sowie frischem Basilikum<br />

garnieren.<br />

VEGAN PARADISE<br />

Bianca Zapatka,<br />

Becker Joest<br />

Volk Verlag,<br />

28 Euro<br />

FOTOS: BIANCA ZAPATKA (1), LORENA PALOMBO (1)<br />

vegan<br />

MEHR ALS ESSIG<br />

Der „König unter den Essigen“<br />

wird nach einem traditionellen<br />

Verfahren hergestellt.<br />

Ausgesuchte Zutaten und sorgfältige<br />

Herstellung lassen diese<br />

Essigspezialität zu einem echten<br />

Highlight in der heimischen Küche<br />

werden.<br />

www.naturata.de


genuss / Rezepte<br />

Spaghetti alla<br />

puttanesca<br />

Für 2 Portionen<br />

Vorbereitungszeit: 5 Minuten<br />

Zubereitungszeit: 15 Minuten<br />

Salz 250 g Spaghetti (oder glutenfreie<br />

Nudeln nach Wahl) 1 EL Olivenöl 1 Zwiebel,<br />

gewürfelt 2 Knoblauchzehen, gehackt<br />

1 EL Tomatenmark 1 EL Balsamico-Essig<br />

1 EL getrockneter Oregano (oder andere italienische<br />

Kräuter) 1⁄3 TL Chilipulver (oder Chiliflocken<br />

oder etwas gehackte frische Paprika;<br />

nach Geschmack) 2 EL Kapern in Lake aus<br />

dem Glas, abgetropft 1 Dose gehackte oder<br />

passierte Tomaten (400 g) 100 g Kirschtomaten<br />

oder Roma-Tomaten, halbiert 70 g<br />

entsteinte Kalamata-Oliven gemahlener<br />

schwarzer Pfeffer 1⁄2 Noriblatt (nach<br />

Belieben), zerkleinert<br />

Nach Belieben zum Garnieren :<br />

veganer Parmesan<br />

Basilikum<br />

1. Salzwasser in einem Topf zum Kochen bringen<br />

und die Spaghetti darin nach Packungsanweisung<br />

al dente kochen.<br />

2. Währenddessen das Öl in einer großen Pfanne<br />

erhitzen und die Zwiebeln darin 2–3 Minuten<br />

anbraten, bis sie glasig und leicht gebräunt<br />

sind. Dann den Knoblauch hinzufügen und<br />

1 weitere Minute unter gelegentlichem Rühren<br />

braten, bis er gut duftet.<br />

3. Tomatenmark, Balsamico-Essig, Oregano,<br />

Chilipulver und Kapern einrühren und 1 Minute<br />

anschwitzen. Dann beide Tomatensorten hinzugeben<br />

und die Sauce bei niedriger Hitze 3–5 Minuten<br />

abgedeckt köcheln lassen, dabei gelegentlich<br />

umrühren (wenn die Sauce zu dick<br />

wird, etwas vom Nudelkochwasser hinzugeben).<br />

4. Die Spaghetti abgießen, abtropfen lassen,<br />

mit den Oliven zur Sauce geben und alles<br />

gut vermengen.<br />

5. Die Sauce abschmecken und bei Bedarf mit<br />

Salz und Pfeffer würzen (viel Salz braucht man<br />

nicht, da die Oliven bereits recht salzig sind).<br />

Wer mag, kann ein paar Nori-Flocken <strong>für</strong> den<br />

Fischgeschmack hinzufügen.<br />

6. Das Spaghettigericht nach Belieben mit veganem<br />

Parmesan bestreuen und mit Basilikum<br />

garniert servieren.<br />

50 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 3. <strong>2022</strong>


Maronen-Spaghetti mit<br />

getrockneten Tomaten<br />

Für 2 Portionen<br />

3 Handvoll Maronen 200 g Nudeln 2 Knoblauchzehen<br />

100 g getrocknete, eingelegte Tomaten 1 EL<br />

Oregano 2 Prisen Salz 1 Prise Chilipulver 2 TL Tomatenmark<br />

70 ml Sojasahne Frisches Basilikum<br />

1. Die Schale der Maronen einritzen und eine halbe<br />

Stunde im Wasser einweichen. Dann 15 Minuten in einer<br />

Pfanne rösten. Die Maronen schälen und in kleine<br />

Stücke schneiden. Optional bereits gekochte Maronen<br />

verwenden.<br />

2. Die Nudeln nach Packungsaufschrift kochen.<br />

3. In der Zwischenzeit den Knoblauch kleinschneiden<br />

und in 2 EL Öl der eingelegten Tomaten anbraten. Die<br />

Maronen und die getrockneten Tomaten sowie weitere<br />

2 EL Öl hinzugeben. Die Pasta unterheben und mit Oregano,<br />

Salz und Chilipulver abschmecken. Das Tomatenmark<br />

sowie die Sojasahne mit zu den Nudeln geben.<br />

4. Mit frischem Basilikum servieren.<br />

VEGAN IM VAN<br />

Lorena Palombo,<br />

Ventil Verlag,<br />

18 Euro<br />

FOTOS: BIANCA ZAPATKA (1), LORENA PALOMBO (1)<br />

3. <strong>2022</strong> <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 51


Lebensgefühl / <strong>Vegan</strong>e Berufung<br />

Pflanzenpower boomt, und das nicht<br />

nur in den Lebensmittelregalen: Immer<br />

mehr vegan-orientierte Menschen<br />

machen sich auf den Weg und aus ihrer<br />

Berufung einen Beruf, von dem sie<br />

sich Erfüllung versprechen – ethisch,<br />

nachhaltig, vegan. Wir stellen drei<br />

von ihnen in dieser und drei weitere in<br />

der nächsten Ausgabe vor – auch als<br />

Anregung und Inspiration.<br />

<strong>Vegan</strong><br />

Vom Beruf<br />

Kinga Zurawski, 38,<br />

(in der Nähe von)<br />

Hamburg<br />

Ausbildung: Bankund<br />

Personalfachkauffrau<br />

Ausgeübter Beruf:<br />

Mitarbeiterin<br />

im Personalbereich<br />

(u.a. Rekrutierung,<br />

Projektarbeit)<br />

Jetziger vegan-orientierter<br />

Beruf: vegane<br />

virtuelle<br />

Assistenz<br />

Instagram:<br />

@kinga_vegane<br />

virtuelleassistenz<br />

52 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 3. <strong>2022</strong><br />

