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FITNESS SOCIETY 11

84 Seiten sportlicher Lesespaß: Die neue FITNESS SOCIETY - das Lifestyle-Magazin für Fitness- und Gesundheitsmacher.

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Ausgabe <strong>11</strong> / Juni 2022<br />

KRAFTMASCHINE<br />

Christian Rapior


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Seit 40 Jahren entwickeln wir Sporternährungsprodukte in Topqualität.<br />

Mit unseren Produkten unterstützen wir einen bewussteren Lebensstil<br />

ebenso wie ambitionierten Leistungssport.<br />

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Erfahrung, Kompetenz und das Gespür für den<br />

Bedarf unserer Kunden sind das Erfolgsrezept<br />

unseres Außendienstes. Und das seit 40 Jahren.<br />

Als Dankeschön bringen wir unser PRO 80®<br />

in der leckeren Sonderedition „Tutti Frutti“<br />

heraus, darauf abgebildet unser Erfolgsteam.<br />

Lieber Außendienst, wir sind stolz auf Euch!


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EDITORIAL<br />

„Es ist nicht wichtig, was<br />

etwas kostet, sondern<br />

was es wert ist“<br />

Ari Emanuel kennt Hollywood – und dort kennt jeder ihn. Als einer<br />

der einflussreichsten Agenten des Landes managt er Stars<br />

wie Mark Wahlberg, Dwayne Johnson, Martin Scorsese und<br />

Oprah Winfrey. Darüber hinaus ist er mit seiner Endeavor<br />

Group international aktiver Sportunternehmer, ihm gehört unter anderem<br />

die Kampfsport-Organisation UFC.<br />

Die war Anfang 2020 so lahmgelegt wie die ganze Sport- und Eventbranche,<br />

nichts ging mehr, fest eingeplante Kämpfe mussten reihenweise abgesagt<br />

werden, das Unternehmen war von der Pleite bedroht. Ari Emanuel<br />

handelte. Gemeinsam mit UFC-Frontmann Dana White baute er auf der<br />

Insel Yas, gelegen vor der Küste Abu Dhabis, Fight Island. Vom Rest der<br />

Welt hermetisch abgeriegelt und mit Unterstützung der Arabischen Emirate<br />

errichtete Endeavor eine Kampfarena mit Unterkünften, Testeinrichtungen<br />

und medizinischem Personal. Mit Privatflugzeugen wurden Kämpfer<br />

aus der ganzen Welt eingeflogen, um vor Fernsehkameras ihren Sport<br />

auszuüben. Millionen von Zuschauern auf der ganzen Welt gefiel das, die<br />

UFC war gerettet. „Ich habe mich nie darum gekümmert, was etwas kostet,<br />

sondern was es wert ist“, erklärt Emanuel seine Vorgehensweise.<br />

Der wurde wegen seiner Legasthenie einst in die Sonderschule abgeschoben.<br />

Inzwischen leitet er einen Weltkonzern, der in nicht allzu ferner<br />

Zukunft 10 Milliarden wert sein soll. Wahrscheinlich kennt Emanuel die<br />

deutsche Fitnesslandschaft nicht im Detail, trotzdem will er mit seiner von<br />

der Kampfsportserie inspirierten Fitnessstudio-Kette UFC GYM noch in<br />

diesem Jahr den ersten Club in Hamburg eröffnen. Insgesamt plant er hierzulande<br />

70 Anlagen in den kommenden zehn Jahren. Derlei Business pläne<br />

sind ein deutliches Indiz dafür, wie es um die Zukunftsaussichten der Branche<br />

bestellt ist: sehr rosig. Anderenfalls würden sich Visionäre wie Emanuel<br />

andere Betätigungsfelder suchen.<br />

Über das Projekt UFC Gym berichten wir ab Seite 58, auf 81 weiteren<br />

Heftseiten über viele andere Unternehmen und Personen, die mit ihren<br />

Produkten und Ideen ihren Beitrag zum Boom leisten, der kommen wird.<br />

Foto: © Dennis König<br />

Chefredakteur <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 5


INHALT<br />

VISION<br />

Wir beleuchten die Tools, die Technik und die<br />

Trendsetter, die die Branche weiterentwickeln<br />

und revolutionieren.<br />

30<br />

Hole-in-one: Wir haben die Jungs<br />

von FACEFORCE im neuen Büro<br />

in Saarbrücken besucht<br />

30 Besuch bei FACEFORCE<br />

GOING ABROAD<br />

Wir reisen für Sie um die Welt - auf der<br />

Suche nach dem ultimativen Fitnessstudio<br />

und den allerneuesten Trends und Hypes.<br />

SUCCESS STORY<br />

Unsere Titelgeschichte porträtiert Fitness-<br />

Macher, die es nach ganz oben geschafft<br />

haben. Was ist das Geheimnis ihres Erfolgs?<br />

10 Christian Rapior, wellyou<br />

NEWS<br />

Was gibt es Neues im Fitness-Bereich? Was<br />

tut sich wo? Was ist wichtig – und wer? Wer<br />

unsere News-Rubrik liest, der weiß Bescheid.<br />

18 Start-Up Sparkfield<br />

20 Ausblick auf die FitnessConnected<br />

22 Besuch bei SportAlliance<br />

FACTS<br />

Fachartikel: Von A wie Ausbildungskonzept bis<br />

Z wie Zirkeltraining. Renommierte Gastautoren<br />

vermitteln Vorsprung durch Wissen.<br />

26 Die fittesten Städte Deutschlands<br />

38 Neukunden-ABC: Guerilla Marketing<br />

HEALTH<br />

Gesundheit auf dem Prüfstand: Wir zeigen<br />

spannende Produkte und Geschichten aus<br />

dem Health Market.<br />

28 Goldener Nektar: Mehr als nur Honig<br />

32 Fitness in Südafrika und Kenia<br />

IN THE TEST<br />

Wir suchen die besten Marken: Anwender<br />

küren via Online-Voting ihre Favoriten. Was<br />

funktioniert super – und was kann weg?<br />

36 Top-Beweglichkeitskonzepte<br />

COLUMN<br />

Der Insider weiß Bescheid: Er blickt in seiner<br />

Kolumne hinter die Kulissen - und teilt die<br />

heißesten Branchen-Interna.<br />

40 Endlich wieder FIBO<br />

LEUTE IM HEFT<br />

Seite 18 Amos Albert, 60 Adrian Bakos, 66 Roland Bebak, 68 Rainer Beck, 67 Benjamin Blass, 40 Torsten Boorberg, 77 Christoph Brähler, 30 Pascal Braun, 67 Maik<br />

Ebener, 77 Simone Einhaus, 69 Annina Engelen, 68 Alexander Goebel, 77 Carolin Hagn, 18 Mattias Hallor, 22 Daniel Hanelt, 36 Wolf Harwath, 77 Hans-Josef Heller,<br />

67 Martin Hiebl, 70 Yannik Hoenig, 81 Renate Holland, 59 Robert Jablukov, 37 Werner Jaschke, 69 Carolin Kämpf, 67 Michael Kerstan, 76 Walter Köck, 67 Philipp Kontzler,<br />

67 Prof. Dr. Holger Krakowski-Roosen, 37 Björn Krämer, 38 Daniel Krespach, 28 Rainer Krüger, 68 Matthias Lehner, 63 Heiko Link, 23 Ferdinand+Johannes+Marc+<br />

David+Christina Linzenich, 73 Helmut Mader, 66 Ralf Moeller, 44 Moritz Mühleck, 73 Angelika Müller, 67 Thomas Nemmaier, 52 Carsten Pachnicke, 67 Robert Pennartz,<br />

68 Alexander Pfitzenmeier, 70 Thomas Pöter, 10 Christian+Olga Rapior, 50 Viktor Reimchen, 37 Philipp Roesch-Schlanderer, 23 Nico Scheller, 23 Michael Schetter,<br />

20 Ralph Scholz, 77 Andrea Scholz, 65 Benjamin Schön, 20 Wilhelm Schröter, 59 Jan Schütt, 23 Martin Seibold, 54 Alexander Sosa, 20 Michael Spitznagel, 62 Lars<br />

Springer, 48 Fabian Sütel, 56 Daniela Thümler, 30 Dominik Weirich, 68 Marc Weitl, 68 Dr. Hartmut Wolff, 81 Tobias Würth, 69 Simal+Keanu+Daniela Yilmaz<br />

6<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>


LIFESTYLE<br />

Was trägt der Fitnessmacher von heute?<br />

Wie wohnt er, wohin reist er mit welchem<br />

Auto? Alle Must-haves im Überblick.<br />

44 Cars: Elektro-Porsche<br />

46 Watches: Rolex und Laco<br />

48 Culture: Auf den Spuren von Gaudí<br />

50 Food: Gesund und lecker kochen<br />

52 Fashion: Auffällige Anzüge<br />

54 Travel: Urlaub auf den Balearen<br />

BEST PRACTICE<br />

Welches Konzept, welches Training, welche<br />

Geräte haben richtig eingeschlagen? Betreiber<br />

plaudern aus dem Nähkästchen.<br />

56 milon-Geräte im Premium-Studio<br />

IN THE CLUB<br />

Wir zeigen sie alle: Die schönsten,<br />

speziellsten, schärfsten, schrägsten,<br />

schäbigsten und sagenhaftesten Studios.<br />

58 UFC GYM in Hamburg<br />

WHAT ABOUT?<br />

Neues Unternehmen, neuer Job, neues Leben?<br />

Wir spüren Fitnessmacher auf, die neue und<br />

andere Wege einschlagen.<br />

62 Business talk mit Lars Springer<br />

VOTING<br />

Wir wollen wissen: Wie geht es Fitness-<br />

industrie und Betreibern heute und morgen?<br />

Leser-Befragung mit O-Tönen.<br />

64 Aktueller <strong>FITNESS</strong>-KLIMA-INDEX<br />

EVENTS & SAVE THE DATE<br />

Hier trifft sich die Fitness Society: Wir<br />

berichten von Partys, Events, Kongressen,<br />

Messen – und vom roten Teppich.<br />

66 FIBO 2022: Sie alle waren dabei<br />

69 gym80-Afterparty<br />

70 <strong>FITNESS</strong> FUTURE DAYS<br />

SPECIAL<br />

INKO feiert 40 Jahre: Was die Marke<br />

ausmacht und welche Zukunftspläne auf der<br />

Agenda stehen<br />

<strong>FITNESS</strong>-<br />

KLIMA-INDEX<br />

72 Das Unternehmen im Porträt<br />

IMPRESSUM<br />

Verlag<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> – eine Marke der<br />

FED Fitness Events Deutschland GmbH<br />

Otto-Bayer-Str. 19, 73730 Esslingen<br />

Herausgeber und Geschäftsführer<br />

Torsten Boorberg, Björn Krämer<br />

Chefredaktion<br />

Ben Arnold<br />

Redaktion<br />

Bettina Binder, Viktoria Jarosz,<br />

Karin Boorberg, Ramona Ulherr,<br />

Kia Pschibek<br />

Art Direktion und Layout<br />

Carola Burg<br />

Vertrieb und Anzeigen<br />

Heike Sandhof (Ltg.), Erik Alber,<br />

Edwin Geiger, Jasmin Gregersen<br />

Kontakt<br />

Telefon 07<strong>11</strong>-21728610<br />

E-Mail info@fitness-society.de<br />

Webseite<br />

www.fitness-society.de<br />

Versand<br />

Deutschland, Österreich, Schweiz<br />

Lieferbedingungen<br />

Einzelheftpreis <strong>11</strong> Euro*<br />

Jahresabo Inland 66 Euro*<br />

Jahresabo Ausland 99 Euro*<br />

*inklusive MwSt. und Versandkosten<br />

Kündigungsfrist<br />

1 Monat vor Ablauf des Bezugsjahres<br />

58 bahn<br />

Ring frei: UFC GYM kommt nach<br />

Deutschland. Wir waren im<br />

Pop-Up Store auf der Reeperund<br />

auf der Baustelle<br />

THIS & THAT<br />

1 Titelfoto: Henning Scheffen<br />

5 Editorial<br />

7 Impressum<br />

82 Vorschau + Abo<br />

Produktion<br />

Bechtle Graphische Betriebe und<br />

Verlagsgesellschaft GmbH & Co. KG<br />

Zeppelinstrasse <strong>11</strong>6, 73730 Esslingen<br />

Registereintragung<br />

Amtsgericht Stuttgart, HRB 745796<br />

Fotos: © <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />

UNTERNEHMEN IM HEFT<br />

Seite 52 25MINUTES, 67 Aciso, 33 AfroFit, 80 AktiVita, 28 Allgäuer Wanderimkerei, 52 Aquazzura, 66 Art of Beauty, 67 Aschenbach, 17 Auctus Capital Partners,<br />

45 Audi, 73 B. Braun Gruppe, 45 Bentley, 65 Bodystreet, 34 BODYTEC, 53 Bottega Veneta, 12 BSA-Akademie, 68 Cardioscan, 19 clever fit, 48 David Lloyd Meridian<br />

Spa & Fitness, 64 Deloitte, 15 Ducati, 37 EGYM, 32 Elbgym, 67 Ergofit, 37 extrafit, 30 FACEFORCE, 70 FED Fitness Events Deutschland, 66 FIBO, 44 FIT/ONE, 63 fit+,<br />

20 FitnessConnected, 81 Fitnesspark Olympia, 50 FITTASTE, 36 five, 23 Future Fitness, 52 Gabriela Hearst, 63 Geile Vitamine, 69 gym80, 67 Hoist, 70 IHRSA, 56 Impuls<br />

Fitness-Club, 63 INJOY, 72 INKO, 23 InShape, 68 KLAFS, 50 Liabeli, 23 LifeFit Group, 23+81 Linzenich Gruppe, 66 Livepro, 45 Mercedes, 56 milongroup, 12 Motorsport<br />

Arena Oschersleben, 77 myline, 73 NUTRICHEM Diät + Pharma, 67 Optimum <strong>11</strong>, 44 Porsche, 70 POSITION Consulting, 67 Power Plate, 26 reebok, 54 ROBINSON,<br />

53 Santoni, 18 Sparkfield, 81 speedfitness, 22 Sport Alliance, 54 Sports Club, 62 SPRINGER Fitness- & Gesundheitsclub, 68 Symbiont, 68 Tanita, 52 Tom Ford, 58 UFC<br />

GYM, 38 Unternehmer-Acadamy, 81 ViTAFIT, 81 Vitova Gruppe, 50 VIVA Fitness, 10 wellyou, 19 Zell38<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 7


UNSERE LEISTUNGEN FÜR SIE<br />

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SEMINARE<br />

CREATION<br />

EDITORIAL<br />

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SUCCESS STORY


3<br />

Eigenschaften:<br />

Dynamisch, cool<br />

und jung – so soll<br />

Rapiors Fitnesskette<br />

wellyou sein<br />

ALLES AUF SIEG<br />

Seit elf Jahren baut Christian Rapior die<br />

Poleposition von wellyou in Norddeutschland<br />

aus und lenkt seit Anfang 2021 die Geschicke der<br />

Kette als Teil der Geschäftsführung. Nicht nur<br />

im Business, sondern auch auf dem Asphalt der<br />

Motorsport Arena Oschersleben gibt er Vollgas<br />

Text: Viktoria Jarosz, Fotos: Henning Scheffen


SUCCESS STORY<br />

Christian Rapior ist ein echter<br />

Macher: Der 42-Jährige lebt für das,<br />

was er tut. Er arbeitet unermüdlich<br />

am Erfolg von wellyou und daran, sich<br />

mit der Kette selbst zu verwirklichen<br />

Wir treffen uns um 9 Uhr mit<br />

dem Geschäftsführer von<br />

wellyou im Vorzeigestudio im<br />

Niedersächsischen Langenhagen.<br />

Christian Rapior empfängt mich<br />

mit einem strahlenden Lächeln und Ehefrau<br />

Olga Rapior an seiner Seite. Mit im Gepäck<br />

haben sie ihre beiden Französischen Bulldoggen<br />

Shanti und Kiki, die mich neugierig<br />

beschnüffeln. Christian ist genau so, wie ich<br />

ihn bei der Terminabsprache kennengelernt<br />

habe: offen, freundlich und unkompliziert.<br />

Begeistert zeigt er mir die Räumlichkeiten<br />

des wellyou-Clubs. Nach unserem Shooting<br />

im Gym machen wir uns auf den Weg gen<br />

Osten zur Motorsport Arena Oschersleben.<br />

Christian will mir seine nagelneue Ducati<br />

auf der Rennstrecke vorführen – seine große<br />

Leidenschaft. Für den erfolgshungrigen Unternehmer<br />

ist keine Challenge zu groß – weder<br />

auf der Rennstrecke, noch im Business.<br />

Sein Leben lang ist er an Herausforderungen<br />

gewachsen, erzählt er.<br />

Ich habe gehört, dass du über die Bundeswehr zur Fitnessbranche<br />

gefunden hast. Erzähl doch mal.<br />

Christian Rapior (42): 1997, noch vor meinem 18. Geburtstag,<br />

hat es mich in den Norden gezogen, um beim Militär zu<br />

dienen. Ich war bei der Marine als Hubschrauberleitmeister<br />

für die Funkverbindung zwischen Schiff und Hubschrauber<br />

zuständig, habe viele Auslandseinsätze gemacht, zum Beispiel<br />

in England und am Horn von Afrika. Die Bundeswehr<br />

hat mein Leben strukturiert, Sport war für mich damals ein<br />

wichtiger Ausgleich – und schon immer meine Leidenschaft.<br />

Als meine Tochter Leoni auf die Welt kam, wollte ich mehr Zeit<br />

mit meiner Familie verbringen und habe deshalb entschieden,<br />

mich beruflich umzuorientieren. Meine Frau Olga hat mich<br />

angespornt: ‚Mach einfach‘, hatte sie gesagt. Also habe ich<br />

über ein zweijähriges Fernstudium bei der BSA-Akademie<br />

nebenberuflich meinen Fitnessfachwirt absolviert und alle<br />

möglichen Lizenzen erlangt – von der A-Lizenz bis zum Body<br />

Leistungs-Trainer. Nebenbei bin ich weiter zur See gefahren.<br />

Nachdem ich die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen hat-<br />

te, habe ich der Marine den Rücken gekehrt, um BWL zu studieren.<br />

Wir haben damals in Rendsburg gewohnt, als die siebte<br />

Filiale von wellyou eröffnet wurde. Dort habe ich neben<br />

meinem Studium gejobbt. Das war meine Eintrittskarte ins<br />

Unternehmen – anfangs als 450-Euro-Kraft, später als Studioleitung.<br />

Ich habe mich durch Fleiß und harte Arbeit immer<br />

weiterentwickelt.<br />

Du bist Stück für Stück die Karriereleiter hochgeklettert.<br />

Ja, von der Aushilfe zum Geschäftsführer. Gute Freunde und<br />

Geschäftspartner haben mir schon immer gesagt, ich hätte<br />

den ‚Porsche Drive‘ – immer schnell und immer dabei – eine<br />

Eigenschaft, die die perfekte Voraussetzung fürs Unternehmertum<br />

ist. Ich wollte diesen Weg zuerst gar nicht einschlagen,<br />

aber meine Frau hat mich motiviert und mir den Rücken<br />

gestärkt. Ein halbes Jahr, nachdem ich als 450-Euro-Kraft bei<br />

wellyou angefangen hatte, wurde mir angeboten, die Studioleitung<br />

des Clubs in Lübeck zu übernehmen. So bin ich<br />

mit dem Erreichen meines Bachelors direkt Studioleiter ge-<br />

12<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>


Unschlagbares Team: Christian und Olga Rapior sind<br />

seit 17 Jahren glücklich verheiratet. Sie arbeitet im<br />

wellyou-Studio in Rendsburg als Studioleitung, er lenkt<br />

die Geschicke der Kette seit 2021 als Geschäftsführer<br />

Fotos: © Henning Scheffen<br />

worden. Weil ich mit dem Gym innerhalb kürzester Zeit sehr<br />

gute Zahlen geschrieben habe, sollte ich einen Problemclub<br />

in Hamburg übernehmen. Also bin ich nach Hamburg gegangen,<br />

habe dort zwei Jahre verbracht und nicht nur den Laden<br />

geschmissen, sondern auch federführend die Expansion von<br />

wellyou übernommen – von der Akquise über die Mietvertragsvereinbarung<br />

und Bauüberwachung bis hin zur Personalfindung.<br />

2015 bin ich in die Geschäftsleitungsebene<br />

aufgestiegen, habe aus Kiel das<br />

operative Geschäft verantwortet und letztes<br />

Jahr schließlich die Geschäftsführung übernommen.<br />

Hinter einem erfolgreichen Mann steht<br />

eine starke Frau, heißt es. Hört sich so<br />

an, als würde dieses Sprichwort auch auf<br />

dich und Olga zutreffen...<br />

Ich glaube wirklich, dass ich ohne meine<br />

Frau niemals in dieser Position sitzen würde.<br />

Sie ist ein absoluter Door Opener. Bei<br />

Netzwerktreffen zum Beispiel war ich immer<br />

ein bisschen zurückhaltend. Meine Frau ist<br />

da anders, sie ist vorgeprescht, hat Leute<br />

kennengelernt und mich mitgezogen. Sie<br />

hat mich jederzeit unterstützt, auch während<br />

der Expansionsplanung nach Sachsen:<br />

Da habe ich ihr gesagt, dass wir vielleicht<br />

nach Dresden umziehen müssen – sie war<br />

sofort dabei.<br />

MEILENSTEINE<br />

CHRISTIAN RAPIOR<br />

2010<br />

Einstieg bei wellyou als<br />

450€-Kraft<br />

20<strong>11</strong><br />

Übernahme der Studioleitung in<br />

Lübeck und Hamburg<br />

2015<br />

Aufstieg in die Geschäftsleitungsebene<br />

und verantwortlich für die<br />

Expansion<br />

2021<br />

Übernahme der Geschäftsführung<br />

BIS ENDE 2023<br />

30 Clubs operativ geplant<br />

Olga (42): Es kam für mich nie in Frage, meinem Mann Steine<br />

in den Weg zu legen oder ‚Nein‘ zu einem Umzug zu sagen<br />

– zum Beispiel wegen meines Jobs oder wegen unseres Zuhauses.<br />

Ich habe immer gesagt: ‚Gib mir zwei Tage Zeit, ich<br />

packe die Sachen und dann geht‘s los.‘ Vor allem, weil ich<br />

in der Zeit, in der mein Mann bei wellyou eingestiegen ist,<br />

mitgezogen bin: Ich habe selbst auch die BSA-Akademie besucht,<br />

meine Trainerlizenz erworben und bin<br />

ihm vor zehn Jahren zu wellyou gefolgt. Für<br />

mich war das ein absolut logischer Schritt:<br />

Wir haben beide in unserer Freizeit trainiert<br />

und konnten so unser Hobby zum Beruf<br />

machen. Das Studio in Rendsburg leite ich<br />

auch heute noch.<br />

Fällt es euch manchmal schwer, Privates<br />

und Berufliches zu trennen?<br />

Christian: Eine Trennung gibt es nicht: Wir<br />

leben, was wir tun und integrieren unseren<br />

Beruf in unser Leben – es ist vielmehr unsere<br />

Berufung. Ich arbeite eigentlich immer,<br />

weil die Firma an mir hängt, genauso ist das<br />

Studio in Rendsburg abhängig von meiner<br />

Frau. Das bedeutet, auch wenn um 22 Uhr<br />

jemand anruft, gehen wir ran, obwohl wir<br />

eigentlich “Feierabend“ haben. Für mich ist<br />

es nicht nur ein Job, den ich ausübe, weil ich<br />

Geld dafür bekomme, sondern weil ich mich<br />

selbstverwirklichen möchte.<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 13


