10.05.2022 Aufrufe

BAYERN CONSULT Consulting Letter #01 2022: Bauindustrie & Immobilienwirtschaft

Newsletter der Bayern Consult Unternehmensberatung. Themenschwerpunkt der aktuellen Ausgabe: Fokusbranche Bauindustrie und Immobilienwirtschaft. Mit Beiträgen der LBS Hessen-Thüringen und LB Immowert, einem Gastartikel von Drees & Sommer, Gesprächen mit VertreterInnen der Sparkassen Darmstadt, Starkenburg, Bad Kissingen, Mainfranken Würzburg sowie einem Kommentar von Bayern Consult Geschäftsführer Markus Ziechaus zu Bauindustrie & Nebengewerke: "Rohstoffengpässe, Lieferschwierigkeiten und Preisanstiege dämpfen positive Prognosen".

Newsletter der Bayern Consult Unternehmensberatung. Themenschwerpunkt der aktuellen Ausgabe: Fokusbranche Bauindustrie und Immobilienwirtschaft. Mit Beiträgen der LBS Hessen-Thüringen und LB Immowert, einem Gastartikel von Drees & Sommer, Gesprächen mit VertreterInnen der Sparkassen Darmstadt, Starkenburg, Bad Kissingen, Mainfranken Würzburg sowie einem Kommentar von Bayern Consult Geschäftsführer Markus Ziechaus zu Bauindustrie & Nebengewerke: "Rohstoffengpässe, Lieferschwierigkeiten und Preisanstiege dämpfen positive Prognosen".

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<strong>CONSULT</strong>ING LETTER<br />

FOKUSBRANCHE BAU & IMMOBILIEN 2|3<br />

so rasch erholen wird wie die Restaurants. Ich<br />

glaube nämlich nicht, dass am „Freedom Day“,<br />

dem Tag, an dem die Pandemie für beendet erklärt<br />

wird, alle Onlinemeetings gecancelt werden.<br />

Daher wird die Businesshotellerie wohl<br />

nicht mehr ganz so stark sein wie vorher. Zwar<br />

werden wieder Präsenzveranstaltungen stattfinden,<br />

aber bei weitem nicht in dem Umfang wie<br />

früher. Die Arbeitgeber haben gesehen, dass vieles<br />

Online möglich ist und werden bei Dienstreisen<br />

die Kosten hinterfragen. Dazu kommt, dass<br />

ökologische Argumente für den Verzicht unnötiger<br />

Autofahrten oder Flugreisen sprechen.<br />

Diese Tendenz gibt es mit einer Ausnahme auch<br />

bei uns in der Sparkasse: Unsere Kundenberater<br />

müssen persönlich vor Ort sein, um das schwierig<br />

zu verkaufende ‚Produkt Geld‘ erklären zu<br />

können. Dazu braucht es den haptischen Austausch.<br />

Abgesehen von Corona sind alle Betriebe<br />

vom Fachkräftemangel und Problemen<br />

durch die Unterbrechung von Lieferketten betroffen.<br />

Produzierende Betriebe müssen größere<br />

Mengen an Vorräten anlegen, was höhere Zwischenfinanzierungen<br />

bedeutet. Bei Immobilienprojekten<br />

sorgt der Mangel an Baustoffen<br />

immer öfter zu Verzögerungen bei den Fertigstellungsterminen.<br />

Auch das führt zu einem zusätzlichen<br />

Finanzierungsbedarf, was aber keinen<br />

unserer Kunden bislang umgehauen hat.<br />

Wie ist aktuelle betriebswirtschaftliche Lage<br />

der Unternehmen mit Ausfallsrisiko?<br />

Darmstadt gehört mit einem Ausleihungsvolumen<br />

von 70 % der Bilanzsumme zu den führenden<br />

Geldinstituten der Sparkassengruppe. Das<br />

liegt einerseits an der dominierenden Rolle der<br />

Immobilienfinanzierung, andererseits an zahlreichen<br />

Konsortialfinanzierungen. Wir haben<br />

uns unter den Sparkassen einen Namen gemacht,<br />

weil wir auf Grund unserer Bilanzsumme auch<br />

größere Tickets im zweistelligen Millionenbereich<br />

übernehmen können. Aktuell haben wir<br />

eine überschaubare Anzahl an Unternehmen,<br />

um die wir uns auf Grund von Frühwarnindikatoren<br />

besonders kümmern müssen. Unsere<br />

Unternehmerkunden haben auch relativ wenige<br />

kurz laufende Coronakredite aufgenommen<br />

und wenn, dann geht es nicht um große Summen.<br />

Deshalb sehe keine nennenswerten Nachwehen<br />

für das Kreditportfolio.<br />

Sind Sie proaktiv auf Unternehmen zugegangen,<br />

die besonders unter der Pandemie gelitten<br />

haben?<br />

Es gab einen hohen Beratungsbedarf, vor allemvon<br />

März bis Juni 2020. Damals hat die KfW<br />

jede Woche ein neues Kreditprogramm an den<br />

Start gebracht. Da ging es dann um die Wahl<br />

des richtigen Programmes und die Bereitstellung<br />

der notwendigen Unterlagen. Letztlich gab<br />

es fast für jeden Antragsteller die Möglichkeit,<br />

die Liquidität sicherzustellen. Durch den Rost<br />

gefallen sind beispielsweise Startup-Unternehmen,<br />

die im Jahr 2019 ein negatives Ergebnis<br />

hatten. Andererseits gab es viele Unternehmen,<br />

die sich preiswert mit Liquidität vollgesogen<br />

haben, bald aber begannen, die Kredite, die<br />

nicht benötigt wurden, wieder zurückzuführen.<br />

EINSCHÄTZUNG DER ZUKUNFTSTAUGLICHKEIT<br />

Was braucht es, damit ein Sanierungsverfahren<br />

positiv über die Bühne geht?<br />

In erster Linie kommt es auf den Unternehmer<br />

und den Erfolg des Geschäftsmodells an. In den<br />

letzten beiden Jahren haben viele darüber nach- >>><br />

<strong>#01</strong>-22 S.05 www.bayernconsult.de

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