IFOY MGZN 2022 DE
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www.ifoy.org<br />
<strong>IFOY</strong><br />
www.ifoy.org<br />
<strong>MGZN</strong><br />
EXCLUSIV alles über die<br />
<strong>IFOY</strong> Nominees ´22<br />
44<br />
TEST REPORTS<br />
UND<br />
INNOVATION<br />
CHECKS<br />
May <strong>2022</strong> - issue 03<br />
<strong>IFOY</strong> <strong>2022</strong><br />
LIVE ON STAGE<br />
Exklusiv 73<br />
<strong>IFOY</strong> JURY<br />
Führende<br />
Logistikmedien<br />
LIVE Event 18<br />
TEST CAMP<br />
Live in<br />
Dortmund<br />
<strong>IFOY</strong> Prozess 84<br />
<strong>IFOY</strong> 2023<br />
Richtig bewerben<br />
2023 dabei sein<br />
Start-ups 66<br />
BEST OF<br />
Intralogistik<br />
Newcomer
Visionen realisieren –<br />
Mehrwert schaffen<br />
Das Lager ist kein in sich geschlossener Mikrokosmos,<br />
sondern ein zentraler Knotenpunkt in der Supply Chain.<br />
Als Intralogistik-Experte unterstützen wir Sie dabei, in<br />
einem dynamischen Umfeld konstant lieferfähig zu sein,<br />
die steigenden Kundenansprüche zu bedienen und<br />
wettbewerbsfähig zu agieren. Wir kombinieren bewährte<br />
Lagersysteme mit Innovationen – von Hardware bis Software<br />
mit intelligenter Predictive Maintenance. Mit individuellen<br />
zukunftsfähigen Logistiklösungen realisieren wir Ihre Visionen.<br />
ssi-schaefer.com
news<br />
<strong>IFOY</strong> PARTNER • #ifoyrocks<br />
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
facebook.com/<br />
ifoyaward<br />
linkedin.com/<br />
showcase/ifoy-award<br />
DIE <strong>IFOY</strong> PARTNER – EIN PERFEKTES NETZ<br />
Hinter dem <strong>IFOY</strong> AWARD steht nicht nur ein starkes Team, sondern auch ein engagiertes<br />
Netz an Partnern, das auch <strong>2022</strong> weiter gewachsen ist. Wie sich die Messe Dortmund,<br />
Cascade, CHEP, GARBE, Fliegl, LTG und die BMW Group für den <strong>IFOY</strong> einsetzen.<br />
Was wäre der <strong>IFOY</strong> AWARD ohne<br />
seine Partner? Zahlreiche Unternehmen<br />
haben auch <strong>2022</strong> wieder ihren<br />
ganz besonderen Beitrag zur Unterstützung<br />
des <strong>IFOY</strong> geleistet. Neu<br />
in der <strong>IFOY</strong> Family ist der Trailerhersteller<br />
Fliegl Fahrzeugbau. Das<br />
Unternehmen aus Triptis sorgte mit<br />
seinem brandneuen Fliegl MegaRunner<br />
Gardinensattel für eine würdige<br />
Bühne, auf der die <strong>IFOY</strong> Finalisten<br />
ihre Best-in-Intralogistics Certificates<br />
entgegen nahmen.<br />
Die Tests fanden bereits zum zweiten<br />
Mal auf dem Dortmunder Messegelände<br />
statt – die Messe Dortmund ist<br />
seit 2021 offizieller <strong>IFOY</strong> Partner.<br />
Auch <strong>2022</strong> waren die Testpaletten<br />
und Behälter vor Ort wieder blau. Das<br />
Pooling-Netzwerk CHEP ist dem <strong>IFOY</strong><br />
AWARD als offizieller Palettenpartner<br />
treu geblieben.<br />
Das weltweit bei Entwicklung,<br />
Produktion und Vertrieb von Gabelstapleranbaugeräten,<br />
Gabelzinken<br />
und Zubehör für Flurförderzeuge<br />
führende Unternehmen Cascade war<br />
ebenfalls <strong>2022</strong> wieder mit von der<br />
Partie.<br />
Bereits länger als exklusiver <strong>IFOY</strong><br />
Partner im Bereich Logistikimmobilien<br />
an Bord: GARBE Industrial Real<br />
Estate. Das Unternehmen präsentierte<br />
sich auch diesmal wieder unter<br />
anderem mit ihrer Bandenwerbung<br />
“Your forklift needs a home? Ask<br />
Garbe!“.<br />
Bei seiner Logistik vertrauen der<br />
<strong>IFOY</strong> AWARD und zahlreiche Aussteller<br />
auf den Logistikpartner LTG<br />
– Landauer Transportgesellschaft<br />
Doll KG. Alle Transporte trafen wie<br />
immer pünktlich in Dortmund ein.<br />
Übrigens wird auch das gesamte<br />
Equipment bei der LTG gelagert.<br />
Die Preisverleihung des <strong>IFOY</strong> AWARD<br />
wird <strong>2022</strong> im großen Auditorium der<br />
BMW Welt in München stattfinden.<br />
Träger des <strong>IFOY</strong> AWARD sind der<br />
VDMA Fördertechnik und Intralogistik<br />
sowie seit <strong>2022</strong> auch der Fachverband<br />
Robotik + Automation im VDMA.<br />
Die Schirmherrschaft hat Dr.<br />
Robert Habeck, Bundesminister für<br />
Wirtschaft und Klimaschutz, inne.<br />
3
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
Inhalt.<br />
44<br />
Alle <strong>IFOY</strong><br />
Nominees<br />
auf einen<br />
Blick<br />
10<br />
18<br />
08<br />
10<br />
18<br />
24<br />
<strong>IFOY</strong> Inside:<br />
Hinter den Kulissen<br />
10 Year Anniversary:<br />
The Story of <strong>IFOY</strong><br />
TEST CAMP <strong>2022</strong>:<br />
Der große Rückblick<br />
Rückblick: Panels bei<br />
TEST CAMP<br />
INTRALOGISTICS<br />
30<br />
26<br />
30<br />
32<br />
Besucherstimmen zum<br />
TEST CAMP<br />
INTRALOGISTICS<br />
Mix it up: Die Neuauflage<br />
des AGV Mesh-up<br />
Interviews mit Rob<br />
Smith, Steffen Bersch<br />
und Jos de Vuyst<br />
36<br />
Dortmund: The<br />
Innovator Next-door<br />
72<br />
40<br />
40 „Best-in-Intralogistics“:<br />
Die Certificates<br />
70<br />
73<br />
80<br />
Die <strong>IFOY</strong> Tester <strong>2022</strong><br />
25 Juroren aus 19<br />
Ländern:<br />
Die <strong>IFOY</strong> Jury <strong>2022</strong><br />
Rückblick auf die <strong>IFOY</strong><br />
AWARD Night 2021<br />
im Deutschen Fußballmuseum<br />
80<br />
4
Vorreiterrolle bei regenerativen<br />
Lieferketten<br />
CHEP Strategie 2025: Von Neutralität zu positivem Beitrag<br />
Die Art und Weise, wie die Welt Waren<br />
herstellt, transportiert und verkauft,<br />
verändert sich. Das Ziel von CHEP war<br />
es schon immer, eine intelligentere und<br />
nachhaltigere Lieferkette zu entwickeln<br />
und dadurch Umweltauswirkungen<br />
zu reduzieren. Jetzt geht das<br />
Unternehmen einen Schritt weiter,<br />
von „besser“ in Richtung „positiv“.<br />
Dadurch will man einen positiven<br />
Beitrag für den Planeten und die<br />
Gesellschaft leisten. Das ist das Ziel<br />
der regenerativen Strategie von CHEP.<br />
Foto: Shutterstock<br />
Der Anbieter von Supply-Chain-Lösungen und Marktführer<br />
für Palettenpooling geht mit seinen Nachhaltigkeitszielen<br />
einen Schritt weiter: Von „weniger Schaden anrichten“ bewegt<br />
sich CHEP hin zu einer natur-erhaltenden Wirtschaft, bei der<br />
Wiederverwendung, Resilienz und Regeneration im Mittelpunkt<br />
stehen. Deshalb hat CHEP seine ambitionierte Nachhaltigkeitsstrategie<br />
2025 vorgestellt, mit der man eine Vorretierrolle bei<br />
regenerativen Lieferketten einnehmen möchte. Die Strategie<br />
beinhaltet die Verpflichtung zum 1,5-Grad-Ziel des Pariser<br />
Klimaabkommens. Zudem hat CHEP im Rahmen seiner Ziele<br />
im vergangenen Jahr die CO 2<br />
-Neutralität in allen eigenen<br />
Betriebsabläufen erreicht.<br />
Partner für eine Lieferkette, von der die Umwelt profitiert<br />
Als Experte für regenerative Lieferketten arbeitet CHEP<br />
zusammen mit seinen Kunden, Zulieferern und Mitarbeitern<br />
an einer Wertschöpfungskette, die der Umwelt zugutekommt.<br />
Durch Investitionen in Aufforstungsprojekte und durch eingekaufte,<br />
erneuerbare Energie sind die Netto-CO 2<br />
-Emissionen<br />
des Unternehmens in Scope 1 und 2 kompensiert. Das Unternehmen<br />
erreicht seinen Beitrag zum Klimaschutz mit einem<br />
auf der Kreislaufwirtschaft basierenden Geschäftsmodell.<br />
CHEP nimmt bereits seit mehr als 70 Jahren eine Vorreiterrolle<br />
in diesem Bereich ein.<br />
Um das Ziel einer abfallfreien Lieferkette mit null Emissionen<br />
schneller zu verwirklichen wurde 2019 das Zero Waste<br />
World Programm (ZWW) ins Leben gerufen: Ein Kooperationsprogramm<br />
für Hersteller und Einzelhändler, dessen Ziel<br />
gemeinsame Innovationen und neue, skalierbare Lösungen zur<br />
Abfallvermeidung, zur Reduzierung von Leerkilometern und<br />
zur Beseitigung von Ineffizienzen sind.<br />
Außerdem führte CHEP als Teil seiner Verpflichtung, Altkunststoff<br />
in seinen Ladungsträgern zu verarbeiten, in diesem Jahr<br />
in Europa das erste Produkt ein, das zu 100 % aus recyceltem<br />
Kunststoffabfall besteht: die Q+ Viertelpalette mit Rollen.<br />
Transportkollaborationen für mehr Umweltschutz<br />
CHEP kann dank der einzigartigen Transparenz über Tausende<br />
von Bewegungen in den europäischen Lieferketten und dem<br />
Einsatz fortschrittlicher Datenanalysen gemeinsame Transportflüsse<br />
mit seinen Kunden oder diesen untereinander identifizieren<br />
und Transportkooperationen schmieden. Das leistet einen<br />
erheblichen Beitrag zu mehr Klimaschutz, da in der EU über<br />
25 Prozent aller Fahrten mit Teil- oder Leerladung durchgeführt<br />
werden. Laut McKinsey verursachen die Lieferketten eines<br />
typischen Konsumgüterunternehmens weit höhere ökologische<br />
Kosten als der eigentliche Betrieb.<br />
Mithilfe der CHEP-Lösungen lassen sich ineffiziente Teilladungen<br />
und verschwendete Kilometer fast komplett beseitigen.<br />
Die Collaborative Transport Solutions, die seit über<br />
sieben Jahren in ganz Europa im Einsatz sind, zählen mehr<br />
als 240 Kooperationen in der Region. Diese Lösungen haben<br />
Unternehmen geholfen, weltweit mehr als 87,3 Millionen<br />
Leerkilometer und 112 Kilotonnen CO 2<br />
einzusparen.<br />
Um Lieferketten zu ermöglichen, die sich positiv auf die<br />
Umwelt auswirken, bedarf es der Zusammenarbeit mit allen<br />
beteiligten Parteien. Deshalb hat es sich CHEP zum Ziel<br />
gesetzt, die Kollaborationen mit seinen Kunden bis 2025 zu<br />
duplizieren. Nur so gelingt ein aktiver Beitrag zu einer Welt, in<br />
der Geschäftsmodelle der Umwelt nicht schaden, sondern ihr<br />
sogar zugutekommen.
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
Vorwort<br />
Innovative<br />
Kulisse<br />
Thomas Westphal<br />
(Oberbürgermeister<br />
der Stadt Dortmund)<br />
die neuesten Innovationen der Intralogistik testen dürfen, stattfinden<br />
konnte, war einem agilen Team zu verdanken. Die <strong>IFOY</strong><br />
Organisation, die Messe Dortmund, die Wirtschaftsförderung und<br />
die zuständigen Behörden zogen an einem Strang und machten<br />
möglich, dass eine begrenzte Zahl an Gästen mit Abstand und<br />
Maske Geräte testen und ihr Wissen austauschen konnte.<br />
Die Masken sind <strong>2022</strong> für die Veranstaltung geblieben. Doch die<br />
Mund–Nasen–Bedeckung hat keinen interessierten Logistiker<br />
davon abgeschreckt, zur zweiten Auflage der Testveranstaltung<br />
zu kommen. Im Gegenteil. Gewachsen ist nicht nur die Zahl<br />
der Fachbesucher, sondern auch die Menge der Aussteller.<br />
Und auch qualitativ legten die Veranstalter noch einmal nach:<br />
Jeden Tag ging eine „Panel Discussion“ auf Kongressniveau mit<br />
Konzernchefs internationaler Unternehmen über die Bühne.<br />
Begeistert von kleinen und großen Staplern im TEST CAMP: Dortmunds<br />
Oberbürgermeister Thomas Westphal und Dortmunds Messechefin<br />
Sabine Loos.<br />
Geht nicht, gibt‘s nicht. So hätte man die Durchführung<br />
des TEST CAMP INTRALOGISTICS und der <strong>IFOY</strong> TEST DAYS<br />
vergangenes Jahr in der Messe Dortmund zusammenfassen<br />
können. Viele hatten im Vorfeld damit gerechnet, dass<br />
der weltweit größte Intralogistikwettbewerb Corona zum Opfer<br />
fallen würde. Umso mehr freute es alle, als im März in Halle<br />
4 die Tore für die Veranstaltung geöffnet wurden – selbstverständlich<br />
unter Corona-konformen Bedingungen.<br />
Gern machte ich mir selbst ein Bild von der Veranstaltung<br />
und ich nahm auch auf einem der ausgestellten Gabelstapler<br />
Platz – schließlich war ich selbst jahrelang in einem Logistikunternehmen<br />
aus dem Ruhrgebiet tätig. Dass das Event, bei<br />
dem Journalisten, Wissenschaftler und Wirtschaftsvertreter<br />
Das TEST CAMP mit dem <strong>IFOY</strong> AWARD und die Stadt Dortmund<br />
sind ein „perfect match.“ Auf der einen Seite der weltgrößte<br />
Intralogistikwettbewerb – mit seinem vorbildlich nachhaltigen<br />
Veranstaltungsformat samt Testmöglichkeiten. Auf der anderen<br />
Seite die Ruhrmetropole mit seinen 900 Logistikunternehmen,<br />
innovativen Beispielen für die Revitalisierung von Industriebrachen<br />
für die Logistik und seinen hervorragenden Forschungseinrichtungen<br />
– allen voran der TU Dortmund, dem Fraunhofer ISST<br />
und dem Fraunhofer IML. Im Masterplan Wissenschaft 2.0 der<br />
Stadt Dortmund ist das Ziel hinterlegt, eine „Silicon Economy“<br />
für die Logistik zu entwickeln – unter dem Dach des Fraunhofer<br />
IML. Dieser Masterplan war auch eines der zentralen Projekte,<br />
mit denen sich Dortmund für den iCapital Award 2021 bei der<br />
Europäischen Kommission bewarb – unter dem Motto „Innovation<br />
next door“. Ich bin sehr stolz, dass sich unsere Stadt mit<br />
seinem Innovations–Ökosystem im Finale der innovativsten<br />
Städte gegen Dublin, Málaga und Vilnius durchsetzen konnte.<br />
Der <strong>IFOY</strong> AWARD passt ideal in dieses Ökosystem. Ich bin schon<br />
sehr gespannt, welche Innovationen dieses Jahr mit dem „Oscar<br />
der Intralogistik“ ausgezeichnet werden und freue mich auf die<br />
kommenden Durchgänge des internationalen Wettbewerbs.<br />
6
Der Trailer-Standard<br />
der Zukunft<br />
The Future<br />
Trailer Standard<br />
DAS ist für uns Trailer-Effizienz:<br />
THIS is our Trailer Efficiency:<br />
10 %<br />
10 %<br />
10 %<br />
weniger Gewicht<br />
less weight<br />
weniger Diesel<br />
less diesel fuel<br />
weniger CO2<br />
less CO2<br />
Fliegl Fahrzeugbau GmbH<br />
Oberpöllnitzer Straße 8<br />
D-07819 Triptis<br />
q +49 36482 830-0<br />
p +49 36482 830-60<br />
E triptis@fliegl.com<br />
www.fliegl.com
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
Das Team.<br />
➡ Anita Würmser.<br />
<strong>IFOY</strong> Gründerin, Juryvorsitzende und Kopf<br />
der <strong>IFOY</strong> Organisation: Die Journalistin leitet<br />
neben dem <strong>IFOY</strong> AWARD auch die Logistics<br />
Hall of Fame und berät Unternehmen in<br />
Kommunikationsfragen. Manche nennen<br />
sie die Frau, die niemals schläft. Ihre<br />
messerscharfe Waffe: Ihr riesiges Netzwerk<br />
und ihr grenzenloser Perfektionismus.<br />
➡ Thilo Jörgl.<br />
Willkommen im <strong>IFOY</strong> <strong>MGZN</strong> <strong>2022</strong>.<br />
Anita Würmser.<br />
Vollblutjournalist, <strong>IFOY</strong> Juror der ersten<br />
Stunde, Kenner der Intralogistik: Der Kopf des<br />
TEST CAMP INTRALOGISTICS ist seit 2018 Teil<br />
des <strong>IFOY</strong> Teams und gemeinsam mit Anita<br />
Würmser Gesellschafter der impact media<br />
projects GmbH. Dort übrigens quasi allein<br />
unter Frauen – doch diese Herausforderung<br />
meistert er mit Bravour.<br />
Zwei Events, eine Mission:<br />
„Spot on Innovation“ lautet<br />
das Motto der <strong>IFOY</strong> TEST<br />
DAYS, die seit zwei Jahren im<br />
Rahmen des TEST CAMP INTRA-<br />
LOGISTICS in Dortmund stattfinden.<br />
Insgesamt 51 Innovationen<br />
und 950 Teilnehmer sind in<br />
diesem Jahr vor Ort – mehr als je<br />
zuvor. Und es ist nicht zu übersehen:<br />
Das echte Leben ist zurück.<br />
Aussteller, Gäste und selbst<br />
die sonst so reservierten CEOs<br />
der Intralogistik stürzen sich<br />
freudestrahlend ins Networking<br />
und aufs Gerät, als hätten sie<br />
zwei Jahren lang ihre eigenen<br />
Produkte nicht live gesehen.<br />
Jemand sagt: „Endlich wieder<br />
Messe.“ „Don´t call it Messe“,<br />
antworte ich. Das TEST CAMP ist<br />
ein Testing-Event für all diejenigen,<br />
die echte Innovationen auch<br />
echt erleben, fahren, probieren,<br />
testen wollen. Aussteller wie<br />
Besucher sind limitiert. Warum?<br />
Damit ausreichend Platz und Zeit<br />
beleibt, sich intensiv mit Innovationen<br />
zu beschäftigen. Für die<br />
Messesozialisierten unter uns,<br />
die volle Flure zum Maßstab für<br />
Erfolg machen, ein Paradigmenwechsel.<br />
Doch wer einmal dabei<br />
war, kommt immer wieder.<br />
Bevor ich´s vergesse: Der <strong>IFOY</strong><br />
AWARD wird zehn. Diese Ausgabe<br />
würden nicht ausreichen,<br />
die „Story of <strong>IFOY</strong>“ aufzuschreiben,<br />
aber Geschichten sind sowieso<br />
interessanter als Geschichte<br />
– deshalb genießen Sie 94 Seiten<br />
Stories of <strong>IFOY</strong>. Mein Lese-Tipp:<br />
Starten Sie auf Seite 10.<br />
➡ Stefanie Nonnenmann.<br />
Zwei Jahre lang machte Corona um sie einen<br />
großen Bogen und schlug dann pünktlich zu<br />
den <strong>IFOY</strong> TEST DAYS doch zu: Die Logistik-<br />
Fachjournalistin, E-Mobility-Expertin und<br />
SocialMedia-Queen, die seit 2019 zum <strong>IFOY</strong><br />
gehört, hielt dem Team trotzdem vom<br />
heimischen Rechner aus den Rücken frei.<br />
➡ Edward Strohmeyer.<br />
Herr des Rasters, Anführer der Linien,<br />
Dompteur der Schriften.... unser Grafikpartner<br />
sorgt dafür, dass das <strong>IFOY</strong> <strong>MGZN</strong> Stil hat: Man<br />
sieht es von überall auf der Welt. Die Cloud<br />
macht‘s möglich.<br />
➡ Theo, Mark, Bernd.<br />
Kein Finalist kommt an unserem <strong>IFOY</strong> Test-Team und seiner<br />
Kamera vorbei. Theo, „die Maschine“ Egberts (m.) testet seit<br />
zehn Jahren im Auftrag der <strong>IFOY</strong> Organisation alles, was Räder<br />
hat. Mark Dohmen (l.) schreibt, stapelt, filmt, organisiert und ist<br />
immer gut gelaunt. Neu in unserem Team: Testreporter und <strong>IFOY</strong><br />
Juror Bernd Maienschein. Ein Dreamteam!<br />
Impressum.<br />
<strong>IFOY</strong> <strong>MGZN</strong> c/o impact media<br />
projects GmbH, Eckherstraße 10b,<br />
85737 Ismaning, Germany<br />
Herausgeber/Chefredaktion:<br />
Anita Würmser (V.i.S.d.P.)<br />
Redaktion: Thilo Jörgl (jö), Bernd<br />
Maienschein, Stefanie Nonnenmann<br />
(sno), Melanie Wack (mw)<br />
Korrektorat: Peter MacLeod<br />
Layout und Gestaltung:<br />
impact media projects GmbH,<br />
Design:Management Strohmeyer<br />
Druck und Herstellung:<br />
Onlineprinters GmbH, Dr.–Mack–<br />
Straße 83, 90762 Fürth<br />
Bildnachweise: Adobe.stock,<br />
Andre Baschlakow, Roland Gorecki,<br />
Oliver Lang, Messe Dortmund, Still,<br />
Marcus Vetter, company pictures,<br />
Chep, LTG, Stephan Schütze,<br />
Wirtschaftsförderung Dortmund.<br />
<strong>IFOY</strong> <strong>MGZN</strong>, eine Publikation<br />
von impact media projects, ist<br />
urheberrechtlich geschützt. Die<br />
Vervielfältigung, Bearbeitung oder<br />
Verbreitung von Artikeln, Fotos oder<br />
Grafiken bedarf der Zustimmung<br />
des Herausgebers. Dies gilt auch<br />
für die elektronische Nutzung<br />
und Übernahme in Datenbanken,<br />
Online-Medien (Internet), Intranets<br />
oder andere elektronische<br />
Speichermedien. Für unverlangt<br />
eingesandte Bilder, Artikel und<br />
sonstige Inhalte/Daten haftet der<br />
Herausgeber nicht. Erfüllungsort und<br />
Gerichtsstand ist München.<br />
8
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
People.<br />
in dieser<br />
Ausgabe<br />
let’s get<br />
social.<br />
May <strong>2022</strong><br />
➡ Rob Smith.<br />
CEOs geben selten Interviews,<br />
wenn sie weniger als 100 Tage<br />
im Amt sind. Für das <strong>IFOY</strong> Team<br />
hat Rob Smith, CEO der KION<br />
Group, gerne eine Ausnahme<br />
gemacht – und nicht nur über<br />
Trends und persönliche Ziele,<br />
sondern auch über seine Zeit<br />
als Student in Bayern gesprochen.<br />
Seite 32<br />
➡ Dr. Robert Habeck.<br />
Dass es uns als <strong>IFOY</strong> Organisation<br />
wieder einmal gelungen ist, einen<br />
prominenten Fürsprecher für<br />
die Auszeichnung zu gewinnen,<br />
macht uns schon ein wenig stolz:<br />
Dr. Robert Habeck ist neuer<br />
Schirmherr des <strong>IFOY</strong> AWARD. Der<br />
Bundesminister für Wirtschaft<br />
und Klimaschutz setzt damit eine<br />
langjährige Tradition fort Auch<br />
in den Jahren zuvor stand der<br />
<strong>IFOY</strong> AWARD bereits unter der<br />
Schirmherrschaft des Bundesministeriums.<br />
Seite 90<br />
➡ Steffen Bersch.<br />
Er ließ sich die Teilnahme am<br />
TEST CAMP INTRALOGISTICS<br />
in Dortmund nicht nehmen:<br />
Steffen Bersch, Geschäftsführer<br />
bei SSI Schäfer und Vorsitzender<br />
des VDMA Fachverbandes<br />
Fördertechnik und Intralogistik,<br />
stattete nicht nur dem Event<br />
einen Besuch ab, sondern stand<br />
auch Thilo Jörgl ausführlich Rede<br />
und Antwort. Seite 33<br />
➡ Thomas Westphal.<br />
Der Dortmunder OB ist nicht nur<br />
Stammgast beim TEST CAMP,<br />
sondern auch passionierter<br />
Logistiker und <strong>IFOY</strong> Fan. <strong>2022</strong><br />
kam er wieder höchstpersönlich<br />
beim <strong>IFOY</strong> vorbei und ließ sich die<br />
Innovationen detailliert präsentieren.<br />
Vielen Dank für den Besuch!<br />
Seite 6<br />
Für wen ist das TEST CAMP meiner Meinung nach<br />
<br />
etwas? Für den interessierten Logistiker, welcher auch<br />
mal abseits eingelaufener Pfade etwas Neues entdecken<br />
möchte. Für Praktiker, die Produkte auch mal live<br />
und in Aktion sehen wollen. Ein klasse Event, auf<br />
welches ich gerne wieder komme.<br />
Fabian Mütherich, Sparck Technologies<br />
Daumen hoch für den <strong>IFOY</strong> AWARD – tolle Bilder, tolle<br />
<br />
Stimmung, cooles Event!<br />
Matthias Rathmann, trans aktuell<br />
Logistiker haben richtig Bock auf Austausch – über<br />
<br />
Unternehmensgrenzen hinweg und tatsächlich ist<br />
physisch schon schöner.<br />
Andreas Löwe, „Irgendwas mit Logistik“<br />
Toller Wettbewerb, tolle Präsentation der Teams. Ich<br />
<br />
denke, das TEST CAMP gibt einen weiteren Push,<br />
clevere Automatisierungslösungen direkt erfahren zu<br />
können.<br />
Alexander Mühlens, igus<br />
Congratulations Anita and team for this great event!!!!!!<br />
<br />
Abdirahman Ikar, Hanon Systems E&FP<br />
Well done <strong>IFOY</strong> AWARD. CHEP is proud to carry your<br />
<br />
successful innovations. The nominees look great on<br />
our blue pallets.<br />
Ertan Benzes, CHEP<br />
We thank you for your support.<br />
die ÜBLICHEN<br />
Verdächtigen.<br />
6. Impressum 88. Videothek 89. Behind the scenes<br />
9
Prologue<br />
Wie alles begann – Die Geschichte vor<br />
der Geschichte des <strong>IFOY</strong> AWARD<br />
ANITA WÜRMSER<br />
01<br />
Es ist Mitte der 90er Jahre. Die Zahl der Awards in der Logistik ist überschaubar.<br />
In der Intralogistik gibt es keinen einzigen, was nicht daran liegt,<br />
dass es die Intralogistik als Begriff oder als Branche noch nicht gäbe: Flurförderzeuge<br />
und Materialflusstechnik, heißt es eher trocken – und so fällt<br />
dann auch die Reaktion auf die Idee zu einem Branchen-Award aus. Als<br />
das Ur-Konzept eines Innovationspreises für neue Produkte und Lösungen<br />
aufgeschrieben wird, hält sich die Begeisterung in Grenzen, genau genommen<br />
interessiert sich niemand dafür. Die Branche selbst winkt eilig ab<br />
mit dem Argument, die Wiederbeschaffungs- und Innovationszyklen seien<br />
so lang, dass sich ein Award niemals etablieren könne. Das Konzept verschwindet<br />
in der Schublade.<br />
Zehn Jahre später, irgendwann Mitte der Nullerjahre: Internet und<br />
E-Commerce bringen Schwung ins Innovationsgeschehen. Awards sind<br />
Trend. Unternehmen quer durch die Logistik wollen zeigen, was sie können<br />
und schmücken sich mit ihren Trophäen – nicht so die Intralogistik.<br />
Die Reaktionen nach einem neuen Anlauf bleiben konservativ-verhalten:<br />
Man könne Stapler, Lagertechnik & Co. nur ganz schwer vergleichen oder<br />
gar zu einem Test transportieren. Und überhaupt, „muss denn das sein<br />
mit dem Test und dann auch noch eine Journalisten-Jury“. Kein gutes Zureden,<br />
weder fachliche noch Marketingargumente – nichts hilft. Einmal<br />
mehr schließt sich die Schublade.<br />
Oktober 2011, Deutscher Logistik-Kongress, Berlin: Die Intralogistik,<br />
die zwischenzeitlich auch so heißt, will sichtbarer werden. Da sollte man<br />
doch etwas machen können, sagt ein Flurförderzeuganbieter und erinnert<br />
sich, dass in einer Schublade noch ein Konzept liegen müsste. Der Funke<br />
ist da. Die Überzeugungsarbeit beginnt.<br />
02<br />
Gipfeltreffen im Mercedes-Benz Museum, Stuttgart<br />
Eine legendäre Einladung ins Mercedes-Benz Museum in Stuttgart<br />
ist die eigentliche Geburtsstunde des <strong>IFOY</strong> AWARD. Nutzfahrzeug<br />
trifft Intralogistik, sozusagen – mit am Tisch: Clark, Crown, Linde<br />
Material Handling, STILL, Toyota Material Handling, der VDMA. Der<br />
Mercedes-Kommunikationschef spricht Klartext über Awards: Darüber,<br />
was schief und gut läuft im Awards-Geschäft, welche Trophäe<br />
man am liebsten im Keller verstecken würde, wie eine Auszeichnung<br />
aussehen sollte, mit der man sich gerne schmücken will. Die Teilnehmer<br />
sind beeindruckt – und Feuer und Flamme für einen eigenen<br />
Branchen-Award. Es ist noch nie erwähnt worden, aber die Intralogistik<br />
ist wohl eine der wenigen Branchen, die Unabhängigkeit und<br />
ein qualitativ hochwertiges Auswahlverfahren zur Bedingung macht.<br />
Echter Wettbewerb, Statuten und ein Testverfahren, das der Jury als<br />
Entscheidungshilfe dienen soll, werden entwickelt.<br />
Das Bundeswirtschaftsministerium übernimmt bis heute die<br />
Schirmherrschaft, der VDMA Intralogistik und Material Handling<br />
die ideelle Trägerschaft. 2021 kommt des VDMA Robotik und Automation<br />
als Träger dazu.<br />
10
Stories of <strong>IFOY</strong><br />
10 YEAR ANNIVERSARY– Geschichten<br />
und Highlights eines Jahrzehnts<br />
ANITA WÜRMSER<br />
03<br />
Die <strong>IFOY</strong> Trophäe<br />
Eine interdisziplinäre Kreation<br />
Entstanden ist das gewichtige Kunststück<br />
in einem interdisziplinären Team<br />
aus Designern, Technikern, Forschern<br />
und Medienexperten am Fraunhofer IML in<br />
Dortmund. Dort, wo Forscher so lange an<br />
ihren Ideen feilen, bis eine Innovation entsteht,<br />
ist der richtige Ort, um eine Trophäe<br />
zu schaffen, die Innovation auszeichnet.<br />
Sie soll die Werte des <strong>IFOY</strong> AWARD widerspiegeln:<br />
Kraft, Innovation, Vernetzung.<br />
Die Symbolik der <strong>IFOY</strong> Trophäe<br />
Eine drei Zentimeter starke, exakt in <strong>IFOY</strong><br />
Wabe geschnittene Aluplatte im Hintergrund<br />
steht sinnbildlich für koordinierte<br />