SUCCESS STORY<br />

„Ich bin auf einem Moped<br />

großgeworden. Mit der Ducati<br />

habe ich mir einen großen<br />

Traum erfüllt“<br />

Ist das nicht extrem anstrengend?<br />

Nein. Es ist schön, dass uns die gleichen Themen<br />

beschäftigen. Wenn wir zum Beispiel übers<br />

Wochenende wegfahren, gehen wir abends Essen,<br />

genießen die Zeit und unterhalten uns nebenbei<br />

über das wellyou- System. Wie können<br />

wir uns entwickeln? Welche Zukunftspläne gibt<br />

es? Auch Sorgen, Nöte und Ängste gehören<br />

dazu – alles was die Kette betrifft. Das verbindet<br />

und macht uns zu einem starken Team. Tatsächlich<br />

machen wir an Wochenenden oft Ausflüge,<br />

wenn wir nämlich zuhause bleiben, landen wir<br />

doch wieder im Studio. Im Urlaub klinken wir<br />

uns auch für ein paar Tage komplett aus. Unabhängig<br />

davon hat jeder natürlich seine eigenen<br />

Hobbys und Interessen.<br />

Bei dir ist es Motorradsport?<br />

Ja, neben Fitness meine große Leidenschaft. Ich<br />

bin auf dem Moped groß geworden, mein erstes<br />

hatte ich mit etwa 14 Jahren. Damals bin ich in<br />

Sachsen-Anhalt, im Umland meiner Geburtsstadt<br />

Halle an der Saale, einfach über die Felder<br />

gefahren. Im Lauf der Zeit sind die Maschinen<br />

Motorsport ist die große<br />

Leidenschaft von Christian Rapior.<br />

Den Track der Motorsport Arena<br />

Oschersleben kennt er so gut wie<br />

seine eigene Westentasche<br />

14<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>


immer größer geworden, ich konnte mehr Geld in mein Hobby<br />

investieren, mehr Equipment kaufen und auf Rennstrecken<br />

fahren. Ende 2020 habe ich mir eine Tausender in Weimar bei<br />

Motorrad Apel geholt: eine Ducati Streetfighter V4 S mit 208<br />

PS. Ich liebe Geschwindigkeit und Competitions. Sowohl privat<br />

als auch beruflich stelle ich mich jeder Herausforderung,<br />

will immer auf der Poleposition sein.<br />

Hört sich nach einem Leben auf der Überholspur an. Bist<br />

du damit auch mal schlecht gefahren?<br />

Tatsächlich nicht. Diese Einstellung hat mir geholfen, aus eigener<br />

Kraft erfolgreich zu sein. Ich habe mein ganzes Leben<br />

lang hart gearbeitet: Egal, vor welchen Problemen ich auch<br />

stand – sei es zum Beispiel ein Club, der anfangs schlecht<br />

gelaufen ist –, ich bin drangeblieben und habe immer eine Lösung<br />

gefunden. Glücklicherweise musste ich weder beruflich<br />

noch privat eine existenzielle Krise durchstehen. Dafür bin ich<br />

extrem dankbar!<br />

Privat<br />

Tapetenwechsel: Beim Reisen<br />

kann der Unternehmer vom<br />

Business abschalten<br />

Christian liebt es, gemeinsam mit Frau<br />

und Tochter Zeit zu verbringen oder zu<br />

verreisen. Ein großer Traum der Rapiors:<br />

ein eigenes Häuschen auf Mallorca<br />

War deine Ducati ein Punkt auf deiner persönlichen<br />

Bucket List?<br />

Ja, ich würde mir auch keine andere Maschine mehr holen.<br />

Besser geht einfach nicht! Am meisten Spaß habe ich, wenn<br />

ich mit Freunden losfahre – mal ganz ohne Business. Vom<br />

stressigen Arbeitsalltag abschalten: in den Bergen oder in<br />

Tschechien auf der Rennstrecke in Brünn. Wir schmeißen<br />

abends den Grill an und messen uns am nächsten Tag auf<br />

dem Track. Meine Bestzeit liegt dort bei 2:20,530 Minuten.<br />

Hört sich nach einem guten Ausgleich an! Wie sieht denn<br />

dein typischer Arbeitsalltag aus?<br />

Mein Tag beginnt um 7 Uhr und endet gegen 23 Uhr. Vormittags<br />

sind normalerweise die bundesweiten Geschäftstermine<br />

angesetzt. Im Anschluss bin ich damit beschäftigt, die Ergebnisse<br />

aufzuarbeiten. Abends geht‘s zum Sport, dann checke<br />

ich noch mal meine E-Mails und führe die letzten Telefongespräche.<br />

Seit 2021 bist du Teil der Geschäftsführung in einer Doppelspitze<br />

mit Markus Sigl. Wie seid ihr organisiert?<br />

Markus kümmert sich um Marketing und Vertrieb. Ich bin der<br />

Hauptverantwortliche für alle Themen rund um Baumanage-<br />

Christian mit Ralph Bonhorst (l.), Geschäftsführer der Motorsport Arena Oschersleben<br />

Tierisch süße Familienmitglieder:<br />

Die beiden Französischen Bulldoggen<br />

Kiki (l.) und Shanti (r.) sind<br />

immer dabei – ob im Fitnessstudio<br />

oder beim Wandern im Schnee<br />

Fotos: © Henning Scheffen<br />

Ab in den Süden: Die Rapiors verbringen<br />

ihren Urlaub am liebsten<br />

gemeinsam am Meer. Im Interview<br />

haben Christian und Olga verraten,<br />

wie stolz sie auf ihre 16-jährige<br />

Tochter Leoni (oben) sind. Die Einser<br />

Schülerin fährt übrigens auch<br />

Motorrad, ganz wie der Papa<br />

Fotos: © Henning Scheffen, privat<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 15


SUCCESS STORY<br />

ment, Expansion, Entwicklung und Personal. Gemeinsam arbeiten<br />

wir auf das nächste große Ziel hin: 50 Clubs.<br />

Die Zeichen stehen also auf Expansion ...<br />

Wir haben schon immer expandiert, aber jetzt ist eine gute<br />

Zeit, da sich der Markt neu sortiert. Unsere Branche hat sich in<br />

den letzten beiden Jahren zu einem Verdrängungsmarkt entwickelt.<br />

Kapitalstarke Ketten haben die Möglichkeit, zu wachsen.<br />

Wer schlecht gewirtschaftet hat, bleibt auf der Strecke.<br />

Wie habt ihr die letzten beiden Jahre genutzt?<br />

Wir haben die Digitalisierung in unseren Clubs weiter vorangetrieben.<br />

Alles, was mit Datenpflege zu tun hat – von der<br />

Erfassung bis zur Pflege der Kundendaten – haben wir digitalisiert.<br />

Auch im Hinblick auf Soziale Medien hat sich die<br />

Marke weiterentwickelt: Wir produzieren emotionale Beiträge<br />

und Kurzfilme, um noch stärker von der jungen Kundschaft<br />

wahrgenommen zu werden. Außerdem haben wir uns intensiv<br />

mit unserem Personal auseinandergesetzt. Denn in Zeiten<br />

von Corona ist die Fitnessbranche durch die zahlreichen<br />

Studioschließungen und Kurzarbeit für Fachkräfte unattraktiv<br />

geworden. Viele Betreiber haben Personal verloren. Deshalb<br />

haben wir intensiv Personalpflege und -akquise betrieben.<br />

In meinen Augen ist gutes Personal das Allerwichtigste. Ich<br />

drücke es mal so aus: Du kannst den besten Rennwagen haben,<br />

mit einem schlechten Fahrer am Steuer, wirst du nicht<br />

gewinnen.<br />

Was zeichnet euer Personal aus?<br />

Charakterstarke Leute, zum Beispiel in der Studioleitung, die<br />

sich mit wellyou identifizieren. Wir wollen dynamisch sein,<br />

cool und jung aufgestellt. Wir haben motivierte Trainer, die<br />

immer Vollgas geben – egal ob sie um 16, 20 oder 22 Uhr<br />

nach Hause gehen. Gutes Personal muss den Job leben und<br />

nicht nur steif hinter der Kasse stehen. Der Studiobesuch soll<br />

den Kunden Spaß machen, ihnen ein Erlebnis bieten, deshalb<br />

schulen wir unsere Mitarbeiter auch regelmäßig. In vielen unserer<br />

Clubs sind die Mitarbeiter schon von Anfang an dabei,<br />

das zeigt, dass sich unsere Bemühungen lohnen.<br />

Auch in den Studios selbst hat sich einiges getan ...<br />

Richtig, die gesamte wellyou-Kette hat ein ganz neues Branding<br />

bekommen: Wir haben die Farbgebung der Studios angepasst,<br />

satte Blautöne integriert. Wir wollen eine nordische<br />

Kette bleiben und uns durch unser Look and Feel von anderen<br />

Fitnessstudios abgrenzen – zum Beispiel indem wir mit<br />

mehr Tauen und Stahl im Inneren der Studios arbeiten. Auch<br />

die Raumaufteilung hat sich verändert: Wir haben große, offene<br />

Bereiche geschaffen, mit weniger Cardiogeräten, dafür<br />

aber eine vernetzte Trainingsfläche mit EGYM und größere<br />

Kursbereiche. Damit folgen wir dem aktuellen Trend: Die Leute<br />

wollen wieder Action. Unsere Kursangebote von Les Mills<br />

und Yoga sind momentan besonders gefragt.<br />

Was ist das Besondere an wellyou?<br />

Ganz klar, dass wir in Norddeutschland Local Heroes sind.<br />

Nehmen wir Schleswig-Holstein, wo die Kette ihre Wurzeln<br />

hat, hier kommt man nicht an wellyou vorbei. Das liegt nicht<br />

an unserem Equipment, unseren Licht- oder Soundsystemen<br />

– auch andere Gyms haben eine vergleichbar gute Ausstattung.<br />

Das Entscheidende ist der Standort: Wir sind extrem<br />

stark, weil man unsere Clubs in allen großen Städten in bester<br />

Lage findet. Diese Marktführerschaft wollen wir auch in Niedersachsen,<br />

Sachsen-Anhalt, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern<br />

erreichen. Dabei möchte ich das Einzugsgebiet auf<br />

Höhe Hannover abstecken, viel südlicher soll es gar nicht rei-<br />

FACTS & FIGURES<br />

wellyou setzt bei der Standortauswahl auf eine zentrale Lage in wirtschaftlich<br />

starken Städten in Norddeutschland. Die Clubs bieten alles, was das Herz begehrt:<br />

von Functional- über Fitness- und Express-Area mit Zirkeltraining bis hin zu Groupund<br />

Ladies-Area. Besonders beliebt bei Mitgliedern: die großen Freihantelbereiche<br />

Durchschnittsalter<br />

der Trainierenden:<br />

30<br />

Jahre<br />

HIGHLIGHT:<br />

Freihantelbereich<br />

24x<br />

in Norddeutschland<br />

1500m 2<br />

Durchschnittliche<br />

Studiogröße<br />

16<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>


Fotos: © Henning Scheffen<br />

„Wir sind die<br />

Local Heroes in<br />

Norddeutschland“<br />

chen. Hier sind wir bekannt, gut vernetzt und können schnell<br />

agieren. Diese Tatsachen schützen uns vor der Konkurrenz.<br />

Wie sehen die Zukunftspläne von wellyou aus?<br />

Die Kette ist finanziell gut aufgestellt, wir sind kontinuierlich<br />

aus eigenem Cashflow gewachsen – ohne uns zu übernehmen.<br />

Im Zuge der Expansionsstrategie haben wir in<br />

den vergangenen Jahren mit der Beteiligungsgesellschaft<br />

Auctus Capital Partners einen Investor an Bord geholt. Unser<br />

Ziel ist es nicht, von heute auf morgen zu expandieren,<br />

wir setzen auf Qualität! Unser Fahrplan führt uns immer nur<br />

einen oder zwei Schritte nach vorne, manchmal auch wieder<br />

einen Schritt zurück. Ein Beispiel: Wir akquirieren zehn potenzielle<br />

Standorte. Natürlich könnten wir überall einen neuen<br />

Club eröffnen, machen es aber nicht. Warum? Weil wir das<br />

Risiko, dass ein oder mehrere Studios nicht so laufen wie<br />

erhofft, minimieren. Wie? Indem unser Expansionsleiter immer<br />

den allerbesten Standort auswählt, manchmal sind es<br />

vielleicht sogar zwei. So laufen wir nicht Gefahr, uns einen<br />

Klotz ans Bein zu binden, sondern realisieren nur Projekte mit<br />

überragenden Zukunftsaussichten. Auf Basis dieser Strategie<br />

haben wir bis Ende 2023 30 Clubs operativ geplant.<br />

Welche Erfolgstipps hast du abschließend für andere Fitnessunternehmer?<br />

Für mich ist das wichtigste Erfolgskriterium die<br />

Lage. Man braucht Standorte, die gut erreichbar<br />

sind und auch junges Publikum ansprechen.<br />

Man muss mit seinem Angebot Emotionen<br />

schaffen, dann ist man auf einem guten<br />

Weg. Das Personal nimmt dabei eine entscheidende<br />

Rolle ein. Als Unternehmer sind<br />

wir dafür verantwortlich, unserem Personal<br />

das nötige Werkzeug an die Hand zu geben,<br />

damit es im Studio für mehr Dynamik sorgen<br />

kann. Wir müssen nicht nur Schulungssysteme<br />

etablieren, sondern unser Personal in Entscheidungen<br />

einbeziehen und hinterfragen,<br />

was verbessert werden kann.<br />

Boxenstopp auf dem Weg zur<br />

Motorsport Arena Oschersleben: In<br />

Sachsen-Anhalt gab‘s stilecht Mittagessen<br />

aus der Gulaschkanone<br />

Bewegung ist eine wichtige Komponente<br />

im Leben des Firmenchefs. Christian<br />

Rapior trainiert täglich im Fitnessstudio,<br />

aber geht auch gerne im Wald spazieren<br />

Wie viel Zeit investierst du für Fitness?<br />

Mindestens eine Stunde pro Tag.<br />

Wo trainierst du?<br />

wellyou Rendsburg.<br />

Aktueller Trainingsschwerpunkt?<br />

Bodyforming und Herz-Kreislauf.<br />

Welche Musik läuft dazu?<br />

Studiomusik.<br />

Lieber allein trainieren oder in Gesellschaft?<br />

In Gesellschaft.<br />

Fitness-Ernährung?<br />

Keto, sprich kohlenhydrat- und zuckerarm.<br />

Weitere Sportarten außer Fitness?<br />

Motorradsport.<br />

KURZ<br />

gefragt<br />

Das letzte Mal richtig ausgepowert?<br />

Beim Einstellungstest der Bundeswehr bin ich an meine<br />

Grenzen gegangen.<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 17


NEWS<br />

Platz ist in der kleinsten Hütte: Die schlaue Maschine benötigt eine Grundfläche<br />

von lediglich zwei Quadratmetern. Die intelligenten Griffe geben dem<br />

Anwender visuelles, akustisches und haptisches Feedback<br />

„Wir haben ein Digitalgerät<br />

für mehr als 30 bewährte<br />

Übungen gebaut – das ist<br />

einzigartig“<br />

Leib & Seele<br />

Im Körper dieses neuen Kraftgeräts<br />

stecken hochwertige Elektroantriebe,<br />

schlaue Software, eine ausgefeilte<br />

Kinematik und ganz viel Leben:<br />

Das Start-up Sparkfield hat mit dem<br />

Core einen kollaborierenden Roboter<br />

gebaut, der sich intensiver am<br />

Menschen ausrichtet und orientiert<br />

als das aufmerksamste Haustier<br />

Der Core passt sich perfekt an die Biomechanik des Nutzers<br />

an und richtet Widerstand und Geschwindigkeit während der<br />

Übung in Echtzeit an dessen Fähigkeit aus. „Dadurch attestieren<br />

ihm viele Anwender eine Seele”, erklärt einer seiner Schöpfer<br />

Amos Albert (51) nicht ohne Stolz. Das digitale Kraftgerät wirkt einfühlsam<br />

und gelenkig, wie ein versierter Tanzlehrer, dem es gelingt, auch dem<br />

blutigsten Anfänger das Gefühl zu geben, sich gar nicht so ungeschickt<br />

anzustellen.<br />

In seinem alten Leben war Albert Geschäftsentwickler und Robotikexperte<br />

bei Bosch. Und begann dort zusammen mit seinem 45-jährigen Kollegen<br />

Mattias Hallor, amtierender Deutscher Meister im Bankdrücken in seiner<br />

Altersklasse, den Traum vom hyperintelligenten Kraftgerät in die Realität<br />

umzusetzen: „Wir glauben daran, dass die Kombination aus modernster<br />

Technik und Sportwissenschaft ein Gamechanger ist“, sind sich beide sicher.<br />

Da das Produkt nicht ins Portfolio des damaligen Arbeitgebers passte,<br />

wagten die beiden mit drei anderen Gründern ein Management-Buyout<br />

18<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>


Wir vermuten, dass Amos<br />

Alberts (links) und Mattias<br />

Hallors Kreativität mit dem Core<br />

noch lange nicht ausgeschöpft<br />

ist. Steht doch der Name Sparkfield<br />

sinnbildlich für „ein Feld<br />

voller zündender Ideen“.<br />

Das große Digitaldisplay informiert,<br />

unterhält und lässt dem<br />

virtuellen Trainer ausreichend<br />

Raum zur Entfaltung<br />

STUDIO DER ZUKUNFT<br />

Mit der Eröffnung des ersten Studios in Straßlach<br />

am Starnberger See im März, ist clever fit NEXT<br />

an den Start gegangen. Auf rund 400 bis 600<br />

Quadrat metern sollen die voll vernetzten Studios<br />

Mitglieder noch effizienter dabei unterstützen, ihre<br />

Ziele zu erreichen. Trainer und App gibt es dazu.<br />

Fotos: © Sparkfield, <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>, Hersteller<br />

und machten aus eigener Kraft weiter. Das Risiko hat sich ausgezahlt:<br />

Das erst 2021 gegründete Start-up Sparkfield hat bereits das<br />

erste fertige Produkt vorzuweisen. Der Core bedient die Bedürfnisse<br />

von Profisportlern und Beginnern und erlaubt trotz überschaubarer<br />

Abmessungen mehr als 30 sportwissenschaftlich anerkannte Übungen<br />

für alle Muskelgruppen, inklusive Kreuzheben. Das Training soll<br />

effizient, sicher, spielerisch und motivierend sein. Auf einem großen<br />

Display wird die physikalische Interaktion visuell aufbereitet, analysiert<br />

und abgespeichert. Die ruckfreie Kinematik ermöglicht die anatomisch<br />

korrekte Ausführung komplexer Übungen, der maximale Widerstand<br />

liegt bei 130 Kilogramm. Ein virtueller Coach begleitet und<br />

berät den Athleten permanent, gibt Feedback zu Ausführung und<br />

Körperhaltung, erstellt einen Trainingsplan und passt diesen kontinuierlich<br />

an. Gamification-Elemente und zusätzliche Online-Angebote<br />

sorgen für Abwechslung.<br />

Zielgruppe sind beispielsweise Firmen und ambitionierte Studios, die<br />

auf kleinem Raum ein möglichst vollwertiges, zeitgemäßes Training<br />

anbieten und den Anwendern ein erfrischend neuartiges Nutzungserlebnis<br />

offerieren wollen. Denen garantiert der Hersteller maximale<br />

Zufriedenheit, Hallor schwärmt: „Das Gerät macht Spaß, fühlt sich<br />

wertig an und ist flüsterleise.“ Und es ist ungeachtet aller Lebendigkeit<br />

genügsam, bescheiden und niemals schlecht gelaunt.<br />

TAUSENDSASSA<br />

Nach TV und Getting-Tough-Race etabliert sich<br />

Markus Ertelt als Autor. Sein Buch „365 Tage<br />

Fitness – Der ultimative Trainings guide“ bietet<br />

umfang reiches Hintergrundwissen zu Training und<br />

Ernährung. Von korrekter Übungsausführung bis<br />

hin zu zahlreichen Rezepten ist alles dabei.<br />

GESUNDHEIT PUR<br />

In Kombination mit einer eigens entwickelten<br />

E-Learning- Plattform bieten die Nahrungsergänzungsmittel<br />

von Zell38 das Potential einer ganzheitlichen<br />

Beratung in Studios. Trainer werden<br />

geschult und können Mitgliedern gezielter helfen<br />

Beschwerden, etwa wegen Stress, zu verringern.<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 19


NEWS<br />

Die klare Fokussierung der<br />

FitnessConnected auf Business und<br />

Zukunftsthemen bekommt in diesem Jahr<br />

mehr Platz: Drei Messehallen stehen unter<br />

dem Motto „interdisziplinäre Vernetzung<br />

von Branchen aus Fitness, Gesundheit und<br />

Sport“<br />

Gemeinschaftsprojekt<br />

Die B2B-Fachmesse FitnessConnected geht in die zweite Runde und bietet<br />

mit neuen, spannenden Kooperationen mehr Potential Zukunftsmärkte<br />

zu erschließen. Seit Anfang Mai läuft der Verkauf für Aussteller<br />

Vom 28. bis 30. November 2022 kommt die<br />

FitnessConnected zum zweiten Mal nach<br />

München. Die neue Fachmesse für Fitness,<br />

Gesundheit und Sport ist damit nicht alleine: Vor<br />

Ort findet parallel die internationale Weltleitmesse für Sport<br />

ISPO und die therapieMÜNCHEN, die es zum ersten Mal<br />

nach Süddeutschland geschafft hat, statt. Drei Messehallen<br />

sind den Themen Commercial Fitness, Home Fitness sowie<br />

medizinscher Fitness und Rehabilitation gewidmet. Alle<br />

Marken behalten dabei ihre Identität. Die Ko operation bietet<br />

dennoch die Möglichkeit, über die eigenen Grenzen zu blicken<br />

und neue Zielgruppen anzusprechen. Ralph Scholz (oben),<br />

CEO der Leitmesse, ist über zeugt: „Ich bin zuver sichtlich,<br />

dass wir mit dieser Konzept erweiterung die Erfolgsstory der<br />

Fitness Connected ausbauen werden. Denn damit schaffen<br />

wir an nur einem Ort eine effektive Vernetzung von gleich<br />

drei Branchen, die aber alle mit Bewegung und Gesundheit<br />

zu tun haben.”<br />

NEUERÖFFNUNG<br />

Geschäftsführer Wilhelm<br />

Schröter hat Ende März die<br />

Türen des achten Elbgym<br />

in Hamburg Winterhude<br />

geöffnet. Insgesamt fünf<br />

seiner Studios gibt es damit<br />

allein in der Hanse stadt.<br />

Auf zwei Stockwerken und<br />

800 Quadratmetern ist genügend<br />

Platz, um sich auszupowern.<br />

Die Er öffnung<br />

war ein Erfolg: Die Trainer<br />

waren sofort ausgebucht.<br />

FÜHRUNGSKRAFT<br />

Der 47-jährige Michael<br />

Spitznagel ist neues<br />

Mitglied im Verwaltungsrat<br />

bei EasyMotionSkin. Mit<br />

über 20 Jahren Erfahrung<br />

ist er zuständig für Vertrieb<br />

und Marketing. Er soll die<br />

Entwicklung des Unternehmens<br />

mit vertriebsstarken<br />

Ko operationen und<br />

dem Ausbau strategischer<br />

Partner schaften vorantreiben.<br />

Fotos: © Hersteller, <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />

20<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>


NEU<br />

Die nächste Generation der<br />

BIA-TECHNOLOGIE<br />

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Design ist der InBody 970 besser als je zuvor für die<br />

