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IFOY MGZN 2022 DE

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www.ifoy.org<br />

<strong>IFOY</strong><br />

www.ifoy.org<br />

<strong>MGZN</strong><br />

EXCLUSIV alles über die<br />

<strong>IFOY</strong> Nominees ´22<br />

44<br />

TEST REPORTS<br />

UND<br />

INNOVATION<br />

CHECKS<br />

May <strong>2022</strong> - issue 03<br />

<strong>IFOY</strong> <strong>2022</strong><br />

LIVE ON STAGE<br />

Exklusiv 73<br />

<strong>IFOY</strong> JURY<br />

Führende<br />

Logistikmedien<br />

LIVE Event 18<br />

TEST CAMP<br />

Live in<br />

Dortmund<br />

<strong>IFOY</strong> Prozess 84<br />

<strong>IFOY</strong> 2023<br />

Richtig bewerben<br />

2023 dabei sein<br />

Start-ups 66<br />

BEST OF<br />

Intralogistik<br />

Newcomer


Visionen realisieren –<br />

Mehrwert schaffen<br />

Das Lager ist kein in sich geschlossener Mikrokosmos,<br />

sondern ein zentraler Knotenpunkt in der Supply Chain.<br />

Als Intralogistik-Experte unterstützen wir Sie dabei, in<br />

einem dynamischen Umfeld konstant lieferfähig zu sein,<br />

die steigenden Kundenansprüche zu bedienen und<br />

wettbewerbsfähig zu agieren. Wir kombinieren bewährte<br />

Lagersysteme mit Innovationen – von Hardware bis Software<br />

mit intelligenter Predictive Maintenance. Mit individuellen<br />

zukunftsfähigen Logistiklösungen realisieren wir Ihre Visionen.<br />

ssi-schaefer.com


news<br />

<strong>IFOY</strong> PARTNER • #ifoyrocks<br />

<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

facebook.com/<br />

ifoyaward<br />

linkedin.com/<br />

showcase/ifoy-award<br />

DIE <strong>IFOY</strong> PARTNER – EIN PERFEKTES NETZ<br />

Hinter dem <strong>IFOY</strong> AWARD steht nicht nur ein starkes Team, sondern auch ein engagiertes<br />

Netz an Partnern, das auch <strong>2022</strong> weiter gewachsen ist. Wie sich die Messe Dortmund,<br />

Cascade, CHEP, GARBE, Fliegl, LTG und die BMW Group für den <strong>IFOY</strong> einsetzen.<br />

Was wäre der <strong>IFOY</strong> AWARD ohne<br />

seine Partner? Zahlreiche Unternehmen<br />

haben auch <strong>2022</strong> wieder ihren<br />

ganz besonderen Beitrag zur Unterstützung<br />

des <strong>IFOY</strong> geleistet. Neu<br />

in der <strong>IFOY</strong> Family ist der Trailerhersteller<br />

Fliegl Fahrzeugbau. Das<br />

Unternehmen aus Triptis sorgte mit<br />

seinem brandneuen Fliegl MegaRunner<br />

Gardinensattel für eine würdige<br />

Bühne, auf der die <strong>IFOY</strong> Finalisten<br />

ihre Best-in-Intralogistics Certificates<br />

entgegen nahmen.<br />

Die Tests fanden bereits zum zweiten<br />

Mal auf dem Dortmunder Messegelände<br />

statt – die Messe Dortmund ist<br />

seit 2021 offizieller <strong>IFOY</strong> Partner.<br />

Auch <strong>2022</strong> waren die Testpaletten<br />

und Behälter vor Ort wieder blau. Das<br />

Pooling-Netzwerk CHEP ist dem <strong>IFOY</strong><br />

AWARD als offizieller Palettenpartner<br />

treu geblieben.<br />

Das weltweit bei Entwicklung,<br />

Produktion und Vertrieb von Gabelstapleranbaugeräten,<br />

Gabelzinken<br />

und Zubehör für Flurförderzeuge<br />

führende Unternehmen Cascade war<br />

ebenfalls <strong>2022</strong> wieder mit von der<br />

Partie.<br />

Bereits länger als exklusiver <strong>IFOY</strong><br />

Partner im Bereich Logistikimmobilien<br />

an Bord: GARBE Industrial Real<br />

Estate. Das Unternehmen präsentierte<br />

sich auch diesmal wieder unter<br />

anderem mit ihrer Bandenwerbung<br />

“Your forklift needs a home? Ask<br />

Garbe!“.<br />

Bei seiner Logistik vertrauen der<br />

<strong>IFOY</strong> AWARD und zahlreiche Aussteller<br />

auf den Logistikpartner LTG<br />

– Landauer Transportgesellschaft<br />

Doll KG. Alle Transporte trafen wie<br />

immer pünktlich in Dortmund ein.<br />

Übrigens wird auch das gesamte<br />

Equipment bei der LTG gelagert.<br />

Die Preisverleihung des <strong>IFOY</strong> AWARD<br />

wird <strong>2022</strong> im großen Auditorium der<br />

BMW Welt in München stattfinden.<br />

Träger des <strong>IFOY</strong> AWARD sind der<br />

VDMA Fördertechnik und Intralogistik<br />

sowie seit <strong>2022</strong> auch der Fachverband<br />

Robotik + Automation im VDMA.<br />

Die Schirmherrschaft hat Dr.<br />

Robert Habeck, Bundesminister für<br />

Wirtschaft und Klimaschutz, inne.<br />

3


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Inhalt.<br />

44<br />

Alle <strong>IFOY</strong><br />

Nominees<br />

auf einen<br />

Blick<br />

10<br />

18<br />

08<br />

10<br />

18<br />

24<br />

<strong>IFOY</strong> Inside:<br />

Hinter den Kulissen<br />

10 Year Anniversary:<br />

The Story of <strong>IFOY</strong><br />

TEST CAMP <strong>2022</strong>:<br />

Der große Rückblick<br />

Rückblick: Panels bei<br />

TEST CAMP<br />

INTRALOGISTICS<br />

30<br />

26<br />

30<br />

32<br />

Besucherstimmen zum<br />

TEST CAMP<br />

INTRALOGISTICS<br />

Mix it up: Die Neuauflage<br />

des AGV Mesh-up<br />

Interviews mit Rob<br />

Smith, Steffen Bersch<br />

und Jos de Vuyst<br />

36<br />

Dortmund: The<br />

Innovator Next-door<br />

72<br />

40<br />

40 „Best-in-Intralogistics“:<br />

Die Certificates<br />

70<br />

73<br />

80<br />

Die <strong>IFOY</strong> Tester <strong>2022</strong><br />

25 Juroren aus 19<br />

Ländern:<br />

Die <strong>IFOY</strong> Jury <strong>2022</strong><br />

Rückblick auf die <strong>IFOY</strong><br />

AWARD Night 2021<br />

im Deutschen Fußballmuseum<br />

80<br />

4


Vorreiterrolle bei regenerativen<br />

Lieferketten<br />

CHEP Strategie 2025: Von Neutralität zu positivem Beitrag<br />

Die Art und Weise, wie die Welt Waren<br />

herstellt, transportiert und verkauft,<br />

verändert sich. Das Ziel von CHEP war<br />

es schon immer, eine intelligentere und<br />

nachhaltigere Lieferkette zu entwickeln<br />

und dadurch Umweltauswirkungen<br />

zu reduzieren. Jetzt geht das<br />

Unternehmen einen Schritt weiter,<br />

von „besser“ in Richtung „positiv“.<br />

Dadurch will man einen positiven<br />

Beitrag für den Planeten und die<br />

Gesellschaft leisten. Das ist das Ziel<br />

der regenerativen Strategie von CHEP.<br />

Foto: Shutterstock<br />

Der Anbieter von Supply-Chain-Lösungen und Marktführer<br />

für Palettenpooling geht mit seinen Nachhaltigkeitszielen<br />

einen Schritt weiter: Von „weniger Schaden anrichten“ bewegt<br />

sich CHEP hin zu einer natur-erhaltenden Wirtschaft, bei der<br />

Wiederverwendung, Resilienz und Regeneration im Mittelpunkt<br />

stehen. Deshalb hat CHEP seine ambitionierte Nachhaltigkeitsstrategie<br />

2025 vorgestellt, mit der man eine Vorretierrolle bei<br />

regenerativen Lieferketten einnehmen möchte. Die Strategie<br />

beinhaltet die Verpflichtung zum 1,5-Grad-Ziel des Pariser<br />

Klimaabkommens. Zudem hat CHEP im Rahmen seiner Ziele<br />

im vergangenen Jahr die CO 2<br />

-Neutralität in allen eigenen<br />

Betriebsabläufen erreicht.<br />

Partner für eine Lieferkette, von der die Umwelt profitiert<br />

Als Experte für regenerative Lieferketten arbeitet CHEP<br />

zusammen mit seinen Kunden, Zulieferern und Mitarbeitern<br />

an einer Wertschöpfungskette, die der Umwelt zugutekommt.<br />

Durch Investitionen in Aufforstungsprojekte und durch eingekaufte,<br />

erneuerbare Energie sind die Netto-CO 2<br />

-Emissionen<br />

des Unternehmens in Scope 1 und 2 kompensiert. Das Unternehmen<br />

erreicht seinen Beitrag zum Klimaschutz mit einem<br />

auf der Kreislaufwirtschaft basierenden Geschäftsmodell.<br />

CHEP nimmt bereits seit mehr als 70 Jahren eine Vorreiterrolle<br />

in diesem Bereich ein.<br />

Um das Ziel einer abfallfreien Lieferkette mit null Emissionen<br />

schneller zu verwirklichen wurde 2019 das Zero Waste<br />

World Programm (ZWW) ins Leben gerufen: Ein Kooperationsprogramm<br />

für Hersteller und Einzelhändler, dessen Ziel<br />

gemeinsame Innovationen und neue, skalierbare Lösungen zur<br />

Abfallvermeidung, zur Reduzierung von Leerkilometern und<br />

zur Beseitigung von Ineffizienzen sind.<br />

Außerdem führte CHEP als Teil seiner Verpflichtung, Altkunststoff<br />

in seinen Ladungsträgern zu verarbeiten, in diesem Jahr<br />

in Europa das erste Produkt ein, das zu 100 % aus recyceltem<br />

Kunststoffabfall besteht: die Q+ Viertelpalette mit Rollen.<br />

Transportkollaborationen für mehr Umweltschutz<br />

CHEP kann dank der einzigartigen Transparenz über Tausende<br />

von Bewegungen in den europäischen Lieferketten und dem<br />

Einsatz fortschrittlicher Datenanalysen gemeinsame Transportflüsse<br />

mit seinen Kunden oder diesen untereinander identifizieren<br />

und Transportkooperationen schmieden. Das leistet einen<br />

erheblichen Beitrag zu mehr Klimaschutz, da in der EU über<br />

25 Prozent aller Fahrten mit Teil- oder Leerladung durchgeführt<br />

werden. Laut McKinsey verursachen die Lieferketten eines<br />

typischen Konsumgüterunternehmens weit höhere ökologische<br />

Kosten als der eigentliche Betrieb.<br />

Mithilfe der CHEP-Lösungen lassen sich ineffiziente Teilladungen<br />

und verschwendete Kilometer fast komplett beseitigen.<br />

Die Collaborative Transport Solutions, die seit über<br />

sieben Jahren in ganz Europa im Einsatz sind, zählen mehr<br />

als 240 Kooperationen in der Region. Diese Lösungen haben<br />

Unternehmen geholfen, weltweit mehr als 87,3 Millionen<br />

Leerkilometer und 112 Kilotonnen CO 2<br />

einzusparen.<br />

Um Lieferketten zu ermöglichen, die sich positiv auf die<br />

Umwelt auswirken, bedarf es der Zusammenarbeit mit allen<br />

beteiligten Parteien. Deshalb hat es sich CHEP zum Ziel<br />

gesetzt, die Kollaborationen mit seinen Kunden bis 2025 zu<br />

duplizieren. Nur so gelingt ein aktiver Beitrag zu einer Welt, in<br />

der Geschäftsmodelle der Umwelt nicht schaden, sondern ihr<br />

sogar zugutekommen.


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Vorwort<br />

Innovative<br />

Kulisse<br />

Thomas Westphal<br />

(Oberbürgermeister<br />

der Stadt Dortmund)<br />

die neuesten Innovationen der Intralogistik testen dürfen, stattfinden<br />

konnte, war einem agilen Team zu verdanken. Die <strong>IFOY</strong><br />

Organisation, die Messe Dortmund, die Wirtschaftsförderung und<br />

die zuständigen Behörden zogen an einem Strang und machten<br />

möglich, dass eine begrenzte Zahl an Gästen mit Abstand und<br />

Maske Geräte testen und ihr Wissen austauschen konnte.<br />

Die Masken sind <strong>2022</strong> für die Veranstaltung geblieben. Doch die<br />

Mund–Nasen–Bedeckung hat keinen interessierten Logistiker<br />

davon abgeschreckt, zur zweiten Auflage der Testveranstaltung<br />

zu kommen. Im Gegenteil. Gewachsen ist nicht nur die Zahl<br />

der Fachbesucher, sondern auch die Menge der Aussteller.<br />

Und auch qualitativ legten die Veranstalter noch einmal nach:<br />

Jeden Tag ging eine „Panel Discussion“ auf Kongressniveau mit<br />

Konzernchefs internationaler Unternehmen über die Bühne.<br />

Begeistert von kleinen und großen Staplern im TEST CAMP: Dortmunds<br />

Oberbürgermeister Thomas Westphal und Dortmunds Messechefin<br />

Sabine Loos.<br />

Geht nicht, gibt‘s nicht. So hätte man die Durchführung<br />

des TEST CAMP INTRALOGISTICS und der <strong>IFOY</strong> TEST DAYS<br />

vergangenes Jahr in der Messe Dortmund zusammenfassen<br />

können. Viele hatten im Vorfeld damit gerechnet, dass<br />

der weltweit größte Intralogistikwettbewerb Corona zum Opfer<br />

fallen würde. Umso mehr freute es alle, als im März in Halle<br />

4 die Tore für die Veranstaltung geöffnet wurden – selbstverständlich<br />

unter Corona-konformen Bedingungen.<br />

Gern machte ich mir selbst ein Bild von der Veranstaltung<br />

und ich nahm auch auf einem der ausgestellten Gabelstapler<br />

Platz – schließlich war ich selbst jahrelang in einem Logistikunternehmen<br />

aus dem Ruhrgebiet tätig. Dass das Event, bei<br />

dem Journalisten, Wissenschaftler und Wirtschaftsvertreter<br />

Das TEST CAMP mit dem <strong>IFOY</strong> AWARD und die Stadt Dortmund<br />

sind ein „perfect match.“ Auf der einen Seite der weltgrößte<br />

Intralogistikwettbewerb – mit seinem vorbildlich nachhaltigen<br />

Veranstaltungsformat samt Testmöglichkeiten. Auf der anderen<br />

Seite die Ruhrmetropole mit seinen 900 Logistikunternehmen,<br />

innovativen Beispielen für die Revitalisierung von Industriebrachen<br />

für die Logistik und seinen hervorragenden Forschungseinrichtungen<br />

– allen voran der TU Dortmund, dem Fraunhofer ISST<br />

und dem Fraunhofer IML. Im Masterplan Wissenschaft 2.0 der<br />

Stadt Dortmund ist das Ziel hinterlegt, eine „Silicon Economy“<br />

für die Logistik zu entwickeln – unter dem Dach des Fraunhofer<br />

IML. Dieser Masterplan war auch eines der zentralen Projekte,<br />

mit denen sich Dortmund für den iCapital Award 2021 bei der<br />

Europäischen Kommission bewarb – unter dem Motto „Innovation<br />

next door“. Ich bin sehr stolz, dass sich unsere Stadt mit<br />

seinem Innovations–Ökosystem im Finale der innovativsten<br />

Städte gegen Dublin, Málaga und Vilnius durchsetzen konnte.<br />

Der <strong>IFOY</strong> AWARD passt ideal in dieses Ökosystem. Ich bin schon<br />

sehr gespannt, welche Innovationen dieses Jahr mit dem „Oscar<br />

der Intralogistik“ ausgezeichnet werden und freue mich auf die<br />

kommenden Durchgänge des internationalen Wettbewerbs.<br />

6


Der Trailer-Standard<br />

der Zukunft<br />

The Future<br />

Trailer Standard<br />

DAS ist für uns Trailer-Effizienz:<br />

THIS is our Trailer Efficiency:<br />

10 %<br />

10 %<br />

10 %<br />

weniger Gewicht<br />

less weight<br />

weniger Diesel<br />

less diesel fuel<br />

weniger CO2<br />

less CO2<br />

Fliegl Fahrzeugbau GmbH<br />

Oberpöllnitzer Straße 8<br />

D-07819 Triptis<br />

q +49 36482 830-0<br />

p +49 36482 830-60<br />

E triptis@fliegl.com<br />

www.fliegl.com


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Das Team.<br />

➡ Anita Würmser.<br />

<strong>IFOY</strong> Gründerin, Juryvorsitzende und Kopf<br />

der <strong>IFOY</strong> Organisation: Die Journalistin leitet<br />

neben dem <strong>IFOY</strong> AWARD auch die Logistics<br />

Hall of Fame und berät Unternehmen in<br />

Kommunikationsfragen. Manche nennen<br />

sie die Frau, die niemals schläft. Ihre<br />

messerscharfe Waffe: Ihr riesiges Netzwerk<br />

und ihr grenzenloser Perfektionismus.<br />

➡ Thilo Jörgl.<br />

Willkommen im <strong>IFOY</strong> <strong>MGZN</strong> <strong>2022</strong>.<br />

Anita Würmser.<br />

Vollblutjournalist, <strong>IFOY</strong> Juror der ersten<br />

Stunde, Kenner der Intralogistik: Der Kopf des<br />

TEST CAMP INTRALOGISTICS ist seit 2018 Teil<br />

des <strong>IFOY</strong> Teams und gemeinsam mit Anita<br />

Würmser Gesellschafter der impact media<br />

projects GmbH. Dort übrigens quasi allein<br />

unter Frauen – doch diese Herausforderung<br />

meistert er mit Bravour.<br />

Zwei Events, eine Mission:<br />

„Spot on Innovation“ lautet<br />

das Motto der <strong>IFOY</strong> TEST<br />

DAYS, die seit zwei Jahren im<br />

Rahmen des TEST CAMP INTRA-<br />

LOGISTICS in Dortmund stattfinden.<br />

Insgesamt 51 Innovationen<br />

und 950 Teilnehmer sind in<br />

diesem Jahr vor Ort – mehr als je<br />

zuvor. Und es ist nicht zu übersehen:<br />

Das echte Leben ist zurück.<br />

Aussteller, Gäste und selbst<br />

die sonst so reservierten CEOs<br />

der Intralogistik stürzen sich<br />

freudestrahlend ins Networking<br />

und aufs Gerät, als hätten sie<br />

zwei Jahren lang ihre eigenen<br />

Produkte nicht live gesehen.<br />

Jemand sagt: „Endlich wieder<br />

Messe.“ „Don´t call it Messe“,<br />

antworte ich. Das TEST CAMP ist<br />

ein Testing-Event für all diejenigen,<br />

die echte Innovationen auch<br />

echt erleben, fahren, probieren,<br />

testen wollen. Aussteller wie<br />

Besucher sind limitiert. Warum?<br />

Damit ausreichend Platz und Zeit<br />

beleibt, sich intensiv mit Innovationen<br />

zu beschäftigen. Für die<br />

Messesozialisierten unter uns,<br />

die volle Flure zum Maßstab für<br />

Erfolg machen, ein Paradigmenwechsel.<br />

Doch wer einmal dabei<br />

war, kommt immer wieder.<br />

Bevor ich´s vergesse: Der <strong>IFOY</strong><br />

AWARD wird zehn. Diese Ausgabe<br />

würden nicht ausreichen,<br />

die „Story of <strong>IFOY</strong>“ aufzuschreiben,<br />

aber Geschichten sind sowieso<br />

interessanter als Geschichte<br />

– deshalb genießen Sie 94 Seiten<br />

Stories of <strong>IFOY</strong>. Mein Lese-Tipp:<br />

Starten Sie auf Seite 10.<br />

➡ Stefanie Nonnenmann.<br />

Zwei Jahre lang machte Corona um sie einen<br />

großen Bogen und schlug dann pünktlich zu<br />

den <strong>IFOY</strong> TEST DAYS doch zu: Die Logistik-<br />

Fachjournalistin, E-Mobility-Expertin und<br />

SocialMedia-Queen, die seit 2019 zum <strong>IFOY</strong><br />

gehört, hielt dem Team trotzdem vom<br />

heimischen Rechner aus den Rücken frei.<br />

➡ Edward Strohmeyer.<br />

Herr des Rasters, Anführer der Linien,<br />

Dompteur der Schriften.... unser Grafikpartner<br />

sorgt dafür, dass das <strong>IFOY</strong> <strong>MGZN</strong> Stil hat: Man<br />

sieht es von überall auf der Welt. Die Cloud<br />

macht‘s möglich.<br />

➡ Theo, Mark, Bernd.<br />

Kein Finalist kommt an unserem <strong>IFOY</strong> Test-Team und seiner<br />

Kamera vorbei. Theo, „die Maschine“ Egberts (m.) testet seit<br />

zehn Jahren im Auftrag der <strong>IFOY</strong> Organisation alles, was Räder<br />

hat. Mark Dohmen (l.) schreibt, stapelt, filmt, organisiert und ist<br />

immer gut gelaunt. Neu in unserem Team: Testreporter und <strong>IFOY</strong><br />

Juror Bernd Maienschein. Ein Dreamteam!<br />

Impressum.<br />

<strong>IFOY</strong> <strong>MGZN</strong> c/o impact media<br />

projects GmbH, Eckherstraße 10b,<br />

85737 Ismaning, Germany<br />

Herausgeber/Chefredaktion:<br />

Anita Würmser (V.i.S.d.P.)<br />

Redaktion: Thilo Jörgl (jö), Bernd<br />

Maienschein, Stefanie Nonnenmann<br />

(sno), Melanie Wack (mw)<br />

Korrektorat: Peter MacLeod<br />

Layout und Gestaltung:<br />

impact media projects GmbH,<br />

Design:Management Strohmeyer<br />

Druck und Herstellung:<br />

Onlineprinters GmbH, Dr.–Mack–<br />

Straße 83, 90762 Fürth<br />

Bildnachweise: Adobe.stock,<br />

Andre Baschlakow, Roland Gorecki,<br />

Oliver Lang, Messe Dortmund, Still,<br />

Marcus Vetter, company pictures,<br />

Chep, LTG, Stephan Schütze,<br />

Wirtschaftsförderung Dortmund.<br />

<strong>IFOY</strong> <strong>MGZN</strong>, eine Publikation<br />

von impact media projects, ist<br />

urheberrechtlich geschützt. Die<br />

Vervielfältigung, Bearbeitung oder<br />

Verbreitung von Artikeln, Fotos oder<br />

Grafiken bedarf der Zustimmung<br />

des Herausgebers. Dies gilt auch<br />

für die elektronische Nutzung<br />

und Übernahme in Datenbanken,<br />

Online-Medien (Internet), Intranets<br />

oder andere elektronische<br />

Speichermedien. Für unverlangt<br />

eingesandte Bilder, Artikel und<br />

sonstige Inhalte/Daten haftet der<br />

Herausgeber nicht. Erfüllungsort und<br />

Gerichtsstand ist München.<br />

8


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

People.<br />

in dieser<br />

Ausgabe<br />

let’s get<br />

social.<br />

May <strong>2022</strong><br />

➡ Rob Smith.<br />

CEOs geben selten Interviews,<br />

wenn sie weniger als 100 Tage<br />

im Amt sind. Für das <strong>IFOY</strong> Team<br />

hat Rob Smith, CEO der KION<br />

Group, gerne eine Ausnahme<br />

gemacht – und nicht nur über<br />

Trends und persönliche Ziele,<br />

sondern auch über seine Zeit<br />

als Student in Bayern gesprochen.<br />

Seite 32<br />

➡ Dr. Robert Habeck.<br />

Dass es uns als <strong>IFOY</strong> Organisation<br />

wieder einmal gelungen ist, einen<br />

prominenten Fürsprecher für<br />

die Auszeichnung zu gewinnen,<br />

macht uns schon ein wenig stolz:<br />

Dr. Robert Habeck ist neuer<br />

Schirmherr des <strong>IFOY</strong> AWARD. Der<br />

Bundesminister für Wirtschaft<br />

und Klimaschutz setzt damit eine<br />

langjährige Tradition fort Auch<br />

in den Jahren zuvor stand der<br />

<strong>IFOY</strong> AWARD bereits unter der<br />

Schirmherrschaft des Bundesministeriums.<br />

Seite 90<br />

➡ Steffen Bersch.<br />

Er ließ sich die Teilnahme am<br />

TEST CAMP INTRALOGISTICS<br />

in Dortmund nicht nehmen:<br />

Steffen Bersch, Geschäftsführer<br />

bei SSI Schäfer und Vorsitzender<br />

des VDMA Fachverbandes<br />

Fördertechnik und Intralogistik,<br />

stattete nicht nur dem Event<br />

einen Besuch ab, sondern stand<br />

auch Thilo Jörgl ausführlich Rede<br />

und Antwort. Seite 33<br />

➡ Thomas Westphal.<br />

Der Dortmunder OB ist nicht nur<br />

Stammgast beim TEST CAMP,<br />

sondern auch passionierter<br />

Logistiker und <strong>IFOY</strong> Fan. <strong>2022</strong><br />

kam er wieder höchstpersönlich<br />

beim <strong>IFOY</strong> vorbei und ließ sich die<br />

Innovationen detailliert präsentieren.<br />

Vielen Dank für den Besuch!<br />

Seite 6<br />

Für wen ist das TEST CAMP meiner Meinung nach<br />

<br />

etwas? Für den interessierten Logistiker, welcher auch<br />

mal abseits eingelaufener Pfade etwas Neues entdecken<br />

möchte. Für Praktiker, die Produkte auch mal live<br />

und in Aktion sehen wollen. Ein klasse Event, auf<br />

welches ich gerne wieder komme.<br />

Fabian Mütherich, Sparck Technologies<br />

Daumen hoch für den <strong>IFOY</strong> AWARD – tolle Bilder, tolle<br />

<br />

Stimmung, cooles Event!<br />

Matthias Rathmann, trans aktuell<br />

Logistiker haben richtig Bock auf Austausch – über<br />

<br />

Unternehmensgrenzen hinweg und tatsächlich ist<br />

physisch schon schöner.<br />

Andreas Löwe, „Irgendwas mit Logistik“<br />

Toller Wettbewerb, tolle Präsentation der Teams. Ich<br />

<br />

denke, das TEST CAMP gibt einen weiteren Push,<br />

clevere Automatisierungslösungen direkt erfahren zu<br />

können.<br />

Alexander Mühlens, igus<br />

Congratulations Anita and team for this great event!!!!!!<br />

<br />

Abdirahman Ikar, Hanon Systems E&FP<br />

Well done <strong>IFOY</strong> AWARD. CHEP is proud to carry your<br />

<br />

successful innovations. The nominees look great on<br />

our blue pallets.<br />

Ertan Benzes, CHEP<br />

We thank you for your support.<br />

die ÜBLICHEN<br />

Verdächtigen.<br />

6. Impressum 88. Videothek 89. Behind the scenes<br />

9


Prologue<br />

Wie alles begann – Die Geschichte vor<br />

der Geschichte des <strong>IFOY</strong> AWARD<br />

ANITA WÜRMSER<br />

01<br />

Es ist Mitte der 90er Jahre. Die Zahl der Awards in der Logistik ist überschaubar.<br />

In der Intralogistik gibt es keinen einzigen, was nicht daran liegt,<br />

dass es die Intralogistik als Begriff oder als Branche noch nicht gäbe: Flurförderzeuge<br />

und Materialflusstechnik, heißt es eher trocken – und so fällt<br />

dann auch die Reaktion auf die Idee zu einem Branchen-Award aus. Als<br />

das Ur-Konzept eines Innovationspreises für neue Produkte und Lösungen<br />

aufgeschrieben wird, hält sich die Begeisterung in Grenzen, genau genommen<br />

interessiert sich niemand dafür. Die Branche selbst winkt eilig ab<br />

mit dem Argument, die Wiederbeschaffungs- und Innovationszyklen seien<br />

so lang, dass sich ein Award niemals etablieren könne. Das Konzept verschwindet<br />

in der Schublade.<br />

Zehn Jahre später, irgendwann Mitte der Nullerjahre: Internet und<br />

E-Commerce bringen Schwung ins Innovationsgeschehen. Awards sind<br />

Trend. Unternehmen quer durch die Logistik wollen zeigen, was sie können<br />

und schmücken sich mit ihren Trophäen – nicht so die Intralogistik.<br />

Die Reaktionen nach einem neuen Anlauf bleiben konservativ-verhalten:<br />

Man könne Stapler, Lagertechnik & Co. nur ganz schwer vergleichen oder<br />

gar zu einem Test transportieren. Und überhaupt, „muss denn das sein<br />

mit dem Test und dann auch noch eine Journalisten-Jury“. Kein gutes Zureden,<br />

weder fachliche noch Marketingargumente – nichts hilft. Einmal<br />

mehr schließt sich die Schublade.<br />

Oktober 2011, Deutscher Logistik-Kongress, Berlin: Die Intralogistik,<br />

die zwischenzeitlich auch so heißt, will sichtbarer werden. Da sollte man<br />

doch etwas machen können, sagt ein Flurförderzeuganbieter und erinnert<br />

sich, dass in einer Schublade noch ein Konzept liegen müsste. Der Funke<br />

ist da. Die Überzeugungsarbeit beginnt.<br />

02<br />

Gipfeltreffen im Mercedes-Benz Museum, Stuttgart<br />

Eine legendäre Einladung ins Mercedes-Benz Museum in Stuttgart<br />

ist die eigentliche Geburtsstunde des <strong>IFOY</strong> AWARD. Nutzfahrzeug<br />

trifft Intralogistik, sozusagen – mit am Tisch: Clark, Crown, Linde<br />

Material Handling, STILL, Toyota Material Handling, der VDMA. Der<br />

Mercedes-Kommunikationschef spricht Klartext über Awards: Darüber,<br />

was schief und gut läuft im Awards-Geschäft, welche Trophäe<br />

man am liebsten im Keller verstecken würde, wie eine Auszeichnung<br />

aussehen sollte, mit der man sich gerne schmücken will. Die Teilnehmer<br />

sind beeindruckt – und Feuer und Flamme für einen eigenen<br />

Branchen-Award. Es ist noch nie erwähnt worden, aber die Intralogistik<br />

ist wohl eine der wenigen Branchen, die Unabhängigkeit und<br />

ein qualitativ hochwertiges Auswahlverfahren zur Bedingung macht.<br />

Echter Wettbewerb, Statuten und ein Testverfahren, das der Jury als<br />

Entscheidungshilfe dienen soll, werden entwickelt.<br />

Das Bundeswirtschaftsministerium übernimmt bis heute die<br />

Schirmherrschaft, der VDMA Intralogistik und Material Handling<br />

die ideelle Trägerschaft. 2021 kommt des VDMA Robotik und Automation<br />

als Träger dazu.<br />

10


Stories of <strong>IFOY</strong><br />

10 YEAR ANNIVERSARY– Geschichten<br />

und Highlights eines Jahrzehnts<br />

ANITA WÜRMSER<br />

03<br />

Die <strong>IFOY</strong> Trophäe<br />

Eine interdisziplinäre Kreation<br />

Entstanden ist das gewichtige Kunststück<br />

in einem interdisziplinären Team<br />

aus Designern, Technikern, Forschern<br />

und Medienexperten am Fraunhofer IML in<br />

Dortmund. Dort, wo Forscher so lange an<br />

ihren Ideen feilen, bis eine Innovation entsteht,<br />

ist der richtige Ort, um eine Trophäe<br />

zu schaffen, die Innovation auszeichnet.<br />

Sie soll die Werte des <strong>IFOY</strong> AWARD widerspiegeln:<br />

Kraft, Innovation, Vernetzung.<br />

Die Symbolik der <strong>IFOY</strong> Trophäe<br />

Eine drei Zentimeter starke, exakt in <strong>IFOY</strong><br />

Wabe geschnittene Aluplatte im Hintergrund<br />

steht sinnbildlich für koordinierte<br />

Kraft. Eine identische, nur drei Millimeter<br />

dünne Aluplatte im Vordergrund für Innovation.<br />

Eine Glasplatte in <strong>IFOY</strong> Kupfer, in<br />

der sich die Netzstrukturen des <strong>IFOY</strong> Zeichens<br />

je nach Lichteinfall in unzähligen<br />

Schattierungen widerspiegeln, trennt und<br />

verbindet gleichzeitig die filigranen und<br />

massiven Bestandteile des Awards. Sie<br />

steht für Kreativität und Vernetzung, und<br />

damit sinnbildlich für die unendlichen<br />

Möglichkeiten und Wege, Innovationen zu<br />

schaffen. Symbol für den technologischinnovativen<br />

Anspruch des <strong>IFOY</strong> AWARD ist<br />

die Herstellungsart. Gefertigt ist sie mithilfe<br />

einer Wasserschneidanlage, die Form<br />

und Netzstruktur millimetergenau aus<br />

massiven Alublöcken schneidet.<br />

Abmessungen: 31,5 x 18,5 x 5,6 cm<br />

Gewicht: 2.530 g<br />

Materialien: Aluminium, eloxiert<br />

Beschriftung: Lasergravur<br />

04<br />

<strong>IFOY</strong> AWARD #1 – #10<br />

Im Jahr 2012 begint der Aufbau der Organisation. Website, Jury, Gremien,<br />

Corprate Design dauern sechs Monate. Mit Statuten, die heute noch für Unabhängigkeit<br />

und Expertise sorgen, fällt im August 2012 der Startschuss<br />

für die erste <strong>IFOY</strong> Saison.<br />

Zwischen August 2012 und Juni 2013 folgen Bewerbungsphase, Nominierung,<br />

<strong>IFOY</strong> Test Days, Wahl durch die Jury, und am 4. Juni 2013 wird die<br />