Kraft. Eine identische, nur drei Millimeter<br />
dünne Aluplatte im Vordergrund für Innovation.<br />
Eine Glasplatte in <strong>IFOY</strong> Kupfer, in<br />
der sich die Netzstrukturen des <strong>IFOY</strong> Zeichens<br />
je nach Lichteinfall in unzähligen<br />
Schattierungen widerspiegeln, trennt und<br />
verbindet gleichzeitig die filigranen und<br />
massiven Bestandteile des Awards. Sie<br />
steht für Kreativität und Vernetzung, und<br />
damit sinnbildlich für die unendlichen<br />
Möglichkeiten und Wege, Innovationen zu<br />
schaffen. Symbol für den technologischinnovativen<br />
Anspruch des <strong>IFOY</strong> AWARD ist<br />
die Herstellungsart. Gefertigt ist sie mithilfe<br />
einer Wasserschneidanlage, die Form<br />
und Netzstruktur millimetergenau aus<br />
massiven Alublöcken schneidet.<br />
Abmessungen: 31,5 x 18,5 x 5,6 cm<br />
Gewicht: 2.530 g<br />
Materialien: Aluminium, eloxiert<br />
Beschriftung: Lasergravur<br />
04<br />
<strong>IFOY</strong> AWARD #1 – #10<br />
Im Jahr 2012 begint der Aufbau der Organisation. Website, Jury, Gremien,<br />
Corprate Design dauern sechs Monate. Mit Statuten, die heute noch für Unabhängigkeit<br />
und Expertise sorgen, fällt im August 2012 der Startschuss<br />
für die erste <strong>IFOY</strong> Saison.<br />
Zwischen August 2012 und Juni 2013 folgen Bewerbungsphase, Nominierung,<br />
<strong>IFOY</strong> Test Days, Wahl durch die Jury, und am 4. Juni 2013 wird die<br />
<strong>IFOY</strong> Trophäe erstmals in der Halle B1 der CeMAT@transport logistic auf<br />
der Messe München vergeben. Crown, Jungheinrich und Still gewinnen<br />
einen <strong>IFOY</strong> AWARD – aber genau genommen sind alle Finalisten bereits Gewinner,<br />
denn in den Statuten ist festgelegt, dass nur die besten der Besten<br />
nominiert werden.<br />
www.ifoy.org<br />
11
05<br />
And the <strong>IFOY</strong> Award goes to oder<br />
woher der Jubel kommt<br />
Es ist ein Glück, dass in der Konzeptionsphase<br />
nie die Sprache darauf kommt, ob<br />
und wann die Gewinner informiert werden.<br />
Es wird einfach als selbstverständlich betrachtet,<br />
dass es so sein würde und als es<br />
dann soweit ist, ist es zu spät.<br />
Die Spannung ist also echt, genauso wie<br />
der Aufschrei der Teams, als die Laudatoren<br />
zum ersten Mal die Namen der Gewinner<br />
verkünden. Der <strong>IFOY</strong> Jubel ist geboren.<br />
Seither werden – mit Ausnahme der beiden<br />
Corona-Jahre, in denen man niemand eine<br />
vermeidbare Reise zumuten wollte – die<br />
Gewinner nicht vorab informiert.<br />
Nach Jahren möchte ein <strong>IFOY</strong> Teilnehmer<br />
das Thema im Marketingarbeitskreis AK4<br />
des VDMA wieder auf die Agenda setzen.<br />
Der Antrag wird einstimmig abgelehnt,<br />
wohlgemerkt aus den Reihen der Hersteller.<br />
Die Intralogistik mag es scheinbar doch<br />
lieber spannend. Ein Umstand, der die Nominerten<br />
selbstverständlich nicht davon<br />
abhält, dem Geheimnis trotzdem vor der<br />
Preisverleihung auf die Spur kommen zu<br />
wollen.<br />
12
06<br />
Je kälter, desto besser die Stimmung<br />
Die erste Testwoche im März 2013 auf dem<br />
Gelände der Deutsche Messe in Hannover<br />
wird zur Herausforderung. Minus 15 Grad<br />
Außentemperatur, die Halle 26 unbeheizt,<br />
und man muss kein feines Näschen haben,<br />
um die Pferdeausstellung tags zuvor zu erahnen.<br />
Es ist einfach großartig. Die Juroren fahren<br />
begeistert alles was Räder hat, die Tester<br />
sind in ihrem Element, die Branche ist<br />
gespannt. Gegen die Kälte hilft Erbseneintopf,<br />
Kalorien, heißer Tee und testen, testen,<br />
testen.<br />
Bis 2021 gilt das Motto: Es gibt kein<br />
schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung.<br />
<strong>2022</strong> hat sich mehr als nur ein Teilnehmer<br />
beschwert, warum die Halle in<br />
Dortmund plötzlich geheizt ist.<br />
07<br />
Nachhaltigkeit? Nicht reden. Machen.<br />
Es wurde nie groß darüber gesprochen,<br />
aber Innovation statt Dekoration ist seit<br />
dem ersten Tag ein <strong>IFOY</strong> Prinzip. Es zieht<br />
sich durch alles, was geschieht. Die Testsets<br />
sind funktional, die Materialien<br />
wiederverwendbar – auch dann, wenn es<br />
teurer ist. Alu-Truss-Standbau, Mietmöbel,<br />
Eco-Teppiche, zentrales Catering, kurze<br />
Wege, Ökostrom (...) spart Wasser, Müll,<br />
Zeit und Geld.<br />
13
Der Medaillenspiegel<br />
Aus mehr als 200 Bewerbern wurden 135 neue Produkte und Projekte von<br />
51 Unternehmen für das Finale nominiert. 47 Neuentwicklungen wurden<br />
mit einem <strong>IFOY</strong> AWARD ausgezeichnet.<br />
Der Medaillienspiegel aus zehn Jahren <strong>IFOY</strong> AWARD:<br />
Siege ( Nominierungen )<br />
Jungheinrich 10 (26)<br />
STILL 10 (26)<br />
Crown 4 (8)<br />
Toyota MH 2 (10)<br />
UNICarriers 2 (4)<br />
08<br />
Ebenfalls einen <strong>IFOY</strong> AWARD erhielten: arculus, Bosch Rexroth, BYD,<br />
Cargometer, Cargotec Engineering, Combilift, EasyMile, idealworks, Interroll<br />
Group, Liebherr, ProGlove, Raymond, Sany Europe, SSI SCHÄFER,<br />
Torwegge, VOLUME Lagersysteme, Wegard, Wiferion und WITRON.<br />
09<br />
Danke, Klaus Hellmann!<br />
2015 wird es kurzzeitig hektisch. Die Hallen auf dem Gelände<br />
der Deutschen Messe sind ausgebucht, für den <strong>IFOY</strong><br />
Test muss eine neue Halle her. Hellmann Worldwide Logistics<br />
hilft unkompliziert. Klaus Hellmann räumt kurzerhand<br />
die historische Halle am Stammsitz in Osnabrück<br />
frei, lässt eigens WLAN einbauen und das Erdgeschoss<br />
des legendären Speicher 3 wird eine Woche lang zum <strong>IFOY</strong><br />
Test Office.<br />
Am 25. und 26. Februar reist die Jury an: 22 Juroren testen<br />
ein Dutzend Geräte der Hersteller Clark, Jungheinrich,<br />
Still, Toyota und UniCarriers. Die TEST DAYS 2015 bei Hellmann<br />
Worldwide Logistics gehen als eine der besten in die<br />
<strong>IFOY</strong> Geschichte ein. Wer es erlebt hat, erzählt heute noch<br />
davon.<br />
Kosten und Werte<br />
Die Bewerbung und Nominierung zum <strong>IFOY</strong> AWARD ist von<br />
Beginn an kostenpflichtig. Wer sich bewirbt, wird informiert,<br />
dass im Fall einer Nominierung für das Finale Gebühren anfallen<br />
– ein Zurück gibt es dann nicht mehr. Start-ups, die seit<br />
2018 in einer eigenen Kategorie antreten können, zahlen aber<br />
nur einen obligatorischen Beitrag.<br />
Zwischen 30 und 40 Innovationen werden jährlich eingereicht,<br />
ins Finale schaffen es in der Regel nicht mehr als 15.<br />
Tatsache ist, <strong>IFOY</strong> traut sich nicht jeder. Eine Bewerbung erfordert<br />
volle Aufmerksamkeit. Das <strong>IFOY</strong> Audit gehört zu den<br />
härtesten der Welt, weder Tester noch Juroren machen Kompromisse<br />
wenn es in der Wertung um Innovationswert, Qualität,<br />
Marktrelevanz und Kundennutzen geht.<br />
Und: Die <strong>IFOY</strong> Gebühren garantieren keinen Gewinn. Sie garantieren<br />
Transparenz, Unabhängigkeit, eine internationale<br />
(Test-)Organisation und einen einmaligen Marketingwert.<br />
In Zahlen: 460 Magazine in 46 Ländern berichten über die <strong>IFOY</strong><br />
Finalisten – in mehr als 3.400 Artikeln (Stand 2021). Allein die<br />
Reichweite der Onlineberichterstattung beträgt 2021 über<br />
920 Millionen Leser. Der Wert der ersten <strong>IFOY</strong> Nominierungen<br />
liegt 2013 circa bei 150.000 Euro, heute sind es im Schnitt<br />
circa 500.000 Euro.<br />
Der Marketingwert für die gesamte Intralogistik summiert<br />
sich auf circa 35 Millionen Euro in zehn Jahren.<br />
10<br />
14
11<br />
Journalistenjury vs. Expertenjury<br />
Müssen es denn wirklich Journalisten sein? Warum<br />
keine Intralogistikexperten? Diese Fragen wird nicht<br />
nur einmal gestellt in den Anfangstagen. Sieht man<br />
einmal davon ab, dass die meisten Fachredakteure<br />
durchaus Expertise mitbringen, ist viel wichtiger: Sie<br />
kennen die Trends, die Zielgruppen der Intralogistik,<br />
sie sind unabhängige Instanz, bürgen für Neutralität<br />
und mediale Aufmerksamkeit.<br />
Der Gründungsjury gehören Chefredakteure von 14<br />
führenden internationalen Logistikmagazinen aus<br />
Deutschland, Österreich, Schweiz, Großbritannien,<br />
Schweden, Italien, Polen und Rumänien an. 2014 sind<br />
es bereits 18 Juroren aus elf Nationen und bald ist die<br />
<strong>IFOY</strong> Jury auf allen Kontinenten vertreten. Aktuell kommen<br />
24 Juroren aus 19 Nationen. Die Anforderungen an<br />
Juroren sind hoch in jedem Jahr bewerben sich zahlreiche<br />
Medien für einen Sitz. Außerdem findet regelmäßig<br />
eine Überprüfung aller Jurysitze statt.<br />
Ein tragisches Ereignis bleibt immer im Gedächtnis:<br />
Gründungsjuror Anders Karlsson (Schweden) stirbt<br />
am 30. September 2020 bei einem tragischen Unfall.<br />
RiP, Anders! Never forget.<br />
12<br />
<strong>IFOY</strong> Gerüchte und Legenden<br />
Man kann sie kaum noch zählen. Um so besser. Wir lieben Gerüchte und<br />
Legenden rund um den <strong>IFOY</strong> AWARD. Eine kleine Auswahl:<br />
Hartnäckig hält sich die Legende, der <strong>IFOY</strong> sei einmal ein reiner Stapler-<br />
Award gewesen. Tatsache ist, der <strong>IFOY</strong> AWARD war ab Tag 1 als Intralogistik-Award<br />
geplant. Die Hersteller von Flurförderzeugen haben<br />
schlicht ein wenig früher den Marketingeffekt erkannt und sich beworben.<br />
Die Hersteller stecken hinter dem <strong>IFOY</strong> AWARD: Noch so eine Legende. Tatsache<br />
ist, es gibt einen Fachbeirat, in dem auch Hersteller sitzen. Er wird<br />
regelmäßig in fachlichen Fragen bemüht. Etwa, wenn es um neue Kategorien<br />
oder technische Detailfragen geht. Er berät die <strong>IFOY</strong> Organisation,<br />
hat jedoch keine Entscheidungsbefugnisse.<br />
Ebenfalls in die Kategorie „alternative Fakten“ lässt sich folgendes ablegen:<br />
Namhafte Intralogistiker hätten sich einen <strong>IFOY</strong> AWARD gekauft.<br />
Fürs Protokoll: Es gibt tatsächlich immer mal wieder Unternehmen, die<br />
nur dann antreten wollen, wenn sie garantiert gewinnen. Keines ist jemals<br />
beim <strong>IFOY</strong> zugelassen worden.<br />
13<br />
<strong>IFOY</strong> und Corona<br />
Mitte Januar 2020: <strong>IFOY</strong> Finalist Raymond Corp.,<br />
USA, fragt an, ob die <strong>IFOY</strong> TEST DAYS stattfinden.<br />
Gegenfrage: Ja, warum? Antwort: Wegen Corona.<br />
Vier Wochen später reisen alle Nominierten weltweit<br />
an. 20 Nationen sind vertreten. Es sollte die<br />
letzte Präsenzveranstaltung in der Logistik vor<br />
dem ersten Corona-Lockdown werden, der am<br />
22. März 2020 in Kraft tritt. Die Messe in Hannover<br />
schließt ihre Tore und die Preisverleihung muss<br />
kurzfristig digital erfolgen. 1.000 Zuschauer sind<br />
dabei und gejubelt wird trotzdem.<br />
Jeder weiß, was Pandemie bedeutet. Wirklich? Die<br />
Recherche ergibt eine Erkenntnis: Jede Pandemie<br />
dauert sieben Jahre. Auf das Ende zu warten ist<br />
also keine Option.<br />
Der <strong>IFOY</strong> stellt sich um. Viel ist nicht zu tun,<br />
denn die <strong>IFOY</strong> Organisation ist bereits digitalisiert.<br />
Erstaunlich viel wird trotzdem einfacher,<br />
aber die Planung wird komplizierter, volatiler, unberechenbarer.<br />
Trotzdem fällt ein Grundsatzentscheidung: Alle<br />
Events finden sofern gesetzlich erlaubt in Präsenz<br />
statt – Hygienekonzept versteht sich von selbst.<br />
März 2021: Lockdown #2. Alle Events sind abgesagt,<br />
verschoben, digital. Der <strong>IFOY</strong> zieht um<br />
nach Dortmund. Die <strong>IFOY</strong> TEST DAYS und das TEST<br />
CAMP Intralogistics finden statt. Das neue Motto:<br />
Testing makes the difference. Dresscode für<br />
Preisverleihung im Deutschen Fußballmuseum:<br />
Black Tie.<br />
März <strong>2022</strong>: Same procedure: Die Inzidenzen steigen<br />
auf Rekordniveau. Alle Events sind abgesagt,<br />
verschoben, digital. Die <strong>IFOY</strong> TEST DAYS und das<br />
TEST CAMP Intralogistics finden statt mit insgesamt<br />
950 Teilnehmern und 51 Innovationen. An<br />
die Masken haben sich mittlerweile alle gewöhnt.<br />
15
14<br />
Wie aus dem <strong>IFOY</strong> Test ein Audit wurde<br />
Wer einen Award schaffen will, tut gut daran, zuerst<br />
die Statuten aufzuschreiben. Sie beantworten alle<br />
Fragen. Beim Aufschreiben der <strong>IFOY</strong> Statuten standen<br />
zwei Dinge im Fokus: Test und Innovation.<br />
Seit 2013 müssen alle Finalisten zum <strong>IFOY</strong> Test antreten.<br />
Hunderte Tests und Test-Reports hat <strong>IFOY</strong><br />
Stammtester Theo Egberts bis dato abgeliefert. Er<br />
misst die harten Fakten: Tragfähigkeiten, Verbräuche,<br />
Geschwindigkeiten. Der Test-Report, der gelegentlich<br />
auch Impression genannt wird, beurteilt darüber hinaus,<br />
was nicht standardisiert gemessen werden<br />
kann.<br />
Seit <strong>2022</strong> ist MM-Fachredakteur und <strong>IFOY</strong> Juror Bernd<br />
Maienschein für die Test-Reports in den Nicht-Fahrzeug-Kategorien<br />
zuständig, darunter Robots, AGV/<br />
AMR, Software, Warehouse Solution, Special of the<br />
Year sowie Start-ups.<br />
Die Testergebnisse sind ein wichtiger Indikator für<br />
die Jury und äußerst gefragt bei den Lesern von<br />
Fachmagazinen. Ob ein Stapler zwei Prozent mehr<br />
oder weniger Energie verbraucht, entscheidet aber<br />
nicht über den Sieg, denn der <strong>IFOY</strong> AWARD ist ein<br />
Innovationspreis. Um den Innovationswert beurteilen<br />
zu können, ist ein Technologienvergleich mit den<br />
Marktstandards nötig. Das ist Aufgabe des wissenschaftlichen<br />
Innovation Checks, der 2014 Premiere<br />
hat.<br />
Wissenschaftler des Fraunhofer IML und IPA, der<br />
TU München, der TU Hamburg-Harburg und der TU<br />
Dresden analysieren die <strong>IFOY</strong> Bewerbungen und<br />
vergleichen sie mit dem Stand der Technik. Anhand<br />
von Sichtprüfungen und teilweise einer Funktionsprüfung<br />
werden die Innovationen bei den <strong>IFOY</strong><br />
TEST DAYS nachvollzogen und ihre Funktion verifiziert.<br />
Bei der Bewertung werden sowohl innovative<br />
Weiterentwicklungen als auch gelungene<br />
Neukompositionen sowie echte Innovationen herausgearbeitet<br />
und beurteilt. Die letzte Entscheidung hat<br />
die Jury.<br />
Das Best-in-Intralogistics Certificate:<br />
Um den hohen Innovationsgrad und die technische<br />
Qualität der Finalisten, die das <strong>IFOY</strong> Testprocedere<br />
erfolgreich absolviert haben, noch deutlicher zu dokumentieren<br />
wird 2018 das Best-in-Intralogistics<br />
Certificate eingeführt. Nur wer das „Best in Intralogistics“-Zertifikat<br />
trägt, hat das <strong>IFOY</strong> Audit durchlaufen<br />
und sich dem härtesten Intralogistiktest der<br />
Welt gestellt. Es ist das sichtbare Zeichen für Innovation.<br />
SPOT ON INNOVATION 15<br />
<strong>IFOY</strong> One Eighty<br />
„Der <strong>IFOY</strong> AWARD läuft in Turnschuhen“, hat es einmal jemand formuliert.<br />
Wandel gehört zum Programm und das richtige Schuhwerk sorgt bekanntlich<br />
für Beweglichkeit. Die TEST DAYS finden in Hannover, Osnabrück, München<br />
und Dortmund statt, die Preisverleihungen in München, Hannover, Dortmund<br />
und Wien. Nichts ist in Stein gemeißelt, alles muss sich einem Ziel unterordnen:<br />
Die Leistungsfähigkeit und Innovationskraft der Intralogistik weltweit<br />
zu zeigen. In zehn Jahren ist deshalb kein Stein auf dem anderen geblieben,<br />
mit einer Ausnahme: Der Fokus auf Innovation war, ist und bleibt der Markenkern<br />
des <strong>IFOY</strong> AWARD. To be continued…<br />
16
16<br />
Das TEST CAMP INTRALOGISTICS entsteht<br />
Zutritt zu den <strong>IFOY</strong> TEST DAYS haben lange<br />
Zeit nur die Finalisten, Juroren, Tester und<br />
<strong>IFOY</strong> Partner. Alles in allem nicht mehr als<br />
150 Personen. Das ändert sich 2018: Während<br />
der <strong>IFOY</strong> TEST DAYS laufen auffällig viele<br />
Menschen durch die Halle, die keiner kennt.<br />
Logistikdienstleister, Automobilzulieferer,<br />
OEMs, ein Baumarktleiter, ein Möbelhändler<br />
aus der Region, alles ist dabei und alle sagen<br />
dasselbe: „Wir interessieren uns für Innovationen<br />
und neue Geräte“. Und: „Können wir<br />
selber testen?“<br />
Ohne die nötigen Sicherheitsvorkehrungen<br />
geht natürlich zunächst nichts, aber unverrichteter<br />
Dinge will man die „Eindringlinge“<br />
auch nicht wegschicken. Es wird eine Führung<br />
durch die <strong>IFOY</strong> Innovationen organisiert; sie<br />
wird zur Blaupause für die Highlight-Touren.<br />
Es stellt sich eine Frage: Warum nicht eine<br />
limitierte Zahl an innovationsinteressierten<br />
Entscheidern zulassen?<br />
Anfang 2020 werden zum ersten Mal die letzten<br />
beiden Tage der <strong>IFOY</strong> TEST DAYS offiziell<br />
für 50 geladene Gäste aus allen Bereichen der<br />
Logistik geöffnet. Die Messe-sozialisierten<br />
Teilnehmer hadern anfangs mit dem selektiven<br />
Format. „Was, nur 50?“, sagt ein Produktentwickler,<br />
der erst wieder nach intensiven<br />
acht Stunden ein paar Minuten für sein erstes<br />
Brötchen des Tages findet. Und einer der Besucher<br />
sagt forsch um 8.30 Uhr morgens: „Da<br />
bin ich ja in zwei Stunden durch.“ Am Abend<br />
verlängert er sein Hotelzimmer. Das Prinzip<br />
„Klasse statt Masse“, das für Besucher und<br />
Aussteller gleichermaßen gilt, verfängt.<br />
Ein neuer Event entsteht: Das TEST CAMP<br />
INTRALOGISTICS. Motto: SPOT on INNOVATION.<br />
Intensives Hands-on-Testing ist jetzt nicht nur<br />
erlaubt, sondern Programm. Im März 2021 findet<br />
das TEST CAMP erstmals in Dortmund als<br />
eigenständige Veranstaltung parallel zu den<br />
<strong>IFOY</strong> TEST DAYS statt. Rund 100 B2B-Gäste<br />
sind eingeladen. Gezeigt werden dürfen ausschließlich<br />
Innovationen der <strong>IFOY</strong> Finalisten.<br />
Trotz Coronapandemie nimmt das Interesse<br />
am TEST CAMP sprunghaft zu. Als es <strong>2022</strong><br />
seine Toren wieder in Dortmund öffnet, runden<br />
vier Panel-Discussions und zahlreiche<br />
Highlight-Touren den neuen Event ab. Zum<br />
ersten Mal sind auch Innovationen von Drittausstellern<br />
dabei. Eine Bedingung für Aussteller<br />
gibt es allerdings: Es muss sich um<br />
eine Innovation, ein neues oder einmaliges<br />
Gerät handeln.<br />
Zuletzt bringen es die <strong>IFOY</strong> TEST DAYS und das<br />
TEST CAMP INTRALOGISTICS zusammen auf 51<br />
Innovationen und insgesamt 950 Teilnehmer.<br />
17
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
EST CA<br />
SVon Thilo Jörgl und Peter MacLeod<br />
chon die Änderung der Halle für das TEST CAMP<br />
INTRALOGISTICS und die TEST DAYS des International<br />
Intralogistics and Forklift Truck of the<br />
Year (<strong>IFOY</strong>) AWARD deuten im Vorfeld an, was<br />
B2B-Besucher am Counter bereits feststellten:<br />
Das Event in der Messe Dortmund war <strong>2022</strong> im<br />
Vergleich zum Vorjahr gewachsen. Rund 10.000<br />
Quadratmeter Fläche konnte die <strong>IFOY</strong> Organisation in Halle 3<br />
dieses Jahr bespielen – inklusive einem Messerestaurant und<br />
Besprechungsräumen. Die Flächenvergrößerung war schon<br />
deshalb nötig geworden, weil neben den 14 für den <strong>IFOY</strong><br />
AWARD <strong>2022</strong> nominierten Produkten auch noch weitere Innovationen<br />
sowie die Produkte der <strong>IFOY</strong> Partner ausgestellt wurden,<br />
wie Eventveranstalterin und <strong>IFOY</strong> AWARD Juryvorsitzende<br />
Vorhut: Andreas Scherb (VDMA) mit einer Highlight-Tour<br />
Blaue CHEP-Paletten aufgegabelt: Szene am MOFFETT-Stand<br />
18
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
MP <strong>2022</strong><br />
2G PLUS ALS STANDARD<br />
Zum Schutz vor einer Covid-19-Infektion wurde<br />
für das TEST CAMP INTRALOGISTICS ein<br />
strenges ein Sicherheits- und Hygiene konzept<br />
entwickelt.<br />
Es galt die Regel 2G-Plus als<br />
Zugangsvoraussetzung. Noch vor dem<br />
Halleneingang bekam jeder Teilnehmer jeden<br />
Tag ein Coronakontrollband. Auch beim Aufbau<br />
galten diese strengen Regeln für alle Beteiligten.<br />
Wissenstransfer: VDMA-Panel zur VDA 5050<br />
TEST CAMP von oben: Die Halle 3 war gut gefüllt<br />
19
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
Auf Innovationssuche: B2B-Gäste<br />
Durchblick: mit VR-Brille<br />
Wunderbeton: Magment weiß, wie es geht<br />
Die <strong>IFOY</strong> Finalisten werden nicht untereinander sondern mit<br />
den einschlägigen Geräten auf dem Markt verglichen.<br />
Anita Würmser in der Eröffnungsrede<br />
erläuterte. Theoretisch hätten die 51<br />
ausgestellten Geräte und Lösungen auch<br />
in die etwas kleinere Halle 4 gepasst.<br />
Doch dann hätten Abstriche an den<br />
Testflächen gemacht werden müssen.<br />
Keine Option für den Veranstalter. „Der<br />
USP dieses einmaligen Logistikevents ist<br />
neben dem Nachhaltigkeitsansatz das<br />
Hands-on-Testing der Innovationen“, so<br />
Würmser.<br />
Ob Schlepper, Kommissionierstapler<br />
oder Mitnahmestapler: Die 950 Teilnehmer<br />
an sechs Tagen hatten schon im<br />
Bereich Flurförderzeuge eine breite Auswahl<br />
an Geräten, die sie selbst – selbstverständlich<br />
mit den vorgeschriebenen<br />
Sicherheitsschuhen – in abgesperrten<br />
Arealen fahren und testen konnten. Die<br />
zahlreichen Entscheider aus Industrie,<br />
Handel und Logistikdienstleistung konnten<br />
während der drei TEST CAMP Tage<br />
vom 21. bis 23. März auch alle 14 Produkte<br />
von zwölf Unternehmen auf Herz<br />
und Nieren testen, die das dreistufige<br />
TESTFAHRTEN UND<br />
INTENSIVE GESPRÄCHE<br />
<strong>IFOY</strong> Audit während der <strong>IFOY</strong> TEST DAYS<br />
durchliefern. Mit dabei waren Neuentwicklungen<br />
von Cargotec Engineering,<br />
Jungheinrich, Locus Robotics, Magment,<br />
NAiSE, Noyes Technologies, robominds,<br />
SICK, SSI SCHÄFER, STILL, stow robotics<br />
und SYNAOS.<br />
Doch nicht nur B2B-Besucher nutzten<br />
die Gelegenheit zu Testfahrten und<br />
intensiven Fachgesprächen mit den<br />
ausstellenden Firmen an den Company-<br />
Boxen, auch Vertreter von Herstellern<br />
reisten in die Ruhrmetropole, um die<br />
Innovationen der Wettbewerber in<br />
Augenschein zu nehmen und sich über<br />
Branchentrends zu informieren.<br />
Weil die Robotik im Bereich der Logistik<br />
eine immer wichtigere Position<br />
einnimmt, trafen sich Vertreter des<br />
Vorstands des VDMA-Fachverbands Robotik<br />
& Automation erstmals während<br />
des TEST CAMPS. Der Geschäftsführer<br />
des Fachverbands, Patrick Schwarzkopf,<br />
hatte das Treffen organisiert. Bereits im<br />
Vorjahr war der Fachverband als zweiter<br />
ideeller Träger neben dem Fachverband<br />
Fördertechnik und Intralogistik in den<br />
<strong>IFOY</strong> AWARD eingestiegen.<br />
Evo Bot: Weltpremiere während der Key Note<br />
Key Note Speaker: Prof. Dr. Dr. h.c. Michael ten Hompel<br />
20
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
Am SYNAOS-Stand: Alle hören zu Einblicke: Stand von NAiSE <strong>IFOY</strong> Partner: Banner von GARBE<br />
Doch nicht nur deutsche Unternehmensvertreter<br />
nahmen den Weg nach<br />
Dortmund auf sich. Auch internationale<br />
Branchenvertreter reisten zur<br />
Veranstaltung an – unter anderem<br />
zahlreiche Mitglieder der Fédération<br />
KONGRESSPROGRAMM<br />
FEIERT PREMIERE<br />
Européenne de la Manutention (FEM)<br />
samt ihrem Präsidenten Jos de Vuyst,<br />
dem CEO der stow Group. Die europäischen<br />
Intralogistikexperten legten<br />
ihr Arbeitstreffen in die Ruhrmetropole<br />
und nutzen die Chance zu begutachten,<br />
wie die <strong>IFOY</strong> AWARD Finalisten<br />
getestet werden und wie eine moderne,<br />
nachhaltige Leistungsschau der<br />
Intralogistik aussieht.<br />
Egal, ob Verbandsvertreter, B2B-Besucher<br />
oder Aussteller: Die Teilnehmer<br />
nutzten neben den geführten Highlight-<br />
Touren auch rege das Kongressprogramm.<br />
Erstmals hatte die <strong>IFOY</strong> Organisation<br />
eine Bühne in der Hallenmitte<br />
aufbauen lassen, auf der jeden Tag eine<br />
mit hochkarätigen Experten besetzte<br />
Panel Discussion stattfand. Im Mittelpunkt<br />
der Diskussionen standen die<br />
Trendthemen Innovationsmanagement,<br />
Intralogistics 4.0 und die Kommunikationsschnittstelle<br />
VDA 5050. Im kommenden<br />
Jahr ist eine Ausweitung des<br />
Kongressprogramms geplant.<br />
Zum Einsatz kam die Main Stage bereits<br />
zur Eröffnung. <strong>IFOY</strong> AWARD Juryvorsitzende<br />
Anita Würmser erläuterte, wie<br />
das dreistufige <strong>IFOY</strong> Audit abläuft und<br />
welche Kriterien bei der Bewertung<br />
durch die Jury besonders wichtig sind.<br />
DIGITALES<br />
KONZEPT<br />
Weil sowohl die internationale <strong>IFOY</strong><br />
Jury aus 20 Ländern als auch einige<br />
B2B-Experten, die für das TEST<br />
CAMP INTRALOGISTICS angemeldet<br />
waren, aufgrund der Coronapandemie<br />
nicht reisen konnten,<br />
entwickelte die <strong>IFOY</strong> Organisation<br />
im Vorfeld der Veranstaltung in<br />
Dortmund ein digitales Konzept<br />
mit Streamings und Videos. Die<br />
Highlight-Tour für die Jury wurde<br />
aufgezeichnet. Zudem fertigte die<br />
<strong>IFOY</strong> Organisation von allen <strong>IFOY</strong><br />
Nominees Kurzvideos an, die auch<br />
auf der Website www.ifoy.org und<br />
in den Social-Media-Kanälen platziert<br />
wurden.<br />
Begrüßung der Gäste: Dortmunds OB Thomas Westphal<br />
TEST CAMP Rundgang: Station bei Jungheinrich<br />
21
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
Still-Schlepper: Gäste beim Test Aufmerksam: Gäste in einem Panel Mesh-Up-Fans: OB T. Westphal und S. Loos<br />
Dortmunds Oberbürgermeister Thomas<br />
Westphal betonte in seiner Begrüßungsrede,<br />
warum der weltgrößte Intralogistikwettbewerb<br />
samt TEST CAMP und<br />
seine Stadt ein „perfect match“ sind. In<br />
der Metropole seien 900 Logistikunternehmen<br />
aktiv, es gebe zahlreiche<br />
Beispiele für die Revitalisierung von<br />
Industriebrachen für die Logistik und<br />
hervorragende Forschungseinrichtungen<br />
– allen voran die TU Dortmund, das<br />