Eingangsanalyse und Erfolgskontrolle für moderne Gesundheitsdienstleister<br />

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NEWS<br />

Offen und ehrlich<br />

Die Übernahme von easySolution<br />

durch den Hamburger Marktführer<br />

schlug Anfang des Jahres<br />

hohe Wellen. Sport Alliance-Boss<br />

Daniel Hanelt erklärt, warum<br />

größere Unternehmen bessere<br />

Karten haben und definiert<br />

die zukünftige Strategie<br />

„Wir bauen unsere Plattform<br />

weiter aus – installieren aber<br />

auch mehr Schnittstellen für<br />

externe Anwendungen“<br />

Nach der Übernahme ist vor der Umstellung: Die<br />

wird bis Jahresende erfolgt sein, dann sollen alle<br />

easySolution-Kunden angebunden sein an die<br />

Mitgliederverwaltungssoftware des Platzhirsches.<br />

Sport Alliance will diesen Prozess so reibungslos wie möglich<br />

gestalten, mancher Betreiber blickt jedoch mit Unbehagen<br />

auf die scheinbar grenzenlosen Ambitionen des Marktführers.<br />

Wir haben uns im firmeneigenen Hamburger GymLab dazu<br />

mit Daniel Hanelt ausgetauscht. Der 47-jährige vierfache<br />

Vater ist kein bisschen eiskalter Businessman, sondern eher<br />

nett-cleverer Kumpeltyp, von dem man sich gerne bei einem<br />

Bier die (Digital-)Welt erklären lässt. Zum eingeschlagenen<br />

Kurs sieht er keine Alternative: „Die Software ist der Schlüssel<br />

zum Erfolg – das hat uns Tesla gezeigt. Die Anforderungen<br />

an ein Studioverwaltungsprogramm werden immer höher,<br />

die gewünschten Funktionen immer zahlreicher. Nur große,<br />

finanzkräftige Unternehmen können diesen Bedürfnissen gerecht<br />

werden und den sich beschleunigenden Wandel mitgestalten.<br />

Wir müssen ein<br />

immer besseres und ausgereifteres<br />

Produkt anbieten, das<br />

den vielfältigsten Interessen gerecht wird. Durch Corona hat<br />

sich nicht nur die Digitalisierung beschleunigt, sondern auch<br />

das Anspruchsdenken. Kein Mitglied hat Verständnis dafür,<br />

dass der Check-in in den Ferienflieger reibungsloser funktioniert<br />

als der ins Studio. Zudem muss der Betreiber sich mit<br />

den Trainierenden vernetzen und mit ihnen kommunizieren<br />

können – auch wenn sie nicht im Studio sind. Nur so entstehen<br />

Bindungen, die auch schwierige Zeiten überdauern. Wir<br />

stellen alle Tools für eine nahtlose und komfortable Customer<br />

Journey zur Verfügung. Unsere Software wird dafür immer<br />

mehr zur eierlegenden Wollmilchsau. Gleichzeitig vollzieht<br />

sich ein Paradigmenwechsel: Wir versehen die Magicline mit<br />

etlichen Türen nach draußen und öffnen sie damit bewusst<br />

gegenüber Anwendungen, die in einzelnen Bereichen individuellere<br />

Lösungen anbieten als wir.“<br />

22<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>


Mit David (l.) und<br />

Christina Linzenich<br />

(Mitte) steigt eine<br />

neue Generation in<br />

die Firma der Brüder<br />

Johannes, Ferdinand<br />

und Marc (v.l.n.r.) ein.<br />

Ferdinands Kinder<br />

unterstützen die<br />

Führungsebene<br />

FAMILIENFEIER<br />

Unter dem Motto „40 Jahre mehr als Fitness“ feiert die Linzenich Gruppe um die Brüder Ferdinand, Johannes und Marc<br />

Linzenich runden Geburtstag. Die Geschäftsführer ziehen zum Jubiläum Bilanz: „Wir sind heute ganzheitlicher Gesundheitsanbieter.<br />

Das kommt auch in unserem Markenversprechen zum Ausdruck.“ Dabei ist nach 40 Jahren im Geschäft nicht an<br />

Midlife-Crisis zu denken: „Wir fühlen uns jung. Nicht nur durch den Altersschnitt unserer Mitarbeiter, sondern weil sich bei uns<br />

die langjährige Erfahrung immer noch mit ungebrochener Innovationsfreude paart“, so Ferdinand Linzenich. Die Brüder sind<br />

besonders stolz, dass nach all den Jahren nach wie vor Mitglieder aus den Anfangszeiten dabei und der Gruppe treu geblieben<br />

sind. Sie blicken voller Tatendrang in die Zukunft, wie Marc Linzenich erklärt: „Bis 2030 wollen wir erster Qualitätsanbieter für<br />

das ganzheitliche Thema Gesundheit an jedem unserer Standorte werden und zum regionalen Top-Arbeitgeber aufsteigen.“<br />

Das 40-jährige Jubiläum wird im Juni im Restaurant Bergischer Löwe in Bergisch Gladbach mit 600 Gästen gefeiert.<br />

Fotos: © Hersteller, <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />

UNTER STROM<br />

Future Fitness gibt mit verbessertem EMS-Anzug jetzt richtig<br />

Vollgas. Der 450 Gramm leichte kabel lose Suit muss zur Nutzung<br />

nicht angefeuchtet werden und ist über eine App steuerbar.<br />

Ein Alleinstellungsmerkmal ist die Personalisierungsmöglichkeit:<br />

Studioinhaber können Anzüge auf Basis ihres Corporate<br />

Designs anfordern. Ab sofort gibt es auch eine lange Version<br />

auf dem Markt. So wird es künftig möglich, auch die Wadenmuskulatur<br />

gezielt zu trainieren. Praktisch: Das Equipment<br />

kann in Raten gekauft werden. Im „Einer-Platz-System“ sind<br />

für 570 Euro sechs Anzüge inklusive, zwölf gibt es im „Zweier-<br />

Platz-System“ für 700 Euro. Dank des Angebots können Betreiber<br />

unkompliziert EMS-Gruppentrainings im Gym anbieten.<br />

FREUNDLICHE ÜBERNAHME<br />

Im April hat die LifeFit Group die süddeutsche Fitnesskette<br />

In Shape übernommen und arbeitet so weiter an<br />

den Expansionsplänen. Die 13 Clubs mit mehr als 15.000<br />

Mitgliedern bleiben erhalten und bekommen ein breiteres<br />

Angebot. Martin Seibold, CEO der LifeFit Group, ist zufrieden:<br />

„Mit der Marke In Shape haben wir den lokalen Marktführer<br />

mit innovativen Konzepten und zwei heraus ragenden<br />

Gründern für die LifeFit Group gewinnen können.“ Besagte<br />

Gründer Nico Scheller (rechts) und Michael Schetter (links)<br />

sind stolz: „Die Übernahme eröffnet uns die Möglichkeit, weiter<br />

zu expandieren, an unseren Konzepten zu feilen und Synergien<br />

zu nutzen.“<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 23


FACTS<br />

DIE FITTESTEN STÄDTE<br />

SO FIT IST DEUTSCHLAND<br />

Der Sportkleidunghersteller reebok testete Anfang des Jahres 30<br />

ausgewählte deutsche Städte auf deren Fitnessangebot. Neben<br />

der Anzahl der Fitnessstudios pro 100.000 Einwohner und den<br />

durchschnittlichen Kosten für eine Mitgliedschaft wurde auch untersucht,<br />

wie oft bei Google nach Personaltainern in einer Stadt gesucht wurde,<br />

wie viele Treffer die Suche ergab und wie viel eine Privatstunde im<br />

Schnitt kostet. Wir haben das Top-10-Gesamtranking der fittesten Städte<br />

und die interssantesten Fakten auf einen Blick zusammengestellt<br />

3<br />

1<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

BOCHUM<br />

2<br />

GELSENKIRCHEN<br />

ESSEN<br />

NÜRNBERG<br />

LEIPZIG<br />

WIESBADEN<br />

MÖNCHEN-GLADBACH<br />

MÜNSTER<br />

BERLIN<br />

DORTMUND<br />

DIE<br />

TOP3<br />

26<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>


<strong>FITNESS</strong>STUDIOS pro 100.000 Einwohner<br />

42<br />

41<br />

40<br />

4<br />

Mönchen-Gladbach<br />

Braunschweig<br />

Gelsenkirchen<br />

Schlusslicht: Berlin<br />

€<br />

17. 71<br />

Gelsenkirchen<br />

Essen<br />

19. 95<br />

49. 00<br />

Duisburg<br />

19. 97<br />

Schlusslicht:<br />

Wiesbaden<br />

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KOSTEN FÜR EINE <strong>FITNESS</strong>-<br />

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PRO 100.000 EINWOHNER<br />

75,1<br />

65,8<br />

62,5<br />

24,2<br />

Frankfurt am Main<br />

Bochum<br />

Stuttgart<br />

Schlusslicht: Aachen<br />

Personaltrai|<br />

Illustrationen: © freepik<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 27


HEALTH<br />

40%<br />

der Bestandteile von<br />

Blütenpollen sind Proteine<br />

Süße Sache<br />

Fleißig wie eine Biene – dass die Tierchen viel stemmen<br />

können, ist bekannt. Was die Workaholics aus dem<br />

Tierreich mit Fitness am Hut haben, klären wir hier<br />

Propolis, der Bienenharz,<br />

ermöglicht den Bienen,<br />

zu Zehn tausenden<br />

auf engstem Raum zu<br />

leben. Der wichtigste<br />

Bestandteil, neben<br />

Mineralstoffen und<br />

Vitaminen: hochwirksame<br />

Antibiotika aus<br />

der Natur, ohne die Gefahr<br />

einer Resistenz bildung im Körper<br />

Das Bienenvolk ist die Apotheke der Natur,“ verrät Imker meister Rainer<br />

Krüger (oben), Geschäfts führer der Allgäuer Wanderimkerei. Der<br />

Fachimker erklärt weiter, was es mit der Apitherapie auf sich hat:<br />

„Ein wissen schaftliches, alt bewährtes Heilverfahren mit Bienenprodukten,<br />

das sich auf allen Kontinenten bewährt hat.“ Produkte wie Honig,<br />

Blütenpollen, Gelée royale und Bienenharz kommen laut ihm nicht nur im<br />

gesundheitlichen Bereich, sondern auch im Sport zum Einsatz. Eine große<br />

Menge an Wachstums hormonen kann den Muskel aufbau fördern.<br />

Außerdem bewirken die Produkte, dass mehr Sauerstoff im Blut transportiert<br />

werden kann – und so die Leistung steigt. Nach dem Training<br />

verkürzen die entzündungshemmenden und anti bakteriellen Eigenschaften<br />

der Produkte die Erholungs phase und fördern die Wundheilung.<br />

Besonders Gelée royale wirkt nerven - und herzstärkend sowie<br />

stimmungs aufhellend, da es die Serotonin bildung anregt. Blütenpollen<br />

beinhalten bis zu 40 Prozent an Proteinen und nahezu alle<br />

Vitamine, die der Körper braucht. Sie bieten Vegetariern und Sportlern<br />

eine gute Alternative zu den klassischen Supplements. Fitnessstudios<br />

haben so die Möglichkeit auch rein natürliche Produkte anzubieten.<br />

Honigproduktion<br />

Fotos: © Hersteller<br />

28<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>


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VISION<br />

Aus Liebe zum Sport: Dominik<br />

Weirich (links) und Pascal<br />

Braun sind passionierte Golfer.<br />

In Mittagspausen kommt<br />

das Longboard zum Einsatz<br />

Volle Kraft voraus<br />

Dominik Weirich und Pascal Braun haben Online- Marketing<br />

2013 in die Fitnessbranche gebracht. Mit ihrem Unternehmen<br />

FACEFORCE sind sie seit der ersten Stunde ganz nah dran<br />

an allen relevanten Digitalthemen und -trends. Ihr neuester<br />

Clou: Den virtuellen Kundenberater ELIAS können Studiobetreiber<br />

jetzt auch als Leiharbeiter einstellen. Besuch bei zwei<br />

Visionären, die Fitness nicht nur leben, sondern neu denken<br />

30<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>


Wer zu viel vor dem Bildschirm sitzt, bekommt<br />

viereckige Augen, Übergewicht und vom echten<br />

Leben nichts mehr mit, lautet ein oft gehörtes<br />

Vorurteil. Das wird von den beiden Chefs von<br />

FACEFORCE auf eindrucksvolle Weise widerlegt: Sie bewegen<br />

sich beruflich zwar fast ausschließlich in der digitalen<br />

Welt, sind mit wachem Blick, frischem Teint und fittem Körper<br />

aber der exakte Gegenentwurf zum Tageslicht scheuenden<br />

Supernerd. „Ausreichend Bewegung und persönliche Kontakte<br />

sind für uns elementar, weshalb wir uns regelmäßig<br />

auf dem Golfplatz duellieren. Und uns riesig freuen, dass sich<br />

unsere pünktlich zu Corona fertiggestellten Räumlichkeiten<br />

samt großem Seminarbereich endlich mit Besuchern füllen“,<br />

erklärt Dominik Weirich lächelnd. Der 39-Jährige ist Geschäftsführer<br />

der Online-Marketing-Agentur, sein zehn Jahre<br />

jüngerer Kompagnon Pascal Braun kaufmännischer Leiter.<br />

Fotos: © <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>, FACEFORCE<br />

IMMER AM PULS DER ZEIT<br />

Kennengelernt haben sich die beiden natürlich im Fitnessstudio.<br />

Social Media wurde zu diesem Zeitpunkt mit Facebook<br />

gerade groß, das Duo erkannte das Potential sozialer Netzwerke.<br />

2013 starteten sie ihre Unternehmung, Weirich war<br />

damals der erste Dozent, der über Online-Marketing im Fitnessbereich<br />

referierte. „Es war immer unser Anspruch, neue<br />

Technik früh zu verstehen und zu begreifen, wie deren Nutzer<br />

ticken und diese Erkenntnisse im Sinne der Branche zu nutzen.<br />

Mit einer unserer ersten digitalen Aktionen haben wir für<br />

Betreiber 500 Kundenkontakte in zwei Wochen generiert – zu<br />

Kosten von sieben Cent pro Lead, das hat sich schnell herumgesprochen<br />

damals. Aktuell sind wir beim Thema virtuelle<br />

Realität ganz vorne mit dabei“, erklärt Weirich, nicht nur CEO<br />

und Speaker, sondern auch Sportwissenschaftler, Buchautor<br />

und Ex-Profi-Bodybuilder. Saarländer sind beide mit Haut und<br />

Haar, schwärmen von der Start-up-freundlichen Atmosphäre<br />

im heimischen Saarbrücken. Hier haben sie im Co-Working-Space<br />

angefangen, sind mit zunehmendem Erfolg und<br />

Wachstum in der Stadt mehrmals umgezogen und schließlich<br />

im aktuellen modernen Bürogebäude gelandet. „Wir fühlen<br />

uns hier gut aufgehoben, die Deutsche Hochschule für Präventions-<br />

und Gesundheitsmanagement ist um die Ecke,<br />

viele Mitarbeiter unseres jungen Teams studieren dort dual.“<br />

MITARBEITER DES JAHRES<br />

Jüngste FACEFORCE-Erfindung: ELIAS, die Abkürzung für<br />

„Elektronischer, interaktiver Assistent“. Der überzeugt Sportinteressierte<br />

rein digital vom Nutzen einer Studio-Mitgliedschaft:<br />

Potentielle Neukunden setzen die VR-Brille auf, werden<br />

vom virtuellen Mitarbeiter auf eine Entdeckungsreise durch<br />

den menschlichen Körper mitgenommen und bekommen<br />

anschaulich vorgeführt, was beim Muskeltraining passiert.<br />

Da viele Clubbetreiber den flexiblen Einsatz von Konzepten<br />

wertschätzen, ist ELIAS seit neuestem auch als Leihsystem<br />

verfügbar. Längst reicht der Blick der beiden kreativen Köpfe<br />

über den Tellerrand hinaus: „Bisher stammen fast alle unserer<br />

1442 Kunden aus dem Fitness- und Physiobereich. Seit kurzem<br />

betreuen wir zusätzlich Unternehmen aus dem Golfsport.<br />

Das liegt aufgrund unserer Leidenschaft für dieses Thema<br />

nahe. Zudem glauben wir an die Vision eines ganzheitlichen,<br />

vernetzten Premium-Gesundheitsmarktes und den daraus<br />

resultierenden Synergien“, erläutert Pascal Braun. Wer rastet,<br />

der rostet – Stillstand ist für das dynamische Doppel keine<br />

Option: „Verbundenheit und Wachstum sind unsere beiden<br />

essentiellen Unternehmenswerte.“<br />

1442<br />

Unternehmen betreut<br />

FACEORCE aktuell<br />

Im Westen viel Neues: Wir haben die beiden Geschäftsführer in ihrem zentral<br />

und verkehrsgünstig gelegenen Headquarter in Saarbrücken besucht<br />

„Avatar ELIAS ist<br />

Teil der Unternehmensmission:<br />

„Menschen dazu<br />

zu bewegen, sich<br />

mehr zu bewegen“<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 31


GOING ABROAD<br />

Schöne Aussichten<br />

Afrika hat viele Facetten – zahlreiche Kulturen und<br />

Traditionen gibt es hier zu entdecken. Aber wie steht es<br />

um die Fitnessszene? Wir haben uns mit Branchenkennern<br />

auf Spurensuche begeben und den Fitnessmarkt in<br />

Südafrika sowie Kenia genauer unter die Lupe genommen.<br />

Offenbart hat sich eine Fitnessszene mit viel Luft nach<br />

oben, die große Chancen für Unternehmer bereithält<br />

<strong>FITNESS</strong>MARKT<br />

SÜD- UND OSTAFRIKA<br />

Die afrikanische Fitnesslandschaft ist vergleichsweise<br />

unterentwickelt: Gyms finden<br />

sich vor allem in Großstädten wie Kapstadt,<br />

Johannesburg oder Nairobi. Im Gegensatz zu<br />

Deutschland gibt es hier kaum Anlagen mit<br />

Wellnessbereich oder kleine Boutique-Studios<br />

– EMS-Anbieter ausgenommen. Viele Studios<br />

rufen überteuerte Mitgliedsbeiträge auf,<br />

bieten aber schlecht gewartete Trainingsflächen<br />

mit veralteten Geräten. Generell<br />

herrscht eine Aufbruchstimmung<br />

im Markt.<br />

32<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>


Sport im Freien: Aufgrund der milden klimatischen<br />

Bedingungen in Subsahara-Afrika – mit<br />

26 bis 28 Grad im Sommer und 15 bis 20 Grad<br />

im Winter – ist Outdoor-Fitness ganzjährig<br />

möglich und besonders beliebt. Deshalb hat<br />

das Flaggschiff- Studio von AfroFit-Chef Yves<br />

Preissler (rechts) auch einen Outdoor-Bereich<br />

Fotos: © Hersteller, Arthur Brognoli/Pexels | Quelle: CEIC, Global Wellness Institute<br />

Die Menschen in Afrika sind sehr Fitness- und Lifestyleorientiert – vor allem die<br />

Mittel- und Oberschicht”, erzählt Wilhelm Schröter. Der Elbgym-Gründer<br />

verbringt jedes Jahr sechs Monate in Südafrikas Hauptstadt Kapstadt und<br />

weiß, wie Land und Leute ticken. „Es wird viel Sport gemacht. Fitness und<br />

Outdoor Sports – speziell Marathon und Triathlon – haben eine große Anhängerschaft.”<br />

Anders als in Deutschland wird bereits in den frühen Morgenstunden trainiert – teilweise<br />

sogar schon ab 4.30 Uhr. Die Clubs schließen abends dafür größtenteils um 21<br />

Uhr. In Deutschland undenkbar. Obwohl Fitness für die Einwohner von so großer Bedeutung<br />

ist, können sich nicht viele eine Mitgliedschaft in einem Fitnessstudio leisten.<br />

Preise von umgerechnet 45 Euro im Monat werden aufgerufen, wobei Premium-Clubs<br />

Beiträge von bis zu 100 Euro verlangen. Eine ziemliche Hausnummer, wenn man bedenkt,<br />

dass das Durchschnittseinkommen in Kenia bei monatlich 400 Euro und in<br />

Südafrika bei etwa 1300 Euro liegt. Laut Angaben des Global Wellness Institutes können<br />

die Menschen in Subsahara-Afrika im Schnitt nur etwa 43 Euro pro Jahr für Fitness<br />

aufwenden. Damit ist der Gang ins Fitnessstudio für viele unbezahlbar.<br />

„Die Herausforderung, der wir uns mit AfroFit stellen, ist, Fitness für den Großteil der<br />

Bevölkerung zugänglich zu machen“, so Yves Preissler, Gründer der Fitnessstudiomarke<br />

AfroFit und CEO der Beratungsfirma Yves Preissler Business Consulting.<br />

„Unser Ziel ist es, ein modernes und erschwingliches Fitnessstudio-Konzept auf dem<br />

afrikanischen Kontinent zu etablieren – beginnend in Ostafrika, in Kenia und Nairobi.“<br />

Mit etwa 60 Fitnessstudios – viele davon klein und nicht als wettbewerbsfähig<br />

einzustufen – hat er in Nairobi zwar Konkurrenz, aber auch viel Raum für Wachstum.<br />

Dominante Ketten gibt es nicht: Neben Smart Gyms in Nairobi sind mit Virgin Fitness<br />

und Planet Fitness große Akteure in Südafrika angesiedelt. Gold‘s Gym und<br />

UFC GYM sind zwar auch in Afrika vertreten, beschränken sich aber auf Einzugsgebiete<br />

in Nordafrika und Ägypten. „Durch den prognostizierten Bevölkerungszuwachs<br />

der fitnessaffinen Altersgruppe zwischen 20 und 44 Jahren, die wachsende<br />

Wirtschaft und den Anstieg des Durchschnittseinkommens in den letzten Jahren,<br />

weist Afrika – insbesondere die Region um Kenia – ein enormes Potenzial auf“, weiß<br />

der AfroFit-Chef. Sein Flaggschiff-Club wurde Anfang 2022 eröffnet. Es ist ein Li-<br />

ÜBERSICHT<br />

Verfügbares Pro-Kopf-Jahresbudget<br />

für Fitness in Euro:<br />

290 WELTWEIT<br />

43 SUBSAHARA-AFRIKA<br />

500 EUROPA<br />

1272 USA<br />

BUDGET<br />

FÜR <strong>FITNESS</strong><br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 33


GOING ABROAD<br />

Wie überall auf der Welt ist das<br />

Zeitsparen ein großer Pluspunkt<br />

für EMS-Training: Kunden im Alter<br />

von 35 bis 55 Jahren zieht es in<br />

die Mikrostudios von BODYTEC<br />

„EMS wird in Afrika<br />

als zusätzlicher<br />

Bestandteil des<br />

Trainings betrachtet<br />

Boris Leyck, CEO BODYTEC<br />

BODYTEC-Chef Boris Leyck schätzt die Freiheit<br />

in Südafrika. Anders als in Deutschland ist nicht<br />

immer alles perfekt organisiert und geregelt<br />

festyle-Standort, ausgestattet mit modernen Multimarkengeräten, einem<br />

Outdoor-Gym und angrenzendem Café sowie einem HIIT-Studio, das sehr<br />

beliebt ist.<br />

Neben HIIT erfreuen sich die weltweiten Fitnesstrends wie Wearables, Group<br />

Training, Body Weight Training, Personal Training, Functional Fitness, Health<br />

und Lifestyle Coaching, Outdoor-Fitness und Yoga auch in Afrika großer Beliebtheit.<br />

„Mit unserem BODYTEC-Konzept liegen wir im Trend“, freut sich<br />

BODYTEC-CEO Boris Leyck. Der EMS-Anbieter verfügt über 43 Studios in<br />

Südafrika – hauptsächlich in den Regionen Johannesburg, Pretoria und Kapstadt<br />

– die sich zum Teil im Besitz von BODYTEC befinden und zum Teil von<br />

Franchisenehmern betrieben werden. Bevor er 2007 nach Südafrika ausgewandert<br />

ist, war er in Deutschland im Sports Business tätig, unter anderem<br />

beim DFB. „Anders als in Deutschland wird Elektromuskelstimulation in Afrika<br />

nicht als Haupttraining betrieben, sondern ergänzend für Muskelaufbau<br />

und Körperhaltung, Ästhetik und Rehabilitation“, erklärt der Unternehmer,<br />

der 20<strong>11</strong> sein erstes BODYTEC- Studio in Kapstadt eröffnete. Als einen der<br />

größten Unterschiede zwischen Afrika und Deutschland nennt er das „Discovery<br />

Vitality“-Prämienprogramm: „Je gesünder der Lebensstil, desto mehr<br />

Vergünstigungen bekommt man bei ausgewählten Krankenkassen-Partnern,<br />

darunter nicht nur diverse Fitnessstudios, sondern auch Unternehmen wie<br />

Emirates, Uber und gesunde Lebensmittel.“ Ziemlich clever!<br />

LÄNDERVERGLEICH<br />

Obwohl sich Afrikas Fitnessbranche generell im Aufschwung befindet, ist der Markt in den<br />

einzelnen Regionen unterschiedlich stark ausgeprägt. Der direkte Vergleich zeigt:<br />

Südafrika ist Kenia weit voraus<br />

KENIA<br />

SÜDAFRIKA<br />

56.000<br />

MITGLIEDER<br />

53<br />

MILLIONEN<br />

EINWOHNER<br />

173<br />

GYMS<br />

2,1<br />

MILLIONEN<br />

MITGLIEDER<br />

59<br />

MILLIONEN<br />

EINWOHNER<br />

834<br />

GYMS<br />

Fotos: © Hersteller<br />

34<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>


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Neben hochmodernen Lasern und Schweißrobotern benötigen wir Fachkräfte aus unterschiedlichsten<br />

Handwerksbereichen, die es uns ermöglichen, eine über 95%ige Fertigungstiefe am Standort<br />

Gelsenkirchen, direkt im Pott, zu erreichen. Qualität „Made in Germany“ zeichnet uns aus!


