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ISSN 2197-5450 MAI | JUNI <strong>2022</strong><br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
Mit Extraseiten<br />
Rundum<br />
GESUND<br />
Die Gesundheits-Tipps<br />
LET’S TALK ABOUT SOCKS!<br />
Das Start-up ooley mischt den Sockenmarkt auf<br />
DER SOMMER KANN KOMMEN<br />
Nils Schröder trifft mit seinem Eis den Geschmack<br />
EINTAUCHEN IN DEN WALD<br />
Waldbaden - ein pures Sinneserlebnis<br />
SHAKESPEARE IM PARK<br />
Theaterspektakel an der Melchersbrücke<br />
WWW.MAGAZINEFUERBREMEN.DE
EDITORIAL<br />
Joachim Vallée<br />
Vorsitzender des Vereins<br />
„Die Wachmannstraße“<br />
Liebe Leserinnen<br />
und Leser!<br />
Unter Lebensqualität wird jeder etwas anderes<br />
verstehen, und doch wird mir jeder zustimmen,<br />
dass Wohlfühlen im privaten Raum und im<br />
Wohnumfeld dazugehören. Ein solches Umfeld<br />
bietet in besonderer Weise das Wachmannstraßen-Viertel.<br />
Die innenstadtnahe Lage, die sehr<br />
gute Verkehrsanbindung mit Bahn, Auto und<br />
besonders Rad sowie der angrenzende Bürgerpark<br />
sind Faktoren, die dieses Viertel auszeichnen.<br />
Hinzu kommen aber zwei weitere,<br />
wichtige Elemente.<br />
Zum einen sind es die vielen, kleinen Wohnstraßen<br />
mit ihren liebevoll restaurierten Alt-Bremer-Häusern<br />
und anderen gepflegten Wohngebäuden,<br />
zum anderen ist es die namensgebende<br />
Wachmannstraße, Mittelpunkt des Lebens<br />
in diesem Viertel. Der kleine Markt<br />
mittwochs und samstags, der Supermarkt, eine<br />
Apotheke, das Reformhaus, die unterschiedlichen<br />
Bäckereien, Wein, Feinkost, Blumen und<br />
die vielfältige Gastronomie decken den Bedarf<br />
des täglichen Lebens ab und laden auch immer<br />
zu einem nachbarschaftlichen Plausch ein. Inhabergeführte<br />
Geschäfte für Mode, Schmuck,<br />
Spielwaren, Hundebedarf, Bücher, Papier- und<br />
Geschenkartikel, Möbel und Wohnaccessoires<br />
lassen den Bummel über die Straße zum Vergnügen<br />
werden. Nicht zu vergessen die Friseure,<br />
die Parfümerie, das Reisebüro, das<br />
Fahrradgeschäft, den Schlüsseldienst und das<br />
Sparkassen-SB-Center. All das macht den Besuch<br />
der Straße zu einem Wohlfühlerlebnis,<br />
genau das, was in der Innenstadt zurzeit leider<br />
schmerzlich vermisst wird.<br />
Ergänzt wird dies alles durch einige Veranstaltungen,<br />
die der Verein „Die Wachmannstraße“<br />
(ein Zusammenschluss von Geschäftsleuten<br />
und Anwohnern) organisiert. Das traditionelle,<br />
sehr geschätzte und beliebte Wachmannstraßenfest<br />
vor den Sommerferien (das<br />
wäre in diesem Jahr der 9. Juli), das Candle-<br />
Light-Shopping im November oder kleine<br />
Konzerte wie im letzten Advent oder in diesem<br />
April seien hier genannt.<br />
Also, es gibt viel zu erleben im Wachmannstraßen-Viertel,<br />
kommen Sie vorbei und machen<br />
Sie sich selbst ein Bild, am besten mit<br />
Bus und Bahn, Rad oder zu Fuß, denn Parkplätze<br />
sind rar. Oder schauen Sie immer mal<br />
wieder auf unsere Website: www.diewachmannstrasse.de.<br />
Wir freuen uns auf Sie!<br />
Herzlichst Ihr<br />
Joachim Vallée
INHALTSVERZEICHNIS<br />
SHAKESPEARE<br />
IM PARK<br />
Ein Theatererlebnis in<br />
besonderer Kulisse<br />
22<br />
MODE-LABEL OOLEY<br />
Mit nachhaltigen Produkten und<br />
frischen Designs mischen Anna<br />
Elise Wiedemann und Roman Hurka<br />
den Sockenmarkt auf<br />
30<br />
GUTES EIS<br />
Seit zwei Jahren brennt Nils<br />
Schröder für eine Sache: für Eis.<br />
Für sein Eis, guteseis.<br />
34<br />
FRISCH GEMISCHTES<br />
06 Aktuell, informativ, menschlich:<br />
unser buntes Stadtteilleben<br />
SCHICKE FÜSSE<br />
22 Anna Elise Wiedemann und<br />
Roman Hurka gründeten vor zwei<br />
Jahren ihr Mode-Label ooley und<br />
produzieren seitdem stylische und<br />
dazu noch nachhaltige Socken<br />
THEATERSPEKTAKEL<br />
30 Alljährlich im Sommer baut die<br />
Shakespeare Company ihre Bühne<br />
vor besonderer Kulisse auf. Mitten<br />
im Bürgerpark lädt das Festival<br />
Shakespeare im Park zum Theatererlebnis<br />
im Freien.<br />
EISCREME-MANUFAKTUR<br />
34 Mitten in Schwachhausen kreiert<br />
Nils Schröder sein Eis. Nicht<br />
irgendein Eis, sondern ein gutes<br />
Eis. Er setzt dabei auf gute Zutaten,<br />
Nachhaltigkeit, Ästhetik<br />
und Geschmack.<br />
WALDBADEN<br />
40 Ein Sinneserlebnis der besonderen<br />
Art und in vollkommener Ruhe.<br />
Durch die Stille im Wald, die Kraft<br />
der Bäume und die angenehme,<br />
würzig-aromatische Atmosphäre<br />
kann man seine Sinne schärfen<br />
und neue Kraft tanken.<br />
THEATER BREMEN<br />
46 „Vögel“ von Wajdi Mouawad<br />
Deutsch von Uli Menke<br />
Regie: Alize Zandwijk<br />
KUNSTHALLE<br />
47 „Wer war Milli? Eine Intervention<br />
von Natasha A. Kelly“<br />
RUNDUM GESUND<br />
48 Osteopathie ist eine eigenständige,<br />
ganzheitliche Form der Medizin,<br />
in der Diagnostik und Behandlung<br />
mit den Händen erfolgen. Ziel ist<br />
es, Blockaden und Gewebespannung<br />
zu lösen und somit die Beweglichkeit<br />
wiederherzustellen.<br />
4<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong>
INHALTSVERZEICHNIS<br />
40<br />
DIE KRAFT<br />
DER NATUR<br />
Beim Waldbaden Körper,<br />
Geist und Seele etwas<br />
Gutes tun<br />
FAMILIE& CO<br />
Artistische Herausforderungen<br />
und jede<br />
Menge Zirkusspaß<br />
können Kinder &<br />
Jugendliche im Zirkusviertel<br />
erleben<br />
52<br />
FAMILIE & CO.<br />
52 Das Zirkusviertel bietet ein vielfältiges<br />
Programm an künstlerischen<br />
und zirkuspädagogischen<br />
Angeboten für Kinder, Jugendliche,<br />
junge Erwachsene und Familien<br />
an. Von A wie Akrobatik über<br />
Balance auf dem Drahtseil, Luftartistik,<br />
Jonglage mit Bällen bis<br />
zur Zauberei ist alles dabei, was<br />
man aus dem Zirkus kennt.<br />
SPORT IM STADTTEIL<br />
62 Bremen 1860<br />
IMPRESSUM<br />
66 Wer, was und wann<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong> 5
FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
Bremen spricht<br />
Eine Ausstellung zur<br />
Sprachenvielfalt in Bremen<br />
Bis 29. <strong>Mai</strong> im Stadtlabor<br />
7.500 verschiedene Sprachen gibt es auf der Welt. In Bremen werden 80 davon gesprochen.<br />
Die Ausstellung „Bremen spricht“ zeigt bis 29. <strong>Mai</strong> welche Sprachen das<br />
sind und wo in Bremen sie gesprochen werden – von Arabisch über Plattdeutsch<br />
und Gebärdensprache bis Zulu. Anhand verschiedener extra angefertigter Karten<br />
entsteht ein aktuelles Sprachporträt Bremens. Neben den Karten gibt es auch Bücher,<br />
Film und Hörstationen, die die verschiedenen Sprachen näherbringen. Im<br />
Rahmenprogramm werden unter anderem Schnupper-Sprachkurse angeboten, Diskussionsrunden<br />
und ein Konzert.<br />
Die Ausstellung ist entstanden auf Initiative des Zentrums für Migranten und Interkulturelle<br />
Studien. Zahlreiche Bremer Institutionen haben an der Realisierung<br />
mitgewirkt.<br />
»»» focke-museum.de<br />
Atmosphärische Kompositionen des Künstlers Fernando X. González<br />
präsentiert Corona Unger in ihrer Galerie<br />
Fernando X. González – réminiscences<br />
Der Wirklichkeit entrückt<br />
Malerei – 15. <strong>Mai</strong> bis 26. <strong>Juni</strong><br />
Die Suche nach der Essenz eines Motivs führt Fernando X. González in visuelle<br />
Grenzbereiche. Seine atmosphärischen Kompositionen, die er mit sensiblem Pinselstrich<br />
auf Leinwand oder Holzgrund gestaltet, vermitteln eine unbestimmte Dimension<br />
von Zeit und Raum. Der argentinische Maler nutzt eine reduzierte<br />
Farbskala, die Ruhe und eine besondere Verinnerlichung seiner Darstellungen unterstreicht.<br />
Sie erscheinen wie das Aufleuchten von Erinnerungen – der Wirklichkeit<br />
entrückt. Diesen Eindruck verstärkt auch die Transparenz der Lasuren, die sich<br />
im Bildzentrum zu Objekten, Figuren oder Landschaften verdichten, während sie an<br />
den Bildrändern zunehmend zarter werden und die Konturen an Bedeutung verlieren.<br />
Fernando X. González thematisiert einen Prozess der Anreicherung, aber auch der<br />
Auflösung seiner Malerei – das Suchen und Skizzieren, das Aufscheinen, Betrachten<br />
und Verschwinden. Im Spannungsfeld zwischen verdichteten und durchscheinenden<br />
Partien formen Hell-Dunkel-Kontraste die Bildkörper. Häuser, Interieurs<br />
oder zarte Mädchenbildnisse treten aus dem für Fernando X. González charakteristischen<br />
diffusen Zwielicht heraus und eröffnen dem Auge einen Blick in private<br />
Sphären. Sie verharren in einer komplexen Balance gedämpfter Valeurs und suggestiver,<br />
Raum und Realität lediglich andeutender Schattenzonen.<br />
Veranstaltungshinweise finden auf der Webseite.<br />
»»» galerie-corona-unger.de<br />
6<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong>
FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
Der Liedermacher Marno Howald tritt am 29. <strong>Mai</strong> im Friedenstunnel auf<br />
Friedensklänge im<br />
Friedenstunnel<br />
Sonntags um 12 Uhr<br />
Von April bis September bietet der Verein Friedenstunnel-Bremen setzt ein Zeichen<br />
e.V. jeden Sonntag um 12 Uhr ein halbstündiges Konzert im Friedenstunnel. Die<br />
Gäste sitzen auf dem Bürgersteig im Friedenstunnel und lauschen auf bereit gestellten<br />
Stühlen den auftretenden Sänger*innen und Musiker*innen. Der Verein<br />
freut sich sehr, dass die Sonntagskonzerte „Friedensklänge im Friedenstunnel“<br />
Teil des Themenjahres „klangfrisch <strong>2022</strong> – Bremen. Stadt der Musik“ sind.<br />
Im <strong>Mai</strong> und <strong>Juni</strong> treten folgende Künstler*innen bei den „Friedensklängen im Friedenstunnel“<br />
auf:<br />
<strong>Mai</strong><br />
15.05. – #630gerbisbullerbue – Stefan Drewes und Frank Tibke<br />
22.05. – Die Gruppe TriOst – Musik aus Seide, Bambus und Stahlblech<br />
29.05. – Der Liedermacher Marno Howald<br />
<strong>Juni</strong><br />
05.06. – Das Ukulelen-Orchester „The-Rowling-Ukes“<br />
12.06. – Antje Johannson und Gerd Szech<br />
19.06. – Mirjam Schulze und Pedram Mohammadi<br />
26.06. – Anne Nowara und „De Hessler Plattdütsch Singers“<br />
Mit den Konzerten möchte der Verein Friedenstunnel-Bremen setzt ein Zeichen e. V.<br />
den Friedenstunnel zum Klingen bringen und ihn mit Leben füllen – ungeachtet<br />
dessen, dass Züge darüber hinweg- oder Autos hindurchfahren werden. Dabei kommen<br />
verschiedenste Musikinstrumente zum Einsatz, aber auch Sologesang oder<br />
Choreinlagen werden geboten.<br />
»»» rembertitunnel.de<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong> 7
FRISCH GEDRUCKT<br />
FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
Matthias Münz<br />
Eis aus dem Wunderland<br />
• 50 kreative Rezepte von klassisch bis crazy<br />
• Anschauliche Grafiken, Tipps & Tricks für angehende Eismacher<br />
• Die eigene Küche zur Lieblings-Eisdiele machen<br />
Alles, was man wissen<br />
muss und 50 köstliche Rezepte<br />
vom kultigen Profi<br />