<strong>IFOY</strong> Trophäe erstmals in der Halle B1 der CeMAT@transport logistic auf<br />

der Messe München vergeben. Crown, Jungheinrich und Still gewinnen<br />

einen <strong>IFOY</strong> AWARD – aber genau genommen sind alle Finalisten bereits Gewinner,<br />

denn in den Statuten ist festgelegt, dass nur die besten der Besten<br />

nominiert werden.<br />

www.ifoy.org<br />

11


05<br />

And the <strong>IFOY</strong> Award goes to oder<br />

woher der Jubel kommt<br />

Es ist ein Glück, dass in der Konzeptionsphase<br />

nie die Sprache darauf kommt, ob<br />

und wann die Gewinner informiert werden.<br />

Es wird einfach als selbstverständlich betrachtet,<br />

dass es so sein würde und als es<br />

dann soweit ist, ist es zu spät.<br />

Die Spannung ist also echt, genauso wie<br />

der Aufschrei der Teams, als die Laudatoren<br />

zum ersten Mal die Namen der Gewinner<br />

verkünden. Der <strong>IFOY</strong> Jubel ist geboren.<br />

Seither werden – mit Ausnahme der beiden<br />

Corona-Jahre, in denen man niemand eine<br />

vermeidbare Reise zumuten wollte – die<br />

Gewinner nicht vorab informiert.<br />

Nach Jahren möchte ein <strong>IFOY</strong> Teilnehmer<br />

das Thema im Marketingarbeitskreis AK4<br />

des VDMA wieder auf die Agenda setzen.<br />

Der Antrag wird einstimmig abgelehnt,<br />

wohlgemerkt aus den Reihen der Hersteller.<br />

Die Intralogistik mag es scheinbar doch<br />

lieber spannend. Ein Umstand, der die Nominerten<br />

selbstverständlich nicht davon<br />

abhält, dem Geheimnis trotzdem vor der<br />

Preisverleihung auf die Spur kommen zu<br />

wollen.<br />

12


06<br />

Je kälter, desto besser die Stimmung<br />

Die erste Testwoche im März 2013 auf dem<br />

Gelände der Deutsche Messe in Hannover<br />

wird zur Herausforderung. Minus 15 Grad<br />

Außentemperatur, die Halle 26 unbeheizt,<br />

und man muss kein feines Näschen haben,<br />

um die Pferdeausstellung tags zuvor zu erahnen.<br />

Es ist einfach großartig. Die Juroren fahren<br />

begeistert alles was Räder hat, die Tester<br />

sind in ihrem Element, die Branche ist<br />

gespannt. Gegen die Kälte hilft Erbseneintopf,<br />

Kalorien, heißer Tee und testen, testen,<br />

testen.<br />

Bis 2021 gilt das Motto: Es gibt kein<br />

schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung.<br />

<strong>2022</strong> hat sich mehr als nur ein Teilnehmer<br />

beschwert, warum die Halle in<br />

Dortmund plötzlich geheizt ist.<br />

07<br />

Nachhaltigkeit? Nicht reden. Machen.<br />

Es wurde nie groß darüber gesprochen,<br />

aber Innovation statt Dekoration ist seit<br />

dem ersten Tag ein <strong>IFOY</strong> Prinzip. Es zieht<br />

sich durch alles, was geschieht. Die Testsets<br />

sind funktional, die Materialien<br />

wiederverwendbar – auch dann, wenn es<br />

teurer ist. Alu-Truss-Standbau, Mietmöbel,<br />

Eco-Teppiche, zentrales Catering, kurze<br />

Wege, Ökostrom (...) spart Wasser, Müll,<br />

Zeit und Geld.<br />

13


Der Medaillenspiegel<br />

Aus mehr als 200 Bewerbern wurden 135 neue Produkte und Projekte von<br />

51 Unternehmen für das Finale nominiert. 47 Neuentwicklungen wurden<br />

mit einem <strong>IFOY</strong> AWARD ausgezeichnet.<br />

Der Medaillienspiegel aus zehn Jahren <strong>IFOY</strong> AWARD:<br />

Siege ( Nominierungen )<br />

Jungheinrich 10 (26)<br />

STILL 10 (26)<br />

Crown 4 (8)<br />

Toyota MH 2 (10)<br />

UNICarriers 2 (4)<br />

08<br />

Ebenfalls einen <strong>IFOY</strong> AWARD erhielten: arculus, Bosch Rexroth, BYD,<br />

Cargometer, Cargotec Engineering, Combilift, EasyMile, idealworks, Interroll<br />

Group, Liebherr, ProGlove, Raymond, Sany Europe, SSI SCHÄFER,<br />

Torwegge, VOLUME Lagersysteme, Wegard, Wiferion und WITRON.<br />

09<br />

Danke, Klaus Hellmann!<br />

2015 wird es kurzzeitig hektisch. Die Hallen auf dem Gelände<br />

der Deutschen Messe sind ausgebucht, für den <strong>IFOY</strong><br />

Test muss eine neue Halle her. Hellmann Worldwide Logistics<br />

hilft unkompliziert. Klaus Hellmann räumt kurzerhand<br />

die historische Halle am Stammsitz in Osnabrück<br />

frei, lässt eigens WLAN einbauen und das Erdgeschoss<br />

des legendären Speicher 3 wird eine Woche lang zum <strong>IFOY</strong><br />

Test Office.<br />

Am 25. und 26. Februar reist die Jury an: 22 Juroren testen<br />

ein Dutzend Geräte der Hersteller Clark, Jungheinrich,<br />

Still, Toyota und UniCarriers. Die TEST DAYS 2015 bei Hellmann<br />

Worldwide Logistics gehen als eine der besten in die<br />

<strong>IFOY</strong> Geschichte ein. Wer es erlebt hat, erzählt heute noch<br />

davon.<br />

Kosten und Werte<br />

Die Bewerbung und Nominierung zum <strong>IFOY</strong> AWARD ist von<br />

Beginn an kostenpflichtig. Wer sich bewirbt, wird informiert,<br />

dass im Fall einer Nominierung für das Finale Gebühren anfallen<br />

– ein Zurück gibt es dann nicht mehr. Start-ups, die seit<br />

2018 in einer eigenen Kategorie antreten können, zahlen aber<br />

nur einen obligatorischen Beitrag.<br />

Zwischen 30 und 40 Innovationen werden jährlich eingereicht,<br />

ins Finale schaffen es in der Regel nicht mehr als 15.<br />

Tatsache ist, <strong>IFOY</strong> traut sich nicht jeder. Eine Bewerbung erfordert<br />

volle Aufmerksamkeit. Das <strong>IFOY</strong> Audit gehört zu den<br />

härtesten der Welt, weder Tester noch Juroren machen Kompromisse<br />

wenn es in der Wertung um Innovationswert, Qualität,<br />

Marktrelevanz und Kundennutzen geht.<br />

Und: Die <strong>IFOY</strong> Gebühren garantieren keinen Gewinn. Sie garantieren<br />

Transparenz, Unabhängigkeit, eine internationale<br />

(Test-)Organisation und einen einmaligen Marketingwert.<br />

In Zahlen: 460 Magazine in 46 Ländern berichten über die <strong>IFOY</strong><br />

Finalisten – in mehr als 3.400 Artikeln (Stand 2021). Allein die<br />

Reichweite der Onlineberichterstattung beträgt 2021 über<br />

920 Millionen Leser. Der Wert der ersten <strong>IFOY</strong> Nominierungen<br />

liegt 2013 circa bei 150.000 Euro, heute sind es im Schnitt<br />

circa 500.000 Euro.<br />

Der Marketingwert für die gesamte Intralogistik summiert<br />

sich auf circa 35 Millionen Euro in zehn Jahren.<br />

10<br />

14


11<br />

Journalistenjury vs. Expertenjury<br />

Müssen es denn wirklich Journalisten sein? Warum<br />

keine Intralogistikexperten? Diese Fragen wird nicht<br />

nur einmal gestellt in den Anfangstagen. Sieht man<br />

einmal davon ab, dass die meisten Fachredakteure<br />

durchaus Expertise mitbringen, ist viel wichtiger: Sie<br />

kennen die Trends, die Zielgruppen der Intralogistik,<br />

sie sind unabhängige Instanz, bürgen für Neutralität<br />

und mediale Aufmerksamkeit.<br />

Der Gründungsjury gehören Chefredakteure von 14<br />

führenden internationalen Logistikmagazinen aus<br />

Deutschland, Österreich, Schweiz, Großbritannien,<br />

Schweden, Italien, Polen und Rumänien an. 2014 sind<br />

es bereits 18 Juroren aus elf Nationen und bald ist die<br />

<strong>IFOY</strong> Jury auf allen Kontinenten vertreten. Aktuell kommen<br />

24 Juroren aus 19 Nationen. Die Anforderungen an<br />

Juroren sind hoch in jedem Jahr bewerben sich zahlreiche<br />

Medien für einen Sitz. Außerdem findet regelmäßig<br />

eine Überprüfung aller Jurysitze statt.<br />

Ein tragisches Ereignis bleibt immer im Gedächtnis:<br />

Gründungsjuror Anders Karlsson (Schweden) stirbt<br />

am 30. September 2020 bei einem tragischen Unfall.<br />

RiP, Anders! Never forget.<br />

12<br />

<strong>IFOY</strong> Gerüchte und Legenden<br />

Man kann sie kaum noch zählen. Um so besser. Wir lieben Gerüchte und<br />

Legenden rund um den <strong>IFOY</strong> AWARD. Eine kleine Auswahl:<br />

Hartnäckig hält sich die Legende, der <strong>IFOY</strong> sei einmal ein reiner Stapler-<br />

Award gewesen. Tatsache ist, der <strong>IFOY</strong> AWARD war ab Tag 1 als Intralogistik-Award<br />

geplant. Die Hersteller von Flurförderzeugen haben<br />

schlicht ein wenig früher den Marketingeffekt erkannt und sich beworben.<br />

Die Hersteller stecken hinter dem <strong>IFOY</strong> AWARD: Noch so eine Legende. Tatsache<br />

ist, es gibt einen Fachbeirat, in dem auch Hersteller sitzen. Er wird<br />

regelmäßig in fachlichen Fragen bemüht. Etwa, wenn es um neue Kategorien<br />

oder technische Detailfragen geht. Er berät die <strong>IFOY</strong> Organisation,<br />

hat jedoch keine Entscheidungsbefugnisse.<br />

Ebenfalls in die Kategorie „alternative Fakten“ lässt sich folgendes ablegen:<br />

Namhafte Intralogistiker hätten sich einen <strong>IFOY</strong> AWARD gekauft.<br />

Fürs Protokoll: Es gibt tatsächlich immer mal wieder Unternehmen, die<br />

nur dann antreten wollen, wenn sie garantiert gewinnen. Keines ist jemals<br />

beim <strong>IFOY</strong> zugelassen worden.<br />

13<br />

<strong>IFOY</strong> und Corona<br />

Mitte Januar 2020: <strong>IFOY</strong> Finalist Raymond Corp.,<br />

USA, fragt an, ob die <strong>IFOY</strong> TEST DAYS stattfinden.<br />

Gegenfrage: Ja, warum? Antwort: Wegen Corona.<br />

Vier Wochen später reisen alle Nominierten weltweit<br />

an. 20 Nationen sind vertreten. Es sollte die<br />

letzte Präsenzveranstaltung in der Logistik vor<br />

dem ersten Corona-Lockdown werden, der am<br />

22. März 2020 in Kraft tritt. Die Messe in Hannover<br />

schließt ihre Tore und die Preisverleihung muss<br />

kurzfristig digital erfolgen. 1.000 Zuschauer sind<br />

dabei und gejubelt wird trotzdem.<br />

Jeder weiß, was Pandemie bedeutet. Wirklich? Die<br />

Recherche ergibt eine Erkenntnis: Jede Pandemie<br />

dauert sieben Jahre. Auf das Ende zu warten ist<br />

also keine Option.<br />

Der <strong>IFOY</strong> stellt sich um. Viel ist nicht zu tun,<br />

denn die <strong>IFOY</strong> Organisation ist bereits digitalisiert.<br />

Erstaunlich viel wird trotzdem einfacher,<br />

aber die Planung wird komplizierter, volatiler, unberechenbarer.<br />

Trotzdem fällt ein Grundsatzentscheidung: Alle<br />

Events finden sofern gesetzlich erlaubt in Präsenz<br />

statt – Hygienekonzept versteht sich von selbst.<br />

März 2021: Lockdown #2. Alle Events sind abgesagt,<br />

verschoben, digital. Der <strong>IFOY</strong> zieht um<br />

nach Dortmund. Die <strong>IFOY</strong> TEST DAYS und das TEST<br />

CAMP Intralogistics finden statt. Das neue Motto:<br />

Testing makes the difference. Dresscode für<br />

Preisverleihung im Deutschen Fußballmuseum:<br />

Black Tie.<br />

März <strong>2022</strong>: Same procedure: Die Inzidenzen steigen<br />

auf Rekordniveau. Alle Events sind abgesagt,<br />

verschoben, digital. Die <strong>IFOY</strong> TEST DAYS und das<br />

TEST CAMP Intralogistics finden statt mit insgesamt<br />

950 Teilnehmern und 51 Innovationen. An<br />

die Masken haben sich mittlerweile alle gewöhnt.<br />

15


14<br />

Wie aus dem <strong>IFOY</strong> Test ein Audit wurde<br />

Wer einen Award schaffen will, tut gut daran, zuerst<br />

die Statuten aufzuschreiben. Sie beantworten alle<br />

Fragen. Beim Aufschreiben der <strong>IFOY</strong> Statuten standen<br />

zwei Dinge im Fokus: Test und Innovation.<br />

Seit 2013 müssen alle Finalisten zum <strong>IFOY</strong> Test antreten.<br />

Hunderte Tests und Test-Reports hat <strong>IFOY</strong><br />

Stammtester Theo Egberts bis dato abgeliefert. Er<br />

misst die harten Fakten: Tragfähigkeiten, Verbräuche,<br />

Geschwindigkeiten. Der Test-Report, der gelegentlich<br />

auch Impression genannt wird, beurteilt darüber hinaus,<br />

was nicht standardisiert gemessen werden<br />

kann.<br />

Seit <strong>2022</strong> ist MM-Fachredakteur und <strong>IFOY</strong> Juror Bernd<br />

Maienschein für die Test-Reports in den Nicht-Fahrzeug-Kategorien<br />

zuständig, darunter Robots, AGV/<br />

AMR, Software, Warehouse Solution, Special of the<br />

Year sowie Start-ups.<br />

Die Testergebnisse sind ein wichtiger Indikator für<br />

die Jury und äußerst gefragt bei den Lesern von<br />

Fachmagazinen. Ob ein Stapler zwei Prozent mehr<br />

oder weniger Energie verbraucht, entscheidet aber<br />

nicht über den Sieg, denn der <strong>IFOY</strong> AWARD ist ein<br />

Innovationspreis. Um den Innovationswert beurteilen<br />

zu können, ist ein Technologienvergleich mit den<br />

Marktstandards nötig. Das ist Aufgabe des wissenschaftlichen<br />

Innovation Checks, der 2014 Premiere<br />

hat.<br />

Wissenschaftler des Fraunhofer IML und IPA, der<br />

TU München, der TU Hamburg-Harburg und der TU<br />

Dresden analysieren die <strong>IFOY</strong> Bewerbungen und<br />

vergleichen sie mit dem Stand der Technik. Anhand<br />

von Sichtprüfungen und teilweise einer Funktionsprüfung<br />

werden die Innovationen bei den <strong>IFOY</strong><br />

TEST DAYS nachvollzogen und ihre Funktion verifiziert.<br />

Bei der Bewertung werden sowohl innovative<br />

Weiterentwicklungen als auch gelungene<br />

Neukompositionen sowie echte Innovationen herausgearbeitet<br />

und beurteilt. Die letzte Entscheidung hat<br />

die Jury.<br />

Das Best-in-Intralogistics Certificate:<br />

Um den hohen Innovationsgrad und die technische<br />

Qualität der Finalisten, die das <strong>IFOY</strong> Testprocedere<br />

erfolgreich absolviert haben, noch deutlicher zu dokumentieren<br />

wird 2018 das Best-in-Intralogistics<br />

Certificate eingeführt. Nur wer das „Best in Intralogistics“-Zertifikat<br />

trägt, hat das <strong>IFOY</strong> Audit durchlaufen<br />

und sich dem härtesten Intralogistiktest der<br />

Welt gestellt. Es ist das sichtbare Zeichen für Innovation.<br />

SPOT ON INNOVATION 15<br />

<strong>IFOY</strong> One Eighty<br />

„Der <strong>IFOY</strong> AWARD läuft in Turnschuhen“, hat es einmal jemand formuliert.<br />

Wandel gehört zum Programm und das richtige Schuhwerk sorgt bekanntlich<br />

für Beweglichkeit. Die TEST DAYS finden in Hannover, Osnabrück, München<br />

und Dortmund statt, die Preisverleihungen in München, Hannover, Dortmund<br />

und Wien. Nichts ist in Stein gemeißelt, alles muss sich einem Ziel unterordnen:<br />

Die Leistungsfähigkeit und Innovationskraft der Intralogistik weltweit<br />

zu zeigen. In zehn Jahren ist deshalb kein Stein auf dem anderen geblieben,<br />

mit einer Ausnahme: Der Fokus auf Innovation war, ist und bleibt der Markenkern<br />

des <strong>IFOY</strong> AWARD. To be continued…<br />

16


16<br />

Das TEST CAMP INTRALOGISTICS entsteht<br />

Zutritt zu den <strong>IFOY</strong> TEST DAYS haben lange<br />

Zeit nur die Finalisten, Juroren, Tester und<br />

<strong>IFOY</strong> Partner. Alles in allem nicht mehr als<br />

150 Personen. Das ändert sich 2018: Während<br />

der <strong>IFOY</strong> TEST DAYS laufen auffällig viele<br />

Menschen durch die Halle, die keiner kennt.<br />

Logistikdienstleister, Automobilzulieferer,<br />

OEMs, ein Baumarktleiter, ein Möbelhändler<br />

aus der Region, alles ist dabei und alle sagen<br />

dasselbe: „Wir interessieren uns für Innovationen<br />

und neue Geräte“. Und: „Können wir<br />

selber testen?“<br />

Ohne die nötigen Sicherheitsvorkehrungen<br />

geht natürlich zunächst nichts, aber unverrichteter<br />

Dinge will man die „Eindringlinge“<br />

auch nicht wegschicken. Es wird eine Führung<br />

durch die <strong>IFOY</strong> Innovationen organisiert; sie<br />

wird zur Blaupause für die Highlight-Touren.<br />

Es stellt sich eine Frage: Warum nicht eine<br />

limitierte Zahl an innovationsinteressierten<br />

Entscheidern zulassen?<br />

Anfang 2020 werden zum ersten Mal die letzten<br />

beiden Tage der <strong>IFOY</strong> TEST DAYS offiziell<br />

für 50 geladene Gäste aus allen Bereichen der<br />

Logistik geöffnet. Die Messe-sozialisierten<br />

Teilnehmer hadern anfangs mit dem selektiven<br />

Format. „Was, nur 50?“, sagt ein Produktentwickler,<br />

der erst wieder nach intensiven<br />

acht Stunden ein paar Minuten für sein erstes<br />

Brötchen des Tages findet. Und einer der Besucher<br />

sagt forsch um 8.30 Uhr morgens: „Da<br />

bin ich ja in zwei Stunden durch.“ Am Abend<br />

verlängert er sein Hotelzimmer. Das Prinzip<br />

„Klasse statt Masse“, das für Besucher und<br />

Aussteller gleichermaßen gilt, verfängt.<br />

Ein neuer Event entsteht: Das TEST CAMP<br />

INTRALOGISTICS. Motto: SPOT on INNOVATION.<br />

Intensives Hands-on-Testing ist jetzt nicht nur<br />

erlaubt, sondern Programm. Im März 2021 findet<br />

das TEST CAMP erstmals in Dortmund als<br />

eigenständige Veranstaltung parallel zu den<br />

<strong>IFOY</strong> TEST DAYS statt. Rund 100 B2B-Gäste<br />

sind eingeladen. Gezeigt werden dürfen ausschließlich<br />

Innovationen der <strong>IFOY</strong> Finalisten.<br />

Trotz Coronapandemie nimmt das Interesse<br />

am TEST CAMP sprunghaft zu. Als es <strong>2022</strong><br />

seine Toren wieder in Dortmund öffnet, runden<br />

vier Panel-Discussions und zahlreiche<br />

Highlight-Touren den neuen Event ab. Zum<br />

ersten Mal sind auch Innovationen von Drittausstellern<br />

dabei. Eine Bedingung für Aussteller<br />

gibt es allerdings: Es muss sich um<br />

eine Innovation, ein neues oder einmaliges<br />

Gerät handeln.<br />

Zuletzt bringen es die <strong>IFOY</strong> TEST DAYS und das<br />

TEST CAMP INTRALOGISTICS zusammen auf 51<br />

Innovationen und insgesamt 950 Teilnehmer.<br />

17


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

EST CA<br />

SVon Thilo Jörgl und Peter MacLeod<br />

chon die Änderung der Halle für das TEST CAMP<br />

INTRALOGISTICS und die TEST DAYS des International<br />

Intralogistics and Forklift Truck of the<br />

Year (<strong>IFOY</strong>) AWARD deuten im Vorfeld an, was<br />

B2B-Besucher am Counter bereits feststellten:<br />

Das Event in der Messe Dortmund war <strong>2022</strong> im<br />

Vergleich zum Vorjahr gewachsen. Rund 10.000<br />

Quadratmeter Fläche konnte die <strong>IFOY</strong> Organisation in Halle 3<br />

dieses Jahr bespielen – inklusive einem Messerestaurant und<br />

Besprechungsräumen. Die Flächenvergrößerung war schon<br />

deshalb nötig geworden, weil neben den 14 für den <strong>IFOY</strong><br />

AWARD <strong>2022</strong> nominierten Produkten auch noch weitere Innovationen<br />

sowie die Produkte der <strong>IFOY</strong> Partner ausgestellt wurden,<br />

wie Eventveranstalterin und <strong>IFOY</strong> AWARD Juryvorsitzende<br />

Vorhut: Andreas Scherb (VDMA) mit einer Highlight-Tour<br />

Blaue CHEP-Paletten aufgegabelt: Szene am MOFFETT-Stand<br />

18


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

MP <strong>2022</strong><br />

2G PLUS ALS STANDARD<br />

Zum Schutz vor einer Covid-19-Infektion wurde<br />

für das TEST CAMP INTRALOGISTICS ein<br />

strenges ein Sicherheits- und Hygiene konzept<br />

entwickelt.<br />

Es galt die Regel 2G-Plus als<br />

Zugangsvoraussetzung. Noch vor dem<br />

Halleneingang bekam jeder Teilnehmer jeden<br />

Tag ein Coronakontrollband. Auch beim Aufbau<br />

galten diese strengen Regeln für alle Beteiligten.<br />

Wissenstransfer: VDMA-Panel zur VDA 5050<br />

TEST CAMP von oben: Die Halle 3 war gut gefüllt<br />

19


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Auf Innovationssuche: B2B-Gäste<br />

Durchblick: mit VR-Brille<br />

Wunderbeton: Magment weiß, wie es geht<br />

Die <strong>IFOY</strong> Finalisten werden nicht untereinander sondern mit<br />

den einschlägigen Geräten auf dem Markt verglichen.<br />

Anita Würmser in der Eröffnungsrede<br />

erläuterte. Theoretisch hätten die 51<br />

ausgestellten Geräte und Lösungen auch<br />

in die etwas kleinere Halle 4 gepasst.<br />

Doch dann hätten Abstriche an den<br />

Testflächen gemacht werden müssen.<br />

Keine Option für den Veranstalter. „Der<br />

USP dieses einmaligen Logistikevents ist<br />

neben dem Nachhaltigkeitsansatz das<br />

Hands-on-Testing der Innovationen“, so<br />

Würmser.<br />

Ob Schlepper, Kommissionierstapler<br />

oder Mitnahmestapler: Die 950 Teilnehmer<br />

an sechs Tagen hatten schon im<br />

Bereich Flurförderzeuge eine breite Auswahl<br />

an Geräten, die sie selbst – selbstverständlich<br />

mit den vorgeschriebenen<br />

Sicherheitsschuhen – in abgesperrten<br />

Arealen fahren und testen konnten. Die<br />

zahlreichen Entscheider aus Industrie,<br />

Handel und Logistikdienstleistung konnten<br />

während der drei TEST CAMP Tage<br />

vom 21. bis 23. März auch alle 14 Produkte<br />

von zwölf Unternehmen auf Herz<br />

und Nieren testen, die das dreistufige<br />

TESTFAHRTEN UND<br />

INTENSIVE GESPRÄCHE<br />

<strong>IFOY</strong> Audit während der <strong>IFOY</strong> TEST DAYS<br />

durchliefern. Mit dabei waren Neuentwicklungen<br />

von Cargotec Engineering,<br />

Jungheinrich, Locus Robotics, Magment,<br />

NAiSE, Noyes Technologies, robominds,<br />

SICK, SSI SCHÄFER, STILL, stow robotics<br />

und SYNAOS.<br />

Doch nicht nur B2B-Besucher nutzten<br />

die Gelegenheit zu Testfahrten und<br />

intensiven Fachgesprächen mit den<br />

ausstellenden Firmen an den Company-<br />

Boxen, auch Vertreter von Herstellern<br />

reisten in die Ruhrmetropole, um die<br />

Innovationen der Wettbewerber in<br />

Augenschein zu nehmen und sich über<br />

Branchentrends zu informieren.<br />

Weil die Robotik im Bereich der Logistik<br />

eine immer wichtigere Position<br />

einnimmt, trafen sich Vertreter des<br />

Vorstands des VDMA-Fachverbands Robotik<br />

& Automation erstmals während<br />

des TEST CAMPS. Der Geschäftsführer<br />

des Fachverbands, Patrick Schwarzkopf,<br />

hatte das Treffen organisiert. Bereits im<br />

Vorjahr war der Fachverband als zweiter<br />

ideeller Träger neben dem Fachverband<br />

Fördertechnik und Intralogistik in den<br />

<strong>IFOY</strong> AWARD eingestiegen.<br />

Evo Bot: Weltpremiere während der Key Note<br />

Key Note Speaker: Prof. Dr. Dr. h.c. Michael ten Hompel<br />

20


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Am SYNAOS-Stand: Alle hören zu Einblicke: Stand von NAiSE <strong>IFOY</strong> Partner: Banner von GARBE<br />

Doch nicht nur deutsche Unternehmensvertreter<br />

nahmen den Weg nach<br />

Dortmund auf sich. Auch internationale<br />

Branchenvertreter reisten zur<br />

Veranstaltung an – unter anderem<br />

zahlreiche Mitglieder der Fédération<br />

KONGRESSPROGRAMM<br />

FEIERT PREMIERE<br />

Européenne de la Manutention (FEM)<br />

samt ihrem Präsidenten Jos de Vuyst,<br />

dem CEO der stow Group. Die europäischen<br />

Intralogistikexperten legten<br />

ihr Arbeitstreffen in die Ruhrmetropole<br />

und nutzen die Chance zu begutachten,<br />

wie die <strong>IFOY</strong> AWARD Finalisten<br />

getestet werden und wie eine moderne,<br />

nachhaltige Leistungsschau der<br />

Intralogistik aussieht.<br />

Egal, ob Verbandsvertreter, B2B-Besucher<br />

oder Aussteller: Die Teilnehmer<br />

nutzten neben den geführten Highlight-<br />

Touren auch rege das Kongressprogramm.<br />

Erstmals hatte die <strong>IFOY</strong> Organisation<br />

eine Bühne in der Hallenmitte<br />

aufbauen lassen, auf der jeden Tag eine<br />

mit hochkarätigen Experten besetzte<br />

Panel Discussion stattfand. Im Mittelpunkt<br />

der Diskussionen standen die<br />

Trendthemen Innovationsmanagement,<br />

Intralogistics 4.0 und die Kommunikationsschnittstelle<br />

VDA 5050. Im kommenden<br />

Jahr ist eine Ausweitung des<br />

Kongressprogramms geplant.<br />

Zum Einsatz kam die Main Stage bereits<br />

zur Eröffnung. <strong>IFOY</strong> AWARD Juryvorsitzende<br />

Anita Würmser erläuterte, wie<br />

das dreistufige <strong>IFOY</strong> Audit abläuft und<br />

welche Kriterien bei der Bewertung<br />

durch die Jury besonders wichtig sind.<br />

DIGITALES<br />

KONZEPT<br />

Weil sowohl die internationale <strong>IFOY</strong><br />

Jury aus 20 Ländern als auch einige<br />

B2B-Experten, die für das TEST<br />

CAMP INTRALOGISTICS angemeldet<br />

waren, aufgrund der Coronapandemie<br />

nicht reisen konnten,<br />

entwickelte die <strong>IFOY</strong> Organisation<br />

im Vorfeld der Veranstaltung in<br />

Dortmund ein digitales Konzept<br />

mit Streamings und Videos. Die<br />

Highlight-Tour für die Jury wurde<br />

aufgezeichnet. Zudem fertigte die<br />

<strong>IFOY</strong> Organisation von allen <strong>IFOY</strong><br />

Nominees Kurzvideos an, die auch<br />

auf der Website www.ifoy.org und<br />

in den Social-Media-Kanälen platziert<br />

wurden.<br />

Begrüßung der Gäste: Dortmunds OB Thomas Westphal<br />

TEST CAMP Rundgang: Station bei Jungheinrich<br />

21


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Still-Schlepper: Gäste beim Test Aufmerksam: Gäste in einem Panel Mesh-Up-Fans: OB T. Westphal und S. Loos<br />