IN THE TEST<br />

Haltungsnoten<br />

Welche Hersteller verfügen über die besten Beweglichkeitskonzepte?<br />

Dieser Frage sind wir mit Ihrer Hilfe nachgegangen, liebe Leser. Die Ergebnisse des Votings<br />

Knapp zwei Drittel aller Deutschen leiden laut einer<br />

Studie des Robert Koch-Instituts (RKI) jährlich<br />

unter Rücken- und Nackenschmerzen. Fehlbelastungen<br />

zählen zu den häufigsten Ursachen. Da<br />

die Häufigkeit und Intensität der Beschwerden mit dem Alter<br />

zunehmen, empfiehlt das RKI bereits jüngeren Patienten präventive<br />

Ansätze in Form von Bewegung. Faszien- und Muskellängentraining<br />

sind die Lösung und aus unseren Fitnessstudios<br />

nicht mehr wegzudenken – egal, ob als komplette<br />

Trainingseinheit oder zur Vorbereitung aufs Krafttraining. Aus<br />

diesem Grund haben wir Sie, liebe Leser, in unserem Voting<br />

diesmal über die besten Gerätehersteller zum Beweglichkeitstraining<br />

abstimmen lassen. Nach dem Schulnotenprinzip<br />

von Eins bis Sechs konnten Sie unter zehn ausgewählten<br />

Unternehmen ihre Favoriten küren. five, EGYM und extrafit<br />

haben es mit ihren qualitativ hochwertigen und anwenderfreundlichen<br />

Produkten aufs Siegertreppchen geschafft. Im<br />

Folgenden stellen sich die Gewinner vor.<br />

Platz1<br />

HOCHWERTIG<br />

five ist ein Vorreiter des modernen Faszien- und Beweglichkeitstrainings, das den Körper von muskulären<br />

Dysbalancen befreien kann. In der heutigen Gesellschaft führen mangelnde Bewegung und<br />

eine häufig gebeugte Sitzhaltung zu gesundheitlichen Problemen und strukturellen Verkürzungen.<br />

Das Training mit five richtet den Körper wieder auf und wirkt den muskulären Verkürzungen entgegen.<br />

Dabei wird der gesamte Körper gegen seine alltagsbedingte Fehlhaltung bei gleichzeitiger<br />

Aktivität der Muskelketten wieder in seine natürliche Position gebracht. five ist „Made in Germany“.<br />

Die Manufaktur der vorwiegend aus den Naturprodukten Holz und Leder bestehenden Geräte sitzt<br />

im Schwarzwald. Alle Produkte zeichnen sich durch erstklassiges Design, hochwertige Materialien<br />

und echte Handarbeit aus.<br />

„Wir haben einen angeborenen<br />

Bewegungsdrang, leben<br />

ihn aber im Alltag kaum aus.<br />

Wir sitzen auf schlechten<br />

Stühlen in gekrümmter<br />

Haltung und starren stundenlang<br />

auf kleine Laptops.<br />

Dadurch sammeln sich<br />

viele Defizite an. Mit diesem<br />

Bewusstsein treten wir bei<br />

five dafür an, allen Menschen<br />

ein gezieltes, individuelles<br />

Training zu ermöglichen,<br />

ihr Verständnis für ihren<br />

Körper und ihre Gesundheit<br />

zu schärfen und ihnen zu<br />

mehr Lebensqualität bis ins<br />

hohe Alter zu verhelfen.“<br />

Wolf Harwath, Geschäftsführer<br />

milongroup<br />

36<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>


Platz2<br />

„EGYM Smart Flex trainiert<br />

nicht nur einzelne Muskeln,<br />

sondern mobilisiert den gesamten<br />

Körper. Durch die gezielte<br />

Verlängerung verkürzter<br />

Muskeln sind bereits nach<br />

wenigen Trainingseinheiten<br />

positive Effekte, wie ein verbessertes<br />

Haltungs- und Körpergefühl,<br />

spürbar. Smart Flex<br />

bereitet Einsteiger sinnvoll auf<br />

das Training an EGYM Smart<br />

Strength vor – für ein ganzheitliches<br />

Trainingserlebnis.“<br />

Platz3<br />

Philipp Roesch-Schlanderer,<br />

EGYM-Gründer und -CEO<br />

INTELLIGENT<br />

EGYM ist ein weltweit führender Anbieter intelligenter, technologiegestützter Workout-Lösungen<br />

für Fitness- und Gesundheitseinrichtungen. Mit seiner Palette an vernetzten Fitnessgeräten<br />

und digitalen Produkten, die nahtlos in Hard- und Software von Drittanbietern integrierbar<br />

sind, macht EGYM das Training smarter und effizienter. Ergebnis ist ein Ökosystem für Fitnesstechnologie:<br />

Trainierende profitieren von einem vollständig vernetzten Trainingserlebnis in und<br />

außerhalb des Studios mit datengestützten Trainings- und Gesundheitsergebnissen, Betreiber<br />

von messbaren wirtschaftlichen Resultaten. Unternehmen bietet EGYM unter der Marke<br />

qualitrain abonnementbasierte Fitness- und Wellness-Lösungen an. Beschäftigte erhalten Zugang<br />

zu hochwertigen Sport- und Gesundheitseinrichtungen sowie EGYM Trainingsprogrammen<br />

und profitieren dadurch von der Verbesserung ihres allgemeinen Gesundheitszustands.<br />

NATÜRLICH<br />

Die Sportgerätemanufaktur extrafit wurde<br />

2014 von Sportgerätehersteller Werner<br />

Jaschke und Fitnessunternehmer sowie<br />

Vertriebsexperte Björn Krämer ins Leben<br />

gerufen. Mit der Zielsetzung, möglichst vielen<br />

Studiobetreibern den Zugang zu hochwertigsten<br />

Geräten für Beweglichkeitstraining<br />

zu einem unschlagbaren Preis zu<br />

ermöglichen, schafften sie eine dezentrale<br />

Unternehmensstruktur: extrafit beschäftigt<br />

deutschlandweit Mitarbeiter und Zulieferer<br />

in den Bereichen Konstruktion, Herstellung,<br />

Service und Vertrieb. Und beliefert deutsche<br />

und internationale Kunden mit Geräten, die<br />

das Gütesiegel „Made in Germany“ tragen.<br />

Fotos: © Günter Bergmann, Hersteller<br />

„Wir haben unsere Produkte um zahlreiche Konzepte ergänzt – etwa Prävention nach<br />

§20 und Reha sport, um mögliche Refinanzierungswege auszunutzen. Damit und mit<br />

unserem kostenfreien Marketing-Paket sowie einer Online-Schulung für Anwender<br />

bieten wir unseren Kunden einen allumfassenden Service. Auch an die Trainierenden<br />

haben wir gedacht: Sie finden an den Geräten QR-Codes, die sie mit ihrem Smartphone<br />

scannen und sich per Bild oder Video die Übungen anzeigen lassen können.“<br />

Werner Jaschke, Geschäftsführer extrafit<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 37


FACTS<br />

Marketing leicht gemacht: In unserem Neukunden-ABC stellen die Experten Michael<br />

Lamm und Daniel Krespach clevere Strategien zur Gewinnung neuer Mitglieder vor<br />

Teil 7<br />

G wie Guerilla-Marketing<br />

Wer nicht wagt, der nicht gewinnt: Wie ausgefallene kreative<br />

Marketing-Aktionen mit einem geringen finanziellen Einsatz<br />

eine beachtliche Werbewirkung erzeugen können<br />

Eine extrem erfolgreiche, aber auch sehr gewagte<br />

Aktion der Fitnesskette Fitness First sorgte 2009<br />

für großes Aufsehen: An einer Bushaltestelle wurde<br />

eine Waage in die Sitzbank integriert, sodass tausende<br />

nichts ahnende Passanten und die auf der Bank sitzende<br />

Person durch eine Videotafel unfreiwillig über das<br />

Körpergewicht informiert wurden. Darunter fand sich der<br />

Schriftzug der Kette. Ein weiteres Beispiel: In ausgewählten<br />

Modehäusern wurde der Verpackung von Hemden ein Blatt<br />

zugelegt, auf dem ein athletischer Männeroberkörper zu sehen<br />

war. Beim Auspacken des Hemdes, wurde folgender Satz<br />

und die Telefonnummer eines Fitnessstudios ersichtlich: „Für<br />

einen perfekten Sitz rufen Sie an.“<br />

Kurzum: Guerilla-Marketing hat weniger mit Budget, sondern<br />

mehr mit Kreativität zu tun. Es geht hierbei darum, die Aufmerksamkeit<br />

der Zielgruppe zu erhaschen, indem man durch<br />

ausgefallene Kampagnen auf Gegenständen und an Orten<br />

überrascht, an denen man nicht damit rechnet.<br />

IN VIER SCHRITTEN ZUR GUERILLA-MARKETING-AKTION<br />

1. Mögliche Touchpoints mit der Zielgruppe definieren.<br />

Beispiele können sein: Bierdeckel, Zapfsäulen, Fußböden<br />

oder Einkaufswägen.<br />

2. Das Versprechen hinter dem Angebot und den konkreten<br />

Nutzen für die Zielgruppe herausarbeiten.<br />

Wenn auch mittlerweile etwas abgedroschen: Ich helfe meiner<br />

Zielgruppe dabei, gut auszusehen, sodass …<br />

3. Nutzen der Zielgruppe ermitteln.<br />

Bei Frauen kann es etwa die Tatsache sein, dass sie wieder<br />

in das luftige Sommerkleid passen und Haut zeigen wollen.<br />

4. Das Ganze in eine kreative Marketing-Strategie ummünzen,<br />

ohne dabei zu provokant zu agieren.<br />

WARUM ES SICH LOHNT<br />

Guerilla-Marketing bietet – neben dem aufkeimenden Interesse<br />

auf Seiten der Zielgruppe – noch weitere positive Nebeneffekte.<br />

Über Mundpropaganda und Social-Media-Aktivitäten<br />

vergrößert sich der eigene Bekanntheitsgrad auf<br />

natürliche Art und Weise über Dritte, ohne dass aufwändig<br />

dafür geworben werden muss.<br />

Mit ihrer Unternehmer-Academy veranstalten<br />

Daniel Krespach (links) und Michael<br />

Lamm u.a. Produktivitäts-Coachings und<br />

vermitteln Umsatz-Turbo-Strategien. Infos<br />

unter fitness-unternehmer-mentoring.de<br />

Fotos: © Matthieu Comoy/Unsplash, Unternehmer-Academy<br />

38<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>


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COLUMN<br />

Der Insider<br />

Nach einer gefühlten Ewigkeit hat die<br />

internationale Fitnessszene auf der FIBO<br />

wieder zusammengefunden, um Euphorie<br />

und Innovationen miteinander zu teilen.<br />

Höchste Zeit, wenn man mich fragt!<br />

Der Insider: Torsten Boorberg (50) ist Fitness-Unternehmer und Herausgeber<br />

von <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>. An dieser Stelle berichtet er aus dem Innenleben<br />

einer spannenden Branche und verrät seine Erfolgsgeheimnisse<br />

„Die Branche wird mit<br />

Innovationen und frischen<br />

Ideen umgekrempelt“<br />

Gespannt haben wir auf den Tag hin<br />

gefiebert, an dem die FIBO endlich<br />

wieder ihre Tore öffnet. Zwei Jahre hat<br />

man uns warten lassen, am 7. April<br />

war es endlich soweit: Obwohl mit 51.270 Besuchern<br />

etwa 60 Prozent weniger Menschen als<br />

2019 dem Ruf der Leitmesse für Fitness, Wellness<br />

und Gesundheit nach Köln gefolgt sind,<br />

war sie doch ein voller Erfolg: Ohne Maske und<br />

Mindestabstand, dafür mit ehrlichem Händedruck<br />

und freudigen Umarmungen, sind sich Geschäftspartner<br />

und Freunde wieder persönlich in<br />

Köln begegnet. Mir persönlich<br />

hat das wieder einmal gezeigt,<br />

dass sich menschlicher Kontakt<br />

durch nichts ersetzen lässt. Obgleich<br />

die Digitalisierung nach<br />

wie vor einer der größten Megatrends<br />

unserer Branche ist.<br />

Das Fitnessstudio wird immer<br />

mehr zu einem Hybriden: Mitglieder<br />

können längst nicht<br />

mehr nur vor Ort auf Trainingsinhalte<br />

und -equipment zugreifen,<br />

sondern dort, wo sie möchten.<br />

Mit Virtual Reality (VR) hebt Les<br />

Mills beispielsweise Gruppenfitness nun auf ein<br />

neues Level: Am FIBO-Messestand konnten Besucher<br />

mit Hilfe einer VR-Brille in virtuelle Group<br />

Fitness Sessions eintauchen, die künftig von<br />

überall zugänglich sind. Damit bietet Les Mills<br />

für jeden Geschmack die passende Gruppenfitnesslösung:<br />

ob als Live-Erlebnis, mit virtuellem<br />

Instructor im Studio oder als App für Zuhause<br />

und unterwegs.<br />

Auch im Hinblick auf die aktuellen Personalengpässe<br />

hat die Digitalisierung in den letzten<br />

beiden Jahren längst überfällige Lösungen hervorgebracht:<br />

Dank intelligenter Managementsysteme<br />

können sich Trainer von bürokratischen<br />

Aufgaben losreißen und sich effizient um die<br />

Kundenbetreuung kümmern. Die Zeiten fluktuierender<br />

Minijobber und schlechter Gehälter<br />

sind gezählt. Gezählt sind auch die Tage von<br />

kabelgebundenen EMS-Systemen: Bewegungsfreiheit<br />

steht auf der Agenda des EMS-Markts.<br />

Die neuen Systeme, etwa von SYMBIONT, können<br />

zur Erfolgssteigerung ins Functional- oder<br />

Krafttraining, ja sogar in jede beliebige Sportart,<br />

integriert werden. Ohne Verkabelung und Kontaktflüssigkeit<br />

tun sich gerade viele neue Einsatzbereiche<br />

auf.<br />

Allen Innovationen und Trends voran, stand die<br />

Gesundheit ganz klar im Fokus der diesjährigen<br />

FIBO. Event Director Silke Frank betont im<br />

Abschlussbericht der Weltleitmesse nochmals,<br />

dass zwar der Trend, mit Sport die Gesundheit<br />

zu fördern, Krankheiten vorzubeugen und Heilungsprozesse<br />

zu unterstützen, nicht neu sei,<br />

„aber durch die Pandemie weiter beschleunigt<br />

wurde. Fitnesstraining, Healthy Nutrition und<br />

Wellness sind längst Teil einer ganzheitlichen<br />

Gesundheitsprävention.“ Genauso wie die zunehmende<br />

Verschmelzung von Körperanalyse<br />

und Training, die zum einen das Gesundheitsbewusstsein<br />

der Trainierenden weiter schärft und<br />

in Folge dessen noch bessere und schnellere<br />

Ergebnisse hervorbringt.<br />

Die FIBO hat verdeutlicht, dass wir, die Fitnessbranche,<br />

uns allen Widrigkeiten zum Trotz nicht<br />

von Corona haben unterkriegen lassen. Wir haben<br />

den Kopf nicht in den Sand gesteckt. Wir<br />

sind an der Krise gewachsen und können nun<br />

Schritt für Schritt wie ein Phönix aus der Asche<br />

emporsteigen. Zum Teil schneller, zum Teil langsamer<br />

werden wir wieder dort anknüpfen können,<br />

wo wir eingebremst wurden. Mit neuen Ideen,<br />

Ansätzen und Investoren im Gepäck wird die<br />

Branche umgekrempelt! Unsere Karten werden<br />

wieder einmal neu gemischt.<br />

Foto: © Bernd Hanselmann<br />

40<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>


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48<br />

In Barcelona kommt man nicht um ihn<br />

herum: Wie Antoni Gaudì das Stadtbild<br />

mit seinen Gebäuden prägt<br />

CARS44<br />

Hauptsache viel PS: Moritz Mühleck<br />

schwört auf ausreichend Leistung<br />

WATCHES46<br />

Diese Klassiker schmücken das<br />

Handgelenk von Andreas Sasse<br />

CULTURE48<br />

Welcher unkonventionelle Künstler<br />

Fabian Sütel begeistert<br />

FOOD50<br />

Feinschmecker Viktor Reimchen verrät,<br />

was bei ihm auf den Teller kommt<br />

FASHION52<br />

Die Modetrends der aktuellen Saison,<br />

präsentiert von Carsten Pachnicke<br />

LIFESTYLE<br />

TRAVEL54<br />

Alexander Sosa weiß, wo es auf<br />

Mallorca besonders schön ist<br />

44<br />

Rasant durch den Schnee: der<br />

vollelektrische Porsche Taycan<br />

Sport Turismo<br />

Fotos: © Facebook, Hersteller<br />

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LIFESTYLE INSIDER<br />

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Leben und ihre Vorlieben<br />

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Lifestyle mit uns<br />

46<br />

Zeitlos klassisch:<br />

die Daytona<br />

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<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 43


CARS<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />

CARS INSIDER<br />

MORITZ MÜHLECK<br />

FIT/ONE-CEO<br />

Egal welcher Antrieb, ausreichend<br />

PS sind für ihn<br />

elementar<br />

Porsche Taycan Turbo S Sport Turismo<br />

Leistung 560 kW/761 PS<br />

0-100/200 km/h 2,8s/9,6s<br />

Reichweite 458 km<br />

E geht vorwärts<br />

Vmax 260 km/h<br />

Alle guten Dinge sind drei – so heißt es auch im eigens für die Taycan- Familie erbauten<br />

Porsche-Werk in Stuttgart. Mit dem Taycan Sport Turismo birngt der Zuffenhausener<br />

Autobauer nun das dritte Vollelektromodell auf den Markt. Unser CARS-Experte<br />

