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3-2022

Zeitschrift für Elektro-, Gebäude- und Sicherheitstechnik, Smart Home

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Juni/Juli/August 3/<strong>2022</strong> Jahrgang 24<br />

HausundElektronik<br />

Zeitschrift für Elektro- und Gebäudetechnik<br />

Reihenklemmen für die<br />

Gebäudeinstallationsverdrahtung<br />

Weidmüller, Seite 16


Gateway-Lösungen für<br />

die Gebäudeautomation<br />

www.intesis.com


Inhomogene Lieferkette, die<br />

bleibende Herausforderung<br />

Editorial<br />

Hermann Püthe<br />

Geschäftsführender Gesellschafter der<br />

inpotron Schaltnetzteile GmbH<br />

Nach dem Covid 19 Virus trifft uns alle die nächste, tief bewegende Gefahr, die im<br />

direkten Kriegsgebiet unfassbare Grausamkeiten zu Tage bringt. Die Unwägbarkeiten der<br />

Weltpolitik machen einen grenzenlosen und freien Handel rund um den Globus immer<br />

schwieriger. Was war das früher einfach! Nun ist fast jedes produzierende Unternehmen von<br />

Lieferverzögerungen oder gar Ausfällen betroffen.<br />

Waren die Lieferketten der Elektronik-Industrie durch den bisher extrem hohen Bedarf<br />

an Komponenten nicht schon genug außer Kontrolle geraten, so kommt nun noch die<br />

Versorgung der Hersteller dieser Bauteile aufgrund fehlender Vormaterialien durcheinander.<br />

Die Quellen aus der Ukraine und Russland sind aufgrund von Zerstörungen oder wegen<br />

Handelsbeschränkungen nicht mehr zugänglich. Die sich wiederholenden Lockdowns in China<br />

boostern die Verknappung obendrauf.<br />

Für uns als Hersteller individueller, kundenspezifischer Netzteile, sind natürlich nicht alle<br />

Lieferungen gleichermaßen eingeschränkt, aber wenn nur wenige Bauteile fehlen, können wir<br />

unsere Produkte nicht so wie früher gemäß Plan produzieren und ausliefern. So geht es allen<br />

produzierenden Unternehmen. Deshalb müssen und werden die permanenten Ausfallrisiken<br />

zum Umdenken, ja gar zum Umschwenken bezüglich der Strategie der Beschaffung und der<br />

Zusammenarbeit führen. Drei Faktoren könnten sich deutlich verändern:<br />

Made in Germany erhält eine neue Wertschätzung<br />

Sichere Belieferung aus einem Land mit geregeltem Rechtssystem und einer kurzen<br />

Lieferkette sowie mit einem Personal dem Qualitätsbewusstsein und Kundenorientierung<br />

wichtig ist! Entscheidende Baugruppen dürften zukünftig wieder mehr in Deutschland<br />

produziert werden, um die Versorgung jederzeit aufrecht zu erhalten.<br />

Second Source Überlegungen<br />

Im Sinne einer Einkaufsoptimierung wurde gerne auf eine Second Source gesetzt. Einmal<br />

die Verhandlungsstrategie dahingehend auszurichten und um eine höhere Verfügbarkeit<br />

zu gewährleisten. Aber je komplexer die Anforderung an Komponenten oder eben auch an<br />

kompletten Baugruppen sind, wird schnell klar, es gibt keine echte Second Source. Eine<br />

transparente partnerschaftliche Beziehung sichert viel eher die Belieferung. Zuverlässige<br />

Partner sind heute wichtiger denn je!<br />

Eigene Vorsorge durch eigenes (Bauteile)-Lager<br />

Das eigene Lager aufzustocken, damit Lieferschwankungen auszugleichen sind ist das Gebot<br />

der Stunde. Unstabilen Lieferketten, dynamische Abkündigungen, verschobene Anlieferungen<br />

sind mit einer Just-In-Time Strategie der K.O. einer Produktion. Das Lager auf die Straße<br />

verlagern galt lange als gewinnbringende Logistikleistung, auf Kosten der Lieferanten.<br />

Generell ist ein Umdenken im Umgang miteinander geboten. Die grundsätzliche Methode der<br />

Großkonzerne bei jedem neuen Handel nochmals mehr Rabatt zu fordern, geht nicht mehr<br />

auf. Zuverlässigkeit und Seriosität der Partner müssen besser geprüft und gewährleistet<br />

sein. Vertrauen muss bewiesen werden und hierüber kann sich eine langfriste, nachhaltige<br />

Geschäftsbeziehung ergeben.<br />

Die globalen Verflechtungen dürften ein Stück abnehmen, da wir auch im Handelsbereich<br />

deutlich öfters mal die Gretchenfrage nach den Menschenrechten und Umweltschutz stellen.<br />

Deshalb erwarte ich mittel- und langfristig eher einen Aufschwung des Handels innerhalb der<br />

westlichen Industrienationen. Dies wird ganz Europa guttun!<br />

Hermann Püthe<br />

Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 3


Inhalt 3/<strong>2022</strong><br />

3 Editorial<br />

4 Inhalt/Impressum<br />

6 Aktuelles<br />

15 Elektroinstallation<br />

23 Gebäudekommunikation<br />

28 Gebäudeautomation<br />

32 Gebäudetechnik<br />

36 KNX<br />

38 Netzwerktechnik<br />

44 Lichttechnik<br />

49 Messtechnik<br />

54 TV, Radio und Internet<br />

65 Energiemanagement<br />

68 Sicherheitstechnik<br />

72 Cybersecurity<br />

78 Brandschutz<br />

Zum Titelbild:<br />

Reihenklemmen<br />

für die<br />

Gebäudeinstallation<br />

Die Anforderungen an die Gebäudeinstallation<br />

sind vielfältig: Energieeffizienz und Sicherheit<br />

gehören dazu, wie auch Flexibilität und<br />

Komfort. Hierfür hat Weidmüller die neuen<br />

Installationsreihenklemmen AITB der<br />

A-Reihe entwickelt, die den Verdrahtungsund<br />

Anschlusserfordernissen in<br />

Installationsverteilern nach VDE genügen. 16<br />

• Herausgeber und Verlag:<br />

beam-Verlag<br />

Krummbogen 14<br />

35039 Marburg<br />

info@beam-verlag.de<br />

www.beam-verlag.de<br />

Tel.: 06421/9614-0<br />

Fax: 06421/9614-23<br />

• Anzeigenverwaltung:<br />

beam-Verlag<br />

Myrjam Weide<br />

m.weide@beam-verlag.de<br />

Tel.: 06421/9614-16<br />

Fax: 06421/9614-23<br />

• Redaktion:<br />

Ing. Frank Sichla<br />

Dipl. Ing. Christiane Erdmann<br />

redaktion@beam-verlag.de<br />

• Erscheinungsweise:<br />

4 Hefte jährlich<br />

• Satz und<br />

Reproduktionen:<br />

beam-Verlag<br />

• Druck und Auslieferung:<br />

Bonifatius GmbH, Paderborn<br />

www.bonifatius.de<br />

Der beam-Verlag übernimmt trotz sorgsamer<br />

Prüfung der Texte durch die Redaktion keine<br />

Haftung für deren inhaltliche Richtigkeit. Alle<br />

Angaben im Einkaufsführerteil beruhen auf<br />

Kundenangaben!<br />

Handels- und Gebrauchsnamen, sowie<br />

Warenbezeichnungen und dergleichen werden in<br />

der Zeitschrift ohne Kennzeichnungen verwendet.<br />

Dies berechtigt nicht zu der Annahme, dass<br />

diese Namen im Sinne der Warenzeichen- und<br />

Markenschutzgesetzgebung als frei zu betrachten<br />

sind und von jedermann ohne Kennzeichnung<br />

verwendet werden dürfen.<br />

Überspannungsschutz und<br />

Spannungsabgriff kombiniert<br />

Im DEHNshield ZP SG finden sich die Anforderungen der VDE-AR-N 4100 auf ebenso intelligente<br />

wie effiziente Weise umgesetzt. DEHNshield ZP SG ist als universale Lösung für jede Netzform in<br />

Einbausituationen mit und ohne äußeren Blitzschutz konzipiert. 20<br />

Diagnosetester<br />

für DC-Schnellladestationen<br />

Für die obligatorische Funktionsprüfung<br />

hat Gossen Metrawatt sein Portfolio<br />

um zwei neue Diagnosetester<br />

erweitert, die die beiden gängigen<br />

Systemstandards CCS und CHAdeMO<br />

abdecken. Nach Verbindung mit dem<br />

Ladepunkt, Anmeldung und Auswahl der<br />

entsprechenden Prüfsequenzen führen<br />

die Testgeräte simulierte Ladevorgänge<br />

durch. 53<br />

4 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>


Mehr Streaming-<br />

Komfort für<br />

Hotelgäste<br />

Triax Cast basiert auf Google Chromecast und<br />

besticht durch eine einfache Bedienung. In nur drei<br />

Schritten stellt jeder Hotelgast eine Verbindung<br />

zwischen seinem Endgerät und dem TV-Gerät auf<br />

seinem Zimmer her und schon laufen spannende<br />

Serien, aktuelle Blockbuster oder Fußball aus den<br />

Top-Ligen Europas. 61<br />

Vielseitige<br />

Lösungen für<br />

die Signalübertragung<br />

in LANs<br />

Televes stellte auf der ANGA COM mit der<br />

DataBox und dem verwalteten WLAN-<br />

Access-Point WaveDatAPO für den<br />

Außenbereich zwei neue Komponenten<br />

des WaveData-Systems vor. Zu den<br />

weiteren Bestandteilen gehören<br />

unterschiedliche Router mit Firewall-<br />

Funktionalität sowie verwaltete und nicht<br />

verwaltete Switches und Indoor-WLAN-<br />

Access Points 40<br />

Neues RJ45-Modul ist kürzer,<br />

einfacher und zuverlässiger<br />

Das RJ45-Modul AMJ-SL von Telegärtner ist für Anwendungen konzipiert,<br />

die auch unter beengten Platzverhältnissen sehr hohe Ansprüche an<br />

Zuverlässigkeit und Ausfallsicherheit stellen. Hier bietet das AMJ-SL von<br />

Telegärtner nicht nur Übertragungswerte, die weit über die Anforderungen<br />

der Normen hinausgehen, es weist zudem eine extrem kurze Baulänge auf,<br />

sodass genügend Raum für die korrekte Kabelführung bleibt. 43<br />

Einblasbares<br />

Zentraladerkabel<br />

Von der Rolle kommt das flammwidrige, leichtgewichtige<br />

Draka UCHome fibre idrop 250 drag &<br />

blow von der BU Multimedia Solutions (MMS) der<br />

Prysmian Group. 48<br />

Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 5


Aktuelles<br />

Ganzheitlicher Lösungspartner bei der<br />

Schuldigitalisierung<br />

Der Verkabelungsspezialist Rosenberger OSI treibt die Schuldigitalisierung voran<br />

und setzt dabei auf modernste Tools und Methoden in der Planung<br />

Rosenberger OSI<br />

www.rosenberger.com/osi<br />

Rosenberger Optical Solutions & Infra -<br />

structure (Rosenberger OSI) hat sich<br />

im Rahmen des DigitalPakts Schule<br />

mit seinem ganzheitlichen Ansatz zu<br />

einem kompetenten Partner bei der<br />

Digitalisierung von Schulen etabliert.<br />

Mit modernsten Methoden<br />

Die Planung und das Projekt-Management<br />

erfolgt bei dem Spezialisten mittels<br />

modernster Methoden und Tools,<br />

wie beispielsweise Building Information<br />

Modeling (BIM). „Wir haben bereits<br />

erfolgreich einige Schulen auf ihrem<br />

Weg zum digitalen Klassenzimmer<br />

begleitet. Dabei setzen wir auf einen<br />

ganzheitlichen Ansatz. Dies schließt<br />

die initiale Bestandsaufnahme und<br />

Zieldefinition, die Planung sowie die<br />

Baubegleitung ein“, so Geschäftsführer<br />

Thomas Schmidt.<br />

Förderprogramm<br />

„DigitalPakt Schule“<br />

Um die Digitalisierung in allgemeinbildenden<br />

Schulen zu fördern, wurde<br />

von Bund und Ländern im Jahr 2019<br />

das Förderprogramm „DigitalPakt<br />

Schule“ verabschiedet. Ziel ist es,<br />

eine flächendeckende und zeitgemäße<br />

digitale Bildungsinfrastruktur<br />

aufzubauen. Insgesamt werden dazu<br />

6,5 Milliarden Euro Fördergelder bis<br />

2025 bereitgestellt. Für viele Bildungsinstitutionen<br />

gestaltet sich die Umsetzung<br />

jedoch schwierig, da diese nicht<br />

nur den Erwerb neuer Computereinheiten,<br />

sondern ganzheitliche Konzepte<br />

erfordert. Hierfür ist die Unterstützung<br />

durch IT- und Verkabelungsexperten<br />

unentbehrlich. „Der zusätzliche<br />

Bandbreitenbedarf einer digitalisierten<br />

Schule und die notwendige<br />

Ertüchtigung der Elektroverkabelung<br />

sind nicht zu unterschätzen. Nur mit<br />

einer bedarfsgerechten IT-Infrastruktur<br />

kann digitales Lehren und Lernen<br />

reibungslos funktionieren“, so Martin<br />

Lukas, Prozessverantwortlicher Services<br />

bei Rosenberger OSI.<br />

IT-Infrastruktur in drei<br />

Phasen<br />

Rosenberger OSI hat sich dieser<br />

Thematik angenommen und für die<br />

kommenden Digitalisierungsvorhaben<br />

von allgemeinbildenden Schulen<br />

ein ganzheitliches Konzept entwickelt,<br />

welches über jede Phase der<br />

Umsetzung von den Verkabelungsexperten<br />

begleitet wird. Dafür definierte<br />

Rosenberger OSI drei Phasen:<br />

In der ersten Phase wird die<br />

Bestandsaufnahme und Zieldefinition<br />

vorgenommen. Dazu wird unter<br />

anderem die aktuelle IT-Infrastruktur<br />

bewertet und der aktuelle digitale<br />

Reifegrad definiert. In Phase zwei<br />

folgt die Planung der künftigen IT-<br />

Infrastruktur sowie die Erstellung<br />

eines Zeit- und Kostenplans. Die<br />

Phase zwei beinhaltet auch die<br />

Vorbereitung der Ausschreibung,<br />

die Angebotsprüfung sowie die<br />

Unterstützung bei der Vergabe der<br />

Gewerke. Die finale Phase drei definiert<br />

die Baubegleitung und koordiniert<br />

die Gewerke bei der Installation<br />

der Elektro- sowie Datentechnik<br />

und stellt Projektüberwachung<br />

und -dokumentation sicher.<br />

Für diesen ganzheitlichen Ansatz<br />

wurde eine Partnerschaft mit der<br />

BACC GmbH & Co. KG aus Friedberg<br />

geschlossen, die ihren Fokus<br />

ebenfalls auf die Digitalisierung von<br />

Schulen legt und unter anderem auf<br />

die professionelle WLAN-Ausleuchtung<br />

spezialisiert ist.<br />

Planung nach HOAI und<br />

BIM<br />

Rosenberger OSI bildet sämtliche<br />

Planungsleistungen entsprechend<br />

der HOAI (Honorarordnung für Architekten<br />

und Ingenieure) ab. Diese regelt<br />

die Leistungsvergütung unter anderem<br />

im Bauwesen und liegt daher auch der<br />

Revitalisierung von IT-Infrastrukturen<br />

innerhalb von Schuldigitalisierungsprojekten<br />

zugrunde. Ziel dieser Verordnung<br />

ist es, einerseits einen Preiskampf<br />

zu vermeiden und andererseits<br />

die Qualität der Planung, Ausschreibung,<br />

Vergabe und Bauüberwachung<br />

zu sichern.<br />

Mit dieser ganzheitlichen Methode<br />

können Gebäudemodelle über den<br />

gesamten Planungs- und Installationsprozess<br />

mit allen relevanten Informationen<br />

detailgetreu digital abgebildet<br />

werden. Durch die gemeinsame<br />

Datenbasis und die 3D-Visualisierung<br />

wird ein besseres Projektverständnis<br />

zwischen allen beteiligten<br />

Parteien geschaffen. „Dadurch steigt<br />

nicht nur die Effizienz bei der Planung<br />

von Bauprojekten, sondern auch die<br />

Qualität, Termin- und Kostentreue“,<br />

erklärt Martin Lukas. ◄<br />

6 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>


Auf die Plätze -<br />

Daten – Los !<br />

Baukastensystem für maßgeschneiderte Infrastrukturlösungen<br />

Große Modulvielfalt für vollvernetzte Medientechnik-Konzepte<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Anschlusskomponenten<br />

Aktive Komponenten<br />

<br />

(HDMI ® <br />

Installation & Conference Broadcast Solutions Professional Studio Event Technology<br />

SOMMER CABLE mit Sitz in Straubenhardt (Deutschland) wurde 1999<br />

gegründet und gehört heute zu den führenden Anbietern professioneller,<br />

qualitativ hochwertiger Kabel- und Anschlusstechnik mit Fokus auf die Bereiche<br />

Audio, Video, Broadcast, Studio- und Medientechnik. Das Angebot inklusive<br />

der Hausmarken HICON, CARDINAL DVM und SYSBOXX umfasst Kabel-<br />

Meterware, Steckverbinder, Anschlusskabel, individuell anpassbare<br />

Verteilsysteme sowie Elektronikkomponenten.<br />

Rund um die Uhr steht ein B2B-Shop mit über 25.000 Produkten zur Verfügung.<br />

GRATIS KATALOG anfordern !<br />

www.sommercable.com•info@sommercable.com


Aktuelles<br />

Light + Building Autumn Edition <strong>2022</strong><br />

Auf der Light + Building Autumn Edition vom 2. bis 6. 10. <strong>2022</strong> nimmt man<br />

die Zukunft ins Visier unter dem Motto „Mit Smart Buildings und Grids zur<br />

intelligenten Stadt “.<br />

Light + Building: Effizienz, Sicherheit, Komfort und Gesundheit für urbane Räume<br />

Messe Frankfurt Exhibition<br />

GmbH<br />

www.messefrankfurt.com<br />

Denn die Förderung nachhaltiger<br />

Energiegewinnung, die Reduktion<br />

des Verbrauchs in Gebäuden und<br />

der Ausbau der Elektromobilität sind<br />

zentrale Bausteine auf dem Weg zur<br />

Energiewende bis 2030. Durch rasant<br />

steigende Preise für Gas und Öl sowie<br />

die Sicherstellung der Versorgung mit<br />

den Rohstoffen, erhält das Thema der<br />

Energieversorgung jetzt noch einmal<br />

eine ganz neue Brisanz.<br />

Sichere und effiziente<br />

Vernetzung<br />

Konzepte für die vernetzte und intelligente<br />

Stadt der Zukunft – die Smart<br />

City – gibt es bereits. In ihrem Mittelpunkt<br />

stehen die sichere und effiziente<br />

Vernetzung von Menschen, Orten und<br />

Infrastrukturen.<br />

In den vergangenen Jahren ging der<br />

Trend zur Urbanisierung. Da die Flächen<br />

in Städten begrenzt sind, müssen<br />

sie optimal genutzt werden. Erweiterter<br />

Wohnraum entsteht beispielsweise<br />

durch nachhaltige Aufstockung<br />

der Immobilien in Holzbauweise. Die<br />

Basis für intelligente Städte und damit<br />

eine effiziente und sichere Energieversorgung<br />

ist jedoch die Elektrifizierung<br />

und Digitalisierung der Infrastruktur.<br />

Ist dieser Schritt erreicht, sind die<br />

wirtschaftliche Nutzung von Wind und<br />

Sonne als nachhaltige Energiequellen<br />

(Smart Grids) und die Koppelung<br />

der Sektoren möglich.<br />

Schlüsselfaktor Innovation<br />

Technologische Entwicklungen und<br />

Innovationen spielen eine Schlüsselrolle<br />

in den Konzepten zu Smart<br />

Cities. Sie ermöglichen völlig neue<br />

Lösungsansätze, die für Politik und<br />

Gesellschaft nun absolute Aktualität<br />

besitzen. Die Erfindung der Lithium-<br />

Ionen-Batterie war beispielsweise entscheidend<br />

für die Entwicklung einer<br />

nachhaltigen Elektromobilität.<br />

Die wirtschaftliche Nutzung von regenerativen<br />

Energien ist nur durch technische<br />

Höchstleistungen bei Erzeugung,<br />

Übertragung und Verteilung<br />

möglich. Von zentraler Bedeutung<br />

ist dabei die Weiterentwicklung der<br />

Informations- und Kommunikationstechnologie,<br />

um eine sichere und effiziente<br />

Vernetzung sicherzustellen. Im<br />

„Endausbau“ einer Smart City werden<br />

Menschen, Orte und Infrastrukturen<br />

miteinander vernetzt sein. Bereits<br />

heute schon Realität: die insgesamt<br />

stärkere Vernetzung und Datenerhebung<br />

von technischen Gewerken<br />

innerhalb von Gebäuden.<br />

Smart Buildings – Basis<br />

der intelligenten Stadt<br />

Intelligente Gebäude sind die Basis<br />

einer Smart City. Dort verbringen die<br />

Bewohner einen Großteil ihrer Zeit,<br />

sei es beim Wohnen (Smart Home)<br />

oder beim Arbeiten in Zweckgebäu-<br />

8 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>


Aktuelles<br />

25 Jahre Promax Deutschland<br />

25 Jahre Promax Deutschland GmbH – dieses<br />

Jubiläum wurde in Köln auf der ANGACOM gefeiert.<br />

Teilnehmer holten sich ihr ganz persönliches<br />

Geburtstagsgeschenk ab und schauten sich in Ruhe<br />

die neuste Messtechnik an: Etwa die bewährten<br />

Basisgeräte wurden mit neuen Optionen ausgestattet,<br />

sodass sie sich individuell jedem Einsatzgebiet<br />

anpassen lassen – sowohl für Einsteiger<br />

wie für Profis gibt es immer das passende Modell.<br />

Oder die Ranger-Neo-Messgeräte. Kein Signal<br />

bleibt ihnen verborgen, Analog-TV oder IPTV, FM<br />

oder DAB+, WLAN oder Glasfaserübertragung. Für<br />

alle Signale bieten die Geräte umfangreiche Messund<br />

Analyseverfahren. Hinzu kommt Fernwartung,<br />

GPS und eine Akkulaufzeit von mehr als 4 h.<br />

Experten erläuterten jedes Detail und führten<br />

live die Technik vor. Doch auch ohne Messebesuch<br />

können Interessenten die Promax-Geräte<br />

weiterhin live testen: Promax Deutschland bietet<br />

bereits seit längerer Zeit Online-Vorführungen an.<br />

Anders als bei reinen Produktpräsentationen können<br />

Sie dabei die Geräte der Ranger-Neo-Serie<br />

auch selbst komplett bedienen, bequem von zu<br />

Hause aus, an realen Signalen. Beratung und Terminvereinbarung<br />

sind jederzeit möglich.<br />

• Promax Deutschland GmbH<br />

info@promax-deutschland.de<br />

www.promax-deutschland.de<br />

den (Smart Buildings). Durch eine<br />

umfassende Vernetzung stehen die<br />

Daten der zahlreichen Sensoren allen<br />

Gewerken zur Verfügung und sorgen<br />

damit u.a. für einen geringeren Energieverbrauch.<br />

So sind mit intelligenter<br />

Gebäudeautomation laut des Zentralverbands<br />

Elektrotechnik- und Elektronikindustrie<br />

(ZVEI) Einsparungen von<br />

30 bis 40% des Energiebedarfs und<br />

der CO 2 -Emissionen möglich. Selbstlernende<br />

Systeme ermöglichen dabei<br />

die intensive Einbindung der Gebäudenutzer,<br />

beispielsweise durch bedarfsgerechte<br />

Steuerung von Licht, Klima<br />

und Heizung oder durch die Anzeige<br />

individueller Fluchtrouten auf Mobilgeräten.<br />

Außerdem lassen sich zum<br />

Beispiel Sicherheitssysteme realisieren,<br />

die Gefahren wie Feuer oder Einbruch<br />

nicht nur erkennen, sondern vorhersagen<br />

können.<br />

Smart Lighting –<br />

ein Baustein zur<br />

Energieeinsparung<br />

LED-Leuchten sparen gegenüber herkömmlichen<br />

Glühbirnen bis zu 80% an<br />

Energie, sodass sich dieser Energieanteil<br />

im Schnitt auf 13% reduziert hat.<br />

Smartes Licht fördert das Wohlbefinden<br />

und die Sicherheit von Menschen.<br />

Durch die Einstellung von Lichttemperatur<br />

und Lichtfarbe von LED-Leuchten<br />

lassen sich individuelle Szenarien<br />

realisieren, die Wohlbefinden<br />

und Produktivität steigern (Human<br />

Centric Lighting). Im größeren Rahmen<br />

können LED-Straßenleuchten<br />

das Rückgrat einer intelligenten Stadt<br />

bilden. Ausgerüstet mit WLAN, Ladefunktion<br />

für E-Autos, Notrufknopf oder<br />

Sensoren zur Verkehrs- und Wettermessung,<br />

sind sie wichtiger Bestandteil<br />

des vernetzten IoT. Pilotprojekte<br />

wurden bereits in Berlin-Adlershof und<br />

im spanischen Santander installiert.<br />

Smart Mobility nur mit<br />

E-Ladeinfrastruktur<br />

Viele Städte leiden schon lange unter<br />

einem Verkehrsinfarkt und hohen<br />

Schadstoffbelastungen. Neue Mobilitätskonzepte<br />

sind deshalb die Basis<br />

zukünftiger Smart Cities. Neben intelligentem<br />

Verkehrsmanagement und<br />

einer Vernetzung der Verkehrsträger<br />

ist der intensive Ausbau der Elektromobilität<br />

der Schlüssel dazu. Während<br />

die Zeichen bei der Zulassung<br />

von Elektrofahrzeugen auf Wachstum<br />

stehen, gibt es beim Ausbau der nötigen<br />

Ladeinfrastruktur noch Nachholbedarf.<br />

In der Smart City müssen ausreichend<br />

Ladepunkte verfügbar sein,<br />

die mit einem intelligenten Lademanagement<br />

gekoppelt sind. Im Optimalfall<br />

ist letzteres in ein intelligentes<br />

Stromnetz (Smart Grid) integriert, das<br />

Energie wirtschaftlich bereitstellt. Dann<br />

kann die Überlastung der Infrastruktur<br />

vermieden werden.<br />

Fazit und Ausblick<br />

Die Herausforderungen der Zukunft<br />

wie Urbanisierung und Klimawandel<br />

können nur mit zukunftsweisenden<br />

Konzepten und innovativen Ideen<br />

gelöst werden. Smart Cities sind dabei<br />

keine Vision mehr, sondern schon in<br />

der Umsetzung. Bereits 2014 hat die<br />

EU 240 europäische Städte benannt,<br />

die mehr oder weniger fortgeschrittene<br />

Smart City-Konzepte verfolgen.<br />

Um über Einzelmaßnahmen und<br />

Pilotprojekte hinaus zu effizienten<br />

Lösungen zu gelangen, ist ein intensiver<br />

Austausch zwischen allen Beteiligten<br />

notwendig, sowohl national<br />

als auch international. Nur wenn<br />

politische Entscheider, Städteplaner,<br />

Gebäudebetreiber, Architekten, Fachplaner,<br />

Errichter und auch Bürgervertreter<br />

sich austauschen und gemeinsam<br />

tragfähige Lösungen erarbeiten,<br />

werden Smart Cities bereits in naher<br />

Zukunft Realität und von ihren Bewohnern<br />

akzeptiert.<br />

Eine ideale Plattform für diesen wichtigen<br />

Austausch bietet die Light + Building<br />

Autumn Edition <strong>2022</strong> in Frankfurt<br />

am Main. Hier stehen Konzepte<br />

zu Gebäudeautomation, Smart City,<br />

intelligentem Quartier- und Energiemanagement<br />

sowie fortschrittliche E-<br />

Ladeinfrastruktur und vernetze Sicherheit<br />

im Fokus. ◄<br />

Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 9


Aktuelles<br />

Neue Leistungselektronik für eine sonnige Zukunft<br />

Im Projekt GaN-HighPower werden neue Technologien für den Einsatz in Photovoltaik-Wechselrichtern<br />

der nächsten Generation entwickelt und praktisch erprobt<br />

Grobe Einstufung von Halbleiterbauelementtypen in Abhängigkeit der applikationstypischen Leistung und Schaltfrequenz<br />

(Quelle: Infineon Technologies)<br />

Vacuumschmelze<br />

GmbH & Co. KG<br />

info@vacuumschmelze.com<br />

www.vacuumschmelze.com<br />

Die Photovoltaik (PV) gewinnt im Zuge<br />

der weltweiten Energiewende eine<br />

immer größere Bedeutung für eine<br />

nachhaltige und bezahlbare Energieversorgung.<br />

Neben der erforderlichen<br />

kontinuierlichen Kostensenkung steigen<br />

vor diesem Hintergrund aber auch<br />

die Anforderungen an die Funktionsvielfalt<br />

der Geräte. So werden beispielsweise<br />

technische Lösungen<br />

benötigt, die neben der Einspeisung<br />

des erzeugten Stroms in das europäische<br />

Verbundnetz auch ermöglichen,<br />

dass PV-Anlagen aktiv zur Stabilisierung<br />

des Netzes beitragen. Auch Inselnetzanwendungen<br />

und der weltweite<br />

Einsatz in Umgebungen mit unterschiedlichen<br />

Anforderungen, z.B. im<br />

europäischen oder im nordamerikanischen<br />

Verbundnetz, sollen durch neue<br />

Hard- und Software für PV-Wechselrichter<br />

ermöglicht werden. Diese und<br />

weitere Herausforderungen bearbeitet<br />

ein Konsortium aus drei Technologieunternehmen,<br />

zwei Hochschulen<br />

und einer Forschungseinrichtung seit<br />

Mai 2021 bis April 2024.<br />

Die SMA Solar Technology AG, ein<br />

weltweit führender Hersteller von PVund<br />

Batterie-Wechselrichtern und Spezialist<br />

für PV-Systemlösungen, vertritt<br />

im Konsortium die Wechselrichtertechnik<br />

aus Herstellersicht. „Ziel des<br />

Verbundforschungsvorhabens GaN-<br />

HighPower ist es, die nächste Generation<br />

kostengünstiger, ressourcenschonender<br />

und effizienter Stromrichter<br />

für Photovoltaikanwendungen<br />

vorzubereiten. Der Fokus liegt dabei<br />

auf String-Wechselrichtern mit hoher<br />

Leistung“, sagt Dr. Klaus Rigbers, bei<br />

SMA im Innovation Center zuständig<br />

für die Leistungselektronik. „In diesem<br />

Projekt soll die Nutzung neuester<br />

Technologien für PV-Wechselrichter<br />

erforscht und erprobt werden, um<br />

eine Kosten- und Gewichtsreduktion<br />

bei weiterhin sehr hoher Effizienz zu<br />

ermöglichen.“<br />

Eine dieser neuen Technologien<br />

steuert die Infineon Technologies<br />

AG bei. Dazu werden erstmals Halbleiter<br />

auf Basis von Galliumnitrid<br />

(GaN) für Anwendungen hoher Leistung<br />

erforscht, wie sie in PV-Wechselrichtern<br />

benötigt werden. „Bisher<br />

ist die Anwendung der GaN Technologie<br />

auf deutlich kleinere Leistungsbereiche<br />

beschränkt. Dort konnte<br />

bereits gezeigt werden, dass GaN-<br />

Halbleiter im Vergleich zur Siliziumkarbid<br />

(SiC)-Technologie und erst recht<br />

gegenüber klassischen Silizium (Si)-<br />

Bauteilen noch schnellere Schaltvorgänge<br />

ermöglichen. Im Rahmen des<br />

Projekts soll erforscht werden, inwieweit<br />

die bisherigen Grenzen der GaN-<br />

Technologie nach oben erweitert werden<br />

können“, erläutert Dr. Peter Friedrichs,<br />

Vice President Division Industrial<br />

Power Control bei Infineon.<br />

Die Vacuumschmelze GmbH & Co.<br />

KG (VAC) ergänzt diese schnellen<br />

und effizienten Halbleiter durch optimierte<br />

magnetische Bauteile sowie<br />

Stromsensoren, die zu einem wesentlichen<br />

Teil der Gewichtsreduktion beitragen<br />

werden. Dr. Simon Sawatzki,<br />

Entwicklung Induktive Bauelemente<br />

bei VAC: „Eine erfolgreiche Gewichtsund<br />

Volumen-reduzierung wird durch<br />

neuartige, gekoppelte Induktivitäten<br />

aus niederpermeablen, nanokristallinen<br />

Ringbandkernen erreicht, die<br />

deutlich kompakter und verlustärmer<br />

als konventionelle Lösungen sind.<br />

Ein weiterer Aspekt ist die Entwicklung<br />

von breitbandigen Closed-Loop<br />

Stromsensoren, die auch im hohen<br />

Frequenzbereich der GaN-Halbleiter<br />

den Strom messtechnisch zuverlässig<br />

erfassen.“<br />

Von der TH Köln werden die theoretischen<br />

Grundlagen für die neuen<br />

magnetischen Bauteile geliefert. Ein<br />

Benchmark mit bestehenden Technologien<br />

soll die erwarteten Vorteile validieren.<br />

„Weiterentwickelte weichmagnetische<br />

Bandmaterialien in neuen<br />

induktiv gekoppelten Anordnungen<br />

sind ein Schlüssel zur Gewichtsreduktion<br />

im anvisierten Frequenz-Leistungsbereich“,<br />

sagt Prof. Dr. Christian<br />

Dick, Leiter des Labors für Leistungselektronik<br />

und Elektrische Antriebe.<br />

Die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg<br />

bewertet die Möglichkeiten, die für<br />

die Entwicklung der Hardware zu Verfügung<br />

stehen und bereitet die Integration<br />

der neuen Bauteile in einen<br />

Technologiedemonstrator vor. Prof.<br />

Dr. Marco Jung, der die Professur<br />

für Elektromobilität und elektrische<br />

Infrastruktur mit dem Schwerpunkt<br />

Leistungselektronik innehat und die<br />

Abteilung Stromrichter und elektrische<br />

Antriebssysteme am Fraunhofer IEE<br />

leitet, sagt dazu: „Gerade eine funktionierende<br />

Ansteuerelektronik für die<br />

schnell schaltenden GaN-Halbleiter<br />

zu entwickeln, stellt eine wesentliche<br />

Herausforderung dar“.<br />

Am Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft<br />

und Energiesystemtechnik<br />

IEE übernimmt Dr. Sebastian Sprunck,<br />

10 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>


Aktuelles<br />

Energy Harvesting: Neues Icon für wartungsfreie und flexible Schalterlösungen<br />

Die Themen „Nachhaltigkeit“ und<br />

„Energieeffizienz“ bestimmen tagtäglich<br />

die Nachrichten und auch für ZF<br />

haben diese Themen in den letzten<br />

Jahren enorm an Bedeutung gewonnen.<br />

Mit der Energy Harvesting Technologie<br />

leistet ZF einen Beitrag dazu.<br />

Für die stetig wachsenden Märkte<br />

Smart Home, Gebäudeautomation<br />

und gewerbliche Installationstechnik<br />

ist die Energy Harvesting Technologie<br />

eine nachhaltige und flexible<br />

Alternative zu herkömmlichen<br />

kabelgebundenen und batteriebetriebenen<br />

Lösungen.<br />

„Energy Harvesting by ZF“<br />

Mit der Einführung des Icon „Energy<br />

Harvesting by ZF“ unterstützt ZF die<br />

Vermarktung seines batterielosen und<br />

kabellosen Lichtschaltmoduls. Kunden<br />

und Partner können ihre batterieund<br />

kabellosen Lösungen auf Basis<br />

des kompakten ZF Generators mit<br />

dem neuen ZF Icon bewerben und<br />

damit ihr Engagement für Nachhaltigkeit<br />

und Umweltschutz zeigen.<br />

Basierend auf dem induktiven Prinzip<br />

erzeugt ein kleiner und kompakter<br />

Generator (20,1 x 7,3 x 14,3 mm) durch<br />

die mechanische Betätigung ausreichend<br />

Energie, um zuverlässig ein<br />

Funkprotokoll zu einem gekoppelten<br />

Empfänger zu übertragen. Diese<br />

kabellose Lösung garantiert Flexibilität<br />

und bietet die Möglichkeit, Räumlichkeiten<br />

auf einfache Art und Weise<br />

hinsichtlich individueller und wechselnder<br />

Bedürfnisse anzupassen.<br />

Komplett batteriefrei und mit einer<br />

Lebensdauer von 1.000.000 Schaltzyklen<br />

ist weder eine Wartung noch<br />

ein Wechsel und eine Entsorgung<br />

von Batterien notwendig.<br />

Das Funk-Lichtschaltmodul von ZF<br />

ist das einzige vergleichbare Produkt,<br />

welches direkt kompatibel zum<br />

Funk-Standard KNX-RF ist. Darüber<br />

hinaus sind auch Anwendungen mit<br />

EnOcean Protokoll möglich. In Kooperation<br />

mit Onsemi hat ZF zudem<br />

ein Referenzdesign für einen energieautarken<br />

Bluetooth5.0-Low-Energy-<br />

Schalter sowie ein erstes Muster eines<br />

Lichtschaltmoduls entwickelt. Das<br />

Modul ist kompatibel zu gängigen<br />

Standardrahmen und kann auch für<br />

kundenspezifische Lösungen eingesetzt<br />

werden.<br />

Für weitere Informationen zur Verwendung<br />

des Energy Harvesting by<br />

ZF Icons als ZF Partner gehen Sie<br />

auf https://switches-sensors.zf.com/<br />

de/kontaktformular/.<br />

• ZF Friedrichshafen AG<br />

www.zf.com<br />

Gruppenleiter Bauelemente und Messsysteme,<br />

die Koordination des Projekts.<br />

„Die Aufgabe des Fraunhofer IEE ist<br />

es, die neu entwickelten Bauteile zu<br />

untersuchen und ihren Betrieb so effizient<br />

wie möglich zu gestalten. Mit diesen<br />

neuen Bauteilen wird anschließend<br />

in unseren Laboren ein Technologiedemonstrator<br />

aufgebaut, an<br />

dem die Funktion der neuen Technologien<br />

und die angestrebte Gewichtsreduktion<br />

im Praxiseinsatz validiert und<br />

weitere Schritte zur Optimierung des<br />

Systems abgeleitet werden.“<br />

Das Projekt GaN-HighPower wird<br />

vom Bundesministerium für Wirtschaft<br />

und Klimaschutz mit ca. 3,8<br />

Mio. Euro gefördert.<br />

Vacuumschmelze (VAC) ist einer der<br />

weltweit führenden Hersteller von<br />

magnetischen Werkstoffen, induktiven<br />

Bauelementen und daraus hergestellten<br />

Produkten. Mit einem weltweiten<br />

Vertriebsnetz und Anwendungsingenieuren<br />

vor Ort werden kundenspezifische<br />

Lösungen für eine Vielzahl von<br />

Anwendungen, darunter Erneuerbare<br />

Energien, Automobil, Industrieautomation<br />

und Luftfahrt, entwickelt und<br />

hergestellt. ◄<br />

Neue App für digitale Gebrauchsanweisungen<br />

Mit der neuen App „Help me by<br />

Somfy“ können Fachhandwerker die<br />

Inbetriebnahmeanleitungen für eine<br />

Vielzahl von Somfy-Produkten direkt<br />

auf ihrem Smartphone abrufen. Das<br />

spart nicht nur Zeit, sondern schützt<br />

Monteure in einem immer komplexeren<br />

Arbeitsumfeld zuverlässig vor<br />

Installationsfehlern. Die App für digitale<br />

Gebrauchsanweisungen ist ein<br />

praktisches Werkzeug auf jeder Baustelle<br />

und ein weiterer wichtiger Baustein<br />

im umfassenden Serviceangebot<br />

des führenden Antriebs- und<br />

Steuerungsspezialisten.<br />

Die Benutzerführung von „Help me<br />

by Somfy“ ist denkbar einfach und<br />

intuitiv: Mit nur wenigen Klicks auf<br />

dem Smartphone wird man Schritt<br />

für Schritt durch die Installation und<br />

Konfiguration der Produkte geführt.<br />

Prägnante Bild- und Textelemente und<br />

eine zusätzliche Funktion zur Fehleranalyse<br />

erleichtern die Arbeitsprozesse.<br />

Die Anleitungen sind in vielen<br />

Sprachen verfügbar und decken eine<br />

große Bandbreite von Produktkonfigurationen<br />

ab.<br />

Die kostenlose App „Help me by<br />

Somfy“ ist im Google Play Store<br />

(Android) und im Apple App Store<br />

(iOS) erhältlich. Nach dem Starten<br />

der App müssen nur die Anwendung,<br />

Steuerung und der zu programmierende<br />

Antrieb ausgewählt werden.<br />

Ergänzend zur App gibt es Kurzanleitungen,<br />

die übersichtlich auf<br />

einer Seite die wichtigsten Installationsschritte<br />

mit Zeichnungen veranschaulichen.<br />

Über einen QR-Code<br />

können dann die weiterführenden<br />

Erläuterungen in der App aufgerufen<br />

werden. Die digitale Bibliothek<br />

Somfy.info stellt außerdem die ausführlichen<br />

Installationsanleitungen<br />

für Somfy-Produkte auch als PDF<br />

zur Verfügung.<br />

Weitere Infos zur „Help me by Somfy“-<br />

App und digitale Gebrauchsanweisungen<br />

gibt es im Fachpartnerportal<br />

von Somfy unter www.somfy-pro.<br />

de/help-me.<br />

• Somfy<br />

www.somfy.de<br />

Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 11


Aktuelles<br />

Kompetente Hilfe in baurechtlichen Fragen<br />

Neue PRO-Version der E-Helfer-App von Sonepar - ab sofort können Nutzer der<br />

beliebten App eine erweiterte Lizenz erwerben<br />

Sonepar Deutschland GmbH<br />

www.sonepar.de<br />

Die E-Helfer PRO-Version ergänzt<br />

auf zwei weiteren Endgeräten den<br />

Service für Elektrofachleute um zentrale<br />

Bereiche des Vertragswesens im<br />

gesamten Bauablauf. Ein erweiterter<br />

Call-Back-Service bietet zudem eine<br />

baurechtliche Beratung innerhalb von<br />

24 Stunden.<br />

Vertrags- und Baurecht<br />

immer zur Hand<br />

Der E-Helfer PRO von Sonepar<br />

enthält die gewohnten Funktionen<br />

der E-Helfer-App plus baurechtliche<br />

und vertragliche Inhalte<br />

aus Vergabe- und Vertragsordnung<br />

für Bauleistungen (VOB)<br />

und Bürgerlichem Gesetzbuch<br />

(BGB): Übersichtlich gegliedert<br />

nach Bereichen vom Vertragsschluss<br />

über Abnahme und Mängel<br />

bis hin zur Gewährleistung. Der<br />

PRO-Nutzer erhält Zugriff auf eine<br />

„Baustellen Mappe“ mit baurechtlich<br />

spezifischen Formulierungen,<br />

Formularen und Vorlagen. Über<br />

zusätzliche Premium-Inhalte zu<br />

Ausschreibungs- und Vergaberichtlinien<br />

kann er sich zudem<br />

mit entsprechenden Updates und<br />

Push-Nachrichten auf dem aktuellen<br />

Stand halten lassen.<br />

„Die Aufträge unserer Kunden werden<br />

zunehmend komplexer. Insbesondere<br />

im Bereich des Vertragswesens<br />

und in baurechtlichen Angelegenheiten<br />

stehen sie damit vor<br />

täglich wachsenden Herausforderungen,“<br />

begründet Tim Triefenbach,<br />

Head of Digital Services,<br />

die jüngste Erweiterung der erfolgreichen<br />

E-Helfer-App. „Mit der PRO-<br />

Lizenz geben wir unseren Kunden<br />

also schnelle Antworten auf genau<br />

die komplexen Fragen, die sich ihnen<br />

auf der Baustelle oder im Kundengespräch<br />

stellen.“<br />

Call-Back-Service<br />

Den größten Vorteil der PRO-Version<br />

bietet die schnelle Hilfe in rechtlichen<br />

Fragestellungen, die sich während des<br />

gesamten Bauablaufs ergeben können.<br />

Über den integrierten Call-Back-Service<br />

der E-Helfer PRO-Lizenz erhält<br />

der Nutzer binnen 24 Stunden einen<br />

Rückruf mit inkludierter Erstberatung<br />

von einem Fachanwalt für Bau- und<br />

Architektenrecht. So ist der E-Helfer<br />

PRO die bedarfsgerechte Erweiterung<br />

für alle Entscheidungsträger,<br />

Meister und Techniker, die auch im<br />

administrativen Bereich von Elektrobetrieben<br />

arbeiten.<br />

Einfach erweitert<br />

Für die Erweiterung der Lizenz auf die<br />

PRO-Version gibt es zwei Möglichkeiten.<br />

Der bereits registrierte Nutzer<br />

kann direkt in der E-Helfer-App<br />

unter Nachrichten & Mailbox über<br />

den dort hinterlegten Link die Erweiterung<br />

bestellen. Alternativ gelangt er<br />

über die Homepage von Sonepar in<br />

Deutschland zur E-Helfer Lizenzverwaltung,<br />

wo die PRO-Version ebenfalls<br />

bestellt werden kann.<br />

Der Sonepar-E-Helfer:<br />

Wissen, auf das es<br />

ankommt<br />

Der speziell für das Elektrohandwerk<br />

entwickelte E-Helfer umfasst<br />

alle wichtigen Normen, Richtlinien<br />

und Gesetze für den alltäglichen<br />

Bedarf auf der Baustelle oder im<br />

entscheidenden Kundengespräch.<br />

Die App bündelt alle gesetzlichen<br />

Fakten und Vorschriften übersichtlich<br />

und verständlich aufbereitet. Sie<br />

hält für den Nutzer zudem juristisch<br />

geprüfte Vorlagen für Formulare,<br />

Protokolle und Messwerte bereit,<br />

die direkt am Smartphone ausgefüllt<br />

und via E-Mail versendet werden<br />

können. Der Sonepar-E-Helfer<br />

steht im Apple und Google Play Store<br />

zum Download bereit. ◄<br />

12 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>


Telekommunikation trifft Brautradition<br />

Roadshow <strong>2022</strong> mit bintec elmeg, foncloud, Snom und Telecom Behnke<br />

Aktuelles<br />

ganz individuelle Anforderungen erfüllen:<br />

Vom Kundenservice über Konferenzschaltungen<br />

bis hin zur standortübergreifenden<br />

Erreichbarkeit von Mitarbeitern<br />

sowie der Türöffnung vom<br />

Arbeitsplatz aus.<br />

Das wird geboten<br />

Telecom Behnke GmbH<br />

www.behnke-online.de<br />

Eine Roadshow, vier Experten und<br />

eine große Portion Wissen – auf der<br />

gemeinsamen Brauereitour <strong>2022</strong><br />

demonstrieren die Kenner der Telekommunikationsbranche<br />

gebündeltes<br />

Knowhow in lockerer Atmosphäre.<br />

Im Fokus der Aktion unter dem Motto<br />

„Telekommunikation trifft Brautradition“<br />

stehen der technologischen Wandel<br />

im TK-Bereich sowie aktuelle Chancen<br />

und Trends.<br />

Hintergrund<br />

Die wachsenden Anforderungen an<br />

Kommunikationstechnologie betreffen<br />

unterschiedliche Bereiche. Auf<br />

der einen Seite ist eine hohe Konnektivität<br />

zu einer Vielzahl von Geräten<br />

und Technologien erforderlich. Auf der<br />

anderen Seite soll Business-Telefonie<br />

Anhand von anwenderorientierten Vorträgen,<br />

Live-Demonstrationen und Praxisbeispielen<br />

zeigen die Referenten,<br />

wie die Zusammenarbeit von Mitarbeitern,<br />

Kunden und Partnern optimiert,<br />

der Kundenservice verbessert, die<br />

Kommunikation vereinfacht und die<br />

Wettbewerbsfähigkeit erhöht werden<br />

kann. Außerdem erfahren die Teilnehmer,<br />

wie einzelne Systeme miteinander<br />

interagieren und wie Türkommunikation<br />

und virtuelle Telefonanlagen<br />

eine Einheit bilden.<br />

Im persönlichen Austausch wird das<br />

gebündelte Wissen über die Produktlinien<br />

von bintec elmeg, foncloud, Snom<br />

und Telecom Behnke vermittelt. Die<br />

Teilnehmer der Roadshow erhalten<br />

einen Überblick über derzeitige All-<br />

IP- und Cloud-Lösungen, VoIP-Szenarien<br />

und Anschlussarten, professionelle<br />

VoIP-Endgeräte und Lösungen<br />

für komfortablen Zutritt sowie sichere<br />

Kommunikation in Notruf- und Gefahrensituationen.<br />

◄<br />

Alle Termine:<br />

Die Brauereitour geht deutschlandweit über den ganzen Sommer und<br />

endet im Oktober. Im Anschluss an die Veranstaltung besteht die Möglichkeit<br />

einer Brauereibesichtigung. Wer lieber virtuell teilnehmen möchte,<br />

bekommt auch diese Möglichkeit geboten, sofern es die Infrastruktur vor<br />

Ort zulässt. Die Veranstaltungen vor Ort beginnen jeweils um 9:00 Uhr<br />

und enden gegen 15:00 Uhr.<br />

Die Termine der Roadshow im Überblick:<br />

21. Juni <strong>2022</strong>, Rothaus Brauerei<br />

6. Juli <strong>2022</strong>, Wernesgrüner Brauerei in Steinberg<br />

19. Juli <strong>2022</strong>, Vulkan Brauerei in Mendig<br />

06. September <strong>2022</strong>, Blockbräu in Hamburg<br />

20. September <strong>2022</strong>, Brauhaus Wittenberg<br />

11. Oktober <strong>2022</strong>, Warsteiner Brauerei<br />

24. Oktober <strong>2022</strong>, Abschlussveranstaltung Telecom Behnke in Kirkel<br />

T.Müller von foncloud<br />

H.J. Schneider von bintec R.Michels von Behnke T.Lukaschewitz von snom<br />

Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 13


Aktuelles<br />

Elektrogroßhändler feiert goldenes Jubiläum<br />

50 Jahre Sonepar in Deutschland<br />

Ein halbes Jahrhundert im Dienst der Kunden: Sonepar in Deutschland feiert in<br />

diesem Jahr sein goldenes Jubiläum<br />

Motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind die Basis des Erfolgs<br />

von Sonepar<br />

Sonepar Deutschland GmbH<br />

www.sonepar.de<br />

Aus dem Elektrogroßhändler ist in fünf<br />

Jahrzehnten ein Anbieter ganzheitlicher<br />

Lösungen geworden. Die Basis für den<br />

Erfolg bilden neben der Kombination<br />

aus Produktlieferant, Lösungsanbieter<br />

und digitalen Services vor allem die<br />

motivierten und begeisterten Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter.<br />