Dortmunds Oberbürgermeister Thomas<br />

Westphal betonte in seiner Begrüßungsrede,<br />

warum der weltgrößte Intralogistikwettbewerb<br />

samt TEST CAMP und<br />

seine Stadt ein „perfect match“ sind. In<br />

der Metropole seien 900 Logistikunternehmen<br />

aktiv, es gebe zahlreiche<br />

Beispiele für die Revitalisierung von<br />

Industriebrachen für die Logistik und<br />

hervorragende Forschungseinrichtungen<br />

– allen voran die TU Dortmund, das<br />

Fraunhofer ISST und das Fraunhofer IML.<br />

Der Chef des Fraunhofer IML, Prof. Dr.<br />

Dr. h. c. Michael ten Hompel, war es<br />

auch, der die Key Note zum Thema „Wie<br />

Innovationen die Logistik verändern“<br />

am Eröffnungstag der Veranstaltung<br />

hielt. Den Zuhörern gab er eine Reihe<br />

steiler Thesen mit auf den Weg. Unter<br />

anderem betonte er, dass das Thema<br />

Blockchain in der Logistik von vielen<br />

aktuell unterschätzt werden. Künftig<br />

werde die Technologie eine wichtige<br />

Rolle spielen – von der Planung bis<br />

zur Bezahlung. Er brach zudem eine<br />

Lanze für Open-Source-Strategien. „Es<br />

ist eine Verschwendung von Zeit und<br />

Geld, wenn 100 Entwickler die gleiche<br />

Schnittstelle programmierten“, so der<br />

Wissenschaftler. Das Highlight seines<br />

Vortrags war nichts Geringeres als<br />

eine Weltpremiere. Der Wissenschaftler<br />

zeigte erstmals öffentlich, was der<br />

Roboter „EvoBot“ kann – beispielsweise<br />

kann das Gerät einen Ball oder einen<br />

anderen Gegenstand greifen und dann<br />

auf zwei parallelen Rädern – unter Haltung<br />

des Gleichgewichts – den Gegenstand<br />

transportieren.<br />

Der Höhepunkt am zweiten Tag war die<br />

Übergabe der „Best in Intralogistics“-<br />

Zertifikate an die Finalisten des <strong>IFOY</strong><br />

AWARD aus den Händen von Steffen<br />

Bersch, dem neuen Vorstandsvorsitzenden<br />

des VDMA-Fachverbands Fördertechnik<br />

und Intralogistik.<br />

Das <strong>IFOY</strong> Audit für die Nominierten<br />

bestand auch in diesem Jahr wieder<br />

aus drei Teilen. Zunächst durchliefen<br />

alle Geräte den <strong>IFOY</strong> Test des niederländischen<br />

Intralogistikexperten Theo<br />

Egberts. Dabei werden die Finalisten in<br />

ZWEITER AUFSCHLAG <strong>DE</strong>S<br />

AGV MESH-UP<br />

jeder Kategorie nicht miteinander, sondern<br />

mit den einschlägigen Geräten des<br />

Wettbewerbs verglichen. Die Flurförderzeuge<br />

durchliefen standardisierte Fahrund<br />

Funktionstests.<br />

Im zweiten Teil des Audits führten Forscher<br />

den <strong>IFOY</strong> Innovation Check durch.<br />

Beendet wurde das Audit durch die<br />

Beurteilung der 25 Juroren und ihrer<br />

zugelassenen Berater. Die Jurymitglieder<br />

– Fachjournalisten aus allen Kontinenten<br />

– bekamen für das Voting alle Resultate<br />

des <strong>IFOY</strong> Tests sowie des <strong>IFOY</strong> Innovation<br />

Checks vorgelegt.<br />

Viele B2B-Besucher aus der Automotive-Industrie<br />

reisten zum TEST<br />

CAMP, um den vom AGV Mesh-Up zu<br />

begutachten. Er wurde vom VDMA-<br />

Fachverband Fördertechnik und Intralogistik<br />

und seinen Mitgliedsunternehmen<br />

initiiert. Nach der Weltpremiere des<br />

ersten Live-Tests der Kommunikationsschnittstelle<br />

VDA 5050 im Vorjahr wurde<br />

das Testszenario <strong>2022</strong> neu aufgelegt<br />

und gab den B2B-Besuchern erneut<br />

die Möglichkeit, die Funktionen der<br />

Fahrerlosen Transportsysteme (englisch<br />

Automated Guided Vehicles – kurz<br />

AGVs) selbst zu beobachten und sich<br />

mit Entwicklern und Wissenschaftlern<br />

auszutauschen. Teilnehmer am AGV<br />

Mesh-Up waren die Unternehmen DS<br />

AUTOMOTION, ek robotics, das Fraunhofer<br />

IML, incubed IT, Omron Electronics,<br />

SAFELOG, Siemens und SYNAOS.<br />

Im Vergleich zum Vorjahr gab es einige<br />

Neuerungen – Geräte mussten Hindernissen<br />

ausweichen, Übergabevorgänge<br />

wurden gezeigt. Das übergeordnete<br />

Leitsystem kam aus der Cloud – <strong>IFOY</strong><br />

Finalist SYNAOS stellte es zur Verfügung.<br />

Während des TEST CAMPS drehten sich<br />

die Gespräche nicht nur um Innovationen,<br />

sondern auch um Nachhaltigkeit.<br />

Die <strong>IFOY</strong> Organisation hat auch Nachhaltigkeit<br />

zum Prinzip gemacht und eine<br />

Reihe von Maßnahmen ergriffen, um<br />

Ressourcen wirkungsvoll zu schonen.<br />

Im Fokus standen dabei Wiederverwendbarkeit<br />

und Recycling, der Einsatz<br />

regenerativer Energien und allem voran<br />

der grundlegende Verzicht auf eine nicht<br />

zwingend nötige Ausstattung.<br />

Auch im kommenden Jahr soll das<br />

Event-Format mit der Möglichkeit für<br />

Probefahrten von Geräten wieder in der<br />

Messe Dortmund stattfinden. Der Termin<br />

steht bereits fest: 29. und 30. März<br />

2023.<br />

22


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Wolfgang Hillinger (DSAutomotion) Thomas Vortkamp (DB Schenker) Host Peter MacLeod (<strong>IFOY</strong> Juror)<br />

PANEL DISCUSSION: INTRALOGISTICS 4.0<br />

Chancen und Herausforderungen in<br />

puncto Intralogistics 4.0 – so lautete das<br />

Thema der Podiumsdiskussion mit hochkarätigen<br />

Industrievertretern am zweiten<br />

Tag des TEST CAMPS INTRALOGISTICS<br />

auf der Main Stage. Neben Steffen Bersch<br />

(CEO SSI Schäfer und neuer Vorstandsvorsitzender<br />

des VDMA-Fachverbandes<br />

Fördertechnik und Intralogistik), FEM-<br />

Präsident Jos de Vuyst (CEO stow Group)<br />

und Wolfgang Hillinger (Geschäftsführer<br />

DS Automotion GmbH und VDMA-<br />

Vorstandsmitglied) diskutierte Thomas<br />

Vortkamp (Senior Automation Engineer<br />

bei DB Schenker). Moderator war Peter<br />

MacLeod, <strong>IFOY</strong>-Jurymitglied und News<br />

Editor des Logistics Business Magazine.<br />

Die Diskussion begann mit den Ansichten<br />

der Diskussionsteilnehmer zu den<br />

jüngsten Meilensteinen auf dem Weg zur<br />

Intralogistik 4.0. Der Einfluss der Coronapandemie<br />

auf das Geschäft zog sich<br />

wie ein roter Faden durch die Diskussion.<br />

Über die wichtigsten Forschritte sagte<br />

Wolfgang Hillinger: „Wir sehen eine<br />

starke Integration zwischen traditioneller<br />

Hardware, Automatisierungslösungen<br />

und Software, die alle auf einer Plattform<br />

zusammengeführt werden.“ Den Kunden<br />

helfe das zu einer höheren Produktivität<br />

und zu finanziellen Einsparungen. Thomas<br />

Vortkamp stimmte dem, aus Sicht<br />

des Kunden DB Schenker, zu: „Wir sehen<br />

die Logistikautomatisierung als einen der<br />

Schlüsselfaktoren, um unser Geschäft<br />

zu verbessern. AGVs, AMRs und ähnlich<br />

Technologien kommen jetzt in den Ausschreibungen<br />

unserer Kunden vermehrt<br />

vor. Nicht alles ist bezahlbar. Aber wenn<br />

der ROI gut ist, dann ist es für uns interessant.“<br />

Steffen Bersch betonte, dass die Branche<br />

beobachte, dass verschiedene Elemente<br />

der Intralogistik enger verknüpft werden<br />

– Treiber sei dabei das Verhalten der<br />

Kunden. IT am Point of Sale, Fördertechnik,<br />

Lagerung, Kommissionierung – die<br />

INNOVATIONEN<br />

BRAUCHEN KURZEN ROI<br />

Herausforderung bestehe darin, diese<br />

Technologien sowie die Prozesse der<br />

Menschen in einem einzigen System zu<br />

vereinen.<br />

Hinsichtlich der Faktoren, die die Entwicklung<br />

der Intralogistik 4.0 vorantreiben,<br />

stellt Jos de Vuyst den Kunden an<br />

die erste Stelle.<br />

„Der Kunde, der<br />

sein Paket am<br />

nächsten Tag<br />

geliefert haben<br />

möchte, treibt<br />

alle Innovationen<br />

voran. Ein zweiter<br />

Treiber sind<br />

die kleinen und<br />

mittelständischen<br />

Unternehmen. Wir<br />

sehen, dass viele Automatisierungslösungen<br />

für größere Unternehmen entwickelt<br />

werden. Aber man darf die kleinen Firmen<br />

nicht vergessen. Wir beobachten,<br />

dass immer mehr Mittelständler damit<br />

beginnen, neue Systeme zu kaufen.“<br />

Thomas Vortkamp stimmte ihm zu und<br />

ergänzte: „Das Verbraucherverhalten<br />

ändert sich, es geht stark in Richtung<br />

Individualisierung. Damit zwingen die<br />

Verbraucher alle Unternehmen der<br />

Branche dazu, ständig nach neuen<br />

technologischen Lösungen zu suchen.“<br />

Der Vertreter von DB Schenker betonte<br />

mehrfach, dass jede Technologie, die<br />

entwickelt wird, einen schnellen ROI<br />

aufweisen muss. Seiner Meinung nach<br />

sind die Integration von IT-Systemen und<br />

der Mangel an Ingenieuren die größten<br />

Hemmnisse für eine breitere Einführung<br />

von Intralogistik 4.0-Technologien.<br />

Steffen Bersch (l). und Thomas Vortkamp<br />

24


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Marco Prüglmeier (NOYES Tech.) Dr. Jana Jost (Fraunhofer IML) Professor Thorsten Schmidt<br />

PANEL DISCUSSION: INNOVATIONSMANAGEMENT<br />

Wenn es um das Management von Innovationen<br />

geht, können sowohl Startups<br />

als auch etablierte Unternehmen an<br />

vielen Stellschrauben drehen und dazulernen.<br />

So lautete der Tenor des Panels<br />

am Eröffnungstag des TEST CAMP IN-<br />

TRALOGISTICS, das von Dr. Jana Jost,<br />

Abteilungsleiterin Robotik und Kognitive<br />

Systeme am Fraunhofer IML, moderiert<br />

wurde. „Vom Laber bis in die Praxis ist<br />

es ein langer Weg“, betonte Prof. Dr.<br />

Thorsten Schmidt, Inhaber der Professur<br />

für Technische Logistik an der TU Dresden.<br />

Start-ups dürften zudem nicht mit<br />

zu hohen Erwartungen in Projekte gehen<br />

und sich intensiv um die Testphase<br />

kümmern. Den Faktor Zeit dürften die<br />

jungen Unternehmer jedenfalls nicht<br />

unterschätzen.<br />

„Start-ups müssen auch einkalkulieren,<br />

dass in Konzernen vieles länger dauert.<br />

Deshalb müssen sie die Prozesse lernen“,<br />

ergänzte Victor Kaupe aus dem<br />

Project Management Logistics EMEA bei<br />

GUTE FEHLERKULTUR IST<br />

UNERLÄSSLICH<br />

BASF Coatings. Er berichtete, dass sein<br />

Unternehmen gerade den Einsatz von<br />

Exoskeletten teste. Generell werden die<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in seiner<br />

Firma von Anfang an ins Innovationsmanagement,<br />

die Tests und die Ideenfindung<br />

stark eingebunden. „Nur so wird<br />

die Technologie Teil der Mitarbeitenden“,<br />

betonte Vaupe. Damit Projekte erfolgreich<br />

werden ist es seiner Ansicht nach<br />

unerlässlich, dass die Angestellten mitgenommen<br />

werden und Kommunikation<br />

einen hohen Stellenwert im Unternehmen<br />

bekommt.<br />

In die gleiche Kerbe schlug auch Marco<br />

Prüglmeier, CEO/CTO bei Noyes Technologies.<br />

Er berichtete, dass bei seinem<br />

früheren Arbeitgeber, einem Autohersteller,<br />

die Produktion von Lernvideos sowie<br />

Schulungen über<br />

Innovationen<br />

eine große Rolle<br />

spielten. Seiner<br />

Meinung nach ist<br />

eine gute Fehlerkultur<br />

beim<br />

Innovationsmanagement<br />

unerlässlich.<br />

Daher<br />

sollte die Innovationsexperten<br />

nicht isoliert in einer Abteilung arbeiten,<br />

sondern in enger Verzahnung mit dem<br />

Tagesgeschäft. „Denn frühe Rückmeldungen<br />

aus der Belegschaft sind<br />

von enormer Bedeutung“, betonte der<br />

Münchner Entrepreneur. Er habe im<br />

Laufe seiner Karriere auch gelernt, dass<br />

neben Angestellten aus dem Shopfloor<br />

auch andere Abteilungen, wie etwa die<br />

Instandhaltung und der Betriebsrat, frühzeitig<br />

in neue Projekte eingebunden werden<br />

müssen. Um Reinfälle zu vermeiden,<br />

rät er Unternehmen, dass grundsätzlich<br />

folgende Schritte im Innovationsmanagement<br />

beachtet werden müssen:<br />

Suche, Bewertung, Einsatzbarkeit und<br />

Skalierbarkeit.<br />

Wissenschaftler Schmidt bedauerte, dass<br />

„derzeit viele Innovationen in Deutschland<br />

auf der Strecke bleiben und viele<br />

Erstentwicklungen aus dem Ausland<br />

kommen“. Er appellierte in diesem Zusammenhang<br />

an die Unternehmen, mehr<br />

Mut in diesem Bereich aufzubringen.<br />

Seiner Meinung nach ist der Fachkräftemangel<br />

hierzulande eine Chance, dass<br />

sich zahlreiche neue Lösungen in der<br />

Intralogistik finanziell tragen werden. In<br />

diesem Zusammenhang nannte er auch<br />

das Thema Open Source als Beschleuniger<br />

von Entwicklungen: „Die Zeit ist<br />

reif, dass nicht zehn Experten genau das<br />

Gleiche entwickeln, sondern auf eine Basisentwicklung<br />

zurückgegriffen werden<br />

kann“, so Schmidt.<br />

Panel Discussion über Innovationsmanagement<br />

25


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

TESTCAMP<br />

INTRALOGISTISCHE INNOVATIONEN ZUM ANFASSEN<br />

NEUTRALE TESTS, HANDS-ON TESTING UND NETWORKING MIT LOGISTIKENTSCHEI<strong>DE</strong>RN<br />

Stimmen<br />

Innovationen testen, mit Experten diskutieren neue Kontakte<br />

knüpfen. B2B-Fachbesucher aber auch Aussteller berichten, wie sie<br />

vom TEST CAMP profitiert haben und warum sie wieder kommen<br />

wollen.<br />

VON THILO JÖRGL UND STEFANIE NONNENMANN<br />

Leiter Logistik,<br />

Reisenthel Accessoires<br />

Wolfgang<br />

Niedermeier<br />

Wir haben vor Ort wertvolle Kontakte<br />

geknüpft, von denen wir in unserer<br />

Arbeit auch zukünftig profitieren<br />

werden. Ein top organisiertes Event,<br />

großes Lob an das gesamte Team.<br />

Das TEST CAMP INTRALOGISTICS<br />

wird für uns im kommenden Jahr<br />

auf jeden Fall ein Pflichttermin.<br />

Project Engineer, Opel Automobile / Stellantis<br />

Dr. Benjamin<br />

Kuhrke<br />

Ich habe mindestens drei wirklich interessante<br />

Leute gefunden, die mir bei meinen<br />

Herausforderungen helfen können.<br />

26<br />

Projektmanagement, Group7<br />

Julia<br />

Jocher<br />

Wir schauen in der Firma<br />

immer, wie wir unsere<br />

Prozesse optimieren können.<br />

Es war erstaunlich, all diese<br />

Innovationen zu sehen.<br />

Manager Transport, Goods Receipt<br />

& Projects, BASF Coatings<br />

Victor<br />

Kaupe<br />

Das TEST CAMP kombiniert<br />

den Status-quo von<br />

fahrerlosen Transportsystemen<br />

in der Intralogistik mit<br />

Fachbeiträgen und bietet<br />

damit eine gute Möglichkeit,<br />

sich effizient über<br />

Trends und Technologien<br />

zu informieren und<br />

auszutauschen.


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Business Development Magment<br />

Magnus<br />

Backlund<br />

Hier ist ein idealer Ort für uns,<br />

um unser Produkt zu präsentieren und mit<br />

neuen Kunden in Kontakt zu kommen.<br />

Mit ihnen können wir über neue Anwendungsfälle<br />

diskutieren.<br />

CEO KION Group<br />

Rob<br />

Smith<br />

Es ist sehr aufregend hier. Es ist<br />

schön, an einem Ort zu sein, an dem<br />

Innovation anerkannt und von solch<br />

großem Fachwissen beurteilt wird.<br />

CEO SSI SCHÄFER,<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

VDMA-Fachverband<br />

Fördertechnik & Intralogistik<br />

Steffen<br />

Bersch<br />

Ich bin zum ersten Mal hier und<br />

hatte einen tollen Eindruck.<br />

Es war gut zu sehen, dass wir so<br />

viele verschiedene Unternehmen<br />

und so viele Institutionen<br />

aus der Forschung haben –<br />

ein tolles Netzwerk.<br />

CEO/CTO NOYES Technologies<br />

Marco<br />

Prüglmeier<br />

Für uns war es eine großartige<br />

Veranstaltung, weil wir unser<br />

brandneues Produkt NoyesStorage<br />

einem hochkarätigen Publikum<br />

präsentieren konnten. Jeder, der in<br />

der Logistik etwas zu sagen hat, ist<br />

beim <strong>IFOY</strong> AWARD und dem<br />

TEST CAMP dabei.<br />

CTO, Co-Founder NAiSE<br />

Kai<br />

Przybysz -Herz<br />

Eine großartige Veranstaltung mit<br />

perfekten Produkten und einer<br />

hervorragenden Organisation.<br />

NAiSE wird nächstes Jahr wiederkommen!<br />

27<br />

CEO stow Group, FEM Präsident<br />

Jos<br />

de Vuyst<br />

Eine großartige Veranstaltung.<br />

Das Event ist eine schöne<br />

Kombination aus etablierten<br />

Unternehmen und Start-ups.<br />

Es ist schön für Start-ups,<br />

ihre Innovationen zu zeigen.<br />

Ich glaube nicht, dass sie viele<br />

Gelegenheiten wie diese haben.


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Nach<br />

B2B<br />

Experten<br />

Thematische Highlight-Touren,<br />

Panel-Discussions, Kontakt zu<br />

Entwicklern, Fachgespräche<br />

unter Kollegen – und Geräte<br />

selbst testen: Zum TEST CAMP<br />

INTRALOGISTICS kamen auch<br />

dieser Jahr wieder zahlreiche<br />

B2B-Besucher an drei Tagen:<br />

Ihr Fazit: „Es lohnt sich!“<br />

28


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

MIX<br />

Nach der Weltpremiere<br />

2021 fand im TEST CAMP<br />

INTRALOGISTICS <strong>2022</strong> die<br />

Neuauflage des AGV Mesh-Up<br />

statt. Die Erfolgsstory geht<br />

weiter.<br />

IT UP 2<br />

VON THILO JÖRGL<br />

Eines der Highlights des<br />

TEST CAMP INTRALO-<br />

GISTICS stach Besuchern<br />

gleich am Counter<br />

der Messehalle 3<br />

ins Auge: das AGV Mesh-Up auf<br />

einer Testfläche von 600 Quadratmetern.<br />

Nach der Weltpremiere<br />

des ersten Live-Tests der<br />

Kommunikationsschnittstelle<br />

VDA 5050 ging dieses Jahr ein<br />

noch komplexeres Testszenario<br />

mit Automated Guided Vehicles<br />

(AGV) und Autonomous Mobile<br />

Robots (AMR) über die Bühne.<br />

Initiator der Aktion war wieder der<br />

VDMA-Fachverband Fördertechnik<br />

und Intralogistik mit seinen<br />

Mitgliedsunternehmen.<br />

Erfolgreicher Live-Test: Sieben Fahrzeuge verschiedener Hersteller kommunizieren miteinander.<br />

Ziel der VDA 5050 ist es, dass automatisierte<br />

Transportfahrzeuge<br />

im Lager, also Routenzüge,<br />

AGVs oder AMRs via Plug-and-<br />

Play-Technologie hersteller- und<br />

systemunabhängig kommunizieren.<br />

Für die Geräte heißt das<br />

konkret: Sie fahren mit verschiedenen<br />

Navigationsarten (etwa liniengeführt<br />

oder konturbasiert),<br />

kommunizieren aber mit dem<br />

übergeordneten Leitsystem in einer<br />

gemeinsamen Datensprache.<br />

Bei der Testpremiere 2021 fuhren<br />

sechs Fahrzeuge unterschiedlicher<br />

Anbieter über die<br />

VDA 5050 unter einem Leitsystem.<br />

Dieses Jahr waren es sieben<br />

Geräte und die Testfläche<br />

wurde um 200 Quadratmeter<br />

erweitert. Diverse Hindernisse<br />

wurden aufgebaut, Auf- und<br />

Abgabestationen für Fahrzeuge<br />

errichtet und eine zusätzliche<br />

Fahrfläche für AMR ausgewiesen.<br />

Das Leitsystem stellte dieses Mal<br />

der Anbieter SYNAOS. Die sieben<br />

Fahrzeuge kamen von DS AUTO-<br />

MOTION, ek robotics, Fraunhofer<br />

IML, incubed IT, OMRON, SA-<br />

FELOG und Siemens. Ging es im<br />

Vorjahr darum, die praktische<br />

Umsetzung der VDA 5050 erstmals<br />

live zu testen und auf einer<br />

gemeinsamen Fläche zu fahren,<br />

entschieden sich die teilnehmenden<br />

Firmen dieses Jahr für komplexere<br />

Herausforderungen. Für<br />

die Fahrzeuge wurden auf der<br />

HINTERGRUND <strong>DE</strong>S EXPERTIMENTS IST,<br />

DASS IN <strong>DE</strong>R SMART FACTORY <strong>DE</strong>R<br />

ZUKUNFT MASCHINEN UNTEREINAN<strong>DE</strong>R<br />

OHNE PROBLEME KOMMUNIZIEREN.<br />

Fläche Lastauf- und -abnahmestellen<br />

bei Nutzung gemeinsamer<br />

Fahrwege integriert. In einem<br />

definierten und von einem<br />

Teil der Fahrzeuge befahrenen<br />

Bereich wurde die Möglichkeit der<br />

freien Navigation demonstriert.<br />

Die Geräte mussten dort auch einem<br />

Hindernis ausweichen. Interessantes<br />

Detail: Die Leitsteuerung<br />

von SYNAOS kam aus der<br />

Cloud. Premiere feierte auch<br />

eine Panel-Discussion des VDMA<br />

zum Thema „VDA 5050 – Status<br />

Quo und Zukunft der Kommunikationsschnittstelle“.<br />

Jan Drömer,<br />

Mitglied des Vorstands der<br />

Fachabteilung Fahrerlose Transportsysteme,<br />

moderierte die<br />

Session. Neben Alexander Balandin,<br />

Head of Mobile Robots, Global<br />

Business Services bei der Robert<br />

Bosch GmbH, diskutierten Mathias<br />

Behounek, Geschäftsführer<br />

der SAFELOG GmbH sowie Dr.<br />

Wolfgang Hackenberg, CEO der<br />

SYNAOS GmbH.<br />

Fazit des zweiten AGV Mesh-Up:<br />

Die Hersteller kamen auf dem<br />

Weg in Richtung Industrie 4.0 einen<br />

Schritt weiter. Und im Jahr<br />

2023 soll der nächste Schritt gemacht<br />

werden.<br />

Mehr Infos findet man im Internet:<br />

www.vdma.org/agv-mesh-up.<br />

30


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Part 2<br />

& Mesh-Up Approved<br />

Geschafft: Die Experten des AGV Mesh-Up nach dem Live-Test.<br />

Nimmt Behälter direkt vom Boden auf: der FLIP des Fraunhofer IML.<br />

Wissenstransfer: AGV-Experten fachsimpeln beim Mesh-Up.<br />

31


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

INSI<strong>DE</strong><br />

INTERVIEW MIT ROB SMITH<br />

( CEO KION GROUP )<br />

Interview: Thilo Jörgl<br />

Welche Ziele haben Sie sich beruflich für das erste Jahr<br />

gesetzt?<br />

Ziemlich ehrgeizige. Wir haben in diesem Jahr spannende<br />

Ziele, die uns mit unseren mittelfristigen Zielen für das<br />

nächste Jahr verbinden. Wir haben unser Geschäft im<br />

letzten Jahr um etwa zwei Milliarden Euro gesteigert und<br />

wollen bis zum nächsten Jahr um weitere zwei Milliarden<br />

Euro auf über zwölf Milliarden Umsatz und eine zweistellige<br />

Rentabilität zwischen zehn und zwölf Prozent wachsen.<br />

Wir sind auf dem besten Weg, dies zu erreichen.<br />

Herr Smith, Sie sind erst seit kurzem CEO der Kion Group.<br />

Wie schwierig waren die ersten Wochen?<br />

Die ersten Wochen waren fantastisch. Ich mache das,<br />

was ich „treffen, begrüßen, zuhören, lernen“ nenne. Ich<br />

spreche mit Kunden, ich habe Kion-Kollegen in Amerika<br />

und Europa getroffen. Außerdem habe ich Videogespräche<br />

mit Leuten in Südamerika und im asiatisch-pazifischen<br />

Raum geführt. Ich höre mir genau an, was unsere Kunden<br />

mir sagen, wie sie unser Geschäft sehen und wie sie ihr<br />

Geschäft sehen, ihren heutigen Bedarf und ihren Wachstumsbedarf<br />

von morgen. Zudem habe ich mit unseren<br />

eigenen Mitarbeitern gesprochen und mich über unsere<br />

Ambitionen und darüber informiert, was wir gut machen<br />

und was wir besser machen können. Meine Einschätzung<br />

ist: Kion ist in einer sehr guten Position und wir haben ein<br />

enormes Potenzial für die Zukunft. Es sind aufregende<br />

Tage und es macht sehr viel Spaß.<br />

Was sind derzeit die größten Herausforderungen im Intralogistikgeschäft<br />

für einen Konzern wie die Kion Group?<br />

Im Moment haben alle mit Engpässen in der Lieferkette zu<br />

kämpfen. Wir haben noch nie so viele zu 99 Prozent fertige<br />

Stapler gehabt, denen im Schnitt drei Teile fehlen. Das ist<br />

eine echte Herausforderung. Deshalb haben wir eine Task<br />

Force zusammengestellt und arbeiten Tag und Nacht an<br />

diesem Thema. Jedes Mal, wenn wir ein Teil bekommen<br />

können, tun wir das, auch wenn wir es teurer einkaufen<br />

müssen. Denn wir konzentrieren uns auf das Engagement<br />

für unsere Kunden. Wir liefern auch in schwierigen Zeiten.<br />

Ich bin zuversichtlich, dass unsere Teams auf einem guten<br />

Weg sind.<br />

Was sind die wichtigsten Trends für die Intralogistikbranche<br />

in den nächsten fünf Jahren?<br />

Es dreht sich alles um Digitalisierung und Automatisierung.<br />

Ein weiterer Trend ist Energie, die Elektrifizierung<br />

und das Batteriemanagement. Es geht um die Umstellung<br />

von Blei-Säure auf Lithium-Ionen. Und weitere Themen<br />

sind Künstliche Intelligenz und 5G.<br />

Wie ist die Kion Group auf diese Trends vorbereitet??<br />

Mit den Technologien und Innovationen, die wir haben,<br />

und unseren starken Marken sind wir für diese Herausforderungen<br />

sehr gut aufgestellt.<br />

32


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

INSI<strong>DE</strong><br />

INTERVIEW MIT STEFFEN<br />

BERSCH ( CEO SSI SCHÄFER,<br />

VORSTANDSCHEF VDMA FÖR-<br />

<strong>DE</strong>RTECHNIK & INTRALOGISTIK )<br />

Interview: Thilo Jörgl<br />

Der VDMA ist der ideelle Träger des <strong>IFOY</strong> AWARD. Welches<br />

Ziel verfolgt der Verband damit?<br />

Der <strong>IFOY</strong> AWARD ist eine tolle Plattform für VDMA-Mitglieder,<br />

um ihre Lösungen zu präsentieren. Wir sind sehr<br />

dankbar, dass wir hier dabei sind.<br />

Lassen Sie uns über das AGV Mesh-Up und die Kommunikationsschnittstelle<br />

VDA 5050 sprechen. Warum ist der<br />

Funktionstest, der schon zum zweiten Mal beim TEST<br />

CAMP INTRALOGISTICS stattgefunden hat, so wichtig?<br />

Die ursprüngliche Idee des AGV Mesh-Up entstand, als<br />

die deutsche Automobilindustrie an uns herantrat, um<br />

eine gemeinsame Schnittstelle für AGVs und AMRs zu<br />

entwickeln. Das hat den VDMA sehr gereizt, denn auch<br />

wir haben kein Interesse daran, mehrere verschiedene<br />

Kommunikationsschnittstellen zu entwickeln. Der Funktionstest<br />

ist deshalb so wichtig, weil verschiedene Anbieter<br />

von Einzellösungen zusammenkommen, um unter einer<br />

übergeordneten Steuerung, einer Softwareplattform, für<br />

einen Kunden zu arbeiten. Wir brauchen wirklich mehr<br />

Initiativen wie diese. Sie ist ein großartiges Vorbild für alle.<br />

Der <strong>IFOY</strong> AWARD findet zum zehnten Mal statt. Wie hat er<br />

sich entwickelt?<br />

Wenn wir von der historischen Entwicklung ausgehen,<br />

wir sind ja der Träger, war es das Ziel, den <strong>IFOY</strong> AWARD<br />

internationaler zu machen und insgesamt damit eine höhere<br />

Reichweite zu erzielen. Wenn wir uns die diesjährige<br />

Veranstaltung anschauen, sehen wir: Das ist gelungen.<br />

Die Branche steht derzeit vor großen Herausforderungen.<br />

Wie kann der VDMA den Mitgliedern helfen?<br />

Der VDMA unterstützt die Unternehmen in vielerlei Hinsicht,<br />

beispielsweise mit Erkenntnissen über Krisen wie die<br />

aktuelle Materialknappheit, den Krieg in der Ukraine und<br />

allgemeine Entwicklungen in der Branche. Der VDMA ist<br />

eine Plattform außerhalb der Wettbewerbssituation. Wir<br />

können offen über bestimmte makroökonomische Situationen<br />

diskutieren. Der VDMA hilft den Unternehmen<br />

zudem, politisch Einfluss zu nehmen. Wir haben etwa eine<br />

Million Beschäftigte in der gesamten Branche und müssen<br />

uns in der Politik Gehör verschaffen.<br />

Was sind die wichtigsten Trends in der Intralogistik für<br />

die nächsten fünf Jahre?<br />

Die Branche folgt den Megatrends wie zum Beispiel der Urbanisierung<br />

oder dem Bevölkerungswachstum. Wir sehen<br />

auch klar, dass sich das Verbraucherverhalten hin zu mehr<br />

Individualisierung verändert. Das hat Auswirkungen auf<br />

die Intralogistikanbieter und ihre Entwicklungen in der Automatisierung.<br />

Ich denke dabei an die Kommissionierung<br />

von Kartons und Artikeln und auch an Software. Wir alle<br />

müssen mehr über End-to-End-IT-Lösungen und Robotik<br />

nachdenken.<br />

33


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

INSI<strong>DE</strong><br />

INTERVIEW MIT JOS <strong>DE</strong> VUYST<br />

(CEO STOW GROUP, FEM-PRÄSI<strong>DE</strong>NT)<br />

Interview: Thilo Jörgl<br />

Herr de Vuyst, wie wichtig ist eine Auszeichnung wie der<br />

<strong>IFOY</strong> AWARD für die Industrie?<br />

In meinen Augen ist sie sehr wichtig. Es gibt heute so viele<br />

Innovationen. Wenn man einen Preis gewinnt, bekommt<br />

man eine Menge Aufmerksamkeit.<br />

Sie sind auch der Präsident der Fédération Européenne<br />

de la Manutention, FEM. Vor welchen Herausforderungen<br />

steht die Intralogistikbranche?<br />

Es gibt eine ganze Reihe von Herausforderungen. Nach der<br />

Covid-19-Krise haben wir jetzt einen Krieg in der Ukraine.<br />

Die Unternehmen stehen jetzt vor großen kurzfristigen<br />

Herausforderungen in den Lieferketten. Viele Rohstoffe<br />

sind nicht verfügbar, die Preise sind im Moment sehr<br />

hoch. Wir haben Preissprünge von 40 oder sogar 50 Prozent<br />

in einer Woche beobachtet. Diese Situation ist schwer<br />

zu bewältigen. Längerfristig stehen wir natürlich vor sehr<br />

interessanten Herausforderungen.<br />

Was meinen Sie damit?<br />

Das ganze Geschäft ändert sich, weil sich die Gewohnheiten<br />

der Menschen ändern. Alle wollen alles zu jeder Zeit<br />

und 24 Stunden am Tag kaufen. Daraus ergeben sich viele<br />

Probleme für die Unternehmen, die in der Intralogistik<br />

tätig sind. E-Commerce ist ein großer Treiber für die Automatisierung.<br />

Hinzu kommen Themen wie Nachhaltigkeit,<br />

ESG (Environment, Social, Governance) und eine Vielzahl<br />

von Gesetzen, die sich in der Europäischen Union ergeben.<br />

FEM kann die Unternehmen sehr gut bei ihren Herausforderungen<br />

unterstützen.<br />

Wie unterstützt die FEM Unternehmen?<br />

Wir unterstützen eine Art regulatorischen Rahmen für eine<br />

Reihe von Themen, zum Beispiel den Green Deal, die Digitalisierung,<br />

Künstliche Intelligenz und Lärmrichtlinien.<br />

Die FEM betreibt Lobbyarbeit gegenüber Politikern, um die<br />

Rahmenbedingungen mitgestalten zu können.<br />

Was sind die wichtigsten Trends in den kommenden fünf<br />

Jahren?<br />

Na, da gibt es eine ganze Menge. Es dreht sich alles um<br />

die Menschen, um die Kunden. Sie wollen alles schneller<br />

und billiger. Das führt zu enormen Herausforderungen in<br />

der Lieferkette. Nachhaltigkeit und ESG sind zwei weitere<br />

Trends. Ob es uns gefällt oder nicht, ESG zwingt die Firmen<br />

dazu, besser zu arbeiten. Automatisierung und Innovation<br />

sind das Ergebnis all dieser Trends, die ich erwähnt<br />

habe. Aber die größte Herausforderung in unserer Branche<br />

ist und bleibt es, Mitarbeiter zu finden. Es gibt einen großen<br />

Kampf um Talente. Mit Covid-19 hat sich die Situation<br />

zum Beispiel in Bezug auf die Flexibilität der Arbeit stark<br />

verändert. Es ist eine echte Herausforderung, die richtigen<br />

Leute am richtigen Ort zu finden.<br />

34


Materials Handling and Intralogistics<br />

AGV Mesh-Up says thank you<br />

to the participants and supporters!<br />

All participants so far:<br />

arculus • DS AUTOMOTION • ek robotics • Fraunhofer IML • incubed IT • OMRON<br />