Moritz Mühleck steht auch unter Strom<br />

Die Straßen des idyllischen Salzburger Landes<br />

erstrahlen in hellstem Weiß. Die vermeintliche<br />

Ruhe wird durch einen grünmetallicfarbenen Blitz<br />

unterbrochen: Es ist ein Porsche Taycan Sport<br />

Turismo, der auf seiner Testfahrt alles gibt. Die Stuttgarter<br />

schlagen mit dem die Brücke zwischen den beiden bereits<br />

vorhandenen Taycan- Modellen und kombinieren die Alltagstauglichkeit<br />

des Cross Turismo mit der Onroad- Dynamik der<br />

Sportlimousine. Auch unser CARS- Experte Moritz Mühleck,<br />

CEO von FIT/ONE, findet: „Form und Fahrgefühl sind einfach<br />

genial!“ Den neuen Sport kombi gibt es seit März 2022 in fünf<br />

Varianten. Der Taycan Turbo S Sport Turismo ist der leistungsstärkste<br />

Wagen mit 761 PS und bis zu 260 km/h. Allradantrieb<br />

und effiziente Antriebs strategie sorgen samt ver besserter<br />

Ladefunktion für eine Reichweite von 458 Kilometern. In<br />

verschiedenen Fahrmodi liegt wegen des elektrischen Freilaufs,<br />

der durch fast vollständiges Ab koppeln des vorderen<br />

Elektro motors erreicht wird, auf den Achsen nahezu kein<br />

Antriebs moment an. So werden Schlepp verluste ver ringert. In<br />

Milli sekunden kann der Motor wieder zugeschaltet werden,<br />

sobald der Fahrer mehr Leistung fordert oder den Modus<br />

wechselt. Porsche setzt mit dem jüngsten Mitglied der<br />

Taycan-Familie besonders auf Funk tionalität: Größere Heckklappe<br />

und Kofferraum erleichtern das Ein- und Ausladen.<br />

Eine neue Sonder ausstattung ist das Panorama dach mit<br />

„Sunshine Control“: Die neun Bereiche des Glasdachs können<br />

einzeln angesteuert und matt oder transparent geschaltet<br />

werden. Der Taycan Turbo S Sport Turismo ist ab rund 190.000<br />

Euro erhältlich. „Leistung und Ausstattung werden dem Preis<br />

allemal gerecht“, rühmt Moritz Mühleck.<br />

Fotos: © Hersteller<br />

44<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>


„2025 soll die Hälfte aller verkauften<br />

Porsche und 2030 mehr als 80<br />

Prozent elektrifiziert sein“, kündigt<br />

Vorstandsvorsitzender Oliver Blume<br />

(rechts) an. Damit man nicht auf den<br />

gewohnten Sound der Sportwagen<br />

verzichten muss, wurde eigens<br />

für den Taycan ein Sound paket<br />

entwickelt<br />

ALLGÄU-ATHLET<br />

Serienmäßig ist der Audi RS 3 mit 400 PS<br />

ausgestattet. ABT Sportsline legt noch eine<br />

Schippe drauf und hebt die Leistung auf 460<br />

PS. Unser CARS-Experte Moritz Mühleck<br />

findet: „Mehr PS machen einfach mehr Spaß<br />

beim Fahren.“ Das Tuning-Paket ist für Sportsback<br />

und Limousine ab 5500 Euro erhältlich.<br />

LIFESTYLE<br />

BRITEN-BOMBER<br />

Der Bentley Flying Spur Hybrid ist die erste<br />

elektrifizierte Limousine der Marke und<br />

kombiniert einen 2,9 Liter V6 Motor mit einem<br />

fortschrittlichen Elektromotor. Moritz Mühleck<br />

ist begeistert: „Der nahtlose Übergang zwischen<br />

Verbrenner- und Elektromodus ermöglicht ein<br />

angenehmes Fahrgefühl mit solzen 544 PS.“<br />

SCHWABEN-STROMER<br />

Der neue AMG EQE von Mercedes kommt<br />

mit bis zu 687 PS daher. Das E-Auto erreicht<br />

eine Höchst geschwindigkeit von 240 km/h<br />

und hat eine Reichweite von 650 Kilometern.<br />

Kostenpunkt 100.000 Euro. Moritz Mühleck<br />

schwärmt: „Schnell und bequem. Die<br />

Performance überzeugt.“<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 45


WATCHES<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />

WATCHES INSIDER<br />

Andreas Sasse<br />

Bodyclub-CEO<br />

Uhren leistet er sich<br />

nur, wenn er seine Ziele<br />

erreicht<br />

Tom Kristensen, ehemaliger<br />

Rennfahrer und Pilot bei<br />

den 24- Stunden-Rennen von<br />

Le Mans, schwört auf die<br />

Daytona von Rolex<br />

Die Totalisatoren<br />

auf drei- und neun-<br />

Uhr- Positionen der<br />

Daytona zeigen abgelaufene<br />

Minuten<br />

und Stunden<br />

Zeitlos<br />

Unser WATCHES-Insider Andreas Sasse ist kein Uhrensammler. Dennoch<br />

gönnt er sich hin und wieder eine, um seine unternehmerischen Erfolge<br />

zu feiern. Uns verrät er, welche Uhren an sein Handgelenk dürfen<br />

Die Fliegeruhr „München“ von der<br />

deutschen Uhrenmanufaktur Laco passt<br />

mit braunem Kalbslederarmband nicht<br />

nur in ein Flugzeug, sondern auch perfekt<br />

zu Lederhose und Trachtenhemd<br />

Denkt man an Uhren, denkt man immer zuerst an Rolex. Der Klassiker unter den<br />

Uhrenmarken findet auch Platz am Handgelenk unseres WATCHES- Insiders<br />

Andreas Sasse, CEO von Bodyclub: „Meine erste Rolex habe ich mir vor 20<br />

Jahren bei meiner ersten Firmengründung gekauft. Bei einem weiteren Meilenstein<br />

als Unternehmer folgte die Daytona.“ Das Modell (oben) gehört zu den Klassikern<br />

und ist bereits seit 1963 im Repertoire der Schweizer Uhrenmanufaktur. Benannt nach der<br />

gleichnamigen Rennstrecke am Daytona Beach in Florida, ist die Uhr eng mit dem Automobilrennsport<br />

verknüpft. Die Lünette ist neben einem mechanischem Hochleistungs-<br />

Manufakturwerk mit einer Tachymeterskala bestückt, sodass die Messung von Zeitabständen<br />

oder die Bestimmung von Durchschnittsgeschwindigkeiten spielend leicht wird.<br />

Stopp- und Additionszeitmessungen leistet auch das Automatik-Modell „München“ (links)<br />

der deutschen Uhrenmanufaktur Laco. Das Ziffernblatt der Uhr ist auf das Wesentliche<br />

reduziert. Dank des gewölbten und entspiegelten Saphirglas, kann man die Zeit optimal<br />

ablesen. Als gebürtiger Münchner weiß Andreas Sasse: „Mit ihrem schlichten und robusten<br />

Design passt die Laco super auf die Wiesn und zu jedem Oktoberfest-Look.“<br />

Fotos: © Hersteller, <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />

46<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>


<strong>FITNESS</strong><br />

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CULTURE<br />

Toni der<br />

Baumeister<br />

Antoni Gaudi<br />

Ist er ein genialer Visionär oder einfach<br />

nur verrückt? Diese Frage stellten sich<br />

bereits die Lehrer von Antoni Gaudì.<br />

Die Zeit zeigte: Er war ein begnadeter Architekt,<br />

der vor allem in Barcelona einzigartige Gebäude<br />

hinterlassen hat. Unser CULTURE-Insider<br />

Fabian Sütel findet, dass man die Werke von<br />

Gaudì unbedingt gesehen haben muss<br />

Wer nach Barcelona reist, kommt an Antoni Gaudì<br />

nicht vorbei. „Der Architekt ist in der Stadt einfach<br />

allgegen wärtig“, berichtet CULTURE-Insider<br />

Fabian Sütel, General Manager der David Lloyd<br />

Meridian Spa & Fitness Clubs in Kiel und Hamburg-Barmbek.<br />

Der Künstler wurde 1852 in einem kleinen Dorf in Katalonien<br />

geboren. Als Kind hatte er oft schwere rheumatische Schübe. Er<br />

verbrachte deswegen die meiste Zeit im Garten seiner Eltern und<br />

beobachtete dort die Tier- und Pflanzenwelt genau. Dies sollte<br />

später seine Entwürfe prägen. Gaudì studierte Architektur in<br />

Barcelona und blieb Zeit seines Lebens in der Stadt am Mittelmeer.<br />

Nach seinem Studium fasste Gaudì schnell Fuß und konnte<br />

in kürzester Zeit Erfolge feiern. 1926 wurde er jedoch von einer<br />

Straßenbahn angefahren und am Straßenrand liegen gelassen.<br />

Kurz darauf starb Antoni Gaudì im Krankenhaus.<br />

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EVENT an! Vom 22. bis 25. September können Fitnessmacher<br />

in Barcelona netzwerken und alle Sehenswürdigkeiten<br />

von Gaudì bestaunen. Mehr Infos und Anmeldung<br />

unter kraemer-fitnessevent.de.<br />

Die Innengestaltung der Sagrada Família erinnert an einen Wald.<br />

Die Säulen sind wie Bäume verzweigt und an mehreren Punkten<br />

mit der Decke verbunden. Das Gewicht verteilt sich dadurch gleichmäßig.<br />

Die enormen Buntglasfenster lassen viel Licht ins Innere und<br />

verleihen der Kirche eine mystische Atmosphäre<br />

DES MEISTERS MEISTERWERK<br />

Die Sagrada Família, der Tempel der heiligen Familie, ist<br />

das Wahrzeichen Barcelonas und gleichzeitig Gaudìs<br />

Hauptwerk. Das Erstaunliche: Die Kirche ist bis heute<br />

nicht fertiggestellt. Unser CULTURE-Insider Fabian Sütel<br />

ist hin und weg: „Etwas Beeindruckenderes habe ich noch<br />

nie gesehen, ungeachtet der permanenten Bauarbeiten.“<br />

Nachdem Gaudì den Bau 1884 übernommen hatte, arbeitete<br />

der Architekt bis zu seinem Tod – ganze 42 Jahre – an<br />

der Basilika und optimierte die Statik der Sagrada Família.<br />

Stilistisch ist die Kirche schwer einzuordnen. Aufgrund<br />

der Elemente aus der Natur und dem Zeitpunkt des Bau-<br />

48<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>


Die Fassade der Geburt Christi<br />

auf der nordöstlichen Seite der<br />

Sagrada Família ist die einzige,<br />

die zu Lebzeiten Gaudìs fertiggestellt<br />

wurde<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />

CULTURE INSIDER<br />

Fabian Sütel<br />

General Manager der Clubs in Kiel<br />

und Hamburg-Barmbek bei David<br />

Lloyd Meridian Spa & Fitness<br />

Er ist beeindruckt von<br />

Architektur<br />

LIFESTYLE<br />

beginns wird sie am ehesten dem Modernisme, dem spanischen Jugendstil,<br />

zugeordnet. Das einzig Klassische an der Kirche ist ihr Grundriss: das lateinische<br />

Kreuz.<br />

Fotos: © unsplash, C. Messier, Hersteller<br />

UNESCO WELTKULTURERBE<br />

Seit 1984 stehen neben der Sagrada Família weitere Bauten von Antoni Gaudì<br />

auf der Liste des UNECSO-Welterbes: Die Wohnhäuser Casa Battlò (rechts<br />

oben), Casa Mila (rechts unten) und der Park Güell (Mitte rechts) sind nur<br />

eine Auswahl. Alle wurden von Privatleuten in Auftrag gegeben. In typischer<br />

Gaudì-Manier wirken die Werke wie aus dem Boden gewachsene Organismen.<br />

Der Künstler beschränkte sich nicht nur auf die Gebäudearchitektur, sondern<br />

bemühte sich auch um die Innenausstattung. Er schuf Gesamtkunstwerke.<br />

Antoni Gaudìs Werke sollen eine Hommage an die Natur sein:<br />

Die Schuppenfassade und das Dach des Casa Battlò (ganz<br />

oben) erinnern an einen Drachen. Die Gebäude im Park Güell<br />

(Mitte) fügen sich nahtlos in die Grünanlage und die Casa Mila<br />

(unten) wird auch „La Pedrera“, der Steinbruch, genannt<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 49


FOOD<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />

FOOD INSIDER<br />

Viktor Reimchen<br />

VIVA Fitness-Boss<br />

Der Feinschmecker zeigt<br />

uns, was bei ihm auf den<br />

Tisch kommt<br />

Wenn‘s mal schnell gehen muss:<br />

Die vorgegarten Fertigmahlzeiten<br />

von FITTASTE sind warm und kalt<br />

verzehrbar<br />

Tischlein deck dich<br />

Wer kennt es nicht? Nach<br />

einem langen Tag zu Hause<br />

ankommen und keine Lust<br />

haben, zu kochen. Dass<br />

lästiges Schnippeln nicht zu<br />

gesunder Ernährung gehören<br />

muss, verrät uns unser FOOD-<br />

Insider Viktor Reimchen<br />

Kochen ist seine Leidenschaft. Manchmal muss es in der Küche auch schnell<br />

gehen. Dann will FOOD-Insider Viktor Reimchen, Geschäftsführer bei<br />

VIVA Fitness, trotzdem nicht auf eine gesunde Ernährung verzichten: „Bei<br />

FITTASTE kann man sich selbst Fertiggerichte zusammenstellen, die man<br />

nur noch warm machen muss.” Der Lieferdienst bietet vollwertige Mahl zeiten an,<br />

die zusammen mit Ernährungsberatern entwickelt wurden. Optimale Nähr werte,<br />

High Protein und Low Carb werden dabei besonders in den Vordergrund gestellt.<br />

Das Team rund um Geschäftsführer Konstantin Ladwein achtet auf artgerechte<br />

Tierhaltung, regionale Produkte und so viel Nachhaltigkeit wie möglich. Gekühlte<br />

Gerichte sind dabei bis zu 21 Tage haltbar, ungekühlte sogar mehrere Monate.<br />

Die gesunden Speisen im praktischen Schraubglas gibt es in zwölf Sorten. Viktor<br />

Reimchen ist überzeugt: „Geht super einfach und schmeckt auch noch lecker!”<br />

Liabeli ermöglicht, spielend Ziele zu<br />

erreichen. Die App ist ab sofort im<br />

App Store erhältlich<br />

APPETITLICH<br />

Die Neuheit unter den Ernährungs-Apps<br />

kann so<br />

einiges: Liabeli bietet nicht<br />

nur individuell abgestimmte<br />

Ernährungspläne, sondern<br />

zählt auch Kalorien und<br />

schlägt Rezepte mit Zutaten<br />

aus dem Kühlschrank<br />

vor. „Ich nutze die App jeden<br />

Tag. Sie ist perfekt für<br />

eine gesunde Ernährung<br />

im Alltag“, schwärmt Viktor<br />

Reimchen.<br />

SUPERGUT<br />

Superfoods sind in aller<br />

Munde. Viktor Reimchen<br />

schwört auf Ingwer und<br />

Zitrone: „Um mein Immunsystem<br />

zu stärken, esse ich<br />

jeden Morgen eine Ingwerknolle<br />

und trinke dazu den<br />

Saft einer Zitrone.“ Die<br />

Allround- Waffe Ingwer versorgt den Körper mit wichtigen<br />

Nährstoffen und hilft auch bei Verdauungs problemen, Übelkeit<br />

sowie Erkältungen. Zitrone unterstützt das Immunsystem<br />

mit reichlich Vitamin C. Zudem wirkt die Frucht harntreibend<br />

und beugt somit Harnwegsinfektionen vor.<br />

Fotos: © freepik, Hersteller<br />

50<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>


ANGEBOTE FÜR D.A.CH GIBT ES AUF DER NPC<br />

MEISTERSCHAFT IN SANKT LEON-ROT ODER<br />

IM SHOP MIT DEM CODE #CHAMP22<br />

it’s amazing!* God, it’s so good!* i love it* i try all the Hip Thrust Machines and the Booty Builder is the best!* WOW!* full range of motion, perfect!*<br />

Booty Builder® PLATINUM ist die<br />

innovative Plate Load Maschine<br />

in der 4. Generation, die die Hip-<br />

Thrust-Übung sicher und einfach<br />

macht und viel Freude bereitet, bei<br />

geringem Platzbedarf!<br />

Durch die patentierte hochstehende Fußplatte und<br />

die dadurch größere und tiefere Bewegungsamplitude<br />

generiert der Booty Builder® einen einzigartig<br />

konstanten Trainingswiderstand, der die<br />

Zielmuskulatur vollumfänglich trainiert und dadurch<br />

bessere Trainingsergebnisse garantiert.<br />

Der gepolsterte Trainingsgurt bietet ein hohes Maß<br />

an Komfort, um auch schweres Gewicht aufladen und<br />

ohne Druckschmerz sicher bewegen zu können.<br />

Für mehr Widerstand am oberen Ende der Bewegung<br />

und noch explosivere Trainingsmuster, können Sie<br />

die in drei Zugstärken mitgelieferten Trainingsbänder<br />

zusätzlich in das Hip Thrust Training integrieren.<br />

Die linear verlaufenden Sitzrollen und der stufenlos<br />

in der Höhe verstellbare Sitz machen sowohl beim<br />

Platinum als auch beim V9 eine schnelle und einfache<br />

Einstellung an die Körpergröße möglich.<br />

PLATINUM V4<br />

BOOTYBUILDER.EU<br />

Der Booty Builder® V9 vereint die<br />

gesamte Erfahrung der sieben<br />

vorherigen Modelle in einem<br />

neuen, leichteren und<br />

kompakteren Trainingsgerät.<br />

KOMPAKTES DESIGN<br />

Das patentierte Design des Booty Builder® V9 bietet<br />

ein sicheres und zugleich effektives Training und<br />

kann platzsparend vor einer Wand oder in einer Ecke<br />

platziert werden.<br />

BESSER & SCHONENDER<br />

Das innovative Design sorgt für die optimale<br />

Bewegung, um ganz gezielt alle Gluteus-Muskeln und<br />

die Hinterseite der Oberschenkel perfekt zu trainieren,<br />

aber die Quadrizeps zu entlasten und die Knie zu<br />

schonen.<br />

SCHNELLER<br />

Der verstellbare und gepolsterte<br />

Gurt steht für Komfort und einen<br />

schnellen Trainingsstart. Der V9<br />

wird mit 160 kg Steckgewichten<br />

in 10 kg Abstufungen geliefert,<br />

was schnellere und flexiblere<br />

Trainingssätze ermöglicht und<br />

höchste Effizienz sicherstellt.<br />

V9<br />

STATION ONE<br />

Der Booty Builder® Station One ist die perfekte Maschine, um innovative<br />

High Intensiv Hip Thrust Workouts durchzuführen, einen echten<br />

Mehrwert für die Mitglieder zu schaffen und den Cashflow zu erhöhen.<br />

DE Sinsheimer Strasse 120 - 69226 Nussloch - Tel.: +49 6224 - 90 25 949 Whats App: +49-177-7283790<br />

AT Rosa-Hofmann-Strasse 33 - 5020 Salzburg - Tel.: +43 662 - 43 95 0198<br />

CH Sulzerallee 71 - 8404 Winterthur - Tel.: +41 52 - 52 53 309<br />

Um den Booty Builder zu testen wählen Sie einfach unter „ www.Bootybuilder.eu/pages/gym-locator-1 “ den Testort ihrer Wahl aus.<br />

*O-Töne der Testimonials zu sehen im Video 1 und 2 von den Messen in Europa und U.S.A. auf Freude.Bootybuilder.eu<br />

1.8M<br />

LIKES<br />

1.1M<br />

FOLLOWER<br />

instagram.com/bootybuilder.official/


FASHION<br />

Farbe satt<br />

Femme fatal mal anders:<br />

Der klassische Hosenanzug<br />

in auffälliger, moderner<br />

Farbe<br />

Business-Schick muss nicht immer standardmäßig<br />

schwarz und grau sein. Unser FASHION-Insider<br />

Carsten Pachnicke weiß: „In dieser Saison darf<br />

es endlich wieder knallig sein. Außer gewöhnliche<br />

Muster und Farben sind ein Muss.“ Er gibt uns<br />

tiefe Einblicke in seinen Modegeschmack<br />

UNZERTRENNLICH<br />

Zweireihiger Blazer<br />

Stephanie (1590 Euro)<br />

und Schlaghose Vesta<br />

(890 Euro) von<br />

Gabriela Hearst ergänzen<br />

sich perfekt.<br />

SMOKEY EYE<br />

Die Cateye Sonnenbrille von Tom<br />

Ford überzeugt mit schlichter Eleganz<br />

und gradient-smoke Gläsern.<br />

Preis: 295 Euro.<br />

NATÜRLICH<br />

Die naturfarbenen Ballerinas mit<br />

schmaler Spitze von Aquazzura<br />

geben dem Fuß eine elegante<br />

Silhoutte; 450 Euro.<br />

RETRO-FLAIR<br />

Eine Schultertasche gehört in jeden<br />

Kleiderschrank: Die Grace Mini von<br />

A.P.C. ist aus Kalbsleder, der goldene<br />

Metallverschluss verleiht<br />

das gewisse Etwas.<br />

Preis: 525 Euro.<br />

52<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>


Die Kombination von<br />

markantem Jackett mit<br />

schlichter weißer Hose<br />

macht den Look rund<br />

ZUM ABHEBEN<br />

Die klassische Flieger brille<br />

von Tom Ford gibt es auch<br />

mit himbeerroten Gläsern.<br />

Der Preis: 385 Euro.<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />

FASHION INSIDER<br />

Carsten Pachnicke<br />

25MINUTES-Geschäftsführer<br />

Der Unternehmer bekennt<br />

Farbe und zeigt uns, was<br />

er mag und trägt<br />

ZUGEKNÖPFT<br />

Das Designer-Sakko mit<br />

goldenen Knöpfen von<br />

Nikolaj Storm ist in zwei<br />

knalligen Farben erhältlich:<br />

Blau und Grün. Den Zweireiher<br />

gibt‘s für 760 Euro.<br />

Auffällig<br />

LIFESTYLE<br />

Egal ob Farben, Muster oder<br />

Texturen – Modekenner<br />

Carsten Pachnicke mag<br />

ausgefallene Mode<br />

Fotos: © mytheresa, Zalando, unsplash, Hersteller<br />

UNTERGEBRACHT<br />

Die Aktentasche mit dem charakteristischen<br />

Intrecciato-Flechtmuster von<br />

Bottega Veneta rundet jeden Business-<br />

Look ab; 2750 Euro.<br />

MADE IN ITALY<br />

Bella figura machen<br />

die edlen Loafer<br />

mit Monkstrap-Verschluss<br />

und glatter<br />

Sohle aus braunem<br />

Leder von Santoni<br />

für 795 Euro.<br />

SOMMERLICH<br />

Bei heißen Temperaturen<br />

ein Muss: Die Leinen-<br />

Chinos von Loro Piana;<br />

für 480 Euro erhältlich.<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 53


TRAVEL<br />

Im typischen mallorquinischen Stil ist die<br />

Hotelanlage des ROBINSON Cala Serena<br />

gehalten. Die Day-Beds der Chill-Out-Bar<br />

laden zum Entspannen ein<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />

TRAVEL INSIDER<br />

Alexander Sosa<br />

Sports Club-Chef<br />

Seine spanischen Wurzeln<br />

lebt er regelmäßig auf der<br />

Baleareninsel aus<br />

Von Felsen gesäumte Buchten erstrecken sich<br />

entlang der Küste der Insel. Für das kristallklare<br />

Wasser sind Poseidongras-Algen verantwortlich,<br />

die das Wasser mit Sauerstoff anreichern<br />

Facettenreich<br />

Ballermann und Partyinsel sind Assoziationen, die man häufg mit Mallorca verbindet.<br />

Unser TRAVEL- Insider Alexander Sosa weiß aber, dass die bekannteste Insel im<br />