Statement<br />

„Auch der Elektrogroßhandel hat sich<br />

in den letzten 50 Jahren stark verändert.<br />

Sonepar hat diese Veränderung<br />

seit jeher positiv begleitet und liefert<br />

nicht nur einzelne Produkte, sondern<br />

ganzheitliche Lösungsansätze. Dies<br />

ist ein entscheidender Erfolgsfaktor,“<br />

erklärt Dr. Stefan Stegemann, Vorsitzender<br />

der Geschäftsführung der<br />

Sonepar Deutschland GmbH und<br />

verantwortlich für Zentral- und Nordeuropa.<br />

„Unser Erfolg ist außerdem<br />

dank unserer motivierten Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter möglich, die<br />

jeden Tag aufs Neue Lösungen für<br />

unsere Kunden erarbeiten.“<br />

Vom nationalen<br />

Großhändler zur globalen<br />

Gruppe<br />

Die Geburtsstunde von Sonepar in<br />

Deutschland liegt im Jahr 1972. Damals<br />

nahm der Elektrogroßhändler Technische<br />

Unie seine Tätigkeit in Deutschland<br />

auf. Heute gehören zu Sonepar<br />

in Deutschland rund 200 Niederlassungen<br />

sowie sechs Logistikzentren.<br />

So kann eine schnelle Lieferung,<br />

meist binnen 24 Stunden, gewährleistet<br />

werden. In 2021 erwirtschaftete<br />

das Unternehmen einen Umsatz von<br />

mehr als 3 Milliarden Euro.<br />

Handeln im Sinne des<br />

Kunden<br />

Die große Stärke von Sonepar in<br />

Deutschland ist es, ganzheitliche<br />

Lösungskonzepte zu entwickeln und<br />

so das Leben der Kunden jeden Tag<br />

ein Stück einfacher zu machen. Zusätzlich<br />

setzt der Elektrogroßhändler auf<br />

namhafte Markenhersteller, um für die<br />

Kunden größtmögliche Qualität und<br />

Lieferbarkeit sicherzustellen. Digitale<br />

Services wie verschiedene Apps und<br />

Schnittstellenanbindung zum Onlineshop<br />

gehören ebenso zum Portfolio<br />

wie die ganzheitliche Umsetzung individueller<br />

Projekte bei Groß- und Industriekunden.<br />

Sie erhalten so alles aus<br />

einer Hand – von der Planung über die<br />

Durchführung bis zur Inbetriebnahme.<br />

Anlässlich des Jubiläums hält der Elektrogroßhändler<br />

im Laufe des Jahres<br />

verschiedene Angebote und Aktionen<br />

bereit, von denen die Kunden profitieren<br />

können. Über die bekannten<br />

Kanäle wie Website, Kundennewsletter<br />

und Social Media werden diese<br />

Neuigkeiten kommuniziert.<br />

Basis des Erfolgs:<br />

engagierte Mitarbeiter<br />

Der wirtschaftliche Erfolg von Sonepar<br />

in Deutschland fußt außerdem auf<br />

einer starken Belegschaft aus mehr als<br />

5000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,<br />

die sich mit vollem Einsatz um alle<br />

Belange der Kunden kümmern. Unter<br />

dem Marken-Claim „Powered by Difference“,<br />

der seit 2021 von der internationalen<br />

Sonepar-Gruppe genutzt<br />

wird, vereint Sonepar die Stärken<br />

des Unternehmens und seiner Belegschaft<br />

unter einem Dach. Dabei setzt<br />

Sonepar nach wie vor auf Diversität<br />

als Erfolgsfaktor. So ist die Gruppe<br />

bestens für künftige Herausforderungen<br />

gewappnet.<br />

Nachhaltig denken und<br />

handeln<br />

Das Handeln im Sinne einer nachhaltigen<br />

Entwicklung ist bei Sonepar in<br />

der Unternehmensstrategie fest verankert.<br />

Die Gruppe etablierte bereits<br />

im Jahr 2014 ein eigenes Nachhaltigkeitsprogramm,<br />

die inzwischen auch<br />

in einem Nachhaltigkeitsreport dokumentiert<br />

wurden. Zusätzlich werden<br />

eigene Standorte energetisch saniert,<br />

Prozesse mit Blick auf Nachhaltigkeit<br />

optimiert und deutschlandweite Aktionen<br />

umgesetzt. ◄<br />

Im direkten Austausch mit dem Kunden ermitteln die Berater von<br />

Sonepar den Bedarf und konzipieren individuelle Lösungen<br />

14 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>


Elektroinstallation<br />

Einblasbares Zentraladerkabel<br />

Von der Rolle kommt das flammwidrige,<br />

leichtgewichtige Draka UCHome fibre idrop 250 drag<br />

& blow von der BU Multimedia Solutions (MMS) der<br />

Prysmian Group.<br />

Während der Kabelbruder, das UCHome fibre<br />

idrop 900, in einer praktischen 250-m-Reelex-<br />

Box verpackt ist, hat MMS den Neuzugang auf<br />

Spule gewickelt. Netzwerktechniker können das<br />

extrem biegsame LWL-Kabel mit Aramid Roving<br />

und FireRes-Mantel per Einblastechnik installieren<br />

oder wie gewohnt verlegen.<br />

Hochflammwidriges<br />

Zentraladerkabel<br />

Das hochflammwidrige Zentraladerkabel eignet<br />

sich zur Montage in Zugangsnetzen und in Innenräumen,<br />

hat eine Zugfestigkeit von 250 N und erfüllt<br />

die anspruchsvolle CPR-Brandschutzklasse B2ca<br />

s1a d1 a1. Je nach Faseranzahl (4, 8 oder 12) hat<br />

es einen Außendurchmesser von 2,3 oder 2,8 mm.<br />

Mit dem Draka UCHome fibre idrop 250 drag & blow<br />

ergänzt die BU MMS ihre idrop-fibre-Produktserie<br />

um ein weiteres montagefreundliches, extrem<br />

feuer resistentes LWL-Kabel mit zentraler Bündelader,<br />

welches der anspruchsvollen EU-Brandschutzklasse<br />

B2ca s1a d1 a1 entspricht.<br />

Prysmian Group<br />

Draka Comteq Germany GmbH & Co KG<br />

www.draka-cable.com<br />

Biegeunempfindliche<br />

BBXS-Faser<br />

„Besonders das 4-fasrige Kabel kommt für die Verlegung<br />

vom Hausübergabepunkt zum Multimedia-Verteiler<br />

beziehungsweise zu den einzelnen Anschlussdosen<br />

zum Einsatz. Durch die biegeunempfindliche<br />

BBXS-Faser ist das Kabel mit einem Durchmesser<br />

von nur 2,3 mm für die Verlegung hinter Sockelleisten<br />

geradezu prädestiniert. Mit einer Zugkraft von<br />

250 N eignet sich das Kabel sowohl für eine Verlegung<br />

im Installationsrohr als auch in einer speedpipe<br />

7x1,5, da das Kabel auch für die Einblastechnik<br />

geeignet ist“, sagt Norbert Wunsch, Area Sales<br />

Manager South-East Germany, Prysmian Group,<br />

BU Multimedia Solutions.<br />

FireRes-Außenmantel<br />

Das neue Draka UCHome-Kabel verfügt über einen<br />

halogenfreien, raucharmen FireRes-Außenmantel<br />

(LSZH-FR) gemäß EN/IEC 60332-3-25, IEC/EN<br />

60754-1/2 und IEC/EN 61034-2. Das auf Spule<br />

gewickelte Zentralbündelkabel lässt sich durch<br />

Einblasen oder Verlegen sicher und schnell installieren.<br />

Sowohl die sehr geringen Außendurchmesser<br />

von 2,3 mm bei 4 und 8 Fasern und 2,8 mm bei<br />

zwölf Fasern als auch die Aramidgarne bewirken<br />

ein geringes Gewicht der Kabelspulen (7 bzw. 10 kg/<br />

km). Das metallfreie Draka UCHome fibre idrop 250<br />

drag & blow besitzt eine Zugfestigkeit von 250N und<br />

ist gemäß folgenden Normen zertifiziert und standardisiert:<br />

ISO/IEC 11801, EN 50173, IEC 60794-1-<br />

1/21/22. Schließlich ist es durch die BendBright-XS-<br />

Technologie biegeunempfindlich und flexibel. ◄<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 15<br />

15


Elektroinstallation<br />

Intelligente unverzichtbare Helfer:<br />

Reihenklemmen für die<br />

Gebäudeinstallation<br />

Bei Weidmüller gab es eine Erweiterung des Reihenklemmen-Portfolios der<br />

A-Reihe um neue Installationsreihenklemmen.<br />

Das klingt unspektakulär, aber folgende<br />

Punkte machen die Innovation<br />

für viele Anwender interessant:<br />

• digitaler Aufbau im Weidmüller<br />

Configurator (WMC)<br />

• breite Funktionsvielfalt<br />

• ready to robot<br />

• Kombination verschiedener<br />

Anschlusstechniken<br />

• klar unterscheidbare Funktionsbereiche<br />

• sichere Trennung des Neutralleiters<br />

für Isolationsmessung wahlweise<br />

über Standardtrenner oder<br />

Trennschieber<br />

Background<br />

Im Weidmüller Configurator können komplette Klemmleisten digital geplant, zusammengestellt und direkt<br />

bestellt werden<br />

Die Anforderungen an die Gebäudeinstallation<br />

sind vielfältig: Energieeffizienz<br />

und Sicherheit gehören<br />

dazu, wie auch Flexibilität und Komfort,<br />

um nur die wichtigsten zu nennen.<br />

Die nötige Infrastruktur in einem<br />

Weidmüller<br />

www.weidmueller.com<br />

Durchgängige Querverbindungskanäle erhöhen die Flexibilität und sparen Verdrahtungsaufwand<br />

16 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>


Elektroinstallation<br />

Bei der AITB sind die verschiedenen Funktionsbereiche durch Form<br />

oder Farbgebung klar zu unterscheiden<br />

Gebäude erfordert zahlreiche Haupt-,<br />

Unter- und Kleinverteiler sowie Zählerschränke.<br />

Allen gemeinsam ist, dass<br />

sie sehr viele Funktionen auf einem<br />

sehr begrenzten Raum unterbringen<br />

müssen. Dies erfordert von der Planung<br />

über die Installation bis hin zum<br />

Betrieb und zur Wartung erstklassige<br />

Installationslösungen, die in jeder Einbausituation<br />

für Übersicht und Servicefreundlichkeit<br />

sorgen. Hierfür hat<br />

Weidmüller die neuen Installationsreihenklemmen<br />

AITB der A-Reihe entwickelt,<br />

die den Verdrahtungs- und<br />

Anschlusserfordernissen in Installationsverteilern<br />

nach VDE genügen.<br />

Mit den neuen Klemmen lässt sich<br />

die Vervielfältigung der Potentiale in<br />

einem 3-Phasensystems ganz einfach<br />

über Querverbindungen realisieren.<br />

Praxisgerechte<br />

Anschlusstechnik über alle<br />

Querschnitte hinweg<br />

Die neuen Klemmen sind für jede Aufgabe<br />

gerüstet. Die einheitliche Sammelschienenlage<br />

ermöglicht sogar<br />

die Kombination verschiedener Reihenklemmenprodukte<br />

und Anschlusstechnologien<br />

in einem Gesamtsystem.<br />

Für große Querschnitte – z.B. N-Leiter<br />

– steht der seitliche Schraubklemmen-Anschluss<br />

zur Verfügung. Zum<br />

Sammeln und Verteilen der Potentiale<br />

dienen Reihenklemmen mit komfortabler<br />

PUSH IN-Anschlusstechnik.<br />

Mit dieser lassen sich selbst feindrähtige<br />

Leiter durch einfaches Betätigen<br />

des farbigen Pushers anschließen.<br />

Prüfungsroutinen<br />

vereinfacht<br />

Zu den vorgeschriebenen regelmäßigen<br />

Prüfungen gehört die Messung<br />

des Isolationswiderstands aller<br />

Leiter gegen Erde gemäß VDE 0100-<br />

718 und DIN VDE 0100-482. Auch die<br />

Neutralleiter müssen einzeln geprüft<br />

und dazu elektrisch getrennt werden.<br />

Ein Abklemmen ist jedoch laut Norm<br />

nicht zulässig. Bei den neuen Installationsreihenklemmen<br />

von Weidmüller<br />

kann die Trennung je nach Anzahl der<br />

Stromkreisgruppen innerhalb eines<br />

Objekts über einen Standardtrenner<br />

oder einen Trennschieber erfolgen:<br />

Bei Gebäuden mit vielen FI/LS-Schaltungen<br />

kommt es vor, dass jeder<br />

Raum bzw. Strompfad einen einzelnen<br />

Stromkreis darstellt, der bei der<br />

Messung getrennt zu betrachten ist.<br />

Mit den Installationsreihenklemmen<br />

AITB kann über Einzeltrenner jedes<br />

N-Potential separat geführt und für<br />

Isolationsmessungen getrennt werden.<br />

Bei großen Stromkreisgruppen sind<br />

für den Anschluss der Neutralleiter<br />

in der Regel Kupfersammelschienen<br />

das Mittel der Wahl. Hier sind Trennschieber<br />

für die geforderte Isolation<br />

des Neutralleiters während der Messung<br />

vorgesehen. Wird der Schieber<br />

mit einem Schraubendreher bis<br />

in die Endposition gehebelt, öffnet er<br />

den Kontakt zur Kupferschiene. Die<br />

gut sichtbare Positionsanzeige informiert<br />

schnell und sicher über den aktuellen<br />

Status des Systems.<br />

Ist der Stromkreis unterbrochen, erfolgt<br />

die eigentliche Messung in beiden Fällen<br />

bequem und sicher über den integrierten<br />

Prüf- und Testabgriff.<br />

Funktionsvielfalt<br />

übersichtlich gemacht<br />

Die Installationsreihenklemmen AITB<br />

eignen sich dank ihres multifunktionalen<br />

Trennbereich für die unterschiedlichsten<br />

Funktionen. Dieser Trennbereich<br />

kann wahlweise einen Sicherungshalter,<br />

einen Trenner oder einen Bauelementestecker<br />

aufnehmen. So lässt<br />

sich die Reihenklemme innerhalb<br />

einer Anwendung als Trennklemme,<br />

Sicherungsklemme oder als Reihenklemme<br />

mit Elektronikeinbau nutzen.<br />

Damit trotz der zahlreichen Anschlüsse<br />

auf engstem Raum die Übersicht nicht<br />

verloren geht, sind die verschiedenen<br />

Funktionsbereiche der Klemmen durch<br />

Form oder Farbgebung klar zu unterscheiden.<br />

Damit ist einfach zu erkennen,<br />

welche Prüf- und Testabgriffe zu<br />

welchem Leiteranschluss gehören.<br />

Dies gilt natürlich auch für die Querverbindungen.<br />

Die gemeinsame Farbgebung<br />

hilft, auf engem Raum Verwechslungen<br />

zu vermeiden. Installations-<br />

und Wartungsarbeiten können<br />

somit zeitsparend und fehlerfrei<br />

durchgeführt werden.<br />

Service von der Planung<br />

bis zur Lieferung<br />

Passend zu den neuen Installationsreihenklemmen<br />

bietet Weidmüller auch<br />

sein bewährtes Servicepaket an, das<br />

bereits bei der Planung ansetzt – mit<br />

dem digitalen Aufbau im Weidmüller<br />

Configurator (WMC). Mit dem Configurator<br />

lassen sich komplette Klemmleisten<br />

inklusive Zubehör digital planen,<br />

zusammenstellen und direkt bestellen.<br />

Mit dem Fast Delivery Service werden<br />

die fertigmontierten Reihenklemmenleisten<br />

direkt zum Einsatzort geliefert.<br />

Auf Knopfdruck erstellt der Weidmüller<br />

Configurator außerdem vollständige<br />

Stücklisten und Installationsanweisungen<br />

für die Fertigung. So können<br />

Fehler vermieden und Kosten eingespart<br />

werden. Und wenn gewünscht,<br />

geht es auch auf Knopfdruck weiter,<br />

denn die Installationsreihenklemmen<br />

sind ready to robot. Das heißt, sie unterstützen<br />

durch Form und Markiererpositionierung<br />

schon heute eine robotergestützte<br />

Montage, Markierung und<br />

Verdrahtung. So ist der Anwender<br />

optimal auf die fortschreitende Teilautomatisierung<br />

im Schaltschrankbau<br />

vorbereitet.<br />

Weidmüller baut sein Produktportfolio<br />

in diesem Bereich kontinuierlich<br />

aus. Die Klemmen stehen dann in<br />

diversen Ausführungen, Anschlussmöglichkeiten<br />

und Farben für Leiterquerschnitte<br />

von 2,5 bis 16 mm2<br />

zur Verfügung. Vorgesehen sind einfache<br />

Durchgangsklemmen, Neutralund<br />

Schutzleiterklemmen mit und<br />

ohne automatischer Kontaktierung<br />

zu Tragschiene, sowie Klemmen mit<br />

mehreren Verdrahtungsebenen. Mit<br />

diesen lässt sich auf nur einer Klemmenbreite<br />

ein gesamter Stromkreis mit<br />

allen zugehörigen Mess- und Testoptionen<br />

unterbringen. ◄<br />

Der Neutralleiter lässt sich schnell und einfach mit einem<br />

Schraubendreher von der Sammelschiene trennen. Eine gut sichtbare<br />

Statusanzeige signalisiert dabei die aktuelle Kontaktposition des<br />

Trennschiebers<br />

Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 17


Elektroinstallation<br />

Brandschutz-Auslassdose schließt Lücke<br />

Bild 1: Brandschutz-Auslassdose BS134<br />

©f-tronic<br />

f-tronic<br />

www.f-tronic.de<br />

Mit der neuen Brandschutz-Auslassdose<br />

BS134 liefert f-tronic einen bisher<br />

fehlenden Baustein für vollständigen<br />

Schutz und hohe Sicherheit.<br />

Die neue Installationsdose dient<br />

zum Ausleiten oder Durchführen<br />

von Leitungen aus Brandschutzwänden,<br />

Brandschutzdecken sowie<br />

Schachtwänden. Auf der Dose werden<br />

Geräte wie Fluchtwegschilder,<br />

Wandleuchten, Rauchmelder oder<br />

Bewegungsmelder installiert. Die<br />

BS134 schließt somit eine Lücke in<br />

der Elektroinstallation. Es gibt drei<br />

Anwendungsfälle:<br />

Bild 2: Die Einführungsmöglichkeiten der BS134<br />

Ausleitung bei<br />

Brandschutzwänden<br />

Bild 3: Die BS134 zur Installation<br />

eines Fluchtwegschildes –<br />

Anwendungsbereich<br />

Bisher war die Ausführung von Rohren<br />

und Leitungen aus Brandschutzwänden<br />

oft mühsam oder improvisationsreich.<br />

Denn eine passende Lösung<br />

gab es nicht. Nach Vorschrift DIN<br />

VDE 0100-559 müssen Kabel und Leitungen<br />

immer durch eine Installationsdose<br />

aus Wänden ausgeleitet werden.<br />

Handelt es sich bei dem Anwendungsfall<br />

um eine Brandschutzwand, erlischt<br />

durch den Einsatz gewöhnlicher Auslassdosen<br />

oder improvisierter Konstruktionen<br />

die Brandschutzfunktion<br />

der Wand. Durch die neue BS134 von<br />

f-tronic bleibt jedoch die Brandschutzfunktion<br />

der Wand erhalten.<br />

Durchführungsdose bei<br />

Brandschutzwänden<br />

und -decken<br />

Ein weiterer Anwendungsfall ist die<br />

Nutzung der Auslassdose als Leitungsdurchführung<br />

durch eine Brandschutzwand<br />

oder von einer Brandschutzwand<br />

in eine Brandschutzdecke.<br />

Oftmals müssen Leitungen und<br />

Rohre durch Brandabschnitte geführt<br />

werden um andere Räume elektrotechnisch<br />

zu versorgen. Damit hier die<br />

Schutzklasse der Wände und Decken<br />

bestehen bleibt, kommt die neue<br />

Brandschutz-Auslassdose zum Einsatz.<br />

Beispielsweise in Kindergärten<br />

dient der Flur als Fluchtweg. Wände<br />

und Decken müssen dort einen gewissen<br />

Feuerwiderstand gewährleisten.<br />

Häufig muss die Elektroinstallation,<br />

um in die abgrenzenden Räume zu<br />

gelangen, durch die Brandabschnitte<br />

geführt werden. Damit der Feuerwi-<br />

18 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>


Elektroinstallation<br />

Breites Programm für Blitz- und Überspannungsschutz<br />

Durch den Klimawandel und die<br />

Abhängigkeit von Russlands Öl- und<br />

Gaslieferungen sind die regenerativen<br />

Energien zur nachhaltigen Stromversorgung<br />

mehr und mehr gefragt. Citel<br />

hat bereits von Beginn an Blitz- und<br />

Überspannungsprodukte für diesen<br />

Markt entwickelt und angepasst. Von<br />

daher steht heute eine große technisch<br />

ausgereifte Produktpalette zur<br />

Verfügung. Sie reicht bei der PV von<br />

leistungsstarken Ableitern für die<br />

BSK mit VG-Technology bis hin zu<br />

SPDs auf Basis der MOV Technologie<br />

und dies alles zu einem sehr<br />

guten Preis-/Leistungs-Verhältnis.<br />

Die Citel-Generatorenanschlusskästen<br />

werden im Moment stark<br />

nachgefragt, denn dieses Programm<br />

wurde noch erweitert und<br />

die Installation mit den MC-Steckverbindungen<br />

weiter verbessert.<br />

AC-seitig wurden spezielle Ableiter<br />

entwickelt, die die besonderen<br />

Anforderungen der Wechselrichter<br />

berücksichtigen. Diese wurden<br />

auf der Basis der bewährten SPD-<br />

Technologie entwickelt und sind optimal<br />

für die Anwendung bei regenerativer<br />

Energie.<br />

Bei Windenergieanlagen ist der Markt<br />

hinter den Erwartungen zurückgeblieben.<br />

Trotzdem bietet Citel hier<br />

eine ausgereifte Produktpalette an.<br />

Auch für die Energy Storage Systems<br />

stehen entsprechende Blitzund<br />

Überspannungsprodukte zur<br />

Verfügung.<br />

Citel bietet neben dem umfangreichen<br />

Programm eine ganze Reihe von<br />

praxisgerechten Service-Maßnahmen<br />

wie die Anwendungsprospekte,<br />

Webinare und jetzt ganz neu einen<br />

Videofilm zur Darstellung komplexer<br />

Anwendungen.<br />

• Citel Electronics GmbH<br />

www.citel.de<br />

derstand in den Brandschutzwänden<br />

und -decken erhalten bleibt, werden<br />

sie mittels der BS134 abgeschottet.<br />

Somit wird der Fluchtweg in seiner<br />

Funktion nicht verletzt.<br />

Ausleitung bei<br />

Schachtwänden<br />

ten oder zur Durchverdrahtung. Die<br />

Membraneinführung ist zur Verwendung<br />

von zwei Leitungen (bis 5 x 2,5<br />

mm) oder einem Rohr (M25) geeignet.<br />

Mit diesen Einführungsmöglichkeiten<br />

ist die BS134 für viele Anwendungsfälle<br />

der modernen Installation<br />

nutzbar. Durch Ihre kleine Bauform<br />

lässt sie sich perfekt bei der Installation<br />

von modernen Lampen, Fluchtwegsbeleuchtungen,<br />

Bewegungsoder<br />

Rauchmeldern nutzen. Ausgeliefert<br />

wird jede Dose mit einem Verschlussdeckel.<br />

Optisch verschwindet<br />

sie durch den kleinen Durchmesser<br />

und die versenkte Position des Verschlussdeckels<br />

unter den kleinen<br />

Montagesockeln der Anbauprodukte.<br />

Die BS134 von f-tronic erhält die Feuerwiderstandsklasse<br />

in Brandschutzwänden<br />

bis EI90. Damit ist sie die einzige<br />

Auslassdose am Markt, die zum<br />

Einbau in Brandabschnitte geeignet<br />

ist. ◄<br />

Schachtwände stellen durch ihre Bauweise<br />

ein besonders hohes Brandrisiko<br />

dar. Daher gelten hier sehr strenge<br />

Auflagen für Ausleitungen von Rohren<br />

und Leitungen. Um eine normgerechte<br />

Installation zu gewährleisten,<br />

dient auch hier die BS134 als optimale<br />

Lösung. Sie behält die Schutzklasse<br />

der Schachtwand bei und verhindert so<br />

eine schnellere etagenübergreifende<br />

Brandausbreitung. Installationen an<br />

Schachtwänden werden durch exponentiell<br />

steigenden Bedarf an Elektroinstallationen<br />

und dem dafür mangelnden<br />

Platz immer häufiger.<br />

Viele Vorteile<br />

Durch die Nutzung der 2K-Membrantechnik<br />

bei der Einführung von Kabelund<br />

Rohrleitungen wird dem Installateur<br />

eine einfache Montage gewährleistet.<br />

Es müssen keine improvisierten<br />

Lösungen gefunden werden, und<br />

Installateure können altbekannte Montagetechnik<br />

anwenden. Zusätzlich<br />

bietet die BS134 durch ihre Bauform<br />

genügend Platz für Klemmen zum<br />

Anschluss verschiedener Komponen-<br />

I-Kanal zur Überquerung von Brandwänden<br />

Der Elektroinstallationskanal Pyroment-IK90 A eignet<br />

sich nahezu ideal für elektrische Leitungen, die Brandwände<br />

überqueren – so zum Beispiel bei Photovoltaikanlagen<br />

auf Flachdächern. Der für den Außenbereich<br />

entwickelte Installationskanal ist wasserfest sowie witterungsbeständig.<br />

Er dämmt Kabelbrände aktiv ein und<br />

reduziert damit die Folgeschäden und -kosten auf ein<br />

Minimum. Im Innern des Installationskanals von G+H<br />

ist eine wasserfeste Brandschutzschicht aufgebracht.<br />

Diese reagiert aktiv bei Feuer beziehungsweise Hitze,<br />

schäumt auf, stoppt die Sauerstoffzufuhr und verhindert<br />

damit die Brandweiterleitung entlang der Installationsleitungen<br />

im Innern des Kanals.<br />

Die Vorteile: Der Installateur kann den Blechkanal mit<br />

handelsüblichem Blechbearbeitungswerkzeug einfach<br />

bearbeitet. Das vergleichsweise geringe Gesamtgewicht<br />

von nur 6,5 bis 10,5 kg/m2 erleichtert nicht nur<br />

den Transport, sondern erlaubt auch ein simples Handling<br />

des Installationskanals bei der Montage.<br />

Der Pyroment-IK90 A ist nach DIN 4102 Teil 11 in die<br />

Feuerwiderstandsklassen I30 bis I120 klassifiziert.<br />

• G+H Isolierung GmbH<br />

www.guh-gruppe.de<br />

Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 19


Elektroinstallation<br />

Überspannungsschutz und Spannungsabgriff<br />

kombiniert<br />

Im DEHNshield ZP SG finden sich die Anforderungen der VDE-AR-N 4100 auf<br />

ebenso intelligente wie effiziente Weise umgesetzt<br />

Maximale Effizienz<br />

Das All-in-One-Prinzip des DEHNshield<br />

ZP SG wurde andererseits mit<br />

größtmöglicher Einfachheit in der<br />

Montage und Anwendung kombiniert.<br />

Die Einrichtung kann dabei mit einigen<br />

wenigen Handgriffen durchgeführt<br />

und abgeschlossen werden. Im<br />

ersten Schritt wird der Ableiter direkt<br />

auf die Sammelschiene aufgesteckt.<br />

Im Anschluss an die Einrichtung der<br />

Spannungsversorgung für den Raum für<br />

Zusatzgeräte sowie für den Abschlusspunkt<br />

Zählerplatz müssen die zugehörigen<br />

Verbindungen nur noch geerdet<br />

werden. Abschließend wird darüber<br />

dann die Schutzabdeckung befestigt.<br />

Auf diese Weise sparen nicht nur<br />

Monteure, sondern auch deren Endkunden<br />

Aufwand und Zeit.<br />

Dehn SE<br />

www.dehn.de<br />

Mit der digitalen Weiterentwicklung<br />

steigt auch unsere Abhängigkeit –<br />

insbesondere dort, wo die elektronischen<br />

Komponenten, ihre Verbindungen<br />

und Schnittstellen zusammenlaufen.<br />

Je höher der Vernetzungsgrad,<br />

umso angreifbarer werden wir. Blitzeinschläge<br />

oder Überspannungen<br />

können so, bei nicht ausreichendem<br />

Schutz, ganze Privat- oder Arbeitsbereiche<br />

lahmlegen. Vom kurzfristigen<br />

Stromausfall über die irreparable Zerstörung<br />

elektronischer Geräte bis hin<br />

zu schwerwiegenderen Datenverlusten<br />

reichen hier die Folgen.<br />

Eine konsequente Lösung<br />

Um den steigenden Anforderungen<br />

nachzukommen, die damit an den<br />

Schutz elektronischer Einrichtungen<br />

und Geräte gestellt werden, hat die<br />

VDE-AR-N 4100 im April 2019 die bis<br />

dahin bestehende VDE-AR-N 4101<br />

abgelöst. Diese VDE-Anwendungsregel<br />

dient als Basis für die Technischen<br />

Anschlussbedingungen (TAB) Niederspannung<br />

der Netzbetreiber und<br />

beschreibt die technischen Anforderungen<br />

an Zählerplätze mit Betriebsströmen<br />

bis 63 A.<br />

Im DEHNshield ZP SG finden sich<br />

die Anforderungen, welche die VDE-<br />

AR-N 4100 vorgibt, auf ebenso intelligente<br />

wie effiziente Weise gebündelt.<br />

In unterschiedlichen, nach den jeweiligen<br />

Einsatzzwecken konfigurierten<br />

Produktvarianten sorgt der Kombi-<br />

Ableiter dabei für Gebäude mit und<br />

ohne äußeren Blitzschutz für eine<br />

dauerhafte Spannungsversorgung<br />

der intelligenten Messeinrichtung.<br />

All-in-one-Konzept für<br />

maximale Universalität<br />

DEHNshield ZP SG ist als universale<br />

Lösung für jede Netzform in Einbausituationen<br />

mit und ohne äußeren Blitzschutz<br />

konzipiert. Die Integration eines<br />

zweifachen Spannungsabgriffs unterstreicht<br />

hier noch mal den universalen<br />

Anspruch des Ableiters.<br />

Kompakte Bauform<br />

Die Vorgaben, welche die VDE-AR-N<br />

4100 hinsichtlich der Einrichtung von<br />

Zählerfeld und -platz, RfZ, anlageund<br />

netzseitigem Anschlussraum<br />

macht, sind strukturell wie räumlich<br />

hochgradig anspruchsvoll. Der<br />

DEHNshield ZP SG erfüllt diese im<br />

vollen Umfang. Selbst komplexe<br />

oder sehr beengte Bauraumsituationen<br />

können auf diese Weise<br />

gemeistert werden.<br />

Als All-in-One-Gerät erfüllt der DEHNshield<br />

ZP SG nicht nur die neuen Anforderungen<br />

der VDE-AR-N 4100. Auch<br />

die durch DIN VDE 0100-443 /-534<br />

und DIN VDE 0185- 305-3 gesetzten<br />

Anforderungen werden selbstverständlich<br />

eingehalten. ◄<br />

20 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>


Elektroinstallation<br />

Erste Schalter- und Steckdosen-Serie<br />

aus recyceltem Ozeanplastik<br />

Schneider Electric<br />

www.se.com/de<br />

Schneider Electric präsentiert mit<br />

Merten Ocean Plastic seine neue,<br />

aus wiederverwerteten Fischernetzen<br />

hergestellte Schalter- und Steckdosenreihe.<br />

Mit den erstmals im Rahmen<br />

der Consumer Electronics Show<br />

(CES) virtuell vorgestellten Merten-<br />

Ocean-Plastic-Modellen ist Schneider<br />

Electric das erste Unternehmen<br />

der Branche, das Schalter und Steckdosen<br />

aus recyceltem Ozeanplastik<br />

anbietet.<br />

Preisgekrönt<br />

Schon im Vorfeld der Messe gab es<br />

dafür den CES <strong>2022</strong> Innovation Award<br />

in der Kategorie Nachhaltigkeit. Das<br />

laut Corporate Knights „nachhaltigste<br />

Unternehmen der Welt 2021“ und<br />

jüngster Gewinner des Deutschen<br />

Nachhaltigkeitspreises ist Vorreiter<br />

bei der Entwicklung kreislauffähiger<br />

Schalter und Steckdosen. Bereits im<br />

vergangenen Jahr wurde die Merten-<br />

Produktpalette mit der internationalen<br />

Cradle-to-Cradle-Zertifizierung in Silber<br />

für verantwortungsbewusstes Produktdesign<br />

prämiert.<br />

Der von Schneider Electric im Rahmen<br />

einer ausgeprägten Nachhaltigkeitsstrategie<br />

verfolgte Ansatz der konsequenten<br />

Kreislaufwirtschaft spiegelt<br />

sich dabei nicht nur in den ab Juni<br />

<strong>2022</strong> erhältlichen Merten-Ocean-Plastic-Produkten<br />

wider. Auch deren Verpackung<br />

besteht zu 100 Prozent aus<br />

vollständig recyclebaren Materialien.<br />

Innovative Produkte aus<br />

alten Fischernetzen<br />

Laut Greenpeace werden jährlich<br />

schätzungsweise rund 640.000 t<br />

Fischernetze im Meer zurückgelassen,<br />

die sowohl das Tierwohl als<br />

auch langfristig in Form von Mikroplastik<br />

die Ökosysteme gefährden. Die<br />

neuen Ocean-Plastic-Modelle von<br />

Merten by Schneider Electric tragen<br />

zur Reduzierung dieser Plastikabfälle<br />

bei, indem sie aus im arabischen Meer<br />

und dem indischen Ozean gesammelten<br />

Fischernetzen hergestellt werden.<br />

Hierfür kooperiert Schneider Electric<br />

mit der niederländischen DSM, einem<br />

weltweit führenden Unternehmen in<br />

den Bereichen Gesundheit, Ernährung<br />

und Biowissenschaften.<br />

Der Herstellungsprozess<br />

gestaltet sich wie folgt: Mithilfe lokaler<br />

Partner sammelt DSM Fischernetze<br />

aus Polyamid-6-Kunstsoff, die anschließend<br />

zerkleinert, gereinigt und extrudiert<br />

werden. Dabei entsteht ein Rohstoff<br />

namens Akulon RePurposed, der<br />

dank einer speziellen Zusammensetzung<br />

– er besteht zu 15% aus Glasfaser<br />

– die Produktion besonders langlebiger<br />

und widerstandsfähiger Produkte<br />

ermöglicht. Außerdem ist der<br />

CO 2 -Fußabdruck der neuen Verbindung<br />

ungefähr 82% geringer als der<br />

von Nylon-6, das in vergleichbaren<br />

Produkten üblicherweise Verwendung<br />

findet. Nicht zuletzt lassen sich<br />

die potenziellen Auswirkungen auf<br />

die globale Erwärmung, die Versauerung<br />

der Luft und die Bildung von<br />

photochemischem Ozon im Herstellungsprozess<br />

verringern. ◄<br />

Hutschienen-Aufschnapp-Störmeldemodul<br />

Mit einem Redesign ihrer bewährten<br />

SVE Störmelder Serie bietet Unitro<br />

seinen Kunden kompakte, intelligente,<br />

autarke Störmeldemodule<br />

an zur effizienten und kostengünstigen<br />

direkten Überwachung kleinerer<br />

Betriebs- und Versorgungseinrichtungen.<br />

Redesign mit einem<br />

neuen Gehäuse<br />

Eine Abkündigung unseres Gehäuselieferanten<br />

bedingte das Redesign<br />

mit einem neuen Gehäuse im<br />

6-TE-Automatenformat mit montagefreundlichem<br />

Schraub-Steckklemmen-Anschluss.<br />

Wobei Anschlussplan<br />

und Funktion mit einer patentierten<br />

Schaltung beibehalten wurden.<br />

Features und Funktionen:<br />

• quittierbare Blinkstörmeldung mit<br />

acht Eingängen 24 V AC/DC und<br />

230 V AC<br />

• phasenbeliebig ansteuerbar<br />

• erweiterbar auf zehn Module, d.h.<br />

80 Meldungen mit Masterfunktion<br />

des ersten Moduls<br />

• interner LED-Anzeige<br />

• Wahlschalter für Ruhe-Arbeitsstrom<br />

Funktion und Erstwert/Letztwert-Meldung<br />

• potentialfreie Ausgänge für externe<br />

Signallampen<br />

• Sammelmelde- und quittierbarer<br />

Hupenausgang<br />

• Unitro-Fleischmann<br />

Störmeldesysteme<br />

www.unitro.de<br />

Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 21


Elektroinstallation<br />

Neue LED-Konstantstromtreiber<br />

Emtron hat die XLG-Serie um die Serien XLG-20 und XLG-320 ergänzt; somit wird nun von der<br />

XLG-Familie des Herstellers Mean Well ein Leistungsbereich von 20 bis 315 W abgedeckt.<br />

Die neue XLG-20-Serie hat ein wasserdichtes<br />

Gehäuse nach Schutzart<br />

IP67 und ist äußerst kompakt aufgebaut.<br />

Mit den Abmessungen von nur<br />

95 x 63 x 30 mm eignet sie sich für<br />

eine Vielzahl von Innen- und Außenleuchten<br />

mit begrenztem Platzangebot.<br />

Das XLG-20 ist mit den Ausgängen<br />

350, 500 und 700 mA erhältlich<br />

und kann direkt mit SMD- oder COB-<br />

LEDs verwendet werden.<br />

Am oberen Leistungsende befindet sich<br />

ab sofort die XLG-320-Serie mit 315 W,<br />

einem wasserdichten Gehäuse nach<br />

IP67 für den Einsatz in feuchter Umgebung,<br />

sowie mit modernster Konstantleistungs-Topologie.<br />

Wie bei herkömmlichen<br />

Konstantstromtreibern wird am<br />

Ausgang stets ein konstanter Strom<br />

ausgegeben. Der Vorteil der Konstantleistungstreiber<br />

ist der sehr weite Einstellbereich<br />

des Ausgangsstroms über<br />

den kompletten Leistungsbereich. Bei<br />

klassischen Konstantstromtreibern<br />

lassen sich zwar oft die Ausgangsströme<br />

einstellen, wodurch jedoch<br />

die zu erreichende Ausgangsleistung<br />

reduziert wird. Daher werden für verschiedene<br />

Ausgangsströme oft verschiedene<br />

Modelle benötigt. Durch<br />

den Einsatz von Konstantleistungs-<br />

Netzteilen reduziert sich die Anzahl<br />

der notwendigen Modelle und damit<br />

auch die Kosten für die Lagerhaltung.<br />

Die XLG-320-Serie deckt mit nur drei<br />

Modellen einen Strombereich von 500<br />

bis 7420 mA ab (L: 500...1400 mA, M:<br />

1050...2800 mA, H: 2800...7420 mA).<br />

Ergänzend zu den Varianten mit Konstantleistung<br />

bietet die XLG-320-V-A<br />

einen Konstantspannungsausgang<br />

von 12/24 V DC (einstellbar).<br />

Die LED-Treiber sind optional mit isoliertem<br />

Dimmanschluss verfügbar<br />

(XLG-20-B und XLG-320-AB) und<br />

bieten die bekannte 3-in-1-Dimmung.<br />

Die XLG-Serie ist ideal geeignet für<br />

den Einsatz in LED-Leuchten im Innenund<br />

Außenbereich, z.B. Flutlichter in<br />

Sportanlagen sowie für Akzent-, Dekorations-,<br />

Garten- und Schachtbeleuchtung<br />

und entsprechen den neuesten<br />

Anforderungen der IEC 61347 und UL<br />

8750 (Typ HL).<br />

Die wichtigsten Fakten zur<br />

XLG-20-Serie im Überblick:<br />

• Eingangsspannungsbereich von<br />

90 bis 305 V AC (Schutzklasse I)<br />

• Metallgehäuse IP67-Schutzart für<br />

den Innen- und Außenbereich<br />

• aktiver PFC-Schaltkreis<br />

• Leerlaufleistung 50.000 h<br />

• 3-in-1-Dimming, isolierter Dimmeingang<br />

(XLG-20-B)<br />

• 5 Jahre Herstellergarantie<br />

Die wichtigsten Fakten<br />

zur XLG-320-Serie im<br />

Überblick:<br />

• Eingangsspannungsbereich von<br />

100 bis 305 V AC (Schutzklasse I)<br />

• Metallgehäuse IP67-Schutzart für<br />

den Innen- und Außenbereich<br />

• aktiver PFC-Schaltkreis<br />

• geringe Leerlaufleistung (50.000 h<br />

• 3-in-1-Dimming, Dim-to-Off, isolierter<br />

Dimmeingang (XLG-320-AB)<br />

• Ausgangsstrom einstellbar über<br />

Potentiometer (XLG-320-A, XLG-<br />

320-AB)<br />

• Ausgangsspannung einstellbar<br />

über Potentiometer (XLG-320-V-A)<br />

• 5 Jahre Herstellergarantie<br />

Die neuen LED-Netzteile der<br />

Serien XLG-20, XLG-20-B, XLG-<br />

320-A, XLG-320-AB und XLG-320-<br />

V-A sind ab sofort bei Emtron erhältlich.<br />

◄<br />

Emtron electronic GmbH<br />

www.emtron.de<br />

22 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>


Gebäudekommunikation<br />

Mioty – das Multitalent für industrielle IoT-<br />

Anwendungen<br />

Robuste Übertragung von Sensordaten für Condition Monitoring und Smart<br />

Metering – dadurch zeichnet sich die drahtlose und standardisierte Übertragungstechnologie<br />