"Der verrückte Eismacher"<br />
- von klassisch bis ausgeflippt<br />
Mit seinen ausgefallenen<br />
Eiskompositionen<br />
zaubert die Münchner Institution<br />
Der Verrückte<br />
Eismacher großen wie<br />
kleinen Eisliebhabern ein<br />
Lächeln auf die Lippen.<br />
Nun hat Der Verrückte<br />
Eismacher seine Kreationen<br />
in ein Buch gepackt<br />
– für alle, die ihr Lieblingseis<br />
schon immer<br />
selber machen wollten.<br />
Von A wie Apfeleis bis Z wie Zimtsterneis findet hier jeder etwas für seinen Geschmack<br />
– egal, ob klassisch bekannt oder experimentierfreudig anders. Durch<br />
eine übersichtliche Einführung in die Grundlagen der<br />
Eisherstellung sowie Tipps und Tricks kann jeder<br />
zu Eiskönigin oder -könig werden. Ein kalter<br />
Genuss, der jeden Fan der süßen<br />
Schleckerei zum Schmelzen bringen<br />
wird.<br />
Autor: Matthias Münz<br />
ISBN: 978-3-7459-0987-6<br />
Seiten: 160<br />
Format: 21,6 x 17,5 cm<br />
Ausstattung: Hardcover<br />
Preis: 18,00 Euro<br />
»»» emf-verlag.de<br />
Verlosung!<br />
2 x „Eis aus<br />
dem Wunderland“<br />
Einfach eine E-<strong>Mai</strong>l bis<br />
zum 15. <strong>Juni</strong> an:<br />
gewinnen@magazine-bremen.de<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Empfangsmitarbeiterin Celina Krüger (rechts) präsentiert mit der Auszubildenden<br />
Luisa Frank die gefüllte Spendenbox (Foto: Hotel Munte)<br />
Spendenaktion<br />
Hotel Munte spendet<br />
an Trauerland<br />
& Bremer Treff<br />
Das Hotel Munte am Stadtwald bietet seinen Gästen seit mehr als zwei Jahren eine<br />
Spendenaktion an: Für jede Übernachtung ohne Zimmerreinigung spendet das Hotel<br />
5 Euro an gemeinnützige Bremer Organisationen. So wird der Wasser-, Strom- und<br />
Waschmittelverbrauch gesenkt und die Umwelt geschont. Nun wurde zum wiederholten<br />
Mal ein Betrag ausgeschüttet: Insgesamt 1.845 Euro, von denen jeweils<br />
922,50 Euro an Trauerland – Zentrum für trauernde Kinder und an den Bremer<br />
Treff, die Begegnungsstätte für Menschen in materiellen, körperlichen oder seelischen<br />
Notlagen.<br />
»»» hotel-munte.de<br />
8<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong>
FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
Joachim Lodders übergibt seine ÖVB-Agentur an seine Tochter Kristin Röpke<br />
Aus Lodders wird Röpke,<br />
sonst ändert sich nix.<br />
Eines Tages ist es Zeit zu gehen - so dachte sich das auch Joachim Lodders, der<br />
seit über 35 Jahren als Versicherungsexperte für die ÖVB Bremen arbeitet. Aber<br />
richtig gehen, tut er dann doch nicht. Mit seiner Tochter Kristin Röpke hat er die<br />
ideale Nachfolgerin seiner Versicherungsagentur gefunden. „Kristin ist schon einige<br />
Jahre hier mittendrin und kennt unsere Kunden aus dem Effeff“, so der Versicherungsprofi.<br />
So hat er nun ein lachendes und ein weinendes Auge. In 35 Jahren<br />
ist ja eine Menge Wasser die Weser heruntergelaufen. Da fällt der Abschied nicht<br />
ganz leicht.<br />
Angefangen hat alles in Findorff, doch schnell wurden Büroräume in der Parkallee<br />
bezogen bis dann 2015 die neue Geschäftsstelle von Bremen 1860 genau die richtigen<br />
Räume für Joachim Lodders und seine Mannschaft hatte. Hier fühlt sich die<br />
Versicherungsagentur pudelwohl, da sie doch eine sehr enge Bindung zum Sport<br />
und den Mitgliedern von Bremen 1860 aufweist. Es ist dann wortwörtlich eine sportliche<br />
„Staffelstab-Übergabe“ von Lodders zu Röpke. „Ich bin meinem Vater sehr<br />
verbunden und freue mich sehr, dass er mir dieses Vertrauen schenkt“, so Kristin<br />
Röpke. Eigentlich bleibt alles beim Alten. Oder – nein, doch nicht. Es kommt jetzt<br />
schon ein frischer, weiblicher Wind in die ÖVB-Agentur. Als Versicherungs-Fachfrau<br />
weiß Kristin Röpke sehr genau, was in der heutigen Zeit wichtig ist. „Es ist in erster<br />
Linie die ganz persönliche Ebene. Eine Beratung, die individuell auf unsere<br />
Kunden zugeschnitten ist und sich deutlich von der Massenware aus dem Internet<br />
abhebt“, bekundet die ÖVB-Expertin. Und, eine Expansion steht auch gleich an:<br />
Die ÖVB-Versicherungsagentur Röpke übernimmt die ÖVB-Agentur in Horn-Lehe in<br />
der Wilhelm-Röntgen-Straße. „Ich pack's jetzt mal richtig an und freue mich auf<br />
diese neuen Aufgaben“, so Kristin Röpke und schmunzelt dabei ihrem Vater zu.<br />
„Na ja, ich werde Kristin da noch als Senior-Berater zur Verfügung stehen“, grinst<br />
Joachim Lodders zurück. Ein Vater-Tochter-Team, das sich versteht.<br />
»»» oevb.de<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong> 9
FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
Karen Landmark zeigt ihre Glaskunst im Garten<br />
Fotos: (Kulturkataster/Joachim Kothe)<br />
Zu Gast bei Brigitte Tüttelmann und ihren Bildern<br />
Fotos: (Kulturkataster/Joachim Kothe)<br />
Endlich wieder Kulturspaziergang<br />
Am Sonntag, den 12 <strong>Juni</strong> von 11 bis 17 Uhr in Schwachhausen<br />
Zwei Mal ist er nun coronabedingt ausgefallen, der Kulturspaziergang Schwachhausen,<br />
aber in diesem Jahr gibt es ihn wieder. Bereits seit 2008 ist dieses Kulturereignis<br />
im Stadtteil eine beliebte Tradition. Organisiert wird der Tag der offenen<br />
Ateliers vom Kulturkataster, das 2006 vom Schwachhauser Weinhändler Ralph Saxe<br />
ins Leben gerufen wurde. „Ich wollte eigentlich nur gern einmal wissen, wie viele<br />
Kulturschaffende eigentlich in Schwachhausen ansässig sind und daraus entstand<br />
dann sehr schnell das Kulturkataster als loses Netzwerk der Kunstschaffenden im<br />
Stadtteil“, erinnert er sich.<br />
Die eigentlichen Akteure des Kulturspaziergangs aber sind die über 20 Künstlerinnen<br />
und Künstler, die am Sonntag, 12. <strong>Juni</strong> von 11 bis 17 Uhr an 15 Orten in<br />
Schwachhausen dem interessierten Publikum einen Einblick in ihre vielfältige Arbeit<br />
gewähren. „Wir wollen dabei ein möglichst breites Spektrum bieten“, erläutert<br />
Olivia Douglas, langjähriges Mitglied und künstlerische Ansprechpartnerin beim<br />
Kulturkataster. „So kann man Bilder und Skulpturen ansehen, Gartenkunst vor Ort<br />
erleben oder auch erfahren, wie eine Geige gebaut wird.“<br />
Olivia Douglas hat zudem zusammen mit der Malerin Dagmar Richard im Rahmen<br />
der Unterstützung von Ukraine-Geflüchteten ein Mal- und Dialogprojekt ins Leben<br />
gerufen, dessen künstlerische Ergebnisse sie bei einer Ausstellung im Klanghof in<br />
der Buchenstraße 43 präsentieren wird.<br />
Viele der teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler öffnen an diesem Tag ihre<br />
ganz privaten Räumlichkeiten, die Außenstehenden sonst zumeist verschlossen<br />
sind. „Das hat in der Vergangenheit immer so viel Spaß gemacht und es waren so<br />
nette Kontakte, dass ich mich schon richtig auf die diesjährigen Besucher freue“,<br />
sagt Emilia Kaus, die schon mehrfach ihr Haus für kunstinteressierte Gäste zugänglich<br />
gemacht hat.<br />
Der Programmflyer mit einer Übersicht über die Veranstaltungen am 12. <strong>Juni</strong> inklusive<br />
Wegweiser liegt ab <strong>Mai</strong> in vielen Schwachhauser Geschäften aus, kann<br />
aber auch von der Seite www.kulturkataster.de/ks heruntergeladen werden.<br />
»»» kulturkataster.de/ks<br />
10<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong>
FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
Sommerliche Abende über den Dächern von Bremen genießen - auf dem After-Work-Event „THE GRAND TERRACE“<br />
Genießen Sie diesen Sommer „Open Air“<br />
Im ATLANTIC Grand Hotel Bremen<br />
Nach der gelungenen Auftaktveranstaltung der After-Work-Eventreihe „THE GRAND<br />
TERRACE“ über den Dächern Bremens, geht das ATLANTIC Grand Hotel Bremen mit<br />
großen Schritten dem Sommer entgegen. Der nächste Termin am 26. <strong>Mai</strong> ist bei<br />
allen ‚THE GRAND TERRACE‘-Freunden notiert und erfreut sich wieder großer Beliebtheit.<br />
Freunde treffen, was trinken und den Stress vom Tage vergessen. So weit, so normal.<br />
Was ‚THE GRAND TERRACE‘ zum Hotspot macht, ist die spektakuläre Atmosphäre.<br />
Da wäre zuerst die Location. In 25 Metern Höhe haben die Gäste einen 360<br />
Grad-Blick auf ganz Bremen oder direkt in den Sternenhimmel. Dazu serviert werden<br />
erfrischende Sommerdrinks, exklusive Aperitif-Variationen oder was immer das<br />
Herz begehrt. Küchenchef Janes Gerdes liefert sommerliches Fingerfood - passend<br />
zum Anlass. Die einmalige Atmosphäre wird von den luftig-leichten Grooves und<br />
knackigen Beats des DJs Sebastian LPC (bekannt von HOUSEROCKER) untermalt,<br />
sodass wieder unter freiem Himmel gelacht, getrunken und getanzt werden darf.<br />
Gäste, die die neue Brasserie-Küche von Janes Gerdes kennenlernen möchten, erhalten<br />
ein besonderes Angebot: Nach einem Abendessen im Restaurant oder Hofgarten,<br />
erhalten sie freien Einlass auf die Dachterrasse.<br />
Auch der mediterrane Hofgarten des Restaurant altos bietet in diesem Sommer allerlei<br />
Anlässe, den Sommer in vollen Zügen zu genießen. Absolutes Highlight sind<br />
die „Alto-Summer-Nights“ am 2. <strong>Juni</strong> sowie am 1. September, bei denen Küchenchef<br />
Janes Gerdes open air sein ganzes Können vorstellt: auf Etageren und an Livestation<br />
sowie einer Austernbar. Hier erhalten die Gäste einen Auszug von den neuen<br />
Gerichten aus der Speisekarte – da kommt Genuss pur auf! Musikalisch begleitet<br />
wird dieser Hochgenuss vom Trio Royal, das live und locker die Terrasse durch den<br />
Abend swingt. Passende Aperitifs und Weine sowie köstlicher Champagner sind<br />
die perfekte Getränkebegleitung zu den Speisen.<br />
Wer bereits vor dem 2. <strong>Juni</strong> Gaumenfreuden erleben möchte, kann täglich die à la<br />
Carte-Speisen von Janes Gerdes genießen. Auch die klassischen Spargelgerichte<br />
dürfen nicht fehlen und stoßen auf große Beliebtheit. Und Gäste, die eine Auszeit,<br />
während der Shopping-Tour in der Bremer City suchen, bietet das alto jeden Samstag<br />
einen „Shopping-Cake“ an. Dazu gehören eine Etagère voll mit leckerem Gebäck,<br />
eine Tasse des besten Kaffees der Stadt und ein Glas Prosecco. Ideal für eine<br />
prickelnd süße Shopping Pause.<br />
Alle Termine im Überblick:<br />
Shopping Cake: Jeden Samstag von 11.30 bis 17 Uhr<br />
Alto Summer Nights: 02.06 // 01.09<br />
THE GRAND TERRACE: 26.05. // 30.06. // 28.07. // 25.08<br />
Restaurant alto<br />
Im ATLANTIC Grand Hotel Bremen<br />
Bredenstrasse 2<br />
28195 Bremen<br />
Tel.: (0421) 620 62-599<br />
E-<strong>Mai</strong>l: alto@atlantic-hotels.de<br />
»»» atlantic-hotels.de/grandhotel<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong> 11
FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
Geschäftsführer Thomas Hendricks und sein Team sorgen für eine umfassende und persönliche Betreuung von Senioren und Familien im eigenen Heim<br />
Home Instead Bremen<br />
Alltagsbegleitung und persönliche Betreuung und Pflege zu Hause<br />
Seit nun sechs Jahren bietet die Home Instead Senioren- und Familienbetreuung<br />