1. Warum ist es dir wichtig, deine<br />

vegane Berufung zum Beruf zu<br />

machen?<br />

Zusätzlich zu meinem Youtube-<br />

Kanal „<strong>Vegan</strong> – Why not?“ brannte<br />

mir immer mehr unter den<br />

Nägeln, <strong>mich</strong> stärker <strong>für</strong> den<br />

<strong>Vegan</strong>ismus einzusetzen und an<br />

einer großen, veganen und nachhaltigen<br />

Veränderung mitzuwirken,<br />

die ich mir <strong>für</strong> die Tiere,<br />

die Natur und uns Menschen so<br />

wünsche! Diese Lebensaufgabe<br />

Julia Wilhelm (Mitte, siehe<br />

nächste Doppelseite) hat sich<br />

auf den veganen Weg gemacht<br />

und ist als Mediendesignerin<br />

<strong>für</strong> vegane Unternehmen tätig –<br />

auch <strong>für</strong> Caro (links) und Stephie<br />

von „Beautiful Commitment“


usiness<br />

zur Berufung<br />

ist meine Antwort auf die Frage,<br />

warum ich auf der Welt bin.<br />

2. Wie sieht dein „<strong>Vegan</strong> Business“<br />

aus?<br />

Ich sorge als vegane, virtuelle Assistenz<br />

mit meinen Kompetenzen<br />

und meiner Berufserfahrung<br />

<strong>für</strong> Entlastung, Struktur und<br />

Ordnung sowohl im Backoffice<br />

als auch im Reise-, Seminar- und<br />

Eventmanagement. Ich unterstütze<br />

meine Klienten dabei, ihre<br />

veganen Produkte und Dienstleistungen<br />

noch bekannter zu<br />

machen, sodass sie damit noch<br />

mehr Menschen erreichen.<br />

3. Wie bist du auf die Idee gekommen?<br />

Ich habe lange überlegt, wie ich<br />

im geschäftlichen Kontext <strong>für</strong><br />

den <strong>Vegan</strong>ismus losgehen kann.<br />

Genau in dem Moment, als ich<br />

losgelassen hatte, kam mir die<br />

Idee: Ich liebe die genannten Aufgabenbereiche,<br />

wieso biete ich sie<br />

nicht Selbstständigen und Unternehmen<br />

in ihrem veganen Business<br />

an? In meinem Umfeld habe<br />

ich von der virtuellen Assistenz<br />

erfahren, darüber recherchiert<br />

und sehr schnell mein veganes<br />

Business in diesem Bereich ins<br />

Leben gerufen.<br />

4. Wo siehst du dich mit deiner<br />

Aufgabe in fünf Jahren?<br />

Ich bin erfüllt und glücklich,<br />

denn ich habe mein bisheriges<br />

Arbeitsleben hinter mir gelassen<br />

und arbeite erfolgreich als vegane,<br />

virtuelle Assistenz. Dort sehe<br />

ich <strong>mich</strong> auch in fünf Jahren: aktiv<br />

<strong>für</strong> mein Herzensthema und<br />

weiterhin dabei, einen Beitrag<br />

zur <strong>Vegan</strong>isierung der Welt zu<br />

leisten.<br />

3. <strong>2022</strong> <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 53<br />

»


Lebensgefühl / <strong>Vegan</strong>e Berufung<br />

Masha Gudrian, 55 Jahre,<br />

Osterburg<br />

Ausbildung: Psychologie Studium,<br />

Wegbereiterin <strong>für</strong> Mensch und Hund<br />

bei Maike Maja Nowak, Körperorientierte<br />

Traumatherapie, Tierkommunikatorin<br />

Berufe: Sozialpädagogin im Bereich<br />

Drogenberatung, Jugendarbeit mit<br />

Pflegekindern<br />

Jetziger vegan-orientierter Beruf:<br />

Tier-Mensch-Kommunikatorin<br />

www.mashagudrian.com<br />

Instagram: mashagudrian_seelenblick<br />

1. Warum ist es dir wichtig, deine<br />

vegane Berufung zum Beruf zu<br />

machen?<br />

Heute weiß ich, dass ich als Kind<br />

schon eine vegane Haltung hatte<br />

– und da geht es nicht nur<br />

um das Essen von Tieren, sondern<br />

vor allem um das Erfühlen<br />

und Erkennen der Gleichwertigkeit<br />

aller Wesen. Ich habe auch<br />

schon um das Leben von Fliegen<br />

gerungen und da<strong>für</strong> viel Spott<br />

und Ausgrenzung erfahren. Da<br />

es meine Grundhaltung zum Leben<br />

ist, kann ich jeden Job vegan<br />

gestalten, und habe die Möglichkeit,<br />

diese Grundhaltung direkt<br />

mit Menschen und Tieren zu leben.<br />

2. Wie sieht dein veganes Business<br />

aus?<br />

Ich bin jeden Tag mit Menschen<br />

und Tieren auf der Suche nach<br />

wahrer Verbindung und Beziehung<br />

zu sich selbst und dem Gegenüber.<br />

Menschen kommen mit<br />

einem Thema oder mit ihrem tierischen<br />

Begleiter und wünschen<br />

sich Unterstützung und Hilfe im<br />

Umgang mit Problemen. Und ich<br />

unterstütze sie, das Geschenk in<br />

diesen Themen zu sehen und so<br />

in Beziehung zu sich zu gelangen.<br />

3. Wie bist du auf die Idee gekommen?<br />

Die Idee ist zu mir gekommen,<br />

das trifft es eher. Ich bin in einem<br />

Umfeld aufgewachsen, in<br />

dem es überlebenswichtig war,<br />

alle Wesen um <strong>mich</strong> herum sehr<br />

fein wahrzunehmen, und habe<br />

immer schon Wesen auf sehr natürliche<br />

Art zusammengeführt.<br />

Im Laufe meines Lebens habe<br />

ich dann wirklich in jeder meiner<br />

Jobs diese Fähigkeit weitergelebt<br />

und gestärkt.<br />

4. Wo siehst du dich mit deinem<br />

Business in fünf Jahren?<br />

Ich sehe <strong>mich</strong> umgeben von einem<br />

Netzwerk von Menschen,<br />

die die gleiche Energie von Wertschätzung<br />

und Liebe leben und<br />

Julia Wilhelm, 33,<br />

Hamburg<br />

Ausbildung:<br />

Medieninformatik,<br />

Bachelor of Science;<br />

Audiovisuelle Medien,<br />

Master of Arts<br />

Ausgeübter Beruf:<br />

Mediendesign<br />

Jetziger vegan-orientierter<br />

Beruf: Mediendesign<br />

<strong>für</strong> vegane<br />

Unternehmer*innen<br />

bzw. Start-ups<br />

www.juliawilhelm<br />

design.de<br />

1. Warum ist es dir wichtig, deine<br />

vegane Berufung zum Beruf zu<br />

machen?<br />

Ich will das, was ich als meine<br />

Lebensaufgabe betrachte, nicht<br />

nur in meiner „Freizeit“ machen<br />

dürfen. Ich sehe es als logische<br />

Notwendigkeit, mit dem, was mir<br />

wichtig ist und Spaß macht, mein<br />

Geld zu verdienen, um so in Vollzeit<br />

eine nachhaltige Veränderung<br />

zu bewirken.<br />

2. Wie sieht dein „<strong>Vegan</strong> Business“<br />

aus?<br />

Mit dem Schwerpunkt auf Online-<br />

und digitale Grafikbereiche<br />

spezialisiere ich <strong>mich</strong> auf Vorhaben,<br />

die die Welt zum Positiven<br />

54 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 3. <strong>2022</strong>