SAFELOG • SIEMENS • SSI Schäfer • STILL • SYNAOS<br />

What about you – are you ready to show up?<br />

We will return in 2023 to show more features<br />

of the communication interface VDA 5050.<br />

vdma.org/agv-mesh-up<br />

#agvmeshup<br />

DesignStudio Bildquelle: <strong>IFOY</strong>


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

The<br />

Innovator<br />

Next-door<br />

Die <strong>IFOY</strong> TEST DAYS und das TEST CAMP<br />

INTRALOGISTICS fanden <strong>2022</strong> zum zweiten Mal in<br />

Dortmund statt – jener Stadt, die nun den Titel<br />

“Europäische Innovationshauptstadt” trägt.<br />

VON STEFANIE NONNENMANN<br />

Auch bei der zweiten Auflage der <strong>IFOY</strong> TEST<br />

DAYS und des TEST CAMP INTRALOGISTICS auf<br />

dem Gelände der Messe Dortmund wurden wie<br />

bereits im Vorjahr die neuesten Innovationen<br />

der Intralogistik auf den Prüfstand gestellt.<br />

Ein wesentlicher Erfolgsfaktor des Formats<br />

ist, dass an einem Ort verschiedene Lösungen<br />

ausprobiert und bewertet werden. Durch<br />

den direkten Austausch mit den Unternehmen<br />

bietet das Event die Möglichkeit, Neues zu entdecken,<br />

Potenziale zu diskutieren und weitere<br />

Entwicklungen anzustoßen.<br />

Der Gedanke, dass erfolgreiche Innovationen<br />

in nachbarschaftlicher Zusammenarbeit entstehen,<br />

wird in Dortmund seit Jahren vorangetrieben.<br />

Unter dem Motto „Innovation Next<br />

Door – Zukunft aus der Nachbarschaft“ hatte<br />

sich die Ruhrgebietsmetropole aus diesem<br />

Grund beim iCapital Award der Europäischen<br />

Kommission beworben. Der Mix aus sozialen,<br />

nachhaltigen und technologieorientierten Innovationsprojekten<br />

und strategischen Ansätzen<br />

überzeugte letztendlich die Jury und führte<br />

zum Erfolg: Dortmund ist bislang die einzige<br />

deutsche Stadt, die am Ende als „Europäische<br />

Innovationshauptstadt“ ausgezeichnet wurde.<br />

Oberbürgermeister Thomas Westphal ist von<br />

dieser Auszeichnung mehr als begeistert:<br />

„Der Preis ist ein Ergebnis von Teamwork in<br />

Dortmund als Großstadt der Nachbarn. Viele<br />

engagierte Partnerinnen und Partner aus Wissenschaft,<br />

Wirtschaft, Stadtgesellschaft und<br />

Verwaltung haben in den letzten Jahren ein<br />

nachhaltiges Innovations-Ökosystem aufgebaut.<br />

Es ist ein Nährboden für Start-ups und<br />

Unternehmen, für Forschung und Entwicklung,<br />

für Bildung und Kultur entstanden. Aber<br />

auch für die Umsetzung von guten Ideen, sozialen<br />

Projekten und kreativen Lösungen vor<br />

Ort in unseren Nachbarschaften“, macht das<br />

Stadtoberhaupt deutlich.<br />

Mariya Gabriel, EU-Kommissarin für Forschung,<br />

Innovation und Bildung, Kultur und<br />

Jugend hob im Zuge der Auszeichnung unter<br />

anderem auch das Konzept der Smart City und<br />

des Masterplans Wissenschaft 2.0 hervor. Ein<br />

wichtiger Teil dieses Plans ist das Kompetenzfeld<br />

Logistik. Exzellente Forschungseinrichtungen<br />

wie die TU Dortmund, das Fraunhofer<br />

IML und das Fraunhofer ISST sorgen dafür,<br />

dass auch Dortmund international zu einem<br />

der führenden Forschungscluster gehört.<br />

Ein Ziel ist die „Silicon Economy“ als Gegenentwurf<br />

zum Silicon Valley, eine dezentrale<br />

und offene Open-Source-Infrastruktur für die<br />

B2B-Plattformökonomie, die maßgeblich vom<br />

Fraunhofer IML vorangetrieben wird. Auch<br />

im Kompetenzzentrum Maschinelles Lernen<br />

36


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Rhein-Ruhr (ML2R) und dem europäischen<br />

Blockchain-Institut werden in diesem Bereich<br />

praxisnahe Anwendungen der Technologien<br />

in der Logistik erforscht und zum Aushängeschild<br />

für Dortmund. Schon heute zählt<br />

der Wissenschafts- und Technologiecampus<br />

in Dortmund zu den führenden Hightech-<br />

Standorten in Europa. Damit der Technologietransfer<br />

insbesondere in den Bereichen IT<br />

und Logistik weiter beschleunigt wird, fördert<br />

das Wirtschaftsministerium den Bau eines<br />

Technologie- und Gründerzentrums auf dem<br />

Campus-Gelände.<br />

Nordrhein-Westfalens Wirtschafts- und Digitalminister<br />

Professor Dr. Andreas Pinkwart<br />

überreichte Heike Marzen, Geschäftsführerin<br />

der Wirtschaftsförderung der Stadt Dortmund,<br />

und Dirk Stürmer, Geschäftsführer des<br />

TechnologieZentrumDortmund, einen Zuwendungsbescheid<br />

in Höhe von rund 6,9 Millionen<br />

Euro. Mit dem Vorhaben unter dem Titel<br />

„Transferinfrastruktur Digital Hub Dortmund“<br />

(TDHD) entsteht eine innovative Anlaufstelle<br />

für Start-ups und Unternehmen der Logistikund<br />

Informationstechnik, um an gemeinsamen<br />

Projekten zu arbeiten und Innovationen<br />

voranzutreiben. Schon ab 2024 soll mit der<br />

Vermietung der Flächen begonnen werden<br />

»<br />

Dortmund entwickelt sich immer mehr zu einer Top-<br />

Adresse für gelebten Technologietransfer und zeigt, was<br />

möglich ist, wenn innovative Ideen aus Wirtschaft und<br />

Wissenschaft zusammenkommen. «<br />

„Nordrhein-Westfalen ist nicht nur der wichtigste<br />

Logistikstandort in Deutschland, sondern<br />

auch ein Taktgeber für Innovationen, die<br />

die komplette Logistikbranche revolutionieren<br />

können. Dortmund entwickelt sich hier immer<br />

mehr zu einer Top-Adresse für gelebten<br />

Technologietransfer und zeigt, was möglich<br />

ist, wenn innovative Ideen aus Wirtschaft<br />

und Wissenschaft zusammenkommen. Ich<br />

bin davon überzeugt, dass das TDHD wichtige<br />

Impulse für Start-ups, Mittelstand und ihre<br />

Lieferketten bis weit über die Landesgrenzen<br />

hinaus liefern wird“, macht Professor Pinkwart<br />

deutlich.<br />

„Über die Bewilligung der Fördermittel des<br />

Landes Nordrhein-Westfalen für den Aufbau<br />

des TDHD freuen wir uns sehr. Damit ist die<br />

Finanzierung des Projektes gesichert und wir<br />

können mit der baulichen Realisierung des Gebäudes<br />

beginnen“, sagt Heike Marzen, Vertreterin<br />

der Stadt Dortmund und Geschäftsführerin<br />

der Wirtschaftsförderung Dortmund. Das<br />

TDHD bilde ein hervorragendes Instrument für<br />

den Technologietransfer, das heißt für die wirtschaftliche<br />

Verwertung von wissenschaftlichen<br />

Ergebnissen aus den Hochschulen<br />

und Forschungsinstituten in der Region. „Mit<br />

dem Aufbau des TDHD als wirtschaftsnahe<br />

Infrastruktur schafft die Stadt Dortmund zukunftssichere<br />

Arbeitsplätze und verbessert<br />

die Rahmenbedingungen für Gründerinnen<br />

und Gründer sowie kleine und mittlere Unternehmen.<br />

Mit dem TDHD werden wir zudem die<br />

starke Position Dortmunds im Anwendungsbereich<br />

Logistik durch Intensivierung der digitalen<br />

Kompetenzen weiter ausbauen“, fährt<br />

Heike Marzen fort<br />

„Die Förderung des TDHD ist ein starkes Signal<br />

für die Weiterentwicklung des TechnologieZentrumDortmund<br />

(TZDO). Das TZDO ist<br />

bereits heute der größte Technologieinkubator<br />

in Deutschland und zählt zu den führenden<br />

Technologie- und Gründerzentren in Europa“,<br />

betont der Geschäftsführer Dirk Stürmer. „Mit<br />

dem TDHD werden wir eine noch attraktivere<br />

Adresse für Startups, Existenzgründer und<br />

technologieorientierte Wachstumsunternehmen.<br />

Innerhalb des Wissenschafts- und Technologiecampus<br />

Dortmund, in direkter Nachbarschaft<br />

zum Logistik Campus soll mit dem TDHD<br />

ein neues Gebäude entstehen, das den Technologietransfer<br />

der wissenschaftlichen Ergebnisse<br />

unterstützt und intensiviert“, ergänzt er.<br />

37


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Das TDHD ist Teil des Projekts „Digital Hub<br />

Logistik & IT“ und hat ein Gesamtinvestitionsvolumen<br />

von rund 10,9 Millionen Euro. Auf<br />

insgesamt 3.000 Quadratmetern soll es ideale<br />

Voraussetzungen für Innovationspartnerschaften<br />

von Start-ups und technologieorientierten<br />

Unternehmen bieten. Das Vorhaben fügt<br />

sich in weitere Initiativen der Landesregierung<br />

ein: Mit dem europäischen Blockchain-Institut<br />

wird ebenfalls in Dortmund die praxisnahe<br />

Anwendung dieser Technologie in der Logistik<br />

erforscht. Ziel ist es, Open-Source-Lösungen<br />

zu entwickeln und für die gesamte Branche<br />

verfügbar zu machen. Auch Professor Dr. Dr.<br />

h. c. Michael ten Hompel, Geschäftsführender<br />

Institutsleiter des Fraunhofer-Instituts für<br />

Materialfluss und Logistik, freut sich über das<br />

TDHD: „Es ist eine tolle Ergänzung für unser<br />

Forschungsnetzwerk in Dortmund und wird<br />

uns als Wissenschaftsstandort besonders für<br />

die Logistik weiter nach vorne bringen.“<br />

Die Mittel für den Bau des Technologie- und<br />

Gründerzentrums stammen aus der Bund-<br />

Länder-Gemeinschaftsausgabe „Verbesserung<br />

der regionalen Wirtschaftsstruktur“. Sie<br />

sollen die ausgewogene regionale wirtschaftliche<br />

Entwicklung in ganz NRW unterstützen.<br />

Ein weiteres Projekt steht in diesen Tagen vor<br />

seiner Vollendung. Der neue „Leuchtturm“, ein<br />

»<br />

Viele engagierte Partnerinnen und Partner aus Wissenschaft,<br />

Wirtschaft, Stadtgesellschaft und Verwaltung haben<br />

in den letzten Jahren ein nachhaltiges Innovations-Ökosystem<br />

aufgebaut. Es ist ein Nährboden für Start-ups und Unternehmen,<br />

für Forschung und Entwicklung, für Bildung und Kultur<br />

entstanden. Aber auch für die Umsetzung von guten Ideen,<br />

sozialen Projekten und kreativen Lösungen vor Ort in unseren<br />

Nachbarschaften «<br />

Thomas Westphal, Oberbürgermeister der Stadt Dortmund<br />

Büroneubau an der Speicherstraße im Hafen,<br />

ist fertiggestellt und schon jetzt voll vermietet.<br />

Vor Anker gegangen ist dort das renommierte<br />

Fraunhofer-Institut für Software- und<br />

Systemtechnik ISST. Das Institut betreibt anwendungsorientierte<br />

Forschung zu Datenplattformen,<br />

Datenräumen und Datensouveränität.<br />

Im neuen Domizil am Hafen steht dem Forschungsinstitut,<br />

das zur Fraunhofer-Gesellschaft<br />

gehört, eine Gewerbefläche von rund<br />

3.340 Quadratetern auf insgesamt sechs Etagen<br />

zur Verfügung. Dabei bilden das Fraunhofer<br />

ISST und Digitalhafen Speicherstraße eine<br />

perfekte Symbiose.<br />

Die Themen und Software-Produkte des<br />

Fraunhofer ISST passen hervorragend zur Entwicklung<br />

des Hafenquartiers Speicherstraße<br />

zum Digitalhafen. Für künftige Ausgründungen<br />

aus dem Institut sollen in absehbarer Zeit Flächen<br />

in der direkten Umgebung entstehen. Die<br />

Vision eines kreativen Wissens- und Innovationsquartiers<br />

am Hafen trifft bei den Investoren<br />

und Mietern auf großes Interesse. Noch in<br />

diesem Jahr will die Stadt Dortmund mit der<br />

Offenlage des Bebauungsplanes „nördliche<br />

Speicherstraße“ weitere Flächen für diese Entwicklung<br />

erschließen.<br />

38


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Interwiew<br />

Heike Marzen, Geschäftsführerin der<br />

Wirtschaftsförderung Dortmund<br />

Frau Marzen, Sie sind Geschäftsführerin<br />

der Wirtschaftsförderung Dortmund<br />

in der neuen „europäischen Innovationshauptstadt“.<br />

Kam die Auszeichnung<br />

für Dortmund überraschend?<br />

Die Auszeichnung ist eine tolle Anerkennung<br />

für die positive Entwicklung<br />

der letzten Jahrzehnte, auf die wir sehr<br />

stolz sind. Zusammen mit vielen engagierten<br />

PartnerInnen aus Wissenschaft,<br />

Wirtschaft, Stadtgesellschaft und Verwaltung<br />

wurde ein nachhaltiges Innovations-Ökosystem<br />

aufgebaut. Somit ist<br />

es nicht überraschend, dass Dortmund<br />

auch von außen als innovativ wahrgenommen<br />

wird.<br />

In welchen Bereichen ist Dortmund besonders<br />

innovativ?<br />

Neben sozialen und nachhaltigen Innovationen<br />

kommen viele spannende<br />

technologische Entwicklungen aus<br />

Dortmund. Die Stadt hat sich in den in<br />

den letzten Jahren zu einem führenden<br />

Digitalstandort entwickelt. Das hervorragende<br />

Forschungscluster, unter anderem<br />

mit der TU Dortmund und den<br />

Fraunhofer Instituten IML und ISST, hat<br />

international einen exzellenten Ruf und<br />

ist somit ein Leuchtturm für Innovationen<br />

in der Logistik.<br />

Warum ist die Logistik ist Dortmund<br />

besonders stark?<br />

Aufgrund der exzellenten Lage gehört<br />

Dortmund mit über 900 ansässigen Unternehmen<br />

bundesweit zu den wichtigsten<br />

Logistikstandorten. Um wettbewerbsfähig<br />

zu bleiben, werden für alle<br />

Unternehmen digitale Lösungen immer<br />

wichtiger. Dies erfordert auch eine<br />

Öffnung von Innovationsprozessen. In<br />

unserer Bewerbung zur Europäischen<br />

Innovationshauptstadt haben wir diese<br />

nachbarschaftlichen Kooperationen mit<br />

„Innovation Next Door“ beschrieben.<br />

»<br />

Was tut die Wirtschaftsförderung Dortmund<br />

konkret, um gerade auch logistische<br />

Innovationen zu fördern?<br />

Um in Zukunft die beiden Dortmunder<br />

Kompetenzfelder Logistik und IT noch<br />

weiter zu stärken, investieren wir am<br />

TechnologiePark in den Ausbau hochmoderner<br />

Forschungs- und Transferinfrastrukturen.<br />

Am Digital Hub Logistik<br />

& IT werden wissenschaftliche Institutionen,<br />

Unternehmen und innovative<br />

Start-ups unter einem Dach arbeiten<br />

und Innovationen voranzutreiben. Mit<br />

dem Programm DoAccelerate bringen<br />

wir Dortmunder Unternehmen gezielt<br />

mit internationalen Startups zusammen.<br />

Auf regionaler Ebene machen wir dies<br />

schon sehr lange erfolgreich mit unseren<br />

Partnern wie dem Digital Hub Logistics,<br />

RuhrHUB und dem CET.<br />

Warum passen Ihrer Meinung nach<br />

Dortmund und der <strong>IFOY</strong> AWARD so gut<br />

zusammen?<br />

Wir haben uns natürlich gefreut, dass<br />

Dortmund auch in diesem Jahr wieder<br />

als Veranstaltungsort ausgewählt wurde.<br />

Wir sind bereits jetzt in der Logistikausbildung<br />

und - Forschung sehr gut aufgestellt.<br />

Mit den Planungen für den Digital<br />

Hub Logistik & IT entwickelt sich Dortmund<br />

auch in diesem Bereich immer<br />

mehr zu einer Top-Adresse für gelebten<br />

Technologietransfer - aus der Wissenschaft<br />

in die Wirtschaft. Insofern passtender<br />

<strong>IFOY</strong> AWARD als weltweit wichtigste<br />

Intralogistikauszeichnung und<br />

Dortmund einfach gut zusammen.<br />

Aufgrund der exzellenten Lage gehört Dortmund mit<br />

über 900 ansässigen Unternehmen bundesweit zu den<br />

wichtigsten Logistikstandorten. «<br />

Welche Themen hat sich die Wirtschaftsförderung<br />

Dortmund für die<br />

kommenden Jahre die Fahnen geschrieben?<br />

Ein besonderer Fokus liegt sicherlich auf<br />

der Innenstadtentwicklung. Dortmund<br />

ist weiterhin eine beliebte und attraktive<br />

Einkaufsstadt, aber auch gerade die Corona-Pandemie<br />

und deren Auswirkungen<br />

haben gezeigt, dass wir uns breiter<br />

aufstellen und mehr Raum für neue<br />

Ideen und Erlebnisse schaffen wollen.<br />

Zudem möchten wir weitere, attraktive<br />

Arbeitsorte entwickeln. In diesem Jahr<br />

nimmt beispielsweise das Digitalquartier<br />

am Hafen richtig Gestalt an. Neben führenden<br />

Instituten, wie dem Fraunhofer<br />

ISST, werden hier Startups und etablierte<br />

Unternehmen zusammen kommen.<br />

39


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

<strong>IFOY</strong> TEST CERT<br />

ER GILT NICHT NUR ALS GRÖSSTER, SON<strong>DE</strong>RN AUCH ALS HÄRTESTER INTRALOGISTIKTEST <strong>DE</strong>R<br />

WELT: BEI <strong>DE</strong>N <strong>IFOY</strong> TEST DAYS AUF <strong>DE</strong>M MESSEGELÄN<strong>DE</strong> IN DORTMUND HABEN SICH DIE FÜR<br />

<strong>DE</strong>N <strong>IFOY</strong> AWARD NOMINIERTEN GERÄTE UND LÖSUNGEN VON 12 HERSTELLERN EINE WOCHE<br />

LANG EINEM MEHRSTUFIGEN PRÜFVERFAHREN GESTELLT. STEFFN BERSCH, CEO VON SSI<br />

SCHÄFER UND VORSTANDSVORSITZEN<strong>DE</strong>R <strong>DE</strong>S VDMA-FACHVERBAND FÖR<strong>DE</strong>RTECHNIK UND<br />

INTRALOGISTIK, UND <strong>IFOY</strong> JURY-CHEFIN ANITA WÜRMSER ÜBERGABEN DIE AUDIT-URKUN<strong>DE</strong>N.<br />

40


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Nur die Innovationen, die das dreiteilige <strong>IFOY</strong> Audit durchlaufen<br />

und sich dem unabhängigen Test gestellt haben, dürfen das<br />

"Best in Intralogistics"-Siegel tragen. In diesem Jahr<br />

freuten sich Repräsentanten von 12 Unternehmen:<br />

arculus, Cargotec Engineering, Jungheinrich,<br />

Locus Robotics, Magment, NAiSE, Noyes<br />

Technologies, robominds, SICK,<br />

SSI SCHÄFER, STILL, stow<br />

robotics and SYNAOS.<br />

Gratulation an alle.<br />

41


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Die Jury prüft die Nominierten:<br />

Jeweils 3 Minuten<br />

Präsentation,<br />

dann individuelle<br />

Prüfung.<br />

<strong>IFOY</strong> Tester Theo Egberts (2.v.l.) mit<br />

dem Innovation Checkern<br />

(v.l.) Bormann, Follert,<br />

Schmidt.<br />

SO TESTET <strong>IFOY</strong><br />

Seit 2013 konkurrieren Geräte und Lösungen um<br />

den <strong>IFOY</strong> AWARD. Die Kategorien reichen von<br />

Gegengewichtsstaplern und Lagertechnikgeräten<br />

über FTS und Roboter bis hin zu Software für die<br />

Intralogistik.<br />

Leicht ist er nicht, der Weg zum <strong>IFOY</strong> AWARD.<br />

In einem mehrstufigen Verfahren müssen die<br />

Bewerber zuerst die Nominierungshürde nehmen,<br />

bevor sie für die <strong>IFOY</strong> TEST DAYS zugelassen<br />

werden, die auf dem Gelände der Messe Dortmund<br />

stattfinden. Dort wartet das dreiteilige <strong>IFOY</strong> Audit auf<br />

die Finalisten.<br />

Die Jury des <strong>IFOY</strong> AWARD<br />

auf ihrer<br />

Highlight-Tour.<br />

1. <strong>DE</strong>R <strong>IFOY</strong> TEST<br />

Am Anfang des Audits steht der praxisorientierte<br />

<strong>IFOY</strong> Test des niederländischen Fachjournalisten<br />

Theo Egberts. Dieser verfügt über die europaweit<br />

größte Vergleichsdatenbank unabhängiger Testdaten<br />

und gilt als Benchmark für Flurförderzeuge.<br />

Der Test vergleicht die Nominierten mit den<br />

einschlägigen Wettbewerbsgeräten. Die Fahrzeuge<br />

durchlaufen dabei individuell abgestimmte Fahroder<br />

Funktionstests, darunter das rund 80 Kriterien<br />

umfassende <strong>IFOY</strong> Testprotokoll, das unter anderem<br />

Faktoren wie Wirtschaftlichkeit und Energieeffizienz,<br />

Nachhaltigkeit, Sicherheit und Ergonomie der<br />

Nominierten ermittelt.<br />

2. <strong>DE</strong>R <strong>IFOY</strong><br />

INNOVATION CHECK<br />

Der Innovationswert ist eines der wesentlichen<br />

Bewertungskriterien für die Juroren. Um den Wert<br />

einer Innovation vom technologischen Standpunkt<br />

Innovation Checker<br />

Thorsten Schmidt.<br />

42


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Richard Bormann (l.) beim<br />

<strong>IFOY</strong> Innovation Check.<br />

Zwei Tage lang informieren und<br />

beraten sich die <strong>IFOY</strong> Juroren<br />

aus 19 Ländern in der<br />

TesthaIlle.<br />

Das Best-in-Intralogistics-Siegel<br />

ist das sichtbare Zeichen für<br />

den hohen Innovationsgrad der<br />

nominierten Geräte und Lösungen.<br />

Nur die Innovationen, die sich dem<br />

<strong>IFOY</strong> Audít gestellt haben, dürfen<br />

das Siegel tragen.<br />

3. <strong>DE</strong>R JURYTEST<br />

Den Abschluss des Audits bildet traditionell die<br />

Beurteilung der Finalisten durch die Juroren und<br />

ihre zugelassenen Berater. Die Jurymitglieder –<br />

Fachjournalisten aus der ganzen Welt – bekommen<br />

für ihr Voting nicht nur sämtliche Resultate des <strong>IFOY</strong><br />

Test und des wissenschaftlichen <strong>IFOY</strong> Innovation<br />

Check vorgelegt, sondern testen auch selbst.<br />

Jurysitzung #2: Das<br />

Tester-Team präsentiert die<br />

Ergebnisse.<br />

beurteilen zu können, ist ein Technologievergleich<br />

mit den Marktstandards nötig. Diesen Part erledigt<br />

der wissenschaftliche <strong>IFOY</strong> Innovation Check, Teil<br />

2 des Audits. Wissenschaftler des Fraunhofer IML<br />

und des Fraunhofer IPA sowie der Technischen<br />

Universitäten in Dresden und München beurteilten die<br />

Finalisten in Sachen Marktrelevanz, Kundennutzen,<br />

Art der Ausführung und Innovationsgrad. Die von<br />

den Herstellern der Geräte in ihren Unterlagen<br />

und Präsentationen unterschiedlich stark betonten<br />

Innovationen werden vor Ort anhand von<br />

Sichtprüfungen und mithilfe einer Funktionsprüfung<br />

nachvollzogen und ihre Funktion verifiziert.<br />

<strong>IFOY</strong> Test Reporter<br />

und Jurymitglied Bernd<br />

Maienschein.<br />

<strong>IFOY</strong> Tester<br />

Theo Egberts.<br />

43


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Name<br />

MOFFETT E5-25.4NX<br />

<strong>IFOY</strong> Kategorie<br />

Special Vehicle<br />

Antrieb<br />

Elektro<br />

Tragfähigkeit<br />

2.500 kg<br />

Markteinführung 1.12.2021<br />

Die Zeiten von lauten<br />

Belieferungen sind<br />

Vergangenheit:<br />

MOFFETT zeigt, wie<br />

Waren geräuscharm<br />

und sauber geliefert<br />

werden. Das grüne<br />

Zeitalter der urbanen<br />

Logistik kann kommen.<br />

GERÄUSCH<br />

FREI<br />

44


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

SO URTEILT <strong>DE</strong>R INNOVATION CHECK<br />

Der E5-25.4 NX besticht erwartungsgemäß durch eine solide und<br />

zugleich hochwertige Ausführung, die den hohen Anforderungen<br />

an Mitnahmestapler mehr als gerecht wird. Die vollelektrische<br />

Ausführung kann in Hinblick auf Bedienkomfort und Steuerungsempfindlichkeit<br />

mit anderen bereits elektrifizierten innerbetrieblichen<br />

Flurförderzeugen verglichen werden. MOFFETT zeigt, dass<br />

die technische Entwicklung nicht stehen bleibt und liefert erneut<br />

einen überzeugenden Kandidaten für den <strong>IFOY</strong> AWARD.<br />

Der detaillierte <strong>IFOY</strong> Innovation Check ist auf www.ifoy.org kostenfrei<br />

