Nr. 83 - Sommer 2022
Mont Saint-Michel: die Geheimnisse des "Gefängnisbergs" Drôme: die Schönheit der Dörfer Okzitanien: Céret, das "Mekka des Kubismus" Territoire de Belfort: die Stärke der Kleinen
Mont Saint-Michel: die Geheimnisse des "Gefängnisbergs"
Drôme: die Schönheit der Dörfer
Okzitanien: Céret, das "Mekka des Kubismus"
Territoire de Belfort: die Stärke der Kleinen
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
ERNÄHRUNG<br />
Franzosen und ihr Brot<br />
Laut einer aktuellen Umfrage der Fédération des Entreprises de<br />
Boulangerie (FEB) haben 87 % der Franzosen immer Brot im Haus; 52 %<br />
von ihnen haben sogar einen Vorrat an Brot eingefroren, damit die<br />
« Versorgung » gesichert ist. Mit durchschnittlich 57 kg Brot pro Kopf<br />
und Jahr konsumieren die Franzosen dabei aber nur noch ein Drittel<br />
dessen, was sie 1950 verzehrten. Und sie liegen noch weit hinter den<br />
« größten Brotessern » der Welt, dies sind mit einem Pro-Kopf-Verzehr<br />
von 104 kg pro Jahr die Türken.<br />
LE CORBUSIER<br />
Kapelle Notre-Dame-du-Haut in Ronchamp wird renoviert<br />
Die Kapelle Notre-Dame-du-Haut in Ronchamp (Haute-<br />
Saône) wurde zwischen 1953 und 1955 vom französischschweizerischen<br />
Architekten Le Corbusier (1887-1965)<br />
errichtet und ist seit 2016 Teil des Weltkulturerbes der<br />
UNESCO. In der Ausgabe 69 von Frankreich erleben widmeten<br />
wir dem meisterhaften Sakralbau des 20. Jahrhunderts<br />
einen Artikel (Notre-Dame-du-Haut in Ronchamp: eine<br />
Rechenaufgabe für Le Corbusier). Während die Struktur des<br />
Gebäudes den Angriffen von Wind und Wetter standhalten<br />
konnte und nach wie vor als solide eingestuft wird, hat der<br />
äußere Verputz gelitten. Er wurde seinerzeit mit Spritzbeton<br />
aufgebracht und bildete all die Jahre eine Art « schützende<br />
Hülle » für die Struktur. Heute besteht jedoch dringender<br />
Renovierungsbedarf. Für die notwendigen Arbeiten wurde<br />
ein umfangreiches Projekt entwickelt, das sich durch<br />
die Coronapandemie verzögerte. Die Arbeiten sollen<br />
demnächst mit dem Abbeizen der südlichen Fassade – der<br />
sogenannten Mur de Lumière – beginnen. Dafür wird eine<br />
innovative Technik angewendet, die auf der Kombination<br />
eines chemischen Stoffes und mechanischem Sandstrahlen<br />
beruht. Auf diese Weise soll der ursprüngliche Spritzbeton<br />
erhalten werden. Das Restaurierungsprojekt, für das<br />
ein Budget von 2,3 Millionen Euro angesetzt ist, wird<br />
voraussichtlich bis August 2024 dauern.<br />
Frankreich erleben · <strong>Sommer</strong> <strong>2022</strong> · 9