Die Tierflüsterin: Masha<br />

Gudrian sieht in ihrer<br />

veganen Berufung vor allem die<br />

Aufgabe, die Kommunikation<br />

zwischen Mensch und Tier<br />

zu verbessern<br />

Für den<br />

größeren Durst<br />

» MorgenLand Kokoswasser<br />

jetzt auch im ´1 Liter Tetra Pak!<br />

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der reifen<br />

Kokosnuss<br />

» Trinkfertig<br />

abgefüllt<br />

» Natürlich<br />

ungesüßt<br />

wir sitzen mit unseren Lehrern,<br />

den Tieren, zusammen. Diese<br />

freuen sich, dass nun auch die<br />

Menschen etwas weiser werden,<br />

und sich wieder ihrer tierischen<br />

Natur bewusst geworden sind<br />

– und das heißt, sie freuen sich<br />

an den wahren Werten im Leben<br />

und sind wieder mehr im Hier<br />

und Jetzt.<br />

verändern, und setze sie impactorientiert<br />

um. Für <strong>mich</strong> sind es<br />

keine Aufträge, sondern Herzensprojekte!<br />

Gemeinsam erarbeite<br />

ich sinnvolle und effektive Konzepte<br />

mit meinen veganen und<br />

vegan-orientierten Klient*innen.<br />

Mich einzufühlen in ethisch relevante<br />

Projekte und die Intention<br />

dahinter sehe ich dabei als meine<br />

stärkste Kompetenz. Es gibt ein<br />

übergreifendes und verbindendes<br />

Ziel: Die Vision einer friedlichen<br />

Welt <strong>für</strong> Menschen und Tiere!<br />

3. Wie bist du auf die Idee gekommen?<br />

Kreativität war schon immer ein<br />

bedeutsamer Teil meines Lebens.<br />

Als ich die Zusammenhänge des<br />

gesellschaftlichen Konsums sowie<br />

die Konsequenz daraus <strong>für</strong><br />

die Welt erkannte, entschied ich,<br />

<strong>mich</strong> fortan aktiv <strong>für</strong> eine vegane<br />

Welt einzusetzen.<br />

4. Wo siehst du dich mit deiner Aufgabe<br />

in fünf Jahren?<br />

Ich liebe, was ich tue, und helfe<br />

Menschen, mit ihren Vorhaben<br />

eine vegane Welt zu kreieren. Ich<br />

will in den nächsten 5 Jahren wie<br />

bisher schon täglich dazulernen,<br />

um die Message noch effektiver<br />

nach außen zu tragen, nachhaltige<br />

Systeme aufbauen, Kampagnen<br />

leiten und noch größer denken<br />

als bisher.<br />

FOTOS: PRIVAT (4), THOMAS ZURAWSKI (1)<br />

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gibt’s in Ihrem gut sortierten<br />

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Rezepte und viele Informationen zu unseren<br />

welt weiten Bio-Projekten finden Sie unter<br />

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Wissen / Seedballs<br />

Tipp<br />

Das Frühjahr ist die<br />

beste Zeit, um die Samenkugeln<br />

auszuwerfen – im Idealfall kurz bevor sich<br />

Regen angekündigt hat. Das Prinzip ist ganz<br />

einfach: werfen, wässern, wachsen lassen! Die<br />

Seedballs einzupflanzen ist dank der verwendeten<br />

Erde nicht notwendig. Sobald es regnet, können die<br />

Samen sprießen. Bleibt der Regen aus, sollten die<br />

Seedballs nach dem Auswerfen allerdings gewässert<br />

werden. Neben dem heimischen Garten eignen sich<br />

besonders brachliegende Grünflächen im urbanen<br />

Raum, die etwas mehr Farbe vertragen können.<br />

Aber Vorsicht: Lasst die Seedballs nicht auf<br />

fremden Privatgrundstücken oder in<br />

Naturschutzgebieten hochgehen.<br />

Das kann zu Ärger führen.<br />

Samenbällchen oder<br />

Seedballs sehen fast aus<br />

wie diese nahrhaften<br />

Energiekugeln – sind aber<br />

<strong>für</strong> die Natur bestimmt<br />

56 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 3. <strong>2022</strong>


Seedballs <strong>für</strong> Urban Gardening<br />

Werfen,<br />

wässern,<br />

wachsen<br />

lassen!<br />

Do it yourself: Seedballs<br />

sind grüne Power <strong>für</strong> Biene,<br />

Hummel und Co. – eine<br />

Step-by-Step-Anleitung<br />

von Vanessa Schäfer<br />

Auf geht‘s zur aktiven Begrünung!<br />

Betonwüsten und<br />

Brachflächen bedrohen den<br />

Lebensraum zahlreicher Arten.<br />

„Grüne Attacke“, ist daher angesagt.<br />

Welche Pflanzensamen verwenden?<br />

In diesem DIY stellen wir mit<br />

Samenbällchen die notwendigen<br />

Instrumente her, um die Umwelt zu<br />

Je nach Boden- und Lichtverhältnissen des Zielortes eignet<br />

sich manches Saatgut mal mehr, mal weniger. Sich<br />

vorher schon einmal Gedanken zu machen, wo man die<br />

Seedballs einbringen mag, schadet nicht. Generell sollte<br />

die Wahl auf heimische, samenfeste Sorten fallen. Robuste,<br />

pflegeleichte Arten wie Kapuzinerkresse, Ringelblumen,<br />

Kornblumen, Sonnenblumen, Klatschmohn<br />

oder Kamille bieten sich an. Es lassen sich auch problemlos<br />

mehrere Samensorten kombinieren. Viele Samen kann<br />

man über das Jahr bereits in der Natur sammeln. Für kurzentschlossene<br />

Bastler gibt es verschiedene Saaten und<br />

begrünen. Auf geeigneten Flächen<br />

ausgeworfen, beleben Seedballs<br />

nicht nur den öffentlichen Raum<br />

wie Grünstreifen oder Verkehrsinseln,<br />

sondern bieten auch ein breites<br />

Nahrungsangebot <strong>für</strong> Schmetterling,<br />

Hummel, Biene und Co.<br />

Eine Handvoll Materialien, eine<br />

Viertelstunde Zeit – viel mehr<br />

braucht es nicht, um in urbanen<br />

Gegenden oder im heimischen Garten<br />

Mischungen auch im Gartencenter oder Baumarkt. die Umwelt zum Blühen zu »<br />

FOTOS: VANESSA SCHÄFER<br />

3. <strong>2022</strong> <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 57