Mioty für Anwendungen im industriellen Internet der Dinge (IIoT) aus.<br />

Mioty ist eine der ersten Funkkommunikationslösungen für IIoT-<br />

Anwendungen, basierend auf dem ETSI Standard TS 103357<br />

© Fraunhofer IIS/Kurt Fuchs<br />

AutorInnen:<br />

Thoralf Dietz<br />

Angela Raguse<br />

Fraunhofer-Institut für<br />

Integrierte Schaltungen IIS<br />

www.iis.fraunhofer.de<br />

Das Fraunhofer-Institut für Integrierte<br />

Schaltungen IIS hat diese Technologie<br />

vorangebracht. Nun kann sie<br />

noch mehr: Viele hunderttausend<br />

Sensoren lassen sich über nur eine<br />

Basisstation anbinden. Gerade im<br />

Smart-City- und Smart-Building-<br />

Bereich mit vielen Endgeräten ist es<br />

ein enormer Vorteil, wenn bis zu 3,5<br />

Millionen Nachrichten je Basisstation<br />

pro Tag ausgelesen und übertragen<br />

werden können.<br />

Ein Mioty-Evaluation-Kit zum Einstieg und Test für Condition-<br />

Monitoring-Anwendungen © Fraunhofer IIS<br />

Anwendungs möglichkeiten<br />

Zähler- und Wasserstände, Dichtigkeit<br />

von Rohrleitungen oder Vorspannungen<br />

von Verschraubungen<br />

werden im Zeitalter des Internets der<br />

Dinge (IoT) über vernetzte Sensoren<br />

und drahtlose Kommunikationswege<br />

ermittelt und übertragen. Geht man<br />

pro Haushalt von durchschnittlich vier<br />

Geräten wie einem digitalen Wasserzähler<br />

oder einer Heizungsregelung<br />

aus, bedeutet dies zum Beispiel für<br />

eine bayerische Großstadt wie Nürnberg<br />

mit einer Fläche von ca. 187 km 2 ,<br />

dass geschätzt bis zu eine Million IoT-<br />

Geräte betrieben werden. Damit sind<br />

in der Reichweite einer Basisstation<br />

im Umkreis von 2,5 km bis zu 110.000<br />

Geräte zu empfangen.<br />

Nur eine Basisstation für<br />

Smart Metering<br />

Doch nicht alle Geräte übertragen<br />

zur selben Zeit ihre Daten und nutzen<br />

somit permanent die zur Verfügung<br />

stehenden Funkkanäle. Durch<br />

die Aufteilung eines Datentelegramms<br />

in mehrere kleine Datenpakete und der<br />

zusätzlichen Verteilung in Zeit und Frequenz<br />

kann eine Mioty-Basisstation<br />

bis zu 150 Telegramme gleichzeitig<br />

empfangen und erreicht eine Übertragungskapazität<br />

von bis zu 3,5 Millionen<br />

Telegrammen pro Tag.<br />

Diese hohe Zahl an Übertragungen<br />

wird durch systematisch verbesserte<br />

Empfängeralgorithmen in der Mioty-<br />

Basisstation möglich, die soweit optimiert<br />

wurden, dass sie auf kostengünstigen<br />

Plattformen auf Basis der weitverbreiteten<br />

und energiesparsamen<br />

ARM-Prozessoren laufen.<br />

Weitere Verbesserungen<br />

„Nach unseren Erfahrungen mit bereits<br />

im Feld aktiven Anwendungen, die<br />

unsere Mioty-Technologie nutzen,<br />

haben wir nun neue Tests und Berechnungen<br />

durchgeführt, um die Technologie<br />

noch weiter zu verbessern. Das<br />

heißt: Mit optimierten Verfahren können<br />

noch mehr Nachrichten übertragen<br />

werden“, erläutert Josef Bernhard,<br />

technischer Projektleiter bei der Entwicklung<br />

der Technologie seine Arbeit.<br />

„Die hohe Anzahl an Datentelegrammen<br />

pro Tag, die wir aufgrund von<br />

Messungen nun in der Praxis erreichen,<br />

bietet eine optimale Ausgangsbasis<br />

für den Einsatz in Smart-Cityund<br />

Smart-Building-Anwendungen,<br />

bei der sehr viele Sensoren parallel<br />

senden. Dies spornt uns an, auch<br />

zusammen mit unseren Partnern aus<br />

der Wirtschaft und aus der Mioty-Allianz,<br />

in diesen Bereichen, aber auch<br />

in der Landwirtschaft und in der Industrie,<br />

den Roll-out von Mioty weiter<br />

zu forcieren.“<br />

Überzeugende<br />

Mioty-Vorteile<br />

Mioty ist zuverlässig, energieeffizient<br />

und nachrüstbar. Denn Mioty ist ein<br />

drahtloses Kommunikationsverfahren,<br />

das auf Vorgaben des European<br />

Telecommunication Standard Institute<br />

ETSI (einem Gremium aus unabhängigen<br />

Forschungs- und Entwicklungsunternehmen)<br />

sowie der Industrie<br />

basiert. Durch ein von Fraunhofer<br />

entwickeltes Telegram-Splitting-Verfahren<br />

gelingt es, selbst bei Ausfall<br />

oder Störung von bis zur Hälfte des<br />

Funkdatensignals trotzdem die komplette,<br />

zuverlässige Datenübermittlung<br />

zu gewährleisten. Dies erfolgt<br />

über die Zerlegung der Gesamtdaten<br />

in kleine Datenpakete und deren redundante<br />

Übertragung über mehrere<br />

Frequenzen im Band. Zusätzlich nutzt<br />

das Verfahren damit weniger Energie<br />

als herkömmliche Verfahren. Mit dem<br />

Evaluation Kit kann jedes interessierte<br />

Unternehmen die Vorteile der Technologie<br />

praxisnah kennenlernen.<br />

Das große Thema Retrofit, also die<br />

Nachrüstbarkeit dieser Technologie und<br />

auch der parallele Einsatz zu anderen<br />

Funktechnologien, machen Mioty für<br />

viele bestehende Applikationen interessant<br />

und investieren zugleich in die<br />

Zukunft von IoT- Anwendungen ◄<br />

Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 23


Gebäudekommunikation<br />

IoT, ML und LPWAN im Verbund<br />

Schutz unserer Infrastruktur vor Cyberangriffen<br />

Cyberangriffe auf die Infrastruktur wie Strom- und Wasserversorgung sind nicht<br />

erst seit der Drohung Russlands gegen den Westen ein immer größeres Risiko<br />

Autor:<br />

Alistair Fulton<br />

Vizepräsident und General<br />

Manager der Wireless and<br />

Sensing Products Group<br />

Semtech<br />

www.semtech.com<br />

Im Jahr 2015 gab es einen Hackerangriff<br />

auf den Bundestag, der vermutlich<br />

von Russland ausging. Im Jahr<br />

2020 wurden mehrere Gasleitungen<br />

in den USA mittels Schad-Software<br />

blockiert. Und 2021 gelang es Angreifern,<br />

über einen Fernsteuerungszugriff<br />

die Grenzwerte der Wasserversorgung<br />

von Oldsmar/Florida auf ein<br />

toxisches Niveau zu verstellen.<br />

Der Autor ist der Ansicht: In die hiesige<br />

Infrastruktur wurde in der Regel<br />

jahrelang zu wenig investiert, sodass<br />

sie nur schlecht geschützt sein dürfte.<br />

Es gibt Millionen von unbewachten und<br />

anfälligen Angriffspunkten.<br />

LPWAN verspricht<br />

besseren Schutz<br />

Die Technologie Low-Power-Wide-<br />

Area Network lässt sich als Schlüsselfaktor<br />

für die Infrastruktur-Sicherheit<br />

nutzen. Die LPWAN-Technologie<br />

gilt <strong>2022</strong> als wichtiger Trend zur<br />

Bekämpfung von Cyberangriffen und<br />

ist ein treibender Faktor bei der Digitalisierung<br />

der Infrastruktur und der<br />

Kombination von IoT und maschinellem<br />

Lernen (ML).<br />

Es mag seltsam erscheinen, dass<br />

LPWAN-Technologie wie die LoRa-<br />

Bausteine von Semtech und der LoRa-<br />

WAN-Standard ein zentraler Motor für<br />

Sicherheit und Digitalisierung sein können,<br />

die beiden sind aber immer enger<br />

miteinander verbunden.<br />

LoRa arbeitet mit LoRaWAN und ist<br />

ein sicherer, energiesparender Ansatz<br />

für die Bereitstellung von Infrastrukturen.<br />

Diese Technologie mit großer<br />

Reichweite trägt entscheidend dazu<br />

bei, dass sich batteriebetriebene Sensoren<br />

und Aktoren genau dort platzieren<br />

lassen, wo man sie benötigt. Die<br />

elektrische Infrastruktur mag Zugang<br />

zu Strom haben, bei anderen kritischen<br />

Infrastrukturen wie der Wasser- oder<br />

Gasversorgung kann der Zugang zu<br />

verlässlicher Stromversorgung jedoch<br />

problematisch sein.<br />

Eine große Reichweite ist notwendig,<br />

um die Kosten für den Aufbau eines<br />

Daten-Netzwerk-Layers für kritische<br />

Infrastrukturen zu minimieren.<br />

Ohne Daten läuft nichts<br />

Die Erhebung von Daten ist entscheidend<br />

für das Verständnis des<br />

Systemverhaltens und die Ermittlung<br />

von Systembereichen, die sich<br />

auffällig verhalten und womöglich<br />

angegriffen werden. Nur so kann<br />

man schneller Maßnahmen ergreifen<br />

und z.B. entscheiden, welche<br />

Knoten man auf eine schwarze oder<br />

weiße Liste setzen, abschalten oder<br />

isolieren sollte.<br />

24 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>


Gebäudekommunikation<br />

Um maschinelles Lernen (ML) für die<br />

Sicherheitsanalyse zu nutzen, benötigt<br />

man Daten, viele Daten. ML-Algorithmen<br />

identifizieren durch Mustervergleich<br />

Anomalien im Netz, sei es in<br />

den Geräten oder im restlichen Netz.<br />

Ein Sensornetzwerk mit niedrigem<br />

Energieverbrauch zur Erfassung dieser<br />

Daten ermöglicht eine jahrelange<br />

Batterielebensdauer und vermeidet<br />

kostspielige Batterieaustausch-<br />

Zyklen, benötigt aber drahtlose Protokolle<br />

zur sicheren Übertragung von<br />

Daten über ein Netzwerk. Denn es ist<br />

nicht sinnvoll, ein Sensornetz in eine<br />

Infrastruktur einzubauen, die selbst<br />

eine Angriffsfläche bietet.<br />

LoRaWAN nutzt für den Schutz der<br />

Daten eine AES256-Ende-zu-Ende-<br />

Verschlüsselung, unabhängig davon, ob<br />

der Datenaustausch über ein Gateway<br />

oder sogar ein Satellitennetz erfolgt.<br />

Satelliten inklusive<br />

Inzwischen gibt es fünf Netze mit Satelliten<br />

in einer niedrigen Erdumlaufbahn,<br />

die LoRaWAN-Signale direkt von Sensorknoten<br />

am Boden empfangen und<br />

die Daten, die immer noch geschützt<br />

sind, an eine zentrale Datenbank weiterleiten<br />

können.<br />

Dank der Nutzung eines Satellitennetzes<br />

für das Sensornetz kann man<br />

die Infrastruktur in abgelegenen Gebieten,<br />

ob Öl- und Gaspipelines, Wasseroder<br />

Stromnetze, so genau wie nötig<br />

überwachen.<br />

Dies bietet aber noch weitere Vorteile:<br />

Dieselben Protokolle, mit denen<br />

ein Satellit in 200 km Höhe Daten von<br />

Sensoren abrufen kann, erhöhen auch<br />

die Zuverlässigkeit von in schwer<br />

zugänglichen Kellern und Wohngebäuden<br />

installierten Sensoren in intelligenten<br />

Zählern.<br />

Das leistet ML<br />

Damit nicht genug: Während die Überwachung<br />

der Infrastrukturaktivität die<br />

unmittelbare Anforderung ist, bringen<br />

auch die zusätzliche digitale Datenschicht<br />

und das maschinelle Lernen<br />

noch andere Vorteile. Die Analyse der<br />

Datenmuster aus den Sensoren mittels<br />

ML kann Abweichungen in den Daten<br />

erkennen, die auf einen bevorstehenden<br />

Ausfall oder ein unbefugtes Eindringen<br />

schließen lassen. Vorausschauende<br />

Wartung kann einem Betreiber Millionen<br />

Dollar durch die Identifizierung<br />

ausfallender Geräte und die automatische<br />

Bestellung von Komponenten<br />

Glossar<br />

Cybersicherheit<br />

oder Sicherheit der Informationstechnologie<br />

(IT-Sicherheit) ist der<br />

Schutz von Computersystemen<br />

und Netzwerken vor der Offenlegung<br />

von Informationen, dem Diebstahl<br />

oder der Beschädigung ihrer<br />

Hardware, Software oder elektronischen<br />

Daten sowie vor der Störung<br />

oder Fehlleitung der Dienste/<br />

Aufgaben. Sie gewinnt zunehmend<br />

an Bedeutung aufgrund der ständig<br />

wachsenden Abhängigkeit von<br />

Computersystemen, dem Internet<br />

und drahtlosen Netzwerkstandards<br />

sowie aufgrund des Wachstums<br />

von „intelligenten“ Geräten, die<br />

u.a. das Internet der Dinge bilden.<br />

Cybersicherheit ist aufgrund ihrer<br />

Komplexität sowohl in Bezug auf<br />

die politische Bedeutung als auch<br />

auf die Technologie eine der größten<br />

Herausforderungen in der heutigen<br />

Welt.<br />

Das Low-Power-Wide-<br />

Area Network<br />

beschreibt eine Klasse von Netzwerkprotokollen<br />

zur Verbindung<br />

von Niedrigenergiegeräten, wie<br />

batteriebetriebenen Sensoren, mit<br />

einem Server.<br />

sparen; diese lassen sich im Rahmen<br />

der geplanten Wartung austauschen,<br />

sodass es nicht zu ungeplanten Ausfällen<br />

kommt.<br />

Auf ähnliche Weise kann die Analyse<br />

der Datenmuster auch subtile Spuren<br />

von Eindringlingen erkennen. Hacks<br />

vollziehen sich über einen längeren<br />

Zeitraum, wobei Eindringlinge verschiedene<br />

Teile eines Netzwerks erkunden<br />

und nach Schwachstellen suchen. ML-<br />

Algorithmen zum Musterabgleich können<br />

auch nach Anzeichen für Sicherheitsverletzungen,<br />

unerwarteten Systemzugriffen<br />

oder Datenanomalien<br />

suchen und so Probleme aufzeigen,<br />

bevor sie sich ausweiten.<br />

Der isolierte Daten-Layer<br />

Ein vom Sensornetz getrenntes Daten-<br />

Layer kann auch aus Sicherheitsgründen<br />

sinnvoll sein. Meist verwaltet<br />

SCADA-Soft- und -Hardware die<br />

Steuerung kritischer Infrastrukturen<br />

und interagiert direkt mit Sensoren,<br />

Das Long-Range-Wide-<br />

Area Network<br />

ist ein Low-Power-Wireless-Netzprotokoll<br />

auf der Ebene der Vermittlungsschicht.<br />

Die LoRaWAN-<br />

Spezifikationen werden von der<br />

LoRa Alliance festgelegt. Sie sind<br />

frei verfügbar und Software-Grundmodule<br />

sind als Open-Source Software<br />

verfügbar.<br />

Der Netzwerk-Layer<br />

ist der Teil des Kommunikationsprozesses<br />

im Internet, in dem Verbindungen<br />

erfolgen, wenn Datenpakete<br />

zwischen den Netzwerken hin und<br />

her geschickt werden. Durch Verbindungen<br />

zwischen unterschiedlichen<br />

Netzwerken wird das Internet<br />

erst möglich.<br />

Maschinelles Lernen<br />

ist ein Oberbegriff für die „künstliche“<br />

Generierung von Wissen aus Erfahrung:<br />

Ein künstliches System lernt<br />

aus Beispielen und kann diese nach<br />

Beendigung der Lernphase verallgemeinern.<br />

Dazu bauen Algorithmen<br />

beim maschinellen Lernen ein statistisches<br />

Modell auf, das auf Trainingsdaten<br />

beruht.<br />

Ventilen, Pumpen, Motoren usw. Solche<br />

Systeme sind ein gängiges Ziel<br />

von Sicherheitsangriffen. Ein separates<br />

Netzwerk zur Überwachung des<br />

SCADA-Systems kann verhindern,<br />

dass ein Eindringling merkt, dass er<br />

ertappt wurde.<br />

So lassen sich möglicherweise gefährdete<br />

Teile des Netzes ohne Abschaltung<br />

der gesamten Infrastruktur deaktivieren.<br />

Zusammenfassung<br />

SCADA<br />

steht für Supervisory Control and<br />

Data Acquisition. Als SCADA wird<br />

im Bereich der Industrial Control<br />

Systems das Computersystem bzw.<br />

die Software zur Überwachung und<br />

Steuerung technischer Prozesse<br />

beschrieben.<br />

AES-256<br />

ist die sicherste Variante der AES<br />

Verschlüsselung. AES-128, AES-<br />

192 und AES-256 beinhalten in ihrer<br />

Bezeichnung die Länge des Schlüssels<br />

in Bit. Durch die größere Schlüssellänge<br />

des AES-256 konnte die<br />

Sicherheit im Vergleich zum DES<br />

mit einer Schlüssellänge von 56<br />

Bit stark gesteigert werden. AES<br />

(Advanced Encryption Standard)<br />

ist wegen des längeren Schlüssels<br />

viel sicherer als der veraltete DES<br />

(Data Encryption Standard).<br />

Ende-zu-Ende-<br />

Verschlüsselung<br />

meint die Verschlüsselung übertragener<br />

Daten über alle Übertragungsstationen<br />

hinweg. Nur die Kommunikationspartner<br />

können die Nachricht<br />

entschlüsseln.<br />

Betreiber von Infrastrukturen müssen<br />

sich darüber bewusst sein, dass<br />

ihre Netze angegriffen werden können.<br />

Allerdings ist eine Aufrüstung<br />

der Infrastruktur kostspielig und zeitaufwändig.<br />

SCADA-Netze zur Steuerung<br />

der Infrastruktur sind eher auf<br />

die Prozesssteuerung in Echtzeit als<br />

auf die Echtzeitanalyse der Daten<br />

ausgerichtet. Ein LPWAN-Netzwerk<br />

ist eine kostengünstige, schnelle und<br />

relativ einfache Möglichkeit, die Infrastruktur<br />

mit einem Daten-Overlay zu<br />

versehen. Offene Standards wie das<br />

von der LoRa Alliance unterstützte<br />

LoRaWAN ermöglichen ein weltweites<br />

Ökosystem aus kostengünstigen Sensoren,<br />

Aktoren, Gateways und Netzbetreibern<br />

zur Bereitstellung der Daten.<br />

Es liegt an den Infrastrukturbetreibern<br />

und Systempartnern, die Daten<br />

in ihre Systeme für die Überwachung<br />

und Analyse durch maschinelles Lernen<br />

einzuspeisen und damit die Kontrolle<br />

über die Daten als wichtige Ressourcen<br />

zu behalten.<br />

Infrastrukturbetreiber sollten LPWAN-<br />

Netzwerke als Waffe im Kampf um<br />

die Sicherheit ihrer Systeme in Erwägung<br />

ziehen. Denn die Erweiterung<br />

der bestehenden Infrastruktur um<br />

ein Daten-Overlay in Verbindung mit<br />

maschinellen Lernalgorithmen und<br />

Big-Data-Analysen stärkt die Zuverlässigkeit<br />

und Sicherheit von Energieund<br />

Wassernetzen.<br />

(redaktionell leicht bearbeitet)<br />

Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 25


Gebäudekommunikation<br />

Wohnanlage mit Kita in Köln-Ehrenfeld<br />

Digital klingeln im vernetzten Mietwohnhaus<br />

Digital in Edelstahl:<br />

Am Hofeingang<br />

ist Siedle Touch in<br />

eine Türstation der<br />

Designlinie Siedle<br />

Steel integriert, die<br />

auch Fremdmodule<br />

aufnehmen kann<br />

Voll vernetzt in Köln-Ehrenfeld: Das Gebäude am Melatengürtel ist<br />

vermutlich eines der digitalsten Mietwohnhäuser der Rheinmetropole. Es<br />

beherbergt 32 Wohnungen und eine Einrichtung für Kindertagespflege<br />

S. Siedle & Söhne OHG<br />

www.siedle.de<br />

Der Neubau am Melatengürtel in Köln-<br />

Ehrenfeld ist vermutlich eines der digitalsten<br />

Mietwohnhäuser in der Rheinmetropole.<br />

Am Eingang klingeln Besucher<br />

auf Displays von Siedle Touch. Die<br />

zwei digitalen Türsprechanlagen sind<br />

komplett in die vernetzte Infrastruktur<br />

integriert; der Türruf kommt auf dem<br />

Smartphone an.<br />

Vollvernetzt in<br />

Köln-Ehrenfeld<br />

Das Gebäude mit 32 Wohnungen<br />

und einer Kindertagespflege ist konsequent<br />

als digital vernetzte Immobilie<br />

konzipiert. Davon profitieren die<br />

Bewohner ebenso wie die Vermieter<br />

und Verwalter. Bereits die Eingänge<br />

warten mit Hightech-Kommunikation<br />

auf: Am Haupteingang und am Tor zum<br />

Hof werden die Besucher jeweils von<br />

Siedle Touch empfangen. Die digitalen<br />

Gegensprechanlagen mit Touchscreen<br />

verbinden komfortable Bedienung mit<br />

effizienter Langzeitnutzung.<br />

Video-Türruf auf dem<br />

Smartphone<br />

Die Mieter können alle wesentlichen<br />

Funktionen in der Wohnung und am<br />

Gebäude zentral über eine App steuern<br />

– von der Jalousie bis zum Türruf.<br />

Die Türkommunikation ist über das IP-<br />

System Siedle Access Professional integriert.<br />

Der Türruf mit Live-Videobild<br />

kommt auf dem Smartphone des Mieters<br />

an. Eine Videokamera von Siedle<br />

sorgt jederzeit für beste Sicht auf die<br />

Digital und individuell: Am Haupteingang ist Siedle Touch in eine lackierte Türblende eingebaut. Der Touchscreen zeigt<br />

links als Rollbalken das Rufdisplay, rechts den Infoscreen mit Logo des Immobilienentwicklers<br />

Person am Eingang, die ihren Kontakt<br />

auf dem 10-Zoll-Bildschirm von Siedle<br />

Touch angewählt hat. Der Startscreen<br />

verfügt über einen Näherungssensor<br />

und wird automatisch aktiv; die Ruftasten-Übersicht<br />

ist intuitiv bedienbar.<br />

Eine Teilnehmersuche mit Buchstabenwahl<br />

und eine Zustandsanzeige<br />

beim Türruf runden die komfortable<br />

Bedienung ab. Die Zustandsanzeige<br />

gibt eine optische Rückmeldung und<br />

trägt so zum barrierefreien Zugang<br />

für Hörgeschädigte bei.<br />

Digitale Datenverwaltung<br />

mit Fernadministration<br />

Siedle Touch hat auch für Vermieter<br />

und Verwalter viele Vorteile. Der<br />

Facility-Manager kann die Daten aus<br />

der Ferne administrieren und über die<br />

einfach bedienbare Oberfläche im IP-<br />

Netzwerk aktualisieren. Außerdem<br />

ist Siedle Touch offen für individuelle<br />

Gestaltung. So haben die Projektverantwortlichen<br />

die Infofläche des Startscreens<br />

an ihr Corporate Design angepasst.<br />

Weitere Individualisierungen,<br />

etwa der digitalen Ruftasten, lassen<br />

sich jederzeit umsetzen.<br />

Als digitales Multitalent bietet Siedle<br />

Touch effektive Gestaltungsfreiheit.<br />

Die gilt auch beim Einbau: Die zwei<br />

Ausführungen am Melatengürtel sind<br />

in einer lackierten Türblende sowie in<br />

einer Türstation mit Edelstahl-Oberfläche<br />

der Designlinie Siedle Steel integriert.<br />

◄<br />

26 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>


Gebäudekommunikation<br />

IP-Türkommunikation so einfach wie noch nie<br />

S. Siedle & Söhne OHG<br />

www.siedle.de<br />

Siedle optimierte sein IP-System<br />

Access Professional mit Fokus auf<br />

User Experience: Das Release 6.1<br />

macht die IP-Türkommunikation noch<br />

anwenderfreundlicher. Die neue Version<br />

vereinfacht zahlreiche Abläufe<br />

vom Netzwerksetting bis zur Inbetriebnahme<br />

und bietet den Anwendern<br />

so viel Komfort und Effizienz<br />

wie nie zuvor.<br />

Access Professional 6.1 unterstützt<br />

mit wesentlichen Verbesserungen<br />

bei Konfiguration, Inbetriebnahme<br />

und Verwaltung des Systems.<br />

Ein Wizard begleitet bei der Erstinbetriebnahme.<br />

Das Assistenzprogramm<br />

führt durch alle relevanten Netzwerksettings<br />

und macht Access Professional<br />

in kürzester Zeit einsatzbereit.<br />

Mit dem neuen Release ist das Netzwerksetting<br />

in die Systemverwaltung integriert.<br />

Damit lassen sich alle Systemparameter<br />

in einem Menü anpassen –<br />

über eine einzige Bedienoberfläche,<br />

die übersichtlich bei der Systemkonfiguration<br />

unterstützt.<br />

Zahlreiche weitere Detailverbesserungen<br />

und neue intelligente Hilfefunktionen<br />

tragen zur intuitiven und<br />

komfortablen Bedienung bei, etwa die<br />

Back- und Restorefunktion zur Sicherung<br />

und Wiederherstellung von Systemkonfigurationen.<br />

Bei Großprojekten bietet das neue<br />

Access Professional 6.1 deutliche Effizienzgewinne<br />

– überall dort, wo unterschiedliche<br />

Zugangsbereiche, verteilte<br />

Standorte und viele Teilnehmer hohe<br />

Anforderungen an die Systemtechnik<br />

stellen. In Verbindung mit dem günstigen<br />

Nutzer-Lizenzmodell und den<br />

preiswerten IP-Innenstationen für Audio<br />

und Video spielt Access Professional<br />

seine Kostenvorteile in Wohnarealen,<br />

Gewerbekomplexen und Logistikzentren<br />

voll aus. ◄<br />

Fachbücher für die Praxis<br />

Digitale<br />

Oszilloskope<br />

Der Weg zum<br />

professionellen<br />

Messen<br />

Joachim Müller<br />

Format 21 x 28 cm, Broschur, 388<br />

Seiten,<br />

ISBN 978-3-88976-168-2<br />

beam-Verlag 2017, 24,95 €<br />

Ein Blick in den Inhalt zeigt, in<br />

welcher Breite das Thema behandelt<br />

wird:<br />

• Verbindung zum Messobjekt über<br />

Unser gesamtes Buchprogramm finden Sie unter www.beam-verlag.de<br />

oder bestellen Sie über info@beam-verlag.de<br />

Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 27<br />

passive und aktive Messköpfe<br />

• Das Vertikalsystem – Frontend und<br />

Analog-Digital-Converter<br />

• Das Horizontalsystem – Sampling<br />

und Akquisition<br />

• Trigger-System<br />

• Frequenzanalyse-Funktion – FFT<br />

• Praxis-Demonstationen: Untersuchung<br />

von Taktsignalen,<br />

Demonstration Aliasing, Einfluss<br />

der Tastkopfimpedanz<br />

• Einstellungen der Dezimation,<br />

Rekonstruktion, Interpolation<br />

• Die „Sünden“ beim Masseanschluss<br />

• EMV-Messung an einem Schaltnetzteil<br />

• Messung der Kanalleistung<br />

Weitere Themen für die praktischen<br />

Anwendungs-Demos sind u.a.: Abgleich<br />

passiver Tastköpfe, Demonstration<br />

der Blindzeit, Demonstration<br />

FFT, Ratgeber Spektrumdarstellung,<br />

Dezimation, Interpolation, Samplerate,<br />

Ratgeber: Gekonnt triggern.<br />

Im Anhang des Werks findet sich<br />

eine umfassende Zusammenstellung<br />

der verwendeten Formeln und<br />

Diagramme.


Gebäudeautomation<br />

Durchgängige Vernetzung von Gebäuden via<br />

Lichtwellenleiter<br />

Das aus einem Ethernet-Switch und einer Spleißbox in Reiheneinbaugeräte-<br />

Ausführung bestehende Lichtwellenleiter-System passt in Schalttafeln von<br />

Zählerschränken gemäß DIN 43880<br />

Autor:<br />

Uwe Ackerschott,<br />

Competence Center eks<br />

Engel FOS GmbH & Co. KG,<br />

Wenden<br />

eks Engel GmbH & Co. KG<br />

info@eks-engel.de<br />

www.eks-engel.de<br />

Lichtwellenleiter (LWL) ermöglichen<br />

eine sichere und leistungsfähige<br />

Gebäudeautomatisierung. Zugleich<br />

bildet dieses Medium einen zentralen<br />

Baustein für smarte Anwendungen, die<br />

aus heutiger Sicht vor allem auf einer<br />

durchgängigen, IP-basierten Kommunikation<br />

via Ethernet beruhen werden.<br />

Bis zu 40 Gbit/s und 100 km<br />

Mit LWL lassen sich nicht nur Datenraten<br />

von bis zu 40 Gbit/s übertragen,<br />

sondern auch Entfernungen von 100<br />

km und mehr überbrücken. Zudem<br />

wird Licht nicht durch elektrische oder<br />

magnetische Störungen beeinflusst,<br />

weshalb LWL auch in unmittelbarer<br />

Nähe von Energieleitungen oder anderen<br />

elektromagnetischen Quellen verlegt<br />

werden können, was die Kabelführung<br />

vereinfacht. Da die Daten stets<br />

über einen elektrischen Isolator übertragen<br />

werden, besteht selbst bei Blitzeinschlägen<br />

kein Zerstörungsrisiko für<br />

die angeschlossenen Geräte. Ferner<br />

ist bei LWL, anders als bei Kupferkabeln,<br />

keine Erdung bzw. zusätzliche<br />

Abschirmung erforderlich. Und auch<br />

beim Preis gibt es mittlerweile keine<br />

nennenswerten Unterschiede mehr.<br />

Anforderungen an die Datenübertragung<br />

Unterschiede beachten<br />

Während auf der Feldebene eine<br />

anlagenabhängige Verkabelung und<br />

Kabelführung erforderlich sind, ist auf<br />

der Leit- wie auf der Managementebene<br />

eine feste Grundinstallation<br />

vorhanden. Auch bei der Verarbeitung<br />

der Daten gibt es Unterschiede:<br />

Auf den beiden oberen Ebenen geht<br />

es um große Pakete mit einer hauptsächlich<br />

azyklischen Übertragung.<br />

Auf der Feldebene handelt es sich<br />

dagegen um kleine Datenpakete mit<br />

vorwiegend zyklischer Übertragung.<br />

Ferner sind auf der Management- und<br />

der Leitebene kein Echtzeitverhalten<br />

sowie lediglich eine mittlere Netzverfügbarkeit<br />

erforderlich.<br />

Auf der Feldebene spielen die Datenübertragung<br />

in Echtzeit und eine hohe<br />

Verfügbarkeit des Netzes indessen<br />

eine wichtige Rolle.<br />

Optisches System als<br />

Problemlöser<br />

Dieser Spagat lässt sich mit einer durchgängigen<br />

Vernetzung via LWL meistern,<br />

wozu auf der Feldebene jedoch<br />

robuste Netzwerkgeräte erforderlich<br />

sind. Denn klassische IT-Komponenten<br />

eignen sich dafür nicht.<br />

Mit dem Ethernet-Switch e-light-<br />

100-REG und der Spleißbox FIMP-<br />

REG gibt es ein optisches System,<br />

das nicht nur rauen Umgebungsbedingungen<br />

standhält, sondern<br />

zudem – anders als klassische IT-<br />

Komponenten – auch in die Schalttafeln<br />

von Zählerschränken gemäß<br />

DIN 43880 („Installationseinbaugeräte<br />

– Hüllmaße und zugehörige Einbaumaße“)<br />

passt.<br />

Die beiden Geräte, die jeweils sechs<br />

Teilungseinheiten breit sind, wurden<br />

für den Einsatz in einem Temperaturbereich<br />

von -20 °C (Spleißbox) bzw.<br />

-30 °C bis +60 °C entwickelt. Außerdem<br />

haben sie Schutzart IP20 und sind<br />

konform mit DIN VDE 0603 („Installationskleinverteiler<br />

und Zählerplätze“).<br />

Der Switch erfüllt ferner die Industrienormen<br />

für EMV-Festigkeit (EN<br />

61000-6-2, EN 55022) und hat eine<br />

Eingangsspannung von 12 bis 60 V<br />

DC oder 12 bis 30 V AC, wodurch er<br />

flexibel einsetzbar ist.<br />

Hohe Datenraten, die Überbrückung großer Entfernungen und extreme<br />

Störfestigkeit sind nur einige der Vorteile, die Lichtwellenleiter für die<br />

Datenübertragung bieten<br />

28 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>


Gebäudeautomation<br />

Mit dem robusten Fast-Ethernet-Switch e-light-100- REG, der mit verschiedenen<br />

Port-Kombinationen erhältlich ist, können vielfältige<br />

Anwendungen realisiert werden<br />

Verschiedene<br />

Netztopologien<br />

Dies gilt auch hinsichtlich der LWL-<br />

Typen und der Anschlusstechnik.<br />

Denn der REG-Switch ist sowohl für<br />

Single- (SM) und Multimode-Fasern<br />

(MM) als auch für Polymere Optical<br />

Fiber (POF) erhältlich, die sich über<br />

SC- Stecker anschließen lassen. Für<br />

SM- und MM-Fasern werden zudem<br />

SC-Stecker angeboten, die die BiDi-<br />

Technik unterstützen, mit der die<br />

Daten über lediglich eine Faser in<br />

beide Richtungen übertragen werden<br />

können. Für POF-Fasern steht<br />

ferner eine crimpfreie und steckerlose<br />

Anschlusstechnik mit Klemmverschluss<br />

zur Verfügung. Aufgrund<br />

der gemäß DIN 43880 genormten<br />

Bauform gehen die LWL nicht nach<br />

vorne, sondern in einem 90°-Winkel<br />

nach unten ab.<br />

Mit dem REG-Switch lassen sich<br />

Punkt-zu-Punkt-Verbindungen wie<br />

auch Stern-, Baum- und Linienstrukturen<br />

aufbauen. Beim Einsatz von<br />

SM-Fasern können Entfernungen<br />

von bis zu 100 km überbrückt werden.<br />

Für Distanzen von maximal 5 km bieten<br />

MM-Fasern eine – einschließlich<br />

aktiver und passiver Komponenten –<br />

um rund 30% kostengünstigere Alternative.<br />

Und bei Entfernungen von lediglich<br />

50 m können POF-Fasern verwendet<br />

werden, die sich leicht anschließen<br />

lassen und dadurch einen nochmaligen<br />

Preisvorteil bieten.<br />

Dagegen erfordert der Anschluss von<br />

SM- und MM-Fasern größte Sorgfalt.<br />

Zwar gibt es konfektionierte Kabel, die<br />

bereits mit Steckern versehen sind und<br />

inklusive Dämpfungsprotokoll ausgeliefert<br />

werden. Aber das empfiehlt sich<br />

nur, wenn die Kabeltrassen gut zugänglich<br />

und nicht länger als 300 m sind,<br />

denn das Kabel muss sich noch abrollen<br />

lassen. Ansonsten sollte ein Fachbetrieb<br />

die Stecker vor Ort anbringen<br />

und danach die Dämpfungswerte der<br />

Kabel messen. Dadurch wird verhindert,<br />

dass sie bei der Montage beschädigt<br />

werden und die Infrastruktur nicht<br />

einwandfrei funktioniert.<br />

Frühwarnsystem für<br />

LWL-Strecken<br />

Allerdings kann die Dämpfung im<br />

Laufe der Zeit zunehmen, etwa durch<br />

lockere Verbindungselemente, Staub<br />

und Schmutz, mechanische Beanspruchung<br />

oder Veränderungen der<br />

Netztopologie. Um dies rechtzeitig<br />

zu erkennen, unterstützt der REG-<br />

Switch das Frühwarnsystem Fiber-<br />

View, das pro Port das Budget (Differenz<br />

aus Sendeleistung und Empfangsempfindlichkeit)<br />

der jeweiligen<br />

LWL-Strecke permanent überwacht.<br />

Mit drei LEDs auf der Frontseite wird<br />

nach dem Ampel-Prinzip angezeigt,<br />

ob das Budget im grünen, gelben oder<br />

roten Bereich liegt. Bei Gelb bewegt<br />

es sich gerade noch oberhalb der<br />

definierten Systemreserve von 3 dB.<br />

Wenn keine bereits mit Steckern<br />

versehene LWL verwendet werden,<br />

empfiehlt es sich, die Netzwerkgeräte<br />

über eine Spleißbox anzubinden.<br />

Denn in ihr lassen sich die Fasern sauber<br />

einlegen und fixieren. Außerdem<br />

kann mit Patchkabeln rangiert werden,<br />

deren Austausch nach einem<br />

Defekt – anders als die Reparatur<br />

einer lockeren oder herausgegangenen<br />

Faser – nur wenige Euro kostet.<br />

Mit FIMP-REG ist diese zuverlässige<br />

Anschlusstechnik jetzt auch in Reiheneinbaugeräte-Ausführung<br />

verfügbar.<br />

Zudem lässt sich diese Spleißbox,<br />

mit der bis zu acht SM- oder MM-<br />

Fasern angeschlossen werden können,<br />

schnell installieren, da Spleißkamm,<br />

Spleißablage, Kupplungen,<br />

Pigtails, Zugentlastung und Kabelverschraubung<br />

bereits integriert sind.<br />

Mit dem REG-Switch, der sowohl mit<br />

bis zu fünf optischen (100 BASE-FX)<br />

oder elektrischen Ports (100 BASE-<br />

TX) als auch in den Kombinationen<br />

2TX/2FX und 4TX/1FX verfügbar ist,<br />

lassen sich vielfältige Anwendungen<br />

realisieren. Hierzu gehören etwa<br />

die Vernetzung einzelner Gebäude<br />

oder die Anbindung der Regelungstechnik<br />

für Heizung, Lüftung, Klima,<br />

Beleuchtung und Energie, bei der der<br />

Switch die elektrischen Signale der<br />

Anlagen in optische umwandelt und<br />

umgekehrt.<br />

Da die Kommunikation via Ethernet<br />

läuft, können die Daten aus der Feldebene<br />

letztlich bis in eine Cloud weitergeleitet<br />

werden.<br />

Und je mehr Prozesse sich in der virtuellen<br />

Welt abbilden lassen, desto<br />

effektiver können sie automatisiert,<br />

gesteuert und überwacht werden.<br />

Ein Beispiel dafür ist Smart Metering,<br />

also die intelligente Erfassung<br />

des Stromverbrauchs, was bereits<br />

heute praktiziert wird.<br />

Fazit<br />

LWL stellen für die Gebäudeautomatisierung<br />

ausreichend Bandbreite zur<br />

Verfügung einschließlich Reserven<br />

für künftige Anforderungen. Hierzu<br />

gehören insbesondere smarte Anwendungen,<br />

mit denen die Effizienz des<br />

Facility Managements nachhaltig<br />

erhöht werden kann.<br />

Dafür ist jedoch eine durchgängige IPbasierte<br />

Kommunikation via Ethernet<br />

erforderlich. Mit dem Switch e-light<br />

REG und der Spleißbox FIMP-REG<br />

gibt es ein optisches System, das speziell<br />

für den Einsatz auf der Feldebene<br />

entwickelt wurde. Zudem lassen sich<br />

mit ihm die Kosten für die IT-Infrastruktur<br />

in Gebäuden deutlich reduzieren.<br />

Denn durch die Reiheneinbaugeräte-<br />

Ausführung kann es in den dort ohnehin<br />

bereits vorhandenen Zählerschränken<br />

gemäß DIN 43880 installiert werden.<br />

Mit anderen Worten: Es sind keine<br />

zusätzlichen IT-Schaltschränke mehr<br />

erforderlich. ◄<br />

Die Spleißbox FIMP-REG, die sich schnell installieren lässt, sorgt für<br />

einen zuverlässigen Anschluss von Lichtwellenleitern und trägt zu<br />

einer Reduzierung der Installationskosten bei<br />

Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 29


Gebäudeautomation<br />

Zählerfernauslesung und Gebäudeautomation auf<br />

einer einzigen Infrastruktur<br />

Daten-Mapping zwischen den beiden<br />

Software-Welten läuft automatisiert ab.<br />

Das Ergebnis: Mit den Universal-<br />

Gateways von MBS lassen sich nun<br />

nicht nur zahlreiche Kommunikationsprotokolle<br />

für den Datenaustausch in<br />

der GA verwenden. Vielmehr können<br />

die Gateways durch die integrierten<br />

Zählerprotokolle (IEC 62056-21, SML,<br />

MBus, DSfG usw.) von BAERIS ebenfalls<br />

eingesetzt werden, um Zählermessdaten<br />

auszulesen und zu erfassen.<br />

„Wir haben das Beste aus beiden<br />

Welten zu etwas Einzigartigem kombiniert“,<br />

resümiert Wankelmuth.<br />

Mehr als die Summe der<br />

Teile<br />

MBS GmbH<br />

info@mbs-solutions.de<br />

http://www.mbs-solutions.de<br />

BAERIS und MBS vereinten Busprotokolle<br />

aus beiden Welten: Die Universal<br />

Gateways der Krefelder MBS<br />

GmbH sind mit einer Firmware des<br />

Energiemesstechnikspezialisten BAE-<br />

RIS ergänzt worden. Dadurch wird es<br />

möglich, Datenerfassungsprotokolle<br />

aus dem Bereich der Zählerfernauslesung<br />

(ZFA) sowohl hersteller- als auch<br />

spartenübergreifend für die Gebäudeleittechnik<br />

zu nutzen.<br />

„Mit dieser partnerschaftlichen Zusammenarbeit<br />

treten wir an, die Welt der<br />

Zähler mit der Feldebene der Gebäudeautomation<br />

zu verschmelzen“, sagt<br />

Nils-Gunnar Fritz, CEO der MBS GmbH.<br />

„Damit können Liegenschaftsbetreiber<br />

in Bestandsgebäuden unterschiedlichste<br />

Features und Funktionen auf<br />

eine einzige Infrastruktur aufsetzen.“<br />

Silodenken überwunden<br />

In diese Kooperation ist die über 30-jährige<br />

Erfahrung beider Unternehmen<br />

eingeflossen: Die MBS GmbH ist mit<br />

ihrer Gateway-Produktplattform Spezialist<br />

für die Gebäudeautomation<br />

(GA), als Entwickler und Hersteller für<br />

Kommunikations- und Energiemesslösungen<br />

ist BAERIS Experte für jegliche<br />

Zählerprotokolle. BAERIS Technologie<br />

kommt häufig bei der Auslesung<br />

von Verbrauchsdaten für Strom, Gas,<br />

Wärme sowie Wasser zum Einsatz.<br />

„Unser Anliegen ist, mithilfe der Digitalisierung<br />

das Zählerwesen mit der GA<br />

zusammenwachsen zu lassen“, erläutert<br />

André Wankelmuth, Geschäftsführer<br />

der Baer Energie- & Messtechnik<br />

GmbH in Fürth. „Mit MBS haben wir<br />

den idealen Partner gefunden, um das<br />

in beiden Industriebranchen vorherrschende<br />

Silodenken zu überwinden.“<br />

Um dieses Ziel zu realisieren, wurde<br />

eine spezielle BAERIS-Software<br />

auf die Universal-Gateways portiert.<br />

Dabei wird für die interne Kommunikation<br />

zwischen der nativen Firmware<br />

und der BAERIS-Software das Netzwerkprotokoll<br />

MQTT (Message Queue<br />

Telemetry Transport) eingesetzt. Das<br />

Denn das Ergebnis ist mehr als die<br />

Summe seiner Teile. Bisher müssen<br />

Liegenschaftsbetreiber mehrere Infrastrukturen<br />

aufbauen und unterhalten,<br />

etwa für GA und ZFA. Kommen innovative<br />

Anwendungen hinzu – wie die<br />

Steuerung von Heizung und Kühlung<br />

mittels Wetterprognosedaten, der<br />

Einsatz des automatischen hydraulischen<br />

Abgleichs zur Heizungsoptimierung<br />

oder die Verwendung intelligenter<br />

Messsysteme für das Submetering<br />

– sind bisher zusätzliche Hardware,<br />

Software sowie Kommunikationsprotokolle<br />

erforderlich. Mit den Universal<br />

Gateways können Liegenschaftsbetreiber<br />

diese Funktionen nicht nur<br />

auf einer einzigen Infrastruktur verknüpfen,<br />

sondern auch miteinander<br />

in Beziehung setzen.<br />

Die Vorteile liegen auf der Hand: Durch<br />

die Bündelung mehrerer Funktionen in<br />

einem einzigen Gateway muss weniger<br />

in Anschaffung, Betrieb und Pflege<br />

von Infrastrukturen sowie Software-<br />

Protokollen investiert werden. Zudem<br />

sinken die Betriebskosten, wenn<br />

erfasste Daten nur noch einmal versendet<br />

werden. Gleichzeitig kann ein<br />

Liegenschaftsbetreiber seine Ökobilanz<br />

verbessern, denn eine kleinere Infrastruktur<br />

verbraucht weniger Energie.<br />

„Durch die Zusammenarbeit mit BAE-<br />

RIS bieten wir unseren Kunden ein<br />

schlankes System, das sich perfekt<br />

an ihre Anforderungen anpassen<br />

lässt und dabei wesentlich mehr<br />

Funktionen als zuvor abdeckt“, unterstreicht<br />

Fritz.. ◄<br />

30 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>


Komplette Langstrecken-Ethernet-Lösung<br />

Gebäudeautomation<br />

Analog Devices, Inc<br />

www.analog.com<br />

Analog Devices, Inc. stellte mit dem<br />

2-Port-Ethernet-Switch ADIN2111 eine<br />

Komplettlösung für den Ethernet Physical-Layer-Standard<br />

10BASE-T1L vor,<br />

die speziell für Netzwerke der Gebäudeautomation<br />

entwickelt wurde. Mit<br />

dem ADIN2111 lassen sich Automatisierungsgeräte<br />

vernetzen und ein<br />

ganzheitliches Gebäudemanagement<br />

von Heizung, Lüftung und Klimatisierung<br />

(HLK) bis hin zum Wohnkomfort<br />

realisieren. Der ADIN2111<br />

ermöglicht die Anbindung von Controllern,<br />

Sensoren und Aktoren über<br />

Long-Reach-Ethernet (LRE) und liefert<br />

dabei Erkenntnisse für ein effizienteres<br />

und nachhaltiges Gebäudemanagement.<br />

Das Bauteil eignet sich<br />

ideal zur Entwicklung von Edge-Geräten<br />

mit kleiner Baugröße und geringer<br />

Leistungsaufnahme. Gegenüber diskreten<br />

Implementierungen lässt sich<br />

mit dem ADIN2111 der Energieverbrauch<br />

um 50 Prozent senken und die<br />

Leiterplattenfläche um 75% verringern.<br />

Daisy-Chaining-Konzept<br />

Der ADIN2111 ermöglicht die Übertragung<br />

von Daten in Linien- und Ring-<br />

Netzwerk-Topologien nach dem Daisy-<br />

Chaining-Konzept auf der Basis vorhandener<br />

Twisted-Pair-Verkabelungsinfrastrukturen<br />

in Gebäuden. Das senkt<br />

die Kosten für die Nachrüstung. Erweiterte<br />

Diagnosefunktionen verkürzen<br />

die für Inbetriebnahme und Installation<br />

benötigte Zeit und verringern Systemausfallzeiten,<br />

da Probleme schnell<br />

und effektiv mit Hilfe der Echtzeitinformationen<br />

über die Verbindungsqualität<br />

und den Fehlerort behoben<br />

werden können.<br />

Die Lösung entspricht dem Standard<br />

IEEE 802.3cg und kann Daten auf einem<br />

Twisted-Pair-Ethernet-Kabel über eine<br />

Distanz von bis zu 1,7 km übertragen.<br />

Desweiteren werden Ringredundanz<br />

und Echtzeit-Protokolle wie Modbus/<br />

TCP, BACnet/IP und KNX unterstützt.<br />

Leistungsmerkmale des<br />

ADIN2111<br />

• ultrageringe Leistungsaufnahme<br />

von 80 mW<br />

• kleine Gehäuseabmessungen von<br />

7 x 7 mm (LFCSP)<br />

• SPI-Host-Schnittstelle erspart<br />

Mikrocontroller mit integrierter MAC-<br />

Schnittstelle<br />

• erweiterte Paketfilterung entlastet<br />

den Prozessor bei der Verwaltung<br />

des Prioritätsdatenverkehrs (Priority<br />

Traffic Management) über eine<br />

Look-up-Tabelle (LUT) mit 16 MAC-<br />

Adressen<br />

• Zeitstempel gemäß IEEE 1588 ◄<br />

Web-Panels in neuem Design<br />

Die 2. Generation der PA-Web-Panels<br />

von Pericom sind da. Neu sind ein<br />

modernes Design und ein verbesserter<br />

Einbau. Die PA2-Panels sind<br />

die ideale Lösung um industrielle<br />

HTML5 oder Codesys Visualisierungen<br />

darzustellen. Die Basis dieser<br />

Panels bildet ein Android-Betriebssystem,<br />

worauf der neue Automation<br />

Browser bereits vorinstalliert<br />

ist. Eine Variante mit Win10-IoT ist<br />

ebenfalls erhältlich.<br />

Über die Stationsliste können beliebige<br />

Automatisierungsstationen definiert<br />

werden, worauf der Browser<br />

zugreifen soll. Es müssen nur die<br />

IP-Adressen und URL’s festgelegt<br />

werden. Der Automation Browser<br />

verfügt über viele hilfreiche Funktionen<br />

wie Autostart, Vollbildmodus<br />

oder Skalierung.<br />

Die Hardware dieser Panels besteht<br />

aus einer leistungsfähigen CPU die<br />

insbesondere für Visualisierungen<br />

ausgelegt ist. Die Display-Größen<br />

variieren zwischen 7 und 21 Zoll.<br />

Als Eingabemedium wird ein kapazitiver<br />

PCT Touchscreen eingesetzt.<br />

WLAN/Bluetooth sind ebenso integriert<br />

wie eine LAN-Schnittstelle und<br />

zwei USB Ports. Die Versorgungsspannung<br />

beträgt 24 V DC.<br />

Dank der einfachen Schaltschrankmontage<br />

und der Schutzart IP65 sind<br />

die PA’s für viele Anwendungen im<br />

Bereich der Gebäudeautomation in<br />

Kombination mit Steuerungen von<br />

Wago, Beckhoff, Saia oder Phönix<br />

bestens geeignet.<br />

Pericom AG<br />

www.pericom.biz<br />

Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 31


Gebäudetechnik<br />

Zukunftsorientiertes Bürokonzept für die IB.SH<br />

Schnelle und kostenoptimierte Integration von Funk-<br />

Raumbediengeräten<br />

Die neue Zentrale an der Kieler Förde ist für die Investitionsbank Schleswig-<br />