verfügbar.<br />

Marktrelevanz +<br />

Kundennutzen ++<br />

Innovationsgrad +<br />

Qualität der Umsetzung ++<br />

++ sehr gut / + gut / Ø ausgeglichen / - weniger / -- nicht vorhanden<br />

TESTBERICHT. Der MOFFETT E5-NX ist<br />

der erste vollelektrische 4-Wege-Mitnahmestapler<br />

der Welt. Er ist der größere<br />

Bruder des letztjährigen <strong>IFOY</strong> Gewinners.<br />

Außerdem ist er der erste vollelektrische<br />

Mitnahmestapler mit einem, wie der<br />

Hersteller es nennt, "moving mast".<br />

Das einzigartige Hubgerüst lässt sich<br />

ausfahren, wodurch das Be- und Entladen<br />

der Lkw von einer Seite aus erleichtert wird.<br />

Außerdem ist er durch diese Konstruktion<br />

äußerst leicht. Das Ausfahren des Mastes<br />

geht deutlich schneller als bei vergleichbaren<br />

Fahrzeugen mit Pantographenmast. Die<br />

Geschwindigkeit, mit der der Mast ausgefahren<br />

wird, ist vom Hersteller einstellbar.<br />

Zusätzlich verfügt dieses Fahrzeug über einen<br />

Pantographen, und zwar auf dem Gabelträger.<br />

Nachdem der Mast ausgefahren ist, bringt<br />

der Pantograph den Gabelträger nach vorne.<br />

Für das Be- und Entladen von Lasten am<br />

äußersten Ende der Ladefläche ist der<br />

Testwagen mit dem optionalen Lift Assist<br />

ausgestattet. Dieses patentierte System<br />

kippt zwei Armlehnen gegen die Seite des<br />

Ladebodens. Besonders wenn der Lastschwerpunkt<br />

weiter vom Stapler entfernt<br />

ist, hilft Lift Assist, Kippen zu verhindern.<br />

Am äußersten Ende der Ladefläche können<br />

Lasten leichter und sicherer abgesetzt und<br />

aufgenommen werden. Die Reichweite ist<br />

genau so groß wie die Ladefläche eines Lkw.<br />

Bei der Handhabung von Lasten in diesem<br />

maximalen Abstand von etwa 2,2 Metern<br />

bleibt die Resttragfähigkeit des Staplers, dank<br />

der speziellen Konstruktion, bei 2,5 Tonnen.<br />

Da es kein <strong>IFOY</strong> standardisiertes Testprotokoll<br />

für diesen Staplertyp gibt, beschreibt<br />

dieser Testbericht die Impressionen der<br />

Tester. Kurz gesagt: Das Test-Team ist von<br />

der Nominierung beeindruckt. Der E5-NX<br />

macht einen robusten und soliden Eindruck,<br />

obwohl die Beinfreiheit und die Position<br />

der Pedale nach Meinung der Tester zusätzliche<br />

Aufmerksamkeit verdienen. Bei<br />

der Arbeit werden die Vorteile eines vollelektrischen<br />

Staplers schnell deutlich.<br />

Das Fehlen eines Bremspedals (das Fahrzeug<br />

bremst ausschließlich über den Motor) ist<br />

überhaupt kein Problem, da die Bremsen wie<br />

erwartet funktionieren. Die Bremskraft ist<br />

sogar von der Fahrgeschwindigkeit abhängig,<br />

damit der Fahrer keine Überraschungen erlebt.Für<br />

zusätzliche Sicherheit kann die Lenkgeschwindigkeit<br />

einfach angepasst werden.<br />

Zwei weitere Vorteile fallen beim Fahren auf:<br />

Der vollelektrische Mitnahmestapler garantiert<br />

einen leisen und emissionsfreien Betrieb.<br />

Das bedeutet, der Stapler kann problemlos<br />

in Innenräumen eingesetzt werden, so dass<br />

auch Fahrten von draußen nach drinnen möglich<br />

sind. Dank des geräuscharmen Betriebs<br />

kann er zudem in den frühen Morgenstunden<br />

oder in der Nacht gefahren werden, ohne<br />

Anwohner zu stören. Darüber hinaus muss<br />

der Bediener keinen Gehörschutz tragen und<br />

nimmt seine Umgebung im Allgemeinen<br />

besser wahr. Das 4-Wege-Konzept an sich ist<br />

nicht neu und ermöglicht ein sanftes Fahrverhalten,<br />

auch bei langen Lasten und engen<br />

Passagen. Allerdings wurde das System bei<br />

diesem Stapler noch weiter verbessert. So<br />

werden beispielsweise die Räder automatisch<br />

und elektronisch gesteuert in die richtige Position<br />

gebracht. Beim Seitwärtsfahren ist auch<br />

die akkustische Rückwärtsfahrtwarnung zu<br />

hören, die die Tester als störend empfanden.<br />

Der Lithium-Ionen-Akku kann bei Bedarf<br />

während der Fahrt zur nächsten<br />

Lieferadresse problemlos wieder aufgeladen<br />

werden. In vielen Fällen ist jedoch<br />

die Mindestbetriebszeit von sechs bis<br />

acht Stunden mehr als ausreichend.<br />

45


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

AUTOMATIK IM<br />

FOKUS<br />

Name<br />

<strong>IFOY</strong> Kategorie<br />

Jungheinrich, EKS 215a<br />

AGV / AMR<br />

D(FTF) seiner Klasse, das ausschließlich<br />

für den Automatikbetrieb<br />

entwickelt worden ist. Ganz hilflos ist<br />

das Gerät allerdings nicht, falls eine Fehlfunktion<br />

es einmal zum Stehen bringen sollte: Per<br />

Schlüsselschalter kann es auf Handbetrieb mit<br />

as „a“ im Produktnamen des EKS 215a<br />

steht für autonom. Wie Jungheinrich<br />

angibt, ist sein neuestes AGV-<br />

Produkt, das freitragende Hochhub-FTF<br />

EKS 215a, das erste<br />

fahrerlose Transportfahrzeug<br />

Notfallbedienpanel umgestellt werden. Damit<br />

sind grundsätzlich alle Funktionen möglich, nur<br />

etwas langsamer.<br />

Die Testinstallation des ersten „echten“ autonomen<br />

Hochhubstaplers von Jungheinrich in der<br />

Dortmunder Messehalle ist innerhalb von wenigen<br />

Stunden erledigt. Das autonome Hochhubfahrzeug<br />

EKS 215a, das problemlos zum Laufen<br />

gebracht wird, kann Paletten bis zu sechs Metern<br />

mit einer Resttragfähigkeit bis 700 Kilogramm<br />

ein- und auslagern. Im unteren Regalbereich, bis<br />

etwa zwei Meter, schafft das AGV Paletten oder<br />

Sonderladungsträger mit 1.500 Kilogramm. Als<br />

echter Autonomer ist das Gerät sehr klein konstruiert:<br />

Auf 3,5 Metern kann damit gedreht und<br />

das Regal beidseitig bedient werden. Damit ist<br />

der freitragende automatische Kommissionierstapler,<br />

der Ende 2021 in den Verkauf gegangen<br />

ist, klein, kompakt, schnell und wendig.<br />

Wenn das mit einem mobilen Laser-Personenschutzscanner<br />

aus dem Hause Sick ausgestattete<br />

Fahrzeug einmal keinen Fahrauftrag hat und<br />

die Lithium-Ionen-Batterie nicht voll ist, wird im<br />

Echtbetrieb zwischengeladen – das geht auch<br />

minutenweise, per grüner Kontaktplatte überkopf.<br />

Interessant ist diese Möglichkeit insbesondere<br />

in Arbeitssituationen, in denen man nicht<br />

genau weiß, wann der Stapler das nächste Mal<br />

fahren muss. Das 24-Volt-Konzept mit Automatikladen<br />

stellt einen effizienten Mehrschichtbetrieb<br />

sicher. Für eine intuitive Bedienung sorgt<br />

das benutzerfreundliche Touch-Display.<br />

Gesteuert wird das AGV von einem übergeordneten<br />

System: je nach Anbindung zum Warehouse-<br />

Management-System (WMS) des Kunden oder als<br />

Stand-alone-System von Jungheinrich mittels<br />

sensorüberwachter Stellplätze. Dann jagt das<br />

Ladegerät 300 Ampere in die Batterie. Von 25 auf<br />

50 Prozent ist der Akku so in etwa zehn Minuten<br />

46


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

aufgeladen, ihn bis zu 80 Prozent zu pushen<br />

dauert etwa 30 Minuten. Ohne Anbindung an<br />

ein Kunden-WMS wie beispielsweise von SAP<br />

bekommt der Kunde eine Benutzeroberfläche<br />

mit Dropdown-Menü von Jungheinrich gestellt.<br />

Diese Oberfläche mit Web-Browser gibt es<br />

auch fürs Handy oder Tablet. Allerdings kann<br />

der Kunden schon aus Produkthaftungsgründen<br />

darin nicht herumprogrammieren.<br />

Im Unterschied zum Schubmaststapler können<br />

mit dem EKS 215a mit seinen freitragenden<br />

Gabeln auch nicht-unterfahrbare Stationen<br />

angefahren und automatisiert werden.<br />

Den innerbetrieblichen Transport von Ladehilfsmitteln<br />

im Mischbetrieb mit manuell gesteuerten<br />

Fahrzeugen oder Personen meistert<br />

der Neue durch seinen geringen Platzbedarf<br />

mit Bravour. Je nach Einsatzfall steht eine<br />

große Auswahl an Masttypen zur Verfügung.<br />

Übrigens: Das Hochhub-FTF lässt sich via<br />

Jungheinrich Logistik-Interface auch einfach<br />

an ERP-Systeme anbinden.<br />

SO URTEILT <strong>DE</strong>R INNOVATION CHECK<br />

Neben der Kombination aus geringer<br />

Baugröße und den hohen Leistungsdaten<br />

sind die Applikation der Sicherheitssensoren,<br />

geschützt unter dem Fahrzeug, sowie<br />

das benutzerfreundlicher Bedien-Interface<br />

als wesentliche Innovationen einzuschätzen.<br />

Das EKS 215a beeindruckt durch sehr<br />

gute qualitative Umsetzung. Es wurden<br />

keine experimentellen Kompromisse<br />

eingegangen und auf bewährte Komponenten<br />

gesetzt. Eine genaue Positionierung der<br />

Beladung in großen Hubhöhen wird durch<br />

den Reflektor-Scanner sichergestellt und<br />

stellt ein Beispiel für erwarteten fehlerarmen<br />

Betrieb dar. Eine würdige <strong>IFOY</strong><br />

Nominierung, die sich zu den Besten zählen<br />

darf.<br />

Der detaillierte <strong>IFOY</strong> Innovation Check ist<br />

auf www.ifoy.org kostenfrei verfügbar.<br />

Marktrelevanz ++<br />

Kundennutzen +<br />

Innovationsgrad +<br />

Qualität der Umsetzung ++<br />

++ sehr gut / + gut / Ø ausgeglichen /<br />

- weniger / -- nicht vorhanden<br />

Es wurden keine<br />

experimentellen<br />

Kompromisse<br />

eingegangen.<br />

47


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Beast of Burden im DC<br />

Keine Kompromisse<br />

TESTBERICHT. Bis vor kurzem musste man sich bei Mitfahrhubwagen<br />

entscheiden: Entweder man setzt auf<br />

kompakt oder auf sicher oder man geht in die ergonomische<br />

Richtung. Mit dem neuen ERD 220i macht Jungheinrich<br />

Schluss mit dem Dilemma der Kompromisse.<br />

Dank der Integration von Lithium-Ionen-Batterien, wahlweise eine<br />

oder zwei Einheiten mit je 130 Ah, entfällt die Notwendigkeit eines<br />

separaten Batteriefachs. Daraus ergibt sich ein Platzgewinn von<br />

Name<br />

Jungheinrich, ERD 220i<br />

<strong>IFOY</strong> Kategorie Special Vehicle /<br />

Warehouse Truck<br />

Antrieb<br />

Elektro<br />

Tragfähigkeit<br />

2.000 Kilogramm<br />

Markteinführung 01.04.2021<br />

48


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

SO URTEILT <strong>DE</strong>R INNOVATION CHECK<br />

Der ERD 220i überzeugt auf ganzer Linie und wird als Favorit in<br />

seiner Kategorie gesehen.<br />

Der detaillierte <strong>IFOY</strong> Innovation Check ist auf www.ifoy.org<br />

kostenfrei verfügbar.<br />

Marktrelevanz ++<br />

Kundennutzen ++<br />

Innovationsgrad +<br />

Qualität der Umsetzung ++<br />

++ sehr gut / + gut / Ø ausgeglichen / - weniger / -- nicht vorhanden<br />

300 mm, der den kompakten Abmessungen,<br />

dem optimalen Schutz des Bedieners und<br />

der verbesserte Ergonomie zugute kommt.<br />

Die Federung der Standplattform lässt<br />

sich über sechs Schalter leicht auf das<br />

Körpergewicht des Bedieners einstellen<br />

und arbeitet spürbar komfortabler. Die<br />

Arbeitsposition ist angenehm und man<br />

fühlt sich als Bediener deutlich besser<br />

geschützt als bei einem klassischen<br />

Gabelhubwagen mit klappbarer Plattform.<br />

Auch der Komfort ist bestens, mit der<br />

Möglichkeit, sich auf beiden Seiten an die<br />

Seitenwand zu lehnen. Die Griffe bieten einen<br />

guten Halt und Kontrolle in jeder Position.<br />

Eine weitere Innovation des Hubwagens<br />

ist die smartPILOT-Deichselsteuerung. Die<br />

elektrische Lenkung ist sehr intuitiv und<br />

verfügt über eine praktische automatische<br />

Mittelstellung für den Geradeauslauf.<br />

Die Höhe ist in vier Positionen einstellbar,<br />

und die Gabel und der Hubmast sind<br />

auch mit einer Hand leicht zu bedienen.<br />

Die neue Ladeschnittstelle verbindet<br />

den Stapler schnell und einfach mit einem<br />

externen Schnellladegerät (bis<br />

zu 300 A). Optional ist ein integriertes<br />

Ladegerät (25 A) erhältlich, das Flexibilität<br />

an jeder 230-V-Steckdose bietet.<br />

Ein Gabelhubwagen mit Doppelstockfunktion<br />

hat im <strong>IFOY</strong> Test Premiere. Es gibt also<br />

kein Vergleichsmaterial, aber der ERD 220i<br />

bewegt alle Lasten, die auch in regulären<br />

Gabelhubwagen-Tests verwendet werden,<br />

leicht und geschmeidig. Der <strong>IFOY</strong> Teststapler<br />

ist ein ERD 220i in der drivePLUS-Version<br />

und erzielt in seinem leistungsstärksten<br />

Modus (P3) eine um 11,2 Prozent höhere<br />

Produktivität als der Testdurchschnitt<br />

seiner Klasse für die einzelne Umschlag<br />

– der zweithöchste Wert jemals. Der<br />

Testverbrauch bei 100 Paletten liegt 35<br />

Prozent unter dem Marktdurchschnitt.<br />

Mit der maximalen Batteriekapazität von<br />

260 Ah ist eine praktische Betriebszeit<br />

von über acht Stunden möglich. Längere<br />

Arbeitszeiten sind dank der Möglichkeit<br />

des problemlosen Nachladens möglich.<br />

In den Arbeitsmodi P2 und P1 bleibt die<br />

Produktivität weiter hoch und der Verbrauch<br />

sinkt sogar noch etwas weiter.<br />

49


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

AMR Solution<br />

100 %<br />

intuitiv<br />

Name<br />

<strong>IFOY</strong> Kategorie<br />

Locus Robotics, AMR Solution<br />

AGV / AMR<br />

TESTBERICHT. Der US-amerikanische Anbieter Locus Robotics<br />

bietet seine umherflitzenden autonomen Roboter, die kollaborativ<br />

mit dem Personal im Warehouse zusammenarbeiten, ausschließlich<br />

in einem Mietmodell im Paket an. Nach dem Set-up mit einer einmaligen<br />

„Startgebühr“ steht dem Kunden eine „Kernflotte“ für seine<br />

Aufgaben zur Verfügung. Das sind im Schnitt zwischen 45 und 50<br />

Einheiten pro Kunde, Ausschläge (eher) nach oben und weniger nach<br />

unten natürlich nicht ausgeschlossen.<br />

In Europa ist der aus Wilmington in der Metropolregion Greater Boston<br />

(Massachusetts/USA) stammenden Roboterhersteller seit 2019<br />

aktiv. Im Moment betreut Locus mit seinem Picksystem rund 80<br />

50


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Kunden in etwa 200 Lagern. Die Kunden kommen nicht<br />

nur aus dem Handel, sondern auch aus Pharmazie und<br />

Industrie (ABB).<br />

Das Picken in den 45 Kilogramm leichten Fahrroboter<br />

fällt äußerst leicht: Auf dem übersichtlichen<br />

Touchscreen werden Art und Menge der am Ort zu<br />

entnehmenden und in den Kleinladungsträger auf<br />

dem Locus-Robot einzulegenden Produkte sehr<br />

gut sichtbar angezeigt. Gepickt, bestätigt, und<br />

weiter geht die schnelle Fahrt. So leicht, intuitiv<br />

und ohne eine einzige Sekunde des „Einlernens“<br />

ist das dem Tester bisher nirgendwo gefallen.<br />

Hauptsaison ist für Locus im November/Dezember,<br />

denn das Weihnachtsgeschäft bürdet dem Handel<br />

leicht das Vier- bis Fünffache an Pickleistung auf als<br />

unter dem Jahr.<br />

Nach einer Umfrage von MHI und Deloitte haben 56<br />

Prozent der Befragten „extreme Probleme“, geeignete<br />

Mitarbeiter zu finden. Kein Wunder: Bisher<br />

sind etwa 40 bis 60 Prozent im Warenlager durch<br />

das Laufen bestimmt, bei einem Durchschnittsalter<br />

in Deutschland von 40 bis 55 Jahren.<br />

Locus löst dieses Problem pragmatisch und wirkungsvoll,<br />

indem es die Mitarbeiter von den Kommissionierwägen<br />

trennt: Die Arbeit kommt zu den Kommissionierenden,<br />

also ein klassisches Ware-zur-Person-Prinzip.<br />

Allerdings nicht stoisch wie angewurzelt nur an einem<br />

festen Arbeitsplatz stehend, sondern „fließend“ in<br />

einem gewissen Bereich, der im Normalfall aber nicht<br />

über den Lagergang hinausgeht. Das spart nicht nur<br />

jede Menge Kraft, sondern macht die Arbeit durch die<br />

Wegzeitverkürzung auch weit effektiver und produktiver<br />

als beim mitgehenden Picken. Dabei ersetzt Locus<br />

nicht etwa das Warenwirtschaftssystem beim Kunden,<br />

sondern bezieht davon seine Informationen über Produkt<br />

und Anzahl der zu pickenden Einheiten. Für die optimale<br />

Pickroute – der umherfahrenden Einheiten, wohlgemerkt,<br />

nicht der einzelnen Kommissionierer – und<br />

welche Bestellungen auf einem Container verheiratet<br />

werden, clustert die Locus-Software die Bestellungen.<br />

Im Feld arbeitet das System mit hochwertigen Lidar-<br />

Sensoren („Light Detection and Ranging“). Unabhängig<br />

von der Zeitersparnis durch kurze Wege für die Picker:<br />

Das Kommissioniersystem erhöht die Produktivität<br />

auch dadurch, dass der Mensch an einer einzelnen<br />

Pickposition beispielsweise nur acht anstelle von 12<br />

Sekunden zubringt – das summiert sich. Beim Picken<br />

sind beide Hände für die zu pickenden Produkte frei.<br />

Zur eingangs erwähnten Kernflotte kann bei Bedarf<br />

leicht eine saisonale Flotte zugebucht werden, beispielsweise<br />

für zwei bis drei Monate fürs Weihnachtsgeschäft.<br />

Die Roboter selbst werden zwischen Mai und<br />

November produziert.<br />

SO URTEILT <strong>DE</strong>R INNOVATION CHECK<br />

Die außergewöhnliche AMR-Lösung von Locus ist eine<br />

hervorragende Antwort auf die aktuellen<br />

Marktanforderungen.<br />

Der ausführliche <strong>IFOY</strong> Innovation Check ist kostenlos<br />

erhältlich unter www.ifoy.org.<br />

„Die Roboter gibt es<br />

ausschließlich im<br />

Mietmodell.“<br />

Marktrelevanz ++<br />

Kundenutzen ++<br />

Innovationsgrad ++<br />

Qualität der Umsetzung +<br />

++ ++ sehr gut / + gut / Ø ausgeglichen / - weniger / -- nicht vorhanden<br />

51


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Plattformtechnologie<br />

Baukasten<br />

für alles<br />

Name<br />

<strong>IFOY</strong> Kategorie<br />

robominds, robobrain.<br />

NEUROS<br />

Robot<br />

Testbericht. Die 2016 gegründete<br />

Münchner Robotik-Company robominds<br />

steht mit seinem neuronalen Roboter-<br />

Betriebssystem „robobrain.NEUROS“ im<br />

<strong>IFOY</strong> AWARD Finale. Auf die Software-<br />

Plattform kann man verschiedene<br />

Skills, also Fähigkeiten, hochladen, zum<br />

Beispiel eine Palettierapplikation für die<br />

Intralogistik. Eine Plattform, viele Applikationen,<br />

unabhängig von Komponenten<br />

– so kommt robominds nach Dortmund.<br />

Optimiert auf den Industrie-PC robobrain und als eine Plattform<br />

für alle Roboter, Greifer und sonstigen Kinematiken, schafft<br />

NEUROS (Neural Robotic Operating System) eine Automatisierungsumgebung,<br />

die anwenderzentrisch und einfach<br />

zu bedienen ist – für Szenarien jedweder Industrie und<br />

Unternehmensgröße. Auf dem industrialisierten Betriebssystem<br />

wird jede Funktion der Robotikkomponenten zum<br />

Skill. Das Baukastenprinzip gilt sowohl für die Software als<br />

auch für die Hardware-Schiene. Ein Skill ist zum Beispiel<br />

die Kommissionierung. Im Testaufbau können mehrere<br />

Anwendungen gezeigt werden: Palettierung, Box-Erkennung<br />

etc. Man versteht sich nicht als Systemintegrator, sondern als<br />

Problemlöser. Es steht also nicht der Greifer selbst, sondern<br />

immer die Applikation im Vordergrund. Die Skills wiederum<br />

sind einfach zu beziehen – über den robominds Skill Store,<br />

individuell adaptierbar oder selbst zu entwickeln dank dem<br />

robominds Skill Software Development Kit (SDK). Es gibt Vision<br />

Skills (wie Item Picking oder Bin Picking), Control-Skills für die<br />

52


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

einfache Programmierung von Robotern beziehungsweise das Flottenmanagement<br />

mehrerer Roboterzellen oder auch Treiber-Skills für verschiedene Roboter,<br />

Greifer, Kameras und so weiter.<br />

Flexible Prozesse stellen für alle Unternehmen in Zeiten von<br />

kürzeren Produktlebenszyklen und Fertigungsmengen bis hin<br />

zur Losgröße 1 immer neue Anforderungen an die Produktion<br />

und den Materialfluss. Deshalb rücken die Prozesse auch immer<br />

wieder in den Vordergrund – der Prozess ist der eigentlich<br />

Kern der modernen Produktion. Und hier kommt robobrain.NEUROS<br />

ins Spiel: Wertvolles Prozesswissen wird durch das Roboterbetriebssystem<br />

einfacher zugänglich. Gleichzeitig werden durch eingehaltene europäische<br />

Standards die Datensicherheit, Datenintegrität und Trusted KI gewahrt, was in<br />

der digitalen Welt und insbesondere im Produktionsumfeld unerlässlich ist.<br />

„Auf den<br />

Punkt gebracht:<br />

Anwenderzentrisch und<br />

einfach zu bedienen.“<br />

Die Transformation hin zu adaptiven Prozessen betrifft so gut wie alle Abläufe<br />

der Produktion eines Material- oder Warenflusses. Insbesondere in der Robotik<br />

wird das Potenzial für flexible Anwendungen genutzt, die sich dadurch immer<br />

weiter diversifizieren und in unterschiedliche Umfelder und Applikationen Einzug<br />

halten. Besonders die neuen Felder der Robotik, beispielsweise die Logistik oder<br />

die Medizin, wachsen am schnellsten, und damit auch das Marktpotenzial für<br />

NEUROS. robobrain.NEUROS wird bereits von Konzernen in unterschiedlichen<br />

Branchen eingesetzt, insbesondere in der Automotive-Industrie, bei Pharma<br />

und Diagnostics sowie in der Intralogistik. Flexible Systeme unabhängig von der<br />

Hardware: Das bedeutet, dass mit Standardkomponenten gearbeitet und der<br />

Prozess über deren Lebenszeit adaptiert werden kann.<br />

SO URTEILT <strong>DE</strong>R<br />

INNOVATION CHECK<br />

Die Marktrelevanz eines herstellerneutralen<br />

und zuverlässigen Robotikbetriebssystems<br />

mit nativer Unterstützung<br />

KI-basierter Prozesse ist als sehr hoch<br />

einzuordnen. Wiederverwendbare Roboter-<br />

Skills, die Möglichkeit zur Nutzung von<br />

Daten und Erfahrungen über Herstellergrenzen<br />

hinweg sowie Trusted KI aus Deutschland<br />

bieten dem Kunden innovative Mehrwerte.<br />

Auch wenn nicht alle Ideen gänzlich neu sind,<br />

stellt deren hochwertige Umsetzung in NEUROS<br />

eine neue Qualität dar.<br />

Der detaillierte <strong>IFOY</strong> Innovation Check ist<br />

auf www.ifoy.org kostenfrei verfügbar.<br />

Marktrelevanz ++<br />

Kundennutzen ++<br />

Innovationsgrad +<br />

Qualität der Umsetzung ++<br />

++ sehr gut / + gut / Ø ausgeglichen / - weniger / -- nicht vorhanden<br />

53


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Palettenidentifikation im Lager<br />

Lernen als Prinzip<br />

TESTBERICHT. Ist es eine Euro-, eine Chep-, eine UIC- oder<br />

vielleicht eine ganz andere Palette? Falsche Pfandpaletten, die im<br />

Wareneingang zu Unrecht als „echte“ Pfandpaletten angesehen<br />

und beanstandungslos vereinnahmt werden, kosten Unternehmen<br />

jährlich Tausende von Euro. Die PACS-Applikation von Sick will damit<br />

jetzt Schluss machen, indem es die automatische Bepfandung<br />

verschiedener Palettentypen ermöglicht. Ziel ist es, dem Unternehmen<br />

aus Industrie und Handel die volle Transparenz im Wareneingang<br />

und demzufolge im Warenfluss zur Verfügung zu stellen.<br />

Name<br />

<strong>IFOY</strong> Kategorie<br />

SICK, PACS<br />

Special of the Year<br />

54


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

SO URTEILT <strong>DE</strong>R INNOVATION CHECK<br />

Bei geschätzt über 500 Millionen Europaletten im Umlauf, von den anderen<br />

Typen noch gar keine Rede, geht das Einsparungspotenzial durch PACS in die<br />

zig Millionen. Aber auch Unternehmen, die regelmäßig beispielsweise<br />

Gitterboxen oder Kleinladungsträger in ihrer Intralogistik verwenden, können<br />

PACS einsetzen. Dabei deckt der Einsatzbereich des sehr zuverlässig<br />

arbeitenden Palettenklassifizierungssystems ein breites Spektrum ab: Retail,<br />

Speditionen, Automotive, Maschinenbau und viele weitere Branchen.<br />

Der detaillierte <strong>IFOY</strong> Innovation Check ist auf www.ifoy.org kostenfrei<br />

verfügbar.<br />

Marktrelevanz ++<br />

Kundennutzen ++<br />

Innovationsgrad +<br />

Qualität der Umsetzung +<br />

++ sehr gut / + gut / Ø ausgeglichen / - weniger / -- nicht vorhanden<br />

PACS – dieses Akronym steht für „Pallet<br />

Classification System“, also ein Erkennungssystem,<br />

das anhand von Bildern die Art<br />

einer Palette erkennt. Vier Bilder von den<br />

Palettenfüßen sind dafür nötig, das fünfte<br />

Bild wird von oben gemacht und zeigt, was<br />

auf der Palette drauf ist. Das Ganze ist in<br />

der Regel in die stationäre Fördertechnik<br />

direkt im Wareneingang eingebunden, für den<br />

Testaufbau in Dortmund musste dazu ein<br />

Sick-Mitarbeiter die ankommende Palette zu<br />

Demonstrationszwecken händisch auf die<br />

Kameratechnik zuführen. Das Ermitteln, also<br />

ob es sich um eine „gute“ oder eine „schlechte“<br />

Palette handelt, die durch das Werkstor<br />

gefahren kommt, mussten Mitarbeitende<br />

bisher manuell erledigen – eine Zusatzaufgabe,<br />

die fehleranfällig und ressourcenintensiv<br />

war. Mit der Deep-Learning-Palettenidentifikation<br />

PACS erhalten Kunden die Möglichkeit,<br />

auf Basis eines modularen Baukastens aus<br />

Hardware und Software diesen Prozess zu<br />

automatisieren. Der finanzielle Aspekt ist<br />

der unmittelbare Gewinn dieses Klassifizierungssystems.<br />

Aber es gibt auch noch einen<br />

mittelbaren Effekt, vielmehr mehrere, die<br />

diese Lösung so interessant machen. Denn<br />

falsche Paletten im System führen überdurchschnittlich<br />

häufig auch zu Schäden und<br />

teuren Stillständen der Fördertechnikanlage.<br />

Ein weiterer, noch wertvollerer Aspekt sind<br />

transparentere Prozesse durch die Verheiratung<br />

der Ware mit dem Ladungsträger. Und<br />

letzten Endes ist für die Bedienung des PACS-<br />

Systems keinerlei Fachpersonal notwendig.<br />

Wie funktioniert PACS? Die Hardware des<br />

Systems besteht aus einer oder mehreren<br />

Farbkameras, mit denen die Bilder für das<br />

System aufgenommen werden, aus einer<br />

Lichtschrankenanordnung zur Triggerung<br />

und einem Controller zur Verarbeitung<br />

der aufgenommenen Daten und zur Ausführung<br />

des trainierten neuronalen Netzwerks.<br />

Auch ohne tiefergehende Kenntnis<br />

zu Programmierung oder maschinellem<br />

Lernen ermöglichen die Software-Tools<br />

SICK Appspace und dStudio Bildaufzeichnungen,<br />

Training, Klassifizierung und die<br />

Ausführung des trainierten Netzwerks.<br />

Optional können sogar noch weitere<br />

Sick-Sensoren eingebunden werden,<br />

um zusätzliche Aufgaben übernehmen<br />

zu können. Es sind also keine Programmierkenntnisse<br />

vonnöten, weil das System<br />

aus konkreten Beispielen lernt.<br />

55


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

COLLEAGUE<br />

ROBOT<br />

TAKES OVER<br />

Name<br />

SSI SCHÄFER, IKEA Projekt Flat Pack Picking<br />

<strong>IFOY</strong> Kategorie Integrated Warehouse Solution<br />

I<br />

KEA betreibt in Dortmund Deutschlands größtes Kundenbestellungs-Distributionszentrum.<br />