Wissen / Seedballs<br />

bringen. Ein gezielter Wurf beim<br />

Spazierengehen oder vom Fahrrad<br />

herunter reicht aus, um innerhalb<br />

kürzester Zeit bunte Blumen aus<br />

dem Boden sprießen zu lassen.<br />

«<br />

Zutaten (<strong>für</strong> ca. 15 Seedballs):<br />

200 g Pflanzenerde (torffrei) 200 g Heilerde,<br />

Tonpulver oder Lehm 1 Handvoll Saatgut<br />

heimischer Blumen (bunter Mix) Wasser<br />

1 Schale zum Vermengen<br />

1. Aus der Pflanzenerde Rinde, Wurzeln, kleine Ästchen und<br />

andere große, feste Bestandteile entfernen. Die Erde mit den<br />

Händen auflockern, in die Schale geben und die Heilerde, das<br />

Tonpulver oder den Lehm hinzufügen. Mit den Händen alles<br />

gut vermengen.<br />

<br />

vorher in einem Schälchen miteinander mischen. Die Samen sollten<br />

nach Möglichkeit gleichmäßig verteilt sein.<br />

<br />

Alles vorbereitet?<br />

Dann kann's ja<br />

losgehen! Seedballs<br />

herzustellen ist<br />

eigentlich<br />

ganz einfach<br />

2. Nun die Blumensamen unter das Erde-Ton-Gemisch mischen.<br />

Sofern verschiedene Samen verwendet werden, diese am besten<br />

<br />

3. Sukzessive Wasser hinzugeben und die Zutaten zu einer homogenen<br />

Masse kneten. Das Wasser vorsichtig dosieren. Die Samenbällchen<br />

dürften nicht zu nass sein – sonst faulen oder keimen sie schon<br />

vor der Aussaat. Sind die zu trocken, werden die bröselig.<br />

4. Aus der Erdmasse etwa golfballgroße Kugeln formen. Diese zum<br />

Trocknen in eine Tonschale oder auf Zeitungspapier legen. Dort<br />

regelmäßig wenden. In etwa zwei Tagen sind die Samenbomben<br />

getrocknet. Dann sind sie startklar, um in der Natur ausgeworfen zu<br />

werden. Die Seedballs können auch bis zu zwei Jahre in trockener,<br />

kalter Umgebung gelagert werden – und eignen sich hervorragend<br />

als Geschenkidee.<br />

FOTOS: VANESSA SCHÄFER<br />

58 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 3. <strong>2022</strong>


MACH<br />

DAS LEBEN<br />

EIN KUCHENSTÜCK<br />

BESSER!<br />

UNSERE NEUEN BACKMISCHUNGEN:<br />

BIO, VEGAN, KLIMANEUTRAL<br />

UND NATÜRLICH LECKER!<br />

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DE-ÖKO-006


Genuss / Gewürze<br />

Rosas kleine<br />

Versuchsküche<br />

Kurkuma, auch bekannt als das gelbe Gold, Gelbwurz oder gelber Ingwer, zählt in<br />

vielen Ländern zu den wichtigsten Heilpflanzen. Kurkuma ist vielseitig einsetzbar,<br />

intensiviert das Aroma und tut einfach gut! Teil 23 unserer Serie<br />

von rosa andrea martin<br />

Auf meinen vielen Reisen nach Indien<br />

ist mir Kurkuma schon vor<br />

vielen Jahren begegnet – natürlich<br />

im indischen Essen, aber auch in<br />

Getränken. In unseren Breitengraden<br />

wird das gelbe Gewürz oft in<br />

Mischungen als Curry <strong>für</strong> exotische<br />

Speisen verwendet und ist daher<br />

nur bedingt geschmacklich herauszufiltern<br />

und auch wenig sichtbar.<br />

Als ich vor etlichen Jahren die Speisekarte<br />

in einem indischen Kaffee<br />

las, war ich sehr erstaunt über das<br />

Angebot einer „goldenen Milch“. Ich<br />

fragte den Kellner, und dieser pries<br />

mir das Getränk im schönsten Indisch-Englisch<br />

an. Ich verstand<br />

zwar nicht alles, aber meine Neugier<br />

war geweckt! Das Getränk in<br />

goldenem Farbton, ein großes Glas<br />

aufgewärmte und aufgeschäumte<br />

Milch, gewürzt mit einer ordentlichen<br />

Prise Kurkuma, schwarzem<br />

Pfeffer und Zucker, erwies sich als<br />

sehr schmackhaft, wärmend und<br />

sättigend. Zuhause habe ich die<br />

Idee gleich vegan umgesetzt und<br />

bewirte damit oft meine Gäste.<br />

Kurkuma ist neben einer Gewürzauch<br />

eine der wichtigsten Heilpflanzen.<br />

In der ayurvedischen Medizin<br />

werden Kurkuma viele heilende Attribute<br />

zugeschrieben: Der Inhaltsstoff<br />

Kurkumin wirkt antioxidativ<br />

und entzündungshemmend. Zudem<br />

soll Kurkumin die Verdauung regulieren,<br />

das Immunsystem stärken,<br />

das Blut reinigen sowie Bakterien,<br />

Darmparasiten und Pilzen entgegenwirken.<br />

Ein indischer Freund<br />

empfahl mir dieses Morgenritual:<br />

auf nüchternen Magen ein Glas<br />

warmes Wasser mit einem Teelöffel<br />

Kurkuma, einer Prise schwarzem<br />

Pfeffer und Agavendicksaft nach Belieben.<br />

Das reinigt den Körper und<br />

macht einen klaren Geist. Wichtig<br />

ist der Pfeffer: er vervielfacht die<br />

Bioverfügbarkeit von Kurkuma.<br />

In der Küche kann Kurkuma unglaublich<br />

vielseitig eingesetzt werden:<br />

in süßen und salzigen Speisen,<br />

<strong>für</strong> Risotto, Gemüse, Saucen, Quinoa,<br />

Couscous, Kartoffeln, Reis, Salatdressings<br />

und vieles mehr. Ich<br />

möchte Ihnen heute zwei meiner<br />

Lieblingsrezepte vorstellen. Den goldenen<br />

Käsekuchen, der einfach zuzubereiten<br />

ist, aber etwas Zeit<br />

braucht, und die goldene Milch! «<br />

FOTOS: PRIVAT(1), ROSA ANDREA MARTIN (3)<br />

60 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 3. <strong>2022</strong>


grünem Blattgemüse vorkommt. Das<br />

aufgenommene Vitamin K wird vorwiegend<br />

in der Leber angereichert,<br />

Goldener Käsekuchen<br />

aber auch in den Nebennieren, Nieren,<br />

Lymphknoten, in der Lunge > 120 g Kurkuma (Pulver oder<br />

Zutaten <strong>für</strong> eine Springform:<br />

und im Knochenmark gespeichert. gerieben) > 25 g Ingwer gerieben<br />

Da das Vitamin einem schnellen Umsatz<br />

unterliegt, kann die Leber einen Vita-<br />

Agavendicksaft > 1 Zimtstange<br />

> 600 ml Pflanzenmilch > 1 EL<br />

Goldene Milch<br />

minmangel nur <strong>für</strong> ein bis zwei Wochen überbrücken. > 1 TL Kardamompulver<br />