Mittelmeer auch ganz andere Seiten hat. Welche das sind, zeigen wir hier<br />

Rund vier Milionen Deutsche zieht es jedes Jahr auf<br />

die Mittelmeer insel. Einer davon ist unser TRAVEL-<br />

Insider Alexander Sosa, Geschäfts führer der Sports<br />

Clubs: „Ich liebe es, in den glas klaren Buchten<br />

zu schwimmen und durch die saftig grüne Landschaft<br />

zu schlendern, besonders während der<br />

Mandelblüte.“ Vor allem vom Ferienort Cala<br />

d‘Or und dem ROBINSON Cala Serena an<br />

der südöstlichen Küste ist er angetan. 60<br />

Kilometer von Palma de Mallorca entfernt,<br />

erstreckt sich die Anlage des Vier-Sterne-<br />

Hotels zwischen Pinien über 120.000<br />

Quadrat meter und bietet Ausblicke auf<br />

die malerische Bucht sowie das Mittelmeer.<br />

Das landes typische Hotel verfügt neben den<br />

hochwertig aus gestatteten Zimmern über drei Restaurants<br />

und fünf Bars. Die Pool landschaft mit vier Schwimmbecken<br />

wird durch ein großes Spa ergänzt. Wer genug von Sonne und<br />

Strand hat, kann in den Saunen, im Beautybereich oder<br />

bei den „Body & Mind“-Kursen die Seele baumeln<br />

lassen. Das Kontrast programm findet man im<br />

haus eigenen Fitnessstudio – hier kann man<br />

sich aus powern. Weitere Sport- Highlights<br />

des Hotels: 13 Tennis plätze und eine<br />

eigene Golf Driving Range. „Der perfekte<br />

Ort, um dem grauen Deutschland zu entkommen.<br />

Wenn es hier noch nass und kalt<br />

ist, scheint die Sonne auf Mallorca bereits<br />

den ganzen Tag und es herrschen angenehme<br />

Temperaturen“, findet Alexander Sosa.<br />

Zeit zum Relaxen<br />

Fotos: © Hersteller, privat<br />

54<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>


BEST PRACTICE<br />

Daniela Thümler schwört auf<br />

ihren neuen milon-Kraft-Ausdauer-Zirkel<br />

mit Geräten der Q-Serie:<br />

„Fehlbedienung unmöglich, Trainingserfolg<br />

beträchtlich, und zwar<br />

quer durch alle Altersgruppen. Ist<br />

aus unserem Studiobetrieb längst<br />

nicht mehr wegzudenken“<br />

Karrieremodus<br />

Daniela Thümler ist den<br />

klassischen Weg gegangen: Von<br />

der Azubine hat sie sich in 16<br />

Jahren zur Geschäftsführerin und<br />

Teilhaberin des Oldenburger Impuls<br />

Fitness-Club emporgearbeitet.<br />

Dabei geholfen haben ihr Fleiß,<br />

Biss, Humor und ein ausgeprägtes<br />

Vertrauen in gutes Equipment<br />

sowie fundierte Beratung<br />

Oldenburg ist die Fahrradhauptstadt Deutschlands. 43 Prozent<br />

aller Alltagswege werden mit dem Bike absolviert, auf 170.000<br />

Einwohner kommen 250.000 Zweiräder. Nicht nur Outdoor-,<br />

auch Indoor-Sport genießt einen hohen Stellenwert: Weshalb<br />

der Impuls Fitness-Club auf eine 23 Jahre lange Erfolgsgeschichte zurückblickt.<br />

Daniela Thümler geht diesen Weg seit 16 Jahren mit. In dieser Zeit<br />

hat sie viel gelernt, zahlreiche Akzente gesetzt und 2015 Anteile der Premium-Anlage<br />

erworben. Als Geschäftsführerin leitet sie 35 bestens ausgebildete<br />

Mitarbeiter an und verwaltet 3000 Mitglieder: „2200 eigene plus 800<br />

Firmenfitness-Kunden von Hansefit.“ Bereits seit 2008 schwört die 39-Jährige<br />

auf milon. Gerade ist die neueste Gerätegeneration eingetroffen: „Die<br />

Benutzung macht noch mehr Spaß. Das Nutzererlebnis wurde weiter verfeinert<br />

und vereinfacht, ganz wichtig für die Ü60-Anwender.“ Schon Jahre<br />

vor dem Health-Boom hat das Impuls einen Gesundheitsschwerpunkt gesetzt<br />

und mit Support von KWS erfolgreich eine Physiotherapie integriert:<br />

„Mit den Kämmerlings konnten wir das Upselling perfektionieren. Jetzt installieren<br />

wir mit ihrer Unterstützung einen Reha-Verein und haben zudem<br />

mit stark nachgefragten Ernährungs- und Vitalstoffberatungen begonnen.“<br />

Fotos: © <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />

56<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>


IN THE CLUB<br />

Für jeden das Richtige: Mit Sparring im Oktagon und klassischem MMA-<br />

Training bedient UFC GYM die typische Erwartungshaltung, will aber vor allem<br />

als ganzheitliches Fitnessstudio wahrgenommen werden, das über modernes<br />

Equipment und ein breites Gruppenkurs-Angebot verfügt<br />

Kampf+Sport<br />

Eine große Marke expandiert: Die bekannteste Mixed Martial Arts- Organisation der Welt eröffnet<br />

dieses Jahr in Deutschland das erste UFC GYM und sucht Franchisenehmer für 69 weitere.<br />

Dabei geht es der Organisation nicht darum, zukünftige MMA-Fighter heranzuzüchten. Vielmehr<br />

soll deren ausgeklügeltes Fitness-Training jetzt auch Normalos zugänglich gemacht werden<br />

Die gemischten Kampfkünste haben dem Boxen<br />

längst den Rang abgelaufen. Der erfolgreichste<br />

Akteur Conor McGregor ist so berühmt wie Mike<br />

Tyson zu seinen besten Zeiten. Salonfähig und<br />

familienkompatibel hat den einst als hirnlose Brutalo- Ballerei<br />

verrufenen Sport die Ultimate Fighting Championship (UFC)<br />

gemacht, die am schnellsten wachsende globale Sportmarke<br />

der Welt und Teil der an der Börse mit sechs Milliarden notierten<br />

Endeavor Group (Ziel: 10 Milliarden). Die Pandemie hat<br />

die Bekanntheit beschleunigt: Während alle anderen Sportligen<br />

ihren Betrieb zeitweise einstellten, veranstaltete die UFC<br />

Live-Events für Millionen von Zuschauern. Deren geschäftstüchtiger<br />

Anführer Dana White hat ein Gespür für gute Deals<br />

– und als Ableger der Mixed Martial Arts-Serie 2009 das UFC<br />

GYM mitgegründet und bis heute über den ganzen Globus<br />

ein Netz von Studios gespannt, die überwiegend von engagierten<br />

Lizenznehmern betrieben werden.<br />

Jetzt kommt die Kette nach Deutschland. Sie hat ambitionierte<br />

Pläne, aber auch Erklärungsbedarf: „Wir wollen keine<br />

Kampfsportschulen eröffnen, sondern echte Fitnessstudios“,<br />

erläutert Robert Jablukov, der 28-jährige Marketingchef der<br />

in Berlin ansässigen Deutschland-Zentrale. „Natürlich bieten<br />

wir Sparring im Oktagon an und Kickbox- sowie Brazilian<br />

Jiu-Jitsu-Training. Echte Kämpfe wird es jedoch nicht geben.<br />

Kern unserer Unternehmung ist das reichhaltige und ganzheitliche<br />

Fitnessangebot.“ Elegant schlägt Jablukov den Bogen<br />

zum Kerngeschäft des Mutterkonzerns: „MMA-Kämpfer<br />

sind wahrscheinlich die vielseitigsten Athleten der Welt. Sie<br />

müssen nicht nur stark sein, sondern auch Kondition, Koordination,<br />

Konzentration optimieren, um echte Siegertypen zu<br />

werden. Das entsprechende Workout wollen wir jedermann<br />

zugänglich machen und dabei elementare Werte wie Respekt,<br />

Kampfgeist und Disziplin vermitteln.“<br />

HAMBURG STATT BERLIN<br />

Wir treffen uns mit Robert Jablukov in Hamburg, nicht in Berlin.<br />

Aus gutem Grund: Hier soll das erste UFC GYM eröffnen:<br />

In Hamburg hat die Organisation ihre hierzulande erfolg-<br />

58<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>


40.000<br />

Quadratmeter misst das<br />

größte UFC GYM<br />

reichsten Kämpfe ausgetragen“, erklärt Jablukov<br />

die Standortwahl. Er kommt zum Treffen nicht<br />

allein, sondern bringt einen echten Hanseaten<br />

mit: Jan Schütt hat viel Erfahrung im Grappling<br />

und noch mehr Expertise im Fitnessbereich.<br />

Lange Jahre war er in führender Position in einem<br />

McFit tätig, bevor er sich vom neuen Big<br />

Player als Club Manager hat abwerben lassen:<br />

„Wenn einem die schlagkräftigste Sportorganisation<br />

der Welt ein Angebot macht, muss man<br />

gründlich überlegen. Genau eine Sekunde lang“,<br />

spricht der kernige 41-Jährige Klartext. Er hat<br />

bereits ein kleines eingeschworenes Team aus<br />

erfahrenen Kampfsport- und Fitnesstrainern um<br />

sich geschart, „alles Top-Leute.“ Jablukov und<br />

Schütt sind die Frontmänner des Projekts. Adrian<br />

Bakos, der Geschäftsführer von UFC GYM<br />

Germany, ist seit langem als Manager in der<br />

MMA-Branche aktiv, verfügt also über den nötigen<br />

Stallgeruch. Er kann auf den üppigen Erfahrungsschatz<br />

einer Organisation zurückgreifen,<br />

die in 41 Ländern bereits mehr als 200 Gyms betreibt<br />

und mit weiteren 1000 plant. In Deutschland<br />

sollen in den kommenden zehn Jahren bis<br />

zu 70 Clubs eröffnet werden.“<br />

Fotos: © UFC GYM, <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />

KLOTZEN STATT KLECKERN<br />

Nur wenige Hamburger Attraktionen verfügen<br />

über die physische Präsenz des Medienbunkers<br />

auf St. Pauli. 40 Meter ist der wuchtige Koloss<br />

hoch, seine düstere Weltkriegs-Vergangenheit<br />

als Flugabwehrturm und Schutzraum hat er erfolgreich<br />

abgeschüttelt. Er beherbergt aktuell<br />

Nachtclubs, Hochschulen, einen Konzertsaal<br />

und bald eine Fitnessanlage. Noch in diesem<br />

Jahr soll eine 1219 Quadratmeter große Brache<br />

in der ersten Etage zu Deutschlands erstem<br />

UFC GYM ausgebaut werden, alle nötigen behördlichen<br />

Genehmigungen sind seit Mai da. In<br />

nächster Nähe hat die Organisation einen Pop-<br />

Up-Store eröffnet, in dem erste Mitglieder geschrieben<br />

und der UFC-Spirit erlebbar werden<br />

Hier wird noch in diesem Jahr das erste UFC GYM<br />

des Landes eröffnen, auf insgesamt 1219 Quadratmetern.<br />

Marketingchef Robert Jablukov (links) und<br />

Clubmanager Jan Schütt wissen um den langen<br />

arbeitsamen Weg, der bis dahin noch vor ihnen<br />

liegt. Der Euphorie tut das keinen Abbruch<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 59


IN THE CLUB<br />

„Die UFC betreibt<br />

mehr als 200 Studios<br />

in 41 Ländern“<br />

Managing Director UFC GYM Germany Adrian Bakos<br />

soll. Hier gibt es eine Fotowand mit UFC-Championship-Gürtel,<br />

signierte Poster von Conor McGregor und Cardiogeräte<br />

zum Ausprobieren. Der Laden befindet sich in bester Stadtlage<br />

auf der Reeperbahn <strong>11</strong>9, unweit des Hans-Albers-Platzes.<br />

AUCH KINDER DÜRFEN TRAINIEREN<br />

Wer jetzt schon einen Vertrag abschließt, muss sich noch gedulden,<br />

darf sich aber schon auf die angekündigte reichhaltige<br />

Studioausstattung freuen. Neben Kraft- und Cardiogeräten<br />

der neuesten Technogym-Generation und Myzone-Challenge-Modus<br />

wird das UFC GYM auf St. Pauli über Recovery Zone<br />

mit Kältekammer, Lymphdrainage und Saunen verfügen. Zudem<br />

gibt es komplett ausgestattete Gruppenräume – für Les<br />

Mills-Kurse und viele Eigen entwicklungen: „Unter dem Motto<br />

TRAIN DIFFERENT zielen unsere Kurse darauf ab, Trainingserfolge<br />

in einer motivierenden Community zu erreichen. So<br />

durchläuft man im Rahmen unseres Daily Ultimate Trainings<br />

DUT als Gruppe verschiedene Functional-Training-Etappen,<br />

mit stets neuen Elementen und ohne Wiederholungen, und<br />

muss diese gemeinsam bewältigen“, führt Schütt aus. „Zudem<br />

wollen wir Kids in speziellen Kursen und spielerischer Manier<br />

ermöglichen, parallel zu ihren Eltern Kampfsport auszuüben.<br />

Das Studio wird so zu einem Treffpunkt für die ganze Familie.“<br />

EINE MARKE – DREI KONZEPTE<br />

Von der Strahlkraft des Labels UFC profitieren auch die<br />

Franchise nehmer: Neben einem Eintrittspreis von mindestens<br />

15.000 Euro und jährlicher Lizenzgebühr kostet die Ausstattung<br />

ab 500 Euro pro Quadratmeter. „Interessenten sollten<br />

Eigenkapital sowie MMA-Begeisterung und Studio-Erfahrung<br />

mitbringen und müssen menschlich passen“, umreißt Jablukov<br />

das Wunschprofil. Wer den Eignungstest besteht, kann<br />

zwischen drei verschiedenen Clubformaten wählen: Die Boutique-Kategorie<br />

CLASS begnügt sich mit 400 Quadratmetern<br />

und beschränkt sich auf Kurse. „CORE benötigt 600 bis 1700<br />

m 2 , bietet zusätzlich Geräte, Functional Fitness und Oktagon.<br />

Bei noch mehr Fläche kommt die SIGNATURE-Linie ins<br />

Spiel, die darüber hinaus Kids Club, Sauna, Kältekammer und<br />

Merchandise Shop auffährt. Es geht aber auch anders: Gegen<br />

jede Norm verfügt das UFC GYM im pakistanischen Lahore<br />

über 40.000 m 2 und Features wie Kinosaal, Tennisplatz und<br />

Swimmingpool. Keine Frage: UFC GYM Germany ist zweifelsohne<br />

das spannendste Fitnessprojekt in Deutschland seit<br />

Gold‘s Gym. Mit Personal wie Schütt und Jablukov, die Marke<br />

und Thema mit Haut und Haar rund um die Uhr leben und lieben,<br />

scheinen die hochgesteckten Ziele realistisch. Wir werden<br />

bei der ersten Eröffnung natürlich live dabei sein.<br />

Direkt zwischen Millerntor-Stadion und dem Dom geheißenen<br />

Hamburger Volksfest liegt der Medienbunker, der das erste UFC<br />

GYM beherbergen wird. Vom Standort Heiligengeistfeld ist es<br />

nur ein Steinwurf zur Reeperbahn <strong>11</strong>9. In einer für die sündigen<br />

Meile typischen Tiefparterre-Lokalität hat im dortigen UFC-<br />

Pop-Up-Store bereits der Vorverkauf begonnen. Die zukünftige<br />

Anlage ist für bis zu 4000 Mitglieder ausgelegt<br />

Fotos: © UFC, <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />

60<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>


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WHAT ABOUT?<br />

Mit dem<br />

Kopf durch<br />

die Wand<br />

Alte Mauern einreißen,<br />

neue Wege gehen –<br />

das Stück der Berliner<br />

Mauer, das in unmittelbarer<br />

Nähe seines<br />

Studios in Pirmasens<br />

steht, erinnert Lars<br />

Springer täglich, wie<br />

wichtig das ist<br />

„In zehn Jahren möchte ich<br />

meine Geschäfte räumlich<br />

unabhängig führen. Das ist<br />

mein größter Traum.“<br />

62<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>


Wahnsinnig gut: Lars Springer hat der Öko-zertifizierten<br />

Produktpalette der Firma Geile Vitamine<br />

als neuer Geschäftspartner Leben eingehaucht.<br />

Ab jetzt sind 15 Vitaminprodukte, von Magnesium<br />

bis Omega-3, im auffälligen Design erhältlich<br />

Frische Ideen für eine erfolgreichere<br />

Zukunft: Fitness unternehmer Lars Springer<br />

hat in der Krise einen Blick über den<br />

Tellerrand riskiert und wurde für seinen<br />

Mut belohnt. Jetzt startet er mit einer<br />

Handvoll neuer Geschäftsideen durch<br />

Fotos: © Hersteller, <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> | Text: Viktoria Jarosz<br />

Wo früher eine gewaltige Empfangstheke samt<br />

Ausschank, Fitnessnahrung und Servicepersonal<br />

stand, befindet sich heute ein kleines Terminal<br />

in einem weitläufigen Foyer mit automatischer<br />

Zutrittskontrolle. „Hier arbeitet unser Concierge“, erklärt<br />

Lars Springer, Fitnessunternehmer und Inhaber der SPRIN-<br />

GER Fitness & Gesundheitsclubs. „Er begrüßt die Mitglieder,<br />

führt sie durch das Studio und spricht ihnen Trainingsempfehlungen<br />

aus.“ Auf der Fläche warten dann die Trainer, die sich<br />

ausschließlich ums Coaching kümmern. Getränke und Shakes<br />

zapfen die Trainierenden selbst – bargeldlos an den Schankanlagen<br />

im Foyer. Kaufwaren wie Proteinpulver hat der Studioinhaber<br />

auf ein Minimum reduziert, man kann sie aber online auf<br />

der Webseite der SPRINGER-Clubs über Affiliate-Links bestellen.<br />

Durch die Digitalisierung und Umstrukturierung, die Lars<br />

Springer gemeinsam mit den POSITION-Geschäftsführern<br />

Thomas Pöter und Yannik Hoenig zu Beginn der Corona-Krise<br />

in einem Thinktank erarbeitet hat, konnte der Unternehmer<br />

innerhalb kürzester Zeit 34 Prozent Personalkosten einsparen.<br />

„Im ersten Moment hört sich ein Personalabbau vielleicht negativ<br />

an, aber statt viele Aushilfen zu beschäftigen, bezahle ich<br />

meinen Mitarbeitern lieber ein vernünftiges Gehalt und lade<br />

das Team einmal im Monat zum Essen ein“, so der 40-Jährige.<br />

Ein fester Schichtplan und die Abschaffung von Bargeld<br />

in seinen vier Premium-Clubs verringern noch dazu den bürokratischen<br />

Aufwand. Das Ergebnis: mehr Zeit. Zeit, die der<br />

Familienvater auf der einen Seite mit seiner Frau Ramona und<br />

Tochter Tilda verbringt, auf der anderen Seite in neue Projekte<br />

investiert. „Dazu gehört zum Beispiel meine 2021 gegründete<br />

Beratungsfirma Springer Solutions, mit der ich anderen Studiobetreibern<br />

helfe, ihren Club fit für die Zukunft zu machen<br />

und ihren Horizont zu erweitern.“ Ohne langfristige Bindung<br />

bietet Springer seine Beratungsleistungen zu einem Tagessatz<br />

Lars Springer (links) mit Portier und Clubmanager Sebastian Göttling im Eingangsbereich<br />

des SPRINGER Fitness & Gesundheitsclubs in Pirmasens<br />

von 1500 Euro an. Sein Modell trägt Früchte: Beispielsweise hat<br />

er im Oktober letzten Jahres ein neues Tarifmodell für Heiko<br />

Link, Inhaber des INJOY Braunschweig, entwickelt. Links Bilanz:<br />

„Bis Ende Februar 2022 konnten wir dank Lars 170 Neukunden<br />

generieren und haben nun wieder unser Vor- Corona-<br />

Mitgliederniveau erreicht.“ Für Springer ist die Digitalisierung<br />

eines der wichtigsten Erfolgsinstrumente. Verwunderlich ist es<br />

also nicht, dass er auch die Vorzüge des personallosen Konzepts<br />

der Fitnessstudiokette fit+ schätzt und sich 2021 mit ihr<br />

ein weiteres Standbein aufbaute: als Inhaber von mittlerweile<br />

drei Clubs im ländlichen Raum, Teil des Vertriebs-Teams<br />

von fit+Deutschland und Masterlizenzgeber der fit+Schweiz.<br />

Als solcher eröffnete er kürzlich sein erstes schweizerisches<br />

Studio in der Nähe von Zürich. Sein jüngstes Projekt: die Beteiligung<br />

an der Firma Geile Vitamine, die hochwertige Nahrungsergänzungsmittel<br />

anbietet – vegan und bio. Die Produkte<br />

richten sich an Menschen, die überdurchschnittliche Leistungen<br />

erbringen wollen und immer nach mehr streben – ganz<br />

wie Geschäftsführer Lars Springer.<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 63


VOTING<br />

Zwiespalt<br />

120<br />

100<br />

Der grüne Strich markiert die aktuelle Geschäftslage, der pinkfarbene die Erwartung.<br />

Der <strong>FITNESS</strong>-KLIMA-INDEX setzt sich aus dem Mittelwert dieser beiden Kennziffern zusammen<br />

Gegenwärtige Geschäftslage<br />

Erwartung<br />

<strong>FITNESS</strong>-KLIMA-INDEX<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