Fraunhofer ISST und das Fraunhofer IML.<br />
Der Chef des Fraunhofer IML, Prof. Dr.<br />
Dr. h. c. Michael ten Hompel, war es<br />
auch, der die Key Note zum Thema „Wie<br />
Innovationen die Logistik verändern“<br />
am Eröffnungstag der Veranstaltung<br />
hielt. Den Zuhörern gab er eine Reihe<br />
steiler Thesen mit auf den Weg. Unter<br />
anderem betonte er, dass das Thema<br />
Blockchain in der Logistik von vielen<br />
aktuell unterschätzt werden. Künftig<br />
werde die Technologie eine wichtige<br />
Rolle spielen – von der Planung bis<br />
zur Bezahlung. Er brach zudem eine<br />
Lanze für Open-Source-Strategien. „Es<br />
ist eine Verschwendung von Zeit und<br />
Geld, wenn 100 Entwickler die gleiche<br />
Schnittstelle programmierten“, so der<br />
Wissenschaftler. Das Highlight seines<br />
Vortrags war nichts Geringeres als<br />
eine Weltpremiere. Der Wissenschaftler<br />
zeigte erstmals öffentlich, was der<br />
Roboter „EvoBot“ kann – beispielsweise<br />
kann das Gerät einen Ball oder einen<br />
anderen Gegenstand greifen und dann<br />
auf zwei parallelen Rädern – unter Haltung<br />
des Gleichgewichts – den Gegenstand<br />
transportieren.<br />
Der Höhepunkt am zweiten Tag war die<br />
Übergabe der „Best in Intralogistics“-<br />
Zertifikate an die Finalisten des <strong>IFOY</strong><br />
AWARD aus den Händen von Steffen<br />
Bersch, dem neuen Vorstandsvorsitzenden<br />
des VDMA-Fachverbands Fördertechnik<br />
und Intralogistik.<br />
Das <strong>IFOY</strong> Audit für die Nominierten<br />
bestand auch in diesem Jahr wieder<br />
aus drei Teilen. Zunächst durchliefen<br />
alle Geräte den <strong>IFOY</strong> Test des niederländischen<br />
Intralogistikexperten Theo<br />
Egberts. Dabei werden die Finalisten in<br />
ZWEITER AUFSCHLAG <strong>DE</strong>S<br />
AGV MESH-UP<br />
jeder Kategorie nicht miteinander, sondern<br />
mit den einschlägigen Geräten des<br />
Wettbewerbs verglichen. Die Flurförderzeuge<br />
durchliefen standardisierte Fahrund<br />
Funktionstests.<br />
Im zweiten Teil des Audits führten Forscher<br />
den <strong>IFOY</strong> Innovation Check durch.<br />
Beendet wurde das Audit durch die<br />
Beurteilung der 25 Juroren und ihrer<br />
zugelassenen Berater. Die Jurymitglieder<br />
– Fachjournalisten aus allen Kontinenten<br />
– bekamen für das Voting alle Resultate<br />
des <strong>IFOY</strong> Tests sowie des <strong>IFOY</strong> Innovation<br />
Checks vorgelegt.<br />
Viele B2B-Besucher aus der Automotive-Industrie<br />
reisten zum TEST<br />
CAMP, um den vom AGV Mesh-Up zu<br />
begutachten. Er wurde vom VDMA-<br />
Fachverband Fördertechnik und Intralogistik<br />
und seinen Mitgliedsunternehmen<br />
initiiert. Nach der Weltpremiere des<br />
ersten Live-Tests der Kommunikationsschnittstelle<br />
VDA 5050 im Vorjahr wurde<br />
das Testszenario <strong>2022</strong> neu aufgelegt<br />
und gab den B2B-Besuchern erneut<br />
die Möglichkeit, die Funktionen der<br />
Fahrerlosen Transportsysteme (englisch<br />
Automated Guided Vehicles – kurz<br />
AGVs) selbst zu beobachten und sich<br />
mit Entwicklern und Wissenschaftlern<br />
auszutauschen. Teilnehmer am AGV<br />
Mesh-Up waren die Unternehmen DS<br />
AUTOMOTION, ek robotics, das Fraunhofer<br />
IML, incubed IT, Omron Electronics,<br />
SAFELOG, Siemens und SYNAOS.<br />
Im Vergleich zum Vorjahr gab es einige<br />
Neuerungen – Geräte mussten Hindernissen<br />
ausweichen, Übergabevorgänge<br />
wurden gezeigt. Das übergeordnete<br />
Leitsystem kam aus der Cloud – <strong>IFOY</strong><br />
Finalist SYNAOS stellte es zur Verfügung.<br />
Während des TEST CAMPS drehten sich<br />
die Gespräche nicht nur um Innovationen,<br />
sondern auch um Nachhaltigkeit.<br />
Die <strong>IFOY</strong> Organisation hat auch Nachhaltigkeit<br />
zum Prinzip gemacht und eine<br />
Reihe von Maßnahmen ergriffen, um<br />
Ressourcen wirkungsvoll zu schonen.<br />
Im Fokus standen dabei Wiederverwendbarkeit<br />
und Recycling, der Einsatz<br />
regenerativer Energien und allem voran<br />
der grundlegende Verzicht auf eine nicht<br />
zwingend nötige Ausstattung.<br />
Auch im kommenden Jahr soll das<br />
Event-Format mit der Möglichkeit für<br />
Probefahrten von Geräten wieder in der<br />
Messe Dortmund stattfinden. Der Termin<br />
steht bereits fest: 29. und 30. März<br />
2023.<br />
22
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
Wolfgang Hillinger (DSAutomotion) Thomas Vortkamp (DB Schenker) Host Peter MacLeod (<strong>IFOY</strong> Juror)<br />
PANEL DISCUSSION: INTRALOGISTICS 4.0<br />
Chancen und Herausforderungen in<br />
puncto Intralogistics 4.0 – so lautete das<br />
Thema der Podiumsdiskussion mit hochkarätigen<br />
Industrievertretern am zweiten<br />
Tag des TEST CAMPS INTRALOGISTICS<br />
auf der Main Stage. Neben Steffen Bersch<br />
(CEO SSI Schäfer und neuer Vorstandsvorsitzender<br />
des VDMA-Fachverbandes<br />
Fördertechnik und Intralogistik), FEM-<br />
Präsident Jos de Vuyst (CEO stow Group)<br />
und Wolfgang Hillinger (Geschäftsführer<br />
DS Automotion GmbH und VDMA-<br />
Vorstandsmitglied) diskutierte Thomas<br />
Vortkamp (Senior Automation Engineer<br />
bei DB Schenker). Moderator war Peter<br />
MacLeod, <strong>IFOY</strong>-Jurymitglied und News<br />
Editor des Logistics Business Magazine.<br />
Die Diskussion begann mit den Ansichten<br />
der Diskussionsteilnehmer zu den<br />
jüngsten Meilensteinen auf dem Weg zur<br />
Intralogistik 4.0. Der Einfluss der Coronapandemie<br />
auf das Geschäft zog sich<br />
wie ein roter Faden durch die Diskussion.<br />
Über die wichtigsten Forschritte sagte<br />
Wolfgang Hillinger: „Wir sehen eine<br />
starke Integration zwischen traditioneller<br />
Hardware, Automatisierungslösungen<br />
und Software, die alle auf einer Plattform<br />
zusammengeführt werden.“ Den Kunden<br />
helfe das zu einer höheren Produktivität<br />
und zu finanziellen Einsparungen. Thomas<br />
Vortkamp stimmte dem, aus Sicht<br />
des Kunden DB Schenker, zu: „Wir sehen<br />
die Logistikautomatisierung als einen der<br />
Schlüsselfaktoren, um unser Geschäft<br />
zu verbessern. AGVs, AMRs und ähnlich<br />
Technologien kommen jetzt in den Ausschreibungen<br />
unserer Kunden vermehrt<br />
vor. Nicht alles ist bezahlbar. Aber wenn<br />
der ROI gut ist, dann ist es für uns interessant.“<br />
Steffen Bersch betonte, dass die Branche<br />
beobachte, dass verschiedene Elemente<br />
der Intralogistik enger verknüpft werden<br />
– Treiber sei dabei das Verhalten der<br />
Kunden. IT am Point of Sale, Fördertechnik,<br />
Lagerung, Kommissionierung – die<br />
INNOVATIONEN<br />
BRAUCHEN KURZEN ROI<br />
Herausforderung bestehe darin, diese<br />
Technologien sowie die Prozesse der<br />
Menschen in einem einzigen System zu<br />
vereinen.<br />
Hinsichtlich der Faktoren, die die Entwicklung<br />
der Intralogistik 4.0 vorantreiben,<br />
stellt Jos de Vuyst den Kunden an<br />
die erste Stelle.<br />
„Der Kunde, der<br />
sein Paket am<br />
nächsten Tag<br />
geliefert haben<br />
möchte, treibt<br />
alle Innovationen<br />
voran. Ein zweiter<br />
Treiber sind<br />
die kleinen und<br />
mittelständischen<br />
Unternehmen. Wir<br />
sehen, dass viele Automatisierungslösungen<br />
für größere Unternehmen entwickelt<br />
werden. Aber man darf die kleinen Firmen<br />
nicht vergessen. Wir beobachten,<br />
dass immer mehr Mittelständler damit<br />
beginnen, neue Systeme zu kaufen.“<br />
Thomas Vortkamp stimmte ihm zu und<br />
ergänzte: „Das Verbraucherverhalten<br />
ändert sich, es geht stark in Richtung<br />
Individualisierung. Damit zwingen die<br />
Verbraucher alle Unternehmen der<br />
Branche dazu, ständig nach neuen<br />
technologischen Lösungen zu suchen.“<br />
Der Vertreter von DB Schenker betonte<br />
mehrfach, dass jede Technologie, die<br />
entwickelt wird, einen schnellen ROI<br />
aufweisen muss. Seiner Meinung nach<br />
sind die Integration von IT-Systemen und<br />
der Mangel an Ingenieuren die größten<br />
Hemmnisse für eine breitere Einführung<br />
von Intralogistik 4.0-Technologien.<br />
Steffen Bersch (l). und Thomas Vortkamp<br />
24
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
Marco Prüglmeier (NOYES Tech.) Dr. Jana Jost (Fraunhofer IML) Professor Thorsten Schmidt<br />
PANEL DISCUSSION: INNOVATIONSMANAGEMENT<br />
Wenn es um das Management von Innovationen<br />
geht, können sowohl Startups<br />
als auch etablierte Unternehmen an<br />
vielen Stellschrauben drehen und dazulernen.<br />
So lautete der Tenor des Panels<br />
am Eröffnungstag des TEST CAMP IN-<br />
TRALOGISTICS, das von Dr. Jana Jost,<br />
Abteilungsleiterin Robotik und Kognitive<br />
Systeme am Fraunhofer IML, moderiert<br />
wurde. „Vom Laber bis in die Praxis ist<br />
es ein langer Weg“, betonte Prof. Dr.<br />
Thorsten Schmidt, Inhaber der Professur<br />
für Technische Logistik an der TU Dresden.<br />
Start-ups dürften zudem nicht mit<br />
zu hohen Erwartungen in Projekte gehen<br />
und sich intensiv um die Testphase<br />
kümmern. Den Faktor Zeit dürften die<br />
jungen Unternehmer jedenfalls nicht<br />
unterschätzen.<br />
„Start-ups müssen auch einkalkulieren,<br />
dass in Konzernen vieles länger dauert.<br />
Deshalb müssen sie die Prozesse lernen“,<br />
ergänzte Victor Kaupe aus dem<br />
Project Management Logistics EMEA bei<br />
GUTE FEHLERKULTUR IST<br />
UNERLÄSSLICH<br />
BASF Coatings. Er berichtete, dass sein<br />
Unternehmen gerade den Einsatz von<br />
Exoskeletten teste. Generell werden die<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in seiner<br />
Firma von Anfang an ins Innovationsmanagement,<br />
die Tests und die Ideenfindung<br />
stark eingebunden. „Nur so wird<br />
die Technologie Teil der Mitarbeitenden“,<br />
betonte Vaupe. Damit Projekte erfolgreich<br />
werden ist es seiner Ansicht nach<br />
unerlässlich, dass die Angestellten mitgenommen<br />
werden und Kommunikation<br />
einen hohen Stellenwert im Unternehmen<br />
bekommt.<br />
In die gleiche Kerbe schlug auch Marco<br />
Prüglmeier, CEO/CTO bei Noyes Technologies.<br />
Er berichtete, dass bei seinem<br />
früheren Arbeitgeber, einem Autohersteller,<br />
die Produktion von Lernvideos sowie<br />
Schulungen über<br />
Innovationen<br />
eine große Rolle<br />
spielten. Seiner<br />
Meinung nach ist<br />
eine gute Fehlerkultur<br />
beim<br />
Innovationsmanagement<br />
unerlässlich.<br />
Daher<br />
sollte die Innovationsexperten<br />
nicht isoliert in einer Abteilung arbeiten,<br />
sondern in enger Verzahnung mit dem<br />
Tagesgeschäft. „Denn frühe Rückmeldungen<br />
aus der Belegschaft sind<br />
von enormer Bedeutung“, betonte der<br />
Münchner Entrepreneur. Er habe im<br />
Laufe seiner Karriere auch gelernt, dass<br />
neben Angestellten aus dem Shopfloor<br />
auch andere Abteilungen, wie etwa die<br />
Instandhaltung und der Betriebsrat, frühzeitig<br />
in neue Projekte eingebunden werden<br />
müssen. Um Reinfälle zu vermeiden,<br />
rät er Unternehmen, dass grundsätzlich<br />
folgende Schritte im Innovationsmanagement<br />
beachtet werden müssen:<br />
Suche, Bewertung, Einsatzbarkeit und<br />
Skalierbarkeit.<br />
Wissenschaftler Schmidt bedauerte, dass<br />
„derzeit viele Innovationen in Deutschland<br />
auf der Strecke bleiben und viele<br />
Erstentwicklungen aus dem Ausland<br />
kommen“. Er appellierte in diesem Zusammenhang<br />
an die Unternehmen, mehr<br />
Mut in diesem Bereich aufzubringen.<br />
Seiner Meinung nach ist der Fachkräftemangel<br />
hierzulande eine Chance, dass<br />
sich zahlreiche neue Lösungen in der<br />
Intralogistik finanziell tragen werden. In<br />
diesem Zusammenhang nannte er auch<br />
das Thema Open Source als Beschleuniger<br />
von Entwicklungen: „Die Zeit ist<br />
reif, dass nicht zehn Experten genau das<br />
Gleiche entwickeln, sondern auf eine Basisentwicklung<br />
zurückgegriffen werden<br />
kann“, so Schmidt.<br />
Panel Discussion über Innovationsmanagement<br />
25
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
TESTCAMP<br />
INTRALOGISTISCHE INNOVATIONEN ZUM ANFASSEN<br />
NEUTRALE TESTS, HANDS-ON TESTING UND NETWORKING MIT LOGISTIKENTSCHEI<strong>DE</strong>RN<br />
Stimmen<br />
Innovationen testen, mit Experten diskutieren neue Kontakte<br />
knüpfen. B2B-Fachbesucher aber auch Aussteller berichten, wie sie<br />
vom TEST CAMP profitiert haben und warum sie wieder kommen<br />
wollen.<br />
VON THILO JÖRGL UND STEFANIE NONNENMANN<br />
Leiter Logistik,<br />
Reisenthel Accessoires<br />
Wolfgang<br />
Niedermeier<br />
Wir haben vor Ort wertvolle Kontakte<br />
geknüpft, von denen wir in unserer<br />
Arbeit auch zukünftig profitieren<br />
werden. Ein top organisiertes Event,<br />
großes Lob an das gesamte Team.<br />
Das TEST CAMP INTRALOGISTICS<br />
wird für uns im kommenden Jahr<br />
auf jeden Fall ein Pflichttermin.<br />
Project Engineer, Opel Automobile / Stellantis<br />
Dr. Benjamin<br />
Kuhrke<br />
Ich habe mindestens drei wirklich interessante<br />
Leute gefunden, die mir bei meinen<br />
Herausforderungen helfen können.<br />
26<br />
Projektmanagement, Group7<br />
Julia<br />
Jocher<br />
Wir schauen in der Firma<br />
immer, wie wir unsere<br />
Prozesse optimieren können.<br />
Es war erstaunlich, all diese<br />
Innovationen zu sehen.<br />
Manager Transport, Goods Receipt<br />
& Projects, BASF Coatings<br />
Victor<br />
Kaupe<br />
Das TEST CAMP kombiniert<br />
den Status-quo von<br />
fahrerlosen Transportsystemen<br />
in der Intralogistik mit<br />
Fachbeiträgen und bietet<br />
damit eine gute Möglichkeit,<br />
sich effizient über<br />
Trends und Technologien<br />
zu informieren und<br />
auszutauschen.
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
Business Development Magment<br />
Magnus<br />
Backlund<br />
Hier ist ein idealer Ort für uns,<br />
um unser Produkt zu präsentieren und mit<br />
neuen Kunden in Kontakt zu kommen.<br />
Mit ihnen können wir über neue Anwendungsfälle<br />
diskutieren.<br />
CEO KION Group<br />
Rob<br />
Smith<br />
Es ist sehr aufregend hier. Es ist<br />
schön, an einem Ort zu sein, an dem<br />
Innovation anerkannt und von solch<br />
großem Fachwissen beurteilt wird.<br />
CEO SSI SCHÄFER,<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
VDMA-Fachverband<br />
Fördertechnik & Intralogistik<br />
Steffen<br />
Bersch<br />
Ich bin zum ersten Mal hier und<br />
hatte einen tollen Eindruck.<br />
Es war gut zu sehen, dass wir so<br />
viele verschiedene Unternehmen<br />
und so viele Institutionen<br />
aus der Forschung haben –<br />
ein tolles Netzwerk.<br />
CEO/CTO NOYES Technologies<br />
Marco<br />
Prüglmeier<br />
Für uns war es eine großartige<br />
Veranstaltung, weil wir unser<br />
brandneues Produkt NoyesStorage<br />
einem hochkarätigen Publikum<br />
präsentieren konnten. Jeder, der in<br />
der Logistik etwas zu sagen hat, ist<br />
beim <strong>IFOY</strong> AWARD und dem<br />
TEST CAMP dabei.<br />
CTO, Co-Founder NAiSE<br />
Kai<br />
Przybysz -Herz<br />
Eine großartige Veranstaltung mit<br />
perfekten Produkten und einer<br />
hervorragenden Organisation.<br />
NAiSE wird nächstes Jahr wiederkommen!<br />
27<br />
CEO stow Group, FEM Präsident<br />
Jos<br />
de Vuyst<br />
Eine großartige Veranstaltung.<br />
Das Event ist eine schöne<br />
Kombination aus etablierten<br />
Unternehmen und Start-ups.<br />
Es ist schön für Start-ups,<br />
ihre Innovationen zu zeigen.<br />
Ich glaube nicht, dass sie viele<br />
Gelegenheiten wie diese haben.
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
Nach<br />
B2B<br />
Experten<br />
Thematische Highlight-Touren,<br />
Panel-Discussions, Kontakt zu<br />
Entwicklern, Fachgespräche<br />
unter Kollegen – und Geräte<br />
selbst testen: Zum TEST CAMP<br />
INTRALOGISTICS kamen auch<br />
dieser Jahr wieder zahlreiche<br />
B2B-Besucher an drei Tagen:<br />
Ihr Fazit: „Es lohnt sich!“<br />
28
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
MIX<br />
Nach der Weltpremiere<br />
2021 fand im TEST CAMP<br />
INTRALOGISTICS <strong>2022</strong> die<br />
Neuauflage des AGV Mesh-Up<br />
statt. Die Erfolgsstory geht<br />
weiter.<br />
IT UP 2<br />
VON THILO JÖRGL<br />
Eines der Highlights des<br />
TEST CAMP INTRALO-<br />
GISTICS stach Besuchern<br />
gleich am Counter<br />
der Messehalle 3<br />
ins Auge: das AGV Mesh-Up auf<br />
einer Testfläche von 600 Quadratmetern.<br />
Nach der Weltpremiere<br />
des ersten Live-Tests der<br />
Kommunikationsschnittstelle<br />
VDA 5050 ging dieses Jahr ein<br />
noch komplexeres Testszenario<br />
mit Automated Guided Vehicles<br />
(AGV) und Autonomous Mobile<br />
Robots (AMR) über die Bühne.<br />
Initiator der Aktion war wieder der<br />
VDMA-Fachverband Fördertechnik<br />
und Intralogistik mit seinen<br />
Mitgliedsunternehmen.<br />
Erfolgreicher Live-Test: Sieben Fahrzeuge verschiedener Hersteller kommunizieren miteinander.<br />
Ziel der VDA 5050 ist es, dass automatisierte<br />
Transportfahrzeuge<br />
im Lager, also Routenzüge,<br />
AGVs oder AMRs via Plug-and-<br />
Play-Technologie hersteller- und<br />
systemunabhängig kommunizieren.<br />
Für die Geräte heißt das<br />
konkret: Sie fahren mit verschiedenen<br />
Navigationsarten (etwa liniengeführt<br />
oder konturbasiert),<br />
kommunizieren aber mit dem<br />
übergeordneten Leitsystem in einer<br />
gemeinsamen Datensprache.<br />
Bei der Testpremiere 2021 fuhren<br />
sechs Fahrzeuge unterschiedlicher<br />
Anbieter über die<br />
VDA 5050 unter einem Leitsystem.<br />
Dieses Jahr waren es sieben<br />
Geräte und die Testfläche<br />
wurde um 200 Quadratmeter<br />
erweitert. Diverse Hindernisse<br />
wurden aufgebaut, Auf- und<br />
Abgabestationen für Fahrzeuge<br />
errichtet und eine zusätzliche<br />
Fahrfläche für AMR ausgewiesen.<br />
Das Leitsystem stellte dieses Mal<br />
der Anbieter SYNAOS. Die sieben<br />
Fahrzeuge kamen von DS AUTO-<br />
MOTION, ek robotics, Fraunhofer<br />
IML, incubed IT, OMRON, SA-<br />
FELOG und Siemens. Ging es im<br />
Vorjahr darum, die praktische<br />
Umsetzung der VDA 5050 erstmals<br />
live zu testen und auf einer<br />
gemeinsamen Fläche zu fahren,<br />
entschieden sich die teilnehmenden<br />
Firmen dieses Jahr für komplexere<br />
Herausforderungen. Für<br />
die Fahrzeuge wurden auf der<br />
HINTERGRUND <strong>DE</strong>S EXPERTIMENTS IST,<br />
DASS IN <strong>DE</strong>R SMART FACTORY <strong>DE</strong>R<br />
ZUKUNFT MASCHINEN UNTEREINAN<strong>DE</strong>R<br />
OHNE PROBLEME KOMMUNIZIEREN.<br />
Fläche Lastauf- und -abnahmestellen<br />
bei Nutzung gemeinsamer<br />
Fahrwege integriert. In einem<br />
definierten und von einem<br />
Teil der Fahrzeuge befahrenen<br />
Bereich wurde die Möglichkeit der<br />
freien Navigation demonstriert.<br />
Die Geräte mussten dort auch einem<br />
Hindernis ausweichen. Interessantes<br />
Detail: Die Leitsteuerung<br />
von SYNAOS kam aus der<br />
Cloud. Premiere feierte auch<br />
eine Panel-Discussion des VDMA<br />
zum Thema „VDA 5050 – Status<br />
Quo und Zukunft der Kommunikationsschnittstelle“.<br />
Jan Drömer,<br />
Mitglied des Vorstands der<br />
Fachabteilung Fahrerlose Transportsysteme,<br />
moderierte die<br />
Session. Neben Alexander Balandin,<br />
Head of Mobile Robots, Global<br />
Business Services bei der Robert<br />
Bosch GmbH, diskutierten Mathias<br />
Behounek, Geschäftsführer<br />
der SAFELOG GmbH sowie Dr.<br />
Wolfgang Hackenberg, CEO der<br />
SYNAOS GmbH.<br />
Fazit des zweiten AGV Mesh-Up:<br />
Die Hersteller kamen auf dem<br />
Weg in Richtung Industrie 4.0 einen<br />
Schritt weiter. Und im Jahr<br />
2023 soll der nächste Schritt gemacht<br />
werden.<br />
Mehr Infos findet man im Internet:<br />
www.vdma.org/agv-mesh-up.<br />
30
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
Part 2<br />
& Mesh-Up Approved<br />
Geschafft: Die Experten des AGV Mesh-Up nach dem Live-Test.<br />
Nimmt Behälter direkt vom Boden auf: der FLIP des Fraunhofer IML.<br />
Wissenstransfer: AGV-Experten fachsimpeln beim Mesh-Up.<br />
31
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
INSI<strong>DE</strong><br />
INTERVIEW MIT ROB SMITH<br />
( CEO KION GROUP )<br />
Interview: Thilo Jörgl<br />
Welche Ziele haben Sie sich beruflich für das erste Jahr<br />
gesetzt?<br />
Ziemlich ehrgeizige. Wir haben in diesem Jahr spannende<br />
Ziele, die uns mit unseren mittelfristigen Zielen für das<br />
nächste Jahr verbinden. Wir haben unser Geschäft im<br />
letzten Jahr um etwa zwei Milliarden Euro gesteigert und<br />
wollen bis zum nächsten Jahr um weitere zwei Milliarden<br />
Euro auf über zwölf Milliarden Umsatz und eine zweistellige<br />
Rentabilität zwischen zehn und zwölf Prozent wachsen.<br />
Wir sind auf dem besten Weg, dies zu erreichen.<br />
Herr Smith, Sie sind erst seit kurzem CEO der Kion Group.<br />
Wie schwierig waren die ersten Wochen?<br />
Die ersten Wochen waren fantastisch. Ich mache das,<br />
was ich „treffen, begrüßen, zuhören, lernen“ nenne. Ich<br />
spreche mit Kunden, ich habe Kion-Kollegen in Amerika<br />
und Europa getroffen. Außerdem habe ich Videogespräche<br />
mit Leuten in Südamerika und im asiatisch-pazifischen<br />
Raum geführt. Ich höre mir genau an, was unsere Kunden<br />
mir sagen, wie sie unser Geschäft sehen und wie sie ihr<br />
Geschäft sehen, ihren heutigen Bedarf und ihren Wachstumsbedarf<br />
von morgen. Zudem habe ich mit unseren<br />
eigenen Mitarbeitern gesprochen und mich über unsere<br />
Ambitionen und darüber informiert, was wir gut machen<br />
und was wir besser machen können. Meine Einschätzung<br />
ist: Kion ist in einer sehr guten Position und wir haben ein<br />
enormes Potenzial für die Zukunft. Es sind aufregende<br />
Tage und es macht sehr viel Spaß.<br />
Was sind derzeit die größten Herausforderungen im Intralogistikgeschäft<br />
für einen Konzern wie die Kion Group?<br />
Im Moment haben alle mit Engpässen in der Lieferkette zu<br />
kämpfen. Wir haben noch nie so viele zu 99 Prozent fertige<br />
Stapler gehabt, denen im Schnitt drei Teile fehlen. Das ist<br />
eine echte Herausforderung. Deshalb haben wir eine Task<br />
Force zusammengestellt und arbeiten Tag und Nacht an<br />
diesem Thema. Jedes Mal, wenn wir ein Teil bekommen<br />
können, tun wir das, auch wenn wir es teurer einkaufen<br />
müssen. Denn wir konzentrieren uns auf das Engagement<br />
für unsere Kunden. Wir liefern auch in schwierigen Zeiten.<br />
Ich bin zuversichtlich, dass unsere Teams auf einem guten<br />
Weg sind.<br />
Was sind die wichtigsten Trends für die Intralogistikbranche<br />
in den nächsten fünf Jahren?<br />
Es dreht sich alles um Digitalisierung und Automatisierung.<br />
Ein weiterer Trend ist Energie, die Elektrifizierung<br />
und das Batteriemanagement. Es geht um die Umstellung<br />
von Blei-Säure auf Lithium-Ionen. Und weitere Themen<br />
sind Künstliche Intelligenz und 5G.<br />
Wie ist die Kion Group auf diese Trends vorbereitet??<br />
Mit den Technologien und Innovationen, die wir haben,<br />
und unseren starken Marken sind wir für diese Herausforderungen<br />
sehr gut aufgestellt.<br />
32
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
INSI<strong>DE</strong><br />
INTERVIEW MIT STEFFEN<br />
BERSCH ( CEO SSI SCHÄFER,<br />
VORSTANDSCHEF VDMA FÖR-<br />
<strong>DE</strong>RTECHNIK & INTRALOGISTIK )<br />
Interview: Thilo Jörgl<br />
Der VDMA ist der ideelle Träger des <strong>IFOY</strong> AWARD. Welches<br />
Ziel verfolgt der Verband damit?<br />
Der <strong>IFOY</strong> AWARD ist eine tolle Plattform für VDMA-Mitglieder,<br />
um ihre Lösungen zu präsentieren. Wir sind sehr<br />
dankbar, dass wir hier dabei sind.<br />
Lassen Sie uns über das AGV Mesh-Up und die Kommunikationsschnittstelle<br />
VDA 5050 sprechen. Warum ist der<br />
Funktionstest, der schon zum zweiten Mal beim TEST<br />
CAMP INTRALOGISTICS stattgefunden hat, so wichtig?<br />
Die ursprüngliche Idee des AGV Mesh-Up entstand, als<br />
die deutsche Automobilindustrie an uns herantrat, um<br />
eine gemeinsame Schnittstelle für AGVs und AMRs zu<br />
entwickeln. Das hat den VDMA sehr gereizt, denn auch<br />
wir haben kein Interesse daran, mehrere verschiedene<br />
Kommunikationsschnittstellen zu entwickeln. Der Funktionstest<br />
ist deshalb so wichtig, weil verschiedene Anbieter<br />
von Einzellösungen zusammenkommen, um unter einer<br />
übergeordneten Steuerung, einer Softwareplattform, für<br />
einen Kunden zu arbeiten. Wir brauchen wirklich mehr<br />
Initiativen wie diese. Sie ist ein großartiges Vorbild für alle.<br />
Der <strong>IFOY</strong> AWARD findet zum zehnten Mal statt. Wie hat er<br />
sich entwickelt?<br />
Wenn wir von der historischen Entwicklung ausgehen,<br />
wir sind ja der Träger, war es das Ziel, den <strong>IFOY</strong> AWARD<br />
internationaler zu machen und insgesamt damit eine höhere<br />
Reichweite zu erzielen. Wenn wir uns die diesjährige<br />
Veranstaltung anschauen, sehen wir: Das ist gelungen.<br />
Die Branche steht derzeit vor großen Herausforderungen.<br />
Wie kann der VDMA den Mitgliedern helfen?<br />
Der VDMA unterstützt die Unternehmen in vielerlei Hinsicht,<br />
beispielsweise mit Erkenntnissen über Krisen wie die<br />
aktuelle Materialknappheit, den Krieg in der Ukraine und<br />
allgemeine Entwicklungen in der Branche. Der VDMA ist<br />
eine Plattform außerhalb der Wettbewerbssituation. Wir<br />
können offen über bestimmte makroökonomische Situationen<br />
diskutieren. Der VDMA hilft den Unternehmen<br />
zudem, politisch Einfluss zu nehmen. Wir haben etwa eine<br />
Million Beschäftigte in der gesamten Branche und müssen<br />
uns in der Politik Gehör verschaffen.<br />
Was sind die wichtigsten Trends in der Intralogistik für<br />
die nächsten fünf Jahre?<br />
Die Branche folgt den Megatrends wie zum Beispiel der Urbanisierung<br />
oder dem Bevölkerungswachstum. Wir sehen<br />
auch klar, dass sich das Verbraucherverhalten hin zu mehr<br />
Individualisierung verändert. Das hat Auswirkungen auf<br />
die Intralogistikanbieter und ihre Entwicklungen in der Automatisierung.<br />
Ich denke dabei an die Kommissionierung<br />
von Kartons und Artikeln und auch an Software. Wir alle<br />
müssen mehr über End-to-End-IT-Lösungen und Robotik<br />
nachdenken.<br />
33
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
INSI<strong>DE</strong><br />