Holstein (IB.SH) ein Meilenstein<br />

Thermokon Sensortechnik<br />

GmbH<br />

www.thermokon.de<br />

Denn: Die bislang auf acht Standorte<br />

verteilten 700 Mitarbeiter sind nun<br />

unter einem gemeinsamen Dach zu<br />

finden. Das Konzept wurde u.a. mithilfe<br />

einer durchdachten Gebäudeautomation<br />

auf Nachhaltigkeit ausgelegt.<br />

Leistungsstarke Raumbediengeräte<br />

von Thermokon spielen hierbei eine<br />

wichtige Rolle.<br />

Das Projekt<br />

Auf einer Fläche von insgesamt 22.000<br />

Quadratmetern befinden sich in dem<br />

ansprechenden Gebäudekomplex,<br />

in dem die Förderbank des Landes<br />

Schleswig-Holstein nun zu Hause<br />

ist, neben klassischen Büroräumen<br />

diverse Teamflächen und flexible<br />

Räume für modernes Arbeiten. Das<br />

architektonische Konzept ist zeitgemäß<br />

und zukunftsorientiert. Davon<br />

zeugen nicht zuletzt die nachhaltige<br />

Bauweise und die durchdachte Gebäudeautomation.<br />

Sie tragen spürbar<br />

zur Senkung der Energiekosten bei.<br />

Als ausführende Firma und Systemintegrator<br />

für die Gebäudeautomation<br />

in Haus 5 und 6 stand die Melf<br />

Söth Schaltanlagen GmbH, langjähriger<br />

Kunde von Thermokon, vor<br />

der Herausforderung, Klimatechnik,<br />

Beleuchtung, Verschattung und<br />

Energiezähler zu einem einheitlichen<br />

Gesamtsystem zu vernetzen. Projektunterstützung<br />

erhielt sie dabei durch<br />

die DEOS AG, einem ebenfalls langjährigen<br />

Partner von Thermokon, der<br />

die Controller sowie die Parametrierungs-Software<br />

lieferte.<br />

JOY: elegante Optik –<br />

effiziente Integration<br />

Neben einer intuitiven Bedienbarkeit<br />

kam es den Verantwortlichen hier insbesondere<br />

auf eine hochwertige Optik<br />

sowie eine einfache, zügige Inbetriebnahme<br />

an. Die Wahl fiel schließlich auf<br />

das Raumbediengerät JOY HC 3AO<br />

von Thermokon.<br />

Das elegante Design mit dem flachen<br />

Gehäuse und dem LC-Display, das Aufschluss<br />

über Uhrzeit, Raumzustände<br />

sowie den aktuellen Status der HLK<br />

sowie die Möglichkeit zur Steuerung<br />

der Beleuchtung und Beschattung gibt,<br />

konnte ebenso überzeugen wie die einfache<br />

Integration in die Gebäudeleittechnik<br />

mithilfe der integrierten Modbus-Schnittstelle.<br />

Für die Entscheidung<br />

sprachen seitens der Melf Söth<br />

GmbH außerdem die positiven Erfahrungen<br />

aus früheren Projekten, z. B.<br />

im Lighthouse Hotel & Spa in Büsum,<br />

sowie die hohe Zuverlässigkeit und<br />

Lieferfähigkeit von Lösungen „Made<br />

in Germany“.<br />

Die Ausstattung der Büros und Besprechungsräume<br />

in den beiden Häusern<br />

erfolgte schließlich mit insgesamt 406<br />

JOY-Raumbediengeräten.<br />

Die für einen Teil der Räume ebenfalls<br />

gewünschte Fensterüberwa-<br />

32 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>


Gebäudetechnik<br />

Präsenzmelder für den Innen- und Außenbereich<br />

Die Theben AG präsentiert die neuen Luxa-103-Präsenzmelder<br />

zur effizienten Licht- und HLK-Steuerung<br />

im Innen- und Außenbereich. Die Gerätefamilie<br />

umfasst Präsenzmelder mit rundem Erfassungsbereich<br />

für Einzel- und Großraumbüros,<br />

Besprechungs- und Abstellräume, Keller und Toiletten<br />

sowie spezielle Korridorpräsenzmelder mit<br />

rechteckigem Erfassungsbereich. Die Aufputzgeräte<br />

in Schwarz, Weiß oder Grau passen sich in<br />

jede Raumgestaltung ein.<br />

Luxa 103 bietet ein zeitlos elegantes, kompaktes<br />

Design und ist in Varianten mit einem Kanal zur<br />

Lichtsteuerung oder mit zwei Kanälen zur Licht-/<br />

HLK-Steuerung erhältlich. Die Präsenzmelder<br />

und Korridormelder eignen sich nicht nur zur einfachen<br />

Aufputz-Montage, sondern sind auch als<br />

praktische Kombigeräte zum schnellen Deckenoder<br />

Unterputz-Einbau verfügbar. Über die the-<br />

Senda Plug App in Kombination mit der theSenda<br />

B Fernbedienung oder klassisch über Potis lassen<br />

sich die Präsenzmelder mit minimalem Aufwand<br />

parametrieren. Der integrierte Tastereingang<br />

sowie die mögliche Vernetzung mit anderen<br />

LUXA 103 Geräten oder theMura Slave Wandmeldern<br />

sorgen für höchste Flexibilität. Zudem ermöglicht<br />

die Nulldurchgangsschaltung hohe LED-<br />

Schaltlasten von bis zu 400 W. Dank Schutzklasse<br />

IP54 ist auch der Betrieb im Außenbereich und in<br />

Feuchträumen problemlos möglich.<br />

• Theben AG<br />

info@theben.de<br />

www.theben.de<br />

chung wurde mit einer Kombination<br />

aus rund 70 EasySens-Funk-Fensterkontakten<br />

und EnOcean-/Modbus-<br />

Gateways (ebenfalls Produkte von<br />

Thermokon) realisiert. Für repräsentative<br />

Räume mit hochwertiger Designeinrichtung<br />

fiel die Wahl hingegen<br />

auf thanos EVO. Dort strebten die Verantwortlichen<br />

an, durch die Premium-<br />

Lösung von Thermokon mit ihrem hochauflösendem<br />

4,8-Zoll-Touch-Display<br />

für ein edles Finish zu sorgen. Unter<br />

Einbindung der Wetterprognosen in<br />

die MSR-Regelung sollte zudem in<br />

sämtlichen Räumen die Steuerung<br />

von Licht und Außenjalousien sowie<br />

die Regelung der Lüftungsanlagen<br />

sichergestellt werden.<br />

Hohe Anforderungen an die<br />

Umsetzung<br />

Im Zuge der Umsetzung war Systemintegrator<br />

Melf Söth gefordert, leistungsstarke<br />

Lösungen für die speziellen<br />

Anforderungen des Projekts<br />

zu finden. Gewünscht waren seitens<br />

des Bauherrn u.a. individuelle Regelungsfunktionen<br />

mithilfe einer direkten<br />

Ventilansteuerung via Bediengeräten<br />

bei gleichzeitiger Möglichkeit, Ventile<br />

via BUS zu übersteuern. Auch diverse<br />

Protokollintegrationen – z.B. BACnet,<br />

Modbus, M-Bus, SMI und KNX – auf<br />

die DEOS Plattform sowie eine flexible,<br />

möglichst sparsame Verkabelung<br />

zählten zu den Vorgaben.<br />

Bei der Integration der Raumbediengeräte<br />

in die Gebäudeautomation legte<br />

Melf Söth großen Wert auf Effizienz<br />

und Wirtschaftlichkeit. Hierzu mussten<br />

die auf insgesamt zehn Etagen<br />

verteilten Raumbediengeräte möglichst<br />

schnell und fehlerfrei in Betrieb<br />

genommen werden – eine manuelle<br />

Inbetriebnahme schied damit aus.<br />

DEOS bot die Lösung: mittels Software<br />

wurde die Möglichkeit geschaffen,<br />

die Raumbediengeräte extern und<br />

zentral zu parametrieren.<br />

Zeit- und kostensparende<br />

Konfiguration<br />

In den DEOS Programmierwerkzeugen<br />

fand Melf Söth eine ebenso effiziente<br />

wie flexible Lösung: Unter Verwendung<br />

der Modbus-Makros aus der<br />

DEOS Automationsstation wurden im<br />

ersten Schritt die Modbus-Adressen<br />

an den Thermokon Bediengeräten eingestellt<br />

und die Geräte anschließend<br />

an den BUS gehängt. Die EnOcean-<br />

Modbus-Kopplung erfolgte mithilfe von<br />

Gateways und unterstützte so die zentrale,<br />

zeit- und kostensparende Konfiguration<br />

der JOY Bediengeräte aus der<br />

Ferne. Dabei reduzierte die übersichtliche<br />

Darstellung sämtlicher gesetzten<br />

Parameter eventuelle Konfigurationsfehler<br />

auf ein Minimum. Ebenfalls als<br />

gewinnbringend erwies sich die Möglichkeit,<br />

die Gebäudestruktur und die<br />

verbauten Raumbedienelemente über<br />

die DEOS Gebäudeleittechnik OPENweb<br />

grafisch abzubilden.<br />

Mit dem Ergebnis ist Sönke Hansen,<br />

Melf Söth Schaltanlagen GmbH, sehr<br />

zufrieden: „Die Lösungen von DEOS<br />

und Thermokon haben perfekt zusammengespielt.<br />

Das erlaubte uns die<br />

schnelle, einfache und einheitliche<br />

Parametrierung sämtlicher Geräte<br />

auf wirtschaftliche Art und Weise.<br />

Diese Zeiteffizienz war ein enormer<br />

Vorteil.“ ◄<br />

Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 33


Gebäudetechnik<br />

Multifunktions-Zeitrelais sperrt<br />

Steuerkontakt<br />

Metz Connect hat das Multifunktions-Zeitrelais MFRk-E08 um die für die<br />

Gebäudetechnik wichtige Funktion „Sperrung Steuerkontakt “ erweitert<br />

Metz Connect<br />

www.metz-connect.com<br />

Damit können sich Anwender neue<br />

Automatisierungsmöglichkeiten und<br />

Energie-Einsparpotenziale erschließen.<br />

Anwendungen finden sich unter<br />

anderem in Ein- oder Mehrfamilienhäusern<br />

sowie im Gastronomie- und<br />

Hotelbereich beispielsweise bei der<br />

intelligenten Steuerung der Zirkulationspumpe<br />

mit einem Präsenzmelder:<br />

Die Pumpe läuft nur dann an,<br />

wenn tatsächlich ein Warmwasserbedarf<br />

besteht.<br />

Einsatzmöglichkeiten<br />

Mit der Schaltschrankkomponente<br />

MFRk-E08 aus dem Metz Connect<br />

C | Logline Sortiment lassen sich<br />

zutritts- bzw. anwesenheitsgesteuerte<br />

Ein-Aus-Funktionen mit zeitlicher<br />

Sperrung des Steuersignaleingangs<br />

realisieren. Damit können beispielsweise<br />

auch Handtuchtrockner<br />

oder Kaffeemaschinen bedarfsgerecht<br />

aktiviert werden. Die C | Logline<br />

Produktgruppe von Metz Connect<br />

enthält systemfähige und intelligente<br />

Komponenten für eine optimale<br />

Automatisierung. Die Komponenten<br />

verkürzen die Montagezeit, reduzieren<br />

den Energieverbrauch, schaffen<br />

Transparenz und beinhalten, wie beispielsweise<br />

das MFRk-E08 Relais,<br />

mehrere Funktionen.<br />

Funktionsweise<br />

Das Multifunktions-Zeitrelais MFRk-<br />

E08 kann in Elektroverteilern auf eine<br />

Tragschiene TH35 nach IEC 60715 aufgerastet<br />

und über den praktischen Entriegelungshebel<br />

einfach wieder herausgenommen<br />

werden. Die gewünschten<br />

Einschalt-, Ausschalt- oder Blink-/<br />

Impulsfunktionen werden an drei integrierten<br />

DIP-Schiebeschaltern eingestellt.<br />

Insgesamt stehen mit der<br />

neuen Funktion nun sieben verschiedene<br />

Modi zur Verfügung. Zehn Zeitbereiche<br />

mit Zeitspannen von 0,05 s<br />

bis 30 h sind über das integrierte Potentiometer<br />

exakt einstellbar.<br />

Die neue Funktion „Sperrung Steuerkontakt“<br />

bewirkt nach dem Schließen<br />

des potentialfreien Steuerkontakts<br />

(Betätigungszeit mindestens 5<br />

ms), dass das Relais verzögerungsfrei<br />

anzieht. Nach dem Öffnen des Kontakts<br />

läuft die eingestellte Zeit ab, dann fällt<br />

das Relais wieder zurück. Nach dem<br />

Rückfallen des Relais wird der Steuerausgang<br />

für die Dauer der am Potentiometer<br />

eingestellten Zeit gesperrt.<br />

Während der „Sperrzeit“ hat eine<br />

nochmalige Betätigung des Sensors<br />

keine Auswirkung. Sobald die Sperrzeit<br />

abgelaufen ist, wird der Steuerkontakt<br />

automatisch wieder aktiviert.<br />

Anwendungsbeispiel<br />

Der Steuerkontakt kann beispielsweise<br />

mit einem optischen Bewegungs- bzw.<br />

Präsenzmelder beschaltet sein, der in<br />

der Nähe eines Waschbeckens installiert<br />

ist und den Einschaltimpuls liefert.<br />

Beim Erkennen der Anwesenheit einer<br />

Person wird die Zirkulationspumpe<br />

aktiviert und der Steuerkontakt gegen<br />

Wiederbetätigen gesperrt. Die Funktion<br />

„Sperrung Steuerkontakt“ verhindert,<br />

dass durch mehrmaliges Betätigen<br />

des Sensors die Pumpe ständig<br />

aktiviert wird.<br />

Die Lösung ist effektiv, energieeffizient<br />

und komfortabel, weil die Pumpe<br />

automatisch anläuft, wenn das Bad<br />

betreten bzw. das Waschbecken tatsächlich<br />

genutzt wird. Sie muss nicht<br />

manuell eingeschaltet werden. Das<br />

Warmwasser steht dem Nutzer bzw.<br />

dem Gast bei konkretem Bedarf sofort<br />

in ausreichender Temperatur zur Verfügung.<br />

Bei Standardsteuerungen,<br />

die die Pumpe in Abhängigkeit von<br />

der Wassertemperatur einschalten,<br />

ist dies nicht der Fall. Pumpen, die<br />

mittels Zeitschaltuhr gesteuert werden,<br />

können auf einen schwankenden<br />

Wasserbedarf nicht flexibel reagieren,<br />

d.h., sie arbeiten ggf. auch<br />

dann, wenn überhaupt kein Warmwasser<br />

benötigt wird.<br />

Metz Connect hat mit der neuen Funktion<br />

das bisherige Anwendungsspektrum<br />

des Multifunktions-Zeitrelais<br />

MFRk-E08 im Wohnungsbau sowie<br />

im Gastronomie- und Hotelbereich<br />

erheblich erweitert. Standardsteuerungen<br />

können ersetzt und Energiekosten<br />

eingespart werden – und das<br />

alles bei einem höheren Komfort. ◄<br />

34 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>


Gebäudetechnik<br />

Gestentaster: hygienisch, praktisch, ausgezeichnet<br />

und übersetzen diese in Befehle, um<br />

Ausgänge zu steuern und komplexe<br />

Funktionen auszulösen.<br />

ISSENDORFF KG<br />

www.lcn.eu<br />

Der Gestentaster von LCN erhält eine<br />

Auszeichnung im Red Dot Award: Produkt<br />

Design <strong>2022</strong> – eines der renommiertesten<br />

Designwettbewerbs weltweit.<br />

Das außergewöhnliche Design und<br />

die Innovation des LCN-GG1 überzeugte<br />

die internationale Jury nach<br />

einem mehrtägigen Evaluierungsprozess<br />

und konnte sich gegen Einreichungen<br />

aus aller Welt durchsetzen.<br />

Mit dabei waren eine Höchstzahl an<br />

Unternehmen und Designstudios, deren<br />

eingereichte Produkte von Experten<br />

fachlich genaustens begutachtet wurden.<br />

Im Vordergrund standen dabei<br />

Designqualität und Innovationsgrad.<br />

Die Auszeichnung unterstreicht daher<br />

die außergewöhnliche Qualität des<br />

LCN-Produkts.<br />

LCN-GG1 – eine<br />

Handbewegung reicht<br />

Der Gestentaster ist zu Pandemiezeiten<br />

ein brandaktuelles Produkt, vor<br />

allem dann, wenn es um Hygiene am<br />

Arbeitsplatz oder in Ihrem Zuhause<br />

geht. Denn: Er hält dank berührungsloser<br />

Schaltvorgänge Wohnbereiche<br />

und Arbeitsplätze virenfrei und bietet<br />

so eine intelligente Lösung für besonders<br />

sensible Umgebungen.<br />

Einfach gesagt, lassen sich mit dem<br />

LCN-GG1 Licht, Belüftung oder Temperatur<br />

sowie zahlreiche weitere Gebäudefunktionen<br />

steuern und das durch<br />

simple Handgesten. Die Oberfläche<br />

des Tasters muss hierbei nicht berührt<br />

werden, denn alle Funktionen lassen<br />

sich kontaktlos aktivieren. Er eignet<br />

sich damit gut für Einsatzfälle, wo ein<br />

Berühren des Tasters nicht gewünscht<br />

wird. Entweder aus hygienischen Gründen<br />

oder dort, wo ein Verschmutzen<br />

von Bedienelementen verhindert werden<br />

soll. Die Sensoren im Taster erfassen<br />

die Handbewegungen des Nutzers<br />

Sechs Gesten erkennbar<br />

Der Gestentaster kann bis zu sechs<br />

Gesten erkennen. Die hinterlegten Funktionen<br />

werden mithilfe von seitlichen<br />

Wischbewegungen ausgewählt. Eine<br />

Würfel-Anzeige in der Mitte zeigt an,<br />

welche Funktion momentan aktiviert<br />

ist. Der Kreis um die Würfel-Anzeige<br />

herum dient beispielsweise als Lichtdimmer.<br />

Durch kreisende Fingerbewegungen<br />

im oder gegen den Uhrzeigersinn<br />

wird das Licht heller bzw.<br />

dunkler geregelt.<br />

Für die dunklere Abend- und Nachtzeit<br />

verfügt der LCN-GG1 zusätzlich<br />

über einen Corona®-Lichtkranz<br />

mit weißen LEDs. Dieser Lichtkranz<br />

sorgt für eine augenschonende, indirekte<br />

Wandbeleuchtung. So lässt sich<br />

der Gestentaster auch bei geringem<br />

Umgebungslicht komfortabel bedienen.<br />

Dank seiner Hintergrundbeleuchtung<br />

und der hochwertigen Glasoberfläche<br />

überzeugt der Gestentaster in<br />

jedem Raum als edles Designelement.<br />

Fazit<br />

Der LCN-GG1 stellt eine perfekte Ergänzung<br />

des LCN-Produktkatalogs dar:<br />

Er bereichert ihn um die Funktion des<br />

berührungsloses Schaltens und steht<br />

im Einklang mit der gleichermaßen<br />

edel designten LCN-GT-Serie. Eine<br />

ebenfalls mit dem Red Dot Design<br />

Award ausgezeichnete Produktserie,<br />

welche Taster mit kapazitiver Sensorfläche<br />

und verschiedenen Formfaktoren<br />

anbietet.<br />

Bei diesem Modul handelt es sich<br />

um ein smartes Stück Technologie,<br />

welches Funktion und Design gekonnt<br />

vereint und zur aktuellen Weltlage<br />

eine praktische Lösung liefert. Innerhalb<br />

des LCN-Systems lässt sich das<br />

LCN-GG1 nahtlos integrieren und sehr<br />

einfach einrichten sowie intuitiv bedienen.<br />

Ein Bedienelement, das sehr viel<br />

hergibt. ◄<br />

Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 35


KNX<br />

Wetterstation für smarten Sonnenschutz<br />

Die Wetterstation Windancer KNX liefert die wichtigsten Wetter- und Außendaten<br />

für ein mit KNX automatisiertes Gebäude<br />

Elsner Elektronik GmbH<br />

www.elsner-elektronik.de<br />

Und nicht nur das: Das Modell Windancer<br />

KNX-GPS steuert auch<br />

gleich den Sonnenschutz an bis zu<br />

acht Fassaden. Perfekt für das private<br />

Smart Home, aber auch für ein<br />

Mehrfamilienhaus, einen Firmensitz<br />

oder ein Bürogebäude. Als Fassade<br />

wird eine Gruppe von Beschattungen<br />

wie Jalousien, Markisen oder Rollläden,<br />

mit gleichen Automatikeinstellungen<br />

bezeichnet. Das könnten bei<br />

einem EF-Haus zum Beispiel die vier<br />

Seiten des Gebäudes sein, plus eine<br />

separate Einstellung für den zurückgesetzten<br />

Bereich an der Terrasse.<br />

Sonnenschutz…<br />

Der Sonnensensor ist das Kernstück<br />

der Beschattung. Es gibt zwei Windancer-Modelle:<br />

Windancer KNX<br />

hat drei Sonnensensoren und meldet<br />

die Helligkeit aus Osten, Süden<br />

und Westen. Windancer KNX-GPS<br />

meldet den höchsten der drei Sensormesswerte.<br />

Den aktuellen Sonnenstand<br />

berechnet das Gerät aus Zeit<br />

und Position. Die Daten dafür liefert<br />

ein integrierter GPS-Empfänger. Ein<br />

Vorteil dieser Methode: Die Wetterstation<br />

kann die Beschattungen winkelgenau<br />

nach Höhe und<br />

Richtung der Sonne steuern.<br />

Die Lamellen werden<br />

also nur so weit geschlossen,<br />

dass keine direkte<br />

Sonne hereinscheint. Es<br />

kann sogar definiert werden,<br />

wie weit die Sonne<br />

in den Raum scheinen<br />

darf, wo also die Schattenkante<br />

auf dem Boden<br />

verlaufen soll.<br />

… und Schutz der<br />

Beschattung<br />

Die weiteren Sensorwerte<br />

des Windancer helfen<br />

dabei, das Gebäude und besonders<br />

die Sonnenschutzbehänge vor widrigem<br />

Wetter zu schützen. Bei Regen<br />

oder Schnee werden empfindliche<br />

Markisen eingefahren. Der beheizte<br />

Sensor ignoriert dabei Tau und Nebel<br />

und ist schnell in der Reaktion, wenn<br />

der Niederschlag aufhört. Auch für<br />

die Fenstersteuerung im KNX-System<br />

kann die Info „Regen Ja/Nein“<br />

genutzt werden.<br />

Bei Frost bleiben Beschattungen eingefahren,<br />

damit sie nicht in den Schienen<br />

einfrieren. Schon so manche Jalousie<br />

oder Dachmarkise ist gerissen, weil<br />

der Motor an Seil und Tuch gezogen<br />

hat und die Führung vereist war. Das<br />

verhindert der Frostalarm zuverlässig.<br />

Die Außentemperatur wird aber<br />

auch interessant, wenn es zu heiß<br />

wird. Dann wird der Sonnenschutz in<br />

die eingestellt Wärmeschutzposition<br />

gefahren. Das hält Strahlungswärme<br />

ab, auch wenn andere Bedingungen<br />

der Sonnenautomatik nicht erfüllt sind.<br />

Der Temperaturwert des Windancer<br />

KNX kann selbst verständlich auch für<br />

weiteren Regelungen im KNX-System<br />

herangezogen werden, zum Beispiel<br />

für die Heizung bzw. Klimatisierung.<br />

Bei Windalarm werden Jalousien und<br />

Markisen eingefahren und sind für die<br />

manuelle Bedienung blockiert. Sturmschäden<br />

werden so verhindert. Auch<br />

für die Lüftungssteuerung über KNX<br />

wird die Windgeschwindigkeit gerne<br />

herangezogen.<br />

Zeitschaltungen<br />

Bei Rollläden und Jalousien sind<br />

Zeitschaltungen wichtiger Bestandteil<br />

der Automation. Bei Windancer<br />

KNX-GPS wird das in zwei Schritten<br />

realisiert. Zunächst werden in der<br />

Wochenzeitschaltuhr Sequenzen für<br />

tägliche Ereignisse definiert. Im internen<br />

Logikmodul kann die Sequenz<br />

dann mit Ereignissen kombiniert werden,<br />

sodass auch bei Zeitfunktionen<br />

wichtige Alarmmeldung von Wind oder<br />

Regen beachtet werden.<br />

Mit der Kalenderzeitschaltuhr werden<br />

Ereignisse definiert, die sich im Lauf<br />

der Jahreszeiten ändern. Dabei wird<br />

die Zeitschaltung nur in einem festgelegten<br />

Datumsbereich ausgefürt. ◄<br />

36 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>


KNX<br />

KNX Compact IO Serie wird secure<br />

Mit der Einführung der Compact-IO-Serie setzte<br />

Weinzierl neue Maßstäbe in Bezug auf Flexibilität<br />

in der KNX-Installation.<br />

Die Geräte für den Reiheneinbau mit einer Breite<br />

von 1 TE (18 mm) decken die wesentlichen Einund<br />

Ausgabefunktionen ab: Schalten, Dimmen,<br />

Jalousie sowie Binäreingange. Aber auch Dimmer<br />

für 230 V und für RGB-LEDs konnten in<br />

einer minimalen Baugröße realisiert werden.<br />

Der nächste Schritt zielt jetzt auf die Sicherheit<br />

von KNX-Installationen. Weinzierl setzt<br />

zunehmend darauf, Geräte mit KNX Security<br />

auszustatten. In der KNX-Compact-IO-Serie<br />

machen drei Geräte den Anfang und ersetzen<br />

ihre Vorgänger:<br />

• KNX IO 510.1 secure<br />

Schaltaktor mit 2 Relaisausgängen<br />

• KNX IO 511.1 secure<br />

1 Relaisausgang und 2 Binäreingänge<br />

• KNX IO 546.1 secure<br />

Kompakter kombinierter Dimm-/Schaltfaktor<br />

• Weinzierl Engineering GmbH<br />

www.weinzierl.de<br />

Universal-Aktor für Aufputzinstallation<br />

Elsner Elektronik GmbH<br />

www.elsner-elektronik.de<br />

In mit KNX automatisierten Gebäuden<br />

werden unterschiedliche Aktor-<br />

Typen benötigt, um schalt- und dimmbare<br />

Lasten, Motoren und Ventile anzusteuern.<br />

Flexibilität bei der Planung und<br />

Umsetzung schaffen Universal-Aktoren.<br />

Sie eignen sich zum Schalten von Geräten<br />

wie elektrischem Licht oder Lüftern,<br />

können aber auch Antriebe von Jalousien,<br />

Rollläden, Markisen oder Fenstern<br />

ansteuern.<br />

Der KNX S2-B6-AP von Elsner Elektronik<br />

verfügt über vier multifunktionale Kontakte.<br />

Jeder Kontakt kann einzeln zum<br />

Schalten von Lasten verwendet werden.<br />

Die maximale Schaltlast/Schaltstrom ist<br />

auf 8 A begrenzt. Die Kontakte können<br />

aber auch paarweise zum Ansteuern<br />

von 230-V-Antrieben eingesetzt werden.<br />

Die Festlegung, ob Einzelkontakte<br />

oder Antriebskanal, wird für jedes<br />

Kontaktpaar in der KNX-Applikations-<br />

Software des Universal-Aktors konfiguriert.<br />

Das Gerät stellt dann die passenden<br />

Einstellungen bereit. Bei der<br />

Schaltfunktion sind das zum Beispiel<br />

Schaltverzögerungen oder eine Treppenlichtzeitschaltung.<br />

Bei Beschattungen<br />

werden zuerst sicherheitsrelevante<br />

Abfragen nach Sperren, Fahrbeschränkungen<br />

und Prioritäten von<br />

Befehlen eingestellt. Dann wird die<br />

Sonnenschutzautomatik einschließlich<br />

Lamellennachführung angepasst.<br />

Bei Fenstern gibt es eine Lüftungsautomatik,<br />

um Temperatur und Luftfeuchtigkeit<br />

optimal zu halten. Auch Fahrpositionen<br />

für verschiedene Szenen<br />

können festgelegt werden.<br />

Zusätzlich hat der Aktor sechs Binäreingänge.<br />

Sie sind beispielsweise für<br />

Vor-Ort-Taster zur manuellen Bedienung<br />

einer Beschattung vorgesehen.<br />

Bei der „Aktortaster“-Konfiguration<br />

sind Eingang und Ausgang im Aktor<br />

direkt verschaltet. Bei Konfiguration<br />

als „Bustaster“ wird das Eingangssignal<br />

als Kommunikationsobjekt auf<br />

den Bus gesendet. Jeder Eingang<br />

kann dann als (Um)Schalter, zum<br />

Steuern von Antrieben oder Szenen,<br />

zum Dimmen, als 8-Bit-, Temperaturoder<br />

Helligkeitswertgeber eingerichtet<br />

werden. Zwei der Eingänge können<br />

alternativ für Nulllage-Sensoren<br />

verwendet werden<br />

Der Aktor wird Aufputz im Innenraum<br />

installiert. Unter der transparenten<br />

Gehäuseabdeckung sind Kontroll-<br />

LEDs und Taster zu sehen. Bei der<br />

Inbetriebnahme kann die Elektrofachkraft<br />

damit testen, ob und wie<br />

der Antrieb auf Auf- und Ab-Befehle<br />

reagiert. ◄<br />

Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 37


Netzwerktechnik<br />

Für das perfekte WiFi-6-Erlebnis<br />

Starkes und schnelles WiFi 6 im gesamten Haus<br />

D-Link stellte die neue Produktlösungsreihe Eagle Pro AI vor<br />

6-Technologie und überzeugen mit<br />

Datenraten von bis zu 3200 Mbit/s (im<br />

2,4-GHz-Bereich bis 800 Mbit/s sowie<br />

im 5-GHz-Bereich bis 2402 Mbit/s beim<br />

M32). Dank smarter Funktionen, die<br />

in der neuen Serie zum Einsatz kommen,<br />

werden WLAN-Verbindungen<br />

bezüglich Verfügbarkeit, Leistung<br />

und Datenaufkommen automatisch<br />

optimiert. Endgeräte verbinden sich<br />

so beispielsweise stets mit dem am<br />

geringsten ausgelasteten WLAN-Funkkanal.<br />

Das smarte Netzwerk gewährt<br />

datenintensiven Live-Anwendungen<br />

wie Gaming, IP-Telefonie oder Streaming<br />

den Vortritt, um unerwünschte<br />

Unterbrechungen zu vermeiden. Der<br />

Mesh-Optimizer sorgt zudem für ein<br />

stärkeres und stabiles Mesh-WLAN<br />

im gesamten Zuhause.<br />

Netzwerk bedienen und<br />

wissen, was darin vorgeht<br />

D-Link Deutschland GmbH<br />

www.dlink.com<br />

Diese Lösungsreihe besteht aktuell<br />

aus den Mesh-Systemlösungen M32<br />

und M15, dem Smart Router R15 und<br />

dem Mesh Range Extender E15. Egal<br />

ob einzelnes Produkt oder Kombilösung<br />

im Mesh-Verbund: Die Geräte<br />

garantieren eine schnelle und optimale<br />

WLAN-Versorgung mit bestem WiFi 6<br />

für reibungsloses Video-Streaming und<br />

unterbrechungsfreie Videotelefonie –<br />

ideal für das smarte Zuhause oder kleinere<br />

Büros. Smarte Optimizer-Funktionen<br />

verbessern die WLAN-Verbindungsqualität<br />

automatisch und priorisieren<br />

beispielsweise Echtzeitdaten<br />

vor anderen Anwendungen.<br />

Flink mit selbstoptimierendem<br />

WLAN<br />

Die Geräte der neuen Eagle Pro AI<br />

Reihe verfügen über aktuelle WiFi-<br />

Die Einrichtung und Steuerung sämtlicher<br />

Geräte ist einfach per Smartphone<br />

über die kostenlose Eagle<br />

Pro AI App möglich. Egal ob Router,<br />

Extender oder Mesh-System: Anwender<br />

finden alle wichtigen Einstellungen<br />

zentral in der App. Das Nutzungsverhalten<br />

kann – falls gewünscht – durch<br />

wöchentliche Berichte ausgewertet<br />

werden. So hat man stets im Blick,<br />

was im eigenen Netzwerk passiert und<br />

welches Gerät die meiste Bandbreite<br />

benötigt. Eltern können die Zugriffszeiten<br />

ihrer Kinder einsehen, Regeln<br />

festlegen sowie in wenigen Klicks kritische<br />

Webseiten sperren. Der Router<br />

R15 sowie die Mesh-Systeme M32 und<br />

M15 sind zudem bequem per Sprachbefehl<br />

via Google Assistant oder Amazon<br />

Alexa steuerbar.<br />

M32 und M15:<br />

Mesh-WLAN bis in den<br />

letzten Winkel<br />

Erhältlich im 2er- oder 3er-Set, lassen<br />

sich WLAN mit den Mesh-Systemen<br />

M32 und M15 nahtlos auf bis zu 370<br />

m² oder 500 m² (M15) und 510 m² bzw.<br />

740 m² (M32) erweitern. So werden<br />

große Bereiche, wie beispielsweise<br />

mehrere Stockwerke, Garage oder<br />

38 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>


Netzwerktechnik<br />

Die neue Eagle Pro AI Serie von D-Link, bestehend u.a. aus dem Router (R15), dem Mesh-System (M15-3) sowie dem Range Extender (E15)<br />

Garten mit schnellem Zugang zum<br />

Internet versorgt. Das zeitlose Design<br />

der Mesh-Lösung lässt sich in jedes<br />

Raumkonzept integrieren und dank<br />

der smarten Mesh-Roaming-Technologie<br />

verbinden sich Endgeräte<br />

stets mit dem stärksten Signal. Die<br />

Dualband-Fähigkeit 802.11AX sorgt<br />

für Drahtlosgeschwindigkeiten von<br />

bis zu 1,5 bzw. 3,2 Gbit/s. Für eine<br />

zuverlässige Verbindung lassen sich<br />

alternativ Smart-TV & Co. per Kabel<br />

anschließen.<br />

R15: ein Router für alle<br />

Endgeräte<br />

Der neue D-Link Router R15 versorgt<br />

bis zu 128 Endgeräte auf bis zu 230 m²<br />

mit nahtlosem WLAN – perfekt für die<br />

umfassende Heimvernetzung mit einer<br />

Vielzahl an Endgeräten wie Smart TV,<br />

Notebooks und Smartphones. BSS-<br />

Coloring verbessert die WLAN-Reichweite,<br />

richtet das Signal gezielt aus<br />

und reduziert Interferenzen in „lauten“<br />

WLAN-Umgebungen. Vier simultane<br />

Streams (MU-MIMO), 1024 QAM<br />

sowie die OFDMA-Technik optimieren<br />

die Netzwerkeffizienz, Geschwindigkeit<br />

und Reichweite.<br />

E15: einfach und<br />

schnell zur größeren<br />

WLAN-Abdeckung<br />

Wem die Reichweite des vorhandenen<br />

WLANs nicht genug ist, kann dieses<br />

schnell und unkompliziert mit dem<br />

Range Extender E15 erweitern, um<br />

so ein robustes Mesh-WLAN-System<br />

errichten. Eine Reichweite von bis zu<br />

230 m² ist hierbei möglich.<br />

Der neue D-Link WLAN Extender E15<br />

kann als „WLAN Booster“ mit dem R15,<br />

aber auch mit jedem anderen vorhandenen<br />

WLAN Router verwendet werden.<br />

Eine LED-Anzeige zeigt dabei<br />

jederzeit die Signalstärke an und ein<br />

Gigabit-LAN-Anschluss bindet bei<br />

Bedarf Endgeräte auch per Ethernet-LAN-Kabel<br />

an.<br />

AX3200 Mesh-System M32<br />

(M32-2, M32-3):<br />

• Mesh-WLAN für das gesamte<br />

Zuhause für Abdeckung auf bis zu 510<br />

m² bzw. 740 m² (2er-Pack/3er-Pack)<br />

• schnelles WiFi 6 nach IEEE 802.11ax<br />

mit Übertragungsraten von bis zu<br />

3,2 Gbit/s (800 Mbit/s bei 2,4 GHz,<br />

2402 Mbit/s bei 5 GHz)<br />

• 2-Gigabit-Ethernet-LAN-Anschlüsse<br />

und 1-Gigabit-Ethernet-WAN-<br />

Anschluss<br />

• Mesh-Smart-Roaming-Technologie<br />

• einfache Einrichtung und Verwaltung<br />

mit D-Link Eagle Pro AI App<br />

• kompatibel mit Amazon Alexa und<br />

Google Assistant<br />

AX1500 Mesh-System M15<br />

(M15-2, M15-3):<br />

• Mesh-WLAN für das gesamte<br />

Zuhause für Abdeckung auf bis zu 370<br />

m² bzw. 500 m² (2er-Pack/3er-Pack)<br />

• Übertragungsraten von bis zu 1,5<br />

Gbit/s (300 Mbit/s bei 2,4 GHz; 1200<br />

Mbit/s bei 5 GHz)<br />

• 1x Gigabit-Ethernet-LAN-Anschluss,<br />

1x Gigabit-Ethernet-WAN-Anschluss<br />

• 4 simultane Streams, 1024-QAMund<br />

OFDMA-Technik steigern<br />

Geschwindigkeit, Reichweite und<br />

Netzwerkeffizienz<br />

• Mesh-Smart-Roaming-Technologie<br />

• einfache Einrichtung und Verwaltung<br />

mit D-Link Eagle Pro AI App<br />

• kompatibel mit Amazon Alexa und<br />

Google Assistant<br />

AX1500 Smart Router R15:<br />

• schnelles WiFi 6 nach IEEE 802.11ax<br />

mit Übertragungsraten von bis zu<br />

1,5 Gbit/s (300 Mbit/s bei 2,4 GHz;<br />

1200 Mbit/s bei 5 GHz)<br />

• Dank smarter Tools optimiert sich<br />

das WLAN fortwährend selbst.<br />

• 4 simultane Streams, MU-MIMO und<br />

OFDMA für eine effizientere Datenübertragung<br />

bei vielen Endgeräten<br />

• 1024 QAM für einen erhöhten Datendurchsatz<br />

• BSS Coloring verbessert die Reichweite<br />

• 1x Gigabit Ethernet WAN-Port; 3x<br />

Gigabit Ethernet LAN-Ports<br />

• WPA-3-Sicherheitsstandard<br />

• einfache Einrichtung und Verwaltung<br />

mit D-Link Eagle Pro AI App<br />

• kompatibel mit Amazon Alexa und<br />

Google Assistant<br />

AX1500 Mesh Range<br />

Extender E15:<br />

• erweitert ein bestehendes WLAN<br />

um bis zu 230 m²<br />

• schnelles WiFi 6 nach IEEE 802.11ax<br />

mit Übertragungsraten von bis zu<br />

1,5 Gbit/s (300 Mbit/s bei 2,4 GHz;<br />

1200 Mbit/s bei 5 GHz)<br />

• 1x Gigabit-LAN-Port<br />

• Mesh-fähig (D-Link WiFi Mesh)<br />

• einfache Einrichtung über die kostenlose<br />

Eagle Pro AI App<br />

• platzsparendes Design für die<br />

Steckdose<br />

• Anzeige der WLAN-Signalstärke<br />

per LED<br />

M15, R15 sowie E15 sind ab sofort<br />

in Deutschland, Österreich und der<br />

Schweiz verfügbar. ◄<br />

Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 39


Netzwerktechnik<br />

Vielseitige Lösungen für die Signalübertragung<br />

in LANs<br />

Televes stellte auf der ANGA COM mit der DataBox und dem verwalteten WLAN-<br />

Access-Point WaveDatAPO für den Außenbereich zwei neue Komponenten des<br />

WaveData-Systems vor.<br />

Televes Deutschland GmbH<br />

televes.de@televes.com<br />

www.televes.de<br />

Zu den weiteren Bestandteilen gehören<br />

unterschiedliche Router mit Firewall-Funktionalität<br />

sowie verwaltete<br />

und nicht verwaltete Switches und<br />

Indoor-WLAN-Access Points, die sich<br />

via RJ45-Port oder optische SFP-Transceiver<br />

an Weitverkehrsnetze (WANs)<br />

anbinden lassen. Dadurch können<br />

mit dem WaveData-System vielseitige<br />

Lösungen für eine drahtlose und<br />

kabelgebundene Übertragung von<br />

Video-, Audio- und Datensignalen in<br />

lokalen Netzwerken (LANs) umgesetzt<br />

werden, die Geschwindigkeiten<br />

von bis zu 10 Gbit/s unterstützen. Das<br />

Einsatzspektrum reicht vom Gastgewerbe<br />

über das Gesundheitswesen<br />

bis hin zu Firmenumgebungen und<br />

öffentlichen Infrastrukturen.<br />

Der WLAN-Access-Point WaveDatAPO<br />

(IEEE 802.11 ac) eignet sich<br />

ideal für stabiles Gigabit-WLAN, wie<br />

es für Outdoor-Hotspots mit vielen<br />

gleichzeitigen Nutzern und einer professionellen<br />

WLAN-Ausleuchtung von<br />

Freiflächen benötigt wird.<br />

Pro Gerät lassen sich bis zu 16 SSIDs<br />

(Service Set Identifier) erstellen, die<br />

jeweils 124 Sender verwalten können.<br />

Im 5- wie auch im 2,4-GHz-Band werden<br />

Geschwindigkeiten von über 1 Gbit/s<br />

unterstützt. Durch MU-MIMO-Technologie<br />

können etwa IPTV-Streams<br />

gleichzeitig auf bis zu vier Client-Stationen<br />

verteilt werden.<br />

Vier hochwertige Dualband-Antennen<br />

gewährleisten eine hohe Signalqualität.<br />

Über einen RJ45-Port mit PoE-Funktion<br />

kann der Access Point an WANs<br />

angebunden und über das Datenkabel<br />

mit Spannung versorgt werden.<br />

Das Gehäuse lässt sich leicht montieren<br />

und ist gemäß Schutzart IP65<br />

vor Staub und Wasser geschützt. Der<br />

Einsatztemperaturbereich beträgt -5<br />

bis +45 °C.<br />

Mit der DataBox können in LANs alle<br />

SNMP-fähigen Geräte wie Kopfstellen,<br />

Switches, Router oder ONTs (Optical<br />

Network Termination) sowie Geräte<br />

der WaveData- und CoaxData-Serien<br />

vom Administrator zentral verwaltet<br />

und rund um die Uhr überwacht werden.<br />

Zu den Diensten, die in Echtzeit<br />

verfügbar sind, gehören detaillierte<br />

Informationen über die angeschlossenen<br />

Geräte, die Abfrage von Protokollen<br />

und Statistiken sowie die Verwaltung<br />

von Alarmen.<br />

Außerdem unterstützt die DataBox<br />

den Bridging-Modus, mit dem sich<br />

zwei Netzwerktopologien über WLAN<br />

koppeln lassen. Insgesamt sind vier<br />

Ethernet-Ports (10/100/1000BASE-<br />

T Autocrossover) sowie zwei USB-<br />

2.0-Schnittstellen und ein VGA-<br />

Anschluss vorhanden, die sich auf der<br />

Front des 19-Zoll-Gehäuses (1 HE)<br />

befinden. ◄<br />

40 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>


Netzwerktechnik<br />

Gestärktes Glasfaser-Portfolio:<br />

Multipoint zur Inhouse-Verteilung von FTTH-<br />

Anschlüssen<br />

Die Weiterentwicklung der devolo Giga<br />

Bridge verteilt durch eine neue Netzwerkfunktion<br />

die Daten des Breitband-<br />

Anschlusses gleichzeitig in mehrere<br />

Räume. Ideal, um bei IPTV-Anwendungen<br />

die 4K/8K Inhalte genau dort<br />

hinzuliefern, wo sie benötigt werden<br />

– direkt an Endgeräte wie Smart-TVs<br />

oder Set-Top-Boxen. Darüber hinaus<br />

können auch andere IP-basierende<br />

Geräte wie WiFi Access Points oder<br />

NAS-Netzlaufwerke vernetzt werden.<br />

Die Giga Bridge Multipoint nutzt dafür<br />

bereits im Gebäude vorhandene Koaxoder<br />

Telefonleitungen. Mit dieser Erweiterung<br />

des Funktionsumfanges stärkt<br />

devolo sein innovatives FTTH-Produkt<br />

und ermöglicht eine breitere Anwendbarkeit.<br />

Premiere feiert die devolo Giga<br />

Bridge mit Multipoint-Funktion auf der<br />

Anga Com <strong>2022</strong>.<br />

Innovative<br />

Netzwerklösung<br />

devolo AG<br />

www.devolo.de<br />

Die Anzahl der Glasfaser-Anschlüsse<br />

in Deutschland wächst stetig weiter,<br />

genau wie der Bedarf an höherer Bandbreite<br />

im Haus. devolo macht jetzt die<br />

Inhouse-Distribution des schnellen<br />

Internets besonders einfach: Mit einer<br />

nutzbaren Datenrate von 1 Gbit/s verteilt<br />

die devolo Giga Bridge die volle<br />

Gigabit-Geschwindigkeit des Glasfaseranschlusses<br />

ab sofort an mehrere<br />

Koaxialanschlüsse im Haus und realisiert<br />

damit ein Netzwerk, ohne neue<br />

Kabel verlegen zu müssen. Für bestes<br />

4K/8K IPTV und ein perfektes Interneterlebnis<br />

ohne Performanceverlust.<br />

Ideal auch zur direkten, drahtgebundenen<br />

Versorgung entfernter<br />

WiFi Access Points im Haus.<br />

Erweiterung eines<br />

Erfolgsproduktes<br />

Mit der Giga Bridge Multipoint-Funktion<br />

setzt devolo die Erfolgsgeschichte<br />

der Giga Bridge weiter fort: Durch die<br />

Funktionserweiterung sind, nach der<br />

Punkt-zu-Punkt-Verbindung der ersten<br />

Firmwaregeneration, jetzt auch Punktzu-Multipunkt-Verbindungen<br />

möglich.<br />

Dabei ist sowohl eine sternförmige als<br />

auch eine ‚Daisy Chain‘ Koaxialverkabelung<br />

nutzbar. Damit ist die Giga<br />

Bridge besonders flexibel. Der zentrale<br />

Vorteil: Mehrere Giga Bridge Multipoint-Adapter<br />

bringen die Gigabit-<br />

Geschwindigkeit genau in die Räume<br />

des Zuhauses, wo sie benötigt wird.<br />

Unterstützung aller Router<br />

und Home Gateways<br />

Die Installation der devolo Giga Bridge<br />

ist denkbar einfach. Alle gängigen Router<br />

und Home Gateways werden unterstützt.<br />

Die Giga Bridge kann einfach<br />

zusätzlich installiert werden, um das<br />

schnelle Heimnetzwerk zu erweitern.<br />

Weitere Software oder Treiber werden<br />

nicht benötigt. Anwender profitieren<br />

von der Sicherheit: Da die Adapter<br />

untereinander verschlüsselt kommunizieren,<br />

sind sie vor unbefugtem<br />

Zugriff geschützt. Durch die integrierte<br />

Steckdose geht zudem kein Stromanschluss<br />

verloren.<br />

Nutzung vorhandener<br />

Kabel<br />

Mit dem innovativen Ansatz der Giga<br />

Bridge Multipoint nutzt devolo bestehende<br />

Ressourcen in einem Gebäude<br />

clever aus: Durch den Glasfaser-<br />

Anschluss werden Telefonleitungen<br />

oder Koaxialnetze nicht mehr benötigt.<br />

Diesen kommt nun eine neue Funktion<br />

zu – als Netzwerkverbindung.<br />

Zentraler Vorteil: Die Leitungen enden<br />

meist genau dort, wo eine LAN-Verbindung<br />

benötigt wird: direkt an TV-Geräten<br />

oder im Arbeitszimmer. Ebenfalls<br />

ressourcenschonend: Anwender der<br />

ersten Giga Bridge-Generation können<br />

die Funktionserweiterung gleichermaßen<br />

nutzen.<br />

Einfache Einrichtung und<br />

geringe Kosten<br />

Die Installation der Giga Bridge ist<br />

denkbar einfach und kann von Endkunden<br />

selbst vorgenommen werden.<br />

Die Giga Bridge-Adapter werden<br />

bereits vorkonfiguriert ausgeliefert.<br />

So muss lediglich der erste<br />

Adapter mit dem an die Glasfaser<br />

angeschlossenen Router und mit der<br />

Koaxial- oder Telefon-Anschlussdose<br />

verbunden werden. Dadurch gelangt<br />

das IPTV- oder Internetsignal über die<br />

freie Bestandsverkabelung im Haus<br />

zu jeder Anschlussdose. Dort nimmt<br />

ein weiterer Giga Bridge-Adapter das<br />

Signal auf gleichem Wege entgegen<br />

und gibt es per LAN-Kabel an die Set-<br />

Top Box, den Smart-TV, die Spielekonsole<br />

oder einen WLAN-Access<br />

Point weiter. Es können bis zu acht<br />

Giga Bridge-Adapter in einem Heimnetzwerk<br />

betrieben werden.<br />

Vorteile für Internet<br />

Service Provider<br />

Neben der hohen Kundenzufriedenheit<br />

durch die einfache Einrichtung profitieren<br />

Anwender wie Netzbetreiber<br />

von den geringen Installationskosten:<br />

Die Nutzung der Bestandsverkabelung<br />

ist deutlich kosteneffizienter,<br />

als das Neuverlegen von Leitungen.<br />

Die Giga Bridge sorgt für ein besseres<br />

Nutzungserlebnis für alle verfügbaren<br />

Dienste. Vor allem die besonders<br />

breitbandigen TV-Inhalte werden<br />

sicher und störungsfrei an TV-Geräte<br />

übertragen, aber auch die drahtgebundene<br />

Versorgung entfernter WiFi<br />

Access Points im Haus lässt sich hiermit<br />

einfach und schnell realisieren. Der<br />

integrierte TR-069 Standard macht<br />

sowohl Fernwartung als auch Monitoring<br />

durch Netzbetreiber möglich. ◄<br />

Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 41


Netzwerktechnik<br />

Gateway ist skalierbar, komfortabel und sicher<br />

Das neue Nuclias Cloud SD-WAN Gateway DBG-2000 verfügt über vier Gigabit-<br />

Ethernet-Ports, einen Konsolenanschluss und zwei USB-Anschlüsse<br />

D-Link Deutschland GmbH<br />

www.dlink.com<br />

Mit dem Nuclias Cloud SD-WAN Gateway<br />

DBG-2000 erweiterte D-Link sein<br />

Portfolio um ein Gateway, das sich<br />

ortsunabhängig konfigurieren lässt.<br />

Ausgestattet mit vier Gigabit-Ethernet-Ports,<br />

ist das SD-WAN Gateway<br />

DBG-2000 ideal für alle Unternehmen,<br />

die nach einer Lösung für<br />

den einfachen Aufbau von sicheren<br />

Netzwerken für mehrere Standorte<br />

suchen. Dank der einfachen Konfiguration<br />

über die Cloud eignet sich das<br />

Produkt auch für Service-Provider,<br />

die ihren Kunden rasch gemanagte<br />

Netzwerkdienste anbieten möchten,<br />

dabei aber die Kosten für die Administration<br />

minimieren wollen.<br />

Flexible und<br />

leistungsstarke Hardware<br />

Von den vier Ethernet-Ports lassen<br />

sich drei für den Aufbau von Wide<br />

Area Networks (WAN) konfigurieren.<br />

Zudem kann das Gateway auch als<br />

Local Area Network (LAN) eingesetzt<br />

werden oder als Demilitarized Zone<br />

(DMZ) – ein kontrolliertes Netzwerk<br />

als Pufferzone zwischen Internet und<br />

internem Netzwerk.<br />

Das DBG-2000 hält eine stabile Verbindung<br />

mit einem hohen Datendurchsatz.<br />

Das Gerät ist auch mit 16 MB EMMC<br />

Flash Memory und 4 GB DDR4 SDRAM<br />

ausgestattet.<br />

Trotz der leistungsstarken Hardware<br />

verbraucht das Gateway nur 20 W. Mit<br />

Abmessungen von 135 × 215 × 42 mm<br />

ist das Gehäuse kompakt und fügt sich<br />

nahtlos in jede Umgebung ein.<br />

Starke<br />

Sicherheitsfunktionen<br />

Für die Sicherheit des Datenverkehrs<br />

sorgen eine integrierte Firewall und<br />

ein Intrusion Prevention System (IPS).<br />

Ohne die Bandbreite zu beeinträchtigen,<br />

wird das Netzwerk aktiv vor DDoS-<br />

Attacken oder Brute-Force-Angriffen<br />

bewahrt. Zudem ist ein Web-Content-<br />

Filter integriert, der vor gefährlichen<br />

Webseiten warnt. Statische Filter schützen<br />

vor bösartigen Java-Applets oder<br />

ActiveX-Controls.<br />

Und mit der dynamischen Filterung<br />

lassen sich Inhalte einfach über eine<br />

Kategorienliste ausschließen, um so<br />

den Datenverkehr von Mitarbeitern und<br />

Kunden auf zugelassene Objekte und<br />

Inhalte zu beschränken. Das System<br />

greift dabei auf die Datenbank von<br />

ContentKeeper zurück, die Millionen<br />

von Web-Seiten umfasst.<br />

Das DBG-2000 unterstützt die durchgängige<br />

Verwendung des HTTPS-<br />

Protokolls und ermöglicht die einfache<br />

Konfiguration von Richtlinien<br />

für Benutzer, Gruppen oder Subnetze,<br />

die sich zudem auch zeitabhängig<br />

anlegen lassen. Mit der Application<br />

Control wird die Sicherheit zusätzlich<br />

erhöht, da die Nutzung von bis<br />

zu 100 Anwendungen integriert und<br />

gesteuert werden kann.<br />

Datenverkehr via VPN<br />

Im Zeichen von Home-Office und flexiblen<br />

Arbeitsorganisationen sind die<br />

sichere Verbindung zwischen Standorten<br />

und die abgesicherte Verbindung<br />

externer Mitarbeiter mit Unternehmensressourcen<br />

essenziell. Deswegen<br />

besitzt das Gateway DBG-2000<br />

umfassende VPN-Funktionen.<br />

Dank IPsec werden bei Bedarf Hauptniederlassungen<br />

und Zweigstellen<br />

über eine sichere Verbindung verknüpft.<br />

Point-to-Point Tunneling Protocol<br />

(PPTP) und Layer Two Tunneling<br />

Protocol (L2TP) bieten eine<br />

schnelle und einfache virtuelle Verbindung<br />

für Zweigstellen oder mobile<br />

Anwendungen. OpenVPN ist eine flexible<br />

VPN-Lösung zur Absicherung<br />

des Datenverkehrs. Über die in der<br />

Nuclias Cloud verfügbare Funktion<br />

Quick VPN lassen sich auch komplexe<br />

VPN-Typologien in wenigen Schritten<br />

konfigurieren. Dabei werden die<br />

Nutzer zusätzlich bei der Erstellung<br />

und Verwaltung der nötigen Zertifikate<br />

unterstützt.<br />

Agiles und skalierbares<br />

Management mit der<br />

Nuclias Cloud<br />

Als Teil der Nuclias-Produktfamilie<br />

profitiert das Nuclias Cloud SD-WAN<br />

Gateway DBG-2000 von allen Vorteilen<br />

des Managements via Cloud. Das<br />

Gerät kann mittels Zero-Touch aus der<br />

Ferne bereitgestellt und mit der intuitiven<br />

Web- und App-Software (1-Jahres-Lizenz<br />

enthalten) gesteuert werden.<br />

Schnelles und einfaches Set-up,<br />

Fernzugriff und erleichterte Wartung<br />

senken Aufwand und Kosten.<br />

Die Key Features im<br />

Überblick<br />

• 4x Gigabit-Ethernet-Ports<br />

• 1x RJ45-Konsolenanschluss<br />

• hoher Datendurchsatz (Firewall 1,8<br />

Gbps, IPsec 450 Mbps, SSLV VPN<br />

200Mbps)<br />

• hohe Sicherheit dank Netzwerk-<br />

Firewall, Intrusion Prevention System<br />

(IPS), Dynamic Web Content Filtering,<br />

Application Control<br />

• WAN Load Balancing<br />

• zentralisiertes cloud-basiertes<br />

Management via Nuclias Connect<br />

(Lizenz für 1 Jahr enthalten) ◄<br />

42 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>


Neues RJ45-Modul ist kürzer, einfacher und<br />

zuverlässiger<br />

Netzwerktechnik<br />

Das RJ45-Modul AMJ-SL von Telegärtner ist für Anwendungen konzipiert, die<br />

auch unter beengten Platzverhältnissen sehr hohe Ansprüche an Zuverlässigkeit<br />