Es Zutaten ist also <strong>für</strong> wichtig, 4 Gläser: täglich Vitamin K nachzuliefern.<br />

Belag: 450 g Cashewnüsse/-bruch<br />

Unterbleibt > 400 ml Kokosmilch der Nachschub, kann das >100 dramatische g Kokoschips >50 g Zucker<br />

Folgen > 100 ml haben. Kokoswasser Ein Defizit an Vitamin K führt Kuchenboden: zu ernsten<br />

> 100 Blutgerinnungsstörungen, ml Pflanzenmilch da bei einer Mandeln Unterver-<br />

> 1 EL Agavendicksaft ><br />

100 g Datteln > 100 g<br />

sorgung > 2 TL Kurkumapulver<br />

Vitamin-K-abhängige Gerinnungsproteine 1 TL Kardamompulver in > ½ TL Zimt<br />

der > ½ Leber TL frisch nicht geriebener mehr aktiviert Ingwerwerden können. > 2 EL gepuffter In der Quinoa<br />

Folge > 1 EL kommt Agavendicksaft es zu Einblutungen in Gewebe Garnieren: und Organe,<br />

> 1 EL Blutungen Limetten- oder aus Zitronensaft den Körperöffnungen, > 1 EL Bluter-<br />

Rohrzucker > 1 kl. Stück ve-<br />

30 g kandierter Ingwer<br />

brechen und langem Nachbluten bei Verletzungen<br />

gane Butter > 4 EL gepuffter Quinoa<br />

und 1. Die Operationen.<br />

Kokosmilch, Kokoswasser > 150 g Kokossahne > ½ TL Zimt ><br />

und Pflanzenmilch in einem Topf 1 Msp. Kurkumapulver<br />

täglich frisches grün auf den tisch<br />

erwärmen (nicht aufkochen, am<br />

Wichtig besten den <strong>für</strong> Fingertest alle Betroffenen: machen: sobald<br />

die Milch des Blutverdünners zu heiß wird, um Marcumar reiben, muss mit eine Kurkumapulver, Pflan-<br />

Bei regelmäßiger 1. Goldene Einnahme<br />

Milch: Ingwer schälen,<br />

Umstellung den Finger hineinzustecken, auf eine blattgemüsereiche dann zenmilch, Pflanzenkost Zimtstange und Kardamom<br />

Ansonsten kurz aufkochen, zugedeckt ca.<br />

ärztlich ist sie richtig). engmaschig kontrolliert werden.<br />

aber 2. Nun bestätigt mit Kurkuma, die Bedeutung Ingwer, Agavendicksaft<br />

die Empfehlung, und Limettensaft täglich in frisches Grün gekühlt, auf Agavendicksaft den<br />

dazugeben.<br />

von Vitamin 30 Min. K einmal ziehen lassen. Wenn etw. ab-<br />

mehr<br />

Tisch einen zu Standmixer bringen. geben Das versorgt und aufschlagen.<br />

K nicht In hitzefeste nur mit Gläser reichlich ge-<br />

Chlorophyll Schüssel mit geben, ent-<br />

goldene Milch durch<br />

den Körper 2. Belag: neben Cashews Vitamin<br />

und Kokoschips in<br />

giftender ben und genießen. Wirkung, sondern ebenso mit B-Vitaminen,<br />

ein Sieb draufgießen, ca. 8 h zugedeckt<br />

Muskeln ziehen lassen, 1-2x rühren.<br />

Vitamin C, Beta-Carotin, Magnesium <strong>für</strong><br />

und Nerven, knochengesundem Kalzium 3. und Springform reichlich<br />

Ballaststoffen <strong>für</strong> einen gesunden Darm. gen. Datteln « u. Mandeln zerkleinern,<br />

mit Backpapier ausle-<br />

mit Agavendicksaft u. Gewürzen im<br />

Woher kommt Kurkuma?<br />

Genau kann die Herkunft von<br />

Kurkuma heute nicht mehr bestimmt<br />

werden. Doch man geht<br />

davon aus, dass die Kurkumawurzel<br />

in Südost- oder Südasien<br />

ihren Ursprung hat. Die Pflanze<br />

gelangte wohl erst mit dem<br />

Seefahrer Marco Polo im 14.<br />

Jahrhundert nach Europa. Er berichtete<br />

von einer safranähnlichen<br />

Frucht. Durch ihre heilende Wirkung<br />

schaffte es die Pflanze in<br />

die Klostermedizin. In China wurden<br />

erste Berichte über die Heilwirkung<br />

der Pflanze schon im 7.<br />

Jahrhundert schriftlich erfasst.<br />

Mixer cremig purieren (evtl. 1-2 EL<br />

Wasser dazu), Quinoa untermischen.<br />

4. Masse in die Form geben, glatt<br />

streichen. Für den Belag Cashew-Kokoschips-Mix<br />

abgießen, zuckern, auf<br />

den Boden geben, ggf. etw. Einweichmilch<br />

dazugeben. 4 h kalt stellen.<br />

5. Ingwer stückeln. Zucker u. Butter<br />

in Topf schmelzen, karamellisieren,<br />

dabei Ingwer u. Quinoa unterrühren,<br />

auskühlen lassen. Neben Grünkohl, Kokossahne steif<br />

schlagen. Zimt Brokkoli u. Kurkuma und Co. mischen, zählt<br />

durch ein Sieb auch auf schwarzer den Kuchen Tee zu stäuben.<br />

Kokossahne den Vitamin-K-reichen<br />

darauf verteilen,<br />

mit dem Ingwer-Quinoa Lebensmittelndekorieren.<br />

Die genial regionale vegane Alternative!<br />

Aus dem ganzen Samenkorn der LUPINE,<br />

mit allen wertvollen Ballast- und Inhaltsstoffen.<br />

Natürlich frei von Lactose und<br />

reich an wertvollem pflanzlichen Eiweiß.<br />

Teil 14 im nächsten Heft: Carotinoide<br />

2. <strong>2022</strong> <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 61


menschen / Interview<br />

Auf einen Tee<br />

… mit Bianca Zapatka<br />

In dieser Serie befragt Chefredakteur Dirk Müller Persönlichkeiten aus der<br />

veganen Welt. Im Vordergrund stehen inspirierende Lebensläufe<br />

BIANCA ZAPATKA<br />

Die 31-jährige ausgebildete Fitness-Trainerin aus<br />

Herford mit sowohl deutschen als auch polnischen Wurzeln<br />

zählt mit rund 750.000 Instagram-Followern und Millionen<br />

Klicks auf ihrem Blog hierzulande zu den bekanntesten <strong>Vegan</strong>-<br />

