#Ausgabe KW 20
Der Wochenstreicher - Das Wochenmagazin vom Stadtstreicher Chemnitz Der Wochenstreicher - Das Wochenmagazin vom Stadtstreicher Chemnitz
Sylvia Irmen ist verheiratet, hat drei Kinder und lebt in Chemnitz. Sie hat ein kleines Studio in der Schönherrfabrik und arbeitet neben ihrer Mentaltrainertätigkeit auch als Sängerin und Gesangspädagogin. Ihr Ziel ist es, Menschen dabei helfen, ihr volles Potenzial auszuschöpfen. dy und erinnert sie daran, sich um ihre Gedankenhygiene zu kümmern. Dieser Prozess ist ein langer, so Irmen. Der Mensch sei von Natur aus darauf angelegt, immer wieder die gleichen Gedankengänge zu wählen, weil es schlichtweg am bequemsten und einfachsten ist. „Da gibt es dieses schöne Bild von der Autobahn und dem Trampelpfad. Es ist viel leichter, immer die Autobahn zu nehmen, weil sie schon fertig ist und man auf ihr schnell voran kommt. Aber die Autobahn ist eben nicht für jeden die richtige Straße. Manchmal muss man erst einen eigenen Trampelpfad errichten, um an sein persönliches Ziel zu kommen und wirklich glücklich zu sein. Doch bis aus einem Trampelpfad eine Straße wird, dauert es nun mal eine Weile. Aber es lohnt sich“, erklärt die Mentaltrainerin. Und was kann man tun, um kurzfristig seine Gedanken von Ballast zu befreien? Zum Beispiel einfach die Augenbrauen hochziehen. „Wenn man das tut, kann man gar nicht ärgerlich sein“, sagt Sylvia Irmen. Auch singen helfe zur Entspan-
nung und besseren Laune. Und wenn man einen Stift zur Hand hat, sollte man ihn sich einfach ab und zu zwischen die Lippen klemmen: 30 Sekunden genügten bereits, um durch die Anspannung der Muskulatur, die in dem Fall einem Lächeln ähnelt, ein Glücksgefühl zu erlangen. „Solche kurzen Momente des Abschaltens sind wie Fenster aufmachen: sie beleben den Kopf und vertreiben Gedanken, die da nicht sein sollten“, so die Mentaltrainerin. Die Pandemie hat auch zu einer Spaltung der Gesellschaft, nicht selten zu einer im Freundes- oder Familienkreis geführt. Also was tun, wenn das Gegenüber Gedanken äußert, die meilenweit vom eigenen Standpunkt entfernt scheinen? Das A und O sei eine Wertschätzung des anderen – ganz gleich, welche Meinung er vertritt. „Das haben viele verlernt“, hat Sylvia Irmen beobachtet. Das Recht auf eine eigene Ansicht der Dinge berührt allerdings nicht das Recht, hinterfragen zu dürfen: Ist der oder die jetzt wirklich noch mein Freund? „Manchmal gehen wir mit Freunden oder auch Familienmitgliedern nur eine gewisse Wegstrecke zusammen im Leben. Da bleibt es nicht aus, sich auch einmal verabschieden zu müssen“, sagt sie. „SOLCHE KURZEN MOMENTE DES ABSCHALTENS SIND WIE FENSTER AUFMACHEN: SIE BELEBEN DEN KOPF UND VERTREIBEN GEDANKEN, DIE DA NICHT SEIN SOLLTEN“
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Hand hat, sollte man ihn sich einfach ab und zu zwischen<br />
die Lippen klemmen: 30 Sekunden genügten bereits, um<br />
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Lächeln ähnelt, ein Glücksgefühl zu erlangen. „Solche<br />
kurzen Momente des Abschaltens sind wie Fenster aufmachen:<br />
sie beleben den Kopf und vertreiben Gedanken, die<br />
da nicht sein sollten“, so die Mentaltrainerin.<br />
Die Pandemie hat auch zu einer Spaltung der Gesellschaft,<br />
nicht selten zu einer im Freundes- oder Familienkreis geführt.<br />
Also was tun, wenn das Gegenüber Gedanken äußert,<br />
die meilenweit vom eigenen Standpunkt entfernt<br />
scheinen? Das A und O sei eine Wertschätzung des anderen<br />
– ganz gleich, welche Meinung er vertritt. „Das haben<br />
viele verlernt“, hat Sylvia Irmen beobachtet. Das Recht auf<br />
eine eigene Ansicht der Dinge berührt allerdings nicht das<br />
Recht, hinterfragen zu dürfen: Ist der oder die jetzt wirklich<br />
noch mein Freund? „Manchmal gehen wir mit Freunden<br />
oder auch Familienmitgliedern nur eine gewisse Wegstrecke<br />
zusammen im Leben. Da bleibt es nicht aus, sich<br />
auch einmal verabschieden zu müssen“, sagt sie.<br />
„SOLCHE KURZEN MOMENTE<br />
DES ABSCHALTENS SIND WIE<br />
FENSTER AUFMACHEN:<br />
SIE BELEBEN DEN KOPF UND<br />
VERTREIBEN GEDANKEN, DIE<br />
DA NICHT SEIN SOLLTEN“