als kassenzugelassener Betreuungs- und Pflegedienst erfolgreich alle Serviceleistungen<br />
rund um die Betreuung, Grundpflege und die hauswirtschaftliche Unterstützung<br />
für Familien und Senioren in Bremen an. Das Angebot ist umfangreich und<br />
richtet sich an hilfsbedürftige Personen sowie pflegende Angehörige gleichermaßen.<br />
Es umfasst Alltagsbegleitung, Begleitung außer Haus und hauswirtschaftliche<br />
Hilfen wie einkaufen, kochen, staubsaugen und Bettenmachen. Hinzu kommt<br />
die Unterstützung bei der Grundpflege und die Betreuung von an Demenz oder Parkinson<br />
erkrankten Menschen. "Wir stehen für Seriosität und Qualität", beschreibt<br />
Inhaber Thomas Hendricks die Senioren- und Familienbetreuung.<br />
Die Leistungen werden von einem fachkundigen Team examinierter Pflegefachkräfte<br />
und Betreuungskräfte gewährleistet. Sie besitzen ein Herz für Senioren und<br />
Familien und sind fest angestellt. Abgerundet wird das Angebot über die Beratung<br />
zur Pflegeversicherung. Dazu zählt die Pflegeberatung und alles zu den Budgets der<br />
Pflegesachleistung, der Entlastungsleistungen sowie insbesondere der Verhinderungs-<br />
und Kurzzeitpflege. In jedem Betreuungsfall wird aus dem großen Team an<br />
Betreuungskräften eine sorgfältige Auswahl für die passende Bezugsperson getroffen.<br />
Freundlichkeit und Zuverlässigkeit zeichnen die Mitarbeiter*Innen aus.<br />
"Wir richten uns nach den Wünschen unserer Kunden", so Hendricks. Auf diese<br />
Weise stellt Home Instead sicher, dass Menschen gut versorgt in ihrer vertrauten<br />
Umgebung bleiben können und ihr Zuhause nicht aufgeben müssen!<br />
Im zunehmenden Maße werden auch Anfragen von Familien entgegengenommen.<br />
Fällt ein Elternteil durch Krankheit, Unfall o.ä. aus, so können in Abstimmung mit<br />
der Krankenkasse Betreuungs- und hauswirtschaftliche Leistungen übernommen<br />
werden.<br />
Die Home Instead Seniorenbetreuung ist rund um die Uhr zu erreichen. Telefonisch<br />
unter (0421) 430 376 28 oder unter bremen@homeinstead.de<br />
»»» homeinstead.de/bremen<br />
12<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong>
FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
In der Werkstatt: das Zwei-Personen-<br />
Unternehmen Arndt Niederländer und<br />
Christina Toni<br />
10 Jahre Holzpferd<br />
PRINCESS<br />
Bremens kultigstes Holzspielzeug feiert Geburtstag! Es ist die Rede von „Princess“<br />
- dem Holzpferd aus dem Gestüt „Topp-Holz“, der einzigen Bremer Holzmanufaktur<br />
für Holzpferde. 2012 erschaffen und gebaut von dem Bremer Arndt Niederländer,<br />
konnte seinerzeit noch niemand erahnen, dass sich die hölzerne Schönheit<br />
einmal weltweiter Beliebtheit erfreuen würde. Doch „Princess“ hat die Kinderherzen<br />
im Galopp erobert.<br />
Heute ziert sie in Bremen und „umzu“, in ganz Deutschland, im benachbarten<br />
Europa und in der weiten Welt, die Gärten stolzer Eltern und die Kinder kommen nur<br />
noch zum Essen und zum Schlafen von ihrer Spielgefährtin los.<br />
Gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Christina Toni produziert Niederländer die<br />
robusten „Holz-Zossen“ in reiner Handarbeit. Ca. 2.000 „Princess“-Exemplare hat<br />
das „Topp-Holz“-Duo mittlerweile in seiner Manufaktur in Form gesägt, abgerundet,<br />
verpackt und versendet. Fast 40 Kilo bringt das Holzpferd auf die Waage. Qualität<br />
hat eben ihr Gewicht. „Princess“ hat zudem bewegliche Ohren und misst rund<br />
1 Meter Stockmaß (Rückenhöhe) und 1,30 Meter Kopfhöhe. 2017 erblickte ihr kleiner<br />
Bruder „Buttjer“ das Licht der Welt. Ein Holzpony und ein echter Herzensbrecher!<br />
Mit seinen 46 cm Rückenhöhe ist der kleine Pummel ein Spielgefährte für die<br />
ganz Kleinen.<br />
Als große Besonderheit werden Mähne und Schweif für alle Holzpferde aus Sisal<br />
handgeknüpft. Aus ca. 50 Einzelsträngen fertigt die Wahl-Bremerin Christina Toni<br />
den lockigen Hingucker. Zubehör wie Sättel, Halfter und Gerten sowie maßgefertigte<br />
Regenhauben hat die Manufaktur „Topp-Holz“ ergänzend im Angebot. Alle<br />
Holzpferde werden auf Wunsch vormontiert oder eben als Bausatz und in verschiedenen<br />
Größen hergestellt und geliefert. Dabei erfreut sich der Bausatz ganz<br />
besonderer Beliebtheit. Allerdings gar nicht mal so stark in Bremen und im Umland.<br />
Lediglich zehn Prozent der Zossen sind bislang nach Bremen und in die Nachbargemeinden<br />
geliefert worden, 15 Prozent ins Ausland und 75 Prozent in den Rest<br />
von Deutschland.<br />
Überdies ist „Princess“ eine echte Weltenbummlerin. So folgte das treue Holzpferd<br />
einmal seiner kleinen Besitzerin, umzugsbedingt, von Singapur über Venezuela auf<br />
dem Luftweg in zwei 20-Kilo-Kisten bis nach Mexiko. Dazu wurde die hölzerne Spielgefährtin<br />
immer wieder auf- und abgebaut, verpackt und verstaut. Eine treue<br />
Freundin eben. „Princess“ und „Buttjer“ können nur online bestellt werden. Weitere<br />
Infos, Kontakt und Beratung erhalten Sie im Internet.<br />
»»» holzpferd-princess.de<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong> 13
FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
Das Konzert von Benjamin Righetti (Foto: Privatarchiv) und Els Biesemanns<br />
(Foto: Tatjana Jenny) findet am 21. <strong>Mai</strong> um 19.30 Uhr im Konzerthaus „Die<br />
Glocke“ statt<br />
Mon orgue, c’est<br />
un orchestre!<br />
Meine Orgel ist ein Orchester!<br />
»Mon orgue, c'est un orchestre! - Meine Orgel ist ein Orchester!«<br />
... so verkündete einst der Organist César Franck, Mitbegründer der französischen<br />
Orgel-Schule, sehr selbstbewusst. Zwei heutige Tastenvirtuosen nehmen die Herausforderung<br />
an: Wozu 80 Musiker zur Begleitung eines Klavierkonzertes beschäftigen,<br />
wenn es doch auch eine Orgel tut?<br />
Wolfgang Amadeus Mozart: Klavierkonzert Nr. 9 Es-Dur KV 271<br />
Ludwig van Beethoven: Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur op. 58<br />
Els Biesemans Blüthner-Flügel und Sauer-Orgel<br />
Benjamin Righetti Blüthner-Flügel und Sauer-Orgel<br />
Die Idee, Klavierkonzerte mit Orgel statt Orchester aufzuführen, kam Benjamin Righetti<br />
vor acht Jahren. Man begann mit Klavierkonzerten von Mozart, doch bald<br />
schon wurde das Projekt auf alle fünf Klavierkonzerte von Beethoven ausgeweitet.<br />
Eine feste Gruppe von fünf Musikern fand sich zusammen, die sich sowohl auf der<br />
Orgel als auch auf dem Klavier zu Hause fühlen und gerne Orgeltranskriptionen<br />
von Orchesterpartituren anfer tigen. Kennengelernt hatten sich die Fünf bei internationalen<br />
Wettbewerben, und nach ersten Aufführungen in Lausanne, Neuchatel<br />
und Zürich erhielten sie bald auch Einladungen nach Amsterdam (Orgelpark),<br />
Düsseldorf (IDO-Festival), Paris (<strong>Mai</strong>son de la Radio France) und Strassbourg<br />
(Stras'Orgues). Das Repertoire wurde ergänzt mit Klavier- und Violinkonzerten von<br />
Schumann und Mendelssohn.<br />
Natürlich ist es viel Arbeit, eine Transkription zu machen und jedesmal vor Ort die<br />
Register zu wählen und die Klänge zusammenzustellen - schließlich muss man<br />
»orchestrieren«. Doch Klavierkonzerte auf diese Art aufzuführen und dabei abwechselnd<br />
in die Rolle des Solisten und des Orchesters zu schlüpfen, ist auch für<br />
die Interpreten ein einzigartiges Erlebnis, und damit eindeutig der Mühe wert! Und<br />
die Sauer-Orgel der Glocke gibt sich mit Vergnügen die Ehre, bei dieser Gelegenheit<br />
ein paar bescheidene Dutzend Orchestermusiker zu ersetzen.<br />
Das Konzert findet am 21. <strong>Mai</strong> um 19.30 Uhr im Konzerthaus „Die Glocke“ statt.<br />
Tickets: 20 Euro, ermäßigt 16 Euro<br />
»»» glocke.de<br />
Viele Bremer Museen öffnen am 18. <strong>Juni</strong> ihre Türen bis in die Nacht<br />
21 Jahre Lange Nacht<br />
der Bremer Museen<br />
Bremer Ausstellungshäuser<br />
laden zum nächtlichen Besuch<br />
Die Lange Nacht der Bremer Museen geht im Jahr <strong>2022</strong> in die nächste Runde. Etwa<br />
30 verschiedene Museen und Ausstellungshäuser in Bremen und Bremen Nord sind<br />
an dem Event am 18. <strong>Juni</strong> beteiligt und öffnen ihre Türen bis in die Nacht.<br />
Natürlich gibt es wie immer viel in den Bremer Museen und Ausstellungshäusern<br />
zu sehen und zu hören. Es lohnt sich mit offenen Augen und auch Ohren die Ausstellungen<br />
zu entdecken, denn die 21. Nacht der Bremer Museen am 18. <strong>Juni</strong> von<br />
18.00 bis 01.00 Uhr steht ganz im Zeichen des Mottos "Vom Hören Sehen".<br />
Zwischen den beteiligten Häusern sind Kulturflaneure mit Schiffsshuttles auf der<br />
Weser, historischen Straßenbahnen, den regulären Verbindungen des VBN, mit dem<br />
Rad oder zu Fuß unterwegs. Alle Informationen, auch zum Thema Barrierefreiheit<br />
der Veranstaltungsorte, finden sich in der Programmbroschüre.<br />
Die Eintrittsbändchen für die Lange Nacht der Bremer Museen erhält man bei allen<br />
teilnehmenden Museen, im Pressehaus des Weser-Kuriers und in den Tourist-Informationen<br />
im Bremer Hauptbahnhof und in der Böttcherstraße 4. Die Eintrittsbänder<br />
gelten während der Langen Nacht (von 17 bis 3 Uhr) als Fahrscheine im<br />
Tarifgebiet 1 des VBN, in der historischen Straßenbahn und auf den Schiffen. Die<br />
Abfahrtzeiten der Fähre, die einen unter anderem bis nach Bremen Nord bringt,<br />
kann man dem Programmflyer entnehmen.<br />
Die Preise betragen für Erwachsene: 12 Euro, Familien (max. 2 Erwachsene & 3 Kinder<br />
von 4-17 Jahre): 24 Euro, Single-Familien: 12 Euro, Late-Night-Ticket ab 23 Uhr:<br />
6 Euro.<br />
»»» bremen.de<br />
14<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong>
Das Konzert von Lea Suter (Foto groß: Raphaela Steffen) und Mechthild Karkow<br />
(Foto klein: Laurenz A. Reinitzer) findet am 26. <strong>Juni</strong> um 19.30 Uhr im Konzerthaus<br />
„die Glocke“ statt<br />
Träume in Tönen<br />
Von der romantischen<br />
Violine<br />
Die Barockgeigerin Mechthild Karkow zählt zu den viel seitigsten Spezialistinnen im<br />
Bereich der Historischen Aufführungspraxis und wurde 2020 als Professorin für<br />
historische Violine an die Hochschule für Künste Bremen berufen. Ihr Repertoire<br />
reicht vom Ende des 16. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts und schließt auch<br />
zeitgenössische Kompositionen für Barockvioline, Barockviola und Viola d'amore<br />
mit ein. Die Auseinandersetzung mit historischen Quellen, die Verwendung dem<br />
Repertoire entsprechender Instrumente, Bögen, Spieltechniken und Spielhaltungen<br />
sind für sie dabei selbstverständlich und eine Bereicherung ihrer stilistisch differenzierten<br />
und lebendigen Interpretationen.<br />
Gemeinsam mit der Organistin Lea Suter, Initiatorin dieser Konzertreihe, bringt sie<br />
in diesem Programm Werke von Rheinberger, Bach-Mendelssohn, Olsson und ander<br />
en zum Klingen. Die weichen Farben der spätromantischen Sauer-Orgel der<br />
Glocke, gepaart mit den süßen Tönen der Violine, versprechen dabei ein kurzweiliges<br />