INTERVIEW MIT JOS <strong>DE</strong> VUYST<br />
(CEO STOW GROUP, FEM-PRÄSI<strong>DE</strong>NT)<br />
Interview: Thilo Jörgl<br />
Herr de Vuyst, wie wichtig ist eine Auszeichnung wie der<br />
<strong>IFOY</strong> AWARD für die Industrie?<br />
In meinen Augen ist sie sehr wichtig. Es gibt heute so viele<br />
Innovationen. Wenn man einen Preis gewinnt, bekommt<br />
man eine Menge Aufmerksamkeit.<br />
Sie sind auch der Präsident der Fédération Européenne<br />
de la Manutention, FEM. Vor welchen Herausforderungen<br />
steht die Intralogistikbranche?<br />
Es gibt eine ganze Reihe von Herausforderungen. Nach der<br />
Covid-19-Krise haben wir jetzt einen Krieg in der Ukraine.<br />
Die Unternehmen stehen jetzt vor großen kurzfristigen<br />
Herausforderungen in den Lieferketten. Viele Rohstoffe<br />
sind nicht verfügbar, die Preise sind im Moment sehr<br />
hoch. Wir haben Preissprünge von 40 oder sogar 50 Prozent<br />
in einer Woche beobachtet. Diese Situation ist schwer<br />
zu bewältigen. Längerfristig stehen wir natürlich vor sehr<br />
interessanten Herausforderungen.<br />
Was meinen Sie damit?<br />
Das ganze Geschäft ändert sich, weil sich die Gewohnheiten<br />
der Menschen ändern. Alle wollen alles zu jeder Zeit<br />
und 24 Stunden am Tag kaufen. Daraus ergeben sich viele<br />
Probleme für die Unternehmen, die in der Intralogistik<br />
tätig sind. E-Commerce ist ein großer Treiber für die Automatisierung.<br />
Hinzu kommen Themen wie Nachhaltigkeit,<br />
ESG (Environment, Social, Governance) und eine Vielzahl<br />
von Gesetzen, die sich in der Europäischen Union ergeben.<br />
FEM kann die Unternehmen sehr gut bei ihren Herausforderungen<br />
unterstützen.<br />
Wie unterstützt die FEM Unternehmen?<br />
Wir unterstützen eine Art regulatorischen Rahmen für eine<br />
Reihe von Themen, zum Beispiel den Green Deal, die Digitalisierung,<br />
Künstliche Intelligenz und Lärmrichtlinien.<br />
Die FEM betreibt Lobbyarbeit gegenüber Politikern, um die<br />
Rahmenbedingungen mitgestalten zu können.<br />
Was sind die wichtigsten Trends in den kommenden fünf<br />
Jahren?<br />
Na, da gibt es eine ganze Menge. Es dreht sich alles um<br />
die Menschen, um die Kunden. Sie wollen alles schneller<br />
und billiger. Das führt zu enormen Herausforderungen in<br />
der Lieferkette. Nachhaltigkeit und ESG sind zwei weitere<br />
Trends. Ob es uns gefällt oder nicht, ESG zwingt die Firmen<br />
dazu, besser zu arbeiten. Automatisierung und Innovation<br />
sind das Ergebnis all dieser Trends, die ich erwähnt<br />
habe. Aber die größte Herausforderung in unserer Branche<br />
ist und bleibt es, Mitarbeiter zu finden. Es gibt einen großen<br />
Kampf um Talente. Mit Covid-19 hat sich die Situation<br />
zum Beispiel in Bezug auf die Flexibilität der Arbeit stark<br />
verändert. Es ist eine echte Herausforderung, die richtigen<br />
Leute am richtigen Ort zu finden.<br />
34
Materials Handling and Intralogistics<br />
AGV Mesh-Up says thank you<br />
to the participants and supporters!<br />
All participants so far:<br />
arculus • DS AUTOMOTION • ek robotics • Fraunhofer IML • incubed IT • OMRON<br />
SAFELOG • SIEMENS • SSI Schäfer • STILL • SYNAOS<br />
What about you – are you ready to show up?<br />
We will return in 2023 to show more features<br />
of the communication interface VDA 5050.<br />
vdma.org/agv-mesh-up<br />
#agvmeshup<br />
DesignStudio Bildquelle: <strong>IFOY</strong>
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
The<br />
Innovator<br />
Next-door<br />
Die <strong>IFOY</strong> TEST DAYS und das TEST CAMP<br />
INTRALOGISTICS fanden <strong>2022</strong> zum zweiten Mal in<br />
Dortmund statt – jener Stadt, die nun den Titel<br />
“Europäische Innovationshauptstadt” trägt.<br />
VON STEFANIE NONNENMANN<br />
Auch bei der zweiten Auflage der <strong>IFOY</strong> TEST<br />
DAYS und des TEST CAMP INTRALOGISTICS auf<br />
dem Gelände der Messe Dortmund wurden wie<br />
bereits im Vorjahr die neuesten Innovationen<br />
der Intralogistik auf den Prüfstand gestellt.<br />
Ein wesentlicher Erfolgsfaktor des Formats<br />
ist, dass an einem Ort verschiedene Lösungen<br />
ausprobiert und bewertet werden. Durch<br />
den direkten Austausch mit den Unternehmen<br />
bietet das Event die Möglichkeit, Neues zu entdecken,<br />
Potenziale zu diskutieren und weitere<br />
Entwicklungen anzustoßen.<br />
Der Gedanke, dass erfolgreiche Innovationen<br />
in nachbarschaftlicher Zusammenarbeit entstehen,<br />
wird in Dortmund seit Jahren vorangetrieben.<br />
Unter dem Motto „Innovation Next<br />
Door – Zukunft aus der Nachbarschaft“ hatte<br />
sich die Ruhrgebietsmetropole aus diesem<br />
Grund beim iCapital Award der Europäischen<br />
Kommission beworben. Der Mix aus sozialen,<br />
nachhaltigen und technologieorientierten Innovationsprojekten<br />
und strategischen Ansätzen<br />
überzeugte letztendlich die Jury und führte<br />
zum Erfolg: Dortmund ist bislang die einzige<br />
deutsche Stadt, die am Ende als „Europäische<br />
Innovationshauptstadt“ ausgezeichnet wurde.<br />
Oberbürgermeister Thomas Westphal ist von<br />
dieser Auszeichnung mehr als begeistert:<br />
„Der Preis ist ein Ergebnis von Teamwork in<br />
Dortmund als Großstadt der Nachbarn. Viele<br />
engagierte Partnerinnen und Partner aus Wissenschaft,<br />
Wirtschaft, Stadtgesellschaft und<br />
Verwaltung haben in den letzten Jahren ein<br />
nachhaltiges Innovations-Ökosystem aufgebaut.<br />
Es ist ein Nährboden für Start-ups und<br />
Unternehmen, für Forschung und Entwicklung,<br />
für Bildung und Kultur entstanden. Aber<br />
auch für die Umsetzung von guten Ideen, sozialen<br />
Projekten und kreativen Lösungen vor<br />
Ort in unseren Nachbarschaften“, macht das<br />
Stadtoberhaupt deutlich.<br />
Mariya Gabriel, EU-Kommissarin für Forschung,<br />
Innovation und Bildung, Kultur und<br />
Jugend hob im Zuge der Auszeichnung unter<br />
anderem auch das Konzept der Smart City und<br />
des Masterplans Wissenschaft 2.0 hervor. Ein<br />
wichtiger Teil dieses Plans ist das Kompetenzfeld<br />
Logistik. Exzellente Forschungseinrichtungen<br />
wie die TU Dortmund, das Fraunhofer<br />
IML und das Fraunhofer ISST sorgen dafür,<br />
dass auch Dortmund international zu einem<br />
der führenden Forschungscluster gehört.<br />
Ein Ziel ist die „Silicon Economy“ als Gegenentwurf<br />
zum Silicon Valley, eine dezentrale<br />
und offene Open-Source-Infrastruktur für die<br />
B2B-Plattformökonomie, die maßgeblich vom<br />
Fraunhofer IML vorangetrieben wird. Auch<br />
im Kompetenzzentrum Maschinelles Lernen<br />
36
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
Rhein-Ruhr (ML2R) und dem europäischen<br />
Blockchain-Institut werden in diesem Bereich<br />
praxisnahe Anwendungen der Technologien<br />
in der Logistik erforscht und zum Aushängeschild<br />
für Dortmund. Schon heute zählt<br />
der Wissenschafts- und Technologiecampus<br />
in Dortmund zu den führenden Hightech-<br />
Standorten in Europa. Damit der Technologietransfer<br />
insbesondere in den Bereichen IT<br />
und Logistik weiter beschleunigt wird, fördert<br />
das Wirtschaftsministerium den Bau eines<br />
Technologie- und Gründerzentrums auf dem<br />
Campus-Gelände.<br />
Nordrhein-Westfalens Wirtschafts- und Digitalminister<br />
Professor Dr. Andreas Pinkwart<br />
überreichte Heike Marzen, Geschäftsführerin<br />
der Wirtschaftsförderung der Stadt Dortmund,<br />
und Dirk Stürmer, Geschäftsführer des<br />
TechnologieZentrumDortmund, einen Zuwendungsbescheid<br />
in Höhe von rund 6,9 Millionen<br />
Euro. Mit dem Vorhaben unter dem Titel<br />
„Transferinfrastruktur Digital Hub Dortmund“<br />
(TDHD) entsteht eine innovative Anlaufstelle<br />
für Start-ups und Unternehmen der Logistikund<br />
Informationstechnik, um an gemeinsamen<br />
Projekten zu arbeiten und Innovationen<br />
voranzutreiben. Schon ab 2024 soll mit der<br />
Vermietung der Flächen begonnen werden<br />
»<br />
Dortmund entwickelt sich immer mehr zu einer Top-<br />
Adresse für gelebten Technologietransfer und zeigt, was<br />
möglich ist, wenn innovative Ideen aus Wirtschaft und<br />
Wissenschaft zusammenkommen. «<br />
„Nordrhein-Westfalen ist nicht nur der wichtigste<br />
Logistikstandort in Deutschland, sondern<br />
auch ein Taktgeber für Innovationen, die<br />
die komplette Logistikbranche revolutionieren<br />
können. Dortmund entwickelt sich hier immer<br />
mehr zu einer Top-Adresse für gelebten<br />
Technologietransfer und zeigt, was möglich<br />
ist, wenn innovative Ideen aus Wirtschaft<br />
und Wissenschaft zusammenkommen. Ich<br />
bin davon überzeugt, dass das TDHD wichtige<br />
Impulse für Start-ups, Mittelstand und ihre<br />
Lieferketten bis weit über die Landesgrenzen<br />
hinaus liefern wird“, macht Professor Pinkwart<br />
deutlich.<br />
„Über die Bewilligung der Fördermittel des<br />
Landes Nordrhein-Westfalen für den Aufbau<br />
des TDHD freuen wir uns sehr. Damit ist die<br />
Finanzierung des Projektes gesichert und wir<br />
können mit der baulichen Realisierung des Gebäudes<br />
beginnen“, sagt Heike Marzen, Vertreterin<br />
der Stadt Dortmund und Geschäftsführerin<br />
der Wirtschaftsförderung Dortmund. Das<br />
TDHD bilde ein hervorragendes Instrument für<br />
den Technologietransfer, das heißt für die wirtschaftliche<br />
Verwertung von wissenschaftlichen<br />
Ergebnissen aus den Hochschulen<br />
und Forschungsinstituten in der Region. „Mit<br />
dem Aufbau des TDHD als wirtschaftsnahe<br />
Infrastruktur schafft die Stadt Dortmund zukunftssichere<br />
Arbeitsplätze und verbessert<br />
die Rahmenbedingungen für Gründerinnen<br />
und Gründer sowie kleine und mittlere Unternehmen.<br />
Mit dem TDHD werden wir zudem die<br />
starke Position Dortmunds im Anwendungsbereich<br />
Logistik durch Intensivierung der digitalen<br />
Kompetenzen weiter ausbauen“, fährt<br />
Heike Marzen fort<br />
„Die Förderung des TDHD ist ein starkes Signal<br />
für die Weiterentwicklung des TechnologieZentrumDortmund<br />
(TZDO). Das TZDO ist<br />
bereits heute der größte Technologieinkubator<br />
in Deutschland und zählt zu den führenden<br />
Technologie- und Gründerzentren in Europa“,<br />
betont der Geschäftsführer Dirk Stürmer. „Mit<br />
dem TDHD werden wir eine noch attraktivere<br />
Adresse für Startups, Existenzgründer und<br />
technologieorientierte Wachstumsunternehmen.<br />
Innerhalb des Wissenschafts- und Technologiecampus<br />
Dortmund, in direkter Nachbarschaft<br />
zum Logistik Campus soll mit dem TDHD<br />
ein neues Gebäude entstehen, das den Technologietransfer<br />
der wissenschaftlichen Ergebnisse<br />
unterstützt und intensiviert“, ergänzt er.<br />
37
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
Das TDHD ist Teil des Projekts „Digital Hub<br />
Logistik & IT“ und hat ein Gesamtinvestitionsvolumen<br />
von rund 10,9 Millionen Euro. Auf<br />
insgesamt 3.000 Quadratmetern soll es ideale<br />
Voraussetzungen für Innovationspartnerschaften<br />
von Start-ups und technologieorientierten<br />
Unternehmen bieten. Das Vorhaben fügt<br />
sich in weitere Initiativen der Landesregierung<br />
ein: Mit dem europäischen Blockchain-Institut<br />
wird ebenfalls in Dortmund die praxisnahe<br />
Anwendung dieser Technologie in der Logistik<br />
erforscht. Ziel ist es, Open-Source-Lösungen<br />
zu entwickeln und für die gesamte Branche<br />
verfügbar zu machen. Auch Professor Dr. Dr.<br />
h. c. Michael ten Hompel, Geschäftsführender<br />
Institutsleiter des Fraunhofer-Instituts für<br />
Materialfluss und Logistik, freut sich über das<br />
TDHD: „Es ist eine tolle Ergänzung für unser<br />
Forschungsnetzwerk in Dortmund und wird<br />
uns als Wissenschaftsstandort besonders für<br />
die Logistik weiter nach vorne bringen.“<br />
Die Mittel für den Bau des Technologie- und<br />
Gründerzentrums stammen aus der Bund-<br />
Länder-Gemeinschaftsausgabe „Verbesserung<br />
der regionalen Wirtschaftsstruktur“. Sie<br />
sollen die ausgewogene regionale wirtschaftliche<br />
Entwicklung in ganz NRW unterstützen.<br />
Ein weiteres Projekt steht in diesen Tagen vor<br />
seiner Vollendung. Der neue „Leuchtturm“, ein<br />
»<br />
Viele engagierte Partnerinnen und Partner aus Wissenschaft,<br />
Wirtschaft, Stadtgesellschaft und Verwaltung haben<br />
in den letzten Jahren ein nachhaltiges Innovations-Ökosystem<br />
aufgebaut. Es ist ein Nährboden für Start-ups und Unternehmen,<br />
für Forschung und Entwicklung, für Bildung und Kultur<br />
entstanden. Aber auch für die Umsetzung von guten Ideen,<br />
sozialen Projekten und kreativen Lösungen vor Ort in unseren<br />
Nachbarschaften «<br />
Thomas Westphal, Oberbürgermeister der Stadt Dortmund<br />
Büroneubau an der Speicherstraße im Hafen,<br />
ist fertiggestellt und schon jetzt voll vermietet.<br />
Vor Anker gegangen ist dort das renommierte<br />
Fraunhofer-Institut für Software- und<br />
Systemtechnik ISST. Das Institut betreibt anwendungsorientierte<br />
Forschung zu Datenplattformen,<br />
Datenräumen und Datensouveränität.<br />
Im neuen Domizil am Hafen steht dem Forschungsinstitut,<br />
das zur Fraunhofer-Gesellschaft<br />
gehört, eine Gewerbefläche von rund<br />
3.340 Quadratetern auf insgesamt sechs Etagen<br />
zur Verfügung. Dabei bilden das Fraunhofer<br />
ISST und Digitalhafen Speicherstraße eine<br />
perfekte Symbiose.<br />
Die Themen und Software-Produkte des<br />
Fraunhofer ISST passen hervorragend zur Entwicklung<br />
des Hafenquartiers Speicherstraße<br />
zum Digitalhafen. Für künftige Ausgründungen<br />
aus dem Institut sollen in absehbarer Zeit Flächen<br />
in der direkten Umgebung entstehen. Die<br />
Vision eines kreativen Wissens- und Innovationsquartiers<br />
am Hafen trifft bei den Investoren<br />
und Mietern auf großes Interesse. Noch in<br />
diesem Jahr will die Stadt Dortmund mit der<br />
Offenlage des Bebauungsplanes „nördliche<br />
Speicherstraße“ weitere Flächen für diese Entwicklung<br />
erschließen.<br />
38
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
Interwiew<br />
Heike Marzen, Geschäftsführerin der<br />
Wirtschaftsförderung Dortmund<br />
Frau Marzen, Sie sind Geschäftsführerin<br />
der Wirtschaftsförderung Dortmund<br />
in der neuen „europäischen Innovationshauptstadt“.<br />
Kam die Auszeichnung<br />
für Dortmund überraschend?<br />
Die Auszeichnung ist eine tolle Anerkennung<br />
für die positive Entwicklung<br />
der letzten Jahrzehnte, auf die wir sehr<br />
stolz sind. Zusammen mit vielen engagierten<br />
PartnerInnen aus Wissenschaft,<br />
Wirtschaft, Stadtgesellschaft und Verwaltung<br />
wurde ein nachhaltiges Innovations-Ökosystem<br />
aufgebaut. Somit ist<br />
es nicht überraschend, dass Dortmund<br />
auch von außen als innovativ wahrgenommen<br />
wird.<br />
In welchen Bereichen ist Dortmund besonders<br />
innovativ?<br />
Neben sozialen und nachhaltigen Innovationen<br />
kommen viele spannende<br />
technologische Entwicklungen aus<br />
Dortmund. Die Stadt hat sich in den in<br />
den letzten Jahren zu einem führenden<br />
Digitalstandort entwickelt. Das hervorragende<br />
Forschungscluster, unter anderem<br />
mit der TU Dortmund und den<br />
Fraunhofer Instituten IML und ISST, hat<br />
international einen exzellenten Ruf und<br />
ist somit ein Leuchtturm für Innovationen<br />
in der Logistik.<br />
Warum ist die Logistik ist Dortmund<br />
besonders stark?<br />
Aufgrund der exzellenten Lage gehört<br />
Dortmund mit über 900 ansässigen Unternehmen<br />
bundesweit zu den wichtigsten<br />
Logistikstandorten. Um wettbewerbsfähig<br />
zu bleiben, werden für alle<br />
Unternehmen digitale Lösungen immer<br />
wichtiger. Dies erfordert auch eine<br />
Öffnung von Innovationsprozessen. In<br />
unserer Bewerbung zur Europäischen<br />
Innovationshauptstadt haben wir diese<br />
nachbarschaftlichen Kooperationen mit<br />
„Innovation Next Door“ beschrieben.<br />
»<br />
Was tut die Wirtschaftsförderung Dortmund<br />
konkret, um gerade auch logistische<br />
Innovationen zu fördern?<br />
Um in Zukunft die beiden Dortmunder<br />
Kompetenzfelder Logistik und IT noch<br />
weiter zu stärken, investieren wir am<br />
TechnologiePark in den Ausbau hochmoderner<br />
Forschungs- und Transferinfrastrukturen.<br />
Am Digital Hub Logistik<br />
& IT werden wissenschaftliche Institutionen,<br />
Unternehmen und innovative<br />
Start-ups unter einem Dach arbeiten<br />
und Innovationen voranzutreiben. Mit<br />
dem Programm DoAccelerate bringen<br />
wir Dortmunder Unternehmen gezielt<br />
mit internationalen Startups zusammen.<br />
Auf regionaler Ebene machen wir dies<br />
schon sehr lange erfolgreich mit unseren<br />
Partnern wie dem Digital Hub Logistics,<br />
RuhrHUB und dem CET.<br />
Warum passen Ihrer Meinung nach<br />
Dortmund und der <strong>IFOY</strong> AWARD so gut<br />
zusammen?<br />
Wir haben uns natürlich gefreut, dass<br />
Dortmund auch in diesem Jahr wieder<br />
als Veranstaltungsort ausgewählt wurde.<br />
Wir sind bereits jetzt in der Logistikausbildung<br />
und - Forschung sehr gut aufgestellt.<br />
Mit den Planungen für den Digital<br />
Hub Logistik & IT entwickelt sich Dortmund<br />
auch in diesem Bereich immer<br />
mehr zu einer Top-Adresse für gelebten<br />
Technologietransfer - aus der Wissenschaft<br />
in die Wirtschaft. Insofern passtender<br />
<strong>IFOY</strong> AWARD als weltweit wichtigste<br />
Intralogistikauszeichnung und<br />
Dortmund einfach gut zusammen.<br />
Aufgrund der exzellenten Lage gehört Dortmund mit<br />
über 900 ansässigen Unternehmen bundesweit zu den<br />
wichtigsten Logistikstandorten. «<br />
Welche Themen hat sich die Wirtschaftsförderung<br />
Dortmund für die<br />
kommenden Jahre die Fahnen geschrieben?<br />
Ein besonderer Fokus liegt sicherlich auf<br />
der Innenstadtentwicklung. Dortmund<br />
ist weiterhin eine beliebte und attraktive<br />
Einkaufsstadt, aber auch gerade die Corona-Pandemie<br />
und deren Auswirkungen<br />
haben gezeigt, dass wir uns breiter<br />
aufstellen und mehr Raum für neue<br />
Ideen und Erlebnisse schaffen wollen.<br />
Zudem möchten wir weitere, attraktive<br />
Arbeitsorte entwickeln. In diesem Jahr<br />
nimmt beispielsweise das Digitalquartier<br />
am Hafen richtig Gestalt an. Neben führenden<br />
Instituten, wie dem Fraunhofer<br />
ISST, werden hier Startups und etablierte<br />
Unternehmen zusammen kommen.<br />
39
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
<strong>IFOY</strong> TEST CERT<br />
ER GILT NICHT NUR ALS GRÖSSTER, SON<strong>DE</strong>RN AUCH ALS HÄRTESTER INTRALOGISTIKTEST <strong>DE</strong>R<br />
WELT: BEI <strong>DE</strong>N <strong>IFOY</strong> TEST DAYS AUF <strong>DE</strong>M MESSEGELÄN<strong>DE</strong> IN DORTMUND HABEN SICH DIE FÜR<br />
<strong>DE</strong>N <strong>IFOY</strong> AWARD NOMINIERTEN GERÄTE UND LÖSUNGEN VON 12 HERSTELLERN EINE WOCHE<br />
LANG EINEM MEHRSTUFIGEN PRÜFVERFAHREN GESTELLT. STEFFN BERSCH, CEO VON SSI<br />
SCHÄFER UND VORSTANDSVORSITZEN<strong>DE</strong>R <strong>DE</strong>S VDMA-FACHVERBAND FÖR<strong>DE</strong>RTECHNIK UND<br />
INTRALOGISTIK, UND <strong>IFOY</strong> JURY-CHEFIN ANITA WÜRMSER ÜBERGABEN DIE AUDIT-URKUN<strong>DE</strong>N.<br />
40
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
Nur die Innovationen, die das dreiteilige <strong>IFOY</strong> Audit durchlaufen<br />
und sich dem unabhängigen Test gestellt haben, dürfen das<br />
"Best in Intralogistics"-Siegel tragen. In diesem Jahr<br />
freuten sich Repräsentanten von 12 Unternehmen:<br />
arculus, Cargotec Engineering, Jungheinrich,<br />
Locus Robotics, Magment, NAiSE, Noyes<br />
Technologies, robominds, SICK,<br />
SSI SCHÄFER, STILL, stow<br />
robotics and SYNAOS.<br />
Gratulation an alle.<br />
41
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
Die Jury prüft die Nominierten:<br />
Jeweils 3 Minuten<br />
Präsentation,<br />
dann individuelle<br />
Prüfung.<br />
<strong>IFOY</strong> Tester Theo Egberts (2.v.l.) mit<br />
dem Innovation Checkern<br />
(v.l.) Bormann, Follert,<br />
Schmidt.<br />
SO TESTET <strong>IFOY</strong><br />
Seit 2013 konkurrieren Geräte und Lösungen um<br />
den <strong>IFOY</strong> AWARD. Die Kategorien reichen von<br />
Gegengewichtsstaplern und Lagertechnikgeräten<br />
über FTS und Roboter bis hin zu Software für die<br />
Intralogistik.<br />
Leicht ist er nicht, der Weg zum <strong>IFOY</strong> AWARD.<br />
In einem mehrstufigen Verfahren müssen die<br />
Bewerber zuerst die Nominierungshürde nehmen,<br />
bevor sie für die <strong>IFOY</strong> TEST DAYS zugelassen<br />
werden, die auf dem Gelände der Messe Dortmund<br />
stattfinden. Dort wartet das dreiteilige <strong>IFOY</strong> Audit auf<br />
die Finalisten.<br />
Die Jury des <strong>IFOY</strong> AWARD<br />
auf ihrer<br />
Highlight-Tour.<br />
1. <strong>DE</strong>R <strong>IFOY</strong> TEST<br />
Am Anfang des Audits steht der praxisorientierte<br />
<strong>IFOY</strong> Test des niederländischen Fachjournalisten<br />
Theo Egberts. Dieser verfügt über die europaweit<br />
größte Vergleichsdatenbank unabhängiger Testdaten<br />
und gilt als Benchmark für Flurförderzeuge.<br />
Der Test vergleicht die Nominierten mit den<br />
einschlägigen Wettbewerbsgeräten. Die Fahrzeuge<br />
durchlaufen dabei individuell abgestimmte Fahroder<br />
Funktionstests, darunter das rund 80 Kriterien<br />
umfassende <strong>IFOY</strong> Testprotokoll, das unter anderem<br />
Faktoren wie Wirtschaftlichkeit und Energieeffizienz,<br />
Nachhaltigkeit, Sicherheit und Ergonomie der<br />
Nominierten ermittelt.<br />
2. <strong>DE</strong>R <strong>IFOY</strong><br />
INNOVATION CHECK<br />
Der Innovationswert ist eines der wesentlichen<br />
Bewertungskriterien für die Juroren. Um den Wert<br />
einer Innovation vom technologischen Standpunkt<br />
Innovation Checker<br />
Thorsten Schmidt.<br />
42
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
Richard Bormann (l.) beim<br />
<strong>IFOY</strong> Innovation Check.<br />
Zwei Tage lang informieren und<br />
beraten sich die <strong>IFOY</strong> Juroren<br />
aus 19 Ländern in der<br />
TesthaIlle.<br />
Das Best-in-Intralogistics-Siegel<br />
ist das sichtbare Zeichen für<br />
den hohen Innovationsgrad der<br />
nominierten Geräte und Lösungen.<br />
Nur die Innovationen, die sich dem<br />
<strong>IFOY</strong> Audít gestellt haben, dürfen<br />
das Siegel tragen.<br />
3. <strong>DE</strong>R JURYTEST<br />
Den Abschluss des Audits bildet traditionell die<br />
Beurteilung der Finalisten durch die Juroren und<br />
ihre zugelassenen Berater. Die Jurymitglieder –<br />
Fachjournalisten aus der ganzen Welt – bekommen<br />
für ihr Voting nicht nur sämtliche Resultate des <strong>IFOY</strong><br />
Test und des wissenschaftlichen <strong>IFOY</strong> Innovation<br />
Check vorgelegt, sondern testen auch selbst.<br />
Jurysitzung #2: Das<br />
Tester-Team präsentiert die<br />
Ergebnisse.<br />
beurteilen zu können, ist ein Technologievergleich<br />
mit den Marktstandards nötig. Diesen Part erledigt<br />
der wissenschaftliche <strong>IFOY</strong> Innovation Check, Teil<br />
2 des Audits. Wissenschaftler des Fraunhofer IML<br />
und des Fraunhofer IPA sowie der Technischen<br />
Universitäten in Dresden und München beurteilten die<br />
Finalisten in Sachen Marktrelevanz, Kundennutzen,<br />
Art der Ausführung und Innovationsgrad. Die von<br />
den Herstellern der Geräte in ihren Unterlagen<br />
und Präsentationen unterschiedlich stark betonten<br />
Innovationen werden vor Ort anhand von<br />
Sichtprüfungen und mithilfe einer Funktionsprüfung<br />
nachvollzogen und ihre Funktion verifiziert.<br />
<strong>IFOY</strong> Test Reporter<br />
und Jurymitglied Bernd<br />
Maienschein.<br />
<strong>IFOY</strong> Tester<br />
Theo Egberts.<br />
43
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
Name<br />
MOFFETT E5-25.4NX<br />
<strong>IFOY</strong> Kategorie<br />
Special Vehicle<br />
Antrieb<br />
Elektro<br />
Tragfähigkeit<br />
2.500 kg<br />
Markteinführung 1.12.2021<br />
Die Zeiten von lauten<br />
Belieferungen sind<br />
Vergangenheit:<br />
MOFFETT zeigt, wie<br />
Waren geräuscharm<br />
und sauber geliefert<br />
werden. Das grüne<br />
Zeitalter der urbanen<br />
Logistik kann kommen.<br />
GERÄUSCH<br />
FREI<br />
44
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
SO URTEILT <strong>DE</strong>R INNOVATION CHECK<br />
Der E5-25.4 NX besticht erwartungsgemäß durch eine solide und<br />
zugleich hochwertige Ausführung, die den hohen Anforderungen<br />
an Mitnahmestapler mehr als gerecht wird. Die vollelektrische<br />
Ausführung kann in Hinblick auf Bedienkomfort und Steuerungsempfindlichkeit<br />
mit anderen bereits elektrifizierten innerbetrieblichen<br />
Flurförderzeugen verglichen werden. MOFFETT zeigt, dass<br />
die technische Entwicklung nicht stehen bleibt und liefert erneut<br />
einen überzeugenden Kandidaten für den <strong>IFOY</strong> AWARD.<br />
Der detaillierte <strong>IFOY</strong> Innovation Check ist auf www.ifoy.org kostenfrei<br />
verfügbar.<br />
Marktrelevanz +<br />
Kundennutzen ++<br />
Innovationsgrad +<br />
Qualität der Umsetzung ++<br />
++ sehr gut / + gut / Ø ausgeglichen / - weniger / -- nicht vorhanden<br />
TESTBERICHT. Der MOFFETT E5-NX ist<br />
der erste vollelektrische 4-Wege-Mitnahmestapler<br />
der Welt. Er ist der größere<br />
Bruder des letztjährigen <strong>IFOY</strong> Gewinners.<br />
Außerdem ist er der erste vollelektrische<br />
Mitnahmestapler mit einem, wie der<br />
Hersteller es nennt, "moving mast".<br />
Das einzigartige Hubgerüst lässt sich<br />
ausfahren, wodurch das Be- und Entladen<br />
der Lkw von einer Seite aus erleichtert wird.<br />
Außerdem ist er durch diese Konstruktion<br />
äußerst leicht. Das Ausfahren des Mastes<br />
geht deutlich schneller als bei vergleichbaren<br />
Fahrzeugen mit Pantographenmast. Die<br />
Geschwindigkeit, mit der der Mast ausgefahren<br />
wird, ist vom Hersteller einstellbar.<br />
Zusätzlich verfügt dieses Fahrzeug über einen<br />
Pantographen, und zwar auf dem Gabelträger.<br />
Nachdem der Mast ausgefahren ist, bringt<br />
der Pantograph den Gabelträger nach vorne.<br />
Für das Be- und Entladen von Lasten am<br />
äußersten Ende der Ladefläche ist der<br />
Testwagen mit dem optionalen Lift Assist<br />
ausgestattet. Dieses patentierte System<br />