und Ausfallsicherheit stellen<br />

Telegärtner Karl Gärtner<br />

GmbH<br />

www.telegaertner.com<br />

Häufig müssen Datennetze in extrem<br />

beengten Platzverhältnissen installiert<br />

werden. Besonders kritisch wirkt<br />

sich das beim Anschluss der Kabel an<br />

RJ45-Module aus: Für eine zuverlässige<br />

Datenübertragung darf der Mindestbiegeradius<br />

des Kabels nicht unterschritten<br />

werden, die meisten RJ45-<br />

Module auf dem Markt sind allerdings<br />

relativ lang gebaut.<br />

Kürzer<br />

Hier bietet das AMJ-SL von Telegärtner<br />

nicht nur Übertragungswerte, die weit<br />

über die Anforderungen der Normen<br />

hinausgehen, es weist zudem eine<br />

extrem kurze Baulänge auf, sodass<br />

genügend Raum für die korrekte Kabelführung<br />

bleibt.<br />

„Mit der extrem kurzen Baulänge von<br />

nur 32 mm ist das AMJ-SL bis zu 37%<br />

kürzer als vergleichbare Module der<br />

Kategorie 6A“, so Marcel Leonhard, Leiter<br />

des Geschäftsbereichs DataVoice<br />

bei Telegärtner. „Zusammen mit seinen<br />

hervorragenden Übertragungsparametern<br />

ist es die ideale Lösung überall<br />

dort, wo hohe Systemreserve benötigt<br />

wird, aber kaum Platz für Modul und<br />

Kabel vorhanden ist. Anders ausgedrückt:<br />

Unser Modul lässt dem Kabel<br />

den Platz, den es für eine sichere Datenübertragung<br />

benötigt.“<br />

Einfacher<br />

Das AMJ-SL ist noch einfacher und<br />

schneller anzuschließen als die bislang<br />

verfügbaren AMJ-Module. Wie<br />

bei ihnen wird auch beim AMJ-SL kein<br />

Spezialwerkzeug für das Anschließen<br />

der Kabel benötigt, es passt in<br />

alle Anschlussdosen, Verteilfelder<br />

und Modulträger der AMJ-Baureihe.<br />

Sicherer<br />

Der innovative SafeLock-Mechanismus<br />

verrastet die Seitenteile<br />

aus Zinkdruckguss<br />

mit veredelter Oberfläche<br />

schnell und<br />

sicher. Der Rasthebel<br />

aus Federstahl<br />

wird durch eine kurze<br />

Bewegung von Hand<br />

oder mit einem handelsüblichen<br />

Schraubendreher<br />

in Position<br />

geschoben. Das<br />

Modul wird dabei<br />

zuverlässig verriegelt<br />

und kann erst dann in<br />

die verschiedenen<br />

Modulaufnahmen<br />

eingebaut werden,<br />

was für eine fehlerfreie<br />

Installation sorgt.<br />

Bei der Entwicklung<br />

des AMJ-SL wurde<br />

auch die Stromversorgung<br />

der Endgeräte<br />

durch Four Pair<br />

Power over Ethernet<br />

(4PPoE) mit Stromstärken<br />

von bis zu<br />

960 mA berücksichtigt.<br />

Durch das optimierte<br />

Kontaktdesign wirken sich Schäden<br />

durch Funken beim unbeabsichtigten<br />

Ziehen unter Last nicht auf die Funktionsfähigkeit<br />

des Moduls aus: Der<br />

Kontaktbereich, in dem Daten übertragen<br />

werden, ist räumlich weit von<br />

dem Bereich getrennt, in dem unvermeidbare<br />

Beschädigungen durch<br />

Abreißfunken entstehen.<br />

„Ausfallsicherheit auch in beengten<br />

Platzverhältnissen macht das Modul<br />

besonders interessant für Anwendungen<br />

im Finanzwesen, bei Energieversorgern,<br />

in Rechenzentren, im<br />

Industrial Internet of Things (IIoT) wie<br />

auch für Behörden und öffentliche<br />

Einrichtungen, die oftmals in historischen<br />

Gebäuden untergebracht<br />

sind“, so Leonhard.<br />

Das AMJ-SL ist vom unabhängigen<br />

Prüflabor GHMT nach Kategorie 6A<br />

gemäß IEC und EN 60603-7-51 mit<br />

Type Approval Component Cat.6A<br />

zertifiziert. ◄<br />

Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 43


Lichttechnik<br />

Beleuchtung für Wettkampfstätten<br />

Gewiss<br />

www.gewiss.de<br />

Das „Stadium-Pro“-LED-Strahler-Sortiment<br />

wurde mit Stadium Pro | 3 revisioniert<br />

und mit zwei neuen Versionen<br />

ergänzt: Stadion Pro | 1 und Stadion Pro<br />

| 2 sind nahezu perfekt für die Beleuchtungsanforderungen<br />

jeglicher Sportanlagen<br />

geeignet. „Stadion Pro“ umfasst<br />

eine Reihe von Strahlern, die entwickelt<br />

wurden, um die höchsten Beleuchtungsstandards<br />

und -leistungen für Flächen<br />

zu erfüllen, in denen sportliche Wettkämpfe<br />

stattfinden und sowohl Sportlern<br />

als auch Zuschauern<br />

visuellen Komfort bieten.<br />

Dank der unterschiedlichen<br />

Optiksystme ist das Sortiment<br />

neben dem Stadium<br />

Pro | 3 um Stadium Pro | 1<br />

und Stadion Pro | 2 erweitert<br />

worden und eignet sich<br />

zur Beleuchtung großer<br />

Arenen und Stadien sowie<br />

größerer Außenanlagen<br />

und Indoor-Sportstätten,<br />

wie z.B. Schwimmbädern,<br />

Basketballplätzen oder<br />

Turnplätzen. Alle Leuchten<br />

bieten, sofern sie den<br />

TLCI- und HDTV-Standards<br />

entsprechen, optimales<br />

Licht auch für Fernsehübertragungen<br />

dank<br />

LEDs der neusten Generation<br />

mit höchster Farbwiedergabe<br />

und exzellenter<br />

Lichtqualität, selektiert<br />

nach der dreistufigen<br />

McAdam-Ellipse. Die Möglichkeit,<br />

die DMX-Stromversorgung<br />

zu verwenden,<br />

ermöglicht die Erstellung<br />

komplexer Beleuchtungsszenarien<br />

und gibt der Sportstätte maximale Flexibilität<br />

für jede Art von Veranstaltung.<br />

Hochleistungsscheinwerfer<br />

mit LES<br />

Stadion PRO | 1, Stadion PRO | 2 und<br />

Stadium PRO | 3 sind Hochleistungsscheinwerfer<br />

mit LES (Light Emitted<br />

Surface). Sie haben eine graphitgraue<br />

Oberfläche mit dreiwertiger Vorbehandlung<br />

für maximale Oxidationsbeständigkeit<br />

und sind mit einem integrierten<br />

„selbstreinigenden“ Wärmeableitungssystem<br />

ausgestattet. Sie sind<br />

mit Farbtemperaturen von 4000 oder<br />

5700 K und einer Farbwiedergabe von<br />

CRI >70, CRI >80 oder CRI >90 (TLCI<br />

>80) erhältlich. Das Sortiment umfasst<br />

auch sechs Arten von rotationssymmetrischen<br />

Optiken, von 8° bis 40°,<br />

eine symmetrische/elliptische Optik<br />

und zwei asymmetrischen Optiken.<br />

Das von der Firma Gewiss entwickelte<br />

TIREx-Optiksystem mit hochtransparenten<br />

PMMA-HT-Linsen gibt die vollständige<br />

Kontrolle über den Lichtstrahl<br />

und ermöglicht eine große Flexibilität<br />

bei der Projektplanung und hohe Standards<br />

bei der qualitativen und quantitativen<br />

Leistung.<br />

Alle Scheinwerfer des Sortiments<br />

wurden mit vollständiger Blendungsbegrenzung<br />

entwickelt und umfassen<br />

eine Reihe von Zubehörteilen wie<br />

Blenden und Lamellen für kritischere<br />

Installationen, bei denen eine maximale<br />

Flexibilität der Positionierung<br />

nicht praktikabel ist.<br />

Die „Stadium-Pro“-Reihe zeichnet<br />

sich durch Flexibilität, Modularität<br />

und Konnektivität aus. Attribute, die<br />

es ermöglichen, in jedem Kontext<br />

eine perfekte Beleuchtung zu steuern,<br />

auch in Bezug auf das Wohlbefinden<br />

der Menschen, die Energieeffizienz<br />

und die Reduzierung von Schadstoffemissionen.<br />

Grundwerte, die<br />

eine einfache Beleuchtungsinstallation<br />

zu einem echten Smart-System<br />

verwandeln. ◄<br />

Flexible LED-Bänder mit Schutzgrad IP67<br />

LED Linear GmbH<br />

www.led-linear.de<br />

Für eine effektvolle Beleuchtung sind<br />

flexible LED-Bänder nicht mehr wegzudenken.<br />

Die effizienten Bänder begeistern<br />

nicht nur im Innenbereich mit<br />

effektvollem Licht, auch im Außenbereich<br />

sind sie dank ihrer flexiblen<br />

Form eine praktische Beleuchtungslösung<br />

und setzen optische Highlights.<br />

Die in kundenindividuellen Längen<br />

produzierbaren Bänder aus der Serie<br />

der VarioLED Flex ermöglichen Planern<br />

und Architekten das Beschreiten<br />

neuer Wege. Durch einen Polyurethanverguss<br />

sind sie vor Umwelteinflüssen<br />

nach IP67 geschützt. Der<br />

geringe Querschnitt, der minimale<br />

Biegeradius von nur 30 mm und die<br />

hohe Robustheit ermöglichen den<br />

Einsatz in nahezu jeder Applikation,<br />

so z.B. in Vouten, Konturen, Möbeln,<br />

organischen Formen, Theken, Treppen<br />

und Hinterleuchtungen. Applikationen<br />

in jeder Größe können illuminiert<br />

werden, Plätze, Wege und Gärten werden<br />

in der Dunkelheit zu Gestaltungsoder<br />

Orientierungsflächen.<br />

Steckbrief:<br />

• Der klare Polyurethanverguss resultiert<br />

in einer Schutzklasse von IP67<br />

und schützt vor (Salz-)Wasser und<br />

UV-Strahlung.<br />

• Das verwendete Polyurethan weist<br />

im für LED-Anwendungen relevanten<br />

Temperaturbereich (-50 bis +80 °C)<br />

eine fünffach höhere chemische<br />

Beständigkeit und eine zehnfach<br />

geringere Wasseraufnahme gegenüber<br />

vergleichbaren Silikonen auf.<br />

44 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>


Lichttechnik<br />

Optimales Licht für große Flächen<br />

Gewiss<br />

www.gewiss.de<br />

Die Firma Gewiss präsentierte „Spatium<br />

Pro“, eine Strahler-Serie zur<br />

Beleuchtung von großen Außenflächen<br />

und Parkbereichen, die hervorragende<br />

Lichtleistungen, Sicherheit<br />

und Sehkomfort garantiert.<br />

Für große Außenflächen<br />

Ein Beleuchtungssystem für große<br />

Außenflächen (Parkplätze, Häfen,<br />

große Industriegebiete,<br />

Flughäfen und<br />

Interports) muss eine<br />

gleichmäßige Lichtverteilung,<br />

eine perfekte<br />

Sehleistung gewährleisten<br />

und dunkle Zonen<br />

vollständig eliminieren,<br />

um Unfälle zu vermeiden<br />

und so die Sicherheit<br />

zu erhöhen. Aber<br />

das ist nicht genug. Auch<br />

in diesen Bereichen<br />

muss die Beleuchtung<br />

für den Sehkomfort, die<br />

volle Kontrolle über den<br />

Energieverbrauch und<br />

das richtige Beleuchtungsniveau<br />

zu jeder<br />

Tageszeit oder bei unterschiedlichen<br />

Wetterbedingungen<br />

sorgen.<br />

Um all diese Anforderungen<br />

zu erfüllen, hat<br />

Gewiss „Spatium Pro“<br />

entwickelt, eine Flutlicht-Familie,<br />

die hohe<br />

Leistung und optische<br />

Innovation in jedem<br />

großen Außenbereich garantiert<br />

und jede Infrastruktur sicherer und<br />

dabei effizienter macht.<br />

Das Sortiment, bestehend aus Spatium<br />

Pro | 1 bis Spatium Pro | 3, ist<br />

nahezu ideal für große Industriegebiete,<br />

in denen täglich Waren umgeschlagen<br />

werden und hervorragende<br />

Sichtverhältnisse erforderlich sind,<br />

für Flughäfen, wo täglich viele Menschen<br />

reisen und im Gebäude arbeiten,<br />

und für große und kleine Handelshäfen,<br />

wo es notwendig ist, hohe<br />

Standards der Beleuchtungsleistung<br />

zu gewährleisten, die langfristig aufrechterhalten<br />

werden.<br />

Dreiwertige<br />

Vorbehandlung<br />

Alle „Spatium-Pro“-Hochleistungsscheinwerfer<br />

haben eine graphitgraue<br />

Oberfläche mit dreiwertiger<br />

Vorbehandlung für maximale Oxidationsbeständigkeit<br />

und sind mit einem<br />

integrierten „selbstreinigenden“ Wärmeableitungssystem<br />

ausgestattet. Sie<br />

sind mit Farbtemperaturen von 3000,<br />

4000 oder 5700 K und einer Farbwiedergabe<br />

von CRI >70 (5 SDCM) oder<br />

CRI >80 (3 SDCM) erhältlich.<br />

Das Sortiment umfasst auch vier<br />

Optiksysteme: eine 40°-rotationssymmetrische<br />

Optik, eine symmetrische/<br />

elliptische Optik und zwei asymmetrische<br />

Optiken, alle mit TIREx (Total<br />

Internal Reflection Extended) einem<br />

optisches System, von Gewiss entwickelt,<br />

mit hochtransparenten Linsen<br />

aus PMMA-HT, die jede Beleuchtungsanforderung<br />

für jede Art von Anwendung<br />

erfüllen können.<br />

Die gesamte „Spatium-Pro“-Familie<br />

zeichnet sich durch Flexibilität, Modularität<br />

und Konnektivität aus. Attribute,<br />

die in jedem Kontext ein perfektes<br />

Lichtmanagement ermöglichen, auch<br />

im Hinblick auf das Wohlbefinden der<br />

Menschen, die Energieeffizienz und<br />

die Reduzierung von Schadstoffemissionen.<br />

Grundwerte, die eine einfache<br />

Beleuchtungsinstallation zu einem echten<br />

Smart-System verwandeln. ◄<br />

• Die Leuchten werden steckerfertig<br />

mit IP67 Ministeckern an beiden<br />

Enden geliefert und können<br />

mit Klebeband oder Kunststoffclips<br />

einfach montiert werden.<br />

• In Abhängigkeit vom Step-Maß<br />

sind sie frei skalierbar und in Längen<br />

von bis zu 10 m verfügbar.<br />

• Ein weißer Boden mit seitlichen<br />

Stegen und reflektierender Oberfläche<br />

garantiert hohe Lichtströme.<br />

• Das Produkt ist in den Lichtfarben<br />

Weiß und RGB verfügbar. ◄<br />

Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 45


Lichttechnik<br />

Lichtbandsystem für flexible Anforderung<br />

LTS Licht & Leuchten GmbH<br />

www.lts-light.com<br />

Choc meets Lichtkanal<br />

Mit dem Lichtbandsystem Ala<br />

gelingt LTS ein weiterer Fortschritt in<br />

Sachen Einsparung. Ala ist ein unkompliziertes<br />

System für den industriellen<br />

Einsatz und für Retailanwendungen.<br />

Gerade in Lagerhalle oder Lagerräumlichkeiten<br />

ist eine gute Beleuchtungskonzeption<br />

und lineare Lichtlösung<br />

essenziell. Lager müssen flexibel bleiben<br />

und passen sich ihren Gegebenheiten<br />

immer wieder neu an. Ala kann<br />

mit dieser Flexibilität mithalten, dank<br />

der Möglichkeit die Geräteträger an<br />

beliebigen Stellen der Trägerschiene<br />

montieren zu können. Dies sorgt für<br />

eine optimale Ausleuchtung und eine<br />

sehr gute und sichere Beleuchtung für<br />

Angestellte.<br />

Doch auch im Bereich der Retail-Beleuchtung<br />

ist Ala eine ausgesprochen agile<br />

Lösungsmöglichkeit um den flexiblen<br />

Anforderungen von Regalgängen, Auslagen<br />

oder Präsentationsaufstellern<br />

gerecht zu werden. Die unkomplizierte<br />

Handhabung und flexible Gestaltung<br />

bieten einen hohen Mehrwert.<br />

Unkomplizierte Montage<br />

unterstreicht Twist&Go-<br />

Gedanken<br />

Die einheitlichen Trägerschienen sind<br />

in zwei Längen erhältlich und können<br />

zu einer beliebigen Länge miteinander<br />

verbunden werden. Die Lichteinsätze<br />

werden über Drehriegel einfach<br />

an der Tragschiene befestigt.<br />

Die Tragschiene kann über Anbauklammern<br />

direkt an die Decke montiert<br />

oder mit Drahtseilen abgehängt<br />

werden. Die Optik aus klaren, UVbeständigem<br />

PMMA in breitstrahlend<br />

sorgt zudem für ein sicheres und einfaches<br />

Beleuchtungssystem. Die Lichteinsätze<br />

gibt es in zwei Leistungsstufen<br />

und einer Farbtemperatur.<br />

Über den Ala Konfigurator kann das<br />

Lichtbandsystem kundenindividuell<br />

konfiguriert werden.<br />

Fazit<br />

Ala überzeugt also nicht nur in ihrer<br />

Einfachheit, sondern auch im Sinne<br />

der Nachhaltigkeit. Mit einer sehr<br />

guten Effizienz weit über 140 lm/W<br />

bietet sie neben ihrer optimalen Ausleuchtung<br />

auch eine Stromersparnis<br />

und schont den Geldbeutel und die<br />

Umwelt. Ebenso gehört das Lichtbandsystem<br />

Ala damit zu den förderungsfähigen<br />

Produkten der LTS. ◄<br />

Der Choc-Lichtkanal-Einsatz für<br />

den Lichtkanal 045 und die Variante<br />

der Choc-Pendel komen zusammen:<br />

Als kleiner zurückhaltender<br />

Allrounder wurde die Leuchtenserie<br />

Choc im September 2021 in den<br />

Markt eingeführt. Heute kann die<br />

LTS stolz die Erweiterung der Choc-<br />

Familie vorstellen. Mit der Ergänzung<br />

und Zusammenführung aus<br />

Choc und Lichtkanal 045 spricht<br />

LTS der Choc einen noch größeren<br />

und flexibleren Einsatzbereich<br />

zu, der nicht mehr nur als Einzelleuchte,<br />

sondern durch ein durchgängiges<br />

Leuchtensystem besticht.<br />

Choc bietet damit ein optisch wertiges<br />

Gesamtbild in Sachen Allgemeinbeleuchtung.<br />

Der Choc-Lichtkanal-Einsatz für<br />

den Lichtkanal 045 und die Variante<br />

der Choc-Pendel. Neben der<br />

Choc in ihrer Einbauvariante mit<br />

drei Größen für Allgemein- und<br />

Bürobeleuchtung gibt es nun eine<br />

Kanallösung als auch eine Pendelvariante<br />

in Form des neuen<br />

Choc-Pendel. Dank der zurückhaltenden<br />

Dark-Light-Optik und<br />

einer sehr guten Entblendung findet<br />

Choc-Pendel insbesondere<br />

Anwendung bei Bildschirmarbeitsplätzen.<br />

Mit seinen zwei Längen<br />

1138 und 1618 mm passt sich die<br />

Pendelleuchte Choc-Pendel verschiedenen<br />

Arbeitsplatzsituationen<br />

ideal an.<br />

Der Flexibilität sind keine Grenzen<br />

gesetzt. Auch auf unbestimmte Längen<br />

kann Choc im Lichtkanal überzeugen.<br />

Der Choc-Lichtkanal-Einsatz<br />

macht sich die gestalterische<br />

Freiheit des Lichtkanals 045 zu eigen<br />

und kann sowohl in Kombination mit<br />

Choc als auch Choc-Pendel gesamtheitlich<br />

überzeugen. Für maximale<br />

gestalterische Freiheit in Architektur<br />

und Lichtplanung.<br />

• LTS Licht & Leuchten<br />

GmbH<br />

www.lts-light.com<br />

46 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>


Lichttechnik<br />

Mit Licht-Management-Systemen Energiekosten<br />

senken<br />

Licht-Management-Systeme von Glamox passen sich den Wünschen der Anwender an<br />

und tragen zu einer produktiven und angenehmen Arbeitsumgebung bei<br />

Glamox GmbH<br />

www.glamox.de<br />

Licht-Management-Systeme reduzieren<br />

den Energieverbrauch, verlängern<br />

die Lebensdauer der Beleuchtungsanlage<br />

und tragen zur Senkung von<br />

Wartungskosten bei. Zudem passt sich<br />

jedes Glamox-Licht-Management-<br />

System den Anforderungen und Wünschen<br />

der Anwender an und trägt zu<br />

einer produktiven und angenehmen<br />

Arbeitsumgebung bei.<br />

Intelligent sanieren im<br />

Gebäudebestand<br />

Diese Vorteile gelten nicht nur für Neubauten,<br />

sondern zeigen sich ebenfalls<br />

sehr eindrucksvoll bei einer energetischen<br />

Sanierung vorhandener Bürogebäude,<br />

von Industrieanlagen oder Bildungs-<br />

und Gesundheitseinrichtungen.<br />

Mit seinen Licht-Management-Systemen<br />

bietet Glamox komplette Beleuchtungslösungen<br />

an, bei denen mit dem<br />

Kunden definiert wird, was gewünscht<br />

ist und von Glamox ein Gesamtpaket<br />

zusammengestellt und implementiert<br />

wird. Die Lösungen kommen in Kombination<br />

mit den Büro- sowie Industrieleuchten<br />

von Glamox, die für Licht-<br />

Management-Systeme, HCL-Konzepte<br />

und Wireless-Lösungen entwickelt<br />

wurden, und ausgewählter Technik<br />

zum Einsatz.<br />

Neues Level der<br />

Energieeffizienz<br />

Ein geringerer Energieverbrauch<br />

bedeutet einen besseren CO 2 -Fußabdruck<br />

für das Unternehmen bei<br />

gleichzeitig optimierter Wirtschaftlichkeit.<br />

Wie deutlich diese Einsparpotentiale<br />

sind, kann Glamox anhand<br />

zahlreicher Referenzprojekte aufzeigen.<br />

Besonders eindrucksvoll ist beispielsweise<br />

die Energiekosteneinsparung<br />

von 96% beim Umschlaghafen<br />

ABP Ports in England. Diese konnte<br />

durch die Installation von LED-Industrieleuchten<br />

in Kombination mit einem<br />

Wireless-Licht-Management-System<br />

in drei Lagerhallen erzielt werden.<br />

Bei der Planung sind zunächst Arbeitszeitzyklen<br />

in den Hallen rund um die<br />

Uhr und Informationen über Beleuchtungsnutzung<br />

analysiert worden. Dazu<br />

wurde das Glamox-Tool zur Energieberechnung<br />

verwendet, um die Einsparpotentiale<br />

zu kalkulieren. Das Ergebnis<br />

bei diesem Projekt zeigte auf, dass<br />

sich das neue Beleuchtungssystem<br />

durch hohe Energiekosteneinsparungen<br />

in nur zwei Jahren amortisiert.<br />

Sanierungslösungen für<br />

Industrie und Logistik<br />

Bei veralteten Beleuchtungsanlagen<br />

wird meist der hohe Kostenaufwand für<br />

den Austausch von Verkabelungen in<br />

Industrie-, Produktions- oder Logistikhallen<br />

angeführt. Leuchten, die mit Wireless-Kommunikation<br />

gesteuert werden<br />

können, bieten sich bei solchen Sanierungen<br />

an. Im Gebäudebestand kann<br />

so eine maximale Energieeinsparung<br />

über neue LED-Leuchten bei minimalem<br />

Installationsaufwand erzielt werden.<br />

Über das dazu verwendete Glamox-Licht-Management-System<br />

lassen<br />

sich zudem Wartungsintervalle<br />

sowie die Steuerung von Licht, beispielsweise<br />

über einen 24-Stunden-<br />

Zeitablauf, bestens steuern.<br />

Besseres Licht für Büros,<br />

Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen<br />

Das Lichtkonzept Human Centric Lighting<br />

(HCL) ermöglicht es, die natürlichen<br />

Veränderungen der Lichtintensität<br />

und Farbtemperatur auch in Innenräume<br />

zu bringen. In Kombination mit<br />

den HCL-Leuchten und einem Lichtmanagementsystem<br />

von Glamox können<br />

Einstellungen und individuellste<br />

Anpassungen des Zeitzyklus für die<br />

Intensität sowie Farbtemperatur des<br />

Lichts vorgenommen werden. Je nach<br />

Modernisierungsprojekt bei Bürogebäuden,<br />

Bildungs- oder Gesundheitseinrichtungen,<br />

bietet Glamox unterschiedliche<br />

LMS-Pakete und umfassenden<br />

Support, – von der Entwicklung<br />

oder Berechnung der Einsparpotentiale<br />

über Installation bis zur Inbetriebnahme<br />

an. ◄<br />

Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 47


Lichttechnik<br />

Beleuchtungslösungen mit verschiedenen<br />

Geometrien<br />

LAMP83 Deutschland GmbH<br />

www.lamp83.de<br />

Von nun an wird die modulare ARK-<br />

Produktserie der Firma LAMP83 dank<br />

quadratischer bzw. rechteckiger Körper<br />

und individuellen 90°-Geometrien<br />

noch besser. Für alle Familienmitglieder<br />

der ARK-, ARK-S- und ARK-<br />

XS-Serie stehen verschiedene Profilgrößen<br />

in rechteckiger oder quadratischer<br />

Form zur Verfügung. Ausgestattet<br />

mit opalen oder mikroprismatischen<br />

Diffusoren, schafft die ARK-<br />

Familie eine effiziente homogene<br />

sowie blendfreie Beleuchtung und<br />

eignet sich somit hervorragend für die<br />

Lichtbedürfnisse in vielerlei Räumen.<br />

Alle Standardprofilgrößen werden in zwei<br />

Leistungsstufen und mit verschiedenen<br />

Montagearten angeboten. Neben den<br />

herkömmlichen RAL-Tönen Schwarz,<br />

Weiß und Grau können Anwender zwischen<br />

zwei Holzoptiken wählen, welche<br />

ihr Projekt-Design zusätzlich unterstreichen.<br />

Dank ihrer Kompatibilität mit<br />

Automatisierungsanwendungen und<br />

der Tunable-White-Option ermöglicht<br />

die ARK-Familie die Einbindung in<br />

HCL-Lichtkonzepte. Anwendungsbereiche<br />

sind Büros, Geschäftsbauten,<br />

Bildungsstätten, Arbeitsplätze, Stores<br />

& Shops, Hotels ◄<br />

Hallenleuchte für höchste Ansprüche<br />

Mit der Hallenleuchte Aspa bringt<br />

der schwedische Leuchtenhersteller<br />

Aura Light eine leistungsstarke<br />

LED-Highbay-Leuchte auf den Markt,<br />

die höchsten Ansprüchen an eine<br />

moderne, langlebige und wartungsfreie<br />

Beleuchtungsanlage genügt. Die<br />

robuste Modulbauweise (IK10/IP66)<br />

eignet sich besonders für Beleuchtungsanlagen<br />

in Produktions-, Lager<br />

und Logistikbereichen sowie für Sporthallen<br />

(Ballsport geprüft DIN 57710-<br />

13). Darüber hinaus ist Aspa aufgrund<br />

der Schutzklasse II und dem großen<br />

Temperaturbereich auch für Anlagen<br />

mit extremen Bedingungen geeignet,<br />

wie z.B. für die Metall verarbeitende<br />

Industrie, Kraftwerke oder Kühlhäuser.<br />

Die Leuchte besteht aus einem<br />

eckigen Aluminumgussgehäuse und<br />

bietet flexible Montageoptionen für<br />

eine Pendel- oder Deckeninstallation<br />

mit einer Ausrichtungsmöglichkeit<br />

von 60°.<br />

Unterschiedliche Optiken<br />

und drei Systemleistungen<br />

Aspa ist mit unterschiedlichen Optiken<br />

und drei Systemleistungen und Größen<br />

sowie als DALI-Version verfügbar.<br />

Die hohe Effizienz (150 lm/W) und<br />

lange Lebensdauer (126.000 h) reduzieren<br />

die Energie- und Wartungskosten.<br />

Eine Ausstattung mit Smart-<br />

Technologien wie Casambi oder zur<br />

Anwendung passenden Sensoren ist<br />

ebenfalls möglich und reduziert die<br />

Energiekosten um ein weiteres. Die<br />

Leuchte ist in Grau verfügbar.<br />

• Aura Light GmbH<br />

www.auralight.de<br />

48 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>


Messtechnik<br />

STIFTUNG<br />

Erweiterte Netzwerk-Verbindungstests<br />

Fluke<br />

www.flukenetworks.com<br />

Fluke Networks kündigte ein Upgrade<br />

für den Kabel- und Netzwerktester<br />

LinkIQ an, das die Möglichkeiten des<br />

Testers zum Testen und zur Fehlerbehebung<br />

bei IP-Netzwerken erweitert<br />

und in zwölf Spracheinstellungen<br />

verfügbar ist. Diese neue Software ist<br />

auf allen neu ausgelieferten LinkIQ-<br />

Geräten installiert und als kostenloses<br />

Upgrade für bestehende Kunden<br />

erhältlich.<br />

„Systemintegratoren und Netzwerkadministratoren<br />

müssen die Qualität<br />

der Verkabelung prüfen, um eine<br />

gute Netzwerkleistung zu gewährleisten,<br />

zudem aber auch sicherstellen,<br />

dass die Daten der Benutzer ihr Ziel<br />

erreichen können“, so Robert Luijten,<br />

Direktor für Marketing im Außendienst<br />

von Fluke Networks.<br />

„Unsere Netzwerktestfunktionen liefern<br />

Fachleuten Informationen zur Netzwerkkonnektivität<br />

sowie zur Reaktionszeit<br />

wichtiger Ressourcen und<br />

ermöglichen das Prüfen und Beheben<br />

von End-to-End-Netzwerkproblemen.“<br />

Die neue Version umfasst:<br />

• erweiterte Netzwerktests<br />

Mit Version 1.1 können nun die Konnektivität<br />

und Reaktionszeit zu wichtigen<br />

Netzwerkgeräten per Tastendruck<br />

überprüft werden. Mit LinkIQ können<br />

nun IPv4- oder IPv6-Ping-Tests durchgeführt<br />

und die Reaktionszeit für vier<br />

Pings zu einem benutzerdefinierten<br />

Zielgerät angezeigt werden. In den<br />

Testergebnissen werden die DNSund<br />

DHCP-Server sowie der Gateway<br />

Router angezeigt. LinkIQ zeigt<br />

auch die IP-Adresse des nächstgelegenen<br />

Switches an. Die Testberichte<br />

der neuen Version der LinkWare PC<br />

Software enthalten ebenfalls diese<br />

Informationen.<br />

• Prüfung von zweipaarigen Kabeln:<br />

Es können Leistungstests von bis<br />

zu 100 Mb/s für zweipaarige Kabel,<br />

welche häufig in industriellen Anwendungen<br />

zum Einsatz kommen, eingestellt<br />

werden.<br />

• nun in zwölf Sprachen verfügbar<br />

• erweiterte Dokumentation<br />

Eine neue Version der LinkWare PC<br />

Software – dem Industriestandard<br />

für Berichterstellung – ist nun verfügbar.<br />

Mit dieser neuen Version können<br />

Berichte mit den Informationen der<br />

erweiterten Netzwerktests erstellt<br />

werden, sodass Nutzer ihre Arbeit<br />

dokumentieren können.<br />

Die Softwareversion 1.1 ist auf neuen<br />

LinkIQ-Kabel- und -Netzwerktestern<br />

verfügbar, die von Fluke-Networks-<br />

Händlern weltweit erworben oder<br />

unter www.flukenetworks.com/LinkIQ<br />

bestellt werden können.<br />

Bestehende Nutzer können die neue<br />

Firmware und LinkWare PC-Software<br />

unter www.flukenetworks.com/support/downloads<br />

erhalten. ◄<br />

Unser Einsatz<br />

gegen den<br />

Klimawandel.<br />

Und für eine<br />

bessere Zukunft<br />

der Kinder.<br />

World Vision-Kollege Tony<br />

Rinaudo ist der Entdecker<br />

der Methode Farmer Managed<br />

Natural Regeneration<br />

(FMNR) zur Wiederaufforstung<br />

von Wäldern.<br />

FMNR trägt erheblich zum<br />

weltweiten Klimaschutz bei<br />

und Tony erhielt 2018 für<br />

diese Methode den Alternativen<br />

Nobelpreis.<br />

Auch Sie können wie Tony<br />

etwas unternehmen:<br />

Starten Sie Ihr individuelles<br />

Projekt oder<br />

werden Sie Stifterin<br />

oder Stifter auf<br />

worldvision-stiftung.de<br />

Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 49<br />

49


Messtechnik<br />

Spektralradiometer für Preconditioning-Test<br />

dem Readout Kit<br />

S-SRK-BTS256.<br />

Damit lässt sich<br />

eine Steuerung<br />

des Bestrahlungssystems<br />

umsetzen, um<br />

nach Erreichen<br />

der vorgeschriebenen<br />

Dosis von<br />

15 kWh die Testsequenz<br />

abzuschließen.<br />

Die<br />

Messdaten stehen<br />

über die<br />

Anwender-Software<br />

oder über<br />

das Readout Kit<br />

S-SRK-BTS256<br />

für die Qualitätsaufzeichnung zur<br />

Verfügung.<br />

Das Messlabor der Gigahertz-Optik<br />

bietet für die BTS256-UV Werkkalibrierungen<br />

auf allerhöchstem Niveau in<br />

Bezug auf Rückführbarkeit und Durchführung<br />

der Kalibrierungen. Der Garant<br />

dafür ist, dass Werkkalibrierungen<br />

dem gleichen Qualitätsmanagement<br />

unterliegen, welches im DAkkS akkreditierten<br />

Kalibrier- und Prüflabor zur<br />

Anwendung kommt. Gegen Aufpreis<br />

können DAkkS-akkreditierte ISO-<br />

17025-Prüfscheine für die Messgeräte<br />

ausgestellt werden.<br />

Weitere Applikationen sind UV-Strahlenhärtung,<br />

Sonnensimulation, UV-<br />

Testsysteme, UV-Kanalsanierung<br />

und UV-Sterilisation. ◄<br />

Photovoltaik-Anlage (Quelle: Los Muertos Crew - Pexels)<br />

Die Testsequenzen nach IEC 61215 und<br />

IEC 61646 beinhalten eine Sequenz für<br />

einen UV-Voralterungstest. Bei dem<br />

Test werden PV-Module einer definierten<br />

Dosis UVA- und UVB-Strahlung<br />

ausgesetzt, damit die Bauartzertifizierung<br />

erlangt wird.<br />

UV-Preconditioning-<br />

Systeme<br />

Gigahertz Optik<br />

Vertriebsgesellschaft für<br />

technische Optik mbH<br />

www.gigahertz-optik.de<br />

Mit dem BTS256-UV wird das Spektrum<br />

der UV-Preconditioning-Systeme<br />

ermittelt, und die absoluten Anteile<br />

der UVA- und UVB-Strahlung werden<br />

gemessen.<br />

Die Anbindung an Automatisierungssysteme<br />

erfolgt über RS485 mit<br />

Links: BTS256-UV-1: Handmessgerät mit Sicherheitsabstand zur<br />

UV-Strahlung, rechts: BTS256-UV-2: Durchlaufmessgerät für den Einsatz<br />

auf Förderbändern<br />

Wireless Gas Sensor Device<br />

EC Sense GmbH<br />

office@ecsense.com<br />

www.ecsense.com<br />

Das ECgaspoint-Gas-Sensorgerät ist<br />

ein drahtloses Gerät mit einem implementierten<br />

Standard-MQTT-Protokoll,<br />

das kontinuierlich Gas, Temperatur<br />

und relative Feuchtigkeit überwacht.<br />

Daher kann es mühelos eine<br />

breite Palette von Gasen und Gerüchen<br />

erkennen.<br />

Anwender können aus einer Reihe von<br />

Gasen wie TVOC organische flüchtige<br />

Stoffe, HCHO Formaldehyd, Kohlenmonoxid<br />

etc. wählen. (Eine vollständige<br />

Liste finden Sie im Datenblatt).<br />

Außerdem ist das drahtlose Gerät<br />

einfach zu bedienen. So lässt es sich<br />

50 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>


Drei Geräte in einem vereint ein neues<br />

Messtechnik-Produkt von Chauvin<br />

Arnoux, das HandScope:<br />

Im Oszilloskop-Modus stehen sämtliche<br />

Funktionen eines leistungsfähigen Oszilloskops<br />

mit 19 automatischen Messungen<br />

zur Verfügung. Die Abtastrate<br />

beträgt 2 GS/s im ETS-Modus und 50<br />

MS/s im Singleshot-Modus in jedem<br />

Kanal. Auch komplexere Funktionen,<br />

wie eine MATH- Funktion mit automatischer<br />

Skalierung und Cursormessungen,<br />

sind vorhanden.<br />

Im Multimeter-Modus verfügt das<br />

HandScope über zwei unabhängige<br />

TRMS-Multimeter zur Messung von<br />

Spannung und Strom in AC, DC und<br />

AC+DC, Wirkleistung in Einphasenoder<br />

symmetrischen Drehstromnetzen,<br />

Widerstand, Durchgang, Kapazität,<br />

Frequenz, Temperatur.<br />

Als Oberschwingungsanalysator misst<br />

das Gerät in beiden Kanälen Oberschwingungen<br />

bis zur 31. Ordnung<br />

bei Grundschwingungen zwischen<br />

40 und 450 Hz. Gleichzeitig wird der<br />

TRMS- Wert der Gesamtspannung,<br />

der THD, sowie der Wert jeder ausgewählten<br />

Harmonischen angezeigt.<br />

Die HandScope-Geräte sind kompakt,<br />

liegen gut in der Hand und sind leicht<br />

zu bedienen. Das Gehäuse ist stoßgeschützt,<br />

die Tasten sind in Funktionsblöcken<br />

angeordnet und auch mit<br />

Messtechnik<br />

Scope, Multimeter und Oberschwingungsanalysator<br />

Chauvin Arnoux GmbH<br />

www.chauvin-arnoux.de<br />

problemlos ohne Gateway an das<br />

lokale Netzwerk anschließen und<br />

lässt sich perfekt in jedes Green<br />

Building, Smart Home oder andere<br />

intelligente IoT-Systeme integrieren.<br />

Die Visualisierung wird in einer EC<br />

Sense Cloud-Lösung (WSnetIO)<br />

realisiert.<br />

Das ECgaspoint Wireless Sensor<br />

Device ist die Komplettlösung für<br />

die Überwachung der Luftqualität<br />

in Innenräumen, für die Sicherheit<br />

am Arbeitsplatz oder im Krankenhaus.<br />

Es lässt sich mühelos<br />

mit jedem WiFi-System verbinden<br />

und der Kunde kann das Messgerät<br />

über einen beliebigen Computer<br />

steuern. Durch seine schnelle<br />

Datenübertragung und Reaktionszeit<br />

kann der ECgaspoint Gaskonzentrationen<br />

und Luftqualitätsstufen<br />

in Echtzeit messen. Die Gaswerte<br />

werden in einer Trendgrafik<br />

in einer offenen Cloud über WSnetIO.com<br />

visualisiert. Das Cloud-System<br />

ist von jedem Kunden anpassbar.<br />

Darüber hinaus zeigt WSnetIO.<br />

com eine lokale Visualisierung für<br />

jeden Raum und Gassensor. Alle<br />

Daten können mit einem Backup<br />

gespeichert und in der Datenbank<br />

eingerichtet werden. ◄<br />

Schutzhandschuhen leicht zugänglich.<br />

Der 3,5-Zoll-Farb-LC-Bildschirm ist für<br />

eine optimale Darstellung und Lesbarkeit<br />

optimiert und die LED-Hintergrundbeleuchtung<br />

sorgt für einen geringen<br />

Stromverbrauch bei Dauerbetrieb.<br />

Eine mehrsprachige interaktive Hilfe<br />

unterstützt den Benutzer im Zweifelsfall,<br />

ohne dass er auf die Bedienungsanleitung<br />

zurückgreifen muss.<br />

Die Oszilloskop-Multimeter eignen<br />

sich hervorragend für den Einsatz vor<br />

Ort an elektrischen Anlagen, an einem<br />

Elektromotor und im Rahmen der allgemeinen<br />

Wartung. Sie haben eine<br />

Akkulaufzeit von bis zu 8,5 h. Dank<br />

der isolierten Kanäle kann der Benutzer<br />

Messungen ohne besondere Vorsichtsmaßnahmen<br />

sicher durchführen.<br />

Punktum: Das HandScope ist ein multifunktionales<br />

Messgerät (Oszilloskop,<br />

Multimeter und Oberschwingungsanalysator),<br />

mit dem man messen, speichern<br />

und die Ergebnisse auf einem<br />

PC mit der SX-Metro-Software analysieren<br />

kann. Die Zeitbasis-Einstellung<br />

bis herunter auf 200 s/div ermöglicht<br />

insbesondere eine Synchronisationsüberwachung.<br />

Anwendungsbeispiele:<br />

• Synchronlaufprüfungen von Prozessen<br />

• Funktionsprüfungen an Werkzeugmaschinen<br />

• Analyse der Netzstörungen<br />

• Pannensuche an Industrie-Fahrzeugen<br />

Technische Daten:<br />

• Bandbreite: C.A 922: 20 MHz/C.A<br />

942: 40 MHz<br />

• Zweikanal-Oszilloskop: vertikale Empfindlichkeit<br />

von 5 mV bis 200 V/div<br />

Zeitbasis von 25 ns/div bis 200 s/div<br />

• Zweikanal-Multimeter: 8000 Digits<br />

und grafischer Aufzeichnung von<br />

2700 Messwerten in einer Messkampagne<br />

von 5 min bis 1 Monat<br />

• Zweikanal-Oberschwingungsanalysator:<br />

bis zur 31. Ordnung, THD<br />

Grundschwingungsfrequenz von<br />

40 bis 450 Hz.<br />

• Aufzeichnung und Abruf der Daten<br />

auf PC<br />

• USB-Kommunikation<br />

• Elektrische Sicherheit:<br />

600 V CAT III ◄<br />

Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 51


Messtechnik<br />

Prüfung elektrischer Anlagen und EV-Ladestationen<br />

Der Auto Sequence Installationstester zur Prüfung elektrischer Anlagen arbeitet<br />