Zusammen mit dem<br />

langjährigen Partner SSI Schäfer hat man dort erfolgreich<br />

die Mitarbeitenden von schweren körperlichen Tätigkeiten<br />

entlastet. Schwere und große Artikel werden mithilfe des<br />

neuen Kommissioniermoduls von SSI Schäfer volumenoptimiert<br />

palettiert, die Mitarbeitenden werden von unergonomischen<br />

Arbeiten befreit. Gleichzeitig werden automatisch<br />

optimale Packmuster für die Auftragspaletten erzeugt.<br />

Wie funktioniert Flat Pack Picking im Einsatz bei IKEA? Der<br />

Einführung dieses nachhaltigen, innovativen Kommissionierkonzepts<br />

von SSI Schäfer in Deutschlands größtem IKEA-Verteilzentrum<br />

ging ab 2017 eine Konzeptstudie und eine Proof-of-Concept<br />

voraus. Mittels einer Testinstallation und anschließender Simulation<br />

hat IKEA das am Standort Dortmund erstmals realisierte Flat-Pack-<br />

Picking-System von SSI Schäfer auf Herz und Nieren geprüft – und<br />

für gut befunden. Das Go-live startete im April 2021. Sowohl das<br />

heterogene Artikelspektrum als auch der große Anteil schwerer<br />

und sperriger Artikel war hierbei eine besondere Herausforderung.<br />

Es stellte sich heraus, dass von den rund 12.000 im Distributionszentrum<br />

(DC) befindlichen Stock Keeping Units (SKUs) etwa zehn<br />

Prozent, also 1.200, vollautomatisch handhabbar sind. Das sind in<br />

der Regel die so genannten „Schnelldreher“.<br />

Ziel der zum Einsatz kommenden vier Portalroboter, die von zwei<br />

kleinen Portalrobotern außerhalb des eigentlichen Kommissionierbereichs<br />

unterstützt werden, war es, per Automated Gantry<br />

Picking die Mitarbeitenden von schweren Tätigkeiten zu entlasten.<br />

Einer der vier Portalroboter kommt mit seinen 16 Saugnäpfen,<br />

die das Packgut von oben greifen, und den Kameras an den vier<br />

Ecken auf eine theoretische (technische) Pickleistung von 70 bis<br />

80 Picks pro Stunde. Damit sind die vier Roboter das schnellste<br />

Glied in der gesamten Anlage. Die vier Portalroboter schaffen<br />

zusammen maximal 312 Picks, derzeit sind es im Realbetrieb gut<br />

200 Picks pro Stunde. Zwischenlagen auf den einzelnen Packstücken,<br />

die dem schnellen Hebe- und Transportvorgang der Pakete<br />

im Wege stehen, werden zuverlässig erkannt und entfernt.<br />

Die schlüsselfertige, skalierbare Kommissionierlösung besteht<br />

im Prinzip aus drei Bereichen: dem linken Anlagenteil für die<br />

dynamische Bereitstellung der langsamer drehenden Möbel-<br />

56


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

pakete, dem eigentlichen Pickbereich in der Mitte, wo die vier<br />

ro-ber-Portalroboter ihre Arbeit verrichten und zu dem kein<br />

Mensch Zugang hat – leider auch nicht zu Testzwecken – und<br />

dem rechten Anlagenteil für die statische Bereitstellung der<br />

Schnelldreher. Die Portalroboter sind mit Multifunktionsgreifern<br />

bestückt, die sich automatisch durch servomotorisch verstellbare<br />

Sauger an die Abmessung der zu pickenden Artikel und die Art<br />

der Verpackung anpassen. Warenpakete bis zu einer Länge von<br />

2,5 Metern und einem Gewicht von über 60 Kilogramm werden<br />

von der Quellpalette sicher aufgenommen und auf die Auftragspalette<br />

übergeben. Der Packmustergenerator von SSI Schäfer<br />

(SSI Pack Pattern Generator) sorgt dafür, dass die angeforderten<br />

Artikel optimal angeordnet auf der Auftragspalette zum Liegen<br />

kommen und für den Kundenauftrag abgeholt werden können.<br />

SO URTEILT <strong>DE</strong>R INNOVATION CHECK<br />

Marktrelevanz<br />

Die Herausforderung der Kommissionierung großer und zugleich<br />

kartonverpackter Pakete ist in der Logistik lange bekannt. In der<br />

Regel müssen dafür Teams aus zwei Kommissionierern oder ein<br />

Kommissionierer mit einer mechanischen Hubhilfe, wie<br />

beispielsweise einem Balancer, eingesetzt werden. Für dieses<br />

Marksegment ist die vorgestellte Lösung sehr attraktiv. Eine<br />

wesentliche Voraussetzung für den erfolgreichen Einsatz ist jedoch<br />

die zuverlässige und stabile Kartonverpackung, um den<br />

Greifvorgang mit Vakuumsauggreifern umzusetzen.<br />

Kundennutzen<br />

Wenn die genannte Voraussetzung erfüllt ist, bietet die Lösung<br />

sowohl einen ergonomischen Nutzen durch die Entlastung der<br />

Mitarbeiter als auch einen Nutzen durch die automatische<br />

Bereitstellung der Artikelpaletten zur Kommissionierung. Die<br />

letztgenannte Funktion reduziert die Belastung des<br />

Versorgungslagers für die Kommissionierung, da die Artikelpaletten<br />

entsprechend ihrer Zugriffshäufigkeit in der Bereitstellung für das<br />

Flat Pack Picking vorgehalten und zeitpunktgenau für den Zugriff<br />

bereitgestellt werden.<br />

Innovationsgrad<br />

Die bekannte Kommissionieraufgabe des Flat Pack Picking wurde<br />

bisher noch nie so konsequent und effizient in einer<br />

Automatisierung umgesetzt. Die geschickte Gestaltung des<br />

Materialflusses der Artikelpaletten verbunden mit der flexiblen<br />

Greiftechnik für die Handhabung der kartonverpackten Pakete<br />

machen den hohen Innovationsgrad aus, der bisher nicht erreicht<br />

wurde.<br />

Qualität der Umsetzung<br />

Die Funktionen sind sehr gut und sachgerecht für den<br />

Anwendungsfall bei IKEA ausgelegt. Entsprechend der Angaben des<br />

Entwicklers SSI und des Anwenders IKEA resultiert die Begrenzung<br />

des erzielbaren Durchsatzes nicht aus den Robotern mit ihren<br />

Greifern sondern aus den Kapazitäten zur Querverteilung der<br />

Kundenauftrags- und der Artikelpaletten mit Verteilwagen. Für<br />

einen allgemeinen Anwendungsfall besteht demnach noch<br />

Potenzial, die Funktion anpassungsfähiger für verschiedene<br />

Auftragszusammensetzungen zu gestalten.<br />

Marktrelevanz<br />

Kundennutzen ++<br />

Innovationsgrad ++<br />

Qualität der Umsetzung +<br />

++ sehr gut / + gut / Ø ausgeglichen /<br />

- weniger / -- nicht vorhanden<br />

Ø<br />

57


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

DIE<br />

MAGISCHE<br />

BREMSE<br />

Name<br />

<strong>IFOY</strong> Kategorie<br />

STILL DSR<br />

Special of the Year<br />

58


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

TESTBERICHT. Mit der Descent Speed Regulation, kurz<br />

DSR, stellt STILL ein einzigartiges Assistenzsystem für Lastwagen<br />

und Schlepper vor, das das sichere Befahren von<br />

Rampen auch mit schwerer Anhängelast erleichtert.<br />

Das System überwacht und reguliert die Geschwindigkeit des Fahrzeugs<br />

– manuell oder automatisch, je nach Konfiguration. Es gibt<br />

drei verschiedene Versionen: DSR Basic, DSR Eco und DSR Premium.<br />

Bei DSR Basic aktiviert der Fahrer das System manuell über<br />

die Bedieneinheit STILL Easy Control. Bei Aktivierung wird eine<br />

voreingestellte Höchstgeschwindigkeit beibehalten, auch wenn<br />

bergab gefahren wird. Die hydraulische Betriebsbremse wird aktiv<br />

aktiviert, sobald das Fahrzeug beim Bergabfahren zu schnell zu<br />

fahren droht. Auch wenn der Fahrer das Bremspedal nicht betätigt,<br />

bremst das Fahrzeug ab. DSR Eco geht noch einen Schritt weiter.<br />

In dieser Version muss das Programm nicht manuell aktiviert<br />

werden, sondern ist immer im Hintergrund auf Stand-by. Es wird<br />

automatisch aktiviert, wenn ein Neigungswinkel erkannt wird.<br />

Die Steigung und die Belastung werden durch die Auswertung<br />

der Drehzahlen und Drehmomente der Antriebseinheiten und der<br />

Daten eines Beschleunigungs- und Drehzahlsensors berechnet.<br />

Bei DSR Eco wird auf dem Display ständig eine Steigungsanzeige<br />

eingeblendet. Wird eine Steigung erkannt, wird die Geschwindigkeit<br />

automatisch auf einen vorgegebenen Wert begrenzt.<br />

Die Luxusversion, DSR Premium, wurde für den <strong>IFOY</strong> AWARD<br />

nominiert. Hier wird zusätzlich zu DSR Eco auch eine Lastbewertung<br />

durchgeführt und auf dem Display angezeigt. Mit DSR<br />

Premium reguliert das Fahrzeug seine Geschwindigkeit beim<br />

Abwärtsfahren in Abhängigkeit von der Steigung und der gezogenen<br />

Last. Die Geschwindigkeit wird also nicht auf einen<br />

vorgegebenen Wert reduziert, sondern optimal an die jeweilige<br />

Situation angepasst. Auf diese Weise erreicht das Fahrzeug<br />

stets die bestmögliche Leistung bei maximaler Sicherheit.<br />

Die wartungsfreien, hydraulischen Ölbadbremsen an Vorderund<br />

Hinterachse funktionieren elektrohydraulisch. Die Bremse<br />

an der Vorderachse ist als Brake-by-wire-System ausgelegt.<br />

Die Bremsanforderung wird über ein Potentiometer am Bremspedal<br />

registriert, woraufhin der Bremsvorgang hydraulisch<br />

über ein elektrisches Druckreduzierventil eingeleitet wird.<br />

Die elektrische Steuerung dieses Druckventils ermöglicht<br />

es, sehr präzise zu bremsen und auch aktiv in die Betriebsbremse<br />

einzugreifen. Dank dieses technischen Konzepts<br />

kann das DSR-System die Geschwindigkeit beim Abwärtsfahren<br />

regeln – auch ohne aktiven Eingriff des Fahrers.<br />

DSR verringert die Notwendigkeit für den Fahrer, die Bremsen zu<br />

betätigen, und damit das Risiko einer Überhitzung. Darüber hinaus<br />

überwacht das System das Fahrverhalten, was das Risiko unsicherer<br />

Situationen deutlich verringert.<br />

SO URTEILT <strong>DE</strong>R INNOVATION CHECK<br />

Das Produkt DSR liefert eine innovative Lösung zur Vermeidung von<br />

Unfällen, die das tatsächliche Zuggewicht und die tatsächliche<br />

Neigung der Fahrstrecke ermittelt. Es ist nicht für alle Anwender<br />

relevant, hilft aber bei vorhandenen Gefällestrecken sicher und gut<br />

Der detaillierte <strong>IFOY</strong> Innovation Check ist auf www.ifoy.org<br />

kostenfrei verfügbar.<br />

Marktrelevanz +<br />

Kundennutzen +<br />

Innovationsgrad ++<br />

Qualität der Umsetzung +<br />

++ sehr gut / + gut / Ø ausgeglichen / - weniger / - - nicht vorhanden<br />

<strong>DE</strong>R<br />

CLOU:<br />

DIE BREMSE<br />

WIRD AKTIVIERT,<br />

SOBALD <strong>DE</strong>R ZUG<br />

BEIM BERGABFAHREN ZU<br />

SCHNELL ZU FAHREN DROHT.<br />

59


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Perfekte<br />

Kombination<br />

Name<br />

<strong>IFOY</strong> Kategorie<br />

STILL, Erweiterung eines Automatiklagers<br />

bei Hase Safety Gloves<br />

Integrated Warehouse Solution<br />

Hase Safety Gloves hat mithilfe von STILL die Regalanlage<br />

seines Automatiklagers erweitert und die<br />

Prozesse effizienter gemacht – im laufenden Betrieb.<br />

Durch die Automatisierung der Anlage wurden<br />

zwar vier bis fünf Arbeitsplätze ersetzt, gleichzeitig<br />

hat man aber durch die Lagervergrößerung um 200 Prozent 15 neue<br />

Arbeitsplätze geschaffen. 80 Mitarbeitende, davon 70 am Hauptsitz<br />

in Jever, kümmern sich bei Hase Safety Gloves um ein- und ausgehende<br />

Arbeitssicherheitskleidung, die vorwiegend per Container<br />

aus Fernost kommt. Von den 12.000 Quadratmetern Lagerfläche<br />

bei Hase sind inzwischen alleine rund 7.000 Quadratmeter automatisiert,<br />

von den insgesamt 13.000 Stellplätzen im Lager können<br />

knapp 7.000 Stellplätze der Automatisierung zugerechnet werden.<br />

Mit einer 10.000 Quadratmeter umfassenden Photovoltaikanlage<br />

auf dem<br />

Wenn Mitarbeiter nach dem Wareneingang eine gefüllte Palette<br />

auf einen Platz in der Bereitstellungsbahn setzen, bedeutet<br />

das gleichzeitig einen Fahrauftrag für ein Still-Gerät – es geht ab<br />

ins Lager oder Cross-Docking direkt weiter zum Warenausgang.<br />

Bei Hase gibt es automatische Ganzauslagerungen, aber auch manuelles<br />

Order-Picking. Bis es so weit ist, durchläuft die Palette vorher<br />

einen so genannten Konturen-Check: ein Tor mit einem Laser-Vorhang,<br />

der Toleranzen der Palette eliminiert, damit das Automatiklager<br />

keinen „Bremsklotz“ einlagert – denn sonst steht die Anlage.<br />

Wird ein Fehler festgestellt, wird die Palette sofort zum Nicht-in-<br />

Ordnung-(NiO-)Platz weitergereicht und das Problem beseitigt.<br />

Zum Einsatz kommen bei Hase drei automatisierte MX-X-Schmalgangstapler<br />

und sechs EXV-SF-Hochhubwagen der neuesten Generation,<br />

die alle mit dem iGo-Systems-Automatisierungs-Kit von Still<br />

ausgerüstet sind. Die EXV holen die sortenrein palettierte Ware am<br />

Wareneingangsplatz ab und bringen sie zum Übergaberegal<br />

im Schmalganglager, wo sie von einem der<br />

automatisierten MX-X-Geräte abgeholt und im<br />

zugewiesenen Stellplatz eingelagert wird. Beim<br />

„Der Kunde Hase hat sein<br />

Ziel sicherlich zu einem<br />

hohen Grad erreicht.“<br />

Auslagern geschieht dieser Prozess in umgekehrter<br />

Reihenfolge. Haben die AGVs ihre Arbeit<br />

verrichtet, fahren sie automatisch in ihre Warteposition.<br />

Dach werden<br />

zudem die im Lager eingesetzten<br />

Gabelstapler aufgeladen. Apropos Gabelstapler:<br />

Bei Hase wird erfolgreich nach dem „Mixed-Operations“-Betrieb<br />

gearbeitet: Stapler und Personal können sich begegnen,<br />

man hat bewusst auf den Einsatz von Schutzzäunen verzichtet.<br />

Ein Novum für Hase: Ein Wechselgang in der Mitte der Anlage, der<br />

zusammen mit einer Sprühnebelwand die sonst notwendige Brandschutzwand<br />

ersetzt, ermöglicht es den Gabelstaplern gleichzeitig,<br />

von einem Regalgang in einen anderen zu fahren, ohne an den Anfang<br />

des Regals zurückkehren zu müssen. Dabei fahren die Stapler<br />

im manuellen Bereich grundsätzlich im Ein-Schicht-Betrieb. Über<br />

60


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Nacht wird dann nach dem „Opportunity-Charging“-Prinzip autonom aufgeladen, und zwar<br />

Blei-Säure-Batterien, die in dieser Anwendung wirtschaftlicher sind als Lithium-Ionen-Akkus.<br />

Die Regalgassen bei Hase können viel schmaler sein als normalerweise üblich: Im Vergleich<br />

zum Einsatz von Hochregalstaplern mit Schwenkschubgabel brauchen die mit einer Teleskopgabel<br />

ausgerüsteten MX-X deutlich weniger Platz, was sich vorteilhaft auf Lagerdichte und Lagerkapazität<br />

auswirkt.Weil die Überseecontainer aus Bremerhaven nicht nur tagsüber, sondern<br />

auch am Abend angeliefert werden, ist es für Hase von Vorteil, dass mit der Reorganisation des<br />

Automatiklagers jetzt auch ohne Personalbedarf in den Abendstunden beziehungsweise in der<br />

Nacht Ware automatisch eingelagert werden kann. So kann der bestehende Ein-Schicht-Betrieb<br />

weiterhin aufrechterhalten werden.<br />

SO URTEILT <strong>DE</strong>R INNOVATION CHECK<br />

Marktrelevanz<br />

Die Erweiterung bestehender Logistikstandorte ist ein häufig in der Praxis auftretender Fall. Die<br />

Veränderung der eigenen Produkte oder Produktionsabläufe, aber vielleicht noch mehr das<br />

geänderte Verhalten der Kunden mit dem Fokus auf Produktverfügbarkeit und kurzfristige<br />

Belieferung machen häufig Änderungen erforderlich. Davon betroffen können dann sowohl der<br />

Aufbau als auch die Abläufe sein. Das Beispiel bei der Firma Hase zeigt einen besonderen Fall<br />

auf, da die Möglichkeiten der Anpassungen im Layout sehr stark durch die verfügbare<br />

Grundfläche für Erweiterungen eingeschränkt waren. Außerdem hat der Eigentümer den<br />

unbedingten Willen zur Automatisierung an erste Stelle gestellt, wohingegen die<br />

Wirtschaftlichkeit einer Anwendung bei den meisten Anwendern die höchste<br />

Priorität einnimmt. Aus genannten Gründen ist die Marktrelevanz deshalb als gut<br />

zu bewerten, da die Lösung nicht uneingeschränkt auf die meisten<br />

Erweiterungsfälle übertragbar ist.<br />

Kundennutzen<br />

Gemessen an den eigenen Zielen hat der Kunde Hase sicher seine Ziele im<br />

hohen Maße erreicht. Mit Blick auf den allgemeinen Fall resultiert aus den<br />

zuvor genannten Gründen aber eine Beschränkung auf einen guten<br />

Kundennutzen.<br />

Innovationsgrad<br />

Die spezifische Erweiterung des Lagers bei der Firma Hase ist gut<br />

gelöst und die Umsetzung mit hochmodernen Fahrzeugen auch auf<br />

aktueller Höhe der verfügbaren Technologien. Die Innovation<br />

resultiert aus der sachgerechten Kombination der bekanntermaßen<br />

gut funktionierenden Gewerke in einem sehr stark limitierten<br />

Umfeld. Ähnliche Lösungen konnten aber bereits vorher mit<br />

verfügbaren Geräten erzielt werden.<br />

Qualität der Umsetzung<br />

Die vielfältigen Einschränkungen der Erweiterung im Bestand<br />

wurden bei der Realisierung der Lösung gut berücksichtigt.<br />

Die Lösung bietet viele Funktionen für den Betreiber und<br />

stellt ihm alternative Nutzungsmöglichkeiten der<br />

Fahrzeuge als Redundanz oder zum Abfangen von<br />

Leistungsspitzen zur Verfügung<br />

Marktrelevanz +<br />

Kundennutzen +<br />

Innovationsgrad<br />

Ø<br />

Qualität der Umsetzung +<br />

++ sehr gut / + gut / Ø ausgeglichen /<br />

- weniger / -- nicht vorhanden<br />

61


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

REDUNDANZ<br />

PUR!<br />

Name<br />

<strong>IFOY</strong> Kategorie<br />

stow robotics, e.scala<br />

Robot<br />

TESTBERICHT. Der Hersteller stow robotics<br />

kommt mit einer Demoanlage eines klassischen<br />

Ware-zur-Person-Shuttle-Systems zu<br />

den <strong>IFOY</strong> TEST DAYS nach Dortmund, das man<br />

am Stück vom Lkw in die Testhalle geschafft<br />

hat. Das einzig bewegte Teil in dem Lager- und<br />

Kommissioniersystem ist das auf Schienen<br />

fahrende Shuttle, das bei stow „Robot“ heißt.<br />

Ansonsten bekommt der Kunde Redundanz pur<br />

geliefert. Die Stärke von e.scala liegt da, wo es<br />

um den Einstieg in die Automatisierung geht.<br />

Der USP der Installation ist die Tatsache, dass<br />

die komplette Anlage aus nur 15 unterschiedlichen<br />

Teilen besteht. Gezeigt wird allerdings nur<br />

die „spannende“ Lagervorzone mit drei Linien,<br />

um im Lager auf vier Ebenen zu gelangen. Wie<br />

das System funktioniert, ist auch im Produktnamen<br />

hinterlegt: Das „e“ kommt von Escalator,<br />

also einer Rolltreppe. Und das „scala“ soll die<br />

Skalierbarkeit demonstrieren. Und noch etwas<br />

ganz Besonderes fällt sofort auf: Die gesamte<br />

Installation kommt ohne Hub in der Vertikalen,<br />

also ohne Aufzug aus: Zu den einzelnen Gassen<br />

geht es über schräge Rampen, was die Fehleranfälligkeit<br />

erheblich reduziert. Als „Connector“<br />

wird das Modul bezeichnet, an dem der Robot<br />

die Fahrtrichtung wechseln kann, um das zu<br />

befördernde Gut ins Lager hinein oder herauszufahren<br />

und mit oder ohne Transportgut die<br />

Ebene zu wechseln.<br />

Im Prinzip gleicht das System einem Parkhaus,<br />

wobei das eigentliche Auftragssystem in der<br />

Regel außerhalb des Lagers liegt. Der Hersteller<br />

legt größten Wert auf die Redundanz des Systems:<br />

Das Einzige, was nach eigener Aussage<br />

brechen kann, ist der Roboter. Aber der blockiert<br />

nicht das ganze System. stow nutzt dabei das<br />

200 Jahre alte Konzept der Bahn. Der Transportroboter<br />

hat acht Räder: vier für die Fahrt in die<br />

X-Richtung, die vier anderen bewegen den Robot<br />

nach dem Radwechsel in die Y-Richtung. Grundsätzlich<br />

benötigt der komplette Aufbau nur<br />

zweimal Strom: Einmal für die Ladestation, an<br />

der die einzelnen Robots ihre Power-Caps aufladen<br />

können – mit einer Ladedauer von acht Sekunden<br />

fahren sie übrigens rund zwölf Minuten<br />

umher –, und einmal für die WiFi-Roboter-Kommunikation<br />

mit dem Lagerverwaltungssystem.<br />

Das heißt auch: In der kompletten Vorzone ist<br />

kein Kabel verbaut.<br />

Die einzelnen Module des e.scala-Systems sind<br />

in der Größe 5,0 Meter x 2,5 Meter ausgeführt<br />

und skalierbar. Wobei das System 24 Meter Ge-<br />

62


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

samthöhe noch gut verträgt. Wenn der Robot über<br />

die verbauten passiven RFID-Tags im jeweiligen<br />

Streckenabschnitt fährt, weiß das die Stow Traffic<br />

Control (STC). Manche würden Materialflusssystem<br />

dazu sagen, andere wiederum Warehouse-<br />

Control-System.<br />

e.scala ist ganz grundsätzlich für Einsätze in<br />

kleinen und mittleren Installationen mit Fokus<br />

auf Anwendungen im E-Commerce-Bereich, in<br />

der Produktionsversorgung sowie bei Micro-Fulfillment-Lösungen<br />

gemünzt. Weil das System im<br />

hohen Maße standardisiert ist, können selbst kleine<br />

Anforderungen ab 500 zu automatisierenden<br />

Lagerplätzen gut damit bedient werden.<br />

Die 15 Basiskomponenten des Systems sowie der<br />

Robot können direkt ab Lager geliefert werden.<br />

Von Vorteil: Die gesamte Amlage kann innerhalb<br />

kürzester Zeit geplant und realisiert werden.<br />

Selbst im Fall einer Havarie eines Roboters ist die<br />

Verfügbarkeit des Lagers außerordentlich hoch,<br />

denn über multiple Wege ist die Zugänglichkeit<br />

eines jeden Platzes jederzeit gesichert.<br />

SO URTEILT <strong>DE</strong>R INNOVATION CHECK<br />

Der spezifische Kundennutzen von e.scala<br />

ist vor allem für kleine und mittelgroße<br />

Anlagen gegeben, die aufgrund der<br />

Einfachheit und Standardisierung der<br />

Lösung schnell und kostengünstig realisiert<br />

werden sollen. Das System ist technisch<br />

simpel und solide aufgebaut und besticht<br />

durch seine Flexibilität bei der Wahl<br />

zwischen Lagerdichte und Leistung sowie<br />

durch die vergleichbar hohe Redundanz<br />

auch bei Ausfall einzelner Robotereinheiten.<br />

Der detaillierte <strong>IFOY</strong> Innovation Check ist<br />

auf www.ifoy.org kostenfrei verfügbar.<br />

Marktrelevanz ++<br />

Kundennutzen +<br />

Innovationsgrad +<br />

Qualität der Umsetzung ++<br />

++ sehr gut / + gut / Ø ausgeglichen /<br />

- weniger / -- nicht vorhanden<br />

Selbst 500 Lagerplätze<br />

können einfach<br />

automatisiert werden!<br />

63


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

DAS<br />

UNSICHTBARE<br />

AUGE<br />

Name<br />

<strong>IFOY</strong> Kategorie<br />

SYNAOS, SYNAOS IMS – Vehicle Localization<br />

Special of the Year<br />

Testreport: Was nützt alle Digitalisierung, wenn es im Unternehmen immer wieder<br />

„blinde Flecken“ gibt. Ein solcher blinder Fleck ist die Tatsache, dass die meisten<br />

Gabelstapler, die in Unternehmen umherfahren, noch händisch gesteuert und demzufolge<br />

nicht oder nur rudimentär digitalisiert sind. Beim System SYNAOS IMS – Vehicle<br />

Localization sorgt ein kamerabasiertes Sensor-Kit für deren kosteneffiziente<br />

Lokalisierung – per modernster Computer-Vision-Technologie.<br />

SYNAOS ist eine Software-Company, hat sich aber entschieden, eine kleine Hardware<br />

zu bauen. Am Demo-Aufbau in Halle 3 der Messe Dortmund findet sich ein kleines schwarzes Kästchen<br />

(19 x 12 x 6 Zentimeter). Es ist auf einem Kinderstapler geschraubt und projiziert seine Bilder<br />

auf einen Bildschirm.<br />

Der Hersteller hat sich der Aufgabe verschrieben, die Lücken bei der Lokalisierung von<br />

manuell gesteuerten Flurförderzeugen aller Art zu eliminieren: Es geht also um die Indoor-Lokalisierung<br />

von Flurförderzeugen. 95 Prozent der Betriebe haben Stapler<br />

im Einsatz, die sind aber selten in die Wertschöpfungskette gut eingebunden:<br />

Digital ist derzeit nur der Transportauftrag, die Stapler selbst sind nicht<br />

digitalisiert. Demzufolge fehlt das Wissen, wo sich ein Stapler befindet.<br />

Dabei gibt es Stapler-Lokalisierungstechniken, aber sie<br />

werden oft nicht genutzt. Das hat seinen Grund: Ultra-Wideband-<br />

oder Lidar-Technologie sind einfach zu teuer.<br />

Apropos Lidar: Das System ist schon zu genau, als<br />

würde man mit Kanonen auf Spatzen schießen.<br />

Beim neuen, mit sogenannten „Markern“<br />

arbeitenden System von SY-<br />

NAOS, einem Localisation-asa-Service-(LaaS-)<br />

Tool, ist<br />

das anders: Da ist alles<br />

schon im Preis<br />

dabei und die<br />

Detektion<br />

64


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

„Man kann mit der SYNAOS IMS – Vehicle<br />

Localization blitzschnell Transparenz schaffen:<br />

Wo im Warehouse ist viel los? Wie sind die<br />

Bremswege? Wo wird ohne Fahrauftrag<br />

umhergefahren? Auch der sich immer wieder<br />

verspätende Stapler kann jetzt endlich<br />

aufgezeigt werden.“<br />

SO URTEILT <strong>DE</strong>R INNOVATION CHECK<br />

Der Staplermarkt ist langfristig ein lukrativer<br />

Markt für SYNAOS. Der Kundennutzen ist aufgrund<br />

besserer Auftragsstatusinformationen, Statistiken<br />

und optimierter Verkehrsflussführung hoch. Der<br />

Neuheitsgrad des zuverlässig und robust<br />

implementierten Plug&Play-Systems ist in der<br />

Logistik gegeben.<br />

Der detaillierte <strong>IFOY</strong> Innovation Check ist auf www.<br />

ifoy.org kostenfrei verfügbar.<br />

Marktrelevanz ++<br />

Kundennutzen +<br />

Innovationsgrad +<br />

Qualität der Umsetzung ++<br />

++ sehr gut / + gut / Ø ausgeglichen / - weniger / -- nicht vorhanden<br />

kommt auf eine Genauigkeit von etwa 25 Zentimeter. Es geht also nicht<br />

nur um das „Kästchen“ am Test-Set. Für jährlich 1.980 Euro pro Stapler<br />

wären das relativ niedrige Kosten für zwar standardisierte Elektronikkomponenten,<br />

die man bei Elektronikmärkten leicht kaufen könnte: Die<br />

Intelligenz steckt aber in der Software – plug and play. Man kann mit der<br />

SYNAOS IMS – Vehicle Localization blitzschnell Transparenz schaffen:<br />

Wo im Warehouse ist viel los? Wie sind die Bremswege? Wo wird ohne<br />

Fahrauftrag umhergefahren? Auch der sich immer wieder verspätende<br />

Stapler kann jetzt endlich aufgezeigt werden. Kurzum: Man kann die<br />

Flottenauslastung exakt beobachten. Und einen ganz großen USP gegenüber<br />

dem herkömmlichen Lagerverfahren sieht man darin, dass der<br />

Stapler nur noch die Position meldet, wo er eine Paletten hingefahren<br />

hat, das Scannen der Palette beziehungsweise der darauf befindlichen<br />

Produkte ist nicht mehr nötig.<br />

Mit der CE-Zertifizierung rechnet man bei SYNAOS in wenigen Wochen.<br />

Die schon erwähnte Indoor-Genauigkeit von 25 Zentimetern erreicht man<br />

mit Markern alle 100 Meter. Das „schwarze Kästchen“ arbeitet mit einer<br />

Leistungsaufnahme von 7 Watt und gibt seine Kameradaten – 15 Bilder<br />

pro Sekunde – über WiFi zur Auswertung mittels Computer-<br />

Vision-Algorithmen weiter. Außer einem Beschleunigungssensor<br />

werden keine weiteren Inputquellen benötigt.<br />

In Zeiten von immer wichtiger werdender Cybersecurity<br />

vielleicht auch nicht ganz unwichtig: Die<br />

gesamte Bildverarbeitung des Systems<br />

geschieht lokal auf dem Embedded-<br />

Rechner, es müssen keine sensiblen<br />

Daten in eine Cloud übertragen<br />

werden. Nachdem die Bilddaten<br />

der Kamera verarbeitet<br />

sind, werden<br />

sie sofort wieder<br />

verworfen.<br />

65


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Startups<br />

<strong>2022</strong><br />

»<br />

Der <strong>IFOY</strong> AWARD gibt seit 2019<br />

Start-ups eine Chance. In diesem<br />

Jahr kämpfen drei Newcomer<br />

um die Gunst der internationalen<br />

Jury.<br />

VON STEFANIE NONNENMANN<br />

Die seit 2019 beim <strong>IFOY</strong><br />

AWARD bestehende<br />

Kategorie „Start-up<br />

of the Year“ hat sich<br />

in der Vergangenheit<br />

bereits mehrfach als<br />

Sprungbrett für neu<br />

gegründete Unternehmen<br />

erwiesen. Denn<br />

nicht nur der Gewinn<br />

des Titels, sondern<br />

bereits das erfolgreiche Erreichen des Finales<br />

und das Durchlaufen des dreistufigen <strong>IFOY</strong><br />

Audits sorgen bei den Intralogistik-Newbies<br />

dafür, die besonderen Qualitäten des eigenen<br />

Produkts in Szene setzen zu können und zu<br />

internationaler Bekanntheit zu gelangen.<br />

Um in der Kategorie allerdings überhaupt<br />

eine Chance zu haben, ist die Erfüllung<br />

zahlreichr Bedingungen Pflicht. Nicht länger<br />

als drei Jahre dürfen die Unternehmen zum<br />

Zeitpunkt der Bewerbung existieren, nicht<br />

mehr als 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

beschäftigen und einen Jahresumsatz von<br />

fünf Millionen Euro nicht überschreiten. Das<br />

wichtigste Kriterium ist jedoch für viele die<br />

schwerste Eintrittshürde: Wer einen <strong>IFOY</strong><br />

AWARD gewinnen möchte, muss einen<br />

funktionsfähigen Prototypen präsentieren<br />

können – und damit weitaus mehr als ein<br />

ausformuliertes Konzept auf einem Blatt Papier.<br />

Unter allen Bewerbungen schafften es in<br />

diesem Jahr lediglich drei Unternehmen, die<br />

Jury mit ihrer Leistung für eine Nominierung<br />

überzeugen.<br />

Ob innovative Lösungen für die urbane<br />

Logistik, eine neuartige Technologie zur<br />

Elektrifizierung von Industrieböden oder die<br />

weltweit einzige Verkehrs- und Auftragsmanagementsoftware<br />

für alle Teilnehmer der<br />

Intralogistik: In diesem Jahr haben Noyes<br />

Technologies, Magment und NAiSE die Finalrunde<br />

im Rennen um den auch als „Oscar<br />

der Intralogistik“ bezeichneten <strong>IFOY</strong> AWARD<br />

erreicht. Doch auch wer neu auf dem Markt<br />

ist, wird nicht von der Härte des mehrstufigen<br />

Testverfahrens verschont. Die drei Startup-Unternehmen<br />

stellten sich in Dortmund<br />

intensiven Tests, präsentierten sich den<br />

Wissenschaftlern beim Innovation Check und<br />

am Ende den kritischen Augen der internationalen<br />

Fachjournalisten-Jury, der kein noch so<br />

kleines Detail der Innovation entging.<br />

Ein wichtiges <strong>IFOY</strong> Prinzip gilt auch in der<br />

Start-up-Kategorie: Wer das Rennen macht,<br />

bleibt ein Geheimnis bis zur Preisverleihung.<br />

Doch auch, wer am Ende nicht die Nase vorn<br />

hat, kann sich einer hohen weltweiten Aufmerksamkeit<br />

künftig sicher sein.<br />

Auf den nachfolgenden Seiten stellen wir die<br />

drei Finalisten der Kategorie „Start-up of the<br />

Year“ genauer vor.<br />

66


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

MAGMENT<br />

Dynamic Wireless Charging: Das<br />

Start-up aus Oberhaching setzt<br />

zum Aufladen von AGVs auf<br />

magnetischen Beton.<br />

Das Start-up Magment<br />

aus Oberhaching bei<br />

München erfindet das<br />

Aufladen von Elektrobussen,<br />

E-Staplern &<br />

Co. mithilfe innovativer<br />

Technologie neu. Nicht<br />

ohne Grund lautet das<br />

Unternehmensmotto:<br />

„Charge where you go<br />

and not go where you<br />

can charge!“ Der technische Clou der Lösung<br />

fasziniert: Zum Laden der E-Fahrzeuge wird<br />

magnetischer Beton genutzt.<br />

»<br />

Das dynamische Ladesystem birgt klare Vorteile<br />

für ein abgestimmtes Gesamtsystem. Ladezeiten,<br />

in denen die Fahrzeuge nicht zur Verfügung stehen,<br />

werden vermieden, wodurch die Anzahl Fahrzeuge<br />

reduziert werden kann. «<br />

Die ersten beiden Partner, mit denen Magment<br />

das dynamische Laden von Automated<br />

Guided Vehicles (AGVs) gemeinsam umsetzen<br />

will, sind Jungheinrich und DHL an dessen<br />

Standort in Hamburg. Die rationelle Überlegung<br />

hinter der Lösung: Je mehr induktives<br />

Laden bei Fahren über den Beton erreicht<br />

wird, desto weniger Batterien und Fahrzeuge<br />

sind nötig. Aktuell muss jedes Fahrzeug im<br />

Verlauf von 24 Stunden mindestens zwei bis<br />

drei Stunden geladen werden. Die Elektrifizierung<br />

von Industrieböden mit dynamischem<br />

kabellosen Laden reduziert oder eliminiert<br />

diese Ladepausen hingegen vollständig. Der<br />

interessante Effekt: Elektroflotten im Intralogistikbereich<br />

und auch die Batteriekapazitäten<br />

können reduziert werden und die Investitionsausgaben<br />

für längerfristige Anlagegüter<br />

wie diese Fahrzeuge deutlich sinken.<br />

Während der <strong>IFOY</strong> TEST DAYS punktete Magment<br />

bei den Innovation Checkern vor allem<br />

durch den hohen Innovationsgrad des vor Ort<br />

präsentierten Systems. Es setze in hervorragender<br />

Weise physikalische Grundlagen um<br />

und der magnetisierbare Beton mit ferromagnetischen<br />

Bestandteilen sorge für einen<br />

nahezu konstanten Ladestrom entlang der<br />

Ladeplatte. Dies sei zweifelsohne eine neue<br />

Technologie und zusammen mit der robusten<br />

Integration in Industrieböden „eine sinnvolle<br />

Innovation“.<br />

SO URTEILT <strong>DE</strong>R INNOVATION CHECK<br />

Bei Magment wird Innovation großgeschrieben. Im richtigem Einsatzfeld eine<br />

vielversprechende Technologie, die zum <strong>IFOY</strong> AWARD perfekt passt.<br />