Konzert erlebnis, das zum Schwelgen in den historischen Klängen ebenso einlädt<br />
wie zum Träumen.<br />
Josef Gabriel Rheinberger: Ouverture op. 150<br />
Otto Olsson: Romance op. 24<br />
Tomaso Antonio Vitali: Ciacona (bearb. Leopold Charlier)<br />
Johann Sebastian Bach:<br />
Passacaglia c-Moll BWV 582<br />
Chaconne d-Moll BWV 1004 (bearb. Felix Mendelssohn Bartholdy)<br />
Camille Saint-Saëns: Prière op.158bn der romantischen Violine“<br />
Mechthild Karkow romantische Violine<br />
Lea Suter Sauer-Orgel<br />
Das Konzert findet am 25. <strong>Juni</strong> um 19.30 Uhr im Konzerthaus „Die Glocke“ statt.<br />
Tickets: 20 Euro, ermäßigt 16 Euro<br />
»»» glocke.de<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong> 15
FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
Das Programm, das der Cellist Ramon Jaffé zusammengestellt hat, ist im Geiste<br />
von Anne Frank<br />
Ramón Jaffé:<br />
Im Geist von Anne Frank<br />
im Sendesaal Bremen<br />
Anne Franks Leben hat durch ihr Tagebuch Millionen Menschen auf vielen verschiedenen<br />
Ebenen tief berührt. Dieses junge Mädchen hat durch sein Leiden, aber<br />
auch freudige und hoffnungsvolle Momente in ihrem kurzen Erdendasein so vieles<br />
erleben müssen (oder soll man dürfen dazu sagen?) wie Menschen in anderen,<br />
besseren Zeiten womöglich in Ihrem gesamten Leben. Das Programm, das der Cellist<br />
Ramón Jaffé zusammengestellt hat, ist in ihrem Geiste. Am Sonntag, den 22.<br />
<strong>Mai</strong> um 20 Uhr ist er mit seinem Programm zu Gast im Sendesaal Bremen.<br />
Ramón Jaffé – Violoncello<br />
Serafina Jaffé – Harfe<br />
Monica Gutman – Piano<br />
Annes Franks Tagebuch hat den aus Minsk stammenden, in der Nähe von Hamburg<br />
lebenden Leon Gurvitch zur Komposition seiner die Zuhörer bewegenden Anne Frank<br />
Suite für Violoncello & Klavier inspiriert, welche Monica Gutman und Ramón Jaffé<br />
2018 in Wiesbaden vor im Publikum anwesenden Überlebenden der Shoah uraufgeführt<br />
haben. Seitdem haben die beiden Künstler das Werk in vielen Konzerten<br />
aufgeführt und als Video aufgenommen. Serafina Jaffé liest bei der Aufführung<br />
Ausschnitte aus dem Tagebuch.<br />
Bei anderen Kompositionen gestaltet sie das Programm als Harfenistin mit. Auch<br />
wenn die anderen Werke des Abends sich programmatisch nicht auf Anne beziehen,<br />
so leben sie den Geist der Vielfalt und Schönheit des menschlichen Daseins<br />
auf eine aus unserer Sicht dem Geist des Tagebuchs verwandte Art.<br />
Neben klassischen Werken von Händel, Beethoven & Bruch werden auch Werke von<br />
Anna Segal und Don Jaffé präsentiert, die eigens für das von der Besetzung her ungewöhnliche<br />
Ensemble komponiert wurden<br />
Der Eintritt beträgt 25 Euro (ermäßigt 15 Euro). Tickets im Vorverkauf über<br />
www.sendesaal-bremen.de sowie über Nordwest-Ticket.<br />
»»» sendesaal-bremen.de<br />
16<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong>
FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
The Mystery of Banksy<br />
Die Erfolgsausstellung über den Street-Art-Künstler im BLG-Forum<br />
Er ist weltberühmt und dennoch ein Mysterium – Banksy, der in Bristol geborene<br />
und bis heute anonyme Graffiti-Künstler und Maler, der dafür bekannt ist, die Grenzen<br />
des Kunstmarktes infrage zu stellen, und der mit seinen Arbeiten seit Jahren<br />
für Furore sorgt. Nun kommt mit „The Mystery of Banksy – A Genius Mind“ eine<br />
brandneue Ausstellung zu Ehren der Kunst-Ikone nach Bremen. Seit der Weltpremiere<br />
im März 2021 in München haben inzwischen über 300.000 Besucher die Ausstellung<br />
über den Ausnahmekünstler gesehen und machen sie damit zur<br />
publikumsstärksten und erfolgreichsten Schau über den Street-Art-Superstar weltweit.<br />
Banksy ist in erster Linie ein Straßenkünstler, der für seine Graffitis bekannt<br />
ist, die er auf der ganzen Welt verteilt hat. Daneben hat er ziemlich früh angefangen,<br />
immer wieder original signierte Kunstwerke und Drucke in limitierter Auflage<br />
zu verkaufen. Die meisten davon befinden sich in Privatbesitz und sind somit für<br />
die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Einen Original-Banksy bestaunen zu können,<br />
ist also eine absolute Seltenheit. Die Ausstellung zeigt dabei eine noch nie dagewesene<br />
Präsentation mit mehr als 150 Werken des gefeierten Street-Art-Superstars:<br />
Graffitis, Fotografien, Skulpturen, Videoinstallationen und Drucke auf<br />
verschiedenen Materialien wie Leinwand, Stoff, Aluminium, Forex und Plexiglas<br />
wurden eigens für diese Sonderschau reproduziert und zusammengetragen.<br />
„The Mystery of Banksy – A Genius Mind” bis 14. August <strong>2022</strong> im BLG-Forum in der<br />
Überseestadt. Tickets bei allen bekannten Vorverkaufsstellen.<br />
»»» mystery-banksy.com<br />
Die Ausstellung im BLG-Forum ist noch bis zum 14. August zu sehen<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong> 17
FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
Reiseberaterin Regina Scheffer und ihr Kollege Dieter Böse vor dem alltours<br />
Reisecenter im Einkaufszentrum Berliner Freiheit. (Fotos: Beate Bockelmann)<br />
alltours Reisecenter jetzt<br />
in der Berliner Freiheit<br />
Standort aus dem Real-<br />
Markt in der Vahr hat eine<br />
neue Heimat gefunden<br />
Das alltours Reisecenter aus dem Real-Markt in der Vahr hat eine neue Heimat gefunden:<br />
Reisebuchungen unter professioneller Beratung sind nun im Einkaufszentrum<br />
Berliner Freiheit möglich.<br />
Seit 2004 konnte man im alltours Reisecenter Pauschal- und Individualreisen buchen.<br />
Damit war es Ende März durch die Schließung des Marktes vorbei. Zum Glück<br />
war zum selben Zeitpunkt und nicht weit entfernt eine Fläche im Einkaufszentrum<br />
Berliner Freiheit frei geworden. So können die bewährten Reisefachleute Regina<br />
Scheffer und Dieter Böse weiterhin persönlich auf die Kunden zugeschnittene Pauschal-<br />
und Individualreisen anbieten, und das aufgrund der nun größeren Fläche<br />
sogar in Zukunft mit einem weiteren Kollegen.<br />
„Gerade bei Individualreisen, die treffend auch „Bausteinreisen“ genannt werden,<br />
ist die persönliche Beratung nicht durch das Internet zu ersetzen" betont Regina<br />
Scheffer, die bereits seit 24 Jahre für alltours tätig ist. Dennoch ist das Internet eine<br />
passende Ergänzung: alltours bietet mit der „Pax-Lounge“ ein Portal, auf dem der<br />
Kunde zuhause die im Reisecenter besprochenen Angebote in Ruhe erneut sichten<br />
und vergleichen kann, bevor er die Details bucht.<br />
Center-Manager Frank Springer freut sich sehr, dass es nun wieder ein Reisebüro<br />
in der Berliner Freiheit gibt: „alltours füllt eine wichtige Lücke, die durch die Schließung<br />
von Pilot-Reisen entstanden ist. Nun haben wir wieder Reisekompetenz im<br />
Haus und dazu noch eine langjährig bewährte“. Das alltours Reisecenter hat montags<br />
bis freitags von 9 Uhr bis 19 Uhr und sonnabends von 9 Uhr bis 18 Uhr geöffnet<br />
und ist unter der Rufnummer (0421) 2582900 zu erreichen.<br />
»»» berliner-freiheit.de<br />
18<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong>
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong> 19
Mit ihrer Kompetenz und umfangreichen<br />
Erfahrung steht Zahnärztin Diana Friedrichs<br />
ihren Patientinnen und Patienten zur Seite<br />
20<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong>
Verlagssonderseite<br />
Zahnärztin Diana Friedrichs mit ihrem Team und dem zahntechnischen Laborleiter Uwe Mehwald vom Zahntechniklabor Rüdiger Stille<br />
Zahnarztpraxis Diana Friedrichs<br />
Prophylaxe, Implantologie & Parodontologie<br />
In zentraler Lage im vorderen Schwachhausen befindet sich im Ärztehaus Sankt<br />
Marien die Zahnarztpraxis Diana Friedrichs. Hier erwartet die Patientinnen und<br />
Patienten ein aufmerksames Team, das für eine herzliche und persönliche Atmosphäre<br />
sorgt. „Wir möchten, dass sich unsere Patienten bei uns in der Praxis gut<br />
aufgehoben und wohlfühlen.“ Die hellen und offenen Räumlichkeiten, ein großzügiger<br />
Eingangsbereich, an dem man freundlich empfangen wird und die schönen<br />
Behandlungsräume tragen dazu bei.<br />
Die Praxis bietet das gesamte Behandlungsspektrum für gesunde und schöne<br />
Zähne und kümmert sich um die Zahngesundheit, von der Vorsorge bis zum Zahnersatz<br />
– in jedem Fall und bei jedem Problem. Die Implantologie, Parodontologie<br />
und Prophylaxe sind, neben der gewissenhaften Rundumversorgung, die Schwerpunktbereiche<br />
der Praxis. Dabei stehen die individuellen Bedürfnisse der Patientinnen<br />
und Patienten im Mittelpunkt. Aber auch die Ästhetische Zahnheilkunde ist<br />
selbstverständlich und im gesamten Behandlungsspektrum allgegenwärtig, denn<br />
Funktion und Ästhetik sind nicht voneinander zu trennen.<br />
Die Wartezeit in der Praxis ist durch ein konsequentes Bestellsystem auf ein Minimum<br />
reduziert, um mit Zeit und ganz in Ruhe auf die Bedürfnisse der Patientinnen<br />
und Patienten eingehen zu können. So werden individuelle und passgenaue Lösungen<br />
gefunden. In bester Qualität auf dem neuesten Stand der Zahnmedizin.<br />
Die Zahnarztpraxis in der Schwachhauser Heerstraße 52a ist gut mit öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln zu erreichen. Die Straßenbahn Linie 4 hält in unmittelbarer Nähe<br />
zur Praxis, und es gibt ausreichend Parkplätze im Parkhaus, welches sich im selben<br />
Gebäude befindet.<br />
Schwachhauser Heerstraße 52 a | 28209 Bremen<br />
Telefon (0421) 342223 | mail@zahnarzt-friedrichs.de<br />
www.zahnarzt-friedrichs.de<br />
Insbesondere die Implantologie ist aus der modernen Zahnheilkunde nicht mehr<br />
wegzudenken. Implantate ersetzen die Zahnwurzel, wenn eigene Zähne fehlen. Kronen,<br />
Brücken oder Prothesen können an den Implantaten befestigt werden und ermöglichen<br />
damit ein großes Plus an Lebensqualität. Mit ihrer Kompetenz und<br />
umfangreichen Erfahrung steht Zahnärztin Diana Friedrichs ihren Patientinnen<br />
und Patienten zur Seite.<br />
Regelmäßige Fortbildungen, die Verarbeitung hochwertiger Materialien und nicht<br />
zuletzt die Zusammenarbeit mit dem Bremer Zahntechniklabor Rüdiger Stille ermöglichen<br />
eine hohe Qualität und bieten eine bestmögliche Anpassung des Zahnersatzes.<br />
Selbstverständlich verfügt die Praxis über modernste technische Möglichkeiten,<br />
die die Grundlage für innovative Behandlungsmethoden bieten. Zudem ist die Praxis<br />
auch auf Kinder sehr gut eingestellt, denn sie haben spezielle Bedürfnisse an<br />
eine Zahnbehandlung.<br />
Die hellen und offenen Räumlichkeiten, ein großzügiger Eingangsbereich, an dem<br />
man freundlich empfangen wird und die schönen Behandlungsräume tragen<br />
dazu bei, dass sich die Patienten in der Praxis gut aufgehoben und wohlfühlen<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong> 21
Anna Elise Wiedemann und<br />
Roman Hurka leben mit ihrem<br />