Influencern und mit ihren Büchern zu den erfolgreichsten<br />

veganen Autorinnen. Sie kreiert nicht nur alle<br />

Rezepte selbst, sondern ist dabei auch ihre eigene<br />

Food-Stylistin und -Fotografin.<br />

www.biancazapatka.com<br />

Hallo Bianca, wir starten wie<br />

immer mit der Tee-Frage:<br />

Hast du einen Lieblingstee?<br />

Nicht nur einen! Ich bin ein<br />

ziemlicher Tee-Junkie. Die Vorlieben<br />

wechseln sich ab, mal<br />

Pfefferminztee, mal süßer Kamillentee,<br />

mal Basenmischung;<br />

zurzeit ist es Berry-Tee.<br />

Du bist als vegane Food-<br />

Bloggerin und auch als Rezeptbuchautorin<br />

sehr erfolgreich.<br />

Eine Besonderheit<br />

ist, dass du deine eigene<br />

Food-Stylistin und -Fotografin<br />

bist und die Rezepte in<br />

deinem eigenen Stil in<br />

Szene setzt. Hast du dir<br />

das Arrangieren usw.<br />

selbst beigebracht?<br />

Ja, ich habe schon als Kind gern<br />

kreativ dekoriert und gestaltet.<br />

Das liegt bei uns ein bisschen<br />

in der Familie, wie auch das Kochen<br />

und Zubereiten. Ich habe<br />

zwei polnische Omas, die beide<br />

gelernte Köchinnen sind,<br />

und bei beiden habe ich große<br />

Teile meiner Kindheit verbracht.<br />

Da konnte ich viel über<br />

traditionelle Rezepte lernen.<br />

Als Kleinkind saß ich schon in<br />

der Küche auf der Arbeitsfläche<br />

und konnte alles beobachten.<br />

Meine Omas haben noch<br />

alles selbst gemacht, auch Nudeln,<br />

Brot usw. Und mit meiner<br />

Mutter bin ich von klein auf<br />

sehr viel gereist und habe dabei<br />

eine große kulinarische<br />

Vielfalt kennengelernt. Auch<br />

mein Vater hat immer gern gekocht,<br />

vor allem asiatisch.<br />

Später habe ich dann auf Jobbasis<br />

eigene gastronomische<br />

Erfahrungen sammeln können,<br />

etwa in der mallorquinischen,<br />

französischen oder mexikanischen<br />

Küche.<br />

Die kulinarische Kreativität<br />

wurde dir in die Wiege gelegt<br />

und ist immer weiter<br />

gewachsen …<br />

Das kann man so sagen. Irgendwann<br />

habe ich dann angefangen,<br />

eigene Rezepte zu<br />

FOTOS: SASCHA KOGLIN<br />

62 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 3. <strong>2022</strong>