kippt zwei Armlehnen gegen die Seite des<br />
Ladebodens. Besonders wenn der Lastschwerpunkt<br />
weiter vom Stapler entfernt<br />
ist, hilft Lift Assist, Kippen zu verhindern.<br />
Am äußersten Ende der Ladefläche können<br />
Lasten leichter und sicherer abgesetzt und<br />
aufgenommen werden. Die Reichweite ist<br />
genau so groß wie die Ladefläche eines Lkw.<br />
Bei der Handhabung von Lasten in diesem<br />
maximalen Abstand von etwa 2,2 Metern<br />
bleibt die Resttragfähigkeit des Staplers, dank<br />
der speziellen Konstruktion, bei 2,5 Tonnen.<br />
Da es kein <strong>IFOY</strong> standardisiertes Testprotokoll<br />
für diesen Staplertyp gibt, beschreibt<br />
dieser Testbericht die Impressionen der<br />
Tester. Kurz gesagt: Das Test-Team ist von<br />
der Nominierung beeindruckt. Der E5-NX<br />
macht einen robusten und soliden Eindruck,<br />
obwohl die Beinfreiheit und die Position<br />
der Pedale nach Meinung der Tester zusätzliche<br />
Aufmerksamkeit verdienen. Bei<br />
der Arbeit werden die Vorteile eines vollelektrischen<br />
Staplers schnell deutlich.<br />
Das Fehlen eines Bremspedals (das Fahrzeug<br />
bremst ausschließlich über den Motor) ist<br />
überhaupt kein Problem, da die Bremsen wie<br />
erwartet funktionieren. Die Bremskraft ist<br />
sogar von der Fahrgeschwindigkeit abhängig,<br />
damit der Fahrer keine Überraschungen erlebt.Für<br />
zusätzliche Sicherheit kann die Lenkgeschwindigkeit<br />
einfach angepasst werden.<br />
Zwei weitere Vorteile fallen beim Fahren auf:<br />
Der vollelektrische Mitnahmestapler garantiert<br />
einen leisen und emissionsfreien Betrieb.<br />
Das bedeutet, der Stapler kann problemlos<br />
in Innenräumen eingesetzt werden, so dass<br />
auch Fahrten von draußen nach drinnen möglich<br />
sind. Dank des geräuscharmen Betriebs<br />
kann er zudem in den frühen Morgenstunden<br />
oder in der Nacht gefahren werden, ohne<br />
Anwohner zu stören. Darüber hinaus muss<br />
der Bediener keinen Gehörschutz tragen und<br />
nimmt seine Umgebung im Allgemeinen<br />
besser wahr. Das 4-Wege-Konzept an sich ist<br />
nicht neu und ermöglicht ein sanftes Fahrverhalten,<br />
auch bei langen Lasten und engen<br />
Passagen. Allerdings wurde das System bei<br />
diesem Stapler noch weiter verbessert. So<br />
werden beispielsweise die Räder automatisch<br />
und elektronisch gesteuert in die richtige Position<br />
gebracht. Beim Seitwärtsfahren ist auch<br />
die akkustische Rückwärtsfahrtwarnung zu<br />
hören, die die Tester als störend empfanden.<br />
Der Lithium-Ionen-Akku kann bei Bedarf<br />
während der Fahrt zur nächsten<br />
Lieferadresse problemlos wieder aufgeladen<br />
werden. In vielen Fällen ist jedoch<br />
die Mindestbetriebszeit von sechs bis<br />
acht Stunden mehr als ausreichend.<br />
45
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
AUTOMATIK IM<br />
FOKUS<br />
Name<br />
<strong>IFOY</strong> Kategorie<br />
Jungheinrich, EKS 215a<br />
AGV / AMR<br />
D(FTF) seiner Klasse, das ausschließlich<br />
für den Automatikbetrieb<br />
entwickelt worden ist. Ganz hilflos ist<br />
das Gerät allerdings nicht, falls eine Fehlfunktion<br />
es einmal zum Stehen bringen sollte: Per<br />
Schlüsselschalter kann es auf Handbetrieb mit<br />
as „a“ im Produktnamen des EKS 215a<br />
steht für autonom. Wie Jungheinrich<br />
angibt, ist sein neuestes AGV-<br />
Produkt, das freitragende Hochhub-FTF<br />
EKS 215a, das erste<br />
fahrerlose Transportfahrzeug<br />
Notfallbedienpanel umgestellt werden. Damit<br />
sind grundsätzlich alle Funktionen möglich, nur<br />
etwas langsamer.<br />
Die Testinstallation des ersten „echten“ autonomen<br />
Hochhubstaplers von Jungheinrich in der<br />
Dortmunder Messehalle ist innerhalb von wenigen<br />
Stunden erledigt. Das autonome Hochhubfahrzeug<br />
EKS 215a, das problemlos zum Laufen<br />
gebracht wird, kann Paletten bis zu sechs Metern<br />
mit einer Resttragfähigkeit bis 700 Kilogramm<br />
ein- und auslagern. Im unteren Regalbereich, bis<br />
etwa zwei Meter, schafft das AGV Paletten oder<br />
Sonderladungsträger mit 1.500 Kilogramm. Als<br />
echter Autonomer ist das Gerät sehr klein konstruiert:<br />
Auf 3,5 Metern kann damit gedreht und<br />
das Regal beidseitig bedient werden. Damit ist<br />
der freitragende automatische Kommissionierstapler,<br />
der Ende 2021 in den Verkauf gegangen<br />
ist, klein, kompakt, schnell und wendig.<br />
Wenn das mit einem mobilen Laser-Personenschutzscanner<br />
aus dem Hause Sick ausgestattete<br />
Fahrzeug einmal keinen Fahrauftrag hat und<br />
die Lithium-Ionen-Batterie nicht voll ist, wird im<br />
Echtbetrieb zwischengeladen – das geht auch<br />
minutenweise, per grüner Kontaktplatte überkopf.<br />
Interessant ist diese Möglichkeit insbesondere<br />
in Arbeitssituationen, in denen man nicht<br />
genau weiß, wann der Stapler das nächste Mal<br />
fahren muss. Das 24-Volt-Konzept mit Automatikladen<br />
stellt einen effizienten Mehrschichtbetrieb<br />
sicher. Für eine intuitive Bedienung sorgt<br />
das benutzerfreundliche Touch-Display.<br />
Gesteuert wird das AGV von einem übergeordneten<br />
System: je nach Anbindung zum Warehouse-<br />
Management-System (WMS) des Kunden oder als<br />
Stand-alone-System von Jungheinrich mittels<br />
sensorüberwachter Stellplätze. Dann jagt das<br />
Ladegerät 300 Ampere in die Batterie. Von 25 auf<br />
50 Prozent ist der Akku so in etwa zehn Minuten<br />
46
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
aufgeladen, ihn bis zu 80 Prozent zu pushen<br />
dauert etwa 30 Minuten. Ohne Anbindung an<br />
ein Kunden-WMS wie beispielsweise von SAP<br />
bekommt der Kunde eine Benutzeroberfläche<br />
mit Dropdown-Menü von Jungheinrich gestellt.<br />
Diese Oberfläche mit Web-Browser gibt es<br />
auch fürs Handy oder Tablet. Allerdings kann<br />
der Kunden schon aus Produkthaftungsgründen<br />
darin nicht herumprogrammieren.<br />
Im Unterschied zum Schubmaststapler können<br />
mit dem EKS 215a mit seinen freitragenden<br />
Gabeln auch nicht-unterfahrbare Stationen<br />
angefahren und automatisiert werden.<br />
Den innerbetrieblichen Transport von Ladehilfsmitteln<br />
im Mischbetrieb mit manuell gesteuerten<br />
Fahrzeugen oder Personen meistert<br />
der Neue durch seinen geringen Platzbedarf<br />
mit Bravour. Je nach Einsatzfall steht eine<br />
große Auswahl an Masttypen zur Verfügung.<br />
Übrigens: Das Hochhub-FTF lässt sich via<br />
Jungheinrich Logistik-Interface auch einfach<br />
an ERP-Systeme anbinden.<br />
SO URTEILT <strong>DE</strong>R INNOVATION CHECK<br />
Neben der Kombination aus geringer<br />
Baugröße und den hohen Leistungsdaten<br />
sind die Applikation der Sicherheitssensoren,<br />
geschützt unter dem Fahrzeug, sowie<br />
das benutzerfreundlicher Bedien-Interface<br />
als wesentliche Innovationen einzuschätzen.<br />
Das EKS 215a beeindruckt durch sehr<br />
gute qualitative Umsetzung. Es wurden<br />
keine experimentellen Kompromisse<br />
eingegangen und auf bewährte Komponenten<br />
gesetzt. Eine genaue Positionierung der<br />
Beladung in großen Hubhöhen wird durch<br />
den Reflektor-Scanner sichergestellt und<br />
stellt ein Beispiel für erwarteten fehlerarmen<br />
Betrieb dar. Eine würdige <strong>IFOY</strong><br />
Nominierung, die sich zu den Besten zählen<br />
darf.<br />
Der detaillierte <strong>IFOY</strong> Innovation Check ist<br />
auf www.ifoy.org kostenfrei verfügbar.<br />
Marktrelevanz ++<br />
Kundennutzen +<br />
Innovationsgrad +<br />
Qualität der Umsetzung ++<br />
++ sehr gut / + gut / Ø ausgeglichen /<br />
- weniger / -- nicht vorhanden<br />
Es wurden keine<br />
experimentellen<br />
Kompromisse<br />
eingegangen.<br />
47
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
Beast of Burden im DC<br />
Keine Kompromisse<br />
TESTBERICHT. Bis vor kurzem musste man sich bei Mitfahrhubwagen<br />
entscheiden: Entweder man setzt auf<br />
kompakt oder auf sicher oder man geht in die ergonomische<br />
Richtung. Mit dem neuen ERD 220i macht Jungheinrich<br />
Schluss mit dem Dilemma der Kompromisse.<br />
Dank der Integration von Lithium-Ionen-Batterien, wahlweise eine<br />
oder zwei Einheiten mit je 130 Ah, entfällt die Notwendigkeit eines<br />
separaten Batteriefachs. Daraus ergibt sich ein Platzgewinn von<br />
Name<br />
Jungheinrich, ERD 220i<br />
<strong>IFOY</strong> Kategorie Special Vehicle /<br />
Warehouse Truck<br />
Antrieb<br />
Elektro<br />
Tragfähigkeit<br />
2.000 Kilogramm<br />
Markteinführung 01.04.2021<br />
48
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
SO URTEILT <strong>DE</strong>R INNOVATION CHECK<br />
Der ERD 220i überzeugt auf ganzer Linie und wird als Favorit in<br />
seiner Kategorie gesehen.<br />
Der detaillierte <strong>IFOY</strong> Innovation Check ist auf www.ifoy.org<br />
kostenfrei verfügbar.<br />
Marktrelevanz ++<br />
Kundennutzen ++<br />
Innovationsgrad +<br />
Qualität der Umsetzung ++<br />
++ sehr gut / + gut / Ø ausgeglichen / - weniger / -- nicht vorhanden<br />
300 mm, der den kompakten Abmessungen,<br />
dem optimalen Schutz des Bedieners und<br />
der verbesserte Ergonomie zugute kommt.<br />
Die Federung der Standplattform lässt<br />
sich über sechs Schalter leicht auf das<br />
Körpergewicht des Bedieners einstellen<br />
und arbeitet spürbar komfortabler. Die<br />
Arbeitsposition ist angenehm und man<br />
fühlt sich als Bediener deutlich besser<br />
geschützt als bei einem klassischen<br />
Gabelhubwagen mit klappbarer Plattform.<br />
Auch der Komfort ist bestens, mit der<br />
Möglichkeit, sich auf beiden Seiten an die<br />
Seitenwand zu lehnen. Die Griffe bieten einen<br />
guten Halt und Kontrolle in jeder Position.<br />
Eine weitere Innovation des Hubwagens<br />
ist die smartPILOT-Deichselsteuerung. Die<br />
elektrische Lenkung ist sehr intuitiv und<br />
verfügt über eine praktische automatische<br />
Mittelstellung für den Geradeauslauf.<br />
Die Höhe ist in vier Positionen einstellbar,<br />
und die Gabel und der Hubmast sind<br />
auch mit einer Hand leicht zu bedienen.<br />
Die neue Ladeschnittstelle verbindet<br />
den Stapler schnell und einfach mit einem<br />
externen Schnellladegerät (bis<br />
zu 300 A). Optional ist ein integriertes<br />
Ladegerät (25 A) erhältlich, das Flexibilität<br />
an jeder 230-V-Steckdose bietet.<br />
Ein Gabelhubwagen mit Doppelstockfunktion<br />
hat im <strong>IFOY</strong> Test Premiere. Es gibt also<br />
kein Vergleichsmaterial, aber der ERD 220i<br />
bewegt alle Lasten, die auch in regulären<br />
Gabelhubwagen-Tests verwendet werden,<br />
leicht und geschmeidig. Der <strong>IFOY</strong> Teststapler<br />
ist ein ERD 220i in der drivePLUS-Version<br />
und erzielt in seinem leistungsstärksten<br />
Modus (P3) eine um 11,2 Prozent höhere<br />
Produktivität als der Testdurchschnitt<br />
seiner Klasse für die einzelne Umschlag<br />
– der zweithöchste Wert jemals. Der<br />
Testverbrauch bei 100 Paletten liegt 35<br />
Prozent unter dem Marktdurchschnitt.<br />
Mit der maximalen Batteriekapazität von<br />
260 Ah ist eine praktische Betriebszeit<br />
von über acht Stunden möglich. Längere<br />
Arbeitszeiten sind dank der Möglichkeit<br />
des problemlosen Nachladens möglich.<br />
In den Arbeitsmodi P2 und P1 bleibt die<br />
Produktivität weiter hoch und der Verbrauch<br />
sinkt sogar noch etwas weiter.<br />
49
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
AMR Solution<br />
100 %<br />
intuitiv<br />
Name<br />
<strong>IFOY</strong> Kategorie<br />
Locus Robotics, AMR Solution<br />
AGV / AMR<br />
TESTBERICHT. Der US-amerikanische Anbieter Locus Robotics<br />
bietet seine umherflitzenden autonomen Roboter, die kollaborativ<br />
mit dem Personal im Warehouse zusammenarbeiten, ausschließlich<br />
in einem Mietmodell im Paket an. Nach dem Set-up mit einer einmaligen<br />
„Startgebühr“ steht dem Kunden eine „Kernflotte“ für seine<br />
Aufgaben zur Verfügung. Das sind im Schnitt zwischen 45 und 50<br />
Einheiten pro Kunde, Ausschläge (eher) nach oben und weniger nach<br />
unten natürlich nicht ausgeschlossen.<br />
In Europa ist der aus Wilmington in der Metropolregion Greater Boston<br />
(Massachusetts/USA) stammenden Roboterhersteller seit 2019<br />
aktiv. Im Moment betreut Locus mit seinem Picksystem rund 80<br />
50
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
Kunden in etwa 200 Lagern. Die Kunden kommen nicht<br />
nur aus dem Handel, sondern auch aus Pharmazie und<br />
Industrie (ABB).<br />
Das Picken in den 45 Kilogramm leichten Fahrroboter<br />
fällt äußerst leicht: Auf dem übersichtlichen<br />
Touchscreen werden Art und Menge der am Ort zu<br />
entnehmenden und in den Kleinladungsträger auf<br />
dem Locus-Robot einzulegenden Produkte sehr<br />
gut sichtbar angezeigt. Gepickt, bestätigt, und<br />
weiter geht die schnelle Fahrt. So leicht, intuitiv<br />
und ohne eine einzige Sekunde des „Einlernens“<br />
ist das dem Tester bisher nirgendwo gefallen.<br />
Hauptsaison ist für Locus im November/Dezember,<br />
denn das Weihnachtsgeschäft bürdet dem Handel<br />
leicht das Vier- bis Fünffache an Pickleistung auf als<br />
unter dem Jahr.<br />
Nach einer Umfrage von MHI und Deloitte haben 56<br />
Prozent der Befragten „extreme Probleme“, geeignete<br />
Mitarbeiter zu finden. Kein Wunder: Bisher<br />
sind etwa 40 bis 60 Prozent im Warenlager durch<br />
das Laufen bestimmt, bei einem Durchschnittsalter<br />
in Deutschland von 40 bis 55 Jahren.<br />
Locus löst dieses Problem pragmatisch und wirkungsvoll,<br />
indem es die Mitarbeiter von den Kommissionierwägen<br />
trennt: Die Arbeit kommt zu den Kommissionierenden,<br />
also ein klassisches Ware-zur-Person-Prinzip.<br />
Allerdings nicht stoisch wie angewurzelt nur an einem<br />
festen Arbeitsplatz stehend, sondern „fließend“ in<br />
einem gewissen Bereich, der im Normalfall aber nicht<br />
über den Lagergang hinausgeht. Das spart nicht nur<br />
jede Menge Kraft, sondern macht die Arbeit durch die<br />
Wegzeitverkürzung auch weit effektiver und produktiver<br />
als beim mitgehenden Picken. Dabei ersetzt Locus<br />
nicht etwa das Warenwirtschaftssystem beim Kunden,<br />
sondern bezieht davon seine Informationen über Produkt<br />
und Anzahl der zu pickenden Einheiten. Für die optimale<br />
Pickroute – der umherfahrenden Einheiten, wohlgemerkt,<br />
nicht der einzelnen Kommissionierer – und<br />
welche Bestellungen auf einem Container verheiratet<br />
werden, clustert die Locus-Software die Bestellungen.<br />
Im Feld arbeitet das System mit hochwertigen Lidar-<br />
Sensoren („Light Detection and Ranging“). Unabhängig<br />
von der Zeitersparnis durch kurze Wege für die Picker:<br />
Das Kommissioniersystem erhöht die Produktivität<br />
auch dadurch, dass der Mensch an einer einzelnen<br />
Pickposition beispielsweise nur acht anstelle von 12<br />
Sekunden zubringt – das summiert sich. Beim Picken<br />
sind beide Hände für die zu pickenden Produkte frei.<br />
Zur eingangs erwähnten Kernflotte kann bei Bedarf<br />
leicht eine saisonale Flotte zugebucht werden, beispielsweise<br />
für zwei bis drei Monate fürs Weihnachtsgeschäft.<br />
Die Roboter selbst werden zwischen Mai und<br />
November produziert.<br />
SO URTEILT <strong>DE</strong>R INNOVATION CHECK<br />
Die außergewöhnliche AMR-Lösung von Locus ist eine<br />
hervorragende Antwort auf die aktuellen<br />
Marktanforderungen.<br />
Der ausführliche <strong>IFOY</strong> Innovation Check ist kostenlos<br />
erhältlich unter www.ifoy.org.<br />
„Die Roboter gibt es<br />
ausschließlich im<br />
Mietmodell.“<br />
Marktrelevanz ++<br />
Kundenutzen ++<br />
Innovationsgrad ++<br />
Qualität der Umsetzung +<br />
++ ++ sehr gut / + gut / Ø ausgeglichen / - weniger / -- nicht vorhanden<br />
51
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
Plattformtechnologie<br />
Baukasten<br />
für alles<br />
Name<br />
<strong>IFOY</strong> Kategorie<br />
robominds, robobrain.<br />
NEUROS<br />
Robot<br />
Testbericht. Die 2016 gegründete<br />
Münchner Robotik-Company robominds<br />
steht mit seinem neuronalen Roboter-<br />
Betriebssystem „robobrain.NEUROS“ im<br />
<strong>IFOY</strong> AWARD Finale. Auf die Software-<br />
Plattform kann man verschiedene<br />
Skills, also Fähigkeiten, hochladen, zum<br />
Beispiel eine Palettierapplikation für die<br />
Intralogistik. Eine Plattform, viele Applikationen,<br />
unabhängig von Komponenten<br />
– so kommt robominds nach Dortmund.<br />
Optimiert auf den Industrie-PC robobrain und als eine Plattform<br />
für alle Roboter, Greifer und sonstigen Kinematiken, schafft<br />
NEUROS (Neural Robotic Operating System) eine Automatisierungsumgebung,<br />
die anwenderzentrisch und einfach<br />
zu bedienen ist – für Szenarien jedweder Industrie und<br />
Unternehmensgröße. Auf dem industrialisierten Betriebssystem<br />
wird jede Funktion der Robotikkomponenten zum<br />
Skill. Das Baukastenprinzip gilt sowohl für die Software als<br />
auch für die Hardware-Schiene. Ein Skill ist zum Beispiel<br />
die Kommissionierung. Im Testaufbau können mehrere<br />
Anwendungen gezeigt werden: Palettierung, Box-Erkennung<br />
etc. Man versteht sich nicht als Systemintegrator, sondern als<br />
Problemlöser. Es steht also nicht der Greifer selbst, sondern<br />
immer die Applikation im Vordergrund. Die Skills wiederum<br />
sind einfach zu beziehen – über den robominds Skill Store,<br />
individuell adaptierbar oder selbst zu entwickeln dank dem<br />
robominds Skill Software Development Kit (SDK). Es gibt Vision<br />
Skills (wie Item Picking oder Bin Picking), Control-Skills für die<br />
52
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
einfache Programmierung von Robotern beziehungsweise das Flottenmanagement<br />
mehrerer Roboterzellen oder auch Treiber-Skills für verschiedene Roboter,<br />
Greifer, Kameras und so weiter.<br />
Flexible Prozesse stellen für alle Unternehmen in Zeiten von<br />
kürzeren Produktlebenszyklen und Fertigungsmengen bis hin<br />
zur Losgröße 1 immer neue Anforderungen an die Produktion<br />
und den Materialfluss. Deshalb rücken die Prozesse auch immer<br />
wieder in den Vordergrund – der Prozess ist der eigentlich<br />
Kern der modernen Produktion. Und hier kommt robobrain.NEUROS<br />
ins Spiel: Wertvolles Prozesswissen wird durch das Roboterbetriebssystem<br />
einfacher zugänglich. Gleichzeitig werden durch eingehaltene europäische<br />
Standards die Datensicherheit, Datenintegrität und Trusted KI gewahrt, was in<br />
der digitalen Welt und insbesondere im Produktionsumfeld unerlässlich ist.<br />
„Auf den<br />
Punkt gebracht:<br />
Anwenderzentrisch und<br />
einfach zu bedienen.“<br />
Die Transformation hin zu adaptiven Prozessen betrifft so gut wie alle Abläufe<br />
der Produktion eines Material- oder Warenflusses. Insbesondere in der Robotik<br />
wird das Potenzial für flexible Anwendungen genutzt, die sich dadurch immer<br />
weiter diversifizieren und in unterschiedliche Umfelder und Applikationen Einzug<br />
halten. Besonders die neuen Felder der Robotik, beispielsweise die Logistik oder<br />
die Medizin, wachsen am schnellsten, und damit auch das Marktpotenzial für<br />
NEUROS. robobrain.NEUROS wird bereits von Konzernen in unterschiedlichen<br />
Branchen eingesetzt, insbesondere in der Automotive-Industrie, bei Pharma<br />
und Diagnostics sowie in der Intralogistik. Flexible Systeme unabhängig von der<br />
Hardware: Das bedeutet, dass mit Standardkomponenten gearbeitet und der<br />
Prozess über deren Lebenszeit adaptiert werden kann.<br />
SO URTEILT <strong>DE</strong>R<br />
INNOVATION CHECK<br />
Die Marktrelevanz eines herstellerneutralen<br />
und zuverlässigen Robotikbetriebssystems<br />
mit nativer Unterstützung<br />
KI-basierter Prozesse ist als sehr hoch<br />
einzuordnen. Wiederverwendbare Roboter-<br />
Skills, die Möglichkeit zur Nutzung von<br />
Daten und Erfahrungen über Herstellergrenzen<br />
hinweg sowie Trusted KI aus Deutschland<br />
bieten dem Kunden innovative Mehrwerte.<br />
Auch wenn nicht alle Ideen gänzlich neu sind,<br />
stellt deren hochwertige Umsetzung in NEUROS<br />
eine neue Qualität dar.<br />
Der detaillierte <strong>IFOY</strong> Innovation Check ist<br />
auf www.ifoy.org kostenfrei verfügbar.<br />
Marktrelevanz ++<br />
Kundennutzen ++<br />
Innovationsgrad +<br />
Qualität der Umsetzung ++<br />
++ sehr gut / + gut / Ø ausgeglichen / - weniger / -- nicht vorhanden<br />
53
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
Palettenidentifikation im Lager<br />
Lernen als Prinzip<br />
TESTBERICHT. Ist es eine Euro-, eine Chep-, eine UIC- oder<br />
vielleicht eine ganz andere Palette? Falsche Pfandpaletten, die im<br />
Wareneingang zu Unrecht als „echte“ Pfandpaletten angesehen<br />
und beanstandungslos vereinnahmt werden, kosten Unternehmen<br />
jährlich Tausende von Euro. Die PACS-Applikation von Sick will damit<br />
jetzt Schluss machen, indem es die automatische Bepfandung<br />
verschiedener Palettentypen ermöglicht. Ziel ist es, dem Unternehmen<br />
aus Industrie und Handel die volle Transparenz im Wareneingang<br />
und demzufolge im Warenfluss zur Verfügung zu stellen.<br />
Name<br />
<strong>IFOY</strong> Kategorie<br />
SICK, PACS<br />
Special of the Year<br />
54
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
SO URTEILT <strong>DE</strong>R INNOVATION CHECK<br />
Bei geschätzt über 500 Millionen Europaletten im Umlauf, von den anderen<br />
Typen noch gar keine Rede, geht das Einsparungspotenzial durch PACS in die<br />
zig Millionen. Aber auch Unternehmen, die regelmäßig beispielsweise<br />
Gitterboxen oder Kleinladungsträger in ihrer Intralogistik verwenden, können<br />
PACS einsetzen. Dabei deckt der Einsatzbereich des sehr zuverlässig<br />
arbeitenden Palettenklassifizierungssystems ein breites Spektrum ab: Retail,<br />
Speditionen, Automotive, Maschinenbau und viele weitere Branchen.<br />
Der detaillierte <strong>IFOY</strong> Innovation Check ist auf www.ifoy.org kostenfrei<br />
verfügbar.<br />
Marktrelevanz ++<br />
Kundennutzen ++<br />
Innovationsgrad +<br />
Qualität der Umsetzung +<br />
++ sehr gut / + gut / Ø ausgeglichen / - weniger / -- nicht vorhanden<br />
PACS – dieses Akronym steht für „Pallet<br />
Classification System“, also ein Erkennungssystem,<br />
das anhand von Bildern die Art<br />
einer Palette erkennt. Vier Bilder von den<br />
Palettenfüßen sind dafür nötig, das fünfte<br />
Bild wird von oben gemacht und zeigt, was<br />
auf der Palette drauf ist. Das Ganze ist in<br />
der Regel in die stationäre Fördertechnik<br />
direkt im Wareneingang eingebunden, für den<br />
Testaufbau in Dortmund musste dazu ein<br />
Sick-Mitarbeiter die ankommende Palette zu<br />
Demonstrationszwecken händisch auf die<br />
Kameratechnik zuführen. Das Ermitteln, also<br />
ob es sich um eine „gute“ oder eine „schlechte“<br />
Palette handelt, die durch das Werkstor<br />
gefahren kommt, mussten Mitarbeitende<br />
bisher manuell erledigen – eine Zusatzaufgabe,<br />
die fehleranfällig und ressourcenintensiv<br />
war. Mit der Deep-Learning-Palettenidentifikation<br />
PACS erhalten Kunden die Möglichkeit,<br />
auf Basis eines modularen Baukastens aus<br />
Hardware und Software diesen Prozess zu<br />
automatisieren. Der finanzielle Aspekt ist<br />
der unmittelbare Gewinn dieses Klassifizierungssystems.<br />
Aber es gibt auch noch einen<br />
mittelbaren Effekt, vielmehr mehrere, die<br />
diese Lösung so interessant machen. Denn<br />
falsche Paletten im System führen überdurchschnittlich<br />
häufig auch zu Schäden und<br />
teuren Stillständen der Fördertechnikanlage.<br />
Ein weiterer, noch wertvollerer Aspekt sind<br />
transparentere Prozesse durch die Verheiratung<br />
der Ware mit dem Ladungsträger. Und<br />
letzten Endes ist für die Bedienung des PACS-<br />
Systems keinerlei Fachpersonal notwendig.<br />
Wie funktioniert PACS? Die Hardware des<br />
Systems besteht aus einer oder mehreren<br />
Farbkameras, mit denen die Bilder für das<br />
System aufgenommen werden, aus einer<br />
Lichtschrankenanordnung zur Triggerung<br />
und einem Controller zur Verarbeitung<br />
der aufgenommenen Daten und zur Ausführung<br />
des trainierten neuronalen Netzwerks.<br />
Auch ohne tiefergehende Kenntnis<br />
zu Programmierung oder maschinellem<br />
Lernen ermöglichen die Software-Tools<br />
SICK Appspace und dStudio Bildaufzeichnungen,<br />
Training, Klassifizierung und die<br />
Ausführung des trainierten Netzwerks.<br />
Optional können sogar noch weitere<br />
Sick-Sensoren eingebunden werden,<br />
um zusätzliche Aufgaben übernehmen<br />
zu können. Es sind also keine Programmierkenntnisse<br />
vonnöten, weil das System<br />
aus konkreten Beispielen lernt.<br />
55
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
COLLEAGUE<br />
ROBOT<br />
TAKES OVER<br />
Name<br />
SSI SCHÄFER, IKEA Projekt Flat Pack Picking<br />
<strong>IFOY</strong> Kategorie Integrated Warehouse Solution<br />
I<br />
KEA betreibt in Dortmund Deutschlands größtes Kundenbestellungs-Distributionszentrum.<br />
Zusammen mit dem<br />
langjährigen Partner SSI Schäfer hat man dort erfolgreich<br />
die Mitarbeitenden von schweren körperlichen Tätigkeiten<br />
entlastet. Schwere und große Artikel werden mithilfe des<br />
neuen Kommissioniermoduls von SSI Schäfer volumenoptimiert<br />
palettiert, die Mitarbeitenden werden von unergonomischen<br />
Arbeiten befreit. Gleichzeitig werden automatisch<br />
optimale Packmuster für die Auftragspaletten erzeugt.<br />
Wie funktioniert Flat Pack Picking im Einsatz bei IKEA? Der<br />
Einführung dieses nachhaltigen, innovativen Kommissionierkonzepts<br />
von SSI Schäfer in Deutschlands größtem IKEA-Verteilzentrum<br />
ging ab 2017 eine Konzeptstudie und eine Proof-of-Concept<br />
voraus. Mittels einer Testinstallation und anschließender Simulation<br />
hat IKEA das am Standort Dortmund erstmals realisierte Flat-Pack-<br />
Picking-System von SSI Schäfer auf Herz und Nieren geprüft – und<br />
für gut befunden. Das Go-live startete im April 2021. Sowohl das<br />
heterogene Artikelspektrum als auch der große Anteil schwerer<br />
und sperriger Artikel war hierbei eine besondere Herausforderung.<br />
Es stellte sich heraus, dass von den rund 12.000 im Distributionszentrum<br />
(DC) befindlichen Stock Keeping Units (SKUs) etwa zehn<br />