Der detaillierte <strong>IFOY</strong> Innovation Check ist auf www.ifoy.org kostenfrei verfügbar.<br />

Marktrelevanz<br />

Ø<br />

Kundennutzen +<br />

Innovationsgrad ++<br />

Qualität der Umsetzung +<br />

++ sehr gut / + gut / Ø ausgeglichen / - weniger / -- nicht vorhanden<br />

67


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

NAiSE<br />

NAiSE TRAFFIC übernimmt<br />

das Verkehrs- und<br />

Auftragsmanagement<br />

für alle in der Halle.<br />

NAiSE Traffic vom Startup<br />

NAiSE aus Stuttgart<br />

ist die nach eigenen<br />

Angaben weltweit<br />

einzige Software für<br />

Verkehrs- und Auftragsmanagement,<br />

die<br />

alle Teilnehmer des<br />

Intralogistikprozesses<br />

mit einbezieht. Das<br />

patentierte Real-Time-<br />

Localisation-System-(RTLS-) Netzwerk berücksichtigt<br />

dabei sämtliche „Verkehrsteilnehmer“<br />

in der Verkehrssteuerung und gewährleistet<br />

so den sicheren, effizienten Materialfluss in<br />

Logistik und Produktion. Ob Roboter, Menschen,<br />

Stapler, Ameisen: Alle finden in der Lösung von<br />

NAiSE ihre Berücksichtigung.<br />

»<br />

Doch wie funktioniert das in der Praxis? Im eigenentwickelten,<br />

patentierten Lokalisierungsnetzwerk<br />

NAiSE RTLS ist per Funksensoren in<br />

der Halleninfrastruktur eine präzise Lokalisierung<br />

und zeitgleich echtzeitnahe Kommunikation<br />

von und zwischen den Verkehrsteilnehmern<br />

möglich. Zum Einsatz<br />

kommt dabei die Ultrabreitband-Technologie<br />

(UWB), mit deren Hilfe Gegenstände robust<br />

und zuverlässig auch im erschwerten industriellen<br />

Umfeld geortet werden können. Im<br />

Der Nutzen für die Anwender resultiert aus der<br />

Möglichkeit, verschiedene Fahrzeugsysteme auf<br />

gemischt genutzten Fahrwegen einsetzen zu können.<br />

Damit ist es dem Anwender selbst mit geringem<br />

Aufwand möglich, Konflikte beim Fahrzeugbetrieb zu<br />

vermeiden. «<br />

Einsatz ist das System zum Beispiel bereits<br />

bei Continental in Ingolstadt. Hier konnte der<br />

Materialfluss nach Unternehmensangaben<br />

dadurch um 30 Prozent gesteigert werden.<br />

SO URTEILT <strong>DE</strong>R INNOVATION CHECK<br />

Auch vor dem Hintergrund der VDA 5050 sind sowohl die Marktrelevanz als auch der<br />

Kundennutzen als hoch einzuschätzen. Die genutzten Technologien damit<br />

verbunden die Innovation sind gemeinsam mit der Umsetzung als gut zu<br />

bezeichnen.<br />

Der detaillierte <strong>IFOY</strong> Innovation Check ist auf www.ifoy.org kostenfrei verfügbar.<br />

Marktrelevanz ++<br />

Kundennutzen +<br />

Innovationsgrad +<br />

Qualität der Umsetzung<br />

++ sehr gut / + gut / Ø ausgeglichen / - weniger / -- nicht vorhanden<br />

Ø<br />

Nach Ansicht der <strong>IFOY</strong> Innovation Checker ist<br />

es den Anwendern von NAiSE TRAFFIC selbst<br />

mit geringem Aufwand möglich, Konflikte beim<br />

Fahrzeugbetrieb zu vermeiden. Insbesondere<br />

unlösbare wechselseitige Behinderungen, so<br />

genannte Verblockungen an Kreuzungen sowie<br />

an Aufnahme- oder Abgabepunkten könntenmit<br />

NAiSE TRAFFIC sicher verhindert werden<br />

können, so ihr Urteil. Attraktiv sei darüber<br />

hinaus die konsequente Unabhängigkeit von<br />

einzelnen Anbietern. In Kombination mit dem<br />

eigenen UWB-Lokalisierungssystem werde ein<br />

Neuheitsgrad erreicht, da beliebige Fahrzeuge<br />

und Personen lokalisiert werden, insofern sie<br />

jeweils mit einem UWB-Gerät ausgestattet sind.<br />

68


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Noyes<br />

Technologies<br />

Noyes Storage ist das erste<br />

robotikbetriebene,<br />

automatisierte Nano-<br />

Logistiksystem.<br />

Das Kundenverhalten<br />

im Bereich Lebensmittel<br />

ist heute dynamisch<br />

und sprunghaft<br />

wie nie. Anbieter von<br />

Logistiksystemen im<br />

urbanen Raum stehen<br />

dabei vor der Herausforderung<br />

teurer<br />

Innenstadtmieten,<br />

hoher Lohnkosten und<br />

»<br />

dem Wunsch der Endkunden, ihre Bestellung<br />

am liebsten sofort zu bekommen. Dabei sind<br />

schnelle Systeme gefragt, die nur wenig Lärm<br />

erzeugen dürfen. Noyes Technologies bietet<br />

zu diesem Zweck das erste robotikbetriebene,<br />

ultradichte, automatisierte und hochflexible<br />

Nano-Logistiksystem insbesondere für<br />

die urbane Logistik an.<br />

Das Start-up kann mit seiner Lagertechnik<br />

bereits kleinste Flächen automatisieren und<br />

Die gezeigte Lösung konnte technisch überzeugen,<br />

kann durch Laien aufgebaut werden, ist redundant<br />

umgesetzt und lässt aufgrund der Einfachheit der<br />

Fahrwerkskinematik und der Navigationslösung eine<br />

hohe Lebensdauer der Roboter erwarten. «<br />

SO URTEILT <strong>DE</strong>R INNOVATION CHECK<br />

Eine wirtschaftliche Automatisierung können Noyes Nanolager bereits ab 10 qm<br />

Grundfläche bieten, was ein Novum im Bereich der Kleinstlager ist, zusammen mit<br />

weiteren Innovationen wie höchster Lagerdichte.<br />

Der detaillierte <strong>IFOY</strong> Innovation Check ist auf www.ifoy.org kostenfrei verfügbar.<br />

Marktrelevanz ++<br />

Kundennutzen ++<br />

Innovationsgrad ++<br />

Qualität der Umsetzung ++<br />

ermöglicht demzufolge schnelle Lieferzeiten<br />

zu einem erschwinglichen Preis. Dabei arbeitet<br />

das Plug-and-Play-System NoyesStorage<br />

mit Modulen von 500 Millimeter x 700 Millimeter.<br />

Pro Modul wird mit einer Aufbauzeit von<br />

nur zehn Minuten kalkuliert, wobei das beim<br />

Kunden im laufenden Betrieb geschehen<br />

kann. Auf einen Carrier passen bis zu acht<br />

Boxen. Die ersten 70 Storages mit 1.000 bis<br />

1.500 Modulen sind bis Ende <strong>2022</strong> verkauft.<br />

Der Clou: Bis Ende <strong>2022</strong> werden auch Module<br />

mit Kühlung integriert.<br />

Ein weiterer Entwicklungsschritt bei Noyes<br />

sieht vor, manuelle Picks bis zu einer Höhe<br />

von drei Metern von einem Roboter erledigen<br />

zu lassen. Das ultradichte urbane Nano-Lager<br />

ist dabei insbesondere auf den Bedarf von<br />

Unternehmen nach Nähe zu ihren Kunden<br />

abgestimmt. Im Nano-Fulfillment-Hub können<br />

Endkunden in städtischen Bereichen ihr<br />

Produkt zum Beispiel rund um die Uhr selbst<br />

abholen. Alternativ bringen Last-Mile-Delivery-Anbieter<br />

per Fahrrad oder E-Lastenrad<br />

die Produkte nachhaltig und emissionsfrei<br />

direkt zum Endkunden nach Hause. Mit einem<br />

ROI von zwölf bis 16 Monaten – je nachdem,<br />

ob mit oder ohne Kühllösung – rentiert sich<br />

die Anschaffung von NoyesStorage relativ<br />

schnell. Auch bei kleineren Budgets ist die<br />

Lösung ausgesprochen interessant und begeisterte<br />

zudem die <strong>IFOY</strong> Innovation Checker.<br />

++ sehr gut / + gut / Ø ausgeglichen / - weniger / -- nicht vorhanden<br />

69


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

DIE<br />

<strong>IFOY</strong><br />

TESTER<br />

Wenn sie die Testhalle betreten, wird es still an<br />

den Ständen der Finalisten. Die Tester des <strong>IFOY</strong><br />

AWARD sind gefürchtet, denn ihr Urteil zählt.<br />

Innovation Checker und<br />

Flurförderzeugspezialisten am Lehrstuhl<br />

Technische Logistik der TU Dresden: Prof. Dr.<br />

Thorsten Schmidt (oben) ...<br />

VON ANITA WÜRMSER<br />

Ist es eine echte Innovation oder eine<br />

gelungene Weiterentwicklung? Wie<br />

sehen die Leistungswerte im Vergleich<br />

zum Wettbewerb aus? Wie<br />

steht es um Kundennutzen, Verarbeitung<br />

und Ausstattung? Nirgendwo<br />

wird mehr getestet und geprüft<br />

als beim <strong>IFOY</strong> AWARD. Wer für das<br />

Finale nominiert ist, muss sich einem<br />

dreistufigen Audit unterziehen.<br />

Die Ergebnisse geben den Juroren<br />

wichtige Anhaltspunkte für ihr Votum.<br />

... und Martin Anders.<br />

In diesem Jahr haben vier Logistikwissenschaftler<br />

und die zwei <strong>IFOY</strong> Tester<br />

den Finalisten in der Halle 3 des <strong>IFOY</strong><br />

Partners Messe Dortmund auf den Zahn<br />

gefühlt. Insgesamt prüften und testeten<br />

die Experten an vier Tagen 14 Geräte<br />

und Lösungen von 12 Herstellern.<br />

Teil 1 des <strong>IFOY</strong> Audits bildete der praxisorientierte<br />

<strong>IFOY</strong> Test des niederländischen<br />

Fachjournalisten Theo Egberts. Dieser misst<br />

die harten Fakten und vergleicht sie mit den<br />

einschlägigen Wettbewerbsgeräten. Die<br />

Fahrzeuge durchlaufen dabei individuell<br />

abgestimmte Fahr- oder Funktionstests,<br />

darunter das rund 80 Kriterien umfassende<br />

<strong>IFOY</strong> Testprotokoll, das unter anderem<br />

Wirtschaftlichkeit und Energieeffizienz,<br />

Nachhaltigkeit, Sicherheit und Ergonomie<br />

der Geräte ermittelt. In den Software- und<br />

Automatisierungkategorien sowie bei den<br />

Warehouse Solutions nimmt Juror Bernd<br />

Maienschein die Finalisten unter die Lupe<br />

und erstellt jeweils einen Testreport.<br />

Der zweite Teil des <strong>IFOY</strong> Audits ist der wissenschaftliche<br />

Innovation Check. Er wird<br />

durchgeführt vom Dortmunder Fraunhofer-<br />

Institut für Materialfluss und Logistik (IML),<br />

vom Stuttgarter Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik<br />

und Automatisierung (IPA)<br />

und dem Lehrstuhl für Technische Logistik<br />

an der Universität Dresden.<br />

Das <strong>IFOY</strong> Innovation Check Team klopfte die<br />

Nominierten vor Ort in der Halle in Sachen<br />

Marktrelevanz, Kundennutzen, Art der Ausführung<br />

und Innovationsgrad ab. Außerdem<br />

verifizieren die Wissenschaftler die von den<br />

Herstellern angegebenen Innovationen und<br />

bewerten in einem Technologievergleich, ob<br />

es sich um innovative Weiterentwicklungen,<br />

gelungene Neukompositionen oder echte<br />

Innovationen handelt. Als Orientierung dient<br />

eine fünfstufige Bewertungsskala: „nicht<br />

vorhanden“, „weniger“, „ausgeglichen“, „gut“<br />

und „sehr gut“.<br />

Bernd Maienschein ist der neue<br />

Testreporter im Team. Er nimmt die<br />

Nominierten der Software- und<br />

Automatisierungskategorien<br />

sowie die Warehouse<br />

Solutions unter die Lupe.<br />

70


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

<strong>IFOY</strong><br />

Innovation<br />

Checker (v.l.):<br />

Bormann,<br />

Schmidt, Follert,<br />

Anders.<br />

<strong>IFOY</strong> Tester Theo Egberts,<br />

Logistikjournalist und die<br />

Nummer 1 unter den<br />

Staplertestern.<br />

Neu im<br />

Innovation-Check-<br />

Team: Richard Bormann,<br />

Robotikexperte am<br />

Fraunhofer IPA.<br />

Guido Follert,<br />

Abteilungsleiter Maschinen und Anlagen<br />

am Fraunhofer IML. Der Experte für<br />

intralogistische Innovationen.<br />

71


Wir haben die passende Lösung für jede Anwendung.<br />

Die Cascade Corporation ist weltweit führend in der Entwicklung, Herstellung<br />

und Vermarktung von Anbaugeräten für Gabelstapler, Gabelzinken, Zubehör und<br />

verwandten Technologien. Wir arbeiten eng mit Staplerhändlern, OEM-Kunden und<br />

Endbenutzern zusammen und bieten innovative Lösungen für den Materialtransport und<br />

Kundenbetreuung von höchster Qualität.<br />

Mit kontinuierlich wachsenden Produktlinien ist Cascade in der Lage, eine breite<br />

Palette von Lösungen unabhängig vom Fahrzeugtyp anzubieten. Von Gabelstaplern und<br />

fahrerlosen Transportsystemen bis hin zu Elektrohubwagen und großen Gabelstaplern,<br />

die in Schwerlastanwendungen wie Bergbau und Schmieden eingesetzt werden. Mit<br />

den Gabelzinken und Anbaugeräten von Cascade kann ein Gabelstapler praktisch jede<br />

Ladung heben, drehen, kippen und klammern. Von Hausgeräten über Papierrollen,<br />

Getränkeverpackungen bis hin zu Textilien, Kisten, Ballen und mehr.<br />

Kontaktieren Sie uns, wir unterstützen Sie bei der Lösung Ihrer Transportanwendung.<br />

Vollelektrische Anbaugeräte sind für zahlreiche<br />

Anbaugerätetypen verfügbar. Elektrische Anbaugeräte<br />

bieten wegweisende Energiespareffizienzen,<br />

die längere Batterielebensdauer und reduzierte<br />

Ausfallzeiten bedeuten.<br />

Cascade GmbH<br />

Max-Planck-Straße 15b<br />

40699 Erkrath | Germany<br />

Tel +49 (0) 211 59 89 55 0<br />

verkauf-anbaugeraete@cascorp.com<br />

www.cascorp.com<br />

nal Art Element:


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

<strong>2022</strong>JURY<br />

25 JUROREN AUS 19 LÄN<strong>DE</strong>RN<br />

SPEZIALISIERT, HOCHMOTIVIERT, KRITISCH AUS LEI<strong>DE</strong>NSCHAFT. WWW.<strong>IFOY</strong>.ORG<br />

Sie entscheiden<br />

Die Gewinner des <strong>IFOY</strong> AWARD werden von einer Jury gewählt. Ihr gehören<br />