Label ooley unter einem Dach<br />
in Schwachhausen<br />
22<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong>
OOLEY<br />
Let’s talk<br />
about Socks!<br />
Wie das junge Mode-Start-up ooley<br />
den Sockenmarkt mit nachhaltigen Produkten<br />
& frischen Designs aufmischt.<br />
TEXT | ANNIKA KOTHE<br />
FOTOS | OOLEY & SOPHIE VALENTIN<br />
Sie ist das wahrscheinlich meist getragene Kleidungsstück<br />
der Welt und findet dennoch kaum Beachtung:<br />
die Socke. Statistisch gesehen kauft der<br />
Durchschnittsdeutsche rund 13 Paare pro Jahr. Seien<br />
wir mal ehrlich, die meisten von uns holen sie sich<br />
im Zehnerpack, in der Farbe Schwarz und im Vorbeigehen.<br />
Dass hinter diesem kleinen Stück Stoff sehr viel mehr<br />
stecken kann als nur notwendiges Beiwerk zum Alltagsoutfit,<br />
beweisen die beiden Gründer*innen Anna<br />
Elise Wiedemann und Roman Hurka. Mit ihrem<br />
Label ooley ist es ihnen gelungen, ein nachhaltig hergestelltes<br />
und vor allem lokales Produkt zu erschaffen,<br />
das überrascht.<br />
Kennengelernt haben die Zwei sich im Allgäu.<br />
Roman Hurka ist gelernter Industriekaufmann und<br />
stammt von dort, Anna Elise entwarf zu dem Zeitpunkt<br />
als <strong>Juni</strong>or Designerin Strümpfe und Strumpfhosen<br />
beim dort ansässigen Traditionsunternehmen<br />
Kunert. Nach Bremen zog das Paar 2019 – ohne die<br />
Hansestadt vorher gesehen zu haben. Dazu brauchte<br />
es eine große Portion Mut, erinnert sich Anna Elise.<br />
Aber Bremen machte es ihr leicht: „Ich hatte schon<br />
immer Sympathie für die Stadt. Die norddeutsche Lebensart<br />
gefällt mir einfach!“ Und dass es richtig war,<br />
dieser Sympathie zu folgen, sollte sich sehr schnell<br />
zeigen.<br />
Denn die Idee, ein eigenes Label zu gründen, entstand<br />
tatsächlich erst in Bremen. Alles begann mit<br />
einem Kunstprojekt, das die beiden im Frühjahr 2020<br />
gemeinsam mit dem Sneaker-Laden „Glückstreter“<br />
im Bremer Viertel starteten. Die kreative Beschäftigung<br />
mit Sneakern und Anna Elises Erfahrung aus<br />
dem Strumpfgeschäft verbanden sich zu einem großen<br />
Plan: Socken unter einem eigenen Label zu designen.<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong> 23
OOLEY<br />
Auf Moodboards beginnt der kreative Schaffensprozess. Vom Entwurf zur fertigen Kampagne kann hier alles nachverfolgt werden.<br />
Dass das Ehepaar die Marke gemeinsam gründen<br />
und führen wollte, stand von Anfang an<br />
fest. „Eben weil wir einen unterschiedlichen<br />
Background haben, ergänzen wir uns gut“, sagt<br />
der 34-jährige Roman, der als Controller in<br />
einem Konzern arbeitet. „Wir haben dann entschieden,<br />
dass wir das jetzt einfach ausprobieren.“<br />
Um das Produkt Socke auch unter einem<br />
Namen herausbringen und vermarkten zu können,<br />
brauchte es im ersten Schritt einen Namen<br />
für das Label. Die Marke „ooley“ war geboren.<br />
Die Markenphilosophie indes stand sehr viel früher<br />
fest. Die Socken sollten nachhaltig, möglichst<br />
lokal und zu fairen Bedingungen<br />
produziert werden. Aus diesem Grund schloss<br />
das Start-up Verträge mit Produktionsunternehmen<br />
in Italien – und nicht, wie in der Branche<br />
üblich, mit Produzenten in Fernost. Die Verpackung<br />
liefert ein Unternehmen in der Überseestadt<br />
und der Versand erfolgt über einen<br />
Dienstleister in Delmenhorst. Alle Flyer und<br />
Werbematerialien werden in Bremen gedruckt.<br />
Besonders viel Wert legen die Jungunternehmer<br />
auf Details: Um Plastikmüll zu vermeiden, verwenden<br />
sie statt der üblichen Plastikaufhänger<br />
mehrfach verwendbare Foldback-Klammern.<br />
Bevor Anna Elise das Design entwickelte, recherchierte<br />
sie viel über mögliches Material –<br />
denn dies hat maßgeblichen Einfluss auf das Produktergebnis.<br />
Besonders Strickverfahren und<br />
Garne haben es der Designerin angetan. „Garne<br />
sind schon ein eigenes Thema“, sagt Anna Elise.<br />
„Schon während meines Designstudiums habe<br />
ich mich besonders für die Oberfläche eines<br />
Kleidungsstückes interessiert.“ Dass Garne und<br />
24<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong>
OOLEY<br />
Überzeugt am Fuß: Coole Designs und nachhaltig, möglichst lokal und zu fairen<br />
Bedingungen produzierte Socken<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong> 25
OOLEY<br />
Überzeugt am Fuß: Für die neue Kollektion <strong>2022</strong><br />
ließ sich das Label von Mut inspirieren und möchte<br />
dieses Gefühl nun weitergeben.<br />
Strickmuster für das Design von ooley sorgfältig<br />
ausgewählt werden, lässt sich nicht nur sehen,<br />
sondern auch erfühlen. So sieht das Design der<br />
Socke aus der Nordsee-Linie tatsächlich aus wie<br />
das Meer. Wenn man die Socke in die Hand<br />
nimmt, spürt man das Watt. Das Muster auf der<br />
Socke sieht aus, als hätte die Ebbe den Stoff geformt.<br />
Für die Produktion werden fast ausschließlich<br />
nachhaltig hergestellte Garne aus<br />
Bio-Baumwolle und recycelten PET-Flaschen<br />
verwendet. Diese Verbindung erzeugt einen<br />
glänzenden Stoff, dass sich gut auf der Haut anfühlt<br />
und sich in vielen Designs von ooley wiederfindet.<br />
Im Oktober 2020 kamen dann die ersten 800<br />
Paar Socken in Bremen an. Anna Elise und<br />
Roman etikettierten sie eigenhändig und mit der<br />
26<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong>
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong> 27
OOLEY<br />
Wer sich nach etwas Neuem am Fuß sehnt und sich langsam an frische Farben und schöne Muster herantasten<br />
möchte, ist mit den Socken von ooley gut beraten<br />
Hilfe von Freunden. Die Projekt-Kollektion mit<br />
insgesamt drei Designs wurde dann offiziell auf<br />
dem Markt eingeführt und konnte online bestellt<br />
werden.<br />
Der Projektstart war so erfolgreich, dass die beiden<br />
sich im Frühjahr 2021 dazu entschieden<br />
haben, das Label weiterzuentwickeln und auch<br />
den Vertrieb auszubauen. Zunächst folgte ein<br />
weiteres Projekt: die Werdersocke, die in Zusammenarbeit<br />
mit Glückstreter, Werder Bremen<br />
und dem Sportartikelhersteller Umbro entwickelt<br />
wurde. So wie alle Designs von ooley<br />
enthält auch diese Socke etwas Persönliches von<br />
Anna Elise und Roman. In der Werdersocke findet<br />
sich in Form einer Viertel-Stickerei, eine<br />
Hommage an ihren ersten Wohnort in Bremen,<br />
wieder. Durchgestartet ist ooley dann mit der<br />
ersten unabhängigen Kollektion „Hope“, die<br />
auch erstmals außerhalb von Bremen vertrieben<br />
wurde.<br />
Aktuell haben die beiden Schwachhauser gerade<br />
ihre sehr persönliche Design-Linie „Shine“ gelauncht.<br />
Mit „Shine“ wollen sie an den Mut erinnern,<br />
der sie nach Bremen und dann zur<br />
Gründung ihres eigenen Labels geführt hat. Im<br />
Design der Socken findet sich das Leitbild Mut<br />
in der Wahl der Garne und der Farben wieder.<br />
Aber keine Angst! Man muss nicht mutig sein,<br />
um die Socken von ooley tragen zu können. Im<br />
Gegenteil: Wer sich nach etwas Neuem am Fuß<br />
sehnt und sich langsam an frische Farben und<br />
schöne Muster herantasten möchte, ist mit den<br />
Socken von ooley gut beraten.<br />
Und das hat sich auch schon herumgesprochen:<br />
Mittlerweile sind die Socken aus Bremen in<br />
mehr als 30 Läden in Deutschland und Österreich<br />
zu bekommen. Wer sich also entscheidet,<br />
seine durchschnittlich 13 Paar Socken pro Jahr<br />
künftig nicht im Vorbeigehen und in langweiligem<br />
Schwarz zu kaufen, findet die Socken online<br />
unter www.ooley.de und offline in Bremen<br />
bei Glückstreter, Zimbella, Green Door und<br />
AECHT.<br />
www.ooley.de<br />
Verlosung!<br />
3 ooley-Styles<br />
Einfach eine E-<strong>Mai</strong>l bis<br />
zum 1. <strong>Juni</strong> an:<br />
gewinnen@magazine-bremen.de<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
28<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong>
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong> 29
Die stürmischen Zeiten<br />
liegen hinter uns!<br />
„Shakespeare im Park“ vom 6. – 10. Juli<br />
Verlosung!<br />
2 Karten<br />
für „Ein Sommernachtstraum“<br />
am 9. Juli um 20 Uhr. Einfach eine<br />
E-<strong>Mai</strong>l bis zum 15. <strong>Juni</strong><br />
an gewinnen@magazinebremen.de<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Endlich scheint wieder die Sonne! Stürme mit<br />
Wind und Hagel haben unserem Bürgerpark zugesetzt<br />
oder er „saß er auf dem Trockenen“ -<br />
genauso wie die Kultur! Da war zwei Jahre lang<br />
Beinahe-Stillstand, Open Air Kultur fand nur in<br />
Minihäppchen und auf Abstand statt. Statt uns<br />
miteinander zu verbinden, stoben wir nach den<br />
Vorstellungen auseinander. Jetzt sind die Risiken<br />
auf ein menschliches Maß geschrumpft und<br />
die einschränkenden Regeln gefallen. Um es<br />
mit den Worten Richard III., einem der Titelhelden<br />
des 27. Theatersommers, zu sagen:<br />
„Nun ward der Winter unseres Missvergnügens<br />
glorreicher Sommer…!“ Endlich heißt es wieder<br />
Best of Shakespeare bei Shakespeare im<br />
Park vom 6. bis 10. Juli <strong>2022</strong>.<br />
30<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong>
SHAKESPEARE IM PARK – 6. BIS 10. JULI<br />
Fragen nach Recht und Gerechtigkeit<br />
stellt William Shakespeares<br />
„Maß für Maß“ am<br />
Mittwoch, 6. Juli. Die Präsidentin<br />
in Shakespeares fiktivem<br />
Wien bewegen Zweifel: „Ist es<br />
für einen Fürsten besser, geliebt<br />
oder gefürchtet zu sein?“ Ihre<br />
Stadt ist moralisch verlottert,<br />
also setzt sie als Regenten den<br />
Hardliner Angelo ein, der vom<br />
Volk gefürchtet wird. Zu Recht,<br />
denn er verurteilt den jungen<br />
Claudio, weil er seine Geliebte<br />
unehelich geschwängert hat,<br />
wegen Unzucht zum Tode. Aber<br />
Angelo ist nicht so rechtschaffen,<br />
wie er scheint. Verführt durch<br />
die eigene Machtstellung, versucht<br />
er die Novizin, Isabella, die<br />
für ihren Bruder Claudio bei ihm<br />
um Gnade bittet, zu erpressen:<br />
wenn sie mit ihm schläft, würde<br />
er ihren Bruder begnadigen…<br />
Am Donnerstag, 7. Juli tritt eine der schillerndsten Figuren Shakespeares<br />
auf: Richard III. Ein Schurke sein – das ist sein fester Entschluss!<br />
Er ist missgestaltet und in der Thronfolge weit hinten.<br />
Mord und Manipulation sind sein zynisches Karrierekalkül. Er ist<br />
ein Spieler: er gibt den Verführer, den Religiösen, den Demagogen.<br />
Jedes Mittel ist ihm recht, kein Mord zu abscheulich. Der<br />
englische Hof ist korrupt und untereinander verfeindet, und die<br />
Krone fällt ihm wie ein fauler Apfel in den Schoß. Doch in seiner<br />
letzten Schlacht spielt er mit einem zu hohen Einsatz, seinem<br />
Leben – und verliert!<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong> 31
SHAKESPEARE IM PARK – 6. BIS 10. JULI<br />
„Wie es euch gefällt“ am Freitag,<br />