entwickeln. Nicht von Anfang<br />

an alle vegan, aber zunehmend<br />

und irgendwann dann ausschließlich.<br />

Wie kam es dazu?<br />

Ich habe eine Fitnesstrainer-<br />

Lizenz und in der Ausbildung<br />

ging es auch um Ernährungspläne.<br />

Hähnchenwraps, Thunfischteaks,<br />

Omelettes mit zehn<br />

Eiern… Ohne tierische Proteine<br />

ging da kaum was. Ich hab mir<br />

gedacht, das kann eigentlich<br />

nicht wahr sein, das kann z. B.<br />

nicht gut sein <strong>für</strong> den Säure-<br />

Basen-Haushalt, ganz abgesehen<br />

von Stichworten wie Massentierhaltung,<br />

Klimaschutz<br />

und Nachhaltigkeit. Also habe<br />

ich angefangen, die Rezepte<br />

aus den Plänen nach und nach<br />

auf vegan umzustellen, also<br />

vor allem das tierische Eiweiß<br />

durch pflanzliches zu ersetzen.<br />

Das lernt man natürlich nicht<br />

von heute auf morgen, und zu<br />

dem Zeitpunkt vor etwa zehn<br />

Jahren gab es auch noch nicht<br />

so viele vegane Alternativen.<br />

Wie ersetze ich Eier, wie geht<br />

veganes Curry, wie würzt man<br />

vegane Speisen usw. – das<br />

habe ich mir alles so nach und<br />

nach angeeignet. Vieles funktioniert<br />

mit Pilzen, Hülsenfrüchten,<br />

Nüssen …<br />

Und damit startete<br />

dann dein Blog?<br />

Mit meinem Blog ging es 2013<br />

los, aber vorher habe ich schon<br />

Rezepte in Facebook-Gruppen<br />

veröffentlicht. Seit 2015 poste<br />

ich auch auf Instagram.<br />

Worauf führst du deinen immensen<br />

Erfolg zurück?<br />

Na ja, zum einen auf die Originalität<br />

und Kreativität der Rezepte<br />

und zum anderen auf<br />

„Ich liebe es, hier noch Gewürzkörner und<br />

dort ein paar Pinienkerne zu drapieren.“<br />

das Styling und die Qualität<br />

der Rezeptbilder. Mein Deko-<br />

Stil mit viel Liebe zum Detail<br />

war ja schon was Neues im<br />

Vergleich zum üblichen Food-<br />

Styling. Ich liebe es, hier noch<br />

ein paar Gewürzkörner und<br />

dort noch ein paar Pinienkerne<br />

zu drapieren… Mittlerweile<br />

wird mein Style natürlich oft<br />

als Inspiration genommen.<br />

Wie lange dauert es<br />

eigentlich, ein neues<br />

Rezept zu kreieren?<br />

Bis zum Posting alles in allem<br />

etwa 30 Stunden. Inklusive<br />

Englisch-Übersetzung des Rezepttextes.<br />

Gute Info <strong>für</strong> alle,<br />

die glauben, erfolgreich<br />

Rezepte zu bloggen sei<br />

leicht verdientes Geld!<br />

Die Arbeit ist nun mal da, vom<br />

Einkaufen über die Rezeptentwicklung<br />

bis zum Styling. Oft<br />

sind ja auch Schritt-<strong>für</strong>-Schritt-<br />

Bilder dabei oder ich drehe ein<br />

Video dazu. Oder beides. Ich<br />

bin da ein bisschen perfektionistisch<br />

veranlagt, aber das ist<br />

auch mein Anspruch.<br />

Ein Fulltime-Job … Und du<br />

machst das alles ganz allein?<br />

Das ist ehrlich gesagt schon<br />

mehr als ein Fulltime-Job; es<br />

geht oft bis spätabends und<br />

dann am nächsten Morgen<br />

gleich weiter. Von daher wäre<br />

ich manchmal schon froh, ein<br />

kleines Assistenzteam zu haben,<br />

zum Beispiel auch <strong>für</strong> professionelle<br />

Zubereitungsvideos,<br />

bei denen ich auch mal<br />

vor statt immer nur hinter der<br />

Kamera stehe.<br />

Noch mal zu deinen<br />

Büchern: Welche würdest<br />

du totalen <strong>Vegan</strong>-<br />

Anfängern empfehlen?<br />

„<strong>Vegan</strong> Foodporn“ und „<strong>Vegan</strong><br />

& Easy“ – da stehen viele Klassiker<br />

drin, allgemein bekannt<br />

und einfach in der Zubereitung.<br />

Aber im Grunde kann ich<br />

natürlich alle meine Bücher<br />

empfehlen. Ich werde manchmal<br />

gefragt, ob ich zu meinen<br />

Rezepten nicht Schwierigkeitsgrade<br />

angeben könnte. Aber<br />

das fällt mir schwer, weil jedes<br />

Rezept erst mal aufwändig ist,<br />

wenn man es noch nie zubereitet<br />

hat. Beim zweiten Mal ist<br />

es dann schon viel einfacher.<br />

Also bitte keine Berührungsängste!<br />

Was ist das Besondere<br />

an deinem neuen Buch<br />

„<strong>Vegan</strong> Paradise“?<br />

Das Buch ist definitiv eine Bereicherung<br />

<strong>für</strong> alle, egal ob <strong>Vegan</strong>er<br />

oder nicht, ob Anfänger<br />

oder fortgeschritten. Ein kulinarischer<br />

Rundumschlag aus der<br />

asiatischen, amerikanischen,<br />

mediterranen, orientalischen<br />

und karibischen Küche, aber<br />

auch mit Klassikern aus der<br />

Heimatküche. Und alles mit<br />

einfachen Zutaten und detaillierten<br />

Schritt-<strong>für</strong>-Schritt Anleitungen.<br />

Von süß bis salzig, hier<br />

wird wirklich geschlemmt!<br />

Starten wir zum Abschluss<br />

eine kleine Zeitreise: Wo<br />

siehst du dich in 5 Jahren?<br />

Auf jeden Fall immer noch im<br />

selben Bereich! Die Arbeit<br />

macht mir einfach Spaß und ist<br />

bei allem Aufwand trotzdem<br />

nach wie vor unendlich kreativ.<br />

Toll wäre eine eigene Sendung!<br />

Mit Rezepten, Koch- und Foodstylingtipps<br />

und -tricks usw.<br />

Ich habe mir viel Wissen angeeignet,<br />

das man so nirgends<br />

lernen kann, auch nicht an der<br />

Uni. Dieses Wissen würde ich<br />

gern «<br />

weitergeben.<br />

GEWINNEN!<br />

Wir verlosen 6 Exemplare von<br />

Bianca Zapatkas neuem Buch<br />

„<strong>Vegan</strong> Paradise – Himmlische<br />

Rezepte aus aller Welt“ – ihre<br />

liebsten veganen Genuss-Rezepte<br />

aus aller Welt zwischen zwei<br />

Buchdeckeln! 28 EUR (D),<br />

28,80 EUR (A), 240 Seiten,<br />

Format 21 × 27 cm, 90 Fotos,<br />

mit vielen Step-by-Step-Fotos,<br />

gebunden, Text und Fotografie:<br />

Bianca Zapatka<br />

TEILNAHME FÜR<br />

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gewinnen<br />

Teilnahmeschluss: 10.6.<strong>2022</strong>*<br />

*Die Teilnahmebedingungen der<br />

Gewinnspiele finden Sie auf der Website<br />

3. <strong>2022</strong> <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 63


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aus 100% natürlichen Wirkstoffen<br />

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Läden (unverpackt<br />

ca. 3 Euro je 30 g).<br />

Bio-Reisdrink aus der Flasche<br />

Für ungekühlte Pflanzendrinks<br />

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mittlerweile bekannt – jetzt erweitert<br />

die Natursafterei aus dem<br />

Wendland die Palette um einen<br />

Reisdrink: dem weltweit ersten<br />

in Demeter-Bioqualität. Ebenfalls<br />

neu sind die Haferdrinks mit Kakao<br />

bzw. Vanille.<br />

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Kakao, Demeter Haferdrink<br />

Vanille, Voelkel, 0,75l-Glasmehrwegflasche<br />

ca. 2,50 (Reis) bzw. ca. 3 Euro (Hafer);<br />

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Neues aus der Probierstube: Wir haben wieder<br />

viele vegane Produkte getestet und einige ausgewählt,<br />

die wir mit Überzeugung empfehlen können<br />

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Jetzt kommt das vegane<br />

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Einfach in der Pfanne als<br />

Rührei oder Omelett zubereiten<br />

oder bei Koch- und<br />

Backrezepten das Ei als Zutat<br />

ersetzen.<br />

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(entspricht<br />

etwa 6 Eiern)<br />

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Oksana Bräutigam hat<br />

selbst 15 Jahre Erfahrung als<br />

Hair & Make-up Artistin.<br />

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mit dem PETA Beauty<br />

Award <strong>2022</strong>), Lip Volumizer,<br />

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Kosmetikpinsel-Serie u. v. a.<br />

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Den neuen Simply V Grill & Pfannen-<br />

genuss gibt’s in den Varianten Mild-Cremig, Mediterrane<br />

Kräuter und Tomate Oregano. Gemacht mit Mandeln –<br />

ohne Soja und Palmöl. Grillstabil und ohne Aluschale.<br />

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150g-Packung ca. 3 Euro, LEH<br />

FOTOS: HERSTELLER<br />

64 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 3. <strong>2022</strong>


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Die vegane Grillsaison kann kommen!<br />

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erhältlich in Drogerien,<br />