renommierte Fachjournalisten von führenden Logistikmedien weltweit an.<br />

Die Jury entscheidet unabhängig, nach transparenten Kriterien und auf der<br />

Basis fachlicher Expertise.<br />

Juryvorsitzende ist Anita Würmser, Logistikjournalistin und<br />

Geschäftsführerin von impact media projects GmbH.<br />

SCHWEIZ<br />

Klaus Koch<br />

CHEFREDAKTEUR “LOGISTICSINNOVATION.ORG“<br />

<strong>DE</strong>UTSCHLAND<br />

Anita Würmser<br />

CHEFREDAKTEURIN „<strong>IFOY</strong> <strong>MGZN</strong>“,<br />

„LOGISTICS HALL OF FAME MAGAZIN“<br />

Die Journalistin und Publizistin ist<br />

Gründerin des <strong>IFOY</strong> AWARD,<br />

geschäftsführende Vorsitzende<br />

der <strong>IFOY</strong> Jury sowie der Logistics<br />

Hall of Fame. Die Onlinereichweite<br />

des <strong>IFOY</strong> AWARD beträgt<br />

921 Millionen Leser weltweit.<br />

ifoy.org; logisticshalloffame.net<br />

Das international aufgestellte<br />

Online-Magazin LogisticsInnovation<br />

mit Sitz in Rupperswil wurde 2020<br />

gegründet. Der zweiwöchentliche<br />

Newsletter hat knapp 1.000 Abonnenten,<br />

die Website 95.000 PIs/Monat.<br />

logisticsinnovation.org<br />

INDIEN / AFRIKA<br />

Reji John<br />

<strong>DE</strong>UTSCHLAND<br />

Sascha Schmel<br />

GESCHÄFTSFÜHRER VDMA<br />

FACHVERBAND<br />

FÖR<strong>DE</strong>RTECHNIK UND<br />

INTRALOGISTIK<br />

Als ständiges Mitglied der<br />

Jury (ohne Stimmrecht)<br />

vertritt Sascha Schmel den<br />

ideellen Träger des <strong>IFOY</strong><br />

AWARD.<br />

foerd.vdma.org<br />

<strong>DE</strong>UTSCHLAND<br />

Bernd Maienschein<br />

FACHREDAKTEUR LOGISTIK „VOGEL COMMUNICATIONS“<br />

Er schreibt unter anderem für MM Logistik, die sechsmal pro Jahr<br />

in einer Auflage von 15.000 Exemplaren erscheint. Der tägliche<br />

Newsletter hat 9.000 Leser, die Website 80.000 PIs/Monat.<br />

NIE<strong>DE</strong>RLAN<strong>DE</strong><br />

Theo Egberts<br />

„BURO AN<strong>DE</strong>RSOM“<br />

Der <strong>IFOY</strong> Chef-Tester ist<br />

Juror (ohne Stimmrecht)<br />

und nimmt seit 2013<br />

die <strong>IFOY</strong> Finalisten<br />

unter die Lupe.<br />

logisticsinside.eu<br />

LEITEN<strong>DE</strong>R REDAKTEUR „STAT<br />

TRA<strong>DE</strong> TIMES“, „INDIAN<br />

TRANSPORT AND LOGISTICS<br />

NEWS“, „LOGISTICS UPDATE<br />

AFRICA“, „ACAAI NEWS“<br />

The STAT Trade Times ist<br />

mit 45.000 Exemplaren das<br />

Flaggschiff der STAT Media<br />

Group. Der wöchentliche<br />

Newsletter erreicht<br />

80.000 Empfänger.<br />

stattimes.com; itln.in<br />

maschinenmarkt.de; www.mm-logistik.de<br />

73


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

BRASILIEN<br />

Edson Carillo<br />

EXECUTIVE DIRECTOR BEI „CONNEXXION<br />

BRAZIL | SUPPLY CHAIN ENGINEERING“<br />

Das brasilianische Logistikmagazin und<br />

-portal „LOGWEB“ gilt als wichtigstes<br />

Logistikmedium Brasiliens. Es erscheint<br />

zehn Mal jährlich in einer Auflage von<br />

10.000 Exemplaren, der zweiwöchentliche<br />

Newsletter hat 13.000 Empfänger und das<br />

Nachrichtenportal 40.000 PIs. Edson Carillo<br />

vertritt die Herausgeberin Valeria Lima.<br />

logweb.com.br<br />

GROSSBRITANNIEN<br />

Peter Mac Leod<br />

NACHRICHTENCHEF<br />

„LOGISTICS BUSINESS MAGAZINE“<br />

Logistics Business erscheint viermal<br />

pro Jahr mit einer Auflage von 10.000<br />

Exemplaren. Der Newsletter erreicht<br />

wöchentlich 19.000 Empfänger.<br />

www.logisticsbusiness.com<br />

UNGARN<br />

Szilvia Rapi-Jaubert<br />

HERAUSGEBERIN<br />

„SUPPLY CHAIN MONITOR“<br />

Supply Chain Monitor erscheint<br />

monatlich mit einer Auflage von<br />

10.000 Exemplaren und gilt als die<br />

führende ungarische Fachzeitschrift<br />

im Bereich Logistik und SCM.<br />

Der monatliche Newsletter hat<br />

8.500 Leser.<br />

scmonitor.hu<br />

ITALIEN<br />

Romi Cherubini<br />

REDAKTEURIN „IL GIORNALE <strong>DE</strong>LLA LOGISTICA“<br />

Il Giornale della Logistica erscheint zehn Mal pro<br />

Jahr in einer Auflage von 18.200 Exemplaren. Der<br />

wöchentliche Newsletter hat 11.300 Empfänger,<br />

die Homepage wird von 7.000 Lesern aufgerufen.<br />

ilgiornaledellalogistica.it<br />

FRANKREICH<br />

Sylvain Chanourdie<br />

STELLVERTERTEN<strong>DE</strong>R CHEFREDAKTEUR<br />

„STRATÉGIES LOGISTIQUE“<br />

Stratégies Logistique erscheint zweimonatlich mit einer<br />

Auflage von 2.300 Exemplaren. Zielgruppe sind Manager in<br />

Logistik und Supply Chain Management. Der wöchetliche<br />

Newsletter erreicht 6.000 Leser und der Internetauftritt<br />

generiert monatlich bei rund 25.000 Nutzern 40.000 PIs.<br />

strategieslogistique.com<br />

NORWEGEN<br />

Øyvind Ludt<br />

CHEFREDAKTEUR<br />

„MO<strong>DE</strong>RNE TRANSPORT“<br />

Moderne Transport erscheint<br />

mit einer Auflage von 6.500<br />

Exemplaren zehn Mal pro Jahr.<br />

Der wöchentliche Newsletter<br />

erreicht 3.000 Empfänger.<br />

mtlogistikk.no<br />

IMPRESSIONS<br />

74


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

SPANIEN<br />

Isabel Rodrigo Fernández<br />

CHEFREDAKTEURIN<br />

„CUA<strong>DE</strong>RNOS <strong>DE</strong> LOGÍSTICA“<br />

Das Magazin erscheint sechs Mal jährlich mit<br />

einer Auflage von 3.000 Exemplaren. Hinzu<br />

kommt ein täglicher Newsletter mit fast 4.000<br />

Abonnenten.<br />

logistica.cdecomunicacion.es<br />

<strong>DE</strong>UTSCHLAND<br />

Winfried Bauer<br />

CHEFREDAKTEUR „F+H“<br />

f+h – Fördertechnik, Materialfluss, Logistik<br />

4.0 erscheint zehnmal im Jahr mit einer<br />

Auflage von rund 15.000 Exemplaren. Der<br />

wöchentliche Newsletter erreicht<br />

3.700 Empfänger.<br />

foerdern-und-heben.de<br />

ITALIEN<br />

Cecilia Biondi<br />

CHEFREDAKTEURIN<br />

„LOGISTICA MANAGEMENT“<br />

Das Montasmagazin erscheint in einer Auflage<br />

von 15.000 Exemplaren und richtet sich an<br />

Logistikmanager in der Industrie und<br />

Logistikdienstleister. Die Webseite erreicht<br />

jeden Monat 36.000 User, der Newsletter<br />

wöchentlich 21.000 Leser.<br />

logisticamanagement.it<br />

<strong>DE</strong>UTSCHLAND<br />

Matthias Rathmann<br />

CHEFREDAKTEUR<br />

„TRANS AKTUELL“, „EUROTRANSPORT.<strong>DE</strong>“<br />

trans aktuell erscheint 14-tägig mit einer<br />

Auflage von 50.000 Exemplaren und richtet<br />

sich an Transport- und Logistikunternehmer.<br />

Dreimal wöchentlich erreicht der Newsletter<br />

5000 Leser. Das Onlineportal eurotransport.de<br />

generiert monatlich 500.000 bis 700.000 PIs.<br />

transaktuell.de; eurotransport.de<br />

AUSTRALIEN<br />

Allan Leibowitz<br />

REDAKTIONSLEITER<br />

„FORKLIFTACTION.COM“<br />

Die B2B-Plattform richtet sich<br />

an Ein- und Verkäufer sowie<br />

Nutzer von Flurförderzeugen. Der<br />

Dienst wird monatlich im Schnitt<br />

mehr als 800.000 Mal besucht.<br />

Der wöchentliche Newsletter<br />

hat weltweit mehr als<br />

60.000 Empfänger.<br />

forkliftaction.com<br />

JURY MEETINGS<br />

Wieder live und Faceto-Face:<br />

Die Jury<br />

diskutiert bei den<br />

Test Days traditionell<br />

intensiv. Die Stimme<br />

gibt jeder Juror nach<br />

den Test Days ab.<br />

75


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

IRLAND<br />

Jalath Sweeney<br />

CHEFREDAKTEUR „FLEET TRANSPORT“, „HANDLING NETWORK“<br />

Die Zeitschriften Fleet Transport und Handling Network erscheinen<br />

jeweils zehn Mal pro Jahr in einer Auflage von 8.500 Exemplaren.<br />

Die Webseiten erzielen monatlich rund 20.000 PIs. Der wöchentliche<br />

Newsletter erreicht 15.000 Empfänger.<br />

fleet.ie, handling-network.com<br />

<strong>DE</strong>UTSCHLAND<br />

Matthias Pieringer<br />

CHEFREDAKTEUR „LOGISTIK HEUTE“<br />

Logistik Heute gehört zu den führenden deutschen<br />

Logistikmagazinen für Entscheider in Industrie, Handel<br />

und Logistikdienstleistung. Es erscheint zehnmal jährlich<br />

in einer Auflage von 32.000 Exemplaren pro Monat. Der<br />

wöchentliche Newsletter erreicht 8.200 Empänger.<br />

logistik-heute.de<br />

RUMÄNIEN<br />

Marilena Matei<br />

REDAKTIONSLEITERIN „TRANZIT“<br />

UND „TRANZIT LOGISTICA“<br />

Tranzit Logistica erscheint<br />

jährlich mit zwölf Ausgaben und<br />

hat eine Auflage von 10.000<br />

Exemplaren. Zweimal wöchentlich<br />

wird ein Newsletter an derzeit<br />

10.000 Empfänger verschickt.<br />

Zum Magazin gehört eine<br />

Webseite mit 18.000 Usern<br />

monatlich, die insgesamt über<br />

80.000 PIs erzielen.<br />

traficmedia.ro<br />

CHINA<br />

Ying (Chrystal) Xu<br />

STELLVERTRETEN<strong>DE</strong><br />

CHEFREDAKTEURIN<br />

„MM LOGISTICS IN CHINA“<br />

MM Logistics in China erscheint<br />

achtmal jährlich mit einer Auflage<br />

von mehr als 25.000 Exemplaren.<br />

Die Homepage erzielt monatlich<br />

rund 1,3 Millionen PIs.<br />

mh.vogel.com.cn<br />

BULGARIEN<br />

Vasil Vasilev<br />

REDAKTEUR „LOGISTIKA“<br />

Das Monatsmagazin hat<br />

eine Auflage von 5.000<br />

Exemplaren. Der ebenfalls<br />

monatliche Newsletter<br />

erreicht 12.000 Leser.<br />

Vasil Vasilew vertritt die<br />

Herausgeberin Snejina<br />

Badjeva in der Jury.<br />

logistika.bg<br />

ÖSTERREICH<br />

Hans-Joachim<br />

Schlobach<br />

HERAUSGEBER „BUSINESS+LOGISTIC“<br />

BUSINESS+LOGISTIC erscheint sechs<br />

Mal pro Jahr mit einer Auflage von<br />

2.000 Exemplaren. Das Onlineportal<br />

blogistic.net hat 6.000 Leser pro Monat.<br />

blogistic.net<br />

IMPRESSIONS<br />

100 % TESTED<br />

Für alle Juroren, die<br />

nach Dortmund<br />

anreisten, war Testen<br />

im doppelten Sinn<br />

angesagt. Corona:<br />

100 % negativ, <strong>IFOY</strong><br />

Test: 100 % positiv.<br />

76


POLEN<br />

Sebastian Śliwieński<br />

CHEFREDAKTEUR<br />

„WAREHOUSE MONITOR“<br />

Warehouse Monitor erscheint<br />

vierteljährlich mit einer Auflage von<br />

3.500 Exemplaren. Der Newsletter<br />

erscheint 80 Mal pro Jahr und<br />

erreicht 10.000 Empfänger.<br />

warehouse-monitor.pl<br />

<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

SÜDAFRIKA<br />

Charleen Clarke<br />

CHEFREDAKTEURIN<br />

„FOCUS ON TRANSPORT& LOGISTICS“<br />

Focus on Transport & Logistics ist eine der<br />

führenden Zeitschriften auf dem afrikanischen<br />

Kontinent, die sich auf Transport und Logistik<br />

spezialisiert hat. Die Auflage des Monatsmagazins<br />

beträgt 7.000 Exemplare. Der zweiwöchentliche<br />

Newsletter erreicht 8.000 Leser.<br />

focusontransport.co.za<br />

<strong>DE</strong>UTSCHLAND<br />

Tobias Schweikl<br />

CHEFREDAKTEUR<br />

„LOGISTRA“, <strong>IFOY</strong> BERATERSTAB<br />

Das Fachmagazin erscheint<br />

monatlich mit einer Auflage von<br />

15.000 Exemplaren. Der wöchtliche<br />

Newsletter erreicht 3.000 Leser.<br />

logistra.de<br />

<strong>DE</strong>UTSCHLAND<br />

Martin Schrüfer<br />

CHEFREDAKTEUR „MATERIALFLUSS“,<br />

„BAUGEWERBE“, <strong>IFOY</strong> BERATERSTAB<br />

Die „materialfluss“ erscheint zehn Mal pro Jahr<br />

mit einer Auflage von 20.000 Exemplaren. Der<br />

zweiwöchentliche Newsletter hat 2.700 Leser.<br />

materialfluss.de<br />

ÖSTERREICH<br />

KR Gerhard Schlögel<br />

CHEFREDAKTEUR „LOGISTIK.KURIER“,<br />

<strong>IFOY</strong> BERATERSTAB<br />

Das österreichische Logistikmagazin<br />

„Logistik.Kurier“ erscheint sechsmal<br />

jährlich in einer Auflage von 130.000<br />

Exemplaren. Hinzu kommt der<br />

wöchentliche Newsletter „Wirtschaftsforum“<br />

mit 3.400 Top-Empfängern<br />

der Wirtschaft.<br />

logistik-kurier.at, wirtschaftforum.at<br />

<strong>DE</strong>UTSCHLAND<br />

Jan Kaulfuhs-Berger<br />

“TECHNISCHE LOGISTIK – HEBEZEUGE<br />

FÖR<strong>DE</strong>RMITTEL“, <strong>IFOY</strong> BERATERSTAB<br />

Das Fachmagazin erscheint 12 Mal<br />

jährlich in einer Auflage von 12.000<br />

Exemplaren, ergänzt durch einen<br />

zweiwöchentlichen Newsletter.<br />

technische-logistik.net<br />

77


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

Am Rande<br />

Jury on site<br />

Drei Jurysitzungen – eine<br />

remote – eine Highlight-Tour,<br />

der Bericht der <strong>IFOY</strong> Tester<br />

und Innovation Checker,<br />

verschiedenen Herstellerpräsentationen<br />

und individuelles<br />

Live-Testing. Der Terminkalender<br />

der Jury ist prall<br />

gefüllt, bevor die Journalisten<br />

ihr Votum abgeben.<br />

78


Landauer Transportgesellschaft Doll KG<br />

LOGISTIK<br />

Beschaffungslogistik<br />

Chemielogistik<br />

Distributionslogistik<br />

Getränkelogistik<br />

Industrielogistik<br />

Kontraktlogistik<br />

Logistik-Analyse<br />

SPEDITION<br />

FTL- und LTL-Transport<br />

Transportlogistik<br />

Gebietsspediteur<br />

Shuttle-Verkehr<br />

Projektmanagement<br />

Intermodale Verkehre<br />

IMMOBILIEN<br />

7 Standorte<br />

> 180.000 m 2<br />

Logistikfläche<br />

Warehousing<br />

Vermietung<br />

WWW.LTG.EU<br />

LANDAUER TRANSPORTGESELLSCHAFT DOLL KG


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

<strong>IFOY</strong> AWARD NIGHT<br />

R<br />

ückschau ins Jahr 2021: Im Rahmen der<br />

Preisverleihung im Deutschen Fußballmuseum<br />

in Dortmund nahmen Vertreter<br />

der Unternehmen arculus, Cargotec,<br />

idealworks, Interroll Group, STILL und<br />

VOLUME Lagersysteme den „Oscar der Intralogistik“ aus<br />

den Händen der Laudatoren (v.l.) Thomas Westphal (Bürgermeister<br />

der Stadt Dortmund), Gordon Riske (ehemals Vorstandsvorsitzender<br />

des VDMA Fachverbandes Fördertechnik<br />

und Intralogistik und CEO der KION Group), Prof. Dr. Dr. h.<br />

c. Michael ten Hompel (Geschäftsführender Institutsleiter<br />

des Fraunhofer-Institutes für Materialfluss und Logistik IML<br />

in Dortmund), Sabine Loos (Geschäftsführerin der Westfalenhallen<br />

Unternehmensgruppe), Jan-Dietrich Hempel<br />

<strong>IFOY</strong> AWARD winners 2021 (from left): STILL, VOLUME, arculus, Interroll, idealworks, Cargotec Moffett<br />

80


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

2021<br />

(Geschäftsführer GARBE Industrieimmobilien) und<br />

Birgit Heitzer (Leiterin Unternehmenslogistik der<br />

REWE Group) entgegennahmen.<br />

Die Gewinner des<br />

<strong>IFOY</strong> AWARD 2021<br />

haben einmal mehr<br />

bewiesen, dass die<br />

Intralogistikbranche<br />

auch in Zeiten<br />

anhaltender Pandemie<br />

innovativ und<br />

zukunftsorientiert ist.<br />

14 internationale Unternehmen mit 17 Produkten<br />

und Lösungen schafften es beim neunten Durchgang<br />

des Awards ins Finale.<br />

81


Voller Einsatz beim Kicken: Philipp<br />

Schäfers (Synaos) ...<br />

<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

... im Team STILL, GARBE, Rewe,<br />

<strong>IFOY</strong> ...<br />

IMPRESSIONEN<br />

Eröffnungsrede von Jury-<br />

Chefin Anita Würmser.<br />

Das Deutsche Fußballmuseum<br />

in Dortmund.<br />

Networking bis tief<br />

in die Nacht.<br />

Spitzen-<br />

Gespräche mit<br />

VDMAs Juliane Kluge<br />

(in blau) und Interrolls<br />

Irma Slavinskaite (in rot).<br />

VON <strong>DE</strong>R <strong>IFOY</strong><br />

AWARD NIGHT<br />

82


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

... und beim<br />

Siegerlachen:<br />

Team STILL.<br />

... im Sturm Jürgen Maidl<br />

(BMW) ...<br />

Kick it like <strong>IFOY</strong>: Aufgrund der Covid-<br />

Pandemie musste die Zahl der<br />

Teilnehmer an der Preisverleihung<br />

auf weniger als 100 Gäste<br />

reduziert werden. Dazu kam noch<br />

die Abstandsregel. Die besten<br />

Voraussetzungen für ein Spiel.<br />

Es wurde also viel gekickt und die Gäste<br />

hatten sichtlich Spaß.<br />

IM <strong>DE</strong>UTSCHEN<br />

FUSSBALLMUSEUM<br />

DORMTUND<br />

2021<br />

Am Tischkicker: Christof<br />

Tesinga (Coyote<br />

Logistics), Christian<br />

Doepgen (ITJ).<br />

Katrin Zeiler (CHEP), Andreas<br />

Beste Stimmung bei<br />

der After-Show-Party.<br />

Krause (Hänel), Volker<br />

Spanier (Epson),<br />

Jann Hansen<br />

(Hiab).<br />

83


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

WIE MAN SICH FÜR <strong>DE</strong>N <strong>IFOY</strong> AWARD 2023<br />

RICHTIG BEWIRBT<br />

Mehr als 3.400 publizierte Fachartikel in über 461 Magazinen, Berichterstattung<br />

in 46 Ländern, unabhängige Tests und Innovationsgutachten. Die Bilanz<br />

einer <strong>IFOY</strong> Teilnahme kann sich sehen lassen. Wer es ins Finale schafft,<br />

ist von einem Tag auf den anderen weltbekannt in der Logistikszene.<br />

Doch wie kommt man bis ins Finale? Zunächst muss man sich bewerben,<br />

und das geht schnell. Hier die wichtigsten Tipps und Schritte.<br />

DIE<br />

WICHTIGSTEN<br />

SCHRITTE AUF<br />

EINEN BLICK<br />

Von Anita Würmser<br />

1Bewerbung anmelden<br />

(August – Oktober)<br />

Dauer: 10 Minuten<br />

Für einen <strong>IFOY</strong> AWARD<br />

können sich Hersteller von Flurfördertechnik,<br />

Robotik, Intralogistik- und<br />

Softwareanbieter sowie Start-ups mit<br />

beliebig vielen Produkten oder Lösungen<br />

bewerben.<br />

Wer teilnehmen will, meldet auf www.ifoy.<br />

org zunächst eine Bewerbung an. Dazu<br />

sind lediglich die Kontaktdaten sowie Art<br />

und Name des Geräts oder der Lösung<br />

erforderlich. Diese Anmeldung ist nötig,<br />

weil für jede Bewerbung eine individuelle<br />

Eingabemaske erstellt wird, in die alle<br />

Daten eingetragen werden können. Bei der<br />

Bewerbungsanmeldung hat man die Wahl,<br />

eine oder mehrere Kategorien anzugeben.<br />

Im Fall einer Nominierung entscheidet<br />

die <strong>IFOY</strong> Organisation über die endgültige<br />

Zuordnung zu einer Kategorie.<br />

Spätestens 24 Stunden nach der Bewerbungsanmeldung<br />

weden per E-Mail die Zugangsdaten<br />

zur Eingabemaske verschickt,<br />

und es<br />

kann losgehen.<br />

Wichtig: Eine einmal abgegebene<br />

Bewerbung kann vom Bewerber nicht<br />

mehr zurückgezogen werden. Nur die<br />

Jury kann in Ausnahmefällen und auf<br />

Antrag eine Nominierung zurücknehmen,<br />

wenn schwerwiegende Gründe<br />

vorliegen. Dazu gehören Insolvenz des<br />

Bewerbers, Patentstreitigkeiten, Qualitätsprobleme<br />

oder Lieferunfähigkeit.<br />

2Bewerbungsdaten<br />

eingeben<br />

(Juni – Oktober)<br />

Mit den Zugangsdaten<br />

kann man sich im Bewerberportal<br />

einloggen<br />

und das Eingabeformular ausfüllen. Das<br />

Formular ist in dieser Phase nur für den<br />

jeweiligen Bewerber sichtbar, der die<br />

Inhalte jederzeit ändern kann. Bereits<br />

während der Dateneingabe können<br />

Bewerber sehen, wie ihre Bewerbung im<br />

Frontend der Website aussieht. Diese Ansicht<br />

wird später für<br />

die Jury freigeschaltet und ist im<br />

Fall einer Nominierung öffentlich. Das<br />

Bewerberformular ist kurz gehalten und<br />

die Texteingabe ist limitiert. Eine Bewerbung<br />

muss in deutscher und englischer<br />

Sprache eingegeben werden. Im Wesentlichen<br />

stehen folgende Inhalte bei einer<br />

Bewerbung im Vordergrund:<br />

Plakative Headline<br />

Aussagefähige Zusammenfassung<br />

Klare Beschreibung der Innovation und<br />

des Kundennutzens<br />

Technische Daten, Videos und Bilder<br />

Bei einer Warehouse Solution ist eine<br />

Case Study mit maximal 7.000 Zeichen<br />

erforderlich<br />

Ratsam ist es, die Fragen kurz, verständlich<br />

und plakativ zu beantworten. Es<br />

kommt nicht darauf an, dass viel Text<br />

geschrieben wird, im Gegenteil: Entscheidend<br />

ist, dass die Texte übersichtlich,<br />

zum Beispiel durch Bullit-Points, aufgebaut<br />

sind und die Jury auf den ersten<br />

84


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

*<br />

<strong>IFOY</strong><br />

AWARD<br />

-----------<br />

www.ifoy.org<br />

<strong>IFOY</strong> AWARD 2023<br />

JETZT BEWERBEN<br />

Blick die Innovation und deren Wert für die Anwender<br />

erkennt.<br />

1. August – 30. Oktober <strong>2022</strong><br />

Anmeldung der Bewerbung<br />

auf www.ifoy.org<br />

und Eingabe der Bewerbungsdaten<br />

3Nominierung<br />

(November – Dezember)<br />

Am 30. Oktober werden alle Eingabemasken<br />

gesperrt und die Juroren sowie die Test-<br />

Teams erhalten Zugriff auf die Daten.<br />

1. November – 31. Dezember <strong>2022</strong><br />

Nominierung der Finalisten 2023<br />

März/April 2023<br />

<strong>IFOY</strong> TEST DAYS / <strong>IFOY</strong> AUDIT<br />

Wahl der Gewinner<br />

Nach einer formalen und technischen Vorprüfung<br />

nominiert die Jury aus allen gültigen Bewerbungen in der Regel<br />

etwa 15 Produkte und Lösungen für das Finale. Nur diese Finalisten<br />

werden im Januar öffentlich bekannt gegeben und müssen<br />

in Dortmund zum <strong>IFOY</strong> Audit antreten (Schritt 4). Nicht nominierte<br />

Bewerbungen werden vertraulich behandelt, um keine Negativauswahl<br />

zu treffen. Jeder Bewerber wird vor der Veröffentlichung schriftlich<br />

informiert, ob die Jury eine Nominierung ausgesprochen hat.<br />

Sommer 2023<br />

<strong>IFOY</strong> AWARD NIGHT<br />

und Preisverleihung<br />

85


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

4<br />

<strong>IFOY</strong> TEST DAYS<br />

<strong>IFOY</strong> Audit<br />

TEST CAMP<br />

INTRALOGIS-<br />

TICS (März)<br />

Die <strong>IFOY</strong> TEST<br />

DAYS mit dem <strong>IFOY</strong> Audit finden<br />

wieder im Rahmen des TEST CAMP<br />

INTRALOGISTICS in Dortmund statt.<br />

Erstmals seit Bestehen des <strong>IFOY</strong><br />

AWARD sind die Tests öffentlich.<br />

Fahr- oder Funktionstests, darunter<br />

das rund 80 Kriterien umfassende<br />

<strong>IFOY</strong> Testprotokoll. Entscheidend<br />

ist, dass die Nominierten nicht<br />

miteinander verglichen werden,<br />

sondern mit ihren Wettbewerbsgeräten<br />

am Markt.<br />

Neben den Testern reisen dazu auch<br />

die Juroren – allesamt bekannte<br />

Fachredakteure führender Logistikmedien<br />

aus der ganzen Welt – und<br />

ihre Berater an, um die Geräte und<br />

Lösungen selbst zu testen.<br />

Auf einen Blick<br />

Die <strong>IFOY</strong> AWARD Kategorien<br />

<strong>IFOY</strong> AUDIT<br />

Alle nominierten Geräte und Lösungen<br />

müssen im Rahmen der <strong>IFOY</strong><br />

TEST DAYS zum <strong>IFOY</strong> Audit antreten.<br />

Es besteht aus dem <strong>IFOY</strong><br />

Test, dem wissenschaftlichen<br />

Innovation Check<br />

sowie dem Jurytest. Die<br />

Geräte und Lösungen<br />

durchlaufen<br />

verschiedene<br />

Begutachtungen<br />

und<br />

Counter Balanced Truck: Gegengewichtsstapler<br />

aller Gewichtsklassen<br />

Heavy Load Forklift: Containerstapler,<br />

Schwerlaststapler über acht Tonnen<br />

Special Vehicle: Sonderfahrzeugbau sowie Stapler und<br />

Fahrzeuge für spezielle Aufgaben (Drohnen, Lastenfahrräder,<br />

Mitnehmstapler, etc.)<br />

Warehouse Truck: Lagertechnikgeräte<br />

Automated Guided Vehicle (AGV) / Shuttle: Shuttle(systeme),<br />

Fahrerlose Transportsysteme, automatisierte bzw. überwiegend<br />

automatisierte Flurförderzeuge<br />

Intralogistics Robot: Roboter oder robotergestützte Lösungen für<br />

intralogistische Anwendungen wie Kommissionierroboter, Palettier- und<br />

Depallettierroboter, Cobots, Roboter für die automatische Ent- und Beladung<br />

von Lkw, etc.<br />

Intralogistics Software: Apps und intralogistische System- oder<br />

Softwarelösungen im Kontext der Anwendungsmöglichkeiten, wie<br />

Lagerverwaltungssysteme, Staplerleitsysteme, Fahrerassistenzsysteme,<br />

Flottenmanagementsysteme, etc.<br />

Integrated Warehouse Solution: Bei einem Kunden erfolgreich realisiertes,<br />

ganzheitliches Lagerkonzept<br />

Special of the Year: Komponenten oder technische Details, wie ergonomische Innovationen,<br />

Sicherheitsassistenzlösungen, Automatisierungslösungen, Antriebstechnologien,<br />

Stapleranbauten, etc.<br />

Crane and Lifting Appliance: Krane für verschiedene Einsatzbereiche, wie Portal- und<br />

Brückenkrane, Konsol- und Wandlaufkrane, Schwenkkrane, Hängebahnkrane, Leichtkrane, etc.,<br />

Hebetechnik für verschiedene Einsatzbereiche, wie Ketten- und Seilzüge, Winden, Magnet- und<br />

Vakuumheber, Hubtische- und -arbeitsbühnen, etc.<br />

Start-up: Ausgezeichnet werden innovative Prototypen oder funktionsfähige Entwicklungen,<br />

intralogistische Produkte, Software, Fahrzeuge oder Komponenten<br />

Alle Finalisten, die das <strong>IFOY</strong> Audit<br />

absolviert haben, erhalten im<br />

Rahmen einer Verleihung vor Ort<br />

das Best-in-Intralogistics Certificate<br />

mit einem Kommunikationspaket,<br />

bestehend aus einer Pressemeldung<br />

und Urkunde, E-Mail-Abbinder und<br />

Grafikdateien zum Einbinden des<br />

Zertifikates in Dokumente.<br />

Tritt ein Nominierter nicht zum<br />

Audit an, wird das Gerät oder<br />

die Lösung disqualifiziert.<br />

TEST CAMP INTRALOGISTICS<br />

"SPOT ON INNOVATION": Darum<br />

dreht sich nicht nur alles beim <strong>IFOY</strong><br />

AWARD, sondern auch beim TEST<br />

CAMP INTRALOGISTICS, das zum<br />

das dritten Mal in Dortmund<br />

stattfindet. Ob Stapler<br />

fahren, Lagertechnik<br />

bedienen, AMRs vergleichen,<br />

Software<br />

ausprobieren,<br />

*<br />

---------<br />

<strong>IFOY</strong> AW<br />

Applicat<br />

1. August – 30<br />

<strong>2022</strong><br />

86


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

mit Robotern interagieren – im TEST CAMP<br />

INTRALOGISTICS haben Fachbesucher die<br />

Möglichkeit zum Hands-on-Testing von<br />

Innovationen. B2B-VIP-Gäste aus Industrie,<br />

Handel und Logistikdienstleistung können<br />

so ausgewählte Innovationen live erleben<br />

und sich vor einer Kaufentscheidung ein<br />

Bild über deren Praktikablität machen und<br />

einen praxisorientierten Marktüberblick in<br />

puncto Zukunftstechnologien verschaffen.<br />

Die <strong>IFOY</strong> Nominierten sind automatisch als<br />

Aussteller im TEST CAMP zugelassen, alle<br />

weiteren Aussteller müssen einen Innovationscheck<br />

durchlaufen, um sicherzustellen,<br />

dass ausschießlich innovative Produkte<br />

gezeigt werden.<br />

Das Programm im TEST CAMP ist vielfältig:<br />

<strong>IFOY</strong> Tests, <strong>IFOY</strong> Innovation Checks,<br />

Jurysitzungen und zahlreiche Beratungen,<br />

B2B-Highlight-Touren, Fahrtests durch Juroren,<br />

Berater und Gäste sowie Verleihung<br />

der Best-in-Intralogistics Certificates.<br />

5Die Wahl<br />

(April/Mai)<br />

Nach den <strong>IFOY</strong> Tests<br />

stimmt die <strong>IFOY</strong> Jury<br />

über die Gewinner ab.<br />

Dazu vergibt jeder Juror<br />

in jeder Kategorie eine Rangfolge und<br />

begründet die Entscheidung. Jeder Rang ist<br />

mit einem Punktewert hinterlegt, wodurch<br />

automatisch der Kandidat mit der höchsten<br />

Punktzahl als Gewinner errechnet wird. Die<br />

Wahl findet online- und datenbankgestützt<br />

auf dem Juryportal statt.<br />

6<strong>IFOY</strong> AWARD Night –<br />

die Preisverleihung<br />

(Juni)<br />

Der Höhepunkt des <strong>IFOY</strong><br />

AWARD ist die Bekanntgabe<br />

der Gewinner und<br />

Preisverleihung im Rahmen einer feierlichen<br />

Gala. Spannend bleibt es aber bis<br />

zum Schluss, denn weder die Nominierten,<br />

noch die Preisträger werden im Vorfeld<br />

informiert.<br />

TEILNAHMEBEDINGUNGEN,<br />

GEBÜHREN UND PREISE FÜR<br />

PRÄSENTATIONSBOXEN<br />

BEI <strong>DE</strong>N <strong>IFOY</strong> TEST DAYS<br />

MIT <strong>DE</strong>M TEST CAMP<br />

INTRALOGISTICS KÖNNEN IN<br />

<strong>DE</strong>R <strong>IFOY</strong> GESCHÄFTSSTELLE<br />

ANGEFOR<strong>DE</strong>RT WER<strong>DE</strong>N.<br />

Anita Würmser<br />

Geschäftsführende Juryvorsitzende des<br />

<strong>IFOY</strong> AWARD<br />

T +49 (0)89 251384611<br />

E-Mail: anita.wuermser@ifoy.org<br />

BEWERBUNG unter: www.ifoy.org<br />

Warum eine <strong>IFOY</strong> Teilnahme<br />

kostenpflichtig ist<br />

Der <strong>IFOY</strong> AWARD ist die bedeutendste<br />

Intralogistikauszeichnung der Welt. Unternehmen<br />

rund um den Globus bewerben sich mit<br />

ihren Neuentwicklungen für die Teilnahme an<br />

der Finalrunde und treten zum <strong>IFOY</strong> Audit<br />

während der TEST DAYS an. Dahinter steht<br />

eine aufwändige internationale Test- und Juryorganisation,<br />

die weltweit einmalig ist.<br />

Der Weg ins Finale des <strong>IFOY</strong> AWARD ist kein<br />

einfacher. Die Ansprüche an Innovationswert,<br />

Kundennutzen, Qualität und Marktrelevanz<br />

der Geräte und Lösungen sind hoch, die<br />

Testorganisation mitunter sehr aufwändig.<br />

Dennoch ist eine Nominierung begehrt, denn<br />

sie ist nicht nur die Bestätigung der eigenen<br />

Entwicklung, sondern stellt darüber hinaus<br />

einen erheblichen Marketingwert dar.<br />

Mehr als 460 Medien in 46 Ländern mit einer<br />

Onlinereichweite von mehr als 900 Millionen<br />

Lesern berichten über die Innovationen der<br />

Nominierten. Im Jahr 2021 lag allein der<br />

Online-Marketingwert der <strong>IFOY</strong> Nominierungen<br />

zwischen 360.000 und 1.000.000 Euro.<br />

Um die Neutralität, die Qualität und die<br />

Unabhängigkeit der Organisation sowie den<br />

Marketingwert zu gewährleisten, ist die Teilnahme<br />

am <strong>IFOY</strong> AWARD und am TEST CAMP<br />

INTRA LOGISTICS gebührenpflichtig.<br />

2023 beträgt die <strong>IFOY</strong> Bewerbungsgebühr<br />

1.000 Euro. Im Fall einer Nominierung werden<br />

abhängig von verschiedenen Faktoren<br />

bis zu 22.000 Euro erhoben. Für Start-ups<br />

entfällt die Nominierungsgebühr.<br />

--<br />

ARD<br />

ions<br />

. October<br />

87


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

CLICK! SUBSCRIBE! SHARE!<br />

<strong>IFOY</strong> MEDIA LIBRARY<br />

Der neue <strong>IFOY</strong> AWARD Channel auf YouTube.<br />

<strong>IFOY</strong> AWARD – NEW @ YOUTUBE<br />

Der <strong>IFOY</strong> AWARD ist jetzt mit einem eigenen Channel auf YouTube vertreten. Unter<br />

dem Link https://www.youtube.com/channel/UCOV9WS-l_uQB0dIRLd0Zb8g<br />

sind künftig nicht nur alle Videos von den <strong>IFOY</strong> TEST DAYS zu finden, sondern<br />

auch interessante Interviews sowie eine Vorstellung der <strong>IFOY</strong> Nominees <strong>2022</strong>.<br />

Zur Auswahl stehen verschiedene Channel, die auch das Anschauen mehrerer<br />

Videos nacheinander ermöglichen. Wer unseren YouTube-Channel abonniert<br />

und uns auf der Plattform folgt, stellt sicher, künftig kein Video über den<br />

<strong>IFOY</strong> mehr zu verpassen. Wir freuen uns über CLICK – SUBCRIBE –SHARE!<br />

vimeo.com/<br />

user13151771<br />

facebook.com/<br />

ifoyaward<br />

linkedin.com/<br />

showcase/ifoy-award<br />

twitter.com/<br />

<strong>IFOY</strong>_AWARD<br />

88


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

BEHIND THE SCENES<br />

Nachrichten aus dem Netzwerk des <strong>IFOY</strong> AWARD<br />

Von Stefanie Nonnenmann<br />

SAVE THE DATE<br />

Nach dem <strong>IFOY</strong> ist vor dem <strong>IFOY</strong>:<br />

Der Termin für die <strong>IFOY</strong> TEST<br />

DAYS, die auch 2023 wieder im<br />

Rahmen des TEST CAMP INTRA-<br />

LOGISTICS stattfinden, stehen<br />

bereits fest.<br />

Die <strong>IFOY</strong> TEST DAYS finden vom<br />

27. – 30. März 2023 auf dem Gelände<br />

der Messe Dortmund statt.<br />

Das TEST CAMP INTRALOGISTICS<br />

für B2B-Besucher und Aussteller<br />

öffnet am 29. und 30. März<br />

2023 seine Pforten. Bereits zum<br />

zweiten Mal sind dann neben<br />

den <strong>IFOY</strong> Finalisten auch weitere<br />

Aussteller zugelassen.<br />

Die Standbuchung startet ab<br />

dem 3. Juni <strong>2022</strong>. Weitere<br />

Informationen: Anita Würmser,<br />

T 0049 89 215384611, anita.<br />

wuermser@impact.mp.<br />

NEU IN <strong>DE</strong>R JURY<br />

Die <strong>IFOY</strong> Organisation gibt die Berufung von drei neuen Juroren bekannt. Neu in die Jury gewählt<br />

wurden Peter MacLeod, Nachrichtenredakteur bei „Logistics Business“ in Großbritannien,<br />

Rosa Maria Cherubini, leitende Redakteurin bei „Il Giornale della Logistica“ in Italien, und<br />

Klaus Koch, Chefredakteur beim Onlinemagazin „LogisticsInnovation.org“ in der Schweiz.<br />

Damit sind aktuell insgesamt 25 Vertreter international führender Logistikpublikationen<br />

aus 19 Nationen in der <strong>IFOY</strong> Jury vertreten. Sie durften die weltbesten Neuerscheinungen<br />

unter den Intralogistikprodukten und -lösungen auch in diesem Jahr wieder testen und beurteilen.<br />

Alle Jurymitglieder auf einen Blick unter https://www.ifoy.org/gremien/jury<br />

Peter MacLeod Klaus Koch Rosa Maria Cheubini<br />

STATEMENT ZUM AUSSCHLUSS RUSSLANDS AUS <strong>DE</strong>M <strong>IFOY</strong> AWARD<br />

Die <strong>IFOY</strong> Organisation hat Russland von der<br />

Teilnahme am <strong>IFOY</strong> AWARD ausgeschlossen.<br />

Vertreter Russlands in der Jury und<br />

im Beraterstab werden bis auf Weiteres<br />

von ihren Aufgaben entbunden. Das Statement<br />

der <strong>IFOY</strong> Organisation dazu lautet:<br />

„Russische Juroren können nicht mehr über<br />

die Gewinner abstimmen oder an den Veranstaltungen<br />

des <strong>IFOY</strong> AWARD teilnehmen.<br />

Dies betrifft zunächst die <strong>IFOY</strong> TEST DAYS<br />

mit dem TEST CAMP INTRALOGISTICS von<br />

21. bis 23. März <strong>2022</strong> in Dortmund sowie die<br />

Preisverleihung am 30. Juni <strong>2022</strong> in München.<br />

Besucher und Aussteller aus Russland<br />

werden ebenfalls für den Besuch gesperrt.<br />

Über einen Ausschluss russischer<br />

Hersteller vom <strong>IFOY</strong> AWARD 2023 entscheiden<br />

wir rechtzeitig vor Beginn der<br />

Bewerbungsphase im August <strong>2022</strong>.<br />

Diese Entscheidung ist uns nicht leicht<br />

gefallen, dennoch halten wir sie für alternativlos,<br />

um ein Zeichen gegen den beispiellosen<br />

Angriffskrieg auf die Ukraine zu setzen.<br />

Wir betonen an dieser Stelle ausdrücklich,<br />

dass dieser Schritt nichts am Respekt für<br />

die Juroren, Medien, Bewerber und Besucher<br />

ändert, die Russland in den Gremien<br />

des <strong>IFOY</strong> AWARD repräsentiert haben. Ihre<br />

Kompetenz und Mitarbeit im <strong>IFOY</strong> Netzwerk<br />

haben wir hoch geschätzt. Wir bitten sie<br />

persönlich um ihr Verständnis und hoffen,<br />

dass wir uns bald in Frieden wiedersehen.“<br />

89


<strong>IFOY</strong><br />

<strong>MGZN</strong><br />

NEUER SCHIRMHERR FÜR <strong>DE</strong>N <strong>IFOY</strong> AWARD<br />

Dr. Robert Habeck, der neue Bundesminister<br />

für Wirtschaft und Klimaschutz in Deutschland,<br />

hat <strong>2022</strong> die Schirmherrschaft für den<br />

International Intralogistics and Forklift Truck<br />

of the Year (<strong>IFOY</strong>) AWARD übernommen.<br />

Habeck ist seit dem 8. Dezember 2021 im<br />

Amt des Bundesministers. Geboren wurde er<br />

im September 1969 in Lübeck und studierte<br />

von 1991 bis 1996 in in Freiburg im Breisgau<br />

(Germanistik, Philosophie und Philologie),<br />

Roskilde/Dänemark (Humanwissenschaften)<br />

und Hamburg (Literaturwissenschaft und<br />

Philosophie). Er ist seit 2002 Mitglied bei<br />

Bündnis 90/Die Grünen. Von 2018 bis <strong>2022</strong><br />

hatte Habeck den Parteivorsitz inne, bevor er<br />

2021 Mitglied des Bundestages wurde.<br />

Auch in den Jahren zuvor stand der <strong>IFOY</strong><br />

AWARD unter der Schirmherrschaft des<br />

Bundesministeriums für Wirtschaft und<br />

Energie der Bundesrepublik Deutschland.<br />

90


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und durch nachhaltig werden – vom Rohstoffeinsatz über die<br />

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