AUG 20 OKT 20 DEZ 20 FEB 21 APR 21 JUN 21 AUG 21 OKT 21 DEZ 21 FEB 22 APR 22 JUN 22<br />

<strong>FITNESS</strong>-<br />

KLIMA-INDEX<br />

Wir wollen wissen, wie es Ihnen geht,<br />

liebe Fitnessmacher: Per Mail bitten wir<br />

Sie regelmäßig, uns Ihre gegenwärtige<br />

Geschäftslage und Ihre Erwartungen für<br />

die kommenden Monate mitzuteilen. Die<br />

Erkenntnisse bilden das Gerüst für unseren<br />

<strong>FITNESS</strong>-KLIMA-INDEX<br />

Trotz der negativen Entwicklung in den vergangenen<br />

beiden Jahren blickt die Fitnessbranche nun immer<br />

zuversichtlicher in die Zukunft. Dieses Stimmungsbild<br />

veranschaulicht unser Fitness-Klima-Index.<br />

Obgleich die Schere zwischen Realität und Zukunftsaussichten<br />

immer weiter auseinander geht. Viele Studiobetreiber<br />

befinden sich demnach noch immer in einer unangenehmen<br />

Situation: Das Neukundengeschäft gestaltet sich schwieriger<br />

als gedacht, der erwartete „Run“ auf die Studios ist ausgeblieben<br />

– und das, obwohl die meisten Corona-bedingten Einschränkungen<br />

bereits Anfang April außer Kraft getreten sind.<br />

Benjamin Schön, Inhaber von drei Bodystreet EMS-Studios<br />

in Leipzig, nennt den Ukraine-Krieg und die steigenden<br />

Kosten für Verbraucher als Ursache. Im Gegensatz zu ihm<br />

geben sich 50 Prozent der Befragten mit der aktuellen Situation<br />

zufrieden. Ein Grund für den Optimismus ist das gestiegene<br />

Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung, das die<br />

Pandemie hervorgerufen hat. Das zeigen die Ergebnisse der<br />

Deloitte-Studie zum deutschen Fitnessmarkt 2022. Demnach<br />

hat nicht nur Fitnesstraining in den eigenen vier Wänden an<br />

Popularität gewonnen, viele Konsumenten wollen ihr Heimtraining<br />

künftig um den Besuch einer Fitnessanlage ergänzen.<br />

Die Bemühungen vieler stationärer Fitnessbetreiber, die vor<br />

allem während der Pandemie ihr Angebot um digitale Kanäle<br />

für zuhause und im Freien ausgebaut haben, werden Früchte<br />

tragen. Generell sind sich Branchenexperten weltweit einig,<br />

dass künftig stationäre Angebote digital ergänzt werden, und<br />

auf lange Sicht eine hybride Fitnesswelt um den Kunden herum<br />

entsteht. Beispielsweise hat der skandinavische Fitnessanlagenbetreiber<br />

SATS Group durch die Einführung seines<br />

digitalen Fitnessspiegels Rflex für zu Hause bereits Ende 2021<br />

sein Angebotsspektrum erweitert: Neben Streaming oder der<br />

Live-Teilnahme an Trainingssitzungen soll man auch direkt<br />

mit dem Trainer kommunizieren können.<br />

64<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>


Umfrageergebnisse<br />

O-Töne<br />

MATTHIAS PATOCK (35),<br />

2. VORSITZENDER, HILDENER ALL-<br />

GEMEINE TURNERSCHAFT VON 1864<br />

WIE BEURTEILEN SIE IHRE GEGENWÄRTIGE<br />

GESCHÄFTSLAGE?<br />

23,1%<br />

50,0%<br />

26,9%<br />

Unserem Verein – im Speziellen unserem<br />

Gesundheits-, Reha- und Fitnesszentrum<br />

HAT fit – geht es gut. Das liegt zum einen sicher<br />

daran, dass wir vor Corona gut gewirtschaftet haben, zum<br />

anderen auch daran, dass unsere Mitglieder während der<br />

Lockdown-Phasen keinen rechtlichen Kündigungsgrund<br />

hatten. Sie werden grundsätzlich zur Förderung des Vereins<br />

zur Kasse gebeten, zahlen aber einen Zusatzbeitrag für die<br />

Nutzung des Fitnessstudios. Während den Schließungen<br />

haben wir angeboten, diesen Beitrag zurückzuzahlen. Diejenigen,<br />

die doch gekündigt haben, sind dem Verein zum<br />

Teil schon wieder beigetreten, der Großteil allerdings nicht.<br />

Aktuell haben wir rund 1200 Mitglieder. Sie erhalten neben<br />

dem Zugang zu unserem 2000 Quadratmeter großen Fitnessstudio<br />

und dem Saunabereich die Möglichkeit, an mehr<br />

als 50 Kursen teilzunehmen – darunter Reha-Sport, Fitness-,<br />

Sport- und Tanzkurse. Ich bin zuversichtlich, dass wir unser<br />

Vor-Corona-Niveau von 1500 Fitnessstudio- sowie 3500<br />

Vereinsmitgliedern zeitnah wieder erreichen werden.<br />

gut<br />

befriedigend<br />

schlecht<br />

Fotos: © shutterstock, Hersteller<br />

WIE SIND IHRE ERWARTUNGEN FÜR DIE<br />

NÄCHSTEN SECHS MONATE?<br />

30,8%<br />

3,8%<br />

65,4%<br />

günstiger gleichbleibend<br />

ungünstiger<br />

BENJAMIN SCHÖN (36),<br />

INHABER VON DREI BODYSTREET<br />

EMS-STUDIOS IN LEIPZIG<br />

Wie viele andere Studiobetreiber auch,<br />

haben wir gedacht, sobald die Corona-<br />

Thematik vorbei und die Auflagen weitgehend aufgehoben<br />

sind, geht’s wieder richtig los: Der Knoten platzt und die<br />

Kunden rennen uns das Studio ein. Die Realität sieht anders<br />

aus – auch aufgrund der Ukraine-Krise. EMS-Studios<br />

sind im Luxus-Segment angesiedelt. In Zeiten wie diesen,<br />

sparen die Menschen bei Dingen, die nicht unbedingt lebensnotwendig<br />

sind: Luxus. Dementsprechend erwarte und<br />

befürchte ich, dass der Überlebenskampf, der schon seit<br />

zwei Jahren tobt, erst einmal weitergeht. Es wird auch künftig<br />

schwer sein, neue Kunden zu gewinnen. Die steigenden<br />

Preise verschärfen die Situation. Für uns bedeutet das, dass<br />

wir weiterhin auf Sparflamme fahren – und Durchhalten die<br />

Parole ist. Ich denke, dieser Zustand wird solange andauern,<br />

bis die Leute positive Nachrichten hören, endlich aufatmen<br />

können und wieder optimistisch in die Zukunft blicken. In<br />

der Zwischenzeit müssen wir alle gemeinsam weiter daran<br />

arbeiten, dass die Fitnessbranche in der öffentlichen Wahrnehmung<br />

den Stellenwert einnimmt, den sie verdient.<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 65


XXXXXXXX EVENT<br />

2<br />

1<br />

3<br />

RÜCKBLICK FIBO 2022<br />

KÖLLE ALAAF<br />

Das wurde wirklich Zeit: Nach zwei Jahren Corona-bedingter Abwesenheit fand<br />

wieder die wichtigste Fitnessmesse des Landes statt, vom 7. bis 10. April. In den<br />

Kölner Rheinhallen versammelten sich zur FIBO zwar weniger Menschen als vor der<br />

Pandemie, aber alle Anwesenden fielen durch gute Laune, großes Engagement und<br />

den unbedingten Willen auf, wieder persönlich und direkt mit Freunden, Kunden sowie<br />

Interessenten zu kommunizieren und zu verkehren und das Messe-Motto „Health ist<br />

Wealth“ mit Leben zu füllen. Impressionen von vier tollen Tagen mit ausgewählten<br />

Bildern der mehr als 500 Aussteller und 50.000 Besucher. Weiter geht‘s im nächsten<br />

Jahr vom 13. bis 16. April 2023 – unbedingt schon mal im Kalender vormerken<br />

4<br />

5 6<br />

1 Ralf Moeller war bei Fagron zu Gast, stand mit Vertriebsprofi Florian<br />

Anders (links) auf der FIBO-Bühne und ist begeistert vom Trendthema<br />

Biohacking. Gehackt wird dabei der eigene Organismus, um<br />

Fitness und Ernährung zu optimieren, damit Körper, Geist und Seele<br />

in Bestform sind. Um zu wissen, wie und wo optimiert werden kann,<br />

ist zum Start eine DNA-Analyse mit dem myFagron NutriGen-Test, der<br />

327 genetische Variationen untersucht, optimal. „Obwohl ich schon<br />

immer sehr auf meinen Körper achte, habe ich durch die ausführliche<br />

DNA-Analyse ganz neue Erkenntnisse gewonnen, zum Beispiel welche<br />

Nahrungsergänzungsmittel Sinn machen – und welche nicht“, erklärt<br />

uns die Fitness- und Filmikone im Interview. Fitnessstudiobetreibern,<br />

die ihren Mitgliedern den Test zugänglich machen wollen, offeriert das<br />

niederländische Unternehmen spezielle Konditionen | 2 Livepro-Boss<br />

Henry Strupat bietet Fitness-Equipment für anspruchsvolle Studios an<br />

| 3 Joung Yun, Business Unit-Manager bei InBody, freut sich, dass sein<br />

Besucher die InBody 770 auf Anhieb fast richtig bedient | 4 Sagt mit<br />

ihrem Ballancer-Kompressionsmassage-Apparat Cellulite den Kampf<br />

an: Verkaufsleiterin Michaela Werner von Art of Beauty (3. von rechts)<br />

mit ihrem Team toller Power-Frauen | 5 Gruppenfitness bleibt analog<br />

– und wird virtuell: Marketingleiterin Maren Mattmüller und Kundenerlebnis-Direktor<br />

Jens Schulze bekommen bei Les Mills alles unter<br />

einen Hut | 6 Ein Mann, ein Wort, ein Kraftgerät: Roland Bebak, Chef<br />

von Hoist-Fitness Germany auf seinem geräumigen Messestand<br />

66<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>


7 8 9<br />

10<br />

7 Benjamin Blass von Optimum <strong>11</strong> präsentiert seinen neuen platzsparenden<br />

Tuchspender-Würfel | 8 PM-International ist mit seinen FitLine-Nahrungsergänzungsmitteln<br />

ein „Hidden Champion“, ein heimlicher Weltmarktführer.<br />

Nicht nur darüber freuen sich Jessica und Johannes Sußner, sondern auch<br />

über den inzwischen geborenen Nachwuchs | 9 Nach der Übernahme durch<br />

Finanzinvestor Lafayette marschiert ACISO-Boss Thomas Nemmaier umso<br />

entschlossener vorwärts | 10 Mit EMS SMART WORKOUT verknüpfen Martin<br />

Hiebl (2. v. rechts) und Michael Kerstan (Mitte) Studio und Heimfitness: Sie<br />

vermarkten EMS-Anzüge an Clubs, die diese wiederum an ihre Mitglieder<br />

vermieten. Die können damit dann zuhause sogar auf der Couch trainieren,<br />

im Prinzip jederzeit und überall. Studiobetreiber Michael Denk (rechts) ist<br />

Mitinitiator des Projekts, seine Söhne Dominik und Alexander (links) packen<br />

mit an. Fast 80 Studios vertrauen bereits auf das Konzept, das ihnen dabei<br />

hilft, ehemalige Mitglieder zurückzugewinnen. Mancherorts sind bereits 60<br />

Anzüge im Einsatz, wodurch zusätzliche Umsätze von mehr als 5000 Euro<br />

pro Monat winken, ohne jegliche Lizenzgebühr. Hiebl konstatiert: „Es ist Zeit<br />

für Veränderung: Wir wollen den Studiobetreibern Corona-sichere Umsätze<br />

aus dem Home- Fitness-Markt sichern.“ | <strong>11</strong> Überragende Stimmung auf der<br />

Standparty von Power Plate mit CEO Philipp Kontzler und Marketing Director<br />

Maik Ebener (vorn) | 12 Die Ausstellungsfläche von EGYM war stets<br />

prall gefüllt | 13 ERGOFIT-Chef Professor Dr. Holger Krakowski-Roosen freut<br />

sich über den FIBO Innovation Award für das neue Rudergerät Silent Row |<br />

14 Carsten Pachnicke startet mit seiner Studiokette 25minutes neu durch<br />

– mit brandaktueller EMS-Technik und redesignten Studios | 15 Den <strong>FITNESS</strong><br />

<strong>SOCIETY</strong>-Leserpreis im Bereich Audio-, Video- und Lichttechnik haben sich<br />

Johan Wijnhoven (links) und Robert Pennartz von Aschenbach redlich verdient<br />

| 16 Mario Böhnlein (links) und Stefan Bieber vom Fitnessstudio-Versicherer<br />

pisa experts<br />

<strong>11</strong><br />

12 13<br />

14 15<br />

16<br />

Fotos: © <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>, Smart Workout, FIBO, EGYM GmbH<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 67


EVENT<br />

17 18<br />

RÜCKBLICK FIBO 2022<br />

17 Rainer Beck von SYMBIONT hat allen Grund zur<br />

Freude: Im Rahmen eines Pilotprojekts wird es in<br />

ausgewählten Porsche-Zentren des Landes ab<br />

sofort ein Leistungspaket exklusiv für Kunden der<br />

Zuffenhausener Sportwagenmarke geben, für den<br />

Menschen wohlgemerkt, nicht das Auto. Physische<br />

Power ist schließlich mindestens genauso wichtig<br />

wie PS-Potenz, Health Performance trifft High<br />

Performance. Wichtigster Bestandteil des Pakets<br />

ist das SYMBIONT Smart Body Device, ein neuartiges<br />

EMS-System, das Muskelstimulator und<br />

Fitnesstracker zugleich ist | 18 Auf der FIBO war<br />

Alexander Goebel ein letztes Mal für TANITA im<br />

Einsatz, ab sofort leitet er den Vertrieb bei Keiser<br />

| 19 Jessica Mumdey ist mit den Boutique Studios<br />

des FT-CLUB unverändert auf Wachstumskurs |<br />

20 Keine sehr haarige Angelegenheit: <strong>FITNESS</strong><br />

<strong>SOCIETY</strong>-Herausgeber Björn Krämer (l.) versteht<br />

sich prächtig mit milon-Mann Wolf Harwath<br />

und Dr. Marc Weitl von cardioscan (r.) | 21 Dr.<br />

Hartmut Wolff präsentiert den BackCheck, ein<br />

Messsystem, mit dem die Kraftfähigkeit unterschiedlicher<br />

Muskelgruppen ermittelt wird | 22<br />

fit+Geschäftsführer Torsten Boorberg (l.) mit<br />

IFAA-Boss Alex Pfitzenmeier und Goran Navoj von<br />

Gymsound (r.) | 23 Bodystreet-Chef Matthias<br />

Lehner hat mit seiner EMS-Kette den Deutschen<br />

Fairness-Preis gewonnen – eine Auszeichnung für<br />

besonders hohe Kundenzufriedenheit | 24 <strong>FITNESS</strong><br />

<strong>SOCIETY</strong>-Vertriebsleiterin Heike Sandhof mit<br />

Stammleser Jean-Claude Pascal Zeifang von<br />

KLAFS | 25 Der geräumige Matrix-Stand war ein<br />

beliebter und zentraler Meeting-Point<br />

19<br />

21<br />

20<br />

22<br />

23 24 25<br />

68<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>


EVENT<br />

Mittelpunkt des Geschehens:<br />

gym80-Boss Simal Yilmaz mit<br />

seinem Sohn Keanu und dessen<br />

Freundin Jennifer (l.), Gattin<br />

Daniela und Schwester Nesli (r.).<br />

Für den reibungslosen Ablauf<br />

der KRAFTcon sorgten Head of<br />

Communication Carolin Kämpf<br />

und Marketing Managerin Annina<br />

Engelen (unten rechts), die auch<br />

die Preisverleihung der <strong>FITNESS</strong><br />

<strong>SOCIETY</strong> bravourös organisierten<br />

hatten<br />

Feierabend<br />

Vom 7. bis 9. April veranstaltete gym80 im Firmensitz<br />

in Gelsenkirchen erstmalig die KRAFTcon. Der große<br />

Höhepunkt der dreitägigen Inhouse Fitnessmesse<br />

war eine Party am Freitagabend für Fans, Freunde<br />

und Familie von CEO Simal Yilmaz und Crew<br />

Fotos: © <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />

Schon im Oktober letzten Jahres hatte der Gerätehersteller aus dem<br />

Ruhrpott verkündet, nicht auf der FIBO auszustellen. Parallel zur<br />

Messe hielt das Unternehmen nun eine eigene Veranstaltung ab,<br />

die KRAFTcon. Die hatte einiges zu bieten: exklusive Angebote,<br />

neue Maschinen und Prototypen, Gewinnmöglichkeiten, ein Do-it-yourself-Projekt<br />

und Führungen durch die Produktion. Im stimmungsvollen<br />

Ausstellungsraum konnte gründlich trainiert und am Freitagabend ausgiebig<br />

gefeiert werden. Auch Besucher der Kölner Messe hatten die Möglichkeit,<br />

an der KRAFTcon teilzunehmen. Für die einstündige Fahrt nach<br />

Gelsenkirchen stand ein komfortabler Shuttlebus bereit.<br />

Eine perfekte Gelegenheit für die Redaktion von <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>: Galt<br />

es doch nicht nur, bei Food & Drinks entspannt zu feiern, sondern Simal<br />

Yilmaz auch einen Preis zu überreichen. Die Leser unseres Magazins hatten<br />

gym80 bereits in Ausgabe 1 zum besten Hersteller von Krafttrainingsgeräten<br />

gekürt, die entsprechende Auszeichnung landete Anfang April<br />

endlich in den richtigen Händen. Yilmaz war nicht nur davon begeistert,<br />

sondern auch vom restlichen Zuspruch und Andrang: „Wir sind immer<br />

noch überwältigt vom positiven Feedback.“<br />

„600 Kunden aus In- und<br />

Ausland haben uns im Rahmen<br />

der KRAFTcon besucht“<br />

gym80-Geschäftsführer Simal Yilmaz<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 69


SAVE THE DATE<br />

Starbesetzung<br />

Eindrucksvolle Redner und zahlreiche Innovationen erwarten Sie bei den <strong>FITNESS</strong> FUTURE DAYS<br />

In entspannter Atmosphäre können sich Betreiber über Neuheiten<br />

informieren und Kontakte knüpfen. Hier eine Impression vom Event in Berlin<br />

Am 2. Juni bietet sich in Hamburg ein letztes<br />

Mal vor der Sommerpause die Gelegenheit,<br />

an der beliebten Eventreihe<br />

<strong>FITNESS</strong> FUTURE DAYS des Veranstalters<br />

FED Fitness Events Deutschland teilzunehmen.<br />

Für Fitnessstudiobetreiber zum einen die perfekte<br />

Möglichkeit, um sich über Produkt neuheiten<br />

und Innovationen zu informieren – in kurzweiligen<br />

und bisweilen amüsanten Präsentationen. Zum anderen<br />

können sie in entspannter Atmosphäre unkompliziert<br />

neue Kontakte knüpfen und bestehende<br />

Beziehungen pflegen. Wer am 2. Juni in Hamburg<br />

dabei sein möchte, muss schnell sein, die Plätze für<br />

Studios sind fast alle vergeben, die Slots für Industrie<br />

sogar bereits restlos ausgebucht! Die nächste<br />

Gelegenheit bietet sich dann erst wieder im Herbst:<br />

Am 13. Oktober gehen die <strong>FITNESS</strong> FUTURE DAYS<br />

in Zürich/Schweiz in die nächste Runde. Alle Termine<br />

können Sie dem Zeitstrahl (unten) entnehmen.<br />

Noch mehr Informationen und das Anmeldeformular<br />

gibt es unter fitness-events.biz.<br />

IHRSA 2022<br />

22. bis 24. Juni in Miami Beach/Florida<br />

Im Juni verwandelt sich das Miami Beach<br />

Convention Center zum Treffpunkt der weltweiten<br />

Fitnessbranche: Die International Convention<br />

und Trade Show 2022 lockt mit mehr als 300<br />

Ausstellern sowie zahlreichen Weiterbildungsund<br />

Netzwerkmöglichkeiten Studiobetreiber und<br />

Fachbesucher von nah und fern aufs Messeparkett.<br />

02.06.22<br />

POSITION SUMMER BARBECUE<br />

30. Juni in Friedberg/Frankfurt<br />

Unter dem Motto „Mensch bleiben in der digitalen<br />

Welt“ veranstalten die POSITION-Chefs Thomas<br />

Pöter (l.) und Yannik Hoenig (r.) in exklusivem<br />

Ambiente auf dem Golfresort Löwenhof ein Jahresevent<br />

und präsentieren hierzu hochkarätige<br />

Speaker und wertvolle Anregungen. Die Teilnehmer<br />

erwartet ein gelungener Mix aus Zukunftsimpulsen<br />

und Netzwerken mit Branchenkollegen.<br />

<strong>FITNESS</strong> FUTURE DAY<br />

Hamburg<br />

World Fitness<br />

Experience Essen<br />

13.-14.08.22<br />

16.-17.09.22<br />

therapie<br />

Düsseldorf<br />

Krämer Fitness<br />

Event<br />

22.-25.09.22<br />

06.-08.10.22<br />

Aufstiegskongress<br />

Mannheim<br />

<strong>FITNESS</strong> FUTURE DAY<br />

Zürich<br />

13.10.22<br />

22.10.22<br />

PHYSIO FUTURE DAY<br />

Leipzig<br />

FitnessConnected<br />

München<br />

28.-30.<strong>11</strong>.22<br />

Fotos: © Hersteller, <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>, Miami Beach Convention Center<br />

70<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>


THE<br />

NEXT<br />

BIG<br />

THING<br />

Die<br />

Erfolgsgeschichte<br />

geht weiter:<br />

Nach Magazin<br />

und Events<br />

folgt 2022<br />

das nächste<br />

dicke Ding<br />

IT‘S COMING


HISTORY<br />

ERFOLGSREZEPT<br />

Simone Einhaus, Christoph Brähler, Andrea Scholz, Walter Köck, Hans-Josef Heller,<br />