gemäß DIN VDE 0100-600 (IEC 60364-6) und DIN VDE 0105-100 (EN 50110)<br />

Bestandteil der vorprogrammierten<br />

Auto Sequences für TN-/TT-Netze<br />

und EV-Ladestationen (Wallboxen).<br />

Speziell für die Prüfung von EV-Ladestationen<br />

(Mode 3) abgestimmte Auto<br />

Sequences für 1- und 3-phasige Wallboxen<br />

inkl. Funktionsprüfung und Erprobung<br />

des Ladevorgangs sind über den<br />

Prüfadapter Benning EV 3-2 möglich.<br />

Dabei wird die Prüfung von EV-RCD<br />

und 6 mA DC Fehlergleichstrom-Überwachungseinrichtungen<br />

(RDC-DD)<br />

gemäß IEC 62955 mit Messung der<br />

Auslösezeit und des Auslösestromes<br />

unterstützt. Eine Erdschleifenwiderstands-Messung<br />

kann über die beiden<br />

optional anschließbaren Stromzangenadapter<br />

Benning CC 4-1/CC 4-2<br />

oder mit der 3-Leiter-Messmethode<br />

mit dem Benning-Erdungsset durchgeführt<br />

werden. Ebenso ist die Messung<br />

von präzisen Ableit- und Betriebsströmen,<br />

Leistungs- und Oberwellenmessung<br />

(THD) mit den Stromzangenadaptern<br />

möglich. Die Messung<br />

von Spannung (TRUE RMS) und Frequenz<br />

und Bestimmung der Phasenfolge<br />

schließen die Messungen der<br />

VDE-Sicherheitsprüfung ab.<br />

Verwalten und<br />

dokumentieren<br />

Benning Elektrotechnik und<br />

Elektronik GmbH & Co. KG<br />

www.benning.de<br />

Mit dem professionellen Installationstester<br />

Benning IT 200 werden elektrische<br />

Niederspannungsanlagen und<br />

E-Ladestationen/ Wallboxen der<br />

Betriebsart 3 rationell und normkonform<br />

geprüft.<br />

Näher betrachtet<br />

Über die Benutzeroberfläche des<br />

4,3-Zoll-Farb-Touchscreens werden<br />

alle Funktionen, Einzel- und Auto-<br />

Sequence-Messungen übersichtlich<br />

bedient und kontrolliert. Die Elektrofachkraft<br />

in Industrie und Handwerk<br />

kann mittels Auftrags-Manager Prüfaufgaben<br />

verwalten, Anlagestrukturen<br />

öffnen und effizient prüfen. Alle Messfunktionen<br />

sind mit einer Hilfefunktion<br />

und Gut/Schlecht-Anzeige aufgrund<br />

hinterlegter Sicherungskennlinien<br />

ausgestattet, die den Fachmann<br />

bei der Beurteilung der Ergebnisse<br />

unterstützen.<br />

Viele Funktionen<br />

Eine breite Palette von Funktionen<br />

wird angeboten. Angefangen von der<br />

Online-Spannungsüberwachung über<br />

die Schutzleiter- und Durchgangsprüfung,<br />

Isolationswiderstandsmessung,<br />

Leitungs- und Schleifenimpedanzmessungen,<br />

Prüfungen vieler Typen von<br />

Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen,<br />

ISFL-Messungen in IT-System bis<br />

hin zur Leistungs- und Oberwellenmessungen<br />

(THD).<br />

Die Überprüfung der Wirksamkeit von<br />

Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen ist<br />

eine elementare Prüfung und wird auf<br />

vielfache Weise unterstützt – ob in<br />

Einzelmessungen als RCD Autotest,<br />

Auslösezeit-, Auslösestrom- (Rampe),<br />

Berührungsspannungsmessung oder<br />

Für die professionelle Verwaltung und<br />

Dokumentation von Prüfaufträgen für<br />

die Erst- und Wiederholungsprüfung<br />

steht die Software Benning PC Win<br />

IT 130-200 als Download zur Verfügung.<br />

Diese ermöglicht die Erstellung<br />

umfangreicher Anlagenstrukturen<br />

inkl. der geplanten Messungen<br />

(Einzelprüfungen und Auto Sequences)<br />

und Übertragung zum Benning<br />

IT 200. Die Software enthält vorgefertigte<br />

Prüfprotokolle für elektrische<br />

Anlagen und EV-Ladestationen (Wallboxen)<br />

sowie einfache Prüfberichte.<br />

Benning IT 200 ist konzipiert für den<br />

anspruchsvollen Elektrofachmann in<br />

Industrie und Handwerk, der keine<br />

Kompromisse eingehen und höchste<br />

Ansprüche bei der Ausstattung der<br />

Messtechnik erfüllt sehen möchte.<br />

Hoch funktional und trotzdem übersichtlich<br />

strukturiert erfüllt der Auto-<br />

Sequence Installationstester die Erwartungen<br />

der Experten. ◄<br />

52 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>


Messtechnik<br />

Energiemessgeräte für alle Anwendungen im<br />

Netzbetrieb<br />

Diagnosetester für DC-Schnellladestationen<br />

Muss Transparenz im Netz<br />

geschaffen werden, dann<br />

sind die Power-Quality-Messung<br />

und die Aufzeichnung<br />

der Energieflüsse essentiell.<br />

Entsprechende Energiemessgeräte<br />

müssen robust<br />

sein und Messwerte speichern<br />

und an Leitsysteme<br />

und Cloud-Datenbanken<br />

angebunden werden können.<br />

Hier eignen sich die UMD-<br />

Messgeräte von PQ Plus für<br />

alle Spannungsebenen. Sie<br />

sind auch in CAT IV/300 V<br />

mit einem Temperaturbereich<br />

von -25 bis +60 °C und<br />

für 95% Feuchte einsetzbar.<br />

Messungen in<br />

Einspeiseanlagen<br />

Die VDE-AR4110-N definiert<br />

neue Anforderungen<br />

an Einspeiseanlagen. Das<br />

UMD913 als Störschreiber<br />

mit Supraharmonischen-Messung<br />

nach EN 50160 in Klasse A bildet<br />

diese Anforderungen ab. Die bei<br />

Einspeiseanlagen geforderten Parkregler<br />

verschiedenster Hersteller können<br />

mit dem UMD705E/UMD96EL<br />

über Modbus mit Echtzeitmesswerten<br />

angesteuert werden.<br />

Ob Neubau oder Retrofit –<br />

immer die richtige Lösung<br />

Auf der Einspeiseseite ist die Spannungsqualitätsmessung<br />

EN50160<br />

optional. Außerdem können bis zu 60<br />

NH-Abgänge gemessen werden. Die<br />

Messeingänge sind 1/5 A oder 333 mV,<br />

und deswegen sind die Geräte auch<br />

für Flexwandler geeignet. Die Kommunikation<br />

kann über Mobilfunk, Glasfaser<br />

oder Kupfer mittels verschiedener<br />

Protokolle wie ModbusTCP, Modbus-<br />

RTU oder IEC 60870-5-104 erfolgen.<br />

• PQ Plus GmbH<br />

www.pq-plus.de<br />

Mit der Verkehrswende in Richtung<br />

Elektromobilität wird der Bedarf an<br />

DC-Schnellladestationen weiter steigen.<br />

Als von Laien bedienbare Anlagen<br />

unterliegen in öffentlich oder<br />

gewerblich zugänglichen Bereichen<br />

installierte DC-Ladesäulen der Prüfpflicht<br />

zum Nachweis der elektrischen<br />

Sicherheit gemäß DIN EN 61851-1<br />

(VDE 0122-1), Ladebetriebsart 4. Für<br />

die obligatorische Funktionsprüfung<br />

hat Gossen Metrawatt sein Portfolio<br />

um zwei neue Diagnosetester (Profitest<br />

H+E XTRA und H+E XTRA C)<br />

erweitert, die die beiden gängigen<br />

Systemstandards CCS (Combo 2)<br />

und CHAdeMO abdecken. Nach<br />

Verbindung mit dem Ladepunkt,<br />

Anmeldung und Auswahl der entsprechenden<br />

Prüfsequenzen führen<br />

die Testgeräte simulierte Ladevorgänge<br />

mit DC-Quelle und Last zur<br />

Bestimmung von Ladestrom, Ladezeit<br />

und Spannung durch.<br />

Prägnante Anzeigen<br />

Neben Messungen zur Isolationsfehlererkennung<br />

und den Messwerten<br />

für Gleichspannung und Gleichstrom<br />

wird die Konformität der Datenkommunikation<br />

nach ISO 15118-1 bzw.<br />

DIN SPEC 70121 bei CCS-Stationen<br />

oder dem betreffenden CHAdeMO-<br />

Protokoll geprüft. Für prägnante<br />

Anzeigen und intuitive Bedienung<br />

verfügen die Diagnosetester über<br />

ein Grafik-Farbdisplay mit Toucheingabe.<br />

Darüber hinaus sind die Geräte<br />

mit 4-mm-Sicherheitsbuchsen für<br />

DC+, DC- und PE zum Anschluss<br />

eines Profitest Prime ausgestattet.<br />

In Verbindung mit diesem Installationstester<br />

lassen sich unter Ladebedingungen<br />

auch alle erforderlichen<br />

Messungen zur Überprüfung der<br />

Wirksamkeit von Schutzmaßnahmen<br />

vornehmen. Die Messaufgaben<br />

reichen von der niederohmigen<br />

Durchgängigkeit des Schutzleiters<br />

über den Schleifenwiderstand zwischen<br />

DC+ und DC-, die Isolationsüberwachung<br />

im CCS-System, die<br />

Messung von Isolationswiderstand,<br />

Restspannung und Berührungsstrom<br />

bis zur Funktionskontrolle der Fehlerstrom-Schutzeinrichtung.<br />

• Gossen Metrawatt GmbH<br />

www.gossenmetrawatt.com<br />

Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 53


TV/Radio/Internet<br />

Sat Fibre Optic – Satellitenfernsehen über Glasfaser<br />

Grundstruktur einer Sat-Fibre-Optic-<br />

Übertragungsanlage<br />

Rundfunkversorgung ohne Einschränkungen gelingt in Mehrfamilienhäusern mit<br />

Sat- und Glasfaser-Technik<br />

Sat Fibre Optic<br />

Kopfstelle<br />

Passives Optisches<br />

Netzwerk PON<br />

Optischer Netzabschluss<br />

ONT<br />

Quatro-<br />

WB LNB<br />

TER<br />

O<br />

E<br />

VH<br />

E<br />

O<br />

OTX<br />

Optischer Sender<br />

Rückumsetzer<br />

Multischalter<br />

O<br />

E<br />

Quad-Rückumsetzer<br />

Grundstruktur einer Sat Fibre Optic Übertragungsanlage<br />

Autor:<br />

Stefan Werner<br />

Engineering Consultancy<br />

Triax GmbH<br />

www.triax-gmbh.de<br />

Der Satellit bietet eine große Vielfalt<br />

an Rundfunkprogrammen, die jedoch<br />

aufgrund der bisherigen Signalverteillösungen<br />

in Mehrfamilienhäusern<br />

nur begrenzt bis in die Wohnungen<br />

übertragen werden konnte. Die Nutzung<br />

von Lichtwellenleitern (LWL) zur<br />

Signalverteilung in Gebäuden macht<br />

damit Schluss. Das kommt nicht nur<br />

den Bewohnern zugute, sondern auch<br />

den Installateuren.<br />

Die Fakten<br />

Laut Digitalisierungsbericht Video 2021<br />

der Landesmedienanstalten geben<br />

über 90% der deutschen Haushalte<br />

als primären TV-Empfangsweg den<br />

Satelliten oder das Kabelnetz (CATV)<br />

an. Der Satellitendirektempfang war<br />

zunächst Einzelempfangsanlagen vorbehalten<br />

und wurde später mittels koaxialer<br />

Multischalter auch in Gemeinschaftsantennenanlagen<br />

(GA) möglich.<br />

Die technische Herausforderung<br />

lag in der großen Kanalzahl mit hoher<br />

Modulationsbandbreite, die ein Satellit<br />

abstrahlt. Diese mit einer Gesamtbandbreite<br />

von etwa 4,5 GHz mit einem<br />

7-mm-Standard-Koaxialkabel zu übertragen,<br />

konnte nur über wenige Meter<br />

realisiert werden.<br />

Signalverteilung mit Sat-ZF<br />

Um diese technische Hürde zu umgehen,<br />

wird das Satellitensignal im Empfangskonverter<br />

(LNB) der Satellitenantenne<br />

in vier niederfrequentere Sat-<br />

ZF Bänder (950 bis 2150 MHz) umgesetzt<br />

und über vier parallele Koaxialkabel<br />

übertragen. Eine Schaltmatrix,<br />

auch Multischalter genannt, schaltet<br />

das erforderliche Band dann programmabhängig<br />

dem jeweiligen Sat-Empfänger<br />

zu. Aber selbst bei dieser technischen<br />

Lösung bleibt die mögliche<br />

koaxiale Kabellänge eine Limitierung.<br />

Darüber hinaus wird für größere Anlagen<br />

ein erheblicher koaxialer Verkabelungsaufwand<br />

im Gebäude erforderlich:<br />

Von den Außenantennen führen<br />

vier Stammleitungen für jede Sat-<br />

Position plus eine weitere für terrestrische<br />

Programme bis zum Multischalter.<br />

Vom Schalter geht je eine separate<br />

Leitung zu den einzelnen Anschlussdosen<br />

in den Wohnungen. Die Alternative<br />

ist kostspielig: Eine Kanalaufbereitungskopfstelle<br />

setzt eine Auswahl<br />

von Satellitenprogrammen von<br />

Sat-Empfang (DVB-S/S2) auf Kabelempfang<br />

(DVB-C) um. Dieses Programmpaket<br />

wird dann über eine recht<br />

einfache koaxiale Baumnetzstruktur<br />

verteilt - ein Konzept, das heute für<br />

die Wohnungswirtschaft kaum noch<br />

nachgefragt wird.<br />

Vorteile für alle Beteiligten<br />

Sat Fibre Optic (Sat-FO) überwindet<br />

die Schwächen der rein koaxialen<br />

Antennenanlagen weitgehend und<br />

bereitet den Weg für den Sat-Direktempfang<br />

in größere Gemeinschaftsantennenanlagen.<br />

Davon profitieren<br />

alle Beteiligten:<br />

• Hausbewohner:<br />

Alle Programme der für die Anlage<br />

zum Empfang ausgewählten Satelliten<br />

stehen an den Anschlussdosen<br />

in den Wohnungen zur Verfügung.<br />

54 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>


TV/Radio/Internet<br />

OTX: optischer Sender in Sat-FO-Kopfstelle<br />

ONT mit Quatro Rückumsetzer<br />

Die Bewohner können individuell entscheiden,<br />

ob sie zum Free-TV-Angebot<br />

auch Pay-TV beziehen wollen.<br />

Üblicherweise fallen keine oder nur<br />

geringe Netzbetreibergebühren an.<br />

halte skalierbar, d.h., nahezu unbegrenzt<br />

ausbaubar. Durch die Skalierbarkeit<br />

können die Anlagen an das<br />

Bewohnerklientel angepasst werden,<br />

um neben den üblichen nationalen<br />

Programmen von den Astra-Satelliten<br />

auf 19,2° Ost auch Programme<br />

von ausländischen Satelliten wie Türksat<br />

oder Eutelsat Hotbird bereitzustellen.<br />

Ein schöner Nebeneffekt: Wertmindernde<br />

Anblicke der Häuserfas-<br />

ONT mit modularem 8-fach-Opto-Multischalter für ein bis vier Sat-<br />

Positionen<br />

• Wohnungswirtschaft bzw.<br />

Gebäudeeigentümer:<br />

Sat-FO-Anlagen sind hinsichtlich der<br />

Anzahl zu empfangener Satellitenpositionen<br />

und zu versorgender Haussade<br />

durch Einzelspiegel an Fenstern<br />

und Balkons werden obsolet.<br />

Es fallen nur geringe Betriebskosten<br />

an, da die einfache Geradeausübertragung<br />

mit wenig Wartungsaufwand,<br />

vergleichsweise geringem Energieverbrauch<br />

und überwiegend ohne Betreibergesellschaft<br />

auskommt.<br />

• Installateur bzw. Errichter:<br />

Installateure können ihren Kunden eine<br />

individuell an die baulichen Gegebenheiten<br />

und spezifischen Kundenwünsche<br />

angepasste Anlagenplanung,<br />

Bauausführung und Wartung anbieten.<br />

Die Planung von kleineren Sat-<br />

FO-Anlagen kann mit einigen Grundkenntnissen<br />

oft selbst vorgenommen<br />

werden. Einige Geräteanbieter unterstützen<br />

hierbei auch. Die Verwendung<br />

von kompletten in sich kompatiblen Sat-<br />

FO-Produktsystemen sowie bereits mit<br />

Steckern vorkonfektionierte Glasfaserleitungen<br />

erleichtern die Anlagenerrichtung.<br />

Die Planung und Errichtung<br />

sehr ausgedehnter Sat-FO-Verteilanlagen<br />

für mehrere Satelliten ist dann<br />

eine Sache für Spezialisten, die u. a.<br />

auch über die Möglichkeit zum Spleißen<br />

von LWL-Fasern verfügen.<br />

Struktur einer<br />

Sat-FO-Anlage<br />

Die Grundstruktur einer Sat-FO- Anlage<br />

kann in drei funktionale Abschnitte aufgeteilt<br />

werden:<br />

• Sat-FO-Kopfstelle OTX<br />

Vom Sat-Spiegel mit einem heute mehrheitlich<br />

verwendeten Wideband-LNB<br />

werden die beiden Sat-ZF-Bänder V<br />

(vertikal) und H (horizontal) über kurze<br />

Koaxialkabel der FO-Kopfstelle (OTX)<br />

zugeführt. Meist besteht die Möglichkeit,<br />

zusätzlich die Signale von terrestrischen<br />

Antennen für UKW, DVB-T/<br />

T2 oder DAB+ über einen selektiven<br />

Vorverstärker einzuspeisen. Die elektrischen<br />

Signale werden in der OTX-<br />

Einheit aufbereitet und mittels Lasersender<br />

in ein Lichtwellensignal zur Verteilung<br />

über Glasfaser umgewandelt.<br />

- Passives Optisches Netzwerk (PON)<br />

Das PON ist das FO-Verteilnetz, bestehend<br />

aus FO-Verteilern und Lichtwellenleitern.<br />

Dabei ist die Dämpfung<br />

eines LWL-Zweiges vom OTX-Ausgang<br />

über die Verteiler und die LWL-<br />

Leitungen bis zum optischen Netzwerkabschluss<br />

(ONT) eine wesentlicher<br />

Anlagenplanungswert. Wenn<br />

man die niedrige LWL-Kabeldämpfung<br />

von etwa 0,3 dB/km vernachlässigt,<br />

ergibt sich die Dämpfung eines<br />

PON-Zweiges maßgeblich durch die<br />

Verteildämpfung, resultierend aus der<br />

Anzahl der angeschlossenen Leitungen<br />

(s. „Optisches Budget“).<br />

• Optischer Netzabschluss (ONT)<br />

Jeder optische Zweig wird mit einem<br />

ONT abgeschlossen. Dabei handelt<br />

es sich um eine Art optischer<br />

Rückumsetzer, bestehend aus einem<br />

optischen Empfänger zur Wandlung<br />

des optischen Signals in ein elektrisches<br />

und einer anschließenden elektrischen<br />

Rückumsetzung, um die Sat-<br />

ZF-Bänder, wie bei Standard-LNBs im<br />

Quatro- oder Quad-Format, bereitzustellen.<br />

Ein Quatro-Rückumsetzer<br />

steuert einen externen Multischalter<br />

mit nachfolgendem Koax-Verteilnetz<br />

Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 55


TV/Radio/Internet<br />

OTX Sender<br />

mit FO Verteiler<br />

Zwei typische Anlagenbeispiele verdeutlichen<br />

die grundsätzlichen Realisierungsansätze.<br />

Bei der Anlagenplanung<br />

sollten neben der Begutachtung<br />

der baulichen Voraussetzungen<br />

u.a. zunächst folgende Fragen evaluiert<br />

werden:<br />

1. Kann und soll eine bestehende<br />

sternförmige Koax-Hausverkabelung<br />

in jede Wohnung genutzt werden?<br />

2. Wie groß ist die Zahl der Wohnungen,<br />

die mit jeweils wie vielen,<br />

gegenseitig unabhängigen Sat-<br />

Anschlussdosen pro Wohneinheit<br />

(WE) versorgt werden sollen?<br />

3. Wie groß ist die Zahl der zu empfangenden<br />

Sat-Positionen?<br />

4. Welche terrestrischen Empfangswünsche<br />

bestehen?<br />

5. Soll die FO-Infrastruktur auch für<br />

schnelle Internetdienste zukunftsfähig<br />

gestaltet werden?<br />

an. Ein ONT in Quad-Ausführung hingegen<br />

beinhaltet schon einen integrierten<br />

4- oder 8-fach-Multischalter in<br />

der Rückumsetzereinheit, sodass der<br />

Installateur die Endgeräte über Koaxialleitungen<br />

und Antennendosen direkt<br />

anschließen kann.<br />

Optisches Budget<br />

TV-SAT<br />

FM/DAB Radio<br />

TV-Terrestrial<br />

TV-SAT<br />

FM/DAB Radio<br />

TV-Terrestrial<br />

TV-SAT<br />

FM/DAB Radio<br />

TV-Terrestrial<br />

TV-SAT<br />

FM/DAB Radio<br />

TV-Terrestrial<br />

FTTH-Sat-ZF-Verteilung für einen Satelliten<br />

Das optische Budget ergibt sich aus<br />

der Subtraktion des maximalen Ausgangspegels<br />

des optischen Senders<br />

(OTX) mit dem minimalen Eingangspegel<br />

des optischen Empfängers (ONT).<br />

Die Verteildämpfung darf nicht größer<br />

sein als das optische Budget und<br />

E<br />

E<br />

E<br />

E<br />

O<br />

O<br />

O<br />

O<br />

ONT<br />

O<br />

O<br />

O<br />

O<br />

E<br />

E<br />

E<br />

E<br />

TV-SAT<br />

FM/DAB Radio<br />

TV-Terrestrial<br />

TV-SAT<br />

FM/DAB Radio<br />

TV-Terrestrial<br />

TV-SAT<br />

FM/DAB Radio<br />

TV-Terrestrial<br />

TV-SAT<br />

FM/DAB Radio<br />

TV-Terrestrial<br />

CPE<br />

bestimmt damit letztlich die maximal<br />

mögliche Anzahl der Zweige in<br />

einem PON.<br />

Marktüblich für die hier gezeigte Technik<br />

sind Systembudgets von 19...22<br />

dB. Bei Verwendung symmetrischer<br />

optischer Koppler (Verteiler) sind<br />

damit 32...64 optische Leitungen/<br />

Zweige im PON möglich. Der Verteilfaktor,<br />

d.h. die Zahl der LWL-Zweige<br />

kann mittels optischer Repeaters oder<br />

EDFAs (Erbium Doped Fibre Amplifiers)<br />

vervielfacht werden. Sie können<br />

sowohl nach dem OTX-Sender<br />

als auch an anderen Stellen im PON<br />

angeordnet werden und von da weitere<br />

PONs treiben. So sind LWL-Verteilungen<br />

mit hunderten FO-Anschlüssen,<br />

sprich: ONTs, möglich. In Hochhaussiedlungen<br />

wurden schon Sat-<br />

FO-Netze mit einigen tausend LWL-<br />

Anschlüssen realisiert.<br />

Anlagenbeispiele<br />

Fibre To The Home (FTTH)<br />

Wenn die Nutzung einer bestehenden<br />

koaxialen Hausverkabelung<br />

keine Option ist, wird Glasfaser bis<br />

in die Wohnung die erste Empfehlung<br />

sein. Dabei sollte sicherlich auch<br />

gleich eine zukunftssichere LWL-Verkabelung<br />

mit z.B. vier Fasern in jede<br />

Wohnung angedacht werden (bereits<br />

heute in einigen europäischen Ländern<br />

obligatorisch). Freie Fasern können<br />

zum Empfang weiterer Sat-Positionen<br />

genutzt oder/und für Internetdienste<br />

bereitgestellt werden.<br />

Das grafische Beispiel zeigt die prinzipielle<br />

FTTH-Struktur für den Empfang<br />

einer Sat-Position mit Terrestrik<br />

für 8 WE mit jeweils vier unabhängigen<br />

Anschlussdosen darin. Die Lösung ist<br />

passiv auf bis zu 32 (64) WE erweiterbar.<br />

Auf der Wohnungsseite werden<br />

hierfür Quad ONTs eingesetzt.<br />

Für den Ausbau auf bis zu vier Sat<br />

Positionen stehen modular konfigurierbare<br />

8-fach-ONTs (im Markt auch<br />

Opto-Multischalter genannt) zur Verfügung,<br />

insbesondere empfohlen für<br />

sehr große Apartment- sowie Einoder<br />

Zweifamilienhäuser.<br />

Fibre To The Building<br />

(FTTB)<br />

Dieses Anlagenbeispiel stellt die<br />

prinzipielle FTTB-Struktur einer Sat-<br />

FO-Anlage zur Versorgung mehrerer<br />

Wohngebäude für vier Sat-Positionen<br />

mit Terrestrik dar.<br />

Die Sat-FO-Kopfstelle besteht aus<br />

vier Sat Empfangsantennen, terrestrischen<br />

Antennen mit selektivem Multibandverstärker<br />

und je vier optischen<br />

OTX. Die OTX-Einheiten können auch<br />

als Außeneinheit unmittelbar an den<br />

Antennenmasten installiert werden. Als<br />

Platzierung der Außeneinheiten bietet<br />

sich z.B. ein Flachdach auf einem<br />

der Wohnblöcke oder ein separater<br />

56 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>


TV/Radio/Internet<br />

4 x OTX<br />

höheren Verteilfaktor. Der Nachteil: Die<br />

etwas höheren Preise der optischen<br />

Sender und Empfänger können auf<br />

Grund der in FTTH-Anlagen benötigten<br />

großen Menge von optischen<br />

Empfängern in den ONTs zu vergleichsweise<br />

höheren Investitionskosten<br />

führen.<br />

Antennenaufstellplatz mit freier Sicht<br />

zum südlichen Himmel.<br />

Das PON benötigt vier parallele<br />

LWL-Ebenen inklusive der separaten<br />

optischen Verteilerebenen. Der ONT,<br />

bestehend aus vier Quatro-Rückumsetzern<br />

und nachgeschaltetem Multischalter,<br />

wird bevorzugt im Gebäudekeller<br />

oder wie im Beispiel im Keller<br />

der Treppenaufgänge eines großen<br />

Wohnblocks installiert. Vom Multischalter<br />

werden die Anschlussdosen in den<br />

Wohneinheiten über eine sternförmige<br />

Koaxialverkabelung versorgt. Mit Verwendung<br />

von dCSS-Einkabel-Multischaltern<br />

ist auch der Betrieb mehrerer<br />

unabhängiger Anschlussdosen<br />

an einem Koaxialkabel möglich. Um<br />

ein Wohngebiet mit sehr vielen WE<br />

von einer Sat-FO-Kopfstelle zu versorgen,<br />

wird das LWL-Netz mit Opto-<br />

Repeatern oder EDFAs erweitert.<br />

Die in den Beispielen für FTTH und<br />

FTTB aufgeführten Teillösungen können<br />

weitgehend adäquat gegenseitig<br />

ausgetauscht oder auch gemischt werden.<br />

Das bietet die Möglichkeit einer<br />

optimalen Anlagenplanung, die natürlich<br />

mit den entsprechenden Herausforderungen<br />

an die Beratung des Auftraggebers<br />

verbunden ist.<br />

Produktkonzepte<br />

MSW<br />

ONT<br />

E<br />

O E<br />

O E<br />

O E<br />

O<br />

FTTB-ZF-Verteilung für vier Satelliten<br />

Zwei Produktkonzepte für die optische<br />

Sat-ZF-Übertragung sind gegenwärtig<br />

im Markt maßgeblich: Beim Frequenzband-Stacking<br />

werden die Sat-<br />

ZF-Bänder V und H sowie das terrestrische<br />

Band im OTX-Sender zu<br />

einen Frequenzmultiplex übereinandergestapelt.<br />

Dieses Vollband-Sat-<br />

ZF-Signal mit einer oberen Grenzfrequenz<br />

von etwa 5,5 GHz wird mit<br />

nur einem Lasersender auf eine fixe<br />

optische Wellenlänge (bevorzugt<br />

1310 oder 1550 nm) zur Übertragung<br />

über LWL moduliert. Auf ONT-Seite<br />

wird diese Wellenlänge von einem<br />

optischen Empfänger dann wieder<br />

in das elektrische Vollband-Sat-ZF-<br />

Signal zurückgewandelt und dieses<br />

via De-Stacking in die herkömmliche<br />

Lage der Sat-ZF- und Terrestrik-Bänder<br />

zurückgesetzt. Am Ausgang des<br />

Rückumsetzers stehen diese dann wie<br />

beschrieben zum Anschluss von Multischaltern<br />

bzw. Sat-TV-Endgeräten<br />

zur Verfügung.<br />

Der Vorteil beim Frequenzband-Stacking<br />

liegt in den kompakten und preiswerten<br />

optischen Sendern, Rückumsetzern<br />

sowie Opto-Repeatern. Allerdings<br />

ist die Mehrfachumsetzung der<br />

Sat-ZF-Bänder technisch anspruchsvoll<br />

und wird heute bevorzugt durch<br />

ein spezielles Chipset unterstützt.<br />

Das zweite Konzept ist der Wellenlängenmultiplex<br />

(WDM), in dem jedes<br />

Sat-ZF-Band sowie das Terrestrik-<br />

Band mittels separater Lasersender<br />

auf mehreren optischen Wellenlängen<br />

MSW<br />

ONT<br />

E 4 x TOS 04<br />

O E<br />

O E<br />

O E<br />

O<br />

über eine LWL-Faser übertragen und<br />

dann im ONT mit separaten optischen<br />

Empfängern wieder in die ursprünglichen<br />

Sat-ZF Bänder umgewandelt<br />

wird. Optische Standardsender benötigen<br />

somit drei Lasersender für eine<br />

Sat-Position mit Terrestrik. Auf ONT-<br />

Seite werden drei optische Empfänger<br />

in einer Rückumsetzereinheit<br />

eingesetzt.<br />

Der Vorteil: Die technisch relative einfache<br />

Geradeausübertragung gewährleistet<br />

gute Übertragungseigenschaften<br />

und erlaubt zum Teil einen etwas<br />

Glossar<br />

Zukünftige Entwicklungen<br />

Inzwischen haben einige Anbieter weiterentwickelte<br />

OTX und ONTs angekündigt,<br />

die alle Sat-ZF-Bänder auch<br />

von mehreren Sat-Positionen mittels<br />

Nahwellenlängen-Multiplex (DWDM)<br />

über nur eine LWL-Faser übertragen.<br />

Diese Lösung zielt auf große FTTH-<br />

Verteilnetze ab, über die die Signale<br />

mehrerer Satellitenpositionen verteilt<br />

werden. Da hierbei nur eine LWL-<br />

Verteilebene im PON erforderlich ist,<br />

könnte diese Einsparung an LWL-<br />

Fasern bzw. die Nutzung dieser für<br />

andere Telekommunikationsdienste<br />

die Mehrkosten der DWDM-Technologie<br />

mehr als kompensieren.<br />

Sicherlich ist die Sat-Fibre-Optic für den<br />

Satellitendirektempfang nichts völlig<br />

Neues, aber sie gewinnt mit dem Vordringen<br />

von Glasfaser in die Gebäudeverkabelung<br />

auch für die Wohnungswirtschaft<br />

zunehmend an Bedeutung.<br />

Sat-FO nutzt die zukunftsorientierte<br />

LWL-Verkabelung für die klassische<br />

Rundfunkversorgung der Bewohner<br />

und ist eine zuverlässige Alternative<br />

und Ergänzung zu den rein IP-basierten<br />

TV-Diensten etablierter Telekommunikationsanbieter,<br />

die eine Sat-<br />

FO-Infrastruktur im Übrigen mitnutzen<br />

können. ◄<br />

FO Fibre Optic – optische Nachrichtenübertragung über Glasfaser<br />

LWL Lichtwellenleiter<br />

LNB Low Noise Block Converter – Sat-Empfangsumsetzer<br />

WB-LNB Wideband LNB – empfängt V- (vertikal) und H-Bänder (horizontal)<br />

vom Satelliten und setzt diese in Wideband-V- und Wideband-<br />

H--Sat-ZF um<br />

Sat-ZF Satelliten-Zwischenfrequenz<br />

OTX optischer Sender<br />

PON passives optisches Netz<br />

ONT optischer Netzabschluss, engl. Optical Network Termination<br />

EDFA Erbium Doped Fibre Amplifier – Verstärker für optisches Signal<br />

FTTH Fibre To The Home – Glasfaser bis in die Wohnung<br />

FTTB Fibre To The Building – Glasfaser bis ins Gebäude<br />

WDM Wellenlängen-Multiplex<br />

DWDM Nahwellenlängen-Multiplex (engl. Dense Wavelength Division<br />

Multiplexing)<br />

Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 57


TV/Radio/Internet<br />

Kopfstellen sind wahre Allrounder<br />

Signalverteilung in Gemeinschaftsanlagen<br />

Kopfstellen bieten eine wirtschaftliche Lösung, um via Satellit oder terrestrisch<br />

gesendete Fernseh- und Radiosignale zu empfangen, aufzubereiten und in<br />

Gemeinschaftsanlagen zu verteilen. Für einen störungsfreien Betrieb kommt es<br />

jedoch auf eine fachgerechte Installation und Inbetriebnahme an<br />

sen sich Städte oder ganze Regionen<br />

versorgen, mit anderen Worten: bis zu<br />

mehreren hunderttausend Wohneinheiten.<br />

Für Gemeinschaftsanlagen von<br />

50 Teilnehmern bis hin zu mehreren<br />

tausend kommen modulare Systeme<br />

zum Einsatz, die ebenso wie die professionellen<br />

Ausführungen große Flexibilität<br />

bei der Aufbereitung und Verteilung<br />

der Signale bieten. Bei Verteilnetzen,<br />

in denen dies nicht erforderlich<br />

ist, sind Kompakt-Kopfstellen eine<br />

kostengünstige Alternative. Sie werden<br />

vornehmlich in Gemeinschaftsanlagen<br />

mit weniger als 50 Teilnehmern<br />

eingesetzt, etwa in kleineren<br />

Hotels oder Pensionen. Dort werden<br />

mittlerweile auch immer häufiger kompakte<br />

IPTV-Kopfstellen (Internet Protocol<br />

Television) installiert, mit denen<br />

Signale in lokalen Netzwerken (LANs)<br />

übertragen werden können.<br />

Empfangen, aufbereiten<br />

und ausgeben<br />

Eine Televes-Kopfstelle<br />

Autor:<br />

Markus Gerstberger,<br />

Leiter Technik der Televes<br />

Deutschland GmbH, Köngen<br />

Televes Deutschland GmbH<br />

televes.de@televes.com<br />

www.televes.de<br />

Kopfstellen rentieren sich normalerweise<br />

für Gemeinschaftsanlagen mit<br />

mindestens 30 Teilnehmern. Sie ermöglichen<br />

einen vergleichsweise kostengünstigen<br />

Empfang von Fernseh- und<br />

Radioprogrammen, weil anders als<br />

beim Kabelanschluss keine monatlichen<br />

Gebühren anfallen.<br />

Von Vorteil<br />

Außerdem lassen sich in Gebäuden<br />

vorhandene Infrastrukturen in den<br />

meisten Fällen nutzen, es müssen<br />

also weder neue Kabel verlegt noch<br />

Antennensteckdosen installiert werden.<br />

Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass<br />

sich mit Kopfstellen ein maßgeschneidertes<br />

Programmangebot zusammenstellen<br />

lässt, was beim Kabelanschluss<br />

(DVB-C) und dem digitalen Antennenfernsehen<br />

(DVB-T2) nicht möglich ist.<br />

So können beispielsweise spezielle ausländische<br />

Pay-TV-Pakete in Gemeinschaftsanlagen<br />

eingespeist oder das<br />

Sat-Angebot um DVB-T2-Programme<br />

und UKW-Empfang ergänzt werden.<br />

Vielfältiges Angebot an<br />

Programmen und Diensten<br />

Je nach Anzahl der Teilnehmer und<br />

des erforderlichen Funktionsumfangs<br />

werden sogenannte professionelle<br />

Kopfstellen, modulare Systeme oder<br />

Kompakt-Kopfstellen eingesetzt. Mit<br />

ihnen können nicht nur Fernseh- und<br />

Radioprogramme bereitgestellt werden,<br />

sondern in Verbindung mit bidirektionalen<br />

Diensten wie Internet oder<br />

Telefonie auch Triple-Play-Lösungen.<br />

Mit professionellen Kopfstellen, die<br />

hauptsächlich von den großen Kabelnetzbetreibern<br />

verwendet werden, las-<br />

Kopfstellen haben eine Antennenanlage,<br />

über die die Satelliten- und terrestrischen<br />

Signale empfangen werden,<br />

sowie ein Eingangs- und ein Ausgangsverteilfeld.<br />

Die Funktionsweise<br />

lässt sich kurz anhand der Umsetzung<br />

von DVB-S/S2 in QAM (Quadrature<br />

Amplitude Modulation) erläutern: Die<br />

Satellitensignale gelangen zunächst<br />

in das Eingangsverteilfeld, das jedem<br />

Übertragungskanal die Signale der<br />

verschiedenen Sat-Ebenen zur Verfügung<br />

stellt. In dem Ausgangsverteilfeld<br />

werden sie in einen Frequenzbereich<br />

von 88 bis 862 MHz umgewandelt<br />

und dann in die Gemeinschaftsanlage<br />

eingespeist.<br />

Bei den modularen Kopfstellen, zu<br />

denen auch die professionellen Systeme<br />

gehören, bestehen das Eingangs-<br />

und das Ausgangsverteilfeld<br />

jeweils aus separaten Baugruppen.<br />

Weil diese austauschbar sind, lässt<br />

sich die Empfangsart, also Satellit<br />

oder terrestrisch, frei wählen. Außerdem<br />

können modulare Kopfstellen<br />

58 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>


TV/Radio/Internet<br />

Kompakt-Kopfstellen haben einen<br />

geringeren Funktionsumfang als<br />

modulare Systeme. Denn sie unterstützen<br />

normalerweise nur eine Empfangsart<br />

und die Programmauswahl<br />

ist meistens auf 16 Transponder<br />

begrenzt. Auch eine Bearbeitung<br />

des Transportstroms ist nicht möglich.<br />

Dafür sind die Anschaffungskosten<br />

niedriger. Außerdem lassen<br />

sich Kompakt-Kopfstellen einfacher<br />

handhaben und benötigen nur wenig<br />

Platz. Weil sich alle Baugruppen für<br />

die Aufbereitung der Eingangs- und<br />

Ausgangssignale auf einer Platine<br />

befinden, sind ihre Gehäuse häufig<br />

nicht größer als zwei Herren-Schuhkartons,<br />

während modulare Systeme<br />

vorwiegend in 19-Zoll-Schränken eingebaut<br />

werden.<br />

Reduzierung möglicher<br />

Empfangsprobleme<br />

Schematische Darstellung der Aufbereitung von DVB-S/S2-Signalen in QAM einschließlich Fernsteuerung und<br />

Fernwartung via Internet<br />

leicht erweitert werden, etwa um neue<br />

Programme einzuspeisen oder einen<br />

Infokanal hinzuzufügen.<br />

Individuelle<br />

Zusammenstellung von<br />

Übertragungskanälen<br />

Mit Baugruppen, die Multiplexing unterstützen,<br />

lässt sich auch ein Mix aus<br />

verschiedenen Eingangssignalen definieren.<br />

Dieses Verfahren zur Transportstrombearbeitung<br />

ermöglicht es<br />

etwa, Programme eines Sat-Transponders<br />

zu sperren und dafür Programme<br />

eines anderen Transponders einzufügen.<br />

Dadurch können die Übertragungskanäle<br />

individuell zusammengestellt<br />

und die verfügbaren Kapazitäten<br />

optimal ausgenutzt werden. Das<br />

ist etwa für Hotels interessant, die ihren<br />

Gästen bestimmte nationale und internationale<br />

Programme anbieten möchten.<br />

Aber auch in anderen Bereichen<br />

kann so auf die Vorlieben der Teilnehmer<br />

eingegangen werden. Beispielsweise<br />

wird das Programmangebot in<br />

Gemeinschaftsanlagen von Wohnsiedlungen<br />

anders aussehen als in<br />

denen von Seniorenheimen.<br />

Worauf muss bei der Installation und<br />

Inbetriebnahme von Kopfstellen geachtet<br />

werden? Ein störungsfreier Empfang<br />

hängt nicht zuletzt davon ab, dass<br />

die Antennenanlage genügend Signalreserve<br />

hat, um Beeinträchtigungen<br />

durch schlechtes Wetter auszugleichen.<br />

Deshalb sollte der Reflektor<br />

des Satellitenspiegels einen Durchmesser<br />

von mindestens 90 cm haben.<br />

Für die Funktionstüchtigkeit der Kopfstellen<br />

spielen die Umgebungsbedingungen<br />

eine wichtige Rolle. Vor allem<br />

darf es nicht zu heiß werden, weil sonst<br />

die Digitalbausteine schneller altern<br />

oder sogar ausfallen können. Deshalb<br />

sollte die Raumtemperatur 45 °C nicht<br />

übersteigen.<br />

Das modulare Kopfstellensystem T.OX unterstützt sämtliche<br />

Übertragungsstandards einschließlich DVB-T/T2, DVB-C und DVB-S/S2<br />

Die Kompaktkopfstelle K20, mit der sich je nach Variante 8, 12, 16, 24 oder<br />

32 Transponder umsetzen lassen, misst lediglich 273 x 203 x 57 mm<br />

Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 59


TV/Radio/Internet<br />

Konfiguration des Eingangsverteilfeldes einer modularen Kopfstelle via Web Interface<br />

Einen weiteren wichtigen Aspekt bildet<br />

die Verkabelung, für die Koaxialoder<br />

Glasfaserleitungen wie auch<br />

– bei IPTV-Kopfstellen – Twisted-<br />

Pair-Kabel verwendet werden können.<br />

Das A und O ist eine ordentliche<br />

Struktur. Das heißt, alle Leitungen<br />

sollten in einem Kabelschacht untergebracht<br />

sein und die Verdrahtung<br />

sollte von links nach rechts oder<br />

umgekehrt erfolgen. Entscheidend<br />

ist, dass das jeweilige Prinzip auch<br />

später beibehalten wird. Denn wenn<br />

etwas geändert werden muss, etwa<br />

aufgrund eines Programmwechsels,<br />

wird das Signal häufig mit<br />

einer Querverkabelung einfach von<br />

ganz rechts nach ganz links durchgebrückt.<br />

Nach dem x-ten Wechsel<br />

ähnelt die Struktur dann eher einem<br />

Spinnennetz und keiner blickt mehr<br />

richtig durch.<br />

Programmierung via<br />

Internet oder vor Ort<br />

Die Inbetriebnahme von Kompaktkopfstellen<br />

ist normalerweise nach<br />

dem Plug&Play-Prinzip möglich, weil<br />

sie meistens bereits vorprogrammiert<br />

sind. Zwar haben auch die Baugruppen<br />

der modularen Systeme häufig<br />

eine Vorprogrammierung, aber diese<br />

muss auf die Anforderungen der jeweiligen<br />

Gemeinschaftsanlage angepasst<br />

werden. Das geht entweder softwaregestützt<br />

über eine Web-Schnittstelle<br />

oder mit einem Hand-Programmer.<br />

Wenn etwa die deutschen Fernsehprogramme<br />

am Anfang der Senderliste<br />

stehen sollen, können deren Frequenzen<br />

nach unten verschoben werden.<br />

Denn die Fernsehgeräte sortieren<br />

die Programme im oberen Bereich<br />

immer nach hinten.<br />

Mit den vorprogrammierten und vorkonfektionierten Kopfstellen der Uni-<br />

IP-Serie lassen sich zwischen 27 und 88 Satellitenprogramme in IP Streams<br />

wandeln<br />

Beim Einrichten von Kopfstellen sollten<br />

die eingestellten Werte zum Schluss<br />

mit einem Messgerät überprüft werden.<br />

Entweder kann das geschehen,<br />

nachdem das System komplett programmiert<br />

worden ist oder Schritt für<br />

Schritt. So lässt sich feststellen,<br />

ob alle Signale dieselbe<br />

Qualität haben oder<br />

ob sich manche gegenseitig<br />

stören, weil die Pegelverhältnisse<br />

nicht ordentlich<br />

abgeglichen wurden.<br />

Ein typisches Beispiel sind<br />

Störfrequenzen durch den<br />

Mobilfunkstandard LTE<br />

(Long Term Evolution).<br />

Auch wenn die Installation<br />

und Inbetriebnahme<br />

fachgerecht durgeführt<br />

wurden, können bei Kopfstellen<br />

wie bei jedem anderen<br />

elektronischen Gerät<br />

Fehler auftreten. Die häufigste<br />

Ursache sind defekte<br />

Netzteile. Dem lässt sich<br />

dadurch begegnen, dass<br />

diese doppelt vorhanden<br />

sind. So ist es möglich, sie<br />

jeweils nur zu 50% auszulasten<br />

und bei Ausfall des<br />

einen das andere hochzufahren.<br />

Dieses Prinzip,<br />

das als Redundanz<br />

bezeichnet wird, verursacht<br />

zwar zusätzliche Kosten,<br />

gewährleistet jedoch eine<br />

hohe Betriebssicherheit.<br />

Während sich Kopfstellen<br />

heute schon via Internet<br />

konfigurieren lassen, ist eine Zustandsüberwachung<br />

von Netzteilen auf<br />

diesem Weg standardmäßig noch nicht<br />

möglich. Um dennoch aus der Ferne<br />

auf die Werte der Spannungsversorgung<br />

zuzugreifen, könnte jedoch am<br />

Ausgang der Systeme ein internetfähiges<br />

Messgerät installiert werden.<br />

60 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong><br />

Fazit<br />

Kopfstellen ermöglichen eine kostengünstige<br />

Signalverteilung in Gemeinschaftsanlagen,<br />

von größeren Mehrfamilienhäusern<br />

bis hin zu Städten und<br />

ganzen Regionen. Je nach Einsatzszenario<br />

gibt es Systeme, die optimale<br />

Lösungen für unterschiedliche Anforderungen<br />

bieten und sich komfortabel<br />

administrieren lassen. Um einen<br />

störungsfreien Betrieb zu gewährleisten,<br />

müssen bei der Installation<br />

und Inbetriebnahme jedoch grundlegende<br />

Aspekte wie Signalreserve,<br />

Umgebungsbedingungen und die Art<br />

und Weise der Verkabelung beachtet<br />

werden. Außerdem sollte nicht am falschen<br />

Ende gespart werden. Denn eine<br />

Kette ist bekanntlich nur so stark wie<br />

ihr schwächstes Glied. ◄<br />

Mit multiplexing-fähigen Modulen können die<br />

Übertragungskanäle von Kopfstellen individuell<br />

zusammengestellt werden


TV/Radio und Internet<br />

Mehr Streaming-Komfort für<br />

Hotelgäste<br />

Technologie mit klarer<br />

Signalwirkung<br />

für Empfang und<br />

Kommunikation<br />

Zubehör<br />

• Erhöhte Schirmung gegen 4G/LTE<br />

• Klasse A +10 dB<br />

• Installationsfreundlich<br />

Verstärker<br />

• Zuverlässig und langlebig<br />

• Hoher Frequenzbereich<br />

• Von Netzbetreibern zertifiziert<br />

Dem Wunsch vieler Gäste nach einer individuellen<br />

Auswahl an unterschiedlichen Medien können<br />

Hotelbetreiber nun mit der innovativen Streaming-Lösung<br />

Triax Cast nachkommen. Damit spielen<br />

Hotelgäste bequem von ihren eigenen Geräten<br />

Medieninhalte auf dem TV-Gerät des Hotelzimmers<br />

ab. Jeder Gast kann also zum Beispiel<br />

das eigene Netflix-Account oder seinen Zugang zu<br />

Amazon Prime Video, Disney+, Sky usw. nutzen.<br />

Triax Cast basiert auf Google Chromecast und<br />

besticht durch eine einfache Bedienung. In nur<br />

drei Schritten stellt jeder Hotelgast eine Verbindung<br />

zwischen seinem Endgerät und dem TV-<br />

Gerät auf seinem Zimmer her und schon laufen<br />

spannende Serien, aktuelle Blockbuster oder<br />

Fußball aus den Top-Ligen Europas. Sowohl die<br />

Privat sphäre der Gäste als auch der Schutz persönlicher<br />

Daten ist jederzeit gewährleistet, denn<br />

die Verbindung gilt nur zwischen Gast, seinem<br />

Zimmer und seinem Endgerät. Sie wird nach dem<br />

Auschecken beendet.<br />

Triax Cast ist Teil der integrierten Medienplattform<br />

von Triax für vernetzte Hospitality-Services,<br />

sodass Hotelbetreiber ihren Gästen alle wichtigen<br />

Informationen, ein breites Entertainment-Angebot<br />

und einen stabilen Internetzugang zur Verfügung<br />

stellen können.<br />

Triax Cast<br />

ist zudem die erste gemeinsame Entwicklung von<br />

Triax und Ikusi Multimedia nach der Fusion beider<br />

Technologieführer. Die Kunden profitieren nicht<br />

nur von innovativen Produktlösungen, sondern<br />

auch von einem konsolidierten Vertriebs- und<br />

Supportnetzwerk. Experten vor Ort führen umfassende,<br />

technische Schulungen durch, kümmern<br />

sich um die Vorprogrammierung und bieten einen<br />

exzellenten Projekt- sowie After Sales Support.<br />

„Ich freue mich über diese erste Produkteinführung<br />

für unser fusioniertes Unternehmen“, sagt<br />

Ken Cordes, CEO von Triax. „Triax Cast repräsentiert<br />

das Beste aus unseren sich ergänzenden<br />

Lösungen, unsere starke Forschungs- und Entwicklungsleistung<br />

sowie unsere Orientierung an<br />

Kundenbedürfnissen.“<br />

„Eine unkomplizierte, professionelle<br />

Casting-Lösung ist ein wichtiges Zusatzangebot<br />

für jedes Hotel“, sagt Alfredo<br />

Juarranz, Chief Client Solutions Officer<br />

von Triax. „Wir haben Triax Cast an<br />

den Ansprüchen heutiger Hotelgäste<br />

ausgerichtet, wobei wir Hoteliers und<br />

Systemintegratoren in allen Phasen der<br />

Produktinstallation lokal vor Ort unsere<br />

volle Unterstützung zukommen lassen.“<br />

SMARTSolutions<br />

• Smarte Inhouse-Verteilung von<br />

HDMI- und Ethernet-Signalen<br />

• IPTV über Koax<br />

Kopfstellen / IPTVSolutions<br />

• Multituner – Multimodulator (DVB-T/DVB-C)<br />

• Fernwartung/SMARTPortal<br />

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Multischalter<br />

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TV/Radio/Internet<br />

IP-Verteilung – der nächste Schritt<br />

Durch die Digitalisierung der Signalübertragung bietet sich mit der IP-Verteilung<br />