LEH und im Biohandel<br />

Für die ersten veganen Schritte<br />

Für diese lederfreien Lauflernschühchen kommt<br />

Seaqual ®Yarn zum Einsatz. Das spanische Unternehmen<br />

Seaqual stellt aus Plastik aus dem Meer<br />

dieses besondere Garn her. Der Oberstoff besteht aus<br />

daraus gewonnenem Polyester und recycelter Baumwolle.<br />

Die Sohle ist aus Naturkautschuk, die Innensohle<br />

aus Kork, das Innenfutter aus Biobaumwolle.<br />

Barfußschühchen in Kirschblüte, Lagune, Sternenhimmel<br />

und Kokosnuss, Gr. 18-23, Chill n Feel, je<br />

39,90 Euro, www.chillnfeel.com<br />

Ganz sanft, bio<br />

und <strong>für</strong> einen<br />

guten Zweck<br />

Diese supersanfte<br />

Kindergesichtscreme<br />

enthält besondere<br />

Inhaltsstoffe wie Baobab<br />

(Afrika), Zaubernuss<br />

(Nordamerika),<br />

Macadamia (Australien), Malve (Asien), Kakaobutter<br />

(Südamerika) und Gänseblümchen (Europa) – alle aus<br />

kontrolliert-biologischem Anbau. Aus dem Erlös werden<br />

Augenoperationen <strong>für</strong> Kinder in aller Welt finanziert,<br />

die am Grauen Star erkrankt sind.<br />

Bio Kinder Gesichtscreme, Tutaonana, 50 ml,<br />

28 Euro, www.tutaonana.com<br />

Knusprig, cremig, proteinreich<br />

In den leckeren Sorten Double Chocolate und<br />

Double Peanut gibt’s jetzt den Proteinriegel HEJ<br />

<strong>Vegan</strong> Crispy. Mit crunchiger Schokolade und einer<br />

Schoko- bzw. Erdnuss-Creme. Reich an rein<br />

pflanzlichem Protein, aber<br />

ohne Soja. Passt immer griffbereit<br />

in Schubladen, Sporttaschen<br />

und Rucksäcke.<br />

HEJ <strong>Vegan</strong> Crispy, HEJ Natural,<br />

je 40 g-Riegel ca. 2,50<br />

Euro; dm drogerie (ab<br />

Juli) u. bereits jetzt hier:<br />

www.hej-natural.de/<br />

hej-vegan-crispy<br />

Gärtnern und ernten –<br />

auch ohne grünen Daumen<br />

Nutzpflanzen unkompliziert <strong>für</strong><br />

alle: Das ist die Mission der beiden<br />

Freiburger Studenten Leon Hensler<br />

und Chris Allié. Komplettpakete<br />

gibt’s in<br />

vier Varianten,<br />

jeweils<br />

bestehend<br />

aus einem<br />

Hochbeet,<br />

erwachsenen<br />

Pflanzen,<br />

Erdschichten, pflanzlichem<br />

Dünger und Pflegetipps.<br />

Nutzpflanzen-Minigärten <strong>für</strong><br />

Heim, Balkon und Terrasse, Komplettpakete<br />

in 4 Varianten, zw. 39<br />

und 139 Euro, Urban Hochbeet;<br />

www.urbanhochbeet.de<br />

„Fisch“ auf den<br />

Tisch – so lecker!<br />

Keine Überfischung, kein Tierleid:<br />

Diese veganen „Fisch“-Klassiker<br />

kann man guten Gewissens genießen<br />

– und sie überzeugen geschmacklich<br />

auch Nicht-<strong>Vegan</strong>er.<br />

veggie burger di mare, 200 g ca.<br />

3 Euro, veggie sticks di mare,<br />

180 g ca. 3 Euro, endori; LEH und<br />

https://shop.endori.de/produkte<br />

3. <strong>2022</strong> <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 65


kolumne / Daniela Böhm<br />

Hoffnung <strong>für</strong> Jaguare<br />

Er ist der König des Dschungels und steht an<br />

der Spitze der Nahrungskette. Daher gilt er als<br />

Indikator <strong>für</strong> ein intaktes Ökosystem.<br />

Sein einziger Feind ist der Mensch. Doch<br />

wir können dem Jaguar durch unser Verhalten<br />

auch helfen<br />

von daniela böhm<br />

Er ist ein lautloser Jäger und<br />

exzellenter Schwimmer, seine<br />

Fellmusterung ist so faszinierend<br />

wie seine bernsteinfarbenen<br />

Augen, die manchmal<br />

grünlich schimmern: „Der<br />

Räuber, der seine Beute mit<br />

einem einzigen Sprung erlegt“<br />

– das ist die ursprüngliche Bedeutung<br />

von „Yaguar“ in der<br />

brasilianischen Tupi-Sprache.<br />

Als scheuer Einzelgänger, der<br />

sich nur zur Paarung gesellt,<br />

beansprucht er feste Gebiete<br />

von zehn bis zu mehreren<br />

hundert Quadratkilometern.<br />

Die größte Population findet<br />

sich im Amazonas, doch der<br />

Jaguar wird wie auch die Ureinwohner<br />

immer mehr zum<br />

Vertriebenen.<br />

FORTSCHREITENDE<br />

ENTWALDUNG<br />

Die Zerstörung dieser einmaligen<br />

Natur hat verheerende<br />

Ausmaße<br />

angenommen<br />

und bedroht nicht nur das<br />

Weltklima, sondern auch<br />

unzählige Lebewesen. Laut<br />

einer Studie das Amazonas-<br />

Umweltforschungsinstituts<br />

(IPAM) stieg die Entwaldung<br />

von 2018 bis 2021 um 56,6<br />

Prozent im Vergleich zum vorigen<br />

Dreijahreszeitraum und<br />

entspricht einer Fläche der<br />

Größe Belgiens. Die Hauptgründe<br />

liegen in der Rinderzucht<br />

und dem Anbau von<br />

Soja <strong>für</strong> den Export. Rund<br />

34 Millionen Tonnen werden<br />

jährlich aus Südamerika als<br />

Tierfutter in die EU importiert.<br />

Auch das Schlagen von<br />

Tropenbäumen <strong>für</strong> Möbel<br />

und Papiergewinnung sowie<br />

die Jagd nach Gold und anderen<br />

Metallen sind <strong>für</strong> den<br />

Raubbau verantwortlich.<br />

WIR KÖNNEN ALLE<br />

ETWAS BEITRAGEN<br />

Wem die Regenwälder und<br />

ihre Bewohner am Herzen<br />

liegen, fühlt sich oft machtlos.<br />

Doch jeder von uns kann<br />

etwas tun, denn unsere Lebensweise<br />

hat Auswirkungen<br />

bis in die entferntesten<br />

Winkel dieser Erde. Wir können<br />

uns <strong>für</strong> eine pflanzliche<br />

Ernährung entscheiden,<br />

keine Möbel aus Tropenholz<br />

kaufen, auf recyceltem Papier<br />

drucken und kein Gold<br />

kaufen, weder physisch noch<br />

als Wertanlage.<br />

Daniela Böhm,<br />

Autorin, Schriftstellerin,<br />

Tierrechtsaktivistin und Mitgründerin<br />

von Ein Licht der Hoffnung e.V.<br />

zur Hilfe von Lebenshöfen in Not.<br />

www.ein-licht-der-hoffnung.de<br />

ALS BESONDERES<br />

KRAFTTIER VEREHRT<br />

Wird der Jaguar vertrieben,<br />

hat das weitreichende Konsequenzen.<br />

Kleine Bauern leben<br />

oft von Viehzucht; tötet<br />

er auf der Suche nach einer<br />

neuen Heimat eines ihrer<br />

Tiere, droht auch ihm der<br />

Tod. Schutz bieten dem König<br />

des Dschungels intakte<br />

Gebiete der Ureinwohner, die<br />

ihn seit jeher als besonderes<br />

Krafttier verehren. Weil er<br />

an der Spitze der Nahrungskette<br />

steht, ist der Jaguar so<br />

wichtig und gilt als Indikator<br />

<strong>für</strong> ein intaktes und vielfältiges<br />

Ökosystem. Der 29. November<br />

ist in Brasilien seit<br />

2018 der Tag des Jaguars und<br />

er wurde als Symbol zur Erhaltung<br />

der Biodiversität erklärt.<br />

Hoffnung gibt es auch<br />

im Süden des Landes, wo er<br />

im Schutzgebiet Estação Ecológica<br />

de Taiamã ungestört<br />

leben darf.<br />

Infos und Unterstützung:<br />

www. regenwald.org «<br />

FOTOS: ISTOCK/ ZEMKOO (1), PRIVAT (1)<br />

66 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 3. <strong>2022</strong>


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