Prozent, also 1.200, vollautomatisch handhabbar sind. Das sind in<br />
der Regel die so genannten „Schnelldreher“.<br />
Ziel der zum Einsatz kommenden vier Portalroboter, die von zwei<br />
kleinen Portalrobotern außerhalb des eigentlichen Kommissionierbereichs<br />
unterstützt werden, war es, per Automated Gantry<br />
Picking die Mitarbeitenden von schweren Tätigkeiten zu entlasten.<br />
Einer der vier Portalroboter kommt mit seinen 16 Saugnäpfen,<br />
die das Packgut von oben greifen, und den Kameras an den vier<br />
Ecken auf eine theoretische (technische) Pickleistung von 70 bis<br />
80 Picks pro Stunde. Damit sind die vier Roboter das schnellste<br />
Glied in der gesamten Anlage. Die vier Portalroboter schaffen<br />
zusammen maximal 312 Picks, derzeit sind es im Realbetrieb gut<br />
200 Picks pro Stunde. Zwischenlagen auf den einzelnen Packstücken,<br />
die dem schnellen Hebe- und Transportvorgang der Pakete<br />
im Wege stehen, werden zuverlässig erkannt und entfernt.<br />
Die schlüsselfertige, skalierbare Kommissionierlösung besteht<br />
im Prinzip aus drei Bereichen: dem linken Anlagenteil für die<br />
dynamische Bereitstellung der langsamer drehenden Möbel-<br />
56
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
pakete, dem eigentlichen Pickbereich in der Mitte, wo die vier<br />
ro-ber-Portalroboter ihre Arbeit verrichten und zu dem kein<br />
Mensch Zugang hat – leider auch nicht zu Testzwecken – und<br />
dem rechten Anlagenteil für die statische Bereitstellung der<br />
Schnelldreher. Die Portalroboter sind mit Multifunktionsgreifern<br />
bestückt, die sich automatisch durch servomotorisch verstellbare<br />
Sauger an die Abmessung der zu pickenden Artikel und die Art<br />
der Verpackung anpassen. Warenpakete bis zu einer Länge von<br />
2,5 Metern und einem Gewicht von über 60 Kilogramm werden<br />
von der Quellpalette sicher aufgenommen und auf die Auftragspalette<br />
übergeben. Der Packmustergenerator von SSI Schäfer<br />
(SSI Pack Pattern Generator) sorgt dafür, dass die angeforderten<br />
Artikel optimal angeordnet auf der Auftragspalette zum Liegen<br />
kommen und für den Kundenauftrag abgeholt werden können.<br />
SO URTEILT <strong>DE</strong>R INNOVATION CHECK<br />
Marktrelevanz<br />
Die Herausforderung der Kommissionierung großer und zugleich<br />
kartonverpackter Pakete ist in der Logistik lange bekannt. In der<br />
Regel müssen dafür Teams aus zwei Kommissionierern oder ein<br />
Kommissionierer mit einer mechanischen Hubhilfe, wie<br />
beispielsweise einem Balancer, eingesetzt werden. Für dieses<br />
Marksegment ist die vorgestellte Lösung sehr attraktiv. Eine<br />
wesentliche Voraussetzung für den erfolgreichen Einsatz ist jedoch<br />
die zuverlässige und stabile Kartonverpackung, um den<br />
Greifvorgang mit Vakuumsauggreifern umzusetzen.<br />
Kundennutzen<br />
Wenn die genannte Voraussetzung erfüllt ist, bietet die Lösung<br />
sowohl einen ergonomischen Nutzen durch die Entlastung der<br />
Mitarbeiter als auch einen Nutzen durch die automatische<br />
Bereitstellung der Artikelpaletten zur Kommissionierung. Die<br />
letztgenannte Funktion reduziert die Belastung des<br />
Versorgungslagers für die Kommissionierung, da die Artikelpaletten<br />
entsprechend ihrer Zugriffshäufigkeit in der Bereitstellung für das<br />
Flat Pack Picking vorgehalten und zeitpunktgenau für den Zugriff<br />
bereitgestellt werden.<br />
Innovationsgrad<br />
Die bekannte Kommissionieraufgabe des Flat Pack Picking wurde<br />
bisher noch nie so konsequent und effizient in einer<br />
Automatisierung umgesetzt. Die geschickte Gestaltung des<br />
Materialflusses der Artikelpaletten verbunden mit der flexiblen<br />
Greiftechnik für die Handhabung der kartonverpackten Pakete<br />
machen den hohen Innovationsgrad aus, der bisher nicht erreicht<br />
wurde.<br />
Qualität der Umsetzung<br />
Die Funktionen sind sehr gut und sachgerecht für den<br />
Anwendungsfall bei IKEA ausgelegt. Entsprechend der Angaben des<br />
Entwicklers SSI und des Anwenders IKEA resultiert die Begrenzung<br />
des erzielbaren Durchsatzes nicht aus den Robotern mit ihren<br />
Greifern sondern aus den Kapazitäten zur Querverteilung der<br />
Kundenauftrags- und der Artikelpaletten mit Verteilwagen. Für<br />
einen allgemeinen Anwendungsfall besteht demnach noch<br />
Potenzial, die Funktion anpassungsfähiger für verschiedene<br />
Auftragszusammensetzungen zu gestalten.<br />
Marktrelevanz<br />
Kundennutzen ++<br />
Innovationsgrad ++<br />
Qualität der Umsetzung +<br />
++ sehr gut / + gut / Ø ausgeglichen /<br />
- weniger / -- nicht vorhanden<br />
Ø<br />
57
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
DIE<br />
MAGISCHE<br />
BREMSE<br />
Name<br />
<strong>IFOY</strong> Kategorie<br />
STILL DSR<br />
Special of the Year<br />
58
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
TESTBERICHT. Mit der Descent Speed Regulation, kurz<br />
DSR, stellt STILL ein einzigartiges Assistenzsystem für Lastwagen<br />
und Schlepper vor, das das sichere Befahren von<br />
Rampen auch mit schwerer Anhängelast erleichtert.<br />
Das System überwacht und reguliert die Geschwindigkeit des Fahrzeugs<br />
– manuell oder automatisch, je nach Konfiguration. Es gibt<br />
drei verschiedene Versionen: DSR Basic, DSR Eco und DSR Premium.<br />
Bei DSR Basic aktiviert der Fahrer das System manuell über<br />
die Bedieneinheit STILL Easy Control. Bei Aktivierung wird eine<br />
voreingestellte Höchstgeschwindigkeit beibehalten, auch wenn<br />
bergab gefahren wird. Die hydraulische Betriebsbremse wird aktiv<br />
aktiviert, sobald das Fahrzeug beim Bergabfahren zu schnell zu<br />
fahren droht. Auch wenn der Fahrer das Bremspedal nicht betätigt,<br />
bremst das Fahrzeug ab. DSR Eco geht noch einen Schritt weiter.<br />
In dieser Version muss das Programm nicht manuell aktiviert<br />
werden, sondern ist immer im Hintergrund auf Stand-by. Es wird<br />
automatisch aktiviert, wenn ein Neigungswinkel erkannt wird.<br />
Die Steigung und die Belastung werden durch die Auswertung<br />
der Drehzahlen und Drehmomente der Antriebseinheiten und der<br />
Daten eines Beschleunigungs- und Drehzahlsensors berechnet.<br />
Bei DSR Eco wird auf dem Display ständig eine Steigungsanzeige<br />
eingeblendet. Wird eine Steigung erkannt, wird die Geschwindigkeit<br />
automatisch auf einen vorgegebenen Wert begrenzt.<br />
Die Luxusversion, DSR Premium, wurde für den <strong>IFOY</strong> AWARD<br />
nominiert. Hier wird zusätzlich zu DSR Eco auch eine Lastbewertung<br />
durchgeführt und auf dem Display angezeigt. Mit DSR<br />
Premium reguliert das Fahrzeug seine Geschwindigkeit beim<br />
Abwärtsfahren in Abhängigkeit von der Steigung und der gezogenen<br />
Last. Die Geschwindigkeit wird also nicht auf einen<br />
vorgegebenen Wert reduziert, sondern optimal an die jeweilige<br />
Situation angepasst. Auf diese Weise erreicht das Fahrzeug<br />
stets die bestmögliche Leistung bei maximaler Sicherheit.<br />
Die wartungsfreien, hydraulischen Ölbadbremsen an Vorderund<br />
Hinterachse funktionieren elektrohydraulisch. Die Bremse<br />
an der Vorderachse ist als Brake-by-wire-System ausgelegt.<br />
Die Bremsanforderung wird über ein Potentiometer am Bremspedal<br />
registriert, woraufhin der Bremsvorgang hydraulisch<br />
über ein elektrisches Druckreduzierventil eingeleitet wird.<br />
Die elektrische Steuerung dieses Druckventils ermöglicht<br />
es, sehr präzise zu bremsen und auch aktiv in die Betriebsbremse<br />
einzugreifen. Dank dieses technischen Konzepts<br />
kann das DSR-System die Geschwindigkeit beim Abwärtsfahren<br />
regeln – auch ohne aktiven Eingriff des Fahrers.<br />
DSR verringert die Notwendigkeit für den Fahrer, die Bremsen zu<br />
betätigen, und damit das Risiko einer Überhitzung. Darüber hinaus<br />
überwacht das System das Fahrverhalten, was das Risiko unsicherer<br />
Situationen deutlich verringert.<br />
SO URTEILT <strong>DE</strong>R INNOVATION CHECK<br />
Das Produkt DSR liefert eine innovative Lösung zur Vermeidung von<br />
Unfällen, die das tatsächliche Zuggewicht und die tatsächliche<br />
Neigung der Fahrstrecke ermittelt. Es ist nicht für alle Anwender<br />
relevant, hilft aber bei vorhandenen Gefällestrecken sicher und gut<br />
Der detaillierte <strong>IFOY</strong> Innovation Check ist auf www.ifoy.org<br />
kostenfrei verfügbar.<br />
Marktrelevanz +<br />
Kundennutzen +<br />
Innovationsgrad ++<br />
Qualität der Umsetzung +<br />
++ sehr gut / + gut / Ø ausgeglichen / - weniger / - - nicht vorhanden<br />
<strong>DE</strong>R<br />
CLOU:<br />
DIE BREMSE<br />
WIRD AKTIVIERT,<br />
SOBALD <strong>DE</strong>R ZUG<br />
BEIM BERGABFAHREN ZU<br />
SCHNELL ZU FAHREN DROHT.<br />
59
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
Perfekte<br />
Kombination<br />
Name<br />
<strong>IFOY</strong> Kategorie<br />
STILL, Erweiterung eines Automatiklagers<br />
bei Hase Safety Gloves<br />
Integrated Warehouse Solution<br />
Hase Safety Gloves hat mithilfe von STILL die Regalanlage<br />
seines Automatiklagers erweitert und die<br />
Prozesse effizienter gemacht – im laufenden Betrieb.<br />
Durch die Automatisierung der Anlage wurden<br />
zwar vier bis fünf Arbeitsplätze ersetzt, gleichzeitig<br />
hat man aber durch die Lagervergrößerung um 200 Prozent 15 neue<br />
Arbeitsplätze geschaffen. 80 Mitarbeitende, davon 70 am Hauptsitz<br />
in Jever, kümmern sich bei Hase Safety Gloves um ein- und ausgehende<br />
Arbeitssicherheitskleidung, die vorwiegend per Container<br />
aus Fernost kommt. Von den 12.000 Quadratmetern Lagerfläche<br />
bei Hase sind inzwischen alleine rund 7.000 Quadratmeter automatisiert,<br />
von den insgesamt 13.000 Stellplätzen im Lager können<br />
knapp 7.000 Stellplätze der Automatisierung zugerechnet werden.<br />
Mit einer 10.000 Quadratmeter umfassenden Photovoltaikanlage<br />
auf dem<br />
Wenn Mitarbeiter nach dem Wareneingang eine gefüllte Palette<br />
auf einen Platz in der Bereitstellungsbahn setzen, bedeutet<br />
das gleichzeitig einen Fahrauftrag für ein Still-Gerät – es geht ab<br />
ins Lager oder Cross-Docking direkt weiter zum Warenausgang.<br />
Bei Hase gibt es automatische Ganzauslagerungen, aber auch manuelles<br />
Order-Picking. Bis es so weit ist, durchläuft die Palette vorher<br />
einen so genannten Konturen-Check: ein Tor mit einem Laser-Vorhang,<br />
der Toleranzen der Palette eliminiert, damit das Automatiklager<br />
keinen „Bremsklotz“ einlagert – denn sonst steht die Anlage.<br />
Wird ein Fehler festgestellt, wird die Palette sofort zum Nicht-in-<br />
Ordnung-(NiO-)Platz weitergereicht und das Problem beseitigt.<br />
Zum Einsatz kommen bei Hase drei automatisierte MX-X-Schmalgangstapler<br />
und sechs EXV-SF-Hochhubwagen der neuesten Generation,<br />
die alle mit dem iGo-Systems-Automatisierungs-Kit von Still<br />
ausgerüstet sind. Die EXV holen die sortenrein palettierte Ware am<br />
Wareneingangsplatz ab und bringen sie zum Übergaberegal<br />
im Schmalganglager, wo sie von einem der<br />
automatisierten MX-X-Geräte abgeholt und im<br />
zugewiesenen Stellplatz eingelagert wird. Beim<br />
„Der Kunde Hase hat sein<br />
Ziel sicherlich zu einem<br />
hohen Grad erreicht.“<br />
Auslagern geschieht dieser Prozess in umgekehrter<br />
Reihenfolge. Haben die AGVs ihre Arbeit<br />
verrichtet, fahren sie automatisch in ihre Warteposition.<br />
Dach werden<br />
zudem die im Lager eingesetzten<br />
Gabelstapler aufgeladen. Apropos Gabelstapler:<br />
Bei Hase wird erfolgreich nach dem „Mixed-Operations“-Betrieb<br />
gearbeitet: Stapler und Personal können sich begegnen,<br />
man hat bewusst auf den Einsatz von Schutzzäunen verzichtet.<br />
Ein Novum für Hase: Ein Wechselgang in der Mitte der Anlage, der<br />
zusammen mit einer Sprühnebelwand die sonst notwendige Brandschutzwand<br />
ersetzt, ermöglicht es den Gabelstaplern gleichzeitig,<br />
von einem Regalgang in einen anderen zu fahren, ohne an den Anfang<br />
des Regals zurückkehren zu müssen. Dabei fahren die Stapler<br />
im manuellen Bereich grundsätzlich im Ein-Schicht-Betrieb. Über<br />
60
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
Nacht wird dann nach dem „Opportunity-Charging“-Prinzip autonom aufgeladen, und zwar<br />
Blei-Säure-Batterien, die in dieser Anwendung wirtschaftlicher sind als Lithium-Ionen-Akkus.<br />
Die Regalgassen bei Hase können viel schmaler sein als normalerweise üblich: Im Vergleich<br />
zum Einsatz von Hochregalstaplern mit Schwenkschubgabel brauchen die mit einer Teleskopgabel<br />
ausgerüsteten MX-X deutlich weniger Platz, was sich vorteilhaft auf Lagerdichte und Lagerkapazität<br />
auswirkt.Weil die Überseecontainer aus Bremerhaven nicht nur tagsüber, sondern<br />
auch am Abend angeliefert werden, ist es für Hase von Vorteil, dass mit der Reorganisation des<br />
Automatiklagers jetzt auch ohne Personalbedarf in den Abendstunden beziehungsweise in der<br />
Nacht Ware automatisch eingelagert werden kann. So kann der bestehende Ein-Schicht-Betrieb<br />
weiterhin aufrechterhalten werden.<br />
SO URTEILT <strong>DE</strong>R INNOVATION CHECK<br />
Marktrelevanz<br />
Die Erweiterung bestehender Logistikstandorte ist ein häufig in der Praxis auftretender Fall. Die<br />
Veränderung der eigenen Produkte oder Produktionsabläufe, aber vielleicht noch mehr das<br />
geänderte Verhalten der Kunden mit dem Fokus auf Produktverfügbarkeit und kurzfristige<br />
Belieferung machen häufig Änderungen erforderlich. Davon betroffen können dann sowohl der<br />
Aufbau als auch die Abläufe sein. Das Beispiel bei der Firma Hase zeigt einen besonderen Fall<br />
auf, da die Möglichkeiten der Anpassungen im Layout sehr stark durch die verfügbare<br />
Grundfläche für Erweiterungen eingeschränkt waren. Außerdem hat der Eigentümer den<br />
unbedingten Willen zur Automatisierung an erste Stelle gestellt, wohingegen die<br />
Wirtschaftlichkeit einer Anwendung bei den meisten Anwendern die höchste<br />
Priorität einnimmt. Aus genannten Gründen ist die Marktrelevanz deshalb als gut<br />
zu bewerten, da die Lösung nicht uneingeschränkt auf die meisten<br />
Erweiterungsfälle übertragbar ist.<br />
Kundennutzen<br />
Gemessen an den eigenen Zielen hat der Kunde Hase sicher seine Ziele im<br />
hohen Maße erreicht. Mit Blick auf den allgemeinen Fall resultiert aus den<br />
zuvor genannten Gründen aber eine Beschränkung auf einen guten<br />
Kundennutzen.<br />
Innovationsgrad<br />
Die spezifische Erweiterung des Lagers bei der Firma Hase ist gut<br />
gelöst und die Umsetzung mit hochmodernen Fahrzeugen auch auf<br />
aktueller Höhe der verfügbaren Technologien. Die Innovation<br />
resultiert aus der sachgerechten Kombination der bekanntermaßen<br />
gut funktionierenden Gewerke in einem sehr stark limitierten<br />
Umfeld. Ähnliche Lösungen konnten aber bereits vorher mit<br />
verfügbaren Geräten erzielt werden.<br />
Qualität der Umsetzung<br />
Die vielfältigen Einschränkungen der Erweiterung im Bestand<br />
wurden bei der Realisierung der Lösung gut berücksichtigt.<br />
Die Lösung bietet viele Funktionen für den Betreiber und<br />
stellt ihm alternative Nutzungsmöglichkeiten der<br />
Fahrzeuge als Redundanz oder zum Abfangen von<br />
Leistungsspitzen zur Verfügung<br />
Marktrelevanz +<br />
Kundennutzen +<br />
Innovationsgrad<br />
Ø<br />
Qualität der Umsetzung +<br />
++ sehr gut / + gut / Ø ausgeglichen /<br />
- weniger / -- nicht vorhanden<br />
61
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
REDUNDANZ<br />
PUR!<br />
Name<br />
<strong>IFOY</strong> Kategorie<br />
stow robotics, e.scala<br />
Robot<br />
TESTBERICHT. Der Hersteller stow robotics<br />
kommt mit einer Demoanlage eines klassischen<br />
Ware-zur-Person-Shuttle-Systems zu<br />
den <strong>IFOY</strong> TEST DAYS nach Dortmund, das man<br />
am Stück vom Lkw in die Testhalle geschafft<br />
hat. Das einzig bewegte Teil in dem Lager- und<br />
Kommissioniersystem ist das auf Schienen<br />
fahrende Shuttle, das bei stow „Robot“ heißt.<br />
Ansonsten bekommt der Kunde Redundanz pur<br />
geliefert. Die Stärke von e.scala liegt da, wo es<br />
um den Einstieg in die Automatisierung geht.<br />
Der USP der Installation ist die Tatsache, dass<br />
die komplette Anlage aus nur 15 unterschiedlichen<br />
Teilen besteht. Gezeigt wird allerdings nur<br />
die „spannende“ Lagervorzone mit drei Linien,<br />
um im Lager auf vier Ebenen zu gelangen. Wie<br />
das System funktioniert, ist auch im Produktnamen<br />
hinterlegt: Das „e“ kommt von Escalator,<br />
also einer Rolltreppe. Und das „scala“ soll die<br />
Skalierbarkeit demonstrieren. Und noch etwas<br />
ganz Besonderes fällt sofort auf: Die gesamte<br />
Installation kommt ohne Hub in der Vertikalen,<br />
also ohne Aufzug aus: Zu den einzelnen Gassen<br />
geht es über schräge Rampen, was die Fehleranfälligkeit<br />
erheblich reduziert. Als „Connector“<br />
wird das Modul bezeichnet, an dem der Robot<br />
die Fahrtrichtung wechseln kann, um das zu<br />
befördernde Gut ins Lager hinein oder herauszufahren<br />
und mit oder ohne Transportgut die<br />
Ebene zu wechseln.<br />
Im Prinzip gleicht das System einem Parkhaus,<br />
wobei das eigentliche Auftragssystem in der<br />
Regel außerhalb des Lagers liegt. Der Hersteller<br />
legt größten Wert auf die Redundanz des Systems:<br />
Das Einzige, was nach eigener Aussage<br />
brechen kann, ist der Roboter. Aber der blockiert<br />
nicht das ganze System. stow nutzt dabei das<br />
200 Jahre alte Konzept der Bahn. Der Transportroboter<br />
hat acht Räder: vier für die Fahrt in die<br />
X-Richtung, die vier anderen bewegen den Robot<br />
nach dem Radwechsel in die Y-Richtung. Grundsätzlich<br />
benötigt der komplette Aufbau nur<br />
zweimal Strom: Einmal für die Ladestation, an<br />
der die einzelnen Robots ihre Power-Caps aufladen<br />
können – mit einer Ladedauer von acht Sekunden<br />
fahren sie übrigens rund zwölf Minuten<br />
umher –, und einmal für die WiFi-Roboter-Kommunikation<br />
mit dem Lagerverwaltungssystem.<br />
Das heißt auch: In der kompletten Vorzone ist<br />
kein Kabel verbaut.<br />
Die einzelnen Module des e.scala-Systems sind<br />
in der Größe 5,0 Meter x 2,5 Meter ausgeführt<br />
und skalierbar. Wobei das System 24 Meter Ge-<br />
62
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
samthöhe noch gut verträgt. Wenn der Robot über<br />
die verbauten passiven RFID-Tags im jeweiligen<br />
Streckenabschnitt fährt, weiß das die Stow Traffic<br />
Control (STC). Manche würden Materialflusssystem<br />
dazu sagen, andere wiederum Warehouse-<br />
Control-System.<br />
e.scala ist ganz grundsätzlich für Einsätze in<br />
kleinen und mittleren Installationen mit Fokus<br />
auf Anwendungen im E-Commerce-Bereich, in<br />
der Produktionsversorgung sowie bei Micro-Fulfillment-Lösungen<br />
gemünzt. Weil das System im<br />
hohen Maße standardisiert ist, können selbst kleine<br />
Anforderungen ab 500 zu automatisierenden<br />
Lagerplätzen gut damit bedient werden.<br />
Die 15 Basiskomponenten des Systems sowie der<br />
Robot können direkt ab Lager geliefert werden.<br />
Von Vorteil: Die gesamte Amlage kann innerhalb<br />
kürzester Zeit geplant und realisiert werden.<br />
Selbst im Fall einer Havarie eines Roboters ist die<br />
Verfügbarkeit des Lagers außerordentlich hoch,<br />
denn über multiple Wege ist die Zugänglichkeit<br />
eines jeden Platzes jederzeit gesichert.<br />
SO URTEILT <strong>DE</strong>R INNOVATION CHECK<br />
Der spezifische Kundennutzen von e.scala<br />
ist vor allem für kleine und mittelgroße<br />
Anlagen gegeben, die aufgrund der<br />
Einfachheit und Standardisierung der<br />
Lösung schnell und kostengünstig realisiert<br />
werden sollen. Das System ist technisch<br />
simpel und solide aufgebaut und besticht<br />
durch seine Flexibilität bei der Wahl<br />
zwischen Lagerdichte und Leistung sowie<br />
durch die vergleichbar hohe Redundanz<br />
auch bei Ausfall einzelner Robotereinheiten.<br />
Der detaillierte <strong>IFOY</strong> Innovation Check ist<br />
auf www.ifoy.org kostenfrei verfügbar.<br />
Marktrelevanz ++<br />
Kundennutzen +<br />
Innovationsgrad +<br />
Qualität der Umsetzung ++<br />
++ sehr gut / + gut / Ø ausgeglichen /<br />
- weniger / -- nicht vorhanden<br />
Selbst 500 Lagerplätze<br />
können einfach<br />
automatisiert werden!<br />
63
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
DAS<br />
UNSICHTBARE<br />
AUGE<br />
Name<br />
<strong>IFOY</strong> Kategorie<br />
SYNAOS, SYNAOS IMS – Vehicle Localization<br />
Special of the Year<br />
Testreport: Was nützt alle Digitalisierung, wenn es im Unternehmen immer wieder<br />
„blinde Flecken“ gibt. Ein solcher blinder Fleck ist die Tatsache, dass die meisten<br />
Gabelstapler, die in Unternehmen umherfahren, noch händisch gesteuert und demzufolge<br />
nicht oder nur rudimentär digitalisiert sind. Beim System SYNAOS IMS – Vehicle<br />
Localization sorgt ein kamerabasiertes Sensor-Kit für deren kosteneffiziente<br />
Lokalisierung – per modernster Computer-Vision-Technologie.<br />
SYNAOS ist eine Software-Company, hat sich aber entschieden, eine kleine Hardware<br />
zu bauen. Am Demo-Aufbau in Halle 3 der Messe Dortmund findet sich ein kleines schwarzes Kästchen<br />
(19 x 12 x 6 Zentimeter). Es ist auf einem Kinderstapler geschraubt und projiziert seine Bilder<br />
auf einen Bildschirm.<br />
Der Hersteller hat sich der Aufgabe verschrieben, die Lücken bei der Lokalisierung von<br />
manuell gesteuerten Flurförderzeugen aller Art zu eliminieren: Es geht also um die Indoor-Lokalisierung<br />
von Flurförderzeugen. 95 Prozent der Betriebe haben Stapler<br />
im Einsatz, die sind aber selten in die Wertschöpfungskette gut eingebunden:<br />
Digital ist derzeit nur der Transportauftrag, die Stapler selbst sind nicht<br />
digitalisiert. Demzufolge fehlt das Wissen, wo sich ein Stapler befindet.<br />
Dabei gibt es Stapler-Lokalisierungstechniken, aber sie<br />
werden oft nicht genutzt. Das hat seinen Grund: Ultra-Wideband-<br />
oder Lidar-Technologie sind einfach zu teuer.<br />
Apropos Lidar: Das System ist schon zu genau, als<br />
würde man mit Kanonen auf Spatzen schießen.<br />
Beim neuen, mit sogenannten „Markern“<br />
arbeitenden System von SY-<br />
NAOS, einem Localisation-asa-Service-(LaaS-)<br />
Tool, ist<br />
das anders: Da ist alles<br />
schon im Preis<br />
dabei und die<br />
Detektion<br />
64
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
„Man kann mit der SYNAOS IMS – Vehicle<br />
Localization blitzschnell Transparenz schaffen:<br />
Wo im Warehouse ist viel los? Wie sind die<br />
Bremswege? Wo wird ohne Fahrauftrag<br />
umhergefahren? Auch der sich immer wieder<br />
verspätende Stapler kann jetzt endlich<br />
aufgezeigt werden.“<br />
SO URTEILT <strong>DE</strong>R INNOVATION CHECK<br />
Der Staplermarkt ist langfristig ein lukrativer<br />
Markt für SYNAOS. Der Kundennutzen ist aufgrund<br />
besserer Auftragsstatusinformationen, Statistiken<br />
und optimierter Verkehrsflussführung hoch. Der<br />
Neuheitsgrad des zuverlässig und robust<br />
implementierten Plug&Play-Systems ist in der<br />
Logistik gegeben.<br />
Der detaillierte <strong>IFOY</strong> Innovation Check ist auf www.<br />
ifoy.org kostenfrei verfügbar.<br />
Marktrelevanz ++<br />
Kundennutzen +<br />
Innovationsgrad +<br />
Qualität der Umsetzung ++<br />
++ sehr gut / + gut / Ø ausgeglichen / - weniger / -- nicht vorhanden<br />
kommt auf eine Genauigkeit von etwa 25 Zentimeter. Es geht also nicht<br />
nur um das „Kästchen“ am Test-Set. Für jährlich 1.980 Euro pro Stapler<br />
wären das relativ niedrige Kosten für zwar standardisierte Elektronikkomponenten,<br />
die man bei Elektronikmärkten leicht kaufen könnte: Die<br />
Intelligenz steckt aber in der Software – plug and play. Man kann mit der<br />
SYNAOS IMS – Vehicle Localization blitzschnell Transparenz schaffen:<br />
Wo im Warehouse ist viel los? Wie sind die Bremswege? Wo wird ohne<br />
Fahrauftrag umhergefahren? Auch der sich immer wieder verspätende<br />
Stapler kann jetzt endlich aufgezeigt werden. Kurzum: Man kann die<br />
Flottenauslastung exakt beobachten. Und einen ganz großen USP gegenüber<br />
dem herkömmlichen Lagerverfahren sieht man darin, dass der<br />
Stapler nur noch die Position meldet, wo er eine Paletten hingefahren<br />
hat, das Scannen der Palette beziehungsweise der darauf befindlichen<br />
Produkte ist nicht mehr nötig.<br />
Mit der CE-Zertifizierung rechnet man bei SYNAOS in wenigen Wochen.<br />
Die schon erwähnte Indoor-Genauigkeit von 25 Zentimetern erreicht man<br />
mit Markern alle 100 Meter. Das „schwarze Kästchen“ arbeitet mit einer<br />
Leistungsaufnahme von 7 Watt und gibt seine Kameradaten – 15 Bilder<br />
pro Sekunde – über WiFi zur Auswertung mittels Computer-<br />
Vision-Algorithmen weiter. Außer einem Beschleunigungssensor<br />
werden keine weiteren Inputquellen benötigt.<br />
In Zeiten von immer wichtiger werdender Cybersecurity<br />
vielleicht auch nicht ganz unwichtig: Die<br />
gesamte Bildverarbeitung des Systems<br />
geschieht lokal auf dem Embedded-<br />
Rechner, es müssen keine sensiblen<br />
Daten in eine Cloud übertragen<br />
werden. Nachdem die Bilddaten<br />
der Kamera verarbeitet<br />
sind, werden<br />
sie sofort wieder<br />
verworfen.<br />
65
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
Startups<br />
<strong>2022</strong><br />
»<br />
Der <strong>IFOY</strong> AWARD gibt seit 2019<br />
Start-ups eine Chance. In diesem<br />
Jahr kämpfen drei Newcomer<br />
um die Gunst der internationalen<br />
Jury.<br />
VON STEFANIE NONNENMANN<br />
Die seit 2019 beim <strong>IFOY</strong><br />
AWARD bestehende<br />
Kategorie „Start-up<br />
of the Year“ hat sich<br />
in der Vergangenheit<br />
bereits mehrfach als<br />
Sprungbrett für neu<br />
gegründete Unternehmen<br />
erwiesen. Denn<br />
nicht nur der Gewinn<br />
des Titels, sondern<br />
bereits das erfolgreiche Erreichen des Finales<br />
und das Durchlaufen des dreistufigen <strong>IFOY</strong><br />
Audits sorgen bei den Intralogistik-Newbies<br />
dafür, die besonderen Qualitäten des eigenen<br />
Produkts in Szene setzen zu können und zu<br />
internationaler Bekanntheit zu gelangen.<br />
Um in der Kategorie allerdings überhaupt<br />
eine Chance zu haben, ist die Erfüllung<br />