Angelika Müller, Carolin Hagn (v.l.n.r) aus dem Vertriebsteam von INKO<br />

72<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>


HISTORY 72<br />

Zeitreise mit INKO: Wie<br />

vor 40 Jahren alles begann<br />

INTERVIEW 74<br />

INKO-Geschäftsführerin Angelika<br />

Müller spricht über Zukunftspläne<br />

Als bewährter Partner der Fitnessbranche vertreibt die<br />

NUTRICHEM- Tochter INKO ihre allumfassenden Sporternährungsprodukte<br />

der Marke inkospor hauptsächlich über Fitness- und<br />

Freizeitanlagen. Persönliche Beratung durch ein kompetentes<br />

Vertriebsteam, innovative Produkte und höchste Qualitätsstandards<br />

haben dem Unternehmen in den vergangenen 40 Jahren<br />

zum Erfolg verholfen. Langjährige Mitarbeiter gewähren Einblicke<br />

hinter die Kulissen von Forschung, Entwicklung und Produktion<br />

OVERVIEW 76<br />

Das Produktportfolio von INKO<br />

PRODUCTION 78<br />

Blick hinter die Kulissen der<br />

hauseigenen Produktion<br />

BEST PRACTICE 80<br />

Zufriedene Kunden verraten,<br />

warum sie auf inkospor setzen<br />

Fotos: © Lena Willgalis<br />

Ohne Vater und Mutter wuchs Helmut Johannes Mader bei<br />

seinen Großeltern in Hessen auf. „Es gab niemanden, der<br />

mir Taschengeld zustecken konnte und so verdiente ich mir<br />

dieses und fast meinen gesamten Lebensunterhalt durch<br />

Jobben”, erinnert sich der heute 82-Jährige INKO-Gründer,<br />

der seit 2002 im Ruhestand ist. „Bereits mit etwa 20 Jahren<br />

verspürte ich den unbändigen Willen, einmal Unternehmer<br />

zu werden. Ich träumte davon, eines Tages unabhängig, erfolgreich<br />

und finanziell gesichert zu sein.” Das gelang ihm<br />

auch – im Alter von 40 Jahren.<br />

GRÜNDUNGSGESCHICHTE<br />

Mader studierte Technische Biochemie und Betriebswirtschaft<br />

und legte sich beruflich somit auf die Entwicklung,<br />

Herstellung und Prüfung von Arzneimitteln, Nahrungsmitteln<br />

sowie Nahrungsergänzungsmitteln fest. Darunter: Klinische<br />

Ernährung, Ernährung für spezielle Stoffwechselbedürfnisse<br />

wie etwa Phenylketonurie, Cystinurie, Produkte<br />

zur Gewichtsreduktion oder zum Gewichtsaufbau in Form<br />

von Zusatznahrung für Fitness- und Leistungssportler. Nach<br />

seinem Studium war er 14 Jahre als Abteilungsdirektor eines<br />

Pharmaunternehmens tätig und 25 Jahre als geschäftsführender<br />

Gesellschafter der NUTRICHEM Diät+Pharma, die<br />

Teil der B. Braun Gruppe ist. „Als solcher hatte ich die Intention<br />

im Sportmarkt ein weiteres<br />

Betätigungsfeld zu suchen. Der<br />

Einstieg in den Bereich Sportnahrung<br />

lag durch meine persönliche<br />

Liebe zu sportlicher Betätigung<br />

„Wir vereinen Entwicklung,<br />

Produktion und Qualitätssicherung<br />

unter einem Dach"<br />

Angelika Müller, inkospor- und NUTRICHEM-Geschäftsführerin<br />

nahe”, erzählt Mader. 1982 gründete<br />

er die NUTRICHEM-Tochter INKO<br />

mit Sitz in Roth.<br />

Ihr Ziel war der Vertrieb von Sportnahrung<br />

und Sportnahrungsergänzungsmitteln<br />

für die damals rund<br />

1000 Fitnessstudios in Deutschland.<br />

Der internationale Erfolg von<br />

INKO lässt sich bis heute zurückführen<br />

auf den hohen Nutzen für die Abnehmer und deren<br />

Kunden, die Qualität, Sicherheit und Wirksamkeit der Produkte,<br />

die zuverlässige und schnelle Lieferung zu angemessenen<br />

Preisen sowie den gut geschulten und hilfsbereiten<br />

INKO-Außendienst.<br />

QUALITÄT MADE IN GERMANY<br />

Heute sind die Produkte der Marke inkospor in über 3500<br />

Studios vertreten. Anders als man vermuten könnte, steht<br />

hinter dem erfolgreichen Deutschlandvertrieb ein vergleichbar<br />

kleines Team: Rund 30 Personen sind im Innen- und<br />

Außendienst beschäftigt, beraten<br />

und unterstützen Kunden sowie<br />

Endverbraucher. Zusammen mit<br />

den Mitarbeitern des Mutterkonzerns<br />

NUTRICHEM, einer der modernsten<br />

Industriebetriebe Europas<br />

und Hersteller von Arzneimitteln<br />

mit höchsten Qualitätsstandards,<br />

umfasst die Truppe rund 300 Mitarbeiter.<br />

„Unter dem Dach der NU-<br />

TRICHEM befinden sich auch Forschung,<br />

Entwicklung, Produktion<br />

und Qualitätssicherung für unsere<br />

Sporternährungsprodukte”, berichtet<br />

INKO-Geschäftsführerin Angelika Müller. Ein entscheidender<br />

Vorteil gegenüber zahlreichen Wettbewerbern, die nicht<br />

mit den hohen Qualitätsstandards konkurrieren können.<br />

INKOSPOR SPECIAL<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 73


INTERVIEW<br />

KÖSTLICHE<br />

VIELFALT<br />

INKO war schon immer ein Vorreiter in Sachen<br />

Sports Nutrition. Obwohl Geschäftsführerin<br />

Angelika Müller im vielfältigen Sortiment<br />

eine solide Basis für die Zukunft sieht, ist es<br />

ihrer Meinung nach an der Zeit, neue Wege<br />

einzuschlagen und einen stärkeren Fokus<br />

auf das Thema Nachhaltigkeit zu legen. Im<br />

Interview berichtet sie von ihren Plänen und<br />

spricht sich für den bewährten Direktvertrieb<br />

im Fitnessstudio aus. Denn wenn es um<br />

Kundenbindung geht, führt für sie kein Weg an<br />

einer vertrauensvollen Kommunikation vorbei<br />

Frau Müller, INKO wird dieses Jahr 40. Wie haben Sie den<br />

runden Geburtstag gefeiert?<br />

Wir haben unseren Außendienst im Januar zu einer großen<br />

Tagung eingeladen, gemeinsam gefeiert und auch ein Stück<br />

weit in die Zukunft geblickt. Künftig möchten wir unsere Produktpalette<br />

noch grüner und nachhaltiger gestalten.<br />

Was bedeutet das konkret?<br />

Zum Beispiel haben wir ein neues<br />

Erbseneiweis auf den Markt gebracht.<br />

Ich bin sehr stolz auf unsere<br />

Entwicklungsabteilung, weil sie gerade<br />

im Pulverbereich eine extrem<br />

hohe Expertise hat – und zum Teil<br />

auch weniger schmackhafte Rohstoffe<br />

in eine bekömmliche Form bringt.<br />

Auch für den Getränkebereich gilt<br />

das Motto: Weg von Farbstoffen und<br />

hin zu natürlichen Aromen. Nur weil<br />

ein Getränk Waldmeister-Geschmack hat, muss es schließlich<br />

nicht künstlich Grün gefärbt sein. Das sind Themen, die<br />

mich aktuell besonders bewegen. Ich möchte inkospor künftig<br />

für eine breitere Masse an Kunden attraktiv machen, weg<br />

vom reinen Protein- und Muskelaufbau-Thema.<br />

„Unsere Produktpalette soll<br />

künftig noch nachhaltiger<br />

und grüner werden”<br />

Aber Sportler bleiben die Zielgruppe?<br />

Nicht nur Sportler, unsere Produkte kann jeder konsumieren.<br />

Anna Maria Braun, Vorsitzende der B. Braun Gruppe, hat<br />

mal gesagt: 'Bevor die Mitarbeiter in der Nachtschicht eine<br />

Pizza essen, sollten sie lieber einen inkospor-Shake trinken.'<br />

Das ist ein schöner Gedanke, finde ich. Jeder kann unsere<br />

Produkte in seinen Alltag integrieren.<br />

Mein Mann ist zum Beispiel kein<br />

Sports-Nutrition-Fanatiker, hat die<br />

Vorteile von Sport- gegenüber Schokoriegeln<br />

schnell schätzen gelernt.<br />

Meine Überzeugungsarbeit fruchtet.<br />

Wo kommen die Rohstoffe für die<br />

inkospor-Produkte eigentlich her?<br />

Aus Deutschland und den Niederlanden.<br />

In der Firma FrieslandCampina<br />

haben wir einen verlässlichen Zulieferer<br />

von Milcherzeugnissen – insbesondere<br />

Kaseinate.<br />

Corona verschwindet immer mehr aus der öffentlichen<br />

Wahrnehmung. Hatte die Pandemie auch etwas Positives?<br />

Höchstens, dass wir uns intensiver mit dem Thema Digitali-<br />

74<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>


180<br />

Active- und X-Treme- Produkte<br />

umfasst das Sortiment von inkospor.<br />

INKOSPOR SPECIAL<br />

Fotos: © Lena Willgalis<br />

sierung beschäftigt und unsere Produkte zum Beispiel auch<br />

bei Amazon zum Kauf angeboten haben. Dieser Schritt hat<br />

bei unseren Kunden natürlich für Aufregung gesorgt, weil<br />

Studioinhaber auch auf den Direktvertrieb angewiesen<br />

sind. Da wir das Preisniveau entsprechend angepasst haben,<br />

sprach aus meiner Sicht nichts dagegen. Anders hätten<br />

wir in den vergangenen beiden Jahren weitaus weniger<br />

Kunden erreicht. Wenn man bedenkt, dass wir Ende 2021<br />

von Focus zum besten Hersteller von Sportnahrung gekürt<br />

worden sind – und zwar in einem Jahr, indem wir eigentlich<br />

im Studio faktisch nicht präsent waren –, heißt das für mich,<br />

dass wir alles richtig gemacht haben.<br />

Sie haben also in der Not neue Vertriebskanäle gesucht<br />

und sind damit vom klassischen Weg abgewichen.<br />

Unsere Verkaufsplattform ist weiterhin der Direktvertrieb.<br />

Wir distanzieren uns von Marketingaktivitäten oder Advertisements<br />

in digitalen Medien, wir pflegen weiterhin Kundenbeziehungen<br />

zu den Studiobesitzern und zu den Direktkunden.<br />

Wir setzen ganz bewusst auf unseren Außendienst.<br />

In Deutschland haben wir neun Außendienstmitarbeiter,<br />

die ihre Kunden zum Teil jahrelang kennen. Oft sind es gar<br />

keine Kundenbeziehungen mehr, sondern vielmehr Freundschaften.<br />

Diese Wertschätzung und dieses Miteinander,<br />

das wir dadurch erleben, können wir nie mit etwas anderem<br />

ersetzen. Meiner Meinung nach sind Fitnessstudios die<br />

Zukunftsplattformen, in denen das soziale Leben stattfindet.<br />

Den Trend zur Digitalisierung und den damit einhergehenden<br />

Thekenabbau sehe ich deshalb kritisch. Kundenbindung<br />

geht schließlich mit Kommunikation einher. Eine klare<br />

Stärke von INKO.<br />

Wie lange sind Sie schon bei INKO?<br />

Ich bin seit vier Jahren Geschäftsführerin von INKO und<br />

NUTRICHEM. Vorher war ich beim Mutterkonzern B. Braun<br />

in der Geschäftsführung tätig.<br />

Woher kommt Ihre große Affinität zu inkospor?<br />

Meine Familie ist extrem sportlich: Mein ältester Sohn hat<br />

sehr aktiv Fußball gespielt, war in München auf einem Fußball-Gymnasium,<br />

hat bei FC Ingolstadt gespielt und sein<br />

Studium in den USA auch über den Fußball finanziert. Mein<br />

zweiter Sohn ist einen ähnlichen Weg gegangen: Er hat sein<br />

USA-Studium über ein Sport-Stipendium und sehr gute<br />

Leistungen finanziert. Ich bin enorm stolz auf meine beiden<br />

Kinder! Ich selber fahre Rennrad und bin früher auch Marathon<br />

gelaufen. Deshalb habe ich mich schon immer mit<br />

dem Thema Sportnahrung auseinandergesetzt.<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 75


OVERVIEW<br />

Walter Köck, Key Account<br />

Manager für Norddeutschland,<br />

arbeitet seit 1984 bei INKO und<br />

hat die Produkte als Mann der<br />

ersten Stunde in Deutschlands<br />

Fitnessstudios gebracht<br />

GESCHMACKSSICHER<br />

Ob Gewichtsmanagement oder Leistungssteigerung – inkospor bietet eine<br />

vielfältige Produktpalette für Sportler, die nach höchsten Qualitätsstandards<br />

produziert wird und für jeden Geschmack einen geeigneten Artikel bereithält<br />

40 Jahre Erfahrung in der Produktentwicklung und Produktion<br />

machen INKO zu einem der renommiertesten Hersteller<br />

für Sportnahrung. Seite an Seite mit den Fitnessstudios<br />

der Nation ist das Unternehmen bis heute gewachsen. Von<br />

Pulverprodukten über Proteinriegel bis hin zu Getränken hat<br />

die Marke inkospor alles zu bieten, was das Sportlerherz begehrt.<br />

„Es gibt beispielsweise Eiweißpulver in zahlreichen<br />

Geschmacksrichtungen – darunter etwa Pistazie, Cocos, Vanille,<br />

Himbeer-Joghurt, Schokolade, Mirabelle-Mascarpone”,<br />

zählt Senior- Produktmanager Dominik Blagovic auf. „Aber<br />

auch Fertiggetränke wie Magnesium-, Aminosäuren- oder<br />

Vitamin-Shots und Kapselprodukte, zum Beispiel in Form<br />

von Hartgelatinekapseln oder Hydroxypropylmethylcellulose-Kapseln,<br />

kurz HPMC, finden sich im Sortiment.”<br />

Alle Artikel werden im eigenen Haus entwickelt, in den Produktionshallen<br />

des Mutterkonzerns NUTRICHEM hergestellt,<br />

der auf die Erzeugung pharmazeutischer Waren nach dem<br />

Arzneimittelgesetzt spezialisiert ist, und im Labor überprüft.<br />

Das wirkt sich natürlich positiv auf die Sportnahrung von<br />

inkospor aus: Sie hebt sich durch die extrem hohen Qualitätsstandards<br />

von Konkurrenzprodukten ab und kann mit dem<br />

Siegel „Made in Germany” punkten.<br />

Das allumfassende Produktportfolio spricht unterschiedlichste<br />

Zielgruppen an: Kraftsportler, die viel Wert auf einen<br />

hohen Proteingehalt legen, Trainierende, die mehr Leistung<br />

abrufen wollen, sowie Menschen, die Gewicht ab- oder aufbauen<br />

möchten. Auch für Personen, die im Alltag oft geschäftlich<br />

unterwegs sind, hält inkospor mit seinen Readyto-use-<br />

Produkten in Shake-, Riegel- oder Shot-Form etwas<br />

Passendes bereit. Bei dieser großen Auswahl stellt sich natürlich<br />

die berechtigte Frage, welche Produkte man im eigenen<br />

Studio anbietet. Studiobetreiber können sich dahingehend auf<br />

den Rat des INKO-Außendiensts verlassen. Auf der nächsten<br />

Seite präsentieren einige Mitarbeiter ihre Lieblingsprodukte.<br />

76<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>


IDEAL FÜR BODY SHAPING<br />

„Active PRO 80 ist der Eiweiß-Bestseller<br />

in über 3000 Fitnessclubs”, weiß<br />

Verkaufsleiter Christoph Brähler. „Für<br />

Personen, die an einer eiweißreichen<br />

Ernährung interessiert sind oder einen<br />

leckeren Mahlzeitenersatz suchen, ist es<br />

genau das richtige Produkt.” Mit Wasser<br />

oder Milch angerührt, erhält man einen<br />

super-cremigen Shake in aktuell 18 Geschmacksrichtungen<br />

– von klassischer<br />

Vanille bis zu exotischeren Sorten wie<br />

Heidelbeer-Joghurt.<br />

KLEINER SNACK<br />

Der inkospor Premium<br />

Dark Chocolate Proteinriegel,<br />

der mit dunkler<br />

Maltit- Schokolade<br />

überzogen ist, kommt<br />

mit einem Proteingehalt<br />

von 28 Prozent<br />

und nur 0,6 Gramm Zucker<br />

daher. „Am besten<br />

isst man ihn vor oder<br />

nach dem Training”, rät<br />

Key Account Manager<br />

Hans-Josef Heller.<br />

STARKE KOMBI<br />

Das optimale Verhältnis<br />

von L-Leucin, L-Isoleucin<br />

und L-Valin machen das<br />

X-Treme BCAA Pulver zum<br />

perfekten Begleiter für alle,<br />

die Muskeln aufbauen wollen.<br />

In Kombination dazu<br />

empfiehlt Simone Einhaus,<br />

aus der Verkaufsförderung,<br />

den balaststoffreichen<br />

Fibre Crunch Riegel<br />

und Active PRO 80 Eiweiß.<br />

INKOSPOR SPECIAL<br />

Fotos: © Lena Willgalis<br />

BATTERIE AUFLADEN<br />

„Unser flüssiges Magnesium<br />

löst nicht nur Krämpfe<br />

und Verspannungen”,<br />

weiß Andrea Scholz vom<br />

Außen dienst . „Durch den<br />

Zusatz von Vitamin B1,<br />

B6 und Zink unterstützt<br />

es das Immunsystem und<br />

hilft bei der Regeneration.”<br />

Active Magnesium ist<br />

zudem zuckerfrei, vegan<br />

und frei von künstlichen<br />

Farbstoffen.<br />

WEG MIT DEM SPECK<br />

Fördert die Fettverbrennung: X-Treme L-Carnitine<br />

Concentrate vor dem Training und X-Treme<br />

Recovery Drink Orange- Lemon danach.<br />

Carolin Hagn, Assistenz der Geschäftsführung,<br />

preist außerdem das myline Himbeer-<br />

Joghurt Knuspermüsli für einen fettarmen Start<br />

in den Tag an.<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 77


PRODUCTION<br />

ES IST ANGERICHTET<br />

Der Weg<br />

vom Rohstoff bis<br />

zum fertigen Produkt beginnt<br />

im Zentrallager, führt weiter ins<br />

Labor sowie in die Produktion und<br />

anschließend wieder zurück ins Lager, wo<br />

die Waren auf ihre Auslieferung warten. „In<br />

der 38 Meter hohen Lagerhalle gibt es etwa<br />

18.000 Stellplätze. Hier trifft man nur sehr<br />

selten auf Mitarbeiter”, erklärt Siegfried Wittmann<br />

vom Logistik- Support, der das Lager-<br />

Management verantwortet. „Das Regal<br />

kommissioniert vollautomatisiert,<br />

wir müssen lediglich die Lieferscheinnummer<br />

ins System<br />

eingeben.”<br />

Siegfried Wittmann,<br />

Logistik-Support<br />

78<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>


4<br />

1<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Permanente Qualitätskontrollen garantieren, dass INKO<br />

ausschließlich Produkte höchster Reinheit produziert, die der<br />

Zertifizierungsnorm für Lebensmittelsicherheit entsprechen.<br />

Durch chemische, lebensmitteltechnologische sowie<br />

mikrobiologische Analysen im Labor wird bereits die Qualität<br />

beim Rohstoffeingang unter die Lupe genommen.<br />

Mit Hilfe von Hochleistungsflüssigkeitschromatographie<br />

überprüfen die Mitarbeiter im Rahmen der Qualitätskontrolle<br />

beispielsweise den Vitamingehalt einzelner Produktproben.<br />

Die Produktionsanlagen werden regelmäßig gewartet und<br />

erneuert. Einige sind gerade mal fünf bis zehn Jahre in Betrieb,<br />

andere schon über 20 Jahre – aber noch immer auf dem<br />

neusten Stand der Technik.<br />

Der Automatisierungsgrad in der Produktion ist sehr hoch:<br />

Lediglich fünf Personen braucht es beispielsweise nur,<br />

um Abfüll- und Verschlussvorgänge zu überwachen. Viele<br />

Produkte werden im Drei-Schicht-Betrieb hergestellt – zum Teil<br />

laufen die Anlagen rund um die Uhr.<br />

INKOSPOR SPECIAL<br />

2<br />

Fotos: © Lena Willgalis<br />

3<br />

5<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 79


BEST PRACTICE<br />

ESSEN AUF RÄDERN<br />

Außendienst ist viel mehr als reiner Verkauf: Den INKO-Mitarbeitern liegt<br />

der Erfolg ihrer Kunden am Herzen. Sie besuchen Studiobesitzer regelmäßig<br />

in ihren Clubs, um ihnen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen<br />

Christoph Brähler (l. oben),<br />

Andrea Scholz (l. unten),<br />

Walter Köck (r. oben) und<br />

Hans Heller (r. unten) vom<br />

INKO-Außendienst setzen auf<br />

persönlichen Kundenkontakt<br />

80<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />

„Trotz Digitalisierung ist die Studiotheke noch immer ein zentraler<br />

Dreh- und Angelpunkt für unsere Kunden”, versichert<br />

Stefan Cryns, Inhaber der AktiVita-Fitness- & Gesundheitsstudios,<br />

der seinen ersten Club 1988 eröffnete. Seither ist er<br />

mit seinen drei Studios treuer INKO-Kunde. Das gehaltene<br />

Qualitätsversprechen, die Hilfe beim Verkauf sowie Thekenaktionen<br />

– und nicht zuletzt die zuverlässigen Außendienstmitarbeiter<br />

– haben ihm die Entscheidung leicht gemacht.<br />

„Wir verstehen uns als Problemlöser”, bestätigt Walter Köck,<br />

INKO-Vertriebsleiter für Norddeutschland. Seit der Unternehmensgründung<br />

arbeitet er bei INKO, teilt seine sowie die Erfahrung<br />

anderer Studios mit den Kunden und steht ihnen mit<br />

Rat und Tat zur Seite. Außendienst bedeutet für ihn nicht nur<br />

Verkauf: „Es macht Riesenspaß, Menschen zu ihrem Erfolg als<br />

Studiobesitzer zu verhelfen. So sind aus vielen Kunden mittlerweile<br />

Freunde geworden.” Sie schätzen vor allem das Gesamtpaket,<br />

das INKO zu bieten hat. Es besteht zum einen aus<br />

einer Vor-Ort-Beratung zu geeigneten Produkten, zum anderen<br />

beinhaltet es verkaufsfördernde Maßnahmen: „Wir stellen<br />

unseren Kunden unter anderem im Zweimonatsrhythmus ein<br />

Marketingpaket inklusive Werbemittel zur Verfügung, sodass<br />

Trainierende an der Theke immer wieder etwas Neues entdecken<br />

und die Angestellten eine schöne Gelegenheit erhalten,<br />

mit ihnen ins Gespräch zu kommen”, so Köck. Darüber hinaus<br />

bietet INKO mit der inkospor-Akademie Online-Mitarbeiterschulungen<br />

– etwa zu den Themen Vermarktung und Nahrungsergänzung.<br />

Produkthersteller gibt es schließlich viele,<br />

aber eine Unterstützung rund um den Verkauf macht INKO<br />

einzigartig.<br />

60.000<br />

Kilometer fährt jeder Außendienstmitarbeiter<br />

im Jahr, um seine<br />

Kunden persönlich zu besuchen.


JOACHIM DANZ,<br />

Gründer Fitness park<br />

Olympia in Maintal<br />

„Seit Jahrzenten bietet uns INKO eine<br />

außergewöhnliche Unterstützung in Sachen<br />

Beratung und Marketing. Dadurch<br />

fällt es uns leicht, den Endkunden<br />

die Notwendigkeit hochwertiger<br />

Nahrungsergänzung zu<br />

vermitteln.”<br />

RENATE HOLLAND,<br />

speedfitness-<br />

Inhaberin<br />

„Der Verkauf der inkospor-Produkte an der<br />

Theke stärkt die Bindung zwischen Studio<br />

und Mitglied: Ohne einen Dialog läuft man<br />

Gefahr, in die Anonymität abzurutschen.<br />

Ich selbst nehme Amino-Supafit, Magnesium<br />

und nach dem Training<br />

einen Eiweiß Shake."<br />

TOBIAS WÜRTH,<br />

Geschäftsführer der<br />

Vitova Gruppe<br />

„Es ist gut zu wissen, dass die Produkte<br />

von INKO nach medizinischen Standards<br />

produziert werden – und das in Deutschland.<br />

Generell ist INKO sehr zuverlässig<br />

und kundenorientiert. Hier gibt<br />

es eine wirkliche Partnerschaft!”<br />

INKOSPOR SPECIAL<br />

Volker Dellinger von proxomed,<br />

Ferdinand und Johannes<br />

Linzenich, Hans Heller, Marc<br />

Linzenich (v.l.n.r.)<br />

FERDINAND LINZENICH,<br />

Inhaber Linzenich<br />

Gruppe<br />

„Wir haben elf Fitnessanlagen in NRW und<br />

sind seid über 35 Jahren Kunde der Firma<br />

INKO. Qualität und Geschmack der Produkte<br />

haben uns über all die Jahre ebenso überzeugt,<br />

wie die Zuverlässigkeit und der<br />

Service unseres INKO-Handelsvertreters<br />

Hans Heller.”<br />

Fotos: © Lena Willgalis, Hersteller<br />

ROLAND REISCHMANN,<br />

Inhaber Fitnessclub<br />

ViTAFIT in Walluf<br />

„Vor über 30 Jahren habe ich mich aufgrund<br />

der Produktqualität und -vielfalt für<br />

die Sportnahrung von inkospor entschieden.<br />

Seither erhalte ich eine positive<br />

Resonanz von den Mitgliedern und<br />

kann die Produkte nur weiterempfehlen.”<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 81


VORSCHAU<br />

Unsere Suche nach den spannendsten Geschichten aus der Fitnessbranche führt uns auch<br />

nächstes Mal wieder quer durchs Land: Wir treffen Schwimmweltmeister Mark Warnecke in<br />

Dortmund, zwei Digital Natives in Varel und besuchen beneFit in Hamburg. Nicht verpassen!<br />

BEST PRACTICE<br />

Studioleiterin Sabine<br />

Grossert empfängt<br />

uns im beneFit Eidelstedt<br />

und präsentiert<br />

neues Equipment von<br />

Hoist und cardioscan<br />

WHAT ABOUT?<br />

Ex-Schwimmer Mark Warnecke zieht<br />

durch, was er sich vornimmt. Er startet<br />

mit AMSPORT-Sportnahrung durch<br />

VISION<br />

Bruno To-Vinh<br />

(l.) und Viktor<br />

Neumann von<br />

data nation<br />

entwickeln<br />

Tuning-Tools zur<br />

Prozessoptimierung<br />

Die nächste Ausgabe der <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> erscheint am 22. Juli 2022<br />

6x<br />

jährlich<br />

online bestellen unter:<br />

www.fitness-society.de<br />

oder per Mail:<br />

bestellung@fitness-society.de<br />

Auf unserer Homepage können Sie nicht nur Hefte ordern –<br />

sondern auch in allen Ausgaben schmökern und direkt mit<br />

Redaktion, Vertrieb und Vermarktung in Kontakt treten.<br />

Fotos: © <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />

82<br />

<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>


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