8. Juli geht auch als „Aussteigerkomödie“<br />
oder „Coming-of-Age-<br />
Comedy“ durch. Vom Hof<br />
verbannte Adlige und Höflinge<br />
haben sich im Wald von Arden<br />
„häuslich“ eingerichtet und probieren<br />
gezwungenermaßen eine<br />
Utopie: Leben ohne Rollenzwänge<br />
und Standesunterschiede.<br />
Auch Rosalind und<br />
Orlando sind dabei. Rosalind hat<br />
sich als Junge verkleidet und sich<br />
Orlando als Freund angedient,<br />
der ihm beibringen kann, wie er<br />
sich am besten in das Herz seiner<br />
Angebeteten schmeicheln<br />
kann. Und dieses Herz ist natürlich<br />
ihr eigenes! Die Sache mit<br />
der Liebe ist kompliziert, aber<br />
auch sehr komisch.<br />
Danach wird es in der Spätvorstellung um 22.30 Uhr gruselig:<br />
Verführt von den Weissagungen von drei Hexen, ermordet Macbeth<br />
König Duncan, um selbst auf den Thron zu kommen. Doch<br />
mit der Krone schleichen sich Misstrauen und Angst in sein Herz<br />
und setzen eine Spirale aus immer neuen Morden in Gang. Immer<br />
verzweifelter sucht er die Hexen auf, um sein Schicksal zu erfahren<br />
und zu beherrschen, doch sein Aberglaube führt ihn in den sicheren<br />
Untergang. Die düster-magische Atmosphäre von<br />
„Macbeth“ begleitet uns um Mitternacht auf den Heimweg.<br />
32<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong>
Am Samstag, 9. Juli zeigen wir das Lieblingsstück der „Shakespeare<br />
im Park“-Besucher: „Ein Sommernachtstraum“. Bereits<br />
zwei Stunden vor Vorstellungsbeginn können sich Besucher mit<br />
ihren mitgebrachten Picknick-Leckereien auf der Melcherswiese<br />
niederlassen und sich das Warten auf das Komödien-Highlight genussvoll<br />
verkürzen. Viele Zuschauer lassen sich diese Aufführung<br />
seit Jahren nicht entgehen, wenn die rebellischen Liebespaare Hermia<br />
und Lysander, Demetrius und Helena vor den rigiden Heiratsgesetzen<br />
Athens in den Wald fliehen. Dort wartet aber nicht<br />
Erfüllung, sondern Verwirrung. Die Waldherrscher, Elfenkönig<br />
Oberon und Gemahlin Titania, sind zerstritten und ihre schalkhaften<br />
Untertanengeister schicken die verliebten jungen Athener<br />
auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle: ihre Zauberdrogen verwandeln<br />
ihre Liebe in Zweifel, Anbetung in Abscheu und wieder<br />
zurück. Der Höhepunkt der Sommernachtsverwirrung ist das<br />
Tête-à-Tête zwischen der berauschten Titania und dem in einen<br />
Esel verwandelten „Zettel“.<br />
Alle Termine im Überblick<br />
Maß für Maß | Mittwoch 6. Juli um 20 Uhr<br />
Richard III | Donnerstag 7. Juli um 20 Uhr<br />
Wie es euch gefällt | Freitag 8. Juli um 19 Uhr<br />
Macbeth (in englischer Sprache) | Freitag 8. Juli um 22.30 Uhr<br />
Ein Sommernachtstraum | Samstag 9. Juli um 20 Uhr<br />
King Charles III | Sonntag 10. Juli um 18 Uhr<br />
Tickets:<br />
Tel.: (0421) 500 333, Mo.-Fr. von 15-18 Uhr<br />
Beim Weser-Kurier, in den regionalen Zeitungshäusern und bei<br />
Nordwest Ticket.<br />
www.shakespeare-company.com<br />
Am Sonntag, 10. Juli schließt Mike<br />
Bartletts „King Charles III“ das fünftägige<br />
Theaterspektakel. Das Stück<br />
steht in der Tradition Shakespeare’scher<br />
Königsdramen: Nach<br />
dem Tode Königin Elizabeths soll<br />
ihr Sohn Charles ihre Nachfolge antreten.<br />
Doch beim Treffen mit dem<br />
Premierminister beschwört er einen<br />
Konflikt über seine Rolle als König<br />
herauf. Als er es wagt, das Parlament<br />
aufzulösen, treibt es die Londoner<br />
auf die Straße und ruft das<br />
Militär auf den Plan. Auch den Familienfrieden<br />
sprengt der Streit:<br />
William und Schwiegertochter Kate<br />
sehen sich längst als König und Königin<br />
der Herzen mit Anspruch auf<br />
den Thron! Wird die Welt je einen<br />
König Charles III. sehen?<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong> 33
Willkommen<br />
in der<br />
Eiszeit<br />
TEXT | FRANZISKA THOLEMA<br />
FOTOS | GUTESEIS, FRANZISKA THOLEMA<br />
Er ist gelernter Betriebswirt, kennt sich gut mit nachhaltigen Finanzen<br />
aus, war auf Montage und wollte mal Kratzbäume für Katzen verkaufen.<br />
Er macht, was ihm vor die Füße fällt, ist sich für nichts zu schade und<br />
packt an, wo es nötig ist. Seit zwei Jahren brennt Nils Schröder aber hauptsächlich<br />
für eine Sache: für Eis. Für sein Eis, guteseis. Aus guten Zutaten,<br />
gut gemacht, gut verpackt, gut im Geschmack.<br />
Nils Schröder verbringt damals viel Zeit bei seinem Freund und in dessen<br />
Eisdiele, sitzt am Tresen und überlegt, wie er ihn bei all der vielen Arbeit<br />
unterstützen kann. Es ist Sommer, er hat seinen Freund wenig gesehen<br />
und sucht gedanklich nach Absatzmöglichkeiten außerhalb der Eisdiele,<br />
denkt an ein möglichst nachhaltiges Konzept. Doch kurz darauf entschließt<br />
sich Nils‘ Freund dazu, die Eisdiele ganz zu schließen. Nils bleibt<br />
zurück mit dieser Idee: Er will selbst Eis machen. Eis, das Spaß macht.<br />
Und Sinn macht. Er sieht sich allerdings nicht selbst in der Eisdiele hinter<br />
einer Glasscheibe stehen und Bällchen in Becherchen verteilen. Nein,<br />
er will das Eis selbst machen, selbst gute Zutaten einkaufen, in einer<br />
Küche herumexperimentieren, Verschiedenes ausprobieren und dann das<br />
Ergebnis verkaufen lassen. Zum Beispiel über eine Pizzeria. Oder einen<br />
kleinen Hofladen. Oder einen großen Supermarkt. Das ist der Plan.<br />
„Mir war von Anfang an klar, dass ich nicht irgendein Eis wollte. Es sollte<br />
ein richtig gutes Eis sein“, sagt Nils rückblickend. Er will Nachhaltigkeit,<br />
Ästhetik und Geschmack. Also besucht er ein Eisseminar, kniet sich rein,<br />
lernt Theorie und Praxis, beschäftigt sich mit unterschiedlichen Maschinen,<br />
Pasteurisierern, Frostern – und mit den Zutaten. Er lernt zum Beispiel,<br />
dass man neben Aromapulver, für einen möglichst intensiven<br />
Geschmack, allerhand weitere Zusatzstoffe wie Guarkern- oder Johannisbrotkernmehl<br />
und andere Bindemittel benötigt. Er lernt, dass Guarkernmehl<br />
auch als Füllstoff in Kosmetik verwendet wird und dass es –<br />
wenn man es mit Wasser verrührt und einfach stehen lässt – richtig gummelig<br />
wie ein Flummi wird. Er lernt, wie viele Emulgatoren bei der Eisherstellung<br />
erlaubt sind. Und er lernt, dass man Vanilleeis wenigstens mit<br />
Karottensaft einfärbt, damit es schön gelb und appetitlich aussieht.<br />
Irgendwo dazwischen denkt Nils an den Vater seines Freundes mit dem<br />
Eisladen von damals. „Mir fiel ein, dass er früher immer zum benachbarten<br />
Bauern ging, um frische Eier für sein Eis zu holen“, sagt er und beschließt:<br />
„Es muss also auch anders gehen.“ Nils packt der Ehrgeiz. In<br />
sein Eis sollen nicht Füllstoffe, Aromazusätze – und es soll auch nicht gefärbt<br />
werden, damit es schöner aussieht. In sein Eis sollen richtige Zutaten,<br />
gute Zutaten, regionale Zutaten in Bio-Qualität – und wenn das nicht<br />
geht, weil in Deutschland nun mal keine Kakaobohne wächst, dann wenigstens<br />
fair gehandelte Zutaten. Der Entschluss steht und das große Experimentieren<br />
beginnt…<br />
34<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong>
Gutes Eis – gute Laune! Der Name ist Programm –<br />
und wurde von Nils zusammen mit Freund und Markenlabor-Art-Director<br />
David Feldmann entwickelt.<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong> 35
GUTESEIS<br />
Starkes Team - starke Unterstützung: Nils Schröder kann auf David Feldmann vom Markenlabor<br />
in Sachen Produktdesign/Konzept und auf Vanessa Hinrichsen beim Controlling zählen.<br />
Die Auswahl der geeigneten Zutaten<br />
Die erste Eissorte ist würzige Ur-Vanille. Nils probiert und schmeckt sich<br />
durch, testet Verschiedenes aus und entscheidet sich dann für eine mexikanische<br />
Vanille. Weil sie am besten, am würzigsten schmeckt. Aber<br />
eben auch, weil der Handel transparent ist, die Arbeiter auf den Feldern<br />
partizipieren und nicht ausgebeutet werden. Das ist teurer. Fühlt sich aber<br />
auch besser an. Und schmeckt richtig gut. Anderes Beispiel: Schokolade.<br />
Während die konventionelle Schokolade rund sechs Euro kostet, zahlt<br />
man für die Bio-Schokolade etwa elf, und für die Bio-Fair-Trade-Variante<br />
legt Nils Schröder 14 Euro auf den Tisch. Wie gesagt: Das ist teuer. Aber<br />
es lohnt sich. Denn wirklich gutes Eis schmeckt nicht nur, sondern nimmt<br />
auch Verantwortung ernst. „Wir engagieren uns mit dem Deutschen Kinderschutzbund<br />
in Bremen für Kinderrechte – da werden wir ganz sicher<br />
nicht Kinderarbeit am anderen Ende der Welt billigend in Kauf nehmen“,<br />
erklärt Nils. Authentizität – noch so eine Erfolgssäule, auf dem das junge<br />
Unternehmen steht.<br />
Zwischen <strong>Juni</strong> und Oktober gibt es übrigens auch gutes Erdbeereis. Davor<br />
und danach nicht – versteht sich ja von selbst, denn dann wachsen<br />
schließlich keine Erdbeeren beim Bio-Erdbeerbauern des Vertrauens im<br />
Bremer Umland. Und Nils probiert ziemlich viel mit Gewürzen herum,<br />
mit Lavendel, Kardamom, Rosmarin und Chili. Er eignet sich Wissen an,<br />
weiß schnell, was gut zusammenpasst und auch, was so überhaupt nicht<br />
geht…<br />
Von der Küche in die Truhe<br />
Aber das Ganze muss natürlich auch verkauft werden – und so packt der<br />
Bremer sein Eis eines Tages ins Auto, fährt zum nächsten großen Supermarkt<br />
und lässt den Geschäftsführer kommen. „Ich habe ihm mein Eis<br />
und einen Löffel zum Probieren gegeben und ihn gefragt, was ich tun<br />
muss, wenn ich damit in seine Kühltruhe will“, erklärt Nils grinsend und<br />
man fängt an zu verstehen, dass diesen Mann offensichtlich gar nichts<br />
aufhalten kann. Kann es auch nicht – denn auch, wenn der Geschäftsführer<br />
des Supermarktes an diesem Tag kein Geschäft mit Nils machen<br />
will, hat dieser Eindruck hinterlassen – und sein Eis auch. Dennoch: „Er<br />
zeigte auf seine Kühltruhe und meinte: ‚Junge, du siehst wie klein sie ist<br />
und wie viel Eis drin liegt. Komm wieder, wenn du eine richtige Marke<br />
hast!“ Das klingt ein wenig aussichtslos – Nils Schröder will aber nicht<br />
ohne Aussicht sein. Also macht er weiter. Was er zu diesem Zeitpunkt<br />
nicht weiß: sein Eis wird in dieser Truhe liegen – und zwar schon sehr<br />
bald…<br />
In der folgenden Zeit beschäftigt sich Nils mit der Verpackung und entscheidet<br />
sich für einen umweltfreundlichen Becher, der auf dem Kompost<br />
entsorgt werden kann – also überhaupt keinen Müll hinterlässt. Dass mittlerweile<br />
viele Unternehmen auf diese nachhaltige Variante setzen, stört<br />
Nils übrigens überhaupt nicht: „Es ist gut, wenn wir alle solche Becher benutzen<br />
– dann produzieren wir alle zusammen weniger Müll – und das<br />
ist gut für die Umwelt.“ Keine Spur von Ellenbogen, Argwohn oder Konkurrenz.<br />
Im Sinne der Sache eben. Ganz einfach. Ganz einfach ist übrigens<br />
dann auch die Sache mit dem Namen. Nils denkt viel darüber nach<br />