zahlreichr Bedingungen Pflicht. Nicht länger<br />
als drei Jahre dürfen die Unternehmen zum<br />
Zeitpunkt der Bewerbung existieren, nicht<br />
mehr als 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
beschäftigen und einen Jahresumsatz von<br />
fünf Millionen Euro nicht überschreiten. Das<br />
wichtigste Kriterium ist jedoch für viele die<br />
schwerste Eintrittshürde: Wer einen <strong>IFOY</strong><br />
AWARD gewinnen möchte, muss einen<br />
funktionsfähigen Prototypen präsentieren<br />
können – und damit weitaus mehr als ein<br />
ausformuliertes Konzept auf einem Blatt Papier.<br />
Unter allen Bewerbungen schafften es in<br />
diesem Jahr lediglich drei Unternehmen, die<br />
Jury mit ihrer Leistung für eine Nominierung<br />
überzeugen.<br />
Ob innovative Lösungen für die urbane<br />
Logistik, eine neuartige Technologie zur<br />
Elektrifizierung von Industrieböden oder die<br />
weltweit einzige Verkehrs- und Auftragsmanagementsoftware<br />
für alle Teilnehmer der<br />
Intralogistik: In diesem Jahr haben Noyes<br />
Technologies, Magment und NAiSE die Finalrunde<br />
im Rennen um den auch als „Oscar<br />
der Intralogistik“ bezeichneten <strong>IFOY</strong> AWARD<br />
erreicht. Doch auch wer neu auf dem Markt<br />
ist, wird nicht von der Härte des mehrstufigen<br />
Testverfahrens verschont. Die drei Startup-Unternehmen<br />
stellten sich in Dortmund<br />
intensiven Tests, präsentierten sich den<br />
Wissenschaftlern beim Innovation Check und<br />
am Ende den kritischen Augen der internationalen<br />
Fachjournalisten-Jury, der kein noch so<br />
kleines Detail der Innovation entging.<br />
Ein wichtiges <strong>IFOY</strong> Prinzip gilt auch in der<br />
Start-up-Kategorie: Wer das Rennen macht,<br />
bleibt ein Geheimnis bis zur Preisverleihung.<br />
Doch auch, wer am Ende nicht die Nase vorn<br />
hat, kann sich einer hohen weltweiten Aufmerksamkeit<br />
künftig sicher sein.<br />
Auf den nachfolgenden Seiten stellen wir die<br />
drei Finalisten der Kategorie „Start-up of the<br />
Year“ genauer vor.<br />
66
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
MAGMENT<br />
Dynamic Wireless Charging: Das<br />
Start-up aus Oberhaching setzt<br />
zum Aufladen von AGVs auf<br />
magnetischen Beton.<br />
Das Start-up Magment<br />
aus Oberhaching bei<br />
München erfindet das<br />
Aufladen von Elektrobussen,<br />
E-Staplern &<br />
Co. mithilfe innovativer<br />
Technologie neu. Nicht<br />
ohne Grund lautet das<br />
Unternehmensmotto:<br />
„Charge where you go<br />
and not go where you<br />
can charge!“ Der technische Clou der Lösung<br />
fasziniert: Zum Laden der E-Fahrzeuge wird<br />
magnetischer Beton genutzt.<br />
»<br />
Das dynamische Ladesystem birgt klare Vorteile<br />
für ein abgestimmtes Gesamtsystem. Ladezeiten,<br />
in denen die Fahrzeuge nicht zur Verfügung stehen,<br />
werden vermieden, wodurch die Anzahl Fahrzeuge<br />
reduziert werden kann. «<br />
Die ersten beiden Partner, mit denen Magment<br />
das dynamische Laden von Automated<br />
Guided Vehicles (AGVs) gemeinsam umsetzen<br />
will, sind Jungheinrich und DHL an dessen<br />
Standort in Hamburg. Die rationelle Überlegung<br />
hinter der Lösung: Je mehr induktives<br />
Laden bei Fahren über den Beton erreicht<br />
wird, desto weniger Batterien und Fahrzeuge<br />
sind nötig. Aktuell muss jedes Fahrzeug im<br />
Verlauf von 24 Stunden mindestens zwei bis<br />
drei Stunden geladen werden. Die Elektrifizierung<br />
von Industrieböden mit dynamischem<br />
kabellosen Laden reduziert oder eliminiert<br />
diese Ladepausen hingegen vollständig. Der<br />
interessante Effekt: Elektroflotten im Intralogistikbereich<br />
und auch die Batteriekapazitäten<br />
können reduziert werden und die Investitionsausgaben<br />
für längerfristige Anlagegüter<br />
wie diese Fahrzeuge deutlich sinken.<br />
Während der <strong>IFOY</strong> TEST DAYS punktete Magment<br />
bei den Innovation Checkern vor allem<br />
durch den hohen Innovationsgrad des vor Ort<br />
präsentierten Systems. Es setze in hervorragender<br />
Weise physikalische Grundlagen um<br />
und der magnetisierbare Beton mit ferromagnetischen<br />
Bestandteilen sorge für einen<br />
nahezu konstanten Ladestrom entlang der<br />
Ladeplatte. Dies sei zweifelsohne eine neue<br />
Technologie und zusammen mit der robusten<br />
Integration in Industrieböden „eine sinnvolle<br />
Innovation“.<br />
SO URTEILT <strong>DE</strong>R INNOVATION CHECK<br />
Bei Magment wird Innovation großgeschrieben. Im richtigem Einsatzfeld eine<br />
vielversprechende Technologie, die zum <strong>IFOY</strong> AWARD perfekt passt.<br />
Der detaillierte <strong>IFOY</strong> Innovation Check ist auf www.ifoy.org kostenfrei verfügbar.<br />
Marktrelevanz<br />
Ø<br />
Kundennutzen +<br />
Innovationsgrad ++<br />
Qualität der Umsetzung +<br />
++ sehr gut / + gut / Ø ausgeglichen / - weniger / -- nicht vorhanden<br />
67
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
NAiSE<br />
NAiSE TRAFFIC übernimmt<br />
das Verkehrs- und<br />
Auftragsmanagement<br />
für alle in der Halle.<br />
NAiSE Traffic vom Startup<br />
NAiSE aus Stuttgart<br />
ist die nach eigenen<br />
Angaben weltweit<br />
einzige Software für<br />
Verkehrs- und Auftragsmanagement,<br />
die<br />
alle Teilnehmer des<br />
Intralogistikprozesses<br />
mit einbezieht. Das<br />
patentierte Real-Time-<br />
Localisation-System-(RTLS-) Netzwerk berücksichtigt<br />
dabei sämtliche „Verkehrsteilnehmer“<br />
in der Verkehrssteuerung und gewährleistet<br />
so den sicheren, effizienten Materialfluss in<br />
Logistik und Produktion. Ob Roboter, Menschen,<br />
Stapler, Ameisen: Alle finden in der Lösung von<br />
NAiSE ihre Berücksichtigung.<br />
»<br />
Doch wie funktioniert das in der Praxis? Im eigenentwickelten,<br />
patentierten Lokalisierungsnetzwerk<br />
NAiSE RTLS ist per Funksensoren in<br />
der Halleninfrastruktur eine präzise Lokalisierung<br />
und zeitgleich echtzeitnahe Kommunikation<br />
von und zwischen den Verkehrsteilnehmern<br />
möglich. Zum Einsatz<br />
kommt dabei die Ultrabreitband-Technologie<br />
(UWB), mit deren Hilfe Gegenstände robust<br />
und zuverlässig auch im erschwerten industriellen<br />
Umfeld geortet werden können. Im<br />
Der Nutzen für die Anwender resultiert aus der<br />
Möglichkeit, verschiedene Fahrzeugsysteme auf<br />
gemischt genutzten Fahrwegen einsetzen zu können.<br />
Damit ist es dem Anwender selbst mit geringem<br />
Aufwand möglich, Konflikte beim Fahrzeugbetrieb zu<br />
vermeiden. «<br />
Einsatz ist das System zum Beispiel bereits<br />
bei Continental in Ingolstadt. Hier konnte der<br />
Materialfluss nach Unternehmensangaben<br />
dadurch um 30 Prozent gesteigert werden.<br />
SO URTEILT <strong>DE</strong>R INNOVATION CHECK<br />
Auch vor dem Hintergrund der VDA 5050 sind sowohl die Marktrelevanz als auch der<br />
Kundennutzen als hoch einzuschätzen. Die genutzten Technologien damit<br />
verbunden die Innovation sind gemeinsam mit der Umsetzung als gut zu<br />
bezeichnen.<br />
Der detaillierte <strong>IFOY</strong> Innovation Check ist auf www.ifoy.org kostenfrei verfügbar.<br />
Marktrelevanz ++<br />
Kundennutzen +<br />
Innovationsgrad +<br />
Qualität der Umsetzung<br />
++ sehr gut / + gut / Ø ausgeglichen / - weniger / -- nicht vorhanden<br />
Ø<br />
Nach Ansicht der <strong>IFOY</strong> Innovation Checker ist<br />
es den Anwendern von NAiSE TRAFFIC selbst<br />
mit geringem Aufwand möglich, Konflikte beim<br />
Fahrzeugbetrieb zu vermeiden. Insbesondere<br />
unlösbare wechselseitige Behinderungen, so<br />
genannte Verblockungen an Kreuzungen sowie<br />
an Aufnahme- oder Abgabepunkten könntenmit<br />
NAiSE TRAFFIC sicher verhindert werden<br />
können, so ihr Urteil. Attraktiv sei darüber<br />
hinaus die konsequente Unabhängigkeit von<br />
einzelnen Anbietern. In Kombination mit dem<br />
eigenen UWB-Lokalisierungssystem werde ein<br />
Neuheitsgrad erreicht, da beliebige Fahrzeuge<br />
und Personen lokalisiert werden, insofern sie<br />
jeweils mit einem UWB-Gerät ausgestattet sind.<br />
68
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
Noyes<br />
Technologies<br />
Noyes Storage ist das erste<br />
robotikbetriebene,<br />
automatisierte Nano-<br />
Logistiksystem.<br />
Das Kundenverhalten<br />
im Bereich Lebensmittel<br />
ist heute dynamisch<br />
und sprunghaft<br />
wie nie. Anbieter von<br />
Logistiksystemen im<br />
urbanen Raum stehen<br />
dabei vor der Herausforderung<br />
teurer<br />
Innenstadtmieten,<br />
hoher Lohnkosten und<br />
»<br />
dem Wunsch der Endkunden, ihre Bestellung<br />
am liebsten sofort zu bekommen. Dabei sind<br />
schnelle Systeme gefragt, die nur wenig Lärm<br />
erzeugen dürfen. Noyes Technologies bietet<br />
zu diesem Zweck das erste robotikbetriebene,<br />
ultradichte, automatisierte und hochflexible<br />
Nano-Logistiksystem insbesondere für<br />
die urbane Logistik an.<br />
Das Start-up kann mit seiner Lagertechnik<br />
bereits kleinste Flächen automatisieren und<br />
Die gezeigte Lösung konnte technisch überzeugen,<br />
kann durch Laien aufgebaut werden, ist redundant<br />
umgesetzt und lässt aufgrund der Einfachheit der<br />
Fahrwerkskinematik und der Navigationslösung eine<br />
hohe Lebensdauer der Roboter erwarten. «<br />
SO URTEILT <strong>DE</strong>R INNOVATION CHECK<br />
Eine wirtschaftliche Automatisierung können Noyes Nanolager bereits ab 10 qm<br />
Grundfläche bieten, was ein Novum im Bereich der Kleinstlager ist, zusammen mit<br />
weiteren Innovationen wie höchster Lagerdichte.<br />
Der detaillierte <strong>IFOY</strong> Innovation Check ist auf www.ifoy.org kostenfrei verfügbar.<br />
Marktrelevanz ++<br />
Kundennutzen ++<br />
Innovationsgrad ++<br />
Qualität der Umsetzung ++<br />
ermöglicht demzufolge schnelle Lieferzeiten<br />
zu einem erschwinglichen Preis. Dabei arbeitet<br />
das Plug-and-Play-System NoyesStorage<br />
mit Modulen von 500 Millimeter x 700 Millimeter.<br />
Pro Modul wird mit einer Aufbauzeit von<br />
nur zehn Minuten kalkuliert, wobei das beim<br />
Kunden im laufenden Betrieb geschehen<br />
kann. Auf einen Carrier passen bis zu acht<br />
Boxen. Die ersten 70 Storages mit 1.000 bis<br />
1.500 Modulen sind bis Ende <strong>2022</strong> verkauft.<br />
Der Clou: Bis Ende <strong>2022</strong> werden auch Module<br />
mit Kühlung integriert.<br />
Ein weiterer Entwicklungsschritt bei Noyes<br />
sieht vor, manuelle Picks bis zu einer Höhe<br />
von drei Metern von einem Roboter erledigen<br />
zu lassen. Das ultradichte urbane Nano-Lager<br />
ist dabei insbesondere auf den Bedarf von<br />
Unternehmen nach Nähe zu ihren Kunden<br />
abgestimmt. Im Nano-Fulfillment-Hub können<br />
Endkunden in städtischen Bereichen ihr<br />
Produkt zum Beispiel rund um die Uhr selbst<br />
abholen. Alternativ bringen Last-Mile-Delivery-Anbieter<br />
per Fahrrad oder E-Lastenrad<br />
die Produkte nachhaltig und emissionsfrei<br />
direkt zum Endkunden nach Hause. Mit einem<br />
ROI von zwölf bis 16 Monaten – je nachdem,<br />
ob mit oder ohne Kühllösung – rentiert sich<br />
die Anschaffung von NoyesStorage relativ<br />
schnell. Auch bei kleineren Budgets ist die<br />
Lösung ausgesprochen interessant und begeisterte<br />
zudem die <strong>IFOY</strong> Innovation Checker.<br />
++ sehr gut / + gut / Ø ausgeglichen / - weniger / -- nicht vorhanden<br />
69
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
DIE<br />
<strong>IFOY</strong><br />
TESTER<br />
Wenn sie die Testhalle betreten, wird es still an<br />
den Ständen der Finalisten. Die Tester des <strong>IFOY</strong><br />
AWARD sind gefürchtet, denn ihr Urteil zählt.<br />
Innovation Checker und<br />
Flurförderzeugspezialisten am Lehrstuhl<br />
Technische Logistik der TU Dresden: Prof. Dr.<br />
Thorsten Schmidt (oben) ...<br />
VON ANITA WÜRMSER<br />
Ist es eine echte Innovation oder eine<br />
gelungene Weiterentwicklung? Wie<br />
sehen die Leistungswerte im Vergleich<br />
zum Wettbewerb aus? Wie<br />
steht es um Kundennutzen, Verarbeitung<br />
und Ausstattung? Nirgendwo<br />
wird mehr getestet und geprüft<br />
als beim <strong>IFOY</strong> AWARD. Wer für das<br />
Finale nominiert ist, muss sich einem<br />
dreistufigen Audit unterziehen.<br />
Die Ergebnisse geben den Juroren<br />
wichtige Anhaltspunkte für ihr Votum.<br />
... und Martin Anders.<br />
In diesem Jahr haben vier Logistikwissenschaftler<br />
und die zwei <strong>IFOY</strong> Tester<br />
den Finalisten in der Halle 3 des <strong>IFOY</strong><br />
Partners Messe Dortmund auf den Zahn<br />
gefühlt. Insgesamt prüften und testeten<br />
die Experten an vier Tagen 14 Geräte<br />
und Lösungen von 12 Herstellern.<br />
Teil 1 des <strong>IFOY</strong> Audits bildete der praxisorientierte<br />
<strong>IFOY</strong> Test des niederländischen<br />
Fachjournalisten Theo Egberts. Dieser misst<br />
die harten Fakten und vergleicht sie mit den<br />
einschlägigen Wettbewerbsgeräten. Die<br />
Fahrzeuge durchlaufen dabei individuell<br />
abgestimmte Fahr- oder Funktionstests,<br />
darunter das rund 80 Kriterien umfassende<br />
<strong>IFOY</strong> Testprotokoll, das unter anderem<br />
Wirtschaftlichkeit und Energieeffizienz,<br />
Nachhaltigkeit, Sicherheit und Ergonomie<br />
der Geräte ermittelt. In den Software- und<br />
Automatisierungkategorien sowie bei den<br />
Warehouse Solutions nimmt Juror Bernd<br />
Maienschein die Finalisten unter die Lupe<br />
und erstellt jeweils einen Testreport.<br />
Der zweite Teil des <strong>IFOY</strong> Audits ist der wissenschaftliche<br />
Innovation Check. Er wird<br />
durchgeführt vom Dortmunder Fraunhofer-<br />
Institut für Materialfluss und Logistik (IML),<br />
vom Stuttgarter Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik<br />
und Automatisierung (IPA)<br />
und dem Lehrstuhl für Technische Logistik<br />
an der Universität Dresden.<br />
Das <strong>IFOY</strong> Innovation Check Team klopfte die<br />
Nominierten vor Ort in der Halle in Sachen<br />
Marktrelevanz, Kundennutzen, Art der Ausführung<br />
und Innovationsgrad ab. Außerdem<br />
verifizieren die Wissenschaftler die von den<br />
Herstellern angegebenen Innovationen und<br />
bewerten in einem Technologievergleich, ob<br />
es sich um innovative Weiterentwicklungen,<br />
gelungene Neukompositionen oder echte<br />
Innovationen handelt. Als Orientierung dient<br />
eine fünfstufige Bewertungsskala: „nicht<br />
vorhanden“, „weniger“, „ausgeglichen“, „gut“<br />
und „sehr gut“.<br />
Bernd Maienschein ist der neue<br />
Testreporter im Team. Er nimmt die<br />
Nominierten der Software- und<br />
Automatisierungskategorien<br />
sowie die Warehouse<br />
Solutions unter die Lupe.<br />
70
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
<strong>IFOY</strong><br />
Innovation<br />
Checker (v.l.):<br />
Bormann,<br />
Schmidt, Follert,<br />
Anders.<br />
<strong>IFOY</strong> Tester Theo Egberts,<br />
Logistikjournalist und die<br />
Nummer 1 unter den<br />
Staplertestern.<br />
Neu im<br />
Innovation-Check-<br />
Team: Richard Bormann,<br />
Robotikexperte am<br />
Fraunhofer IPA.<br />
Guido Follert,<br />
Abteilungsleiter Maschinen und Anlagen<br />
am Fraunhofer IML. Der Experte für<br />
intralogistische Innovationen.<br />
71
Wir haben die passende Lösung für jede Anwendung.<br />
Die Cascade Corporation ist weltweit führend in der Entwicklung, Herstellung<br />
und Vermarktung von Anbaugeräten für Gabelstapler, Gabelzinken, Zubehör und<br />
verwandten Technologien. Wir arbeiten eng mit Staplerhändlern, OEM-Kunden und<br />
Endbenutzern zusammen und bieten innovative Lösungen für den Materialtransport und<br />
Kundenbetreuung von höchster Qualität.<br />
Mit kontinuierlich wachsenden Produktlinien ist Cascade in der Lage, eine breite<br />
Palette von Lösungen unabhängig vom Fahrzeugtyp anzubieten. Von Gabelstaplern und<br />
fahrerlosen Transportsystemen bis hin zu Elektrohubwagen und großen Gabelstaplern,<br />
die in Schwerlastanwendungen wie Bergbau und Schmieden eingesetzt werden. Mit<br />
den Gabelzinken und Anbaugeräten von Cascade kann ein Gabelstapler praktisch jede<br />
Ladung heben, drehen, kippen und klammern. Von Hausgeräten über Papierrollen,<br />
Getränkeverpackungen bis hin zu Textilien, Kisten, Ballen und mehr.<br />
Kontaktieren Sie uns, wir unterstützen Sie bei der Lösung Ihrer Transportanwendung.<br />
Vollelektrische Anbaugeräte sind für zahlreiche<br />
Anbaugerätetypen verfügbar. Elektrische Anbaugeräte<br />
bieten wegweisende Energiespareffizienzen,<br />
die längere Batterielebensdauer und reduzierte<br />
Ausfallzeiten bedeuten.<br />
Cascade GmbH<br />
Max-Planck-Straße 15b<br />
40699 Erkrath | Germany<br />
Tel +49 (0) 211 59 89 55 0<br />
verkauf-anbaugeraete@cascorp.com<br />
www.cascorp.com<br />
nal Art Element:
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
<strong>2022</strong>JURY<br />
25 JUROREN AUS 19 LÄN<strong>DE</strong>RN<br />
SPEZIALISIERT, HOCHMOTIVIERT, KRITISCH AUS LEI<strong>DE</strong>NSCHAFT. WWW.<strong>IFOY</strong>.ORG<br />
Sie entscheiden<br />
Die Gewinner des <strong>IFOY</strong> AWARD werden von einer Jury gewählt. Ihr gehören<br />
renommierte Fachjournalisten von führenden Logistikmedien weltweit an.<br />
Die Jury entscheidet unabhängig, nach transparenten Kriterien und auf der<br />
Basis fachlicher Expertise.<br />
Juryvorsitzende ist Anita Würmser, Logistikjournalistin und<br />
Geschäftsführerin von impact media projects GmbH.<br />
SCHWEIZ<br />
Klaus Koch<br />
CHEFREDAKTEUR “LOGISTICSINNOVATION.ORG“<br />
<strong>DE</strong>UTSCHLAND<br />
Anita Würmser<br />
CHEFREDAKTEURIN „<strong>IFOY</strong> <strong>MGZN</strong>“,<br />
„LOGISTICS HALL OF FAME MAGAZIN“<br />
Die Journalistin und Publizistin ist<br />
Gründerin des <strong>IFOY</strong> AWARD,<br />
geschäftsführende Vorsitzende<br />
der <strong>IFOY</strong> Jury sowie der Logistics<br />
Hall of Fame. Die Onlinereichweite<br />
des <strong>IFOY</strong> AWARD beträgt<br />
921 Millionen Leser weltweit.<br />
ifoy.org; logisticshalloffame.net<br />
Das international aufgestellte<br />
Online-Magazin LogisticsInnovation<br />
mit Sitz in Rupperswil wurde 2020<br />
gegründet. Der zweiwöchentliche<br />
Newsletter hat knapp 1.000 Abonnenten,<br />
die Website 95.000 PIs/Monat.<br />
logisticsinnovation.org<br />
INDIEN / AFRIKA<br />
Reji John<br />
<strong>DE</strong>UTSCHLAND<br />
Sascha Schmel<br />
GESCHÄFTSFÜHRER VDMA<br />
FACHVERBAND<br />
FÖR<strong>DE</strong>RTECHNIK UND<br />
INTRALOGISTIK<br />
Als ständiges Mitglied der<br />
Jury (ohne Stimmrecht)<br />
vertritt Sascha Schmel den<br />
ideellen Träger des <strong>IFOY</strong><br />
AWARD.<br />
foerd.vdma.org<br />
<strong>DE</strong>UTSCHLAND<br />
Bernd Maienschein<br />
FACHREDAKTEUR LOGISTIK „VOGEL COMMUNICATIONS“<br />
Er schreibt unter anderem für MM Logistik, die sechsmal pro Jahr<br />
in einer Auflage von 15.000 Exemplaren erscheint. Der tägliche<br />
Newsletter hat 9.000 Leser, die Website 80.000 PIs/Monat.<br />
NIE<strong>DE</strong>RLAN<strong>DE</strong><br />
Theo Egberts<br />
„BURO AN<strong>DE</strong>RSOM“<br />
Der <strong>IFOY</strong> Chef-Tester ist<br />
Juror (ohne Stimmrecht)<br />
und nimmt seit 2013<br />
die <strong>IFOY</strong> Finalisten<br />
unter die Lupe.<br />
logisticsinside.eu<br />
LEITEN<strong>DE</strong>R REDAKTEUR „STAT<br />
TRA<strong>DE</strong> TIMES“, „INDIAN<br />
TRANSPORT AND LOGISTICS<br />
NEWS“, „LOGISTICS UPDATE<br />
AFRICA“, „ACAAI NEWS“<br />
The STAT Trade Times ist<br />
mit 45.000 Exemplaren das<br />
Flaggschiff der STAT Media<br />
Group. Der wöchentliche<br />
Newsletter erreicht<br />
80.000 Empfänger.<br />
stattimes.com; itln.in<br />
maschinenmarkt.de; www.mm-logistik.de<br />
73
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
BRASILIEN<br />
Edson Carillo<br />
EXECUTIVE DIRECTOR BEI „CONNEXXION<br />
BRAZIL | SUPPLY CHAIN ENGINEERING“<br />
Das brasilianische Logistikmagazin und<br />
-portal „LOGWEB“ gilt als wichtigstes<br />
Logistikmedium Brasiliens. Es erscheint<br />
zehn Mal jährlich in einer Auflage von<br />
10.000 Exemplaren, der zweiwöchentliche<br />
Newsletter hat 13.000 Empfänger und das<br />
Nachrichtenportal 40.000 PIs. Edson Carillo<br />
vertritt die Herausgeberin Valeria Lima.<br />
logweb.com.br<br />
GROSSBRITANNIEN<br />
Peter Mac Leod<br />
NACHRICHTENCHEF<br />
„LOGISTICS BUSINESS MAGAZINE“<br />
Logistics Business erscheint viermal<br />
pro Jahr mit einer Auflage von 10.000<br />
Exemplaren. Der Newsletter erreicht<br />
wöchentlich 19.000 Empfänger.<br />
www.logisticsbusiness.com<br />
UNGARN<br />
Szilvia Rapi-Jaubert<br />
HERAUSGEBERIN<br />
„SUPPLY CHAIN MONITOR“<br />
Supply Chain Monitor erscheint<br />
monatlich mit einer Auflage von<br />
10.000 Exemplaren und gilt als die<br />
führende ungarische Fachzeitschrift<br />
im Bereich Logistik und SCM.<br />
Der monatliche Newsletter hat<br />
8.500 Leser.<br />
scmonitor.hu<br />
ITALIEN<br />
Romi Cherubini<br />
REDAKTEURIN „IL GIORNALE <strong>DE</strong>LLA LOGISTICA“<br />
Il Giornale della Logistica erscheint zehn Mal pro<br />
Jahr in einer Auflage von 18.200 Exemplaren. Der<br />
wöchentliche Newsletter hat 11.300 Empfänger,<br />
die Homepage wird von 7.000 Lesern aufgerufen.<br />
ilgiornaledellalogistica.it<br />
FRANKREICH<br />
Sylvain Chanourdie<br />
STELLVERTERTEN<strong>DE</strong>R CHEFREDAKTEUR<br />
„STRATÉGIES LOGISTIQUE“<br />
Stratégies Logistique erscheint zweimonatlich mit einer<br />
Auflage von 2.300 Exemplaren. Zielgruppe sind Manager in<br />
Logistik und Supply Chain Management. Der wöchetliche<br />
Newsletter erreicht 6.000 Leser und der Internetauftritt<br />
generiert monatlich bei rund 25.000 Nutzern 40.000 PIs.<br />
strategieslogistique.com<br />
NORWEGEN<br />
Øyvind Ludt<br />
CHEFREDAKTEUR<br />
„MO<strong>DE</strong>RNE TRANSPORT“<br />
Moderne Transport erscheint<br />
mit einer Auflage von 6.500<br />
Exemplaren zehn Mal pro Jahr.<br />
Der wöchentliche Newsletter<br />
erreicht 3.000 Empfänger.<br />
mtlogistikk.no<br />
IMPRESSIONS<br />
74
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
SPANIEN<br />
Isabel Rodrigo Fernández<br />
CHEFREDAKTEURIN<br />
„CUA<strong>DE</strong>RNOS <strong>DE</strong> LOGÍSTICA“<br />
Das Magazin erscheint sechs Mal jährlich mit<br />
einer Auflage von 3.000 Exemplaren. Hinzu<br />
kommt ein täglicher Newsletter mit fast 4.000<br />
Abonnenten.<br />
logistica.cdecomunicacion.es<br />
<strong>DE</strong>UTSCHLAND<br />
Winfried Bauer<br />
CHEFREDAKTEUR „F+H“<br />
f+h – Fördertechnik, Materialfluss, Logistik<br />
4.0 erscheint zehnmal im Jahr mit einer<br />
Auflage von rund 15.000 Exemplaren. Der<br />
wöchentliche Newsletter erreicht<br />
3.700 Empfänger.<br />
foerdern-und-heben.de<br />
ITALIEN<br />
Cecilia Biondi<br />
CHEFREDAKTEURIN<br />
„LOGISTICA MANAGEMENT“<br />
Das Montasmagazin erscheint in einer Auflage<br />
von 15.000 Exemplaren und richtet sich an<br />
Logistikmanager in der Industrie und<br />
Logistikdienstleister. Die Webseite erreicht<br />
jeden Monat 36.000 User, der Newsletter<br />
wöchentlich 21.000 Leser.<br />
logisticamanagement.it<br />
<strong>DE</strong>UTSCHLAND<br />
Matthias Rathmann<br />
CHEFREDAKTEUR<br />
„TRANS AKTUELL“, „EUROTRANSPORT.<strong>DE</strong>“<br />
trans aktuell erscheint 14-tägig mit einer<br />
Auflage von 50.000 Exemplaren und richtet<br />
sich an Transport- und Logistikunternehmer.<br />
Dreimal wöchentlich erreicht der Newsletter<br />
5000 Leser. Das Onlineportal eurotransport.de<br />
generiert monatlich 500.000 bis 700.000 PIs.<br />
transaktuell.de; eurotransport.de<br />
AUSTRALIEN<br />
Allan Leibowitz<br />
REDAKTIONSLEITER<br />
„FORKLIFTACTION.COM“<br />
Die B2B-Plattform richtet sich<br />
an Ein- und Verkäufer sowie<br />
Nutzer von Flurförderzeugen. Der<br />
Dienst wird monatlich im Schnitt<br />
mehr als 800.000 Mal besucht.<br />
Der wöchentliche Newsletter<br />
hat weltweit mehr als<br />
60.000 Empfänger.<br />
forkliftaction.com<br />
JURY MEETINGS<br />
Wieder live und Faceto-Face:<br />
Die Jury<br />
diskutiert bei den<br />
Test Days traditionell<br />
intensiv. Die Stimme<br />
gibt jeder Juror nach<br />
den Test Days ab.<br />
75
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
IRLAND<br />
Jalath Sweeney<br />
CHEFREDAKTEUR „FLEET TRANSPORT“, „HANDLING NETWORK“<br />
Die Zeitschriften Fleet Transport und Handling Network erscheinen<br />
jeweils zehn Mal pro Jahr in einer Auflage von 8.500 Exemplaren.<br />
Die Webseiten erzielen monatlich rund 20.000 PIs. Der wöchentliche<br />
Newsletter erreicht 15.000 Empfänger.<br />
fleet.ie, handling-network.com<br />
<strong>DE</strong>UTSCHLAND<br />
Matthias Pieringer<br />
CHEFREDAKTEUR „LOGISTIK HEUTE“<br />
Logistik Heute gehört zu den führenden deutschen<br />
Logistikmagazinen für Entscheider in Industrie, Handel<br />
und Logistikdienstleistung. Es erscheint zehnmal jährlich<br />
in einer Auflage von 32.000 Exemplaren pro Monat. Der<br />
wöchentliche Newsletter erreicht 8.200 Empänger.<br />
logistik-heute.de<br />
RUMÄNIEN<br />
Marilena Matei<br />
REDAKTIONSLEITERIN „TRANZIT“<br />
UND „TRANZIT LOGISTICA“<br />
Tranzit Logistica erscheint<br />
jährlich mit zwölf Ausgaben und<br />
hat eine Auflage von 10.000<br />
Exemplaren. Zweimal wöchentlich<br />
wird ein Newsletter an derzeit<br />
10.000 Empfänger verschickt.<br />
Zum Magazin gehört eine<br />
Webseite mit 18.000 Usern<br />
monatlich, die insgesamt über<br />
80.000 PIs erzielen.<br />
traficmedia.ro<br />
CHINA<br />
Ying (Chrystal) Xu<br />
STELLVERTRETEN<strong>DE</strong><br />
CHEFREDAKTEURIN<br />
„MM LOGISTICS IN CHINA“<br />
MM Logistics in China erscheint<br />
achtmal jährlich mit einer Auflage<br />
von mehr als 25.000 Exemplaren.<br />
Die Homepage erzielt monatlich<br />
rund 1,3 Millionen PIs.<br />
mh.vogel.com.cn<br />
BULGARIEN<br />
Vasil Vasilev<br />
REDAKTEUR „LOGISTIKA“<br />
Das Monatsmagazin hat<br />
eine Auflage von 5.000<br />
Exemplaren. Der ebenfalls<br />
monatliche Newsletter<br />
erreicht 12.000 Leser.<br />
Vasil Vasilew vertritt die<br />
Herausgeberin Snejina<br />
Badjeva in der Jury.<br />
logistika.bg<br />
ÖSTERREICH<br />
Hans-Joachim<br />
Schlobach<br />
HERAUSGEBER „BUSINESS+LOGISTIC“<br />
BUSINESS+LOGISTIC erscheint sechs<br />
Mal pro Jahr mit einer Auflage von<br />
2.000 Exemplaren. Das Onlineportal<br />