inzwischen eine weitere Möglichkeit für die Programmverteilung an<br />

Im 19-Zoll-Schrank finden die IP-Kopfstellen und die Signal-Switche Platz<br />

Autorin:<br />

Sandra Wiebel<br />

Projektmanagerin<br />

Polytron Vertrieb GmbH<br />

www.polytron.de<br />

Über lange Zeit war die Verteilung von<br />

TV-Signalen über Koaxial-Kabel als<br />

DVB-S/C/T-Signal die einzige Variante,<br />

um beispielsweise in Wohnanlagen,<br />

Seniorenheimen oder Hotels<br />

für eine große Auswahl an Programmen<br />

zu sorgen. Durch die Digitalisierung<br />

der Signalübertragung bietet sich<br />

mit der IP-Verteilung inzwischen eine<br />

weitere Möglichkeit für die Programmverteilung<br />

an.<br />

Dieser Beitrag befasst sich mit dieser<br />

Thematik. Welche Voraussetzungen<br />

sind für IP-Streaming erforderlich und<br />

welche Herausforderungen stellt das<br />

an die Satellitenempfangsanlagen?<br />

Was muss beachtet werden, welche<br />

Technik muss vorhanden sein?<br />

Welche Leistungsfähigkeit ist erforderlich?<br />

Die Antworten finden Sie<br />

nachfolgend.<br />

Das Funktionsprinzip<br />

Das Prinzip dahinter ist eigentlich ganz<br />

einfach – egal, ob analoges oder digitales<br />

Fernsehen: Signale empfangen,<br />

bearbeiten oder wandeln, wieder zur<br />

Verfügung stellen und zum Empfänger<br />

transportieren. Am Anfang der<br />

Kette steht die Satellitenantenne mit<br />

dem LNB (Low-Noise-Blockkonverter).<br />

Dann folgt eine so genannte IP-<br />

Kopfstation. Sie kann Signale empfangen,<br />

für die Verteilung in einem Haus<br />

oder einer Wohnanlage aufbereiten,<br />

in andere Standards wandeln und<br />

bearbeiten sowie bei Bedarf zusätzliche<br />

Signale oder Programme integrieren.<br />

Für größere Programmvielfalt,<br />

beispielsweise auch mit Fremdsprachen-Programmen<br />

können auch<br />

mehrere Satelliten empfangen werden.<br />

Hierzu ist es mithilfe von speziell<br />

programmierten Unicable-Multischaltern<br />

möglich, die an der Kopfstation<br />

serienmäßig vorhandenen vier<br />

Sat-ZF-Eingänge von einer auf bis zu<br />

vier verschiedene Satellitenpositionen<br />

zu erweitern.<br />

Diese IP-Kopfstation wandelt die digitalen<br />

Transportströme aus den empfangenen<br />

Satellitenprogrammen in<br />

IP-Signale. In der Praxis gibt es zwei<br />

verschiedene Transportstromarten:<br />

• MPTS (Multi Program Transport<br />

Stream)<br />

• SPTS (Single Program Transport<br />

Stream)<br />

Bei MPTS können mehrere Services<br />

in einer IP-Adresse übertragen werden.<br />

Bei SPTS wird pro IP-Adresse ein<br />

Service übertragen. Die SPT-Streams<br />

sind für gewöhnlich die am meist verwendete<br />

Übertragungstechnik, um<br />

Endgeräte zu bedienen.<br />

MPTS findet sich oft in der internen<br />

Signalverarbeitung (DVB-S --> MPTS ;<br />

MPTS --> DVB-C/T) wieder, kann aber<br />

auch anderweitig verwendet werden.<br />

Signale bearbeiten und<br />

zusammenführen<br />

IP-Kopfstationen bieten über die reine<br />

Umsetzung in einen anderen Standard<br />

auch die Möglichkeit, die digitalen<br />

Transportströme zu bearbeiten. So<br />

können beispielsweise unerwünschte<br />

Programme eines Transponders entfernt<br />

und eigene Programmpakete<br />

erstellt werden. Mithilfe des Multiplexing<br />

lassen sich beliebige Programme<br />

zu neuen Transportströmen zusammensetzen<br />

(„multiplexen“).<br />

Die Programme können vom Satelliten,<br />

über DVB-T oder DVB-C eingespeist<br />

werden. Auch eine Einspeisung eines<br />

IP-Signals über die an der Kopfstation<br />

vorhandene LAN-Buchse ist möglich.<br />

Aus den Inhalten dieser Signal-Einspeisemöglichkeiten<br />

lassen sich entsprechende<br />

Ausgangskanäle multiplexen<br />

und ausgeben. Als Einspeisungsmöglichkeiten<br />

bieten sich auch<br />

eigene Programmquellen, wie beispielsweise<br />

Signale von Kameras,<br />

Hinweise zu Events oder Veranstaltungen<br />

in Hotels, Krankenhäusern<br />

oder Senioren-Residenzen sowie die<br />

direkte Videoübertragung von Veranstaltungen,<br />

an.<br />

Entschlüsselung von<br />

Pay-TV<br />

Sollen Pay-TV-Inhalte empfangen<br />

werden, bietet sich eine zentrale<br />

Entschlüsselung in der Kopfstation<br />

an. Dafür ist pro Empfangstuner eine<br />

DVB-CI-Schnittstelle erforderlich.<br />

Wird vom verwendeten CA-Modul<br />

und vom Programm-Provider Multidecryption<br />

(Mehrfachentschlüsselung)<br />

unterstützt, so ist auch diese<br />

Funktion für eine Kopfstation erhältlich.<br />

Eine zentrale Entschlüsselung<br />

ermöglicht auch die gemischte Einspeisung<br />

von freiempfangbaren und<br />

von Pay-TV-Programmen.<br />

Mögliche Einsatzgebiete dafür sind<br />

beispielsweise Hotels, Pensionen oder<br />

Feriendörfer. Speziell in grenznahen<br />

Gebieten, mit der Empfangsmöglichkeit<br />

von terrestrischen Sendern aus<br />

den Nachbarländern, ergeben sich<br />

in Kombination mit einer TV-Grundversorgung<br />

über Satellit zusätzliche<br />

interessante Einsatzmöglichkeiten.<br />

62 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>


TV/Radio/Internet<br />

Der Polytron HDM 1 IP wandelt HDMI-Signale in einen IP-Stream<br />

Da viele Content Provider eine Wiederverschlüsselung<br />

fordern, kann<br />

nach einer Kopfstation mithilfe eines<br />

Verschlüsselungsservers ein lokales<br />

CAS (Conditional Access System)<br />

generiert werden. Somit lassen sich<br />

PayTV-Programme wieder einheitlich<br />

bis zum Endgerät verschlüsselt übertragen<br />

und mit einem speziellen CA<br />

Modul, USB Stick oder Soft-CAM/Embedded<br />

CAM wieder entschlüsseln.<br />

Zahlreiche<br />

Funktionalitäten<br />

Hilfreich ist auch, dass die IP-Adressen<br />

mit der Kopfstation frei einstellbar<br />

sind. Zur Reduzierung der Datenrate<br />

kann es vorteilhaft sein, den EPG<br />

abzuschalten. Darüber hinaus können<br />

Programmlisten in Form von M3U-<br />

Listen erstellt werden. Dies ist eine<br />

Art Übersetzungstabelle, welche die<br />

jeweilige Multicast-IP-Adresse zu den<br />

Sendernamen sortiert und viel Arbeit<br />

erspart. Diese kann in das Endgerät<br />

geladen werden.<br />

Auch das SAP (Session Announcement<br />

Protocol) wird unterstützt und<br />

erleichtert das Setup am Endgerät.<br />

Am Ausgang können dem IP-Netzwerk<br />

je nach Bauart der Kopfstation<br />

eine Vielzahl Single-Programm-Transportströme<br />

(SPTS) und/oder Multiple-<br />

Programm-Transportströme (MPTS)<br />

über eine 1-Gbit-Ethernet-Datenanbindung<br />

zur Verfügung gestellt werden.<br />

Dabei werden sowohl das UDP<br />

(User Datagram Protocol), als auch<br />

das RTP Protokoll (Real-Time Transport<br />

Protocol) wahlweise unterstützt.<br />

Signalverteilung im LAN<br />

Am Ausgang der Kopfstation, einer<br />

Ethernet-Buchse, steht dann die individuell<br />

zusammengestellte Programmvielfalt<br />

zur Verteilung im jeweiligen LAN<br />

des Objekts bereit. Diese erfolgt dann<br />

im Weiteren über klassische IP-Switches,<br />

also Ethernet-Verteiler.<br />

Zu den Vorteilen der IP-Verteilung<br />

zählt dabei auch, dass es bei der<br />

Neuerrichtung von Gebäuden nicht<br />

mehr nötig ist, neben der IP-Verkabelung<br />

auch eine parallele Koaxialkabel-Infrastruktur<br />

für die Versorgung<br />

mit Fernseh- und Radio-Programmen<br />

aufzubauen. Dies reduziert<br />

die Investitions-, Wartungsund<br />

Instandhaltungskosten der Projekte.<br />

Ebenfalls ist es möglich, das<br />

vorhandene Koax-Netzwerk mithilfe<br />

von DOCSIS-Technologie IP-streaming-fähig<br />

zu machen.<br />

Allerdings gilt es, bei der IP-Verteilung<br />

großes Augenmerk auf die Leistungsfähigkeit<br />

respektive Bandbreite zu setzen:<br />

Je höher die Bandbreite, desto<br />

besser. Optimal ist ein Gigabit-Netzwerk<br />

und ein 10 Gbit Backbone, teilweise<br />

bereits auch 40 Gbit.<br />

Im Normalfall wird aber jedoch pro<br />

Netzwerkanschluss, also pro Port<br />

am Switch oder pro Endgerät, immer<br />

nur ein TV-Programm angefragt.<br />

Dies entspricht bei einem Programm<br />

mit Full-HD-Auflösung ca. 12 Mbit/s<br />

als Datenverkehr, welcher dann zum<br />

Endgerät läuft. So ist der Backbone<br />

(interne Kommunikation aller Switche,<br />

um Signale zu verteilen) hinsichtlich<br />

der Bandbreite wichtiger.<br />

IP-Bandbreitenregelung<br />

Klassische IP-Netze arbeiten im klassischen<br />

Multicast-Streaming. Das<br />

bedeutet, dass alle IP-Streams im<br />

Netzwerk verteilt werden, unabhängig<br />

davon, von wie vielen Nutzern sie tatsächlich<br />

geschaut werden. Das belastet<br />

das Netzwerk ungemein. Wenn<br />

zu jedem Zeitpunkt beispielsweise<br />

820 Mbit/s an IPTV-Streams in ein<br />

1-Gbit-Netzwerk gespeist werden,<br />

ist kein Platz mehr für andere Services<br />

wie Internet, Telefon oder eine<br />

weitere interne Nutzung.<br />

Abhilfe schafft hier das sogenannte<br />

IGMP (Internet Group Management<br />

Protocol), eine Funktion der Layer-<br />

3-Switches. Sie erlaubt es dem Netzwerk-Switch,<br />

die Streams je nach Bedarf<br />

zu verteilen. Somit muss ein TV-Programm<br />

von einem Endgerät erst angefragt<br />

werden, bevor es auf das Netzwerk<br />

„losgelassen“ wird.<br />

Die Funktionen „Querier“ und „Snooper“<br />

sind wichtige Bestandteile des<br />

IGMP. Der erste Switch nach der Kopfstation,<br />

dem Streaming Server wird<br />

als IGMP-Querier konfiguriert (wörtlich<br />

übersetzt: Fragesteller). Die Snooper-Funktion<br />

(wörtlich übersetzt:<br />

Schnüffler) ist für alle anderen Switche<br />

im Netzwerk nötig.<br />

Der Querier fordert alle Switches und<br />

Endgeräte in regelmäßigen Abständen<br />

auf, Ihre Anfragen immer wieder<br />

zu senden. Antworten die Geräte nicht<br />

innerhalb der eingestellten Host-Timeout-Zeit,<br />

wird der Datenstrom zur Entlastung<br />

des Netzwerks gestoppt. Der<br />

Host Timeout am Querier muss entsprechend<br />

kleiner sein als der Host<br />

Timeout der Snooper Switches. Wichtig<br />

dabei: Es darf nur ein Querier im<br />

Netzwerk vorhanden sein. Alle anderen<br />

Switches, die im Netzwerk nach<br />

dem Querier angeordnet sind, hören<br />

als Snooper passiv auf IGMP-Befehle<br />

und leiten Datenströme auf Anfrage<br />

an die Endgeräte weiter.<br />

Das letzte Glied in der<br />

Kette<br />

Nun stellt sich noch die Frage nach<br />

den Endgeräten, denn die Programme<br />

sollen ja auch wiedergegeben werden.<br />

Hierzu bedarf es TV-Geräten<br />

oder Set-Top-Boxen, die IPTV-fähig<br />

sind. Auch eine Wiedergabe über<br />

einen speziellen Player (z.B. VLC)<br />

am PC ist möglich. Einige Fernsehgeräte-Hersteller<br />

bieten bereits<br />

Modelle mit IP-Empfang (Sat>IP-<br />

Funktionalität) an, andere können<br />

mit einer Set-Top-Box ausgerüstet<br />

werden. Die Hotel TVs der führenden<br />

Anbieter bieten diese Ausstattung<br />

mittlerweile als Standard. Wie<br />

bereits erwähnt, erzeugt die Kopfstation<br />

die entsprechenden M3U-<br />

Programmlisten, eine Übersetzungstabelle<br />

der Multicast-Stream-<br />

Adressen mit den zugehörigen Programmnamen<br />

und -Platz, damit die<br />

Programme komfortabel sortiert auf<br />

dem TV nutzbar sind. ◄<br />

Die PXU 848 IP von Polytron ist eine Kompaktkopfstelle für Multiplexing und<br />

IP-Streaming. Sie setzt die Inhalte von acht Sat-Transpondern, terrestrischen<br />

oder Kabelkanälen in einen IP-Stream um<br />

Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 63


TV/Radio und Internet<br />

IPTV/OTT-End-to-End-Lösung für Netzbetreiber,<br />

Stadtwerke und ISPs<br />

Smartphone- und Tablet-Apps individuell<br />

mit dem Logo des Netzbetreibers<br />

zur Verfügung und in den gängigen<br />

App-Stores zum Download bereitgestellt<br />

werden.<br />

Flexibilität und eine<br />

schnelle Implementierung<br />

sind die besonderen Merkmale dieser<br />

Lösung. Netzbetreiber haben die Wahl<br />

zwischen einer On-Premise-Lösung<br />

(vollumfängliches Hosting im eigenen<br />

Netz des Betreibers) oder einer von<br />

AXING gehosteten, Cloud-basierten<br />

Lösung (speziell geeignet für kleineund<br />

mittlere Netze). Somit können die<br />

individuellen Bedürfnisse jedes einzelnen<br />

Netzbetreibers berücksichtigt<br />

und somit der wirtschaftlich attraktivste<br />

Einstieg gewährleistet werden. Mehr<br />

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Komplettlösung für Netzbetreiber,<br />

Stadtwerke und ISPs in Deutschland,<br />

Österreich und der Schweiz. Die<br />

hochflexible Multi-User TV-as-a-Service-<br />

und White-Label-Lösung eignet<br />

sich für jegliche Netztopologien (FTTH,<br />

HFC, VDSL, o.ä.) und ist für kleine bis<br />

große Netzbetreiber mit und ohne tiefergehende<br />

technische TV-Aufbereitungs-Kenntnisse<br />

geeignet.<br />

Die End-to-End-Lösung<br />

beinhaltet eine große Auswahl an TVund<br />

Radio-Programmen in außerordentlich<br />

hoher Qualität. Es sind Apps<br />

für alle gängigen Mobilgeräte verfügbar<br />

und Netzbetreiber profitieren von<br />

einem modernen IPTV-Produkt, das<br />

Live-TV, zeitversetztes Fernsehen<br />

(Catch-Up, Pause/Play) und PVR<br />

beinhaltet und zudem individualisierte<br />

Nutzeroberflächen und Einbindungen<br />

und Integration bestehender<br />

Dienste (eigene Services, aber auch<br />

Dritt-Anbieter) ermöglicht.<br />

Um Netzbetreibern eine vollumfängliche<br />

End-to-End-Lösung anbieten<br />

zu können hat Axing auch Settop-<br />

Boxen im Portfolio, die nach Wunsch<br />

individuell gebrandet werden können.<br />

Selbstverständlich können auch TV-,<br />

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64 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>


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beheizten Räumen gespart.<br />

Beispiel, das Schule<br />

machen sollte<br />

Die Grundlage der Untersuchungsergebnisse<br />

ist kein künstlicher Versuchsaufbau<br />

im Testlabor, sondern eine Messreihe<br />

aus dem realen Schulalltag an den<br />

Berufsbildenden Schulen II in Leer (BBS<br />

II). Im Versuchszeitraum, von Oktober<br />

2021 bis Januar <strong>2022</strong> wurde der Heizenergieverbrauch<br />

in zwei baulich vergleichbaren<br />

Gebäudeteilen untersucht.<br />

Der südöstliche Trakt wurde konventionell<br />

beheizt, der nordwestlich gelegene<br />

Teil mit einer smarten Einzelraumsteuerung<br />

von Homematic IP ausgestattet.<br />

Die Firma Natelberg Gebäudetechnik<br />

GmbH übernahm die professionelle<br />

Planung und Umsetzung des Projekts.<br />

Homematic IP Heizkörperthermostate<br />

(Typ: C2) sorgen darin für eine automatische,<br />

hocheffiziente Temperatursteuerung.<br />

Durch die lange Batterielaufzeit<br />

von bis zu fünf Jahren sind die Geräte<br />

wartungsarm und eignen sich ideal für<br />

Büros oder öffentlich genutzte Räume.<br />

Fensterkontakte erkennen und melden<br />

geöffnete Fenster zuverlässig an die<br />

Thermostate, die daraufhin die Solltemperatur<br />

automatisch senken, sobald der<br />

Raum gelüftet wird. So wird unnötiges<br />

Heizen vermieden. Die Raumtemperatur<br />

wird durch Wandthermostate<br />

exakt erfasst und<br />

automatisch an die Heizkörperthermostate<br />

übermittelt,<br />

damit nur geheizt<br />

wird, wenn es auch notwendig<br />

ist. Die Steuerung<br />

von Heizprofilen erfolgt<br />

zentralisiert und automatisch<br />

über die Smart Home<br />

Zentralen von Homematic<br />

IP (CCU3).<br />

Geringere Kosten, mehr<br />

Klimaschutz<br />

Die Covid-19-Pandemie konfrontierte<br />

die BBS II im Messzeitraum mit besonderen<br />

Herausforderungen. Regelmäßiges<br />

Lüften der Klassenräume ließ<br />

den Heizenergiebedarf ansteigen. So<br />

kamen die Stärken der smarten Technik<br />

besonders zum Tragen.<br />

Am Ende sprechen die Zahlen für sich:<br />

Die intelligente Einzelraumregelung<br />

durch Homematic IP reduzierte den<br />

Energieverbrauch des smart beheizten<br />

Gebäudeteils gegenüber der konventionellen<br />

Heizung um 31% – durch das<br />

einfache Nachrüsten smarter Heizkörperthermostate<br />

und Fensterkontakte.<br />

Die tatsächliche Ersparnis ist aber noch<br />

größer. Warum? Der smarte Gebäudeteil<br />

konnte durch die Nordwestlage<br />

kaum von der natürlichen Aufheizung<br />

durch Sonneneinstrahlung profitieren –<br />

ganz im Gegensatz zum konventionell<br />

beheizten Südosttrakt, der insbesondere<br />

zur Unterrichtszeit, von morgens<br />

bis zum frühen Nachmittag, voll von<br />

der Sonne beschienen wurde. Rechnet<br />

man den Solarertrag mit ein, wird<br />

der Vorteil durch die intelligente Einzelraumregelung<br />

noch deutlicher.. ◄<br />

Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 65


Energiemanagement<br />

Volle Energietransparenz im Smart Building<br />

Mit Sentron-Komponenten von Siemens und der IoT-Plattform iHaus hat man<br />

seinen Energieverbrauch optimal im Blick<br />

Auch im Smart Home und Living Bereich trägt die iHaus Plattform mit innovativer Technologie zur<br />

Ressourcenschonung bei und bietet mehr Sicherheit und Komfort in den eigenen vier Wänden<br />

Mehrwerte schöpfen aus der ganzheitlichen<br />

Betrachtung des Energieverbrauchs<br />

eines Gebäudes – das ist<br />

das Ziel der neuen strategischen Partnerschaft<br />

zwischen der Geschäftseinheit<br />

Electrical Products innerhalb<br />

von Siemens Smart Infrastructure<br />

und des Plattformbetreibers iHaus<br />

AG. Die Basis bildet die Integration<br />

der Siemens-Sentron-Schutzschaltgeräte<br />

in die interoperable IoT-Plattform<br />

von iHaus.<br />

Ganzheitliche<br />

Datenerfassung<br />

iHaus AG<br />

www.ihaus.com<br />

Damit lassen sich sämtliche Energiedaten<br />

im Smart Building ganzheitlich<br />

erfassen und visualisieren.<br />

Die Analyse und Kopplung mit anderen<br />

Gewerken ermöglichen datenbasierte<br />

Handlungsempfehlungen und<br />

somit eine Optimierung des Energieverbrauchs,<br />

die Vorbeugung von Störfällen<br />

und gewerkübergreifende Automatisierungen<br />

in einem Smart Building.<br />

Neben Kosteneinsparung ist<br />

auch CO2-Reduktion ein Ziel und leistet<br />

einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit<br />

im Gebäudesektor.<br />

Technologische Innovation<br />

Der Geschäftsbereich Siemens Smart<br />

Infrastructure treibt digitale Innovationen<br />

in Energiesystemen, Gebäuden<br />

und Industrien voran. Lebens- und<br />

Arbeitsräume müssen funktionaler,<br />

effizienter und nachhaltiger werden.<br />

Smart Buildings erfordern smarte<br />

Energie, die sicher, verfügbar und<br />

transparent ist.<br />

Harald Mauch, Leiter des Geschäftsbereichs<br />

Electrical Products in Deutschland:<br />

„Die Geschäftseinheit Electrical<br />

Products entwickelt intelligente<br />

Lösungen für Niederspannungs-Stromverteilungen<br />

und Elektroinstallationstechnik<br />

wie die mess- und kommunikationsfähigen<br />

Schutzschaltgeräte Sentron.<br />

Diese erhöhen das Sicherheitsniveau<br />

von Anlagen, minimieren Versorgungsunterbrechungen<br />

und helfen<br />

mit Datentransparenz dabei, den Energieverbrauch<br />

zu optimieren.“<br />

Optimale Energieversorgung<br />

und -effizienz<br />

Im Zusammenspiel mit der iHaus<br />

Smart Building Plattform entsteht<br />

eine gemeinsame und ganzheitliche<br />

digitale Infrastruktur, und das in<br />

jeder Art von Gebäude. Die Sentron-<br />

Schutzschaltgeräte bilden zusammen<br />

mit dem iHaus Pro Server und dem<br />

iHaus Dashboard ein interoperables<br />

Ökosystem, in dem die Energieverteilung<br />

zu jedem möglichen Endverbraucher<br />

im Gebäude transparent aufgezeigt<br />

wird. Das bedeutet: Alle analog<br />

stromversorgten Geräte, wie Klimageräte<br />

oder Server in Bürogebäuden,<br />

medizintechnische Geräte in Krankenhäusern,<br />

Gefriersysteme in der Gastronomie<br />

oder Elektro- und Hausgeräte<br />

im Privatbereich können visualisiert<br />

sowie deren Verbrauch überwacht<br />

und optimiert werden.<br />

Darüber hinaus ermöglicht die Integration<br />

in die iHaus IoT Plattform für<br />

Smart Buildings eine gewerkübergreifende<br />

Vernetzung von Energiedaten,<br />

die mit Sentron-Geräten über Modbus<br />

TCP erfasst werden, mit anderen<br />

Gebäudestandards wie DALI-Lichtlösungen<br />

oder KNX-Systemen. Dadurch<br />

wird Steuerung und Automatisierung<br />

auf Basis von mit Sentron erfassten<br />

Daten möglich.<br />

Zum Auftakt der Kooperation Ende Januar <strong>2022</strong> trafen sich Harald<br />

Mauch, Head of Electrical Products, Siemens Deutschland und Robert<br />

Klug, CEO der iHaus AG, in der Firmenzentrale der iHaus AG in Unterföhring<br />

bei München<br />

66 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>


Siemens-Schutzschaltgeräte mit Mess- und Kommunikationsfunktion<br />

werden im Schaltschrank verbaut und schützen vor Kurzschluss,<br />

Überlast und Feuerlichtbogen<br />

Die iHaus IoT-Plattform erfasst Daten aus dem Gebäudebetrieb und<br />

generiert daraus konkrete Mehrwerte, die maßgeblich zur Energieeffizienz,<br />

Kostensenkung und Nachhaltigkeit beitragen<br />

Somit verfügt ein mit Siemens Sentron<br />

und dem iHaus-System ausgestattetes<br />

Smart Building über wesentliche<br />

Vorteile gegenüber analogen<br />

Gebäuden und Anlagen:<br />

Mit verbessertem Energie-<br />

Monitoring sparen<br />

Die mit Sentron erfassten Energieverbräuche<br />

werden um weitere Gebäudedaten<br />

der iHaus-Plattform angereichert<br />

und noch transparenter aufgeschlüsselt.<br />

Der Gebäudebetreiber<br />

kann so aus der Verbindung von Verbräuchen<br />

und anderen Gewerken Einsparpotenziale<br />

erkennen und Optimierungsmaßnahmen<br />

ableiten. Das bietet<br />

die beste Voraussetzung für ein effizientes<br />

Energiemanagement und ist<br />

ein wichtiger Schritt zu mehr Nachhaltigkeit<br />

im Gebäudesektor.<br />

Anomalien erkennen und<br />

Schlussfolgerungen ziehen<br />

Auffällige oder untypische Vorgänge<br />

am Energieverbraucher lassen sich<br />

mit Sentron und der iHaus-Plattform<br />

feststellen und daraus weitere, intelligente<br />

Schlussfolgerungen ableiten.<br />

So sieht der Gebäudenutzer etwa<br />

anhand der Verbräuche in Verbindung<br />

mit beispielsweise Präsenzmeldern,<br />

dass trotz Abwesenheit ein<br />

hoher Verbrauch im Gebäude verzeichnet<br />

wird.<br />

Dem kann er nachgehen und auf Störfälle<br />

oder Anomalien untersuchen.<br />

Das System warnt, wenn Verbräuche<br />

(Jalousien, Aufzüge oder Klimaanlagen)<br />

von Normdaten abweichen.<br />

Geräte können so viel genauer zum<br />

optimalen Zeitpunkt gewartet oder<br />

getauscht werden.<br />

Optimales Energiemanagement verknüpft mit Gebäudesteuerung im Smart Building: Übersichtlich und<br />

benutzerfreundlich visualisiert das neue Interface der iHaus Smart Building App energierelevante Raumparameter<br />

im Gebäude wie Stromverbrauch, Temperatur, Licht, Raumbelegung und mehr<br />

Sichere und zuverlässige<br />

Energieversorgung mit<br />

Echtzeitinformation<br />

Alle im Gebäude erfassten Energiedaten<br />

werden zentral über das iHaus<br />

Dashboard visualisiert. Sie machen<br />

den Energiefluss im Gebäude nicht nur<br />

transparent, sondern sichern diesen<br />

auch. Denn beim Erreichen oder Überschreiten<br />

von Energiespitzen werden<br />

Benachrichtigungen in Echtzeit gesendet.<br />

Dadurch lässt sich mehr Sicherheit<br />

erzielen, und direkt bei Störungen<br />

eingreifen, was vor allem für Predictive<br />

Maintenance und Anlagensicherheit<br />

eine wichtige Rolle spielt. Denn<br />

auch präventiver Schutz vor Gefahren<br />

wie elektrischem Schlag oder Bränden<br />

wird durch die Überwachung kritischer<br />

Stromkreise (Serverraum im<br />

Bürogebäude) einfacher und zuverlässiger.<br />

Überlast oder Kurzschluss<br />

und damit Ausfall von Anlagen werden<br />

rechtzeitig verhindert.<br />

Smarte Unterstützung im<br />

Alltag:<br />

Ambient Assisted Living<br />

Mit iHaus und Sentron lassen sich darüber<br />

hinaus Smart Living-Lösungen für<br />

ältere oder physisch eingeschränkte<br />

Menschen im täglichen Leben umsetzen.<br />

Smarte Sensoren erfassen zum<br />

Beispiel Bewegungsabweichungen,<br />

Sentron-Schutzschaltgeräte überwachen<br />

alle Stromkreise, und die iHaus-<br />

Plattform schafft eine Verbindung zu<br />

anderen Gewerken und smarten Geräten.<br />

Im Falle einer Stromüberlast oder<br />

anderen Anomalie, die den Bewohner<br />

gefährden könnte, wird sofort eine<br />

Benachrichtigung an den Bewohner<br />

oder eine Betreuungsperson ausgelöst.<br />

Damit bieten iHaus und Sentron<br />

mehr Sicherheit und Schutz auch im<br />

eigenen Zuhause. ◄<br />

Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 67


Sicherheitstechnik<br />

Vernebelungstechnik<br />

Mit Schutznebel gegen Blitzeinbrüche<br />

Schnell ausgestoßener, blickdichter Nebel macht auch professionelle Täter<br />

handlungsunfähig<br />

Kubikmetern können vernebelt werden.<br />

Die Täter werden handlungsunfähig<br />

und im besten Fall festgesetzt.<br />

Auslösung des<br />

Nebelausstoßes bereits<br />

beim Einbruchversuch<br />

Autor:<br />

Kay Nusser<br />

Armantis-Produktmanager<br />

Elektronische<br />

Sicherheitstechnik<br />

Armantis GmbH<br />

www.armantis.de<br />

Einzelhandel, Tankstellen und im<br />

Besonderen Banken mit Geldautomatenhallen<br />

werden immer öfter<br />

von Blitzeinbrüchen schwer getroffen.<br />

Im Berichtsjahr 2020 zählte die<br />

Polizei in Deutschland wesentlich<br />

mehr Fälle von physischen Angriffen<br />

auf Geldautomaten als in den<br />

Vorjahren. Auffällig oft versuchten<br />

kriminelle Banden, Geldautomaten<br />

durch Sprengungen aufzubrechen.<br />

Mit 414 registrierten Fällen (2019:<br />

349 Fälle) kam es in 2020 zu einem<br />

Höchstwert seit Beginn der statistischen<br />

Erfassung im Jahr 2005. Und<br />

der Trend, der sich für <strong>2022</strong> abzeichnet,<br />

ist deutlich höher.<br />

Schutznebel raubt den<br />

Tätern ihren Erfolgsfaktor:<br />

Zeit<br />

Die Täter gehen immer brutaler und<br />

gewaltsamer vor. Deswegen braucht<br />

die Alarmorganisationskette inklusive<br />

Intervention ein zusätzliches Glied und<br />

das kann Schutznebel sein, um das kriminelle<br />

Handeln zu verhindern. Organisierte<br />

Banden, die Geldautomaten<br />

sprengen, arbeiten strukturiert und<br />

schnell. Das, was sie nicht haben, ist<br />

Zeit. Blickdichter Schutznebel raubt<br />

ihnen die Orientierung und somit den<br />

eingerechneten Erfolgsfaktor: Zeit.<br />

In Sekundenschnelle<br />

blickdicht vernebelt<br />

Effektive Sicherheitsnebelsysteme<br />

stoßen den Nebel in hoher Geschwindigkeit<br />

aus. Er ist so dicht, dass man<br />

die Hand vor Augen nicht mehr sehen<br />

kann. Sein Wirkprinzip ist überwindungssicher:<br />

Selbst Nachtsichtgeräte<br />

oder Wärmebildkameras sind<br />

nutzlos. Die Vernebelungsgeräte des<br />

italienischen Herstellers UR Fog, mit<br />

dem der Systemanbieter Armantis aus<br />

Dannstadt zusammenarbeitet, besitzen<br />

diese wichtigen Eigenschaften. In<br />

Sekundenschnelle ist der betroffene<br />

Raum nach der Auslösung blickdicht<br />

vernebelt – bis zu elf Kubikmeter pro<br />

Sekunde. Räumlichkeiten mit zu 14.000<br />

Untrennbar als Bestandteil in die Einbruchmeldeanlage<br />

(EMA) integriert,<br />

lösen Schutznebelgeräte bereits beim<br />

Einbruchversuch zuverlässig aus.<br />

Die Auslösung ist ebenso durch eine<br />

kostenfreie, nach den Gesetzen der<br />

Datenschutzgrundverordnung in der<br />

EU gehostete Cloud möglich. Auch die<br />

Ergebnisse digitaler Bildverarbeitung<br />

durch Softwareprozesse im Hintergrund<br />

der üblichen Kameraüberwachung<br />

können, unabhängig von der Auslösung<br />

durch die EMA, den Nebelausstoß<br />

starten. Das geschieht manuell<br />

oder bevorzugt automatisch: Videomanagementsoftware<br />

(VMS), die häufig<br />

mit Künstlicher Intelligenz (KI) ausgestattet<br />

ist, erkennt schnell und differenziert<br />

bereits Bewegungen und verdächtige<br />

Handlungen in der Nähe des<br />

zu schützenden Gebäudes. Blickdichter<br />

Nebelausstoß wird dann unmittelbar<br />

und vollautomatisch gestartet. Oder<br />

die Software löst einen Voralarm aus<br />

und eine geschulte Fachkraft in der<br />

Notruf- und Serviceleitstelle (NSL)<br />

führt die Auslösung herbei.<br />

Die Ausstoßdüse ist vor<br />

Manipulationen geschützt<br />

68 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>


Sicherheitstechnik<br />

Zuverlässigkeit und Effizienz der Systeme<br />

zur Reduzierung der Sichtweiten<br />

sichergestellt werden. Bevor die<br />

Zulassung nach europäischer Norm<br />

erfolgt, prüft das norwegische Institut<br />

Applica die Geräte von UR Fog<br />

monatelang in schwierigen Einzelsituationen.<br />

Rückstandsfrei<br />

und gesundheitlich<br />

unbedenklich<br />

Das rückstandsfreie Nebelfluid ist<br />

geprüft und absolut unbedenklich für<br />

Menschen, Tiere und Gegenstände. Bei<br />

korrekter Anwendung werden weder<br />

Inventar noch Computer, Elektronik<br />

oder Dokumente in Mitleidenschaft<br />

gezogen. Der transparenten Nebelflüssigkeit<br />

ist ein dezenter Duftstoff beigemischt,<br />

um den Nebel von Brandrauch<br />

unterscheiden zu können.<br />

Nach EN 50131-8: 2019<br />

zertifizierte Systeme<br />

UR Fog ist der einzige Hersteller von<br />

Schutznebelsystemen, die nach der<br />

EN 50131-8: 2019 zertifiziert sind. In<br />

dieser europäischen Norm sind die<br />

Anforderungen an Sicherheitsnebelsysteme<br />

festgelegt, die Teil einer<br />

Videoüberwachung einfach über WLAN<br />

Besonders wenn Videoüberwachung<br />

nachträglich geplant wird und keine<br />

Kabel verlegt werden können, bietet<br />

sich eine Lösung über WLAN an. Mit<br />

dem neuen WLAN-Überwachungskameraset<br />

WR120 SET M7B von Indexa<br />

wird Videoüberwachung einfach und<br />

flexibel. Die im Set enthaltene Tag/<br />

Nacht-WLAN-Kamera mit Weitwinkelobjektiv<br />

kann flexibel an der Wand<br />

oder Decke, im Innen- oder Außenbereich,<br />

montiert werden. Dank des<br />

4-mm-Objektivs mit 80°-Erfassungswinkel<br />

eignet sich die Kamera besonders<br />

zur Überwachung von Eingangsbereichen<br />

sowie zur Flächenüberwachung.<br />

Erfasst die Kamera innerhalb<br />

einer Entfernung von 10 m eine<br />

menschliche Form, wird eine Aufnahme<br />

gestartet. Der Nutzer kann über die<br />

Kamera ein Wechselgespräch führen<br />

und es kann automatisch ein Sirenenton<br />

oder eine individuelle Audiodatei<br />

abgespielt werden. Aufnahmen und<br />

Livebilder werden über den im Set<br />

enthaltenen Empfänger mit 7-Zoll-<br />

EMA sind. Die Zertifizierung deckt<br />

Anwendung und Leistungsmerkmale<br />

ab. Zudem gibt sie notwendige Prüfungen<br />

und Probeläufe an, mit denen<br />

Touch-Bildschirm und integrierter<br />

Recorder-Funktion betrachtet. Zur<br />

Speicherung der Aufnahmen ist eine<br />

microSD-Karte einsetzbar. Für den<br />

mobilen Einsatz überall im Haus kann<br />

in den Empfänger ein Akku eingesetzt<br />

werden. Wird der Empfänger<br />

über WLAN an einen Router angeschlossen,<br />

können Nutzer auch mit<br />

dem Smartphone oder Tablet über<br />

App auf die Kamerabilder zugreifen<br />

und werden bei Bewegung benachrichtigt.<br />

Zudem ermöglicht das System<br />

den Zugriff über PC Software.<br />

Die Verbindung zwischen Kamera<br />

und Empfänger basiert auf einem<br />

systemeigenen WLAN-Protokoll.<br />

Für eine maximale Reichweite und<br />

bei schwierigen Funkbedingungen<br />

kann ein spezieller WLAN-Repeater<br />

eingesetzt werden. So wird die<br />

Installation besonders flexibel und es<br />

findet sich für nahezu jedes Objekt<br />

eine einfache Installationslösung.<br />

Als Erweiterung können bis zu vier<br />

WLAN-Kameras können am Empfänger<br />

angemeldet werden.<br />

• Indexa GmbH<br />

www.indexa.de<br />

Nahezu unsichtbar und<br />

gegen Manipulationen<br />

gesichert<br />

Nahezu unsichtbar wird die Vernebelungstechnik<br />

in Decken oder Wänden<br />

verbaut, lediglich die Ausstoßdüse<br />

schaut heraus. Bei den meisten Geräten<br />

ist diese mit einer Sabotageüberwachung<br />

ausgestattet. Zum Schutz vor<br />

Manipulationen verfügen die Systeme<br />

zusätzlich über einen Deckelkontakt und<br />

eine Abhebeüberwachung.<br />

Die Energiekosten für ein UR-Fog-<br />

Sicherheitsnebelsystem betragen derzeit<br />

rund 100 Euro pro Jahr. Auch sind<br />

die Geräte wartungsarm: Eine Überprüfung<br />

durch den Errichter wird nur<br />

alle drei Jahre fällig. ◄<br />

Funk-Alarmanlage<br />

System 9000<br />

• Einbruch-, Gefahrenmelde- und Notrufsystem<br />

• Warnt per App, E-Mail, SMS, Anruf<br />

• Steuern über Smartphone/Tablet<br />

• Scharfschalten vier einzelner Bereiche<br />

• Hohes Sicherheitsniveau (EN50131 Grad 2)<br />

INDEXA GmbH · Tel. 0 7136/9810-0 · www.indexa.de<br />

Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 69<br />

Anzeige System 9000<br />

43 x 66 mm 4c


Sicherheitstechnik<br />

Planung und Installation<br />

Einbruchmeldeanlagen in Gewerbeobjekten<br />

Wie ist das Einbruchrisiko für Gewerbegebäude einzuschätzen und was ist für<br />

Installateure bei der Planung und Umsetzung einer Einbruchmeldeanlage zu<br />

beachten?<br />

Indexa GmbH<br />

www.indexa.de<br />

Beim Thema Home Office denken<br />

viele Unternehmer in erster Linie an<br />

Cyber-Kriminalität. Dass Gewerbeobjekte<br />

ohne physisch anwesendes<br />

Personal auch zu einem attraktiven<br />

Ziel für Einbrecher werden können,<br />

haben nur wenige im Blick. Auch<br />

Faktoren wie Rohstoffknappheit und<br />

dadurch explodierende Preise führen<br />

dazu, dass sich Kriminelle auf neue<br />

Tatziele konzentrieren. Unternehmen<br />

stehen plötzlich vor der Notwendigkeit<br />

einer Absicherung des Firmengebäudes<br />

durch eine Einbruchmeldeanlage.<br />

Risiken für<br />

Gewerbeobjekte<br />

Gelegenheiten für den Einbruch in ein<br />

Gewerbeobjekt bieten sich viele – am<br />

häufigsten abends oder am Wochenende,<br />

wenn kein Mitarbeiter anwesend<br />

ist. Industriegebiete bieten beste<br />

Bedingungen: gute Fluchtwege, weite<br />

Flächen, wenig Licht. Lärm wird von<br />

Anwohnern kaum wahrgenommen.<br />

Die soziale Kontrolle durch aufmerksame<br />

Nachbarn, die bei Wohnungseinbrüchen<br />

eine bedeutende Rolle spielt,<br />

fällt bei Gewerbeobjekten meist weg.<br />

Generell sind abgelegene Standorte<br />

mit wenig Personal für Einbrecher<br />

äußerst attraktiv, wie ein Außenlager<br />

in Kanalhafen-Nähe eines Handelsbetriebs<br />

zeigt. Mit dem steigenden<br />

Kupferpreis wurde der dortige nur mit<br />

einem einzelnen Mitarbeiter besetzte<br />

Kupferverkauf plötzlich einer erhöhten<br />

Gefahr durch Raubüberfälle ausgesetzt.<br />

Vorteile einer<br />

Einbruchmeldeanlage<br />

Da mechanische Sicherheitsvorkehrungen<br />

nie unumgänglich sind, und<br />

aufgrund der fehlenden sozialen Kontrolle,<br />

ist für Gewerbeobjekte eine elektronische<br />

Absicherung empfehlenswert.<br />

Eine Einbruchmeldeanlage hat<br />

eine abschreckende Wirkung auf Täter<br />

und meldet den Einbruch umgehend<br />

an eine Alarmempfangsstelle, per<br />

Anruf, SMS, App oder E-Mail an den<br />

Inhaber sowie vor Ort über Sirenen.<br />

Die Leitstelle kann je nach Fall Sicherheitspersonal<br />

oder die Polizei beauftragen.<br />

Hierbei hat Zeit oberste Priorität:<br />

Je schneller Alarm geschlagen<br />

wird, desto höher ist auch die Wahrscheinlichkeit,<br />

den Einbrecher noch<br />

am Tatziel anzutreffen und an seinem<br />

Vorhaben hindern zu können.<br />

Risikoeinschätzung und<br />

Planung<br />

Bei der Planung einer Einbruchmeldeanlage<br />

führt der Elektroinstallateur<br />

zunächst eine Risikoanalyse durch –<br />

individuell für das Objekt. Als Grundlage<br />

hierfür dient beispielsweise die<br />

Normenreihe DIN CLC/TS 50131 Teil<br />

7. Das gesamte Gebäude wird unter<br />

Berücksichtigung der Bauweise, Öffnungen,<br />

Nutzung, örtlicher Gegebenheiten<br />

usw. auf das vorhandene Einbruchrisiko<br />

untersucht. Zudem sollten<br />

die Inhalte im Gebäude hinsichtlich der<br />

Begehrlichkeit der Objekte, des Werts<br />

usw. analysiert werden. Im Anschluss<br />

wird das Risiko bewertet und das Objekt<br />

eingestuft (Grad 1 bis 4). Genügt es,<br />

zur Reduzierung des Einbruchrisikos<br />

Türen und Fenster abzusichern, liegt<br />

beispielsweise Grad 1 oder 2 vor. Im<br />

Fall eines Spielkasinos in Ständerbauweise,<br />

die einen Einbruch durch die<br />

Wandkonstruktion ermöglicht, würde<br />

sich ein sehr hohes Risiko und damit<br />

Grad 4 ergeben. Gegebenenfalls ist<br />

mit Versicherungen des Betriebs abzustimmen,<br />

welche Anforderungen diese<br />

an die Einbruchmeldeanlage stellen.<br />

Zudem sollte der Installateur örtliche<br />

Gegebenheiten berücksichtigen, die<br />

die Funktion des Einbruchmeldesystems<br />

beeinträchtigen könnten. Hierzu<br />

zählen unter anderem Beleuchtung,<br />

Wasserleitungen oder Heizungsanlagen.<br />

Bei vorhandenen Wärmequellen<br />

empfiehlt sich ein Dual-Bewegungsmelder.<br />

Dessen zweistufige Sensorerkennung,<br />

bei der der Mikrowellensensor<br />

eine erkannte Bewegung des<br />

PIR-Sensors bestätigen muss, meldet<br />

Bewegungen besonders zuverlässig<br />

und verhindert Fehlalarme.<br />

Autoren und<br />

Unternehmen<br />

Dieser Beitrag wurde verfasst<br />

von Michael Feimer (Produktmanager<br />

Alarmtechnik) und Juliane<br />

Streiner (Marketing) der Indexa<br />

GmbH in Oedheim. Indexa ist<br />

ein führender Anbieter elektronischer<br />

Sicherheitstechnik: von<br />

der Alarmtechnik, über Videoüberwachung<br />

und Türsprechanlagen<br />

bis hin zu Gefahrenmeldern<br />

für kleine bis mittelgroße<br />

Objekte im privaten und<br />

gewerblichen Bereich.<br />

70 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>


Sicherheitstechnik<br />

Entsprechend des festgelegten Grads<br />

und dessen Auswirkungen wählt der<br />

Installateur nun die Anlage sowie einzelne<br />

Melder aus. Zum Schutz vor<br />

Schäden durch Brand, Hitze, Wasseroder<br />

Gasaustritt sollten diese Gefahren<br />

ebenfalls bei der Planung berücksichtigt<br />

werden. Viele Einbruchmeldeanlagen<br />

bieten eine große Auswahl an<br />

Meldern und Komponenten für den<br />

umfassenden Objektschutz.<br />

Melderauswahl,<br />

Installation und Umsetzung<br />

Eine Einbruchmeldeanlage besteht<br />

grundsätzlich aus einer Alarmzentrale,<br />

einem Bedienteil und Meldern<br />

zur Außenhaut- und Innenraumüberwachung,<br />

darunter Öffnungs- und<br />

Glasbruch- bzw. Bewegungsmelder.<br />

Je nach Risikograd fordert die Norm<br />

unterschiedliche Melder und Übertragungen.<br />

Zur Systemplanung kann die EN50131-1<br />

hinzugezogen werden. Diese Norm<br />

regelt, welche Melder und Zustände<br />

das Scharfschalten verhindern dürfen.<br />

In Grad 2 muss beispielsweise ein Einbruchmelder<br />

im aktiven Zustand das<br />

Scharfschalten verhindern, ausgenommen<br />

Melder an einem Ausgang.<br />

Weitere Hilfestellung bietet die Norm bei<br />

der Auswahl von Bewegungsmeldern.<br />

Für Grad 1 und 2 können zertifizierte<br />

Bewegungsmelder eingesetzt werden.<br />

Ist das Risiko auf Grad 3 ermittelt<br />

worden, sollte ein Melder mit gewählt<br />

werden. Ein Tipp für Gewerbeimmobilien:<br />

Bewegungsmelder mit integrierter<br />

Kamera. Die Kamera kann nur dann<br />

Bilder aufzeichnen, wenn das System<br />

scharf geschaltet ist und der Melder<br />

eine Bewegung registriert – also, wenn<br />

kein Mitarbeiter mehr anwesend ist.<br />

Der Inhaber oder auch eine Alarmempfangsstelle<br />

kann aus der Ferne<br />

auf die Alarmbilder zugreifen und die<br />

vorliegende Situation dadurch bestmöglich<br />

einschätzen.<br />

Ebenfalls durch die EN50131-1 festgelegt<br />

wird die Notwendigkeit einer<br />

Sabotageüberwachung. Diese fällt<br />

laut Norm erst ab einer Anlage mit<br />

Grad 2 an.<br />

Eine wesentliche Funktion einer Einbruchmeldeanlage<br />

ist die Kommunikation<br />

mit der Außenwelt. Diese<br />

erfolgt über Sirenen vor Ort sowie<br />

über entsprechende Module, die<br />

die Alarmmeldung an eine Leitstelle<br />

bzw. den Eigentümer sendet.<br />

Die Norm eröffnet verschiedene<br />

Optionen für jeden Grad und<br />

regelt so den Einsatz von Sirenen<br />

und Alarmübertragungen.<br />

Wartung und Anpassung<br />

Wie wichtig die regelmäßige Wartung<br />

einer Einbruchmeldeanlage ist, zeigt<br />

der Fall eines CNC-Fräsbetriebs in<br />

Baden-Württemberg: Infolge eines<br />

Einbruchs, bei dem wertvolle Buntmetalle<br />

entwendet wurden, entschied sich<br />

der Inhaber für die Installation eines<br />

Alarmsystems. Eine Umnutzung im<br />

Gebäude ohne Anpassung bei der<br />

Wartung führte zu einer stark verzögerten<br />

Meldung bei einem erneuten<br />

Einbruch. Wie später eine Videoaufzeichnung<br />

zeigte, ergriffen die Täter<br />

die Flucht und konnten das Material<br />

glücklicherweise, trotz des verspäteten<br />

Alarms, nicht mehr entwenden.<br />

Durch betriebsinterne Veränderungen<br />

– seien es standortbezogene oder personelle<br />

Veränderungen wie der Wegfall<br />

von Schichtarbeit oder die Einführung<br />

von Home Office – sowie externe Faktoren<br />

– Rohstoffpreisentwicklungen,<br />

Bau angrenzender Gebäude usw. -<br />

kann sich das Einbruchrisiko für ein<br />

Gewerbeobjekt somit grundlegend<br />

verändern. Daher sollte die Risikobewertung<br />

stets angepasst werden. Hieraus<br />

lassen sich gegebenenfalls neue<br />

Anforderungen an das Einbruchmeldesystem<br />

ableiten.<br />

Viele Einbruchmeldeanlagen können<br />

flexibel an neue Gegebenheiten<br />

angepasst werden. Sowohl verdrahtete<br />

als auch Funk-Melder können<br />

auf bis zu 50 Meldelinien jederzeit<br />

nachgerüstet werden. Das System<br />

bietet die Möglichkeit, die Anlage<br />

in bis zu vier Bereiche zu teilen, die<br />

jeweils separat scharf, unscharf<br />

oder teilscharf geschaltet werden<br />

können. Anbauten oder Büros, die<br />

vermietet werden sollen, sind so mit<br />

einem einzigen System steuerbar.<br />

Dabei kann für bis zu 50 Mitarbeiter<br />

festgelegt werden, wer welchen<br />

Bereich steuern darf. Die individuelle<br />

Anpassung an Kundenwünsche<br />

ist über die einfach zu programmierende<br />

Systemsoftware möglich. ◄<br />

Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 71


Quelle: it.daily.net<br />

Die wichtigsten Fragen zur Cybersecurity<br />

Hacker- und explizit Ransomware-Angriffe sind heute eine etablierte Realität. Sie gelingen relativ<br />

einfach und sind meist auf kleine und mittlere Firmen ausgerichtet, da diese eine eher schwache<br />

Cybersecurity haben. Wir versuchen, Hilfestellung zu geben und eventuelle Wissenslücken zu füllen.<br />