als ihm eine Freundin schließlich auf die Sprünge hilft: „Ich habe ihr so<br />
viel vom Eis vorgeschwärmt, bis sie sagte: ‚Wenn das Eis echt so gut ist,<br />
dann musst du es auch so nennen: gutes Eis!‘“. Gesagt, getan – benannt.<br />
In Zusammenarbeit mit seinem Freund und Produktdesigner David Feldmann<br />
entsteht schließlich das Konzept „guteseis – gute Zutaten, gut gemacht,<br />
gute Laune.<br />
36<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong>
GUTESEIS<br />
Ob würzige Ur-Vanille, Rooibos-Vanille mit Mandelkrokant, feine Schokolade oder Erdbeere: Nils Schröder trifft mit seinem Eis den Geschmack.<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong> 37
GUTESEIS<br />
Qualität statt Quantität: guteseis gibt es in vier verschiedenen Sorten, dazu<br />
kommen saisonal wechselnde Geschmacksrichtungen, wie jetzt im Sommer<br />
zum Beispiel Erdbeere.<br />
Endlich der Durchbruch<br />
Fassen wir zusammen: Nils hat also ein Eis, das richtig gut schmeckt, ein<br />
nachhaltiges Konzept und einen sehr lässigen, ziemlich einprägsamen<br />
Namen. Aber es fehlen noch die Kühltruhen, in denen gutes Eis verkauft<br />
werden kann. 2019 lernt Nils Schröder dann Thorsten Bausch, Gründer<br />
des Lebensmittel-Online-Supermarktes My Enso kennen. In Abständen<br />
organisiert My Enso Messen mit Ausschreibungen für Food-Start-ups, so<br />
genannte Foodpioniere, die ihre Produkte dann einer großen Öffentlichkeit<br />
vorstellen können. Thorsten Bausch lädt Nils Schröder ein, auf eine<br />
dieser Messen zu kommen und gutes Eis vorzustellen. Nils ist sich unsicher:<br />
zu viel, zu schnell, zu groß! Gleichzeitig will er diese Chance nicht<br />
verpassen. „Ob das mutig war? Ich weiß nicht. Ich finde es eher mutig,<br />
wenn jemand dreißig Jahre auf demselben Stuhl sitzenbleibt“, sagt Nils.<br />
Also mietet er einen Kühltransporter, füllt bis spät in die Nacht tausend<br />
Portionen Eis in Becher, macht sich auf den Weg – und wird belohnt. Es<br />
wird der Durchbruch, sein Durchbruch. guteseis gewinnt den ersten Preis<br />
der Foodpioniere fürs Konzept und für den Geschmack. Nils hält die Urkunde<br />
hoch: „Hierauf bin ich stolzer als auf jedes Abschlusszeugnis“, erklärt<br />
er. Klar, denn auf diesem Papier steht, dass Nils alles richtig gemacht<br />
hat.<br />
Heute – zwei Jahre später – gibt es guteseis in einigen großen Supermärkten,<br />
über den My-Enso-Online-Handel und in manch einem Hofladen<br />
um die Ecke. Man kann es direkt online über die Website bestellen oder<br />
auf einem Firmen-Event, Familienfest oder Hochzeitsfest probieren. Oder<br />
man entdeckt es vielleicht bei einem Food-Event. Oder bei einer Promotion-Aktion<br />
im Geschäft. „Ich habe so oft dagesessen und skeptisch gedacht:<br />
Am Ende ist es doch nur ein Dessert…“, sagt Nils lächelnd. Und<br />
gleichzeitig steckt in diesem Eis eben so viel mehr drin. Weil es Spaß<br />
macht. Und weil es Sinn macht. Also? Schon mal in die Kühltruhe des<br />
nächsten Supermarktes geschaut? Ansonsten einfach mal dem zuständigen<br />
Geschäftsführer fragen…<br />
www.guteseis.de<br />
38<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong>
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong> 39
Entspannung<br />
vor der Tür<br />
Die Kunst des Waldbadens<br />
TEXT | ANNIKA KOTHE<br />
FOTOS | ANNIKA KOTHE, GEORGE PATSALOS<br />
Wer Erholung sucht, der sucht sie oft in der Natur. Dass der<br />
Sonntagsspaziergang zu einem ganz besonderen Entspannungs-Erlebnis<br />
werden kann, kann man von Birgitta Looden<br />
lernen. Die Biologin ist erfahren im Waldbaden und bringt Bremer<br />
Bürgerinnen und Bürgern die Heilkräfte der Natur näher.<br />
40<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong>
Jetzt im Frühling blüht das Buschwindröschen.<br />
Es wächst großflächig unter den Bäumen im Park.<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong> 41
WALDBADEN<br />
Birgitta Looden ist eng verbunden mit der Natur und zeigt interessierten Bremer Bürgern gerne wie es mit dem Waldbaden klappt<br />
Es zwiebelt ein bisschen, als mir ein Tannenzweig ins Gesicht schlägt. Benommen<br />
linse ich in die Sonne. Meine Stirn brennt. Ich reibe mir den<br />
Schmerz aus dem Kopf und gehe weiter. Es knackt und raschelt unter<br />
meinen Füßen. Die Luft riecht nach Moos und nassem Laub. Ich versuche,<br />
den Wald um mich herum bewusst wahrzunehmen und mich auf<br />
mich selbst zu konzentrieren, innerlich loszulassen und zu entspannen.<br />
Ganz gelingt es mir nicht. Vermutlich hat das damit zu tun, dass die Sonne<br />
blendet und der Park voller Menschen ist. Mir ist es ein bisschen unangenehm,<br />
alleine durch das Unterholz zu stapfen, während Pärchen und<br />
Familien mit Kinderwagen an mir vorbeiziehen. Ich werde verwundert<br />
angeguckt.<br />
Mein Ausflug in das Gebüsch des Bürgerparks hat einen Grund: Ich<br />
möchte beim Waldbaden entspannen. Waldbaden – dahinter steht die<br />
Idee, sich mit sogenanntem achtsamem Wandeln durch den Wald aus<br />
dem Alltag herauszuholen und seinen Geist für neue Eindrücke zu öffnen.<br />
Dass die Waldatmosphäre einen messbar positiven Einfluss auf die<br />
Psyche und den Körper hat, wurde bereits in den 80er-Jahren in Japan<br />
herausgefunden. Dort sind Erschöpfungszustände wie der Burn-out schon<br />
lange als Krankheitsbild bekannt. Ebenso wie ein sehr wirksames Gegenmittel:<br />
die Waldmedizin. Sie wird an japanischen Universitäten gelehrt<br />
und ist ein anerkannter Bestandteil der Heilkunde. Das „Shinrin Yoku“,<br />
wie das Waldbaden dort heißt, beugt Krankheiten vor, steigert das Wohlbefinden<br />
und wird sogar vom Arzt verschrieben. Um die volle Kraft des<br />
Shinrin Yoku zu entfalten, gilt es, mit allen Sinnen in die Waldatmosphäre<br />
einzutauchen.<br />
Diese Art der Entspannung und Entschleunigung findet sich nicht nur in<br />
Japan, sondern direkt vor der Haustür jedes Bremer Bürgers: im Bürgerpark.<br />
Dass die grüne Lunge Bremens bereits von allerlei Yoga-Gruppen<br />
und Sportlern genutzt wird, ist bekannt. Relativ neu ist, dass man dort<br />
auch Waldbaden lernen kann – und zwar von Birgitta Looden. Sie führt<br />
gestresste Bremer regelmäßig durch das knackende Unterholz und bringt<br />
ihnen bei, sich dabei zu entspannen. „Schon das Anschauen von Naturlandschaften<br />
sorgt dafür, dass der Blutdruck sinkt“, sagt die Biologin. Seit<br />
ihrer Kindheit verbringt sie viel Zeit in der Natur. Besonders gern ist sie<br />
im Wald. Sie hat selbst Erfahrung mit Alltagsstress gemacht und weiß,<br />
welchen positiven Effekt die Natur auf die Gesundheit haben kann. Dieses<br />
Wissen wollte sie unbedingt weitergeben.<br />
Damit es mit der Entspannung und dem achtsamen Wandeln im Wald<br />
auch klappt, beginnt die 54-Jährige ihre Kurse immer mit Entspannungsübungen.<br />
Auf diese folgt die praktische Entschleunigung. Die Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer sollen sich dabei ganz bewusst auf ihre<br />
verschiedenen Sinne konzentrieren. Da das ganz bewusste und ziellose<br />
Wandeln im Wald ein Sinneserlebnis ist, sollen diese auch geschärft werden.<br />
Eine Übung besteht darin, beim Gehen einfach nur geradeaus zu<br />
sehen – und dann zu versuchen wahrzunehmen, was links und rechts im<br />
Blickfeld ist. Nachdem genau in die Umgebung hineingehört und erstastet<br />
wurde, beginnt dann das eigentliche Waldbaden.<br />
„Waldbaden bedeutet, dass man sich absichtslos und wertfrei in die Waldatmosphäre<br />
fallen lässt“, sagt Birgitta Looden. Schon bei dem Gedanken,<br />
alleine durch den Park oder sogar fernab der Parkwege zu gehen, wird mir<br />
mulmig. Als ich von meinen Vorbehalten berichte, nickt sie verständnisvoll.<br />
„Jede/r ist im Park eigentlich immer mit irgendwas beschäftigt. Es<br />
42<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong>
WALDBADEN<br />
Das Sinneserlebnis öffnet den Geist für das spätere Waldbaden. Dabei ist es wichtig, die Umgebung<br />
mit allen Sinnen wahrzunehmen. Beim Waldbaden kommt es vor allem darauf an. nicht zu müssen,<br />
sondern loszulassen und sich absichtsfrei in die Waldatmosphäre fallen zu lassen.<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong> 43
WALDBADEN<br />
Der Bürgerpark verfügt über eine große Anzahl an unterschiedlichen Wildtierarten.<br />
Dieses Eichhörnchen ist sicherlich Profi im Waldbaden und beobachtet die<br />
Autorin argwöhnisch.<br />
gibt sehr wenige Menschen, die alleine oder langsam durch den Park flanieren,<br />
um wirklich einfach nur ziellos spazieren zu gehen.“ Nicht jede/r<br />
ist ein Naturtalent im Waldbaden, das stellt die Kursleiterin immer wieder<br />
fest: Den meisten Menschen falle es extrem schwer, etwas ohne Ziel zu<br />
tun. „Es geht beim Waldbaden genau darum: Nichts machen zu sollen. Es<br />
geht darum, loszulassen und geschehen zu lassen“, erklärt Birgitta Looden.<br />
Wie das Waldbaden wirkt, wird seit Jahrzehnten erforscht. Dabei hat man<br />
herausgefunden, dass der Schlüssel vermutlich die ätherischen Öle sind,<br />
die die Bäume abgeben. Diese Öle wirken ganzheitlich auf unser Nervensystem<br />
und unseren Stoffwechsel: Sie reduzieren die Hormone, die in<br />
Körper und Geist Stress auslösen. Übrigens wirken diese immer anders,<br />
denn jede Jahreszeit hat ihre ganz eigene Duftbotschaft. Positiv ist der Effekt<br />
allerdings immer. „Wir sind ein Teil der Natur – und wir fühlen uns<br />
in einer intakten und schönen Natur wohl und sicher“, sagt Birgitta Looden.<br />
Eine Fahrt ans Meer oder durch die Wüste hat zwar vergleichbare<br />
Effekte, beide Landschaften entspannen aber durch das Gefühl der empfundenen<br />
Leere. Das sei eine ganz andere Wirkung als die Atmosphäre des<br />
Waldes, so die Biologin.<br />
Ich stapfe weiter durchs Gebüsch. Dabei halte ich inne, atme tief ein und<br />
lausche in den Wald hinein. Nach einiger Zeit vergesse ich meine Beobachter.<br />
Ich schaffe es tatsächlich, mich nur auf meine Wahrnehmung zu<br />
konzentrieren und die Waldluft zu genießen. Ich merke, wie sich langsam<br />
meine Stimmung aufhellt und der Stress von mir abfällt. Nach ungefähr<br />
20 Minuten Waldbad finde ich meinen Weg zurück in die Zivilisation. Zivilisation<br />
– das heißt in meinem Fall der nächste befestigte Pfad im Bürgerpark.<br />
Das Erlebnis, im Wald spazieren zu gehen, war an sich nichts<br />
Neues für mich. Aber so, wie Birgitta Looden es mir gezeigt hat, war es<br />
dann doch etwas ganz Besonderes.<br />
Wer Waldbaden lernen möchte, kann sich zu Birgitta Loodens nächstem<br />
Einführungskurs anmelden unter birgitta.looden@gmx.de.<br />
www.birgitta-looden.de<br />
44<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong>
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong> 45
THEATER BREMEN<br />
Vögel<br />
von Wajdi Mouawad<br />
Deutsch von Uli Menke<br />
Regie: Alize Zandwijk<br />
Verlosung!<br />
2 x 2 Karten<br />
für Vögel am 17.06.<br />
um 19.30 Uhr im Theater<br />
am Goetheplatz. Einfach eine<br />
E-<strong>Mai</strong>l bis zum 10. <strong>Juni</strong><br />
an gewinnen@magazinebremen.de<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Wie stark muss eine Liebe sein, um alles zu überwinden? Regisseurin<br />
Alize Zandwijk geht im Theater Bremen bei der Inszenierung „Vögel“ dieser<br />
Frage mit ihrer Menschenliebe und ihrer Leidenschaft für gute Geschichten<br />
nach. Premiere feierte das Stück von Wajdi Mouawad im<br />
September 2019, nach langer Pause kommt es nun zurück auf die Bühne<br />
im Theater am Goetheplatz, bevor es auf Gastspielreise nach Bozen geht.<br />
Es erzählt die Geschichte einer unwahrscheinlichen Begegnung in einer<br />
New Yorker Bibliothek, einer sofort entfachten Liebe, die vorherbestimmt<br />
zu sein scheint. Für Wahida, eine US-amerikanische Islamwissenschaftlerin,<br />
und Eitan, einen deutschen Genforscher, beginnt eine unbeschwerte,<br />
freie und glückliche Zukunft. Welche Rolle spielt schon die Herkunft<br />
heute? Doch Eitans jüdische Familie lehnt seine arabischstämmige Freundin<br />
radikal ab. Unerklärlich, die Reaktion seiner Eltern, findet Eitan und<br />
macht sich mit Wahida auf, dem Verschwiegenen nachzuspüren. In Israel<br />
entdecken sie das Familiengeheimnis und werden mit der schwerwiegenden<br />
Frage nach der eigenen Identität konfrontiert.<br />
Besetzung:<br />
Regie: Alize Zandwijk<br />
Mit: Muhannad Al Baradan, Martin Baum, Emil Borgeest, Shirin Eissa,<br />
Karin Enzler, Guido Gallmann, Carolyne Mutua, Verena Reichhardt, Fania<br />
Sorel<br />
Vorstellungen:<br />
Sonntag, 29. <strong>Mai</strong> um 18.00 Uhr<br />
Freitag, 17. <strong>Juni</strong> um 19.30 Uhr<br />
Mittwoch, 29. <strong>Juni</strong> um 19.30 Uhr<br />
Weitere Spieltermine und aktuelle Informationen zum Vorstellungsbetrieb<br />
in Zeiten des Corona-Virus finden Sie im Internet.<br />
www.theaterbremen.de<br />
46<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong>
„Wer war Milli?<br />
Eine Intervention von Natasha A. Kelly“<br />
27. April <strong>2022</strong> bis 30. April 2023<br />
Seit 27. April präsentiert die Kunsthalle Bremen<br />
in der Sammlungsausstellung „Remix“ eine Intervention<br />
von Natasha A. Kelly. Die Wissenschaftlerin,<br />
Autorin, Aktivistin und Künstlerin<br />
setzte sich in bereits mehreren Projekten mit<br />
dem Schwarzen Modell Milli auseinander, das<br />
aus zahlreichen Werken der Brücke-Künstler<br />
bekannt ist. Kellys Ausgangspunkt dabei ist das<br />
Gemälde „Schlafende Milli“ (1911) von Ernst<br />
Ludwig Kirchner, das sich in der Sammlung der<br />
Kunsthalle Bremen befindet. In ihrer in die<br />
Sammlungsausstellung der Kunsthalle eingebetteten<br />
Intervention kommentiert Kelly Darstellungen<br />
von Milli und weiteren Modellen,<br />
die Kirchner regelmäßig porträtiert hat. In ihrer<br />
Recherchearbeit analysiert Kelly jene Klischees,<br />
in denen Schwarze Frauen objektiviert, exotisiert<br />
und erotisiert werden, und erzählt zugleich<br />
deutsche Geschichte aus einer<br />
Schwarzen feministischen Perspektive.<br />
Natasha A. Kelly ist im Sommersemester <strong>2022</strong><br />
Gastprofessorin am Institut für Medienwissenschaft<br />
der Universität Tübingen. Sie erhielt<br />
zahlreiche Ehrungen darunter den Black Laurel<br />
Film Award 2018 für ihren Film „Millis Erwachen“<br />
(2018) sowie die Ernennung vom Deutschen<br />
Frauenring zur Frauenringsfrau 2021. Im<br />
April 2021 veröffentlichte sie den Spiegel-Bestseller<br />
„Rassismus. Strukturelle Probleme brauchen<br />
strukturelle Lösungen“, den sie als<br />
Reaktion auf den Black Lives Matter Sommer<br />
2020 verfasste.<br />
Ernst Ludwig Kirchner, Schlafende Milli, 1911<br />
Öl auf Leinwand, 64 x 92 cm<br />
Kunsthalle Bremen – Der Kunstverein in Bremen<br />
www.kunsthalle-bremen.de<br />
Natasha A. Kelly, Videostill von Millis Erwachen, 2018<br />
Natasha A. Kelly,<br />
Foto: Samia Rachel<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong> 47
48<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong>
Osteopathie ist eine eigenständige, ganzheitliche<br />
Form der Medizin, in der Diagnostik<br />
und Behandlung mit den Händen erfolgen<br />
Rundum<br />
GESUND<br />
Die Gesundheits-Tipps<br />
OSTEOPATHIE<br />
– eine ganzheitiche<br />
Behandlung des Körpers<br />
QUELLE | VERBAND DER OSTEOPATHEN DEUTSCHLAND E. V.<br />
Osteopathie ist eine eigenständige, ganzheitliche<br />
Form der Medizin, in der Diagnostik<br />
und Behandlung mit den Händen erfolgen.<br />
Osteopathie geht dabei den Ursachen von Beschwerden<br />
auf den Grund und behandelt den<br />
Menschen in seiner Gesamtheit.<br />
Vor über 140 Jahren entwickelte der amerikanische<br />
Arzt Andrew Taylor Still nach intensiver<br />
Forschung die Prinzipien der<br />
Osteopathie und begründete damit eine neue<br />
Medizin. Seitdem wird die Osteopathie stetig<br />
weiterentwickelt.<br />
Wo Osteopathie wirkt<br />
Unser Organismus besteht aus unzähligen<br />
Strukturen, die alle direkt oder indirekt miteinander<br />
zusammenhängen. Eine wichtige<br />
Verbindung wird durch die sogenannten Faszien<br />
geschaffen. Das sind dünne Bindegewebshüllen,<br />
die jede Struktur umgeben und<br />
gemeinsam eine große Körperfaszie bilden.<br />
Meist finden die Faszien in der Schulmedizin<br />
kaum Beachtung, für die Osteopathie hingegen<br />
sind sie von großer Bedeutung. Faszien<br />
verbinden auch solche Strukturen, die funktionell<br />
nichts miteinander zu tun haben. Sie<br />
können daher aus Sicht der Osteopathie Veränderungen<br />
übertragen, was erklärt, warum<br />
die Beschwerden oft an anderer Stelle auftreten,<br />
als die Ursache zu finden ist.<br />
Wie Osteopathie wirkt<br />
Osteopathie baut auf den körpereigenen<br />
Selbstheilungs- und Selbstregulationskräften<br />
auf. Krankheiten und Störungen entstehen<br />
oftmals dadurch, dass der Körper die Fähigkeit<br />
zur Selbstregulierung verliert. An diesem<br />
Punkt setzt die Osteopathie an und mobilisiert<br />
die Selbstheilungskräfte des Körpers.<br />
Jedes Körperteil, jedes Organ benötigt zum<br />
optimalen Funktionieren ausreichende Bewegungsfreiheit.<br />
Ziel osteopathischer Behandlungen<br />
ist es, Blockaden und Gewebespannung<br />
zu lösen und somit die Beweglichkeit<br />
wiederherzustellen. Osteopathen forschen<br />
dabei immer nach den Ursachen von<br />
Beschwerden und beschränken sich nicht auf<br />
die Behandlung einzelner Symptome. Es werden<br />
also keine Krankheiten im eigentlichen<br />
Sinne behandelt, sondern deren Auslöser, wie<br />
beispielsweise Bewegungsstörungen.<br />
Osteopathie wirkt auch begleitend<br />
Die Osteopathie findet in vielen medizinischen<br />
Bereichen Anwendung. Dabei kann die<br />
Osteopathie als erste und einzige medizinische<br />
Maßnahme völlig ausreichend sein.<br />
Je nach Beschwerdebild kann sie aber auch<br />
begleitend, interdisziplinär zu anderen medi-<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong> 49
Rundum<br />
GESUND<br />
Die Gesundheits-Tipps<br />
zinischen Behandlungen eingesetzt werden.<br />
Letzteres ist vor allem dann sinnvoll, wenn es<br />
sich um schwere Pathologien, also schwerwiegende<br />
Erkrankungen, handelt.<br />
Osteopathen nehmen sich Zeit<br />
Nach ausführlicher Anamnese im Vorgespräch<br />
erfolgen Diagnose und Behandlung mit den<br />
Händen. Osteopathen ertasten bei der Untersuchung<br />
durch die sogenannte Palpation das<br />
menschliche Gewebe Schicht für Schicht und<br />
erspüren dadurch sowohl tieferliegende Strukturen<br />
wie Muskeln, Faszien, Knochen, als<br />
auch Nerven, Blutgefäße und die inneren Organe.<br />
So werden Bewegungseinschränkungen<br />
und Spannungen diagnostiziert. Körperliche<br />
Dysfunktion auf diese Weise festzustellen,<br />
setzt jahrelanges und intensives Training des<br />
Tastvermögens voraus.<br />
Osteopathen nehmen sich durchschnittlich<br />
bis zu einer Stunde Zeit für eine Behandlung.<br />
Der genaue Verlauf der Behandlung hängt jedoch<br />
vom Einzelfall ab. Es ist dabei nicht ungewöhnlich,<br />
dass die Reaktion auf eine<br />
osteopathische Behandlung erst einige Zeit<br />
später einsetzt. Um bei bestimmten Krankheitsbildern<br />
Erfolge erzielen zu können, ist<br />
mit mehreren Behandlungen zu rechnen.<br />
Gute Ausbildung für gute Osteopathen<br />
In Deutschland erfolgt die Ausbildung derzeit<br />
entweder an privaten Hochschulen oder an<br />
privaten Ausbildungsinstituten. Bereits seit<br />
2011 wird beispielsweise an der Hochschule<br />
Osteopathen forschen immer nach den Ursachen von Beschwerden und beschränken sich nicht auf die Behandlung<br />
einzelner Symptome<br />
Sebastian Köhler e.K.<br />
Horner Heerstr. 35<br />
28359 Bremen<br />
Mo.-Fr. von 8.00 bis 19 Uhr<br />
Sa. von 8.30 bis 14 Uhr<br />
· modern · servicefreundlich · preiswert<br />
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www.hornerapotheke.de<br />
50<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong>
Fresenius in Zusammenarbeit mit dem Verband der Osteopathen<br />
Deutschland (VOD) e.V. das erste Osteopathie-Studium in Deutschland<br />
angeboten.<br />
VOD-Mitglieder haben ausnahmslos eine vier- bis fünfjährige osteopathische<br />
Ausbildung absolviert. Nach der mehrjährigen Ausbildung,<br />
die mit einer klinischen Prüfung abschließt, sind sie zu regelmäßigen<br />
Fortbildungen verpflichtet. Nur unter diesen Voraussetzungen gelangen<br />
derart hochqualifizierte Osteopathen auf die Therapeutenliste des<br />
Verbands der Osteopathen Deutschland. Diese Liste ist auf<br />
www.osteopathie.de einsehbar.<br />
Da die Osteopathie in Deutschland als Heilkunde gilt, darf sie nach der<br />
aktuellen Rechtslage nur von Ärzten oder Heilpraktikern ausgeübt<br />
werden.<br />
Kosten und Kostenerstattung<br />
Ärzte und Heilpraktiker rechnen die osteopathische Leistung nach den<br />
eigenen berufsständischen Gebührenordnungen ab. Für eine Sitzung<br />
mit ausführlicher Anamnese, Untersuchung und Behandlung mit unterschiedlichen<br />
osteopathischen Techniken liegen die Kosten zwischen<br />
60 und 150 Euro. Seit Inkrafttreten des Versorgungsstrukturgesetzes<br />
Anfang 2012 erstatten mittlerweile über 100 gesetzliche<br />
Krankenkassen anteilig die Kosten für Osteopathiebehandlungen.<br />
www.osteopathie.de<br />
Quelle: Verband der Osteopathen Deutschland e.V.<br />
Der amerikanische Arzt Dr. Andrew Taylor Still (1828 – 1917) entwickelte<br />
in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein neues Verständnis<br />
von Gesundheit und Krankheit und betrachtete dabei den<br />
Menschen als Einheit aus Körper, Geist und Seele. Nach intensiven<br />
Anatomiestudien, war er der Überzeugung, dass der Mensch als Teil<br />
der Schöpfung alle Möglichkeiten der Gesundung in sich selbst trägt.<br />
Voraussetzung dafür war für ihn eine gute Beweglichkeit und Dynamik<br />
in allen Körperbereichen. Eine hervorgehobene Rolle sah er dabei<br />
vor allem in der Ver- und Entsorgung des Gewebes durch Blut- und<br />
Lymphflüssigkeit bei