blogistic.net hat 6.000 Leser pro Monat.<br />
blogistic.net<br />
IMPRESSIONS<br />
100 % TESTED<br />
Für alle Juroren, die<br />
nach Dortmund<br />
anreisten, war Testen<br />
im doppelten Sinn<br />
angesagt. Corona:<br />
100 % negativ, <strong>IFOY</strong><br />
Test: 100 % positiv.<br />
76
POLEN<br />
Sebastian Śliwieński<br />
CHEFREDAKTEUR<br />
„WAREHOUSE MONITOR“<br />
Warehouse Monitor erscheint<br />
vierteljährlich mit einer Auflage von<br />
3.500 Exemplaren. Der Newsletter<br />
erscheint 80 Mal pro Jahr und<br />
erreicht 10.000 Empfänger.<br />
warehouse-monitor.pl<br />
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
SÜDAFRIKA<br />
Charleen Clarke<br />
CHEFREDAKTEURIN<br />
„FOCUS ON TRANSPORT& LOGISTICS“<br />
Focus on Transport & Logistics ist eine der<br />
führenden Zeitschriften auf dem afrikanischen<br />
Kontinent, die sich auf Transport und Logistik<br />
spezialisiert hat. Die Auflage des Monatsmagazins<br />
beträgt 7.000 Exemplare. Der zweiwöchentliche<br />
Newsletter erreicht 8.000 Leser.<br />
focusontransport.co.za<br />
<strong>DE</strong>UTSCHLAND<br />
Tobias Schweikl<br />
CHEFREDAKTEUR<br />
„LOGISTRA“, <strong>IFOY</strong> BERATERSTAB<br />
Das Fachmagazin erscheint<br />
monatlich mit einer Auflage von<br />
15.000 Exemplaren. Der wöchtliche<br />
Newsletter erreicht 3.000 Leser.<br />
logistra.de<br />
<strong>DE</strong>UTSCHLAND<br />
Martin Schrüfer<br />
CHEFREDAKTEUR „MATERIALFLUSS“,<br />
„BAUGEWERBE“, <strong>IFOY</strong> BERATERSTAB<br />
Die „materialfluss“ erscheint zehn Mal pro Jahr<br />
mit einer Auflage von 20.000 Exemplaren. Der<br />
zweiwöchentliche Newsletter hat 2.700 Leser.<br />
materialfluss.de<br />
ÖSTERREICH<br />
KR Gerhard Schlögel<br />
CHEFREDAKTEUR „LOGISTIK.KURIER“,<br />
<strong>IFOY</strong> BERATERSTAB<br />
Das österreichische Logistikmagazin<br />
„Logistik.Kurier“ erscheint sechsmal<br />
jährlich in einer Auflage von 130.000<br />
Exemplaren. Hinzu kommt der<br />
wöchentliche Newsletter „Wirtschaftsforum“<br />
mit 3.400 Top-Empfängern<br />
der Wirtschaft.<br />
logistik-kurier.at, wirtschaftforum.at<br />
<strong>DE</strong>UTSCHLAND<br />
Jan Kaulfuhs-Berger<br />
“TECHNISCHE LOGISTIK – HEBEZEUGE<br />
FÖR<strong>DE</strong>RMITTEL“, <strong>IFOY</strong> BERATERSTAB<br />
Das Fachmagazin erscheint 12 Mal<br />
jährlich in einer Auflage von 12.000<br />
Exemplaren, ergänzt durch einen<br />
zweiwöchentlichen Newsletter.<br />
technische-logistik.net<br />
77
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
Am Rande<br />
Jury on site<br />
Drei Jurysitzungen – eine<br />
remote – eine Highlight-Tour,<br />
der Bericht der <strong>IFOY</strong> Tester<br />
und Innovation Checker,<br />
verschiedenen Herstellerpräsentationen<br />
und individuelles<br />
Live-Testing. Der Terminkalender<br />
der Jury ist prall<br />
gefüllt, bevor die Journalisten<br />
ihr Votum abgeben.<br />
78
Landauer Transportgesellschaft Doll KG<br />
LOGISTIK<br />
Beschaffungslogistik<br />
Chemielogistik<br />
Distributionslogistik<br />
Getränkelogistik<br />
Industrielogistik<br />
Kontraktlogistik<br />
Logistik-Analyse<br />
SPEDITION<br />
FTL- und LTL-Transport<br />
Transportlogistik<br />
Gebietsspediteur<br />
Shuttle-Verkehr<br />
Projektmanagement<br />
Intermodale Verkehre<br />
IMMOBILIEN<br />
7 Standorte<br />
> 180.000 m 2<br />
Logistikfläche<br />
Warehousing<br />
Vermietung<br />
WWW.LTG.EU<br />
LANDAUER TRANSPORTGESELLSCHAFT DOLL KG
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
<strong>IFOY</strong> AWARD NIGHT<br />
R<br />
ückschau ins Jahr 2021: Im Rahmen der<br />
Preisverleihung im Deutschen Fußballmuseum<br />
in Dortmund nahmen Vertreter<br />
der Unternehmen arculus, Cargotec,<br />
idealworks, Interroll Group, STILL und<br />
VOLUME Lagersysteme den „Oscar der Intralogistik“ aus<br />
den Händen der Laudatoren (v.l.) Thomas Westphal (Bürgermeister<br />
der Stadt Dortmund), Gordon Riske (ehemals Vorstandsvorsitzender<br />
des VDMA Fachverbandes Fördertechnik<br />
und Intralogistik und CEO der KION Group), Prof. Dr. Dr. h.<br />
c. Michael ten Hompel (Geschäftsführender Institutsleiter<br />
des Fraunhofer-Institutes für Materialfluss und Logistik IML<br />
in Dortmund), Sabine Loos (Geschäftsführerin der Westfalenhallen<br />
Unternehmensgruppe), Jan-Dietrich Hempel<br />
<strong>IFOY</strong> AWARD winners 2021 (from left): STILL, VOLUME, arculus, Interroll, idealworks, Cargotec Moffett<br />
80
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
2021<br />
(Geschäftsführer GARBE Industrieimmobilien) und<br />
Birgit Heitzer (Leiterin Unternehmenslogistik der<br />
REWE Group) entgegennahmen.<br />
Die Gewinner des<br />
<strong>IFOY</strong> AWARD 2021<br />
haben einmal mehr<br />
bewiesen, dass die<br />
Intralogistikbranche<br />
auch in Zeiten<br />
anhaltender Pandemie<br />
innovativ und<br />
zukunftsorientiert ist.<br />
14 internationale Unternehmen mit 17 Produkten<br />
und Lösungen schafften es beim neunten Durchgang<br />
des Awards ins Finale.<br />
81
Voller Einsatz beim Kicken: Philipp<br />
Schäfers (Synaos) ...<br />
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
... im Team STILL, GARBE, Rewe,<br />
<strong>IFOY</strong> ...<br />
IMPRESSIONEN<br />
Eröffnungsrede von Jury-<br />
Chefin Anita Würmser.<br />
Das Deutsche Fußballmuseum<br />
in Dortmund.<br />
Networking bis tief<br />
in die Nacht.<br />
Spitzen-<br />
Gespräche mit<br />
VDMAs Juliane Kluge<br />
(in blau) und Interrolls<br />
Irma Slavinskaite (in rot).<br />
VON <strong>DE</strong>R <strong>IFOY</strong><br />
AWARD NIGHT<br />
82
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
... und beim<br />
Siegerlachen:<br />
Team STILL.<br />
... im Sturm Jürgen Maidl<br />
(BMW) ...<br />
Kick it like <strong>IFOY</strong>: Aufgrund der Covid-<br />
Pandemie musste die Zahl der<br />
Teilnehmer an der Preisverleihung<br />
auf weniger als 100 Gäste<br />
reduziert werden. Dazu kam noch<br />
die Abstandsregel. Die besten<br />
Voraussetzungen für ein Spiel.<br />
Es wurde also viel gekickt und die Gäste<br />
hatten sichtlich Spaß.<br />
IM <strong>DE</strong>UTSCHEN<br />
FUSSBALLMUSEUM<br />
DORMTUND<br />
2021<br />
Am Tischkicker: Christof<br />
Tesinga (Coyote<br />
Logistics), Christian<br />
Doepgen (ITJ).<br />
Katrin Zeiler (CHEP), Andreas<br />
Beste Stimmung bei<br />
der After-Show-Party.<br />
Krause (Hänel), Volker<br />
Spanier (Epson),<br />
Jann Hansen<br />
(Hiab).<br />
83
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
WIE MAN SICH FÜR <strong>DE</strong>N <strong>IFOY</strong> AWARD 2023<br />
RICHTIG BEWIRBT<br />
Mehr als 3.400 publizierte Fachartikel in über 461 Magazinen, Berichterstattung<br />
in 46 Ländern, unabhängige Tests und Innovationsgutachten. Die Bilanz<br />
einer <strong>IFOY</strong> Teilnahme kann sich sehen lassen. Wer es ins Finale schafft,<br />
ist von einem Tag auf den anderen weltbekannt in der Logistikszene.<br />
Doch wie kommt man bis ins Finale? Zunächst muss man sich bewerben,<br />
und das geht schnell. Hier die wichtigsten Tipps und Schritte.<br />
DIE<br />
WICHTIGSTEN<br />
SCHRITTE AUF<br />
EINEN BLICK<br />
Von Anita Würmser<br />
1Bewerbung anmelden<br />
(August – Oktober)<br />
Dauer: 10 Minuten<br />
Für einen <strong>IFOY</strong> AWARD<br />
können sich Hersteller von Flurfördertechnik,<br />
Robotik, Intralogistik- und<br />
Softwareanbieter sowie Start-ups mit<br />
beliebig vielen Produkten oder Lösungen<br />
bewerben.<br />
Wer teilnehmen will, meldet auf www.ifoy.<br />
org zunächst eine Bewerbung an. Dazu<br />
sind lediglich die Kontaktdaten sowie Art<br />
und Name des Geräts oder der Lösung<br />
erforderlich. Diese Anmeldung ist nötig,<br />
weil für jede Bewerbung eine individuelle<br />
Eingabemaske erstellt wird, in die alle<br />
Daten eingetragen werden können. Bei der<br />
Bewerbungsanmeldung hat man die Wahl,<br />
eine oder mehrere Kategorien anzugeben.<br />
Im Fall einer Nominierung entscheidet<br />
die <strong>IFOY</strong> Organisation über die endgültige<br />
Zuordnung zu einer Kategorie.<br />
Spätestens 24 Stunden nach der Bewerbungsanmeldung<br />
weden per E-Mail die Zugangsdaten<br />
zur Eingabemaske verschickt,<br />
und es<br />
kann losgehen.<br />
Wichtig: Eine einmal abgegebene<br />
Bewerbung kann vom Bewerber nicht<br />
mehr zurückgezogen werden. Nur die<br />
Jury kann in Ausnahmefällen und auf<br />
Antrag eine Nominierung zurücknehmen,<br />
wenn schwerwiegende Gründe<br />
vorliegen. Dazu gehören Insolvenz des<br />
Bewerbers, Patentstreitigkeiten, Qualitätsprobleme<br />
oder Lieferunfähigkeit.<br />
2Bewerbungsdaten<br />
eingeben<br />
(Juni – Oktober)<br />
Mit den Zugangsdaten<br />
kann man sich im Bewerberportal<br />
einloggen<br />
und das Eingabeformular ausfüllen. Das<br />
Formular ist in dieser Phase nur für den<br />
jeweiligen Bewerber sichtbar, der die<br />
Inhalte jederzeit ändern kann. Bereits<br />
während der Dateneingabe können<br />
Bewerber sehen, wie ihre Bewerbung im<br />
Frontend der Website aussieht. Diese Ansicht<br />
wird später für<br />
die Jury freigeschaltet und ist im<br />
Fall einer Nominierung öffentlich. Das<br />
Bewerberformular ist kurz gehalten und<br />
die Texteingabe ist limitiert. Eine Bewerbung<br />
muss in deutscher und englischer<br />
Sprache eingegeben werden. Im Wesentlichen<br />
stehen folgende Inhalte bei einer<br />
Bewerbung im Vordergrund:<br />
Plakative Headline<br />
Aussagefähige Zusammenfassung<br />
Klare Beschreibung der Innovation und<br />
des Kundennutzens<br />
Technische Daten, Videos und Bilder<br />
Bei einer Warehouse Solution ist eine<br />
Case Study mit maximal 7.000 Zeichen<br />
erforderlich<br />
Ratsam ist es, die Fragen kurz, verständlich<br />
und plakativ zu beantworten. Es<br />
kommt nicht darauf an, dass viel Text<br />
geschrieben wird, im Gegenteil: Entscheidend<br />
ist, dass die Texte übersichtlich,<br />
zum Beispiel durch Bullit-Points, aufgebaut<br />
sind und die Jury auf den ersten<br />
84
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
*<br />
<strong>IFOY</strong><br />
AWARD<br />
-----------<br />
www.ifoy.org<br />
<strong>IFOY</strong> AWARD 2023<br />
JETZT BEWERBEN<br />
Blick die Innovation und deren Wert für die Anwender<br />
erkennt.<br />
1. August – 30. Oktober <strong>2022</strong><br />
Anmeldung der Bewerbung<br />
auf www.ifoy.org<br />
und Eingabe der Bewerbungsdaten<br />
3Nominierung<br />
(November – Dezember)<br />
Am 30. Oktober werden alle Eingabemasken<br />
gesperrt und die Juroren sowie die Test-<br />
Teams erhalten Zugriff auf die Daten.<br />
1. November – 31. Dezember <strong>2022</strong><br />
Nominierung der Finalisten 2023<br />
März/April 2023<br />
<strong>IFOY</strong> TEST DAYS / <strong>IFOY</strong> AUDIT<br />
Wahl der Gewinner<br />
Nach einer formalen und technischen Vorprüfung<br />
nominiert die Jury aus allen gültigen Bewerbungen in der Regel<br />
etwa 15 Produkte und Lösungen für das Finale. Nur diese Finalisten<br />
werden im Januar öffentlich bekannt gegeben und müssen<br />
in Dortmund zum <strong>IFOY</strong> Audit antreten (Schritt 4). Nicht nominierte<br />
Bewerbungen werden vertraulich behandelt, um keine Negativauswahl<br />
zu treffen. Jeder Bewerber wird vor der Veröffentlichung schriftlich<br />
informiert, ob die Jury eine Nominierung ausgesprochen hat.<br />
Sommer 2023<br />
<strong>IFOY</strong> AWARD NIGHT<br />
und Preisverleihung<br />
85
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
4<br />
<strong>IFOY</strong> TEST DAYS<br />
<strong>IFOY</strong> Audit<br />
TEST CAMP<br />
INTRALOGIS-<br />
TICS (März)<br />
Die <strong>IFOY</strong> TEST<br />
DAYS mit dem <strong>IFOY</strong> Audit finden<br />
wieder im Rahmen des TEST CAMP<br />
INTRALOGISTICS in Dortmund statt.<br />
Erstmals seit Bestehen des <strong>IFOY</strong><br />
AWARD sind die Tests öffentlich.<br />
Fahr- oder Funktionstests, darunter<br />
das rund 80 Kriterien umfassende<br />
<strong>IFOY</strong> Testprotokoll. Entscheidend<br />
ist, dass die Nominierten nicht<br />
miteinander verglichen werden,<br />
sondern mit ihren Wettbewerbsgeräten<br />
am Markt.<br />
Neben den Testern reisen dazu auch<br />
die Juroren – allesamt bekannte<br />
Fachredakteure führender Logistikmedien<br />
aus der ganzen Welt – und<br />
ihre Berater an, um die Geräte und<br />
Lösungen selbst zu testen.<br />
Auf einen Blick<br />
Die <strong>IFOY</strong> AWARD Kategorien<br />
<strong>IFOY</strong> AUDIT<br />
Alle nominierten Geräte und Lösungen<br />
müssen im Rahmen der <strong>IFOY</strong><br />
TEST DAYS zum <strong>IFOY</strong> Audit antreten.<br />
Es besteht aus dem <strong>IFOY</strong><br />
Test, dem wissenschaftlichen<br />
Innovation Check<br />
sowie dem Jurytest. Die<br />
Geräte und Lösungen<br />
durchlaufen<br />
verschiedene<br />
Begutachtungen<br />
und<br />
Counter Balanced Truck: Gegengewichtsstapler<br />
aller Gewichtsklassen<br />
Heavy Load Forklift: Containerstapler,<br />
Schwerlaststapler über acht Tonnen<br />
Special Vehicle: Sonderfahrzeugbau sowie Stapler und<br />
Fahrzeuge für spezielle Aufgaben (Drohnen, Lastenfahrräder,<br />
Mitnehmstapler, etc.)<br />
Warehouse Truck: Lagertechnikgeräte<br />
Automated Guided Vehicle (AGV) / Shuttle: Shuttle(systeme),<br />
Fahrerlose Transportsysteme, automatisierte bzw. überwiegend<br />
automatisierte Flurförderzeuge<br />
Intralogistics Robot: Roboter oder robotergestützte Lösungen für<br />
intralogistische Anwendungen wie Kommissionierroboter, Palettier- und<br />
Depallettierroboter, Cobots, Roboter für die automatische Ent- und Beladung<br />
von Lkw, etc.<br />
Intralogistics Software: Apps und intralogistische System- oder<br />
Softwarelösungen im Kontext der Anwendungsmöglichkeiten, wie<br />
Lagerverwaltungssysteme, Staplerleitsysteme, Fahrerassistenzsysteme,<br />
Flottenmanagementsysteme, etc.<br />
Integrated Warehouse Solution: Bei einem Kunden erfolgreich realisiertes,<br />
ganzheitliches Lagerkonzept<br />
Special of the Year: Komponenten oder technische Details, wie ergonomische Innovationen,<br />
Sicherheitsassistenzlösungen, Automatisierungslösungen, Antriebstechnologien,<br />
Stapleranbauten, etc.<br />
Crane and Lifting Appliance: Krane für verschiedene Einsatzbereiche, wie Portal- und<br />
Brückenkrane, Konsol- und Wandlaufkrane, Schwenkkrane, Hängebahnkrane, Leichtkrane, etc.,<br />
Hebetechnik für verschiedene Einsatzbereiche, wie Ketten- und Seilzüge, Winden, Magnet- und<br />
Vakuumheber, Hubtische- und -arbeitsbühnen, etc.<br />
Start-up: Ausgezeichnet werden innovative Prototypen oder funktionsfähige Entwicklungen,<br />
intralogistische Produkte, Software, Fahrzeuge oder Komponenten<br />
Alle Finalisten, die das <strong>IFOY</strong> Audit<br />
absolviert haben, erhalten im<br />
Rahmen einer Verleihung vor Ort<br />
das Best-in-Intralogistics Certificate<br />
mit einem Kommunikationspaket,<br />
bestehend aus einer Pressemeldung<br />
und Urkunde, E-Mail-Abbinder und<br />
Grafikdateien zum Einbinden des<br />
Zertifikates in Dokumente.<br />
Tritt ein Nominierter nicht zum<br />
Audit an, wird das Gerät oder<br />
die Lösung disqualifiziert.<br />
TEST CAMP INTRALOGISTICS<br />
"SPOT ON INNOVATION": Darum<br />
dreht sich nicht nur alles beim <strong>IFOY</strong><br />
AWARD, sondern auch beim TEST<br />
CAMP INTRALOGISTICS, das zum<br />
das dritten Mal in Dortmund<br />
stattfindet. Ob Stapler<br />
fahren, Lagertechnik<br />
bedienen, AMRs vergleichen,<br />
Software<br />
ausprobieren,<br />
*<br />
---------<br />
<strong>IFOY</strong> AW<br />
Applicat<br />
1. August – 30<br />
<strong>2022</strong><br />
86
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
mit Robotern interagieren – im TEST CAMP<br />
INTRALOGISTICS haben Fachbesucher die<br />
Möglichkeit zum Hands-on-Testing von<br />
Innovationen. B2B-VIP-Gäste aus Industrie,<br />
Handel und Logistikdienstleistung können<br />
so ausgewählte Innovationen live erleben<br />
und sich vor einer Kaufentscheidung ein<br />
Bild über deren Praktikablität machen und<br />
einen praxisorientierten Marktüberblick in<br />
puncto Zukunftstechnologien verschaffen.<br />
Die <strong>IFOY</strong> Nominierten sind automatisch als<br />
Aussteller im TEST CAMP zugelassen, alle<br />
weiteren Aussteller müssen einen Innovationscheck<br />
durchlaufen, um sicherzustellen,<br />
dass ausschießlich innovative Produkte<br />
gezeigt werden.<br />
Das Programm im TEST CAMP ist vielfältig:<br />
<strong>IFOY</strong> Tests, <strong>IFOY</strong> Innovation Checks,<br />
Jurysitzungen und zahlreiche Beratungen,<br />
B2B-Highlight-Touren, Fahrtests durch Juroren,<br />
Berater und Gäste sowie Verleihung<br />
der Best-in-Intralogistics Certificates.<br />
5Die Wahl<br />
(April/Mai)<br />
Nach den <strong>IFOY</strong> Tests<br />
stimmt die <strong>IFOY</strong> Jury<br />
über die Gewinner ab.<br />
Dazu vergibt jeder Juror<br />
in jeder Kategorie eine Rangfolge und<br />
begründet die Entscheidung. Jeder Rang ist<br />
mit einem Punktewert hinterlegt, wodurch<br />
automatisch der Kandidat mit der höchsten<br />
Punktzahl als Gewinner errechnet wird. Die<br />
Wahl findet online- und datenbankgestützt<br />
auf dem Juryportal statt.<br />
6<strong>IFOY</strong> AWARD Night –<br />
die Preisverleihung<br />
(Juni)<br />
Der Höhepunkt des <strong>IFOY</strong><br />
AWARD ist die Bekanntgabe<br />
der Gewinner und<br />
Preisverleihung im Rahmen einer feierlichen<br />
Gala. Spannend bleibt es aber bis<br />
zum Schluss, denn weder die Nominierten,<br />
noch die Preisträger werden im Vorfeld<br />
informiert.<br />
TEILNAHMEBEDINGUNGEN,<br />
GEBÜHREN UND PREISE FÜR<br />
PRÄSENTATIONSBOXEN<br />
BEI <strong>DE</strong>N <strong>IFOY</strong> TEST DAYS<br />
MIT <strong>DE</strong>M TEST CAMP<br />
INTRALOGISTICS KÖNNEN IN<br />
<strong>DE</strong>R <strong>IFOY</strong> GESCHÄFTSSTELLE<br />
ANGEFOR<strong>DE</strong>RT WER<strong>DE</strong>N.<br />
Anita Würmser<br />
Geschäftsführende Juryvorsitzende des<br />
<strong>IFOY</strong> AWARD<br />
T +49 (0)89 251384611<br />
E-Mail: anita.wuermser@ifoy.org<br />
BEWERBUNG unter: www.ifoy.org<br />
Warum eine <strong>IFOY</strong> Teilnahme<br />
kostenpflichtig ist<br />
Der <strong>IFOY</strong> AWARD ist die bedeutendste<br />
Intralogistikauszeichnung der Welt. Unternehmen<br />
rund um den Globus bewerben sich mit<br />
ihren Neuentwicklungen für die Teilnahme an<br />
der Finalrunde und treten zum <strong>IFOY</strong> Audit<br />
während der TEST DAYS an. Dahinter steht<br />
eine aufwändige internationale Test- und Juryorganisation,<br />
die weltweit einmalig ist.<br />
Der Weg ins Finale des <strong>IFOY</strong> AWARD ist kein<br />
einfacher. Die Ansprüche an Innovationswert,<br />
Kundennutzen, Qualität und Marktrelevanz<br />
der Geräte und Lösungen sind hoch, die<br />
Testorganisation mitunter sehr aufwändig.<br />
Dennoch ist eine Nominierung begehrt, denn<br />
sie ist nicht nur die Bestätigung der eigenen<br />
Entwicklung, sondern stellt darüber hinaus<br />
einen erheblichen Marketingwert dar.<br />
Mehr als 460 Medien in 46 Ländern mit einer<br />
Onlinereichweite von mehr als 900 Millionen<br />
Lesern berichten über die Innovationen der<br />
Nominierten. Im Jahr 2021 lag allein der<br />
Online-Marketingwert der <strong>IFOY</strong> Nominierungen<br />
zwischen 360.000 und 1.000.000 Euro.<br />
Um die Neutralität, die Qualität und die<br />
Unabhängigkeit der Organisation sowie den<br />
Marketingwert zu gewährleisten, ist die Teilnahme<br />
am <strong>IFOY</strong> AWARD und am TEST CAMP<br />
INTRA LOGISTICS gebührenpflichtig.<br />
2023 beträgt die <strong>IFOY</strong> Bewerbungsgebühr<br />
1.000 Euro. Im Fall einer Nominierung werden<br />
abhängig von verschiedenen Faktoren<br />
bis zu 22.000 Euro erhoben. Für Start-ups<br />
entfällt die Nominierungsgebühr.<br />
--<br />
ARD<br />
ions<br />
. October<br />
87
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
CLICK! SUBSCRIBE! SHARE!<br />
<strong>IFOY</strong> MEDIA LIBRARY<br />
Der neue <strong>IFOY</strong> AWARD Channel auf YouTube.<br />
<strong>IFOY</strong> AWARD – NEW @ YOUTUBE<br />
Der <strong>IFOY</strong> AWARD ist jetzt mit einem eigenen Channel auf YouTube vertreten. Unter<br />
dem Link https://www.youtube.com/channel/UCOV9WS-l_uQB0dIRLd0Zb8g<br />
sind künftig nicht nur alle Videos von den <strong>IFOY</strong> TEST DAYS zu finden, sondern<br />
auch interessante Interviews sowie eine Vorstellung der <strong>IFOY</strong> Nominees <strong>2022</strong>.<br />
Zur Auswahl stehen verschiedene Channel, die auch das Anschauen mehrerer<br />
Videos nacheinander ermöglichen. Wer unseren YouTube-Channel abonniert<br />
und uns auf der Plattform folgt, stellt sicher, künftig kein Video über den<br />
<strong>IFOY</strong> mehr zu verpassen. Wir freuen uns über CLICK – SUBCRIBE –SHARE!<br />
vimeo.com/<br />
user13151771<br />
facebook.com/<br />
ifoyaward<br />
linkedin.com/<br />
showcase/ifoy-award<br />
twitter.com/<br />
<strong>IFOY</strong>_AWARD<br />
88
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
BEHIND THE SCENES<br />
Nachrichten aus dem Netzwerk des <strong>IFOY</strong> AWARD<br />
Von Stefanie Nonnenmann<br />
SAVE THE DATE<br />
Nach dem <strong>IFOY</strong> ist vor dem <strong>IFOY</strong>:<br />
Der Termin für die <strong>IFOY</strong> TEST<br />
DAYS, die auch 2023 wieder im<br />
Rahmen des TEST CAMP INTRA-<br />
LOGISTICS stattfinden, stehen<br />
bereits fest.<br />
Die <strong>IFOY</strong> TEST DAYS finden vom<br />
27. – 30. März 2023 auf dem Gelände<br />
der Messe Dortmund statt.<br />
Das TEST CAMP INTRALOGISTICS<br />
für B2B-Besucher und Aussteller<br />
öffnet am 29. und 30. März<br />
2023 seine Pforten. Bereits zum<br />
zweiten Mal sind dann neben<br />
den <strong>IFOY</strong> Finalisten auch weitere<br />
Aussteller zugelassen.<br />
Die Standbuchung startet ab<br />
dem 3. Juni <strong>2022</strong>. Weitere<br />
Informationen: Anita Würmser,<br />
T 0049 89 215384611, anita.<br />
wuermser@impact.mp.<br />
NEU IN <strong>DE</strong>R JURY<br />
Die <strong>IFOY</strong> Organisation gibt die Berufung von drei neuen Juroren bekannt. Neu in die Jury gewählt<br />
wurden Peter MacLeod, Nachrichtenredakteur bei „Logistics Business“ in Großbritannien,<br />
Rosa Maria Cherubini, leitende Redakteurin bei „Il Giornale della Logistica“ in Italien, und<br />
Klaus Koch, Chefredakteur beim Onlinemagazin „LogisticsInnovation.org“ in der Schweiz.<br />
Damit sind aktuell insgesamt 25 Vertreter international führender Logistikpublikationen<br />
aus 19 Nationen in der <strong>IFOY</strong> Jury vertreten. Sie durften die weltbesten Neuerscheinungen<br />
unter den Intralogistikprodukten und -lösungen auch in diesem Jahr wieder testen und beurteilen.<br />
Alle Jurymitglieder auf einen Blick unter https://www.ifoy.org/gremien/jury<br />
Peter MacLeod Klaus Koch Rosa Maria Cheubini<br />
STATEMENT ZUM AUSSCHLUSS RUSSLANDS AUS <strong>DE</strong>M <strong>IFOY</strong> AWARD<br />
Die <strong>IFOY</strong> Organisation hat Russland von der<br />
Teilnahme am <strong>IFOY</strong> AWARD ausgeschlossen.<br />
Vertreter Russlands in der Jury und<br />
im Beraterstab werden bis auf Weiteres<br />
von ihren Aufgaben entbunden. Das Statement<br />
der <strong>IFOY</strong> Organisation dazu lautet:<br />
„Russische Juroren können nicht mehr über<br />
die Gewinner abstimmen oder an den Veranstaltungen<br />
des <strong>IFOY</strong> AWARD teilnehmen.<br />
Dies betrifft zunächst die <strong>IFOY</strong> TEST DAYS<br />
mit dem TEST CAMP INTRALOGISTICS von<br />
21. bis 23. März <strong>2022</strong> in Dortmund sowie die<br />
Preisverleihung am 30. Juni <strong>2022</strong> in München.<br />
Besucher und Aussteller aus Russland<br />
werden ebenfalls für den Besuch gesperrt.<br />
Über einen Ausschluss russischer<br />
Hersteller vom <strong>IFOY</strong> AWARD 2023 entscheiden<br />
wir rechtzeitig vor Beginn der<br />
Bewerbungsphase im August <strong>2022</strong>.<br />
Diese Entscheidung ist uns nicht leicht<br />
gefallen, dennoch halten wir sie für alternativlos,<br />
um ein Zeichen gegen den beispiellosen<br />
Angriffskrieg auf die Ukraine zu setzen.<br />
Wir betonen an dieser Stelle ausdrücklich,<br />
dass dieser Schritt nichts am Respekt für<br />
die Juroren, Medien, Bewerber und Besucher<br />
ändert, die Russland in den Gremien<br />
des <strong>IFOY</strong> AWARD repräsentiert haben. Ihre<br />
Kompetenz und Mitarbeit im <strong>IFOY</strong> Netzwerk<br />
haben wir hoch geschätzt. Wir bitten sie<br />
persönlich um ihr Verständnis und hoffen,<br />
dass wir uns bald in Frieden wiedersehen.“<br />
89
<strong>IFOY</strong><br />
<strong>MGZN</strong><br />
NEUER SCHIRMHERR FÜR <strong>DE</strong>N <strong>IFOY</strong> AWARD<br />
Dr. Robert Habeck, der neue Bundesminister<br />
für Wirtschaft und Klimaschutz in Deutschland,<br />
hat <strong>2022</strong> die Schirmherrschaft für den<br />
International Intralogistics and Forklift Truck<br />
of the Year (<strong>IFOY</strong>) AWARD übernommen.<br />
Habeck ist seit dem 8. Dezember 2021 im<br />
Amt des Bundesministers. Geboren wurde er<br />
im September 1969 in Lübeck und studierte<br />
von 1991 bis 1996 in in Freiburg im Breisgau<br />
(Germanistik, Philosophie und Philologie),<br />
Roskilde/Dänemark (Humanwissenschaften)<br />
und Hamburg (Literaturwissenschaft und<br />
Philosophie). Er ist seit 2002 Mitglied bei<br />
Bündnis 90/Die Grünen. Von 2018 bis <strong>2022</strong><br />
hatte Habeck den Parteivorsitz inne, bevor er<br />
2021 Mitglied des Bundestages wurde.<br />
Auch in den Jahren zuvor stand der <strong>IFOY</strong><br />
AWARD unter der Schirmherrschaft des<br />
Bundesministeriums für Wirtschaft und<br />
Energie der Bundesrepublik Deutschland.<br />
90
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Unser Anspruch: Nichts weniger als ein Paradigmenwechsel.<br />
Der Einsatz von Grünstrom ist nur ein erster Schritt zu einem<br />
klimafreundlichen Fahrzeug. Wir bei der BMW Group gehen<br />
weiter und denken ganzheitlich. Unsere Fahrzeuge sollen durch<br />
und durch nachhaltig werden – vom Rohstoffeinsatz über die<br />
Herstellung bis zum Recycling. Darum setzen wir auf Zirkularität<br />
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