Warum ist Cybersecurity<br />

ein so brennendes Thema?<br />

Einerseits verursachen Angriffe einen<br />

sofortigen immensen Schaden, weil<br />

Daten plötzlich unzugänglich sind und<br />

damit die Arbeit ganz einfach blockiert<br />

wird. Andererseits lässt sich die globale<br />

Situation rund um Cybersecurity nicht<br />

schnell genug lösen, da weltweit ganz<br />

einfach nicht genug Cybersecurity-<br />

Spezialisten mit Erfahrung existieren.<br />

Wie groß ist die Dimension<br />

der Bedrohung?<br />

Da auch mittlere und kleine Unternehmen<br />

immer öfter in globale Hackerangriffe<br />

integriert und entsprechend<br />

instrumentalisiert werden, wird ihr<br />

Schutz schon bald zur Frage der<br />

Nationalen Sicherheit in allen Industriestaaten<br />

aufsteigen. Die Gewinne<br />

der Cyberkriminellen überschreiten<br />

inzwischen den Umsatz der größten<br />

Konzerne weltweit. Mit von der dortigen<br />

Politik begünstigten Angriffen<br />

aus Russland muss neuerdings ebenfalls<br />

gerechnet werden!<br />

Welches sind die<br />

herausragenden Fälle der<br />

letzten Jahre?<br />

• Blockade mehrerer Gasleitungen<br />

in den USA mittels Ransomware<br />

2020<br />

• Verstellung der Grenzwerte der<br />

Wasserversorgung von Oldsmar/<br />

Florida auf toxisches Niveau per<br />

Remote-Zugriff 2021<br />

• Hackerangriff auf den amerikanischen<br />

IT-Dienstleister Kaseya mit<br />

weltweiten Störungen in der IT 2021<br />

• Katastrophenfall beim Landratsamt<br />

Anhalt-Bitterfeld infolge eines Cyberangriffs<br />

2021<br />

• Das letzte Jahr endete mit einer fulminanten<br />

IT-Krise, nachdem eine<br />

Sicherheitslücke in einem Framework<br />

zum Loggen von Anwendungsmeldungen<br />

in Java auffiel und zahlreiche<br />

Behörden und Unternehmen<br />

angreifbar machte. Dieser Vorfall<br />

zeigte, wie eklatant die Sicherheitslücken<br />

auf vielen Geräten sind, da<br />

mehrere hundertmillionen Geräte<br />

weltweit betroffen waren.<br />

„Die deutsche Industrie mit ihren zahlreichen<br />

Hidden Champions ist ein attraktives<br />

Angriffsziel von Cyberkriminellen.<br />

Lt. Umfrage ereignen sich die kriminellen<br />

Vorfälle am häufigsten in der Produktion<br />

bzw. Fertigung.“<br />

Quelle: Bitkom<br />

Wie<br />

hoch wird der<br />

Schaden eingeschätzt?<br />

Die Angaben schwanken beträchtlich.<br />

Das ist teils verständlich, da man<br />

den Schaden verschieden definieren<br />

kann und da viele Betroffene ihn nicht<br />

melden. Gemäß Cyberthreats Report<br />

<strong>2022</strong>, den der IT-Sicherheitsanbieter<br />

Acronis im Dezember veröffentlicht<br />

hat, verursachten Ransomware<br />

und andere Cyberangriffe im vergangenen<br />

Jahr Schäden in Höhen von 20<br />

Milliarden Euro allein in Deutschland<br />

(https://blog.wiwo.de/look-at-it). Im<br />

Netz kursiert u.a. auch die Angabe<br />

220 Milliarden, die in der genannten<br />

Quelle als Irrtum bezeichnet<br />

wird. In einem White Paper liest<br />

man: „Nach Angaben des OCR<br />

Cybersecurity Newsletters des<br />

US Department of Health and<br />

Human Services im Herbst<br />

2019 erwirtschaften Cyberkriminelle<br />

nach einer Schätzung<br />

des FBI mehr als 1 Milliarde US-<br />

Dollar an Lösegeld.“ Nimmt man hier<br />

einen Übersetzungsfehler und 1 Billion<br />

an, würde das wiederum gut mit 220<br />

Milliarden hierzulande harmonieren.<br />

Ist Ausspähen illegal?<br />

Potenziellen Angreifern stehen bereits<br />

im Rahmen der Legalität mächtige Werkzeuge<br />

wie das IoT-Scanning-Portal<br />

72 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>


CrowdStrike-Produkte<br />

DAUERGEFAHR RANSOMWARE: WIE SICH UNTERNEHMEN<br />

UND INSTITUTIONEN VOR NEUEN TRENDS UND METHODEN<br />

SCHÜTZEN KÖNNEN<br />

Shodan oder Programme, die gezielt nach<br />

Schwachstellen suchen, zur Verfügung. Ja<br />

nach geografischem Standort mit seiner örtlichen<br />

Gesetzgebung können dunkle Aktivitäten<br />

legal oder illegal sein.<br />

DIE AKTEURE HINTER<br />

DEN RANSOMWARE-ANGRIFFEN<br />

Schutz und Cyber-Resilicence-Technologien.<br />

Malware, Phishing-, Credential-Harvesting-<br />

und Identitätsfälschungsangriffe<br />

lassen sich identifizieren und blockieren,<br />

bevor ein Schaden entsteht. Auch interne<br />

Kommunikations-Tools lassen sich besser<br />

verteidigen und gegen mögliche Insi-<br />

Über welche Position verfügen<br />

die Angreifer?<br />

der-Risiken absichern.<br />

CrowdStrike Intelligence überwacht das Cybercrime-<br />

Ökosystem, Sowohl indem im üblichen es Cybercrime-Organisationen, frei zugänglichen Internet<br />

(Clearnet, „sichtbares“ Web) als auch<br />

Ist mein unabhängige<br />

Betrieb von<br />

Bedrohungsakteure und deren Beziehungen Datenlecks verfolgt. So wurde betroffen?<br />

im Deppweb (nicht frei zugänglich) als auch<br />

zum Beispiel im Darknet der (abgeschlossenes Entwickler von Samas Web) gibt (alias es Anhand Sam Sam) Ihrer als E-Mail-Adresse ein können Sie<br />

Bedrohungsakteur zahlreiche illegale namens Angebote BOSS für Werkzeuge, SPIDER identifiziert. prüfen, ob diese INDRIK Adresse SPIDER in Verbindung<br />

wurde die<br />

um<br />

Entwicklung<br />

in Firmennetzwerke<br />

von<br />

einzudringen.<br />

Dridex zugeschrieben.<br />

Man mit anderen<br />

Und WIZARD<br />

persönlichen Daten im Internet<br />

offengelegt wurde und missbraucht<br />

spricht heute von einem „Geschäftsmodell“<br />

SPIDER, namens auch bekannt Crime as a als Service. der in Russland ansässige werden könnte. Betreiber Das Hasso der Plattner Institut<br />

bietet hauptsächlich<br />

dazu den HPI Identy Leak Che-<br />

Banken-Malware TrickBot (die in der Vergangenheit<br />

auf Überweisungsbetrug Wie weit haben abzielte), sich die wurde als Gruppe cker: https://sec.hpi.de/ilc/<br />

identifiziert, die<br />

auch Ryuk<br />

Möglichkeiten<br />

entwickelt hat.<br />

für<br />

Diese<br />

Cyberkriminalität<br />

entwickelt?<br />

Was sind populäre Maschen<br />

Gruppen wurden dabei beobachtet,<br />

wie sie gezielte Ransomware-Angriffe initiieren, des die Betrugs dem Konzept per E-Mail? der<br />

„Großwildjagd“ Cyberkriminalität folgen und kann dabei als ein ausgereifter<br />

große Gewinne erwirtschaften.<br />

Markt betrachtet werden. Hier gibt es Marketing<br />

und konnte Kundenbetreuung zudem eine oder zunehmende Dienstleis-<br />

Kooperation lungen auf ihr Konto von umleiten, sog. Fake<br />

• falsche Chefs oder Lieferanten, die Zah-<br />

CrowdStrike<br />

tungen für maßgeschneiderte Angriffe werden<br />

angeboten. Cyberkriminelle<br />

President<br />

Bedrohungsakteuren bei gezielten<br />

setzen<br />

Angriffen<br />

bei<br />

und<br />

• Ordern<br />

ein zunehmendes<br />

von Waren an Fake-Adressen,<br />

Auftreten ihren als Erpressungsangriffen „Mega-Organisation“ mit Ransomware beobachten. sog. Im Fake CrowdStrike Identy Fraud Global<br />

Threat Report immer häufiger 2021 wurde eine Art darauf Miet-Software hingewiesen, ein, • Herausfischen dass WIZARD einer SPIDER Mail und – Verändern<br />

die im Netz als Service bereitgestellt wird. der IBAN, sog. Paymant Diversion<br />

ein BGH-Akteur und etabliertes Cybercrime-„Großunternehmen“ –<br />

seine rasanten<br />

Was sind<br />

Operationen<br />

die Einfallstore?<br />

aufrechterhalten hat und das zweite Jahr in<br />

Was ist beim IoT/IIoT zu<br />

Folge der am häufigsten gemeldete Cybercrime-Gegner beachten? wurde.<br />

Zum einen ist es ganz einfach die gewöhnliche<br />

Internet-Anbindung, zum anderen ist<br />

es das IoT bzw. IIoT. Als größtes<br />

Einfallstor werden<br />

Schwachstellen in IoT/<br />

IIoT-Geräten sind besonders<br />

gefährlich, da sie<br />

HÖHERE E-Mails KOMPLEXITÄT angesehen<br />

(70%).<br />

sibler Daten begün-<br />

UND<br />

den Missbrauch sen-<br />

UNSCHARFE LINIEN<br />

Cyberkriminelle<br />

stigen und zu physischen<br />

Gefahren<br />

setzen darauf,<br />

dass elektronische<br />

führen können.<br />

Wie alle<br />

Post<br />

Software-Entwickler<br />

samt Anhängen<br />

an der oft zu Verbesserung gedan-<br />

ihrer Ransomware und rüsten diese mit Fehlfunktionen<br />

arbeiten auch Cybercrime-Gruppen<br />

Hierzu gehören<br />

ständig<br />

neuen Funktionen kenlos geöffnet auf. wird. WIZARD SPIDER zum Beispiel hat Ryuk von um Industrieanlagen,<br />

viele<br />

Dem folgen Hackerangriffe<br />

(27%).<br />

Störungen von Gebäudesicherheitssystemen.<br />

Defekte an Geräten und Maschinen oder<br />

neue Funktionen erweitert und unnötige und veraltete Funktionen aus<br />

dem Code entfernt. Diese Gruppe setzt neue Zu Erfassungsmodule den Sicherheitsrisiken ein, zählen die nichtgepatchte<br />

um Schwachstellen, Zugangsdaten cloud-basier-<br />

auf die Systeme Gibt es Technologien, der Opfer heruntergeladen die<br />

werden,<br />

zu orten einen und laterale sicheren Bewegungen E-Mail-Verkehr in der Umgebung tes Management des Opfers und damit Anfälligkeit etwa<br />

gewährleisten?<br />

für Angriffe auf Zugangsdaten, schwache<br />

durchzuführen – immer mit dem Ziel, Zugang Authentifizierung zum Domänencontroller<br />

und ein Mangel an hostbasierter<br />

Domänencontroller Sicherheit. kann<br />

zu erhalten. Die E-Mail Bei erfolgreichem als eines der wichtigsten Zugriff digitalen auf den<br />

WIZARD Kommunikationsmittel SPIDER seine Ransomware ist ein besonders Ryuk in Die der Umgebung gesamten ist Umgebung<br />

oft nur durch eine Firewall<br />

geschützt. Das Netzwerk selbst wird<br />

beliebter Angriffspunkt für Ransomwaredes<br />

Opfers implementieren.<br />

Attacken. Etwa die Firma Mimecast bietet jedoch nicht überwacht und es mangelt an<br />

Lösungen für den cloud-basierten Web- Endpunktsicherheit und auch -sichtbar-<br />

„Jeder vierte Mittelständler in Deutschland<br />

war bereits Opfer mindestens eines<br />

erfolgreichen Cyberangriffs.“<br />

Forsa-Studie/Gesamtverband der<br />

deutschen Versicherungswirtschaft<br />

Cybersecurity<br />

Erschwerend kommt hinzu, dass sich die Grenzen zwischen<br />

nationalstaatlichen und Cybercrime-Ransomware-Kampagnen<br />

verwischen. Dieser Trend ist seit 2018 zu beobachten. Ob<br />

der Ransomware-Code gestohlen oder willentlich zwischen<br />

nationalstaatlichen Akteuren und Cyberkriminellen geteilt wird, ist nach<br />

wie vor unklar. CrowdStrike hat allerdings beobachtet, dass beide Arten<br />

DIE ENTWICKLUNG DER<br />

MODERNEN RANSOMWARE<br />

• Großwildjagd auf<br />

Infrastrukturen<br />

• Finanzunternehmen<br />

zahlt Lösegeld von<br />

40 Mio. US-Dollar<br />

• Beginn der<br />

„Großwildjagd“<br />

(Big Game<br />

Hunting / BGH)<br />

• JavaScript-<br />

Ransomware<br />

erscheint<br />

• Locky erscheint<br />

• Krankenhaus<br />

zahlt 17.000 Dollar<br />

Lösegeld<br />

• Erträge aus<br />

Ransomware<br />

> 1 Mrd. US-Dollar<br />

• Über 250.000<br />

Ransomware-<br />

Varianten<br />

• CryptoLocker<br />

erscheint<br />

• Einsatz von RSA-<br />

Verschlüsselungen<br />

mit 2048 Bit<br />

• Ransomware für<br />

300 US-Dollar<br />

käuflich<br />

• Erträge aus<br />

CryptoLocker:<br />

30 Mio. US-Dollar in<br />

100 Tagen<br />

• 10.000<br />

Ransomware-<br />

Varianten<br />

• Bitcoin wird<br />

geboren<br />

• Ransomware mit<br />

Bildschirmsperre<br />

erscheint<br />

• Scareware wird<br />

von gefälschten<br />

Virenschutzprogrammen<br />

und bösartigen<br />

Dienstprogrammen<br />

beherrscht<br />

• Erste Varianten<br />

moderner<br />

von Gegnern ähnliche Malware wie beispielsweise Ryuk einsetzen,<br />

Ransomware<br />

Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> Schlüssel um73<br />

entweder um sofortigen finanziellen Gewinn zu erzielen oder um eine<br />

tauchen auf<br />

Ablenkung zu schaffen, die den Ursprung eines nationalstaatlichen<br />

2020<br />

2019<br />

2018<br />

2017<br />

2016<br />

2015<br />

2014<br />

2013<br />

2012<br />

2011<br />

2010<br />

2009<br />

2008<br />

2007<br />

2006<br />

2005<br />

• Großwildjagd<br />

auf staatliche<br />

und kommunale<br />

Behörden<br />

• Kommunale<br />

Behörde zahlt<br />

Lösegeld von<br />

460.000 US-Dollar<br />

• Nationalstaatlich<br />

unterstützte<br />

Ransomware<br />

WannaCry<br />

und NotPetya<br />

kombinieren<br />

Wurm-Techniken<br />

zur weltweiten<br />

Verbreitung<br />

• Über 4 Millionen<br />

Ransomware-<br />

Varianten<br />

• Ransomwareas-a-Service<br />

erscheint<br />

• TeslaCrypt<br />

erscheint<br />

• Über 100.000<br />

Ransomware-<br />

Varianten<br />

• Ransomware für<br />

200 US-Dollar<br />

käuflich<br />

• Varianten zur<br />

Imitation der<br />

Mittel von<br />

Vollzugsbehörden<br />

erscheinen<br />

• Malware wandelt<br />

sich von bösartigen<br />

Virenschutzprogrammen<br />

zur Dateiverschlüsselung<br />

• Betrugsprogramm<br />

FileFix Pro erpresst<br />

40 US-Dollar, um<br />

beim Entschlüsseln<br />

von Dateien zu<br />

„helfen“<br />

• Ransomware<br />

stellt von 56-Bit-<br />

Verschlüsselung<br />

auf 660-Bit-RSA-<br />

Verschlüsselung<br />

mit öffentlichem


Cybersecurity<br />

keit, da keine Agents eingesetzt werden<br />

können.<br />

Welche Angriffsziele sind<br />

möglich?<br />

Jedes Gerät, das über eine Rechenleistung<br />

verfügt, als mindestens einen<br />

Mikroprozessor besitzt, kommt als mögliches<br />

Angriffsziel in Frage.<br />

Wie angreifbar ist<br />

Microsoft PowerShell?<br />

PowerShell ist ein mächtiges Tool für<br />

die Systemverwaltung und als solches<br />

eine beliebte Angriffsstelle für<br />

Hacker. Es reichen bereits grundlegende<br />

Kenntnisse aus, um mit leicht<br />

zugänglichen Hacking-Tools in Systeme<br />

einzudringen. Windows PowerShell<br />

verfügt aber seit Version 5 über<br />

mehrere Schutzmechanismen, um<br />

Hacking-Angriffe abzuwehren. Mehr<br />

Titel<br />

eines über<br />

www.security-insider.de<br />

erhältlichen White Papers<br />

Info: https://lp.scriptrunner.com/de/<br />

powershell-security-guide<br />

Was ist als größtes Risiko<br />

anzusehen?<br />

Viele Geräte werden durch ihre Nutzer<br />

nicht als intelligent oder vernetzt<br />

wahrgenommen. Wechselnde<br />

Verantwortliche, der schrittweise<br />

Ausbau in der Vergangenheit und<br />

nichtstandardisierte Umgebungen<br />

befördern das Risiko.<br />

Welche Angriffsmöglichkeiten<br />

gibt es?<br />

• Ransomware<br />

Ransomware gelten derzeit als die<br />

größte Bedrohung. Ransom heißt Lösegeld.<br />

Ransomware ist ein Schadprogramm,<br />

meist ein Verschlüsselungsprogramm,<br />

das bei den Angegriffenen<br />

den Zugang zu Daten und Systemen<br />

verhindert oder einschränkt, indem es<br />

beispielsweise alle Festplatten verschlüsselt.<br />

Für die Entschlüsselung<br />

wird ein Lösegeld verlangt.<br />

• DDoS<br />

Distributed-Denial-of-Service (DDoS)<br />

meint „verteilte Verweigerung“ Dahinter<br />

steckt ein Angriff, der eine Dienstblockade<br />

verursacht. Diese liegt vor,<br />

wenn ein angefragter Dienst nicht mehr<br />

bzw. nur noch stark eingeschränkt verfügbar<br />

ist. Auslöser ist in den meisten<br />

Fällen eine mutwillig herbeigeführte<br />

Überlastung der IT-Infrastruktur. Angreifer<br />

nutzen seit etwa 20 Jahren bereits<br />

diese Spielart der Cyberkriminalität,<br />

meist um Lösegelder zu erpressen.<br />

• Datendiebstahl<br />

Eine dritte Spielart ist das Abgreifen<br />

sensibler Daten und die Androhung,<br />

diese im Netz zu veröffentlichen.<br />

Immer werden dabei Trojaner eingeschleust,<br />

die das System auskundschaften,<br />

Daten verschlüsseln<br />

oder abzapfen.<br />

• Sabotage<br />

Die Cyberkriminellen dringen in vernetzte<br />

Produktionssysteme ein und<br />

manipulieren die Maschinen.<br />

Wie problematisch ist<br />

Ransomware?<br />

„Während die IT-Sicherheit inzwischen<br />

weitestgehend im Bewusstsein der meisten<br />

Nutzer angekommen ist und mit entsprechenden<br />

Schutzprodukten, Maßnahmen,<br />

aber auch gesetzlichen Richtlinien<br />

unterstützt wird, ist die Sicherheit<br />

von Geräten in der Peripherie vielfach<br />

noch ein blinder Fleck.“<br />

M. Freunek, Elektropraktiker<br />

8/21<br />

Ransomware ist eine neue Form von<br />

Malware. Letztere deckt alle Arten von<br />

Schadsoftware wie Viren<br />

oder Trojaner<br />

ab.<br />

Ransomware kann demnach<br />

entweder den Zugang eines Nutzers<br />

zu seinem Computer (Locker-Ransomware)<br />

oder Daten verschlüsseln<br />

und damit für den Nutzer unbrauchbar<br />

machen (Crypto-Ransomware).<br />

Die Angreifer behaupten zwar, dass<br />

die Opfer ihrer Attacke die Kontrolle<br />

über ihre Geräte oder Daten zurückerhalten,<br />

sobald das Lösegeld bezahlt<br />

wurde. In vielen Fällen tritt dies aber<br />

nicht ein.<br />

Die durchschnittlichen Reparaturkosten<br />

nach einem Angriff – diese umfassen<br />

u.a. Kosten für die Ausfallzeiten,<br />

Personal, entgangene Aufträge oder<br />

für das Lösegeld – beliefen sich 2021<br />

auf 1,85 Mio. USD und haben sich<br />

damit gegenüber dem Vorjahresniveau<br />

mehr als verdoppelt.<br />

Was ist ein mögliches<br />

Szenario?<br />

Während alle in Richtung „Ransomware-Probleme“<br />

schauen, wird der<br />

richtige Hauptangriff auf das vorher<br />

definierte Ziel, meistens geheime Firmeninformationen,<br />

durchgeführt und<br />

hat somit sehr gute Chancen, vor dem<br />

Ransomware-Problem unbemerkt<br />

zu bleiben.<br />

Welche Zeitrahmen gibt es<br />

für Angriffe?<br />

Durchschnittlich genügen zwei Minuten<br />

für das Eindringen und Erkennen.<br />

Durchschnittlich 30 min nimmt das<br />

Umschauen und Aussähen in Anspruch.<br />

Welche Schäden sind in<br />

Unternehmen durch einen<br />

Cyberangriff entstanden?<br />

• Unterbrechung des Betriebsablaufs/der<br />

Produktion (ca. 60%)<br />

• Kosten für Datenwiederherstellung<br />

(ca. 50%)<br />

• Diebstahl sensibler Daten<br />

(ca. 10%)<br />

• Reputationsschaden (ca. 5%)<br />

• Lösegeld (ca. 5%)<br />

Welche Zeit wird zur<br />

Wiederherstellung der<br />

IT-Systeme benötigt?<br />

• ein Tag (ca. 30%)<br />

• zwei bis drei Tage (ca. 50%)<br />

74 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>


Cybersecurity<br />

• mehr als drei Tage (ca. 20%)<br />

Wie lässt sich<br />

Cybersecurity<br />

auffächern?<br />

Cyber-Sicherheitslösungen<br />

basieren öfters auf Cloud Apps,<br />

die Schwachstellen-Management,<br />

Erkennung und Reaktion, Bedrohungsschutz,<br />

kontinuierliche Überwachung,<br />

Patch-Management, Erkennung<br />

und Reaktion von Multi-Vektor-<br />

Endpunkten, Gefährdungsanzeige,<br />

Zertifikatsbewertung, Richtlinieneinhaltung,<br />

Sicherheitskonfigurationsbewertung,<br />

PCI-Compliance, Überwachung<br />

der Dateiintegrität, Fragebögen<br />

zur Sicherheitsbewertung, Bewertung<br />

der Out-of-Band-Konfiguration, Scannen<br />

von Web-Anwendungen, Web-<br />

Anwendungs-Firewall, globales IT-<br />

Asset-Inventar, CMDB-Synchronisierung,<br />

Zertifikatsinventar, Cloud-<br />

Sicherheitsbewertung und Containersicherheit<br />

anbieten.<br />

Wie lässt sich das<br />

Schutzniveau einfach<br />

verbessern?<br />

Es kostet nur Zeit, aber kein Geld,<br />

wenn man unsicher erscheinende<br />

Passwörter durch sichere ersetzt.<br />

Auch diese kann man sich merken,<br />

wenn man individuelle Floskeln verwendet<br />

und mit Ziffern oder Großbuchstaben<br />

anreichert. Das ist konsequent<br />

bei allen Mitarbeitern durchzusetzen.<br />

Die wichtigsten Daten sind auch auf<br />

Papier oder elektronisch völlig isoliert<br />

zu sichern. Weiter sollten Netzwerke,<br />

wo immer möglich, separiert und minimiert<br />

werden. Ebenso kostenlos ist die<br />

schnellstmögliche Installation von Hersteller-Software-Updates.<br />

Welche Bedeutung hat<br />

eine Firewall?<br />

Eine eher geringe. Denn infolge der<br />

zusammengewachsenen IT- und OT-<br />

Netzwerke (Operational Technology)<br />

ist es nicht mehr effektiv, beim Schutz<br />

kritischer Infrastrukturen ausschließlich<br />

oder überhaupt auf Firewalls zu<br />

setzen.<br />

„Wenn eine Firma Alarm schlägt, weil<br />

ihre Computerdaten von Kriminellen<br />

verschlüsselt wurden, dann ist Zeit der<br />

wichtigste Faktor. Denn leider gibt es in<br />

Deutschland derzeit keine Vorratsdatenspeicherung,<br />

und Daten zu IP-Adressen<br />

werden nach sieben Tagen gelöscht.“<br />

Lars Nowack, zuständig für<br />

Cyber- und Wirtschaftskriminalität<br />

bei der Polizeidirektion<br />

Görlitz<br />

Wann kann Schadsoftware<br />

die Firmendaten<br />

verschlüsseln?<br />

Das ist immer dann möglich, wenn die<br />

Sicherungssysteme unzureichend sind<br />

oder nicht richtig funktionieren, wenn<br />

Links gefolgt wird oder wenn Dateianhänge<br />

geöffnet werden. Besonders<br />

gefährlich sind alte Office-Dateien<br />

(.doc, .xlx, .ppt).<br />

Wie ist die Einschätzung<br />

der IoT-Sicherheit<br />

möglich?<br />

Am besten mit Testsoftware.<br />

Etwa Keysight Technologies<br />

hat eine IoT Security Assessment<br />

Software vorgestellt, mit<br />

der Hersteller von IoT-Chips und<br />

-Geräten sowie Organisationen,<br />

die IoT-Geräte einsetzen, umfassende<br />

automatisierte Cybersecurity-Analysen<br />

durchführen können.<br />

Welches sind die<br />

führenden Sicherheitsanbieter?<br />

Lt. Credit Suisse-Liste mit führenden<br />

Cybersicherheitsanbietern ist Fortinet<br />

klarer Gewinner. Den zweiten<br />

Platz belegt ServiceNow, den dritten<br />

Qualys.<br />

Was bedeutet Trusted<br />

Computing?<br />

Trusted Computing (TC) bedeutet,<br />

dass der Betreiber eines PC-Systems<br />

die Kontrolle über die verwendete<br />

Hard- und Software an Dritte<br />

abgeben kann. Dieses Konzept wird<br />

von der Trusted Computing Group<br />

(TCG) entwickelt und beworben.<br />

Es soll die Sicherheit erhöhen, da<br />

Manipulationen erkannt werden.<br />

Was ist eine Trusted-<br />

Computing-Plattform?<br />

Trusted-Computing-Plattformen (PCs,<br />

aber auch andere computergestützte<br />

Systeme wie Mobiltelefone usw.) können<br />

mit einem zusätzlichen Chip, dem<br />

Trusted Platform Module (TPM), ausgestattet<br />

werden. Dieser kann mittels<br />

kryptographischer Verfahren die Integrität<br />

sowohl der Software-Datenstrukturen<br />

als auch der Hardware messen<br />

und diese Werte nachprüfbar und manipulationssicher<br />

abspeichern.<br />

Was bedeutet Roots of<br />

Trust?<br />

„Ransomware ist derzeit eine der größten<br />

Bedrohungen für die IT von Unternehmen<br />

und Organisationen. Bei erfolgreichen<br />

Angriffen werden Dienstleistungen<br />

und Produktion häufig zum Stillstand<br />

gebracht.“<br />

Arne Schönbohm, Präsident des<br />

BSI<br />

Als Roots of<br />

Trust (RoT) bezeichnet man<br />

mehrere Funktionen im Trusted-Computing-Modell,<br />

denen das Betriebssystem<br />

des Computers immer vertraut.<br />

RoT ist vergleichbar mit einer eigenständigen<br />

Engine, die den kryptografischen<br />

Prozessor kontrolliert,<br />

der den Kern des Trusted Platform<br />

Modules (TPM) darstellt. So wird es<br />

z.B. möglich, Software-Updates auf<br />

vertrauensvolle Weise an alle potenziell<br />

betroffenen Maschinen auf der<br />

Welt zu pushen.<br />

Welche Bedeutung haben<br />

Roots of Trust?<br />

Wenn man den untersten Ebenen der<br />

Boot-Struktur eines Geräts vertrauen<br />

und entsprechende Software-Updates<br />

herausgeben kann, ist eine Fabrik in<br />

der Lage, sich rasch von einer Attacke<br />

zu erholen und ihren geordneten<br />

Betrieb wieder aufzunehmen.<br />

Was bedeutet Trusted<br />

Network Connect?<br />

Mit der Trusted-Network-Connect-Spezifikation<br />

(TNC) entwickelt die Trusted<br />

Computing Group (TCG) einen Ansatz<br />

zur Realisierung vertrauenswürdiger<br />

Netzwerkverbindungen. Ziel ist eine<br />

offene, herstellerunabhängige Spezifikation<br />

zur Überprüfung der Endpunkt-Integrität.<br />

Wie ist es um den Schutz<br />

von Edge Computers<br />

bestellt?<br />

Unter Edge versteht man die Außengrenzen<br />

der Regelschleife. Edge Computer,<br />

ausgeführt als separate Netzwerkknoten<br />

oder in die CPS integriert,<br />

lassen sich einfacher als zentralisierte<br />

Netze schützen. Weiter von Vorteil:<br />

Sie reduzieren die Datenströme<br />

auf ihrem energieintensiven Weg<br />

in die Cloud.<br />

Was versteht man unter<br />

SASE?<br />

Da alte Netzwerksicherheitsmodelle<br />

mit den sich weiterentwickelnden<br />

Bedrohungen nicht mehr Schritt halten<br />

konnten und zudem die moderne<br />

Netzwerkarchitektur immer komplexer<br />

wurde, haben Unternehmen mit<br />

der Umstellung auf ein neues cloudbasiertes<br />

Sicherheitsmodell begonnen:<br />

Secure Access Service Edge (SASE).<br />

SASE kombiniert ein software-definiertes<br />

Wide Area Network (WAN) mit<br />

zentralen Netzwerksicherheits-Services<br />

– wie Secure Web Gateways,<br />

Cloud Access Security Broker oder<br />

Cloud Firewalls – und stellt diese an<br />

der Netzwerk-Edge bereit.<br />

Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 75


Was bedeutet Endpoint<br />

Security?<br />

Titel<br />

eines über<br />

www.security-insider.de<br />

erhältlichen White Papers<br />

Endpunktsicherheit ist ein Ansatz zum<br />

Schutz von Computernetzwerken, die<br />

remote mit Clientgeräten verbunden<br />

sind. Endpoint Security schützt die<br />

verschiedenen Endgeräte in einem<br />

Netzwerk vor diversen Bedrohungen.<br />

Technische und organisatorische Maßnahmen<br />

verhindern den unbefugten<br />

Zugriff auf Geräte oder die Ausführung<br />

schädlicher Software.<br />

Endpoint Security hat in den letzten<br />

Jahren an Bedeutung gewonnen, da<br />

die Anzahl an Endgeräten, die in einem<br />

Unternehmensnetzwerk kommunizieren,<br />

stetig zunimmt. Vor allem Konzepte<br />

wie Bring Your Own Device oder eine<br />

vermehrte Nutzung von Home Offices<br />

und der Zugriff auf zentrale Ressourcen<br />

einer Organisation von mobilen<br />

Endgeräte über das Internet machen<br />

Systeme zur Sicherstellung der Endpoint<br />

Security unverzichtbar. Mehr<br />

und mehr stehen mobile Endgeräte<br />

im Fokus der Angreifer.<br />

Welche Maßnahmen<br />

taugen zum<br />

Endpunktschutz?<br />

Sprechen Hersteller von Sicherheitslösungen<br />

„Immer wieder fallen Unternehmen<br />

Hacker-Angriffen zum Opfer – dabei<br />

trifft es Großkonzerne ebenso wie Mittelständler<br />

oder kleine Betriebe. Die Folgen<br />

sind oft verheerend!“<br />

Stefan Heß, ZVEH<br />

über den Endpunktschutz,<br />

sind in der Regel<br />

technische Maßnahmen gemeint. Die<br />

Cybersecurity<br />

Lösungen<br />

bestehen<br />

meist aus<br />

einer Mischung<br />

verschiedener<br />

technischer<br />

Maßnahmen<br />

wie präventive,<br />

detektive und<br />

reaktive Maßnahmen.<br />

Typische technische<br />

Maßnahmen<br />

zur Endgerätesicherheit<br />

sind Malware-<br />

Schutz, Anwendungsisolation, Sandboxing,<br />

Client Firewalls, Applikationskontrolle,<br />

URL-Filter, Data Loss Prevention<br />

sowie Device Management<br />

von Peripheriegeräten wie Wechselfestplatten,<br />

USB-Sticks oder Bluetooth-Komponenten.<br />

Prinzipiell gehören aber auch organisatorische<br />

Maßnahmen zur Endpoint<br />

Security, wie Schulungen von<br />

Mitarbeitern, Vorgaben für Mitarbeiter<br />

im Umgang mit Endgeräten oder<br />

externen Datenträgern und die Sensibilisierung<br />

gegenüber den verschiedenen<br />

Bedrohungen.<br />

Was meint Endpoint<br />

Detection and Response?<br />

Die Erkennung und Reaktion von Endpunktbedrohungen<br />

ist eine Cybertechnologie,<br />

die das IT- und Kommunikations-System<br />

auf Cyberbedrohungen<br />

kontinuierlich überwacht und darauf<br />

reagiert, um sie zu mindern. Endpoint<br />

Detection and Response und<br />

auch Extended Endpoint Detection<br />

and Response ist heute als<br />

Stand der Technik anzusehen<br />

und wirde beispielsweise von<br />

dem System Sophos XDR realisiert.<br />

XDR ist ein Software-<br />

Konzept von verschiedenen<br />

Lösungen, die zusammenwirken.<br />

Was sind die<br />

Sicherheitsherausforderungen<br />

in der Cloud?<br />

„Schwachstellen in IoT-Geräten sind<br />

Die Sicherheitsherausforderungen<br />

in der Cloud betreffen die unbefugte<br />

besonders gefährlich, da sie Missbrauch<br />

sensibler Daten begünstigen und zu physischen<br />

Gefahren führen können, wie<br />

z.B. Fehlfunktionen von Industrieanlagen,<br />

Defekte an medizinischen Geräten<br />

oder Störungen von Haussicherheitssystemen.“<br />

Merritt Maxim, Elsa Pikulik im<br />

State of IoT Security Report 2021<br />

Offenlegung<br />

von Daten,<br />

den Datenverlust,<br />

schwache<br />

Zugriffskontrollen,<br />

die<br />

gemeins<br />

a m e<br />

Verantwortung<br />

von Nutzern und Betreibern<br />

sowie die Gewährleistung der Compliance<br />

in sich ständig ändernden<br />

Cloud-Umgebungen.<br />

Was bedeutet Automation<br />

per Synchronized<br />

Security?<br />

Darunter versteht man die automatisierte<br />

Netzwerkquarantäne. Diese<br />

wird möglich durch die Kommunikation<br />

der Firewall mit dem Endpunkt.<br />

Was bedeutet Lateral<br />

Movement Protection?<br />

Dies könnte man frei auch mit „Kommunikationsverweigerung“<br />

übersetzen.<br />

Das System steht wegen einer<br />

möglichen Infizierung für eine Kommunikation<br />

nicht mehr zur Verfügung.<br />

Was ist bei Motion-Control-Anwendungen<br />

zu<br />

beachten?<br />

Viele Fabriken verwenden die standardmäßige<br />

Public-Key-Infrastruktur.<br />

Dabei senden sich die Geräte gegenseitig<br />

Challenges zum Feststellen<br />

der Authentizität und tauschen dann<br />

mit einer bestimmten Methode einen<br />

gemeinsamen Session Key aus. So<br />

etwas verbietet sich leider in schnellen<br />

Bewegungssteuerungen, da hier<br />

eine große Zahl von Geräten in einem<br />

bestimmten Zeitrahmen zusammenarbeiten<br />

muss.<br />

76 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>


Wie gelingt der<br />

Spagat zwischen<br />

schneller Analytik und<br />

Datensicherheit?<br />

Unternehmen stehen vor einer Herausforderung:<br />

Business Analytics Software<br />

aus der Cloud kann nur einen<br />

Teil der Daten auswerten, da sie keinen<br />

Zugriff auf besonders kritische<br />

Daten hat. Andererseits liegen bereits<br />

viele Daten auf einer oder mehreren<br />

Clouds. Eine neue Funktion von Business<br />

Intelligence Software kann dieses<br />

Problem nun lösen. Dank dieser können<br />

Daten sicher innerhalb der unternehmensinternen<br />

Firewall und mit der<br />

neusten Software analysiert werden.<br />

Dazu werden sogenannte Forts gebildet,<br />

virtuelle Mauern, hinter die keine<br />

Daten gelangen. Alle Daten, Datenverbindungen<br />

und Applikationen werden<br />

demnach direkt im Fort gehostet –<br />

Daten müssen also nie in eine Cloud<br />

transferiert werden. Zusätzlich können<br />

Unternehmen den Workload der<br />

Datenanalyse flexibel zwischen onpremises<br />

und der Cloud aufteilen.<br />

Die Daten müssen also nicht in die<br />

SaaS-Plattform des Herstellers übertragen<br />

werden. Stattdessen wird die<br />

Software zu den Daten übertragen.<br />

Titel<br />

eines über<br />

www.security-insider.de<br />

erhältlichen White Papers<br />

Was ist ein DoS/<br />

DDoS-Angriff?<br />

Ein DDoS-Angriff ist eine spezielle<br />

Art der Cyberkriminalität. Der Distributed-Denial-of-Service-Angriff<br />

ist ein<br />

„verteilter“ Denial-of-Service-Angriff<br />

(DoS), der wiederum eine Dienstblockade<br />

darstellt. Diese liegt vor, wenn<br />

ein angefragter Dienst nicht mehr bzw.<br />

nur noch stark eingeschränkt verfügbar<br />

ist. Auslöser ist in den meisten Fällen<br />

eine mutwillig herbeigeführte Überlastung<br />

der IT-Infrastruktur. Angreifer<br />

nutzen diese Art der Cyberkriminalität<br />

u.a., um von ungeschützten Organisationen<br />

Lösegelder zu erpressen.<br />

Kann Künstliche Intelligenz<br />

zum Schutz beitragen?<br />

Das Prinzip Install&Forget funktioniert<br />

nicht mehr. Neue Einfallstore<br />

sind bereits mit regulären<br />

Techniken zu öffnen. Auch<br />

eine KI kann heute die menschliche<br />

Intelligenz und ständige Aufmerksamkeit<br />

in punkto Cybersecurity<br />

nicht ersetzen.<br />

Was versteht man unter<br />

proaktivem Schutz?<br />

„Gerade wenn es um die Umleitung von<br />

Zahlungsströmen geht, sind auch viele<br />

kleine Firmen betroffen.“<br />

Rüdiger Kirsch, AG Vertrauensschadenversicherung<br />

im GDV<br />

Unternehmen setzen meist nur auf<br />

Schutz- und Erkennungstechnologien.<br />

Schutztechnologien sind u.a.<br />

Firewalls, E-Mail- und Webgateway-<br />

Schutz oder Antiviren-Software ins<br />

Spiel. Der zweite Schritt sind Erkennungstechnologien<br />

wie Log-, Prozessund<br />

Netzwerk-Analyse.<br />

Wenn diese Technologien allerdings<br />

anschlagen, ist es meistens schon<br />

zu spät und der Angreifer bzw. die<br />

Schadsoftware befindet sich bereits<br />

im Netzwerk. Angreifer wissen dies<br />

und versuchen mit immer ausgefeilteren<br />

Methoden und immer komplexer<br />

werdenden Schadcodes, Schutz- und<br />

Erkennungstechnologien zu umgehen.<br />

Proaktiver Schutz dreht den Spieß<br />

gewissermaßen um und nimmt den<br />

(potentiellen) Angreifer ins Visier,<br />

indem versucht wird, Informationen<br />

über ihn zu sammeln und sich auf<br />

einen Angriff vorzubereiten.<br />

Kann man sich gegen eine<br />

Cyberattacke versichern?<br />

Es gibt sie, die Cyberversicherung<br />

oder Cyberpolice und die Vertrauensschadenversicherung.<br />

Etwa bei<br />

Franke und Bornberg (www.frankebornberg.de)<br />

findet sich ein ständig<br />

aktualisiertes Rating. Der Abschluss<br />

einer solchen Police scheint sinnvoll,<br />

weil man sich vermutlich nicht 100%-<br />

tig absichern kann. Mehr auch unter<br />

www.gdv.de/downloads/versicherungsbedingungen<br />

Gibt es einen Standard für<br />

den Deckungsumfang?<br />

Cybersecurity<br />

Als Standard hat sich nach Recherchen<br />

des o.g. Analysehauses folgender<br />

Deckungsumfang bei gewerblichen<br />

Cyberpolicen etabliert:<br />

• Wiederherstellung von Daten, Programmen<br />

und Systemen<br />

• IT-Forensik durch Sachverständige<br />

zur Feststellung von Ursache und<br />

Ausmaß des Schadens<br />

• Beratung zur Kommunikation im<br />

Krisenfall<br />

• Benachrichtigung von Betroffenen<br />

einer Datenschutzverletzung<br />

• Rechtsberatung zu den Informationspflichten<br />

Wie wende ich mich<br />

im Schadensfall an die<br />

Polizei?<br />

Bei der Polizei gibt es spezialisierte<br />

Cybercrime-Dienststellen. Speziell für<br />

Wirtschaftsunternehmen gibt es die<br />

Zentrale Ansprechstelle Cybercrime<br />

(ZAC). Hier der Kurz-Link: https://bit.<br />

ly/2SEE0Nz<br />

Welche Unterstützung<br />

bietet das Internet?<br />

• kostenloser Quick-Check der VdS<br />

Schadenverhütung zur IT-Sicherheit<br />

in Unternehmen: https://www.<br />

vds-quick-check.de<br />

• Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik:<br />

www.bsi.bund.de<br />

• aktuelle Infos und Tipps: www.allianz-fuer-cybersicherheit.de/<br />

• Sichere Web-Seiten und Content<br />

Management Systeme: https://<br />

siwecos.de/<br />

• Bundesministerium für Wirtschaft<br />

und Energie: www.it-sicherheit-inder-wirtschaft.de/<br />

• Cybersicherheits-Check des GDV:<br />

www.gdv.de/cybercheck<br />

• mehrere White Papers:<br />

www.security-insider.de<br />

Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 77


Brandschutz<br />

Neue Norm für RWA-Steuerungen veröffentlicht<br />

D+H Mechatronic AG<br />

www.dh-partner.com<br />

Die für Anforderungen an den Rauchund<br />

Wärmeabzug gültige Norm DIN<br />

18232-9 wurde in einem wichtigen Teil<br />

erweitert, überarbeitet und vom DIN<br />

im Dezember veröffentlicht. So sind<br />

jetzt die Vorgaben für die Energieversorgungen<br />

und die Mindestanforderungen<br />

an Steuerungszentralen klar<br />

definiert. D+H RWA-Zentralen sind<br />

diesbezüglich vom VdS zertifiziert<br />

und erfüllen die in der DIN 18232-9<br />

ergänzten Mindestanforderungen<br />

gemäß der ISO 21927-9. Für Architekten<br />

und Planer herrscht somit wieder<br />

mehr Planungssicherheit bei der<br />

Projektierung von Rauch- und Wärmeabzugsanlagen.<br />

Die bereits schon<br />

länger veröffentlichten ISO 21927-9<br />

und DIN EN 12101-10 regeln die Prüfung<br />

von Steuerungszentralen und<br />

Energieversorgungen.<br />

Durch die nun veröffentlichte Fassung<br />

der DIN 18232-9:2021-12 und<br />

den darin enthaltenen Verweis auf<br />

die ISO 21927-9 sind für die Prüfung<br />

von RWA-Steuerzentralen klare Mindestanforderungen<br />

an die Betriebssicherheit<br />

und die Umweltklassifizierung<br />

festgelegt. Ferner wird in<br />

der DIN 18232-9 die Gehäusefarbe<br />

der Rauchabzugstaster in RAL 2011<br />

(tieforange) definiert. Für Architekten<br />

und Planer ergibt sich durch diese<br />

Veränderungen der Norm mehr Planungssicherheit.<br />

Die Definition von<br />

Mindestanforderungen erhöht die<br />

Transparenz hinsichtlich der Qualität<br />

einzelner Bauprodukte.<br />

Dadurch kann die Funktionalität der<br />

Produkte im Brandfall noch besser<br />

gewährleistet werden. In Summe<br />

schützen diese klaren Vorgaben<br />

durch die Norm vor möglichen<br />

Abweichungen und daraus resultierenden<br />

Kostennachforderungen<br />

im Projektverlauf. Auch in Haftungsfragen<br />

herrscht von Anfang an mehr<br />

Rechtssicherheit.<br />

Nicht zuletzt vereinfachen die Normen<br />

die Verfahren bei der Abnahme von Produkten<br />

und Projekten. „Bei Sicherheitstechnik,<br />

vor allem im Bereich Brandschutz,<br />

haben Fachplaner und Architekten<br />

jetzt endlich wieder die Möglichkeit,<br />

sich an Qualitätsstandards<br />

zu orientieren“, sagt Christian Kluge,<br />

Entwicklungsleiter der D+H Mechatronic<br />

AG. „Mit RWA-Steuerungen von<br />

D+H sind Sie auf der sicheren Seite,<br />

denn unsere Produkte erfüllen diese<br />

aktualisierten Normen – und sind entsprechend<br />

vom VdS zertifiziert.“ ◄<br />

Handbuch Brandschutzvorschriften<br />

Tschacher, Georg (Hrsg.)<br />

Handbuch Brandschutzvorschriften<br />

Alle relevanten DIN-Normen und gesetzlichen<br />

Vorschriften praktisch kommentiert<br />

zur Hand<br />

12., aktualisierte Auflage 2021,<br />

506 Seiten, Din A6, Broschur<br />

Der bewährte Helfer im Brandschutzalltag mit<br />

kompakten Kommentierungen der wichtigsten<br />

DIN-Normen und weiteren wichtigen Brandschutzvorschriften.<br />

Es ist bewusst darauf verzichtet worden, die DIN-<br />

Normen und Brandschutzvorschriften im Volltext<br />

zu zitieren, da dies für die tägliche Prüfpraxis oder<br />

die Planungsfragen vor Ort zu umfangreich ist.<br />

Alle zu beachtenden Normen und Vorschriften<br />

sind deshalb übersichtlich und verständlich erklärt.<br />

Ein Wegweiser für alle, die bei der Beurteilung<br />

von Fragen zum anlagentechnischen/baulichen/<br />

organisatorischen Brandschutz ein fachkundiges<br />

Nachschlagewerk zur Unterstützung suchen. Das<br />

„Handbuch Brandschutzvorschriften“bietet folgende<br />

Vorteile:<br />

• Übersichtlich zusammengestellt findet man<br />

unter den gängigen Schlagworten alle notwendigen<br />

Informationen zu den aktuellen Vorgaben<br />

im Brandschutz.<br />

• Handlich und robust macht dieses Buch im<br />

Jackentaschenformat jede Alltagssituation,<br />

Besprechung oder Begehung problemlos mit.<br />

Brandschutzbeauftragte, Brandschutzverantwortliche<br />

und Brandschutzplaner sind aktuell<br />

von mehreren wichtigen Änderungen und neuen<br />

Regelungen betroffen, wie u. a.:<br />

• MVV TB<br />

• Muster-Industriebaurichtlinie 2019<br />

• DIN EN 16856 „Löschspraydosen“<br />

• DIN 14675 „Brandmeldeanlagen“<br />

• DIN EN 13501-1 „Klassifizierung von Bauprodukten<br />

und Bauarten zu ihrem Brandverhalten“<br />

• DIN EN 13565 „Ortsfeste Brandbekämpfungsanlagen<br />

- Schaumlöschanlagen“<br />

• DIN ISO 16069 „Graphische Symbole – Sicherheitszeichen<br />

– Sicherheitsleitsysteme“<br />

78 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>


www.ise.de<br />

Geladen und<br />

gesichert<br />

Clever laden mit sicherer Netzleistung:<br />

Der SMART CONNECT KNX e-charge II<br />

holt die E-Mobilität in jedes KNX Haus.<br />

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Für viele E-Auto-Fans war es bisher schwierig eine eigene<br />

Ladesäule in das KNX Haus zu holen. Das Problem: ein<br />

großer Energiebedarf bei zu kleinem Netzanschluss.<br />

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Lastmanagement (DLM) ist ein echter Problemlöser.<br />

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Trotz Spitzenverbraucher ist<br />

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stehende Strom wird auf<br />

die Ladepunkte verteilt, ohne den<br />

Hausanschluss zu überlasten.<br />

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Die Einbindung von bis zu fünf Ladepunkten<br />

unterschiedlicher Hersteller im Mischbetrieb<br />

bietet große Flexibilität bei der Modellauswahl.<br />

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per Fernzugriff in Kombination mit dem<br />

SMART CONNECT KNX Remote Access.<br />

+ Drinnen wissen, was draußen passiert<br />

Lassen Sie sich Informationen, z. B. über den<br />

Ladezustand, bequem über KNX anzeigen.<br />

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Standnummer B10<br />

ise Individuelle Software und Elektronik GmbH<br />

Osterstraße 15<br />

26122 Oldenburg, Germany<br />

Telefon +49 441 680 06 11<br />

Fax +49 441 680 06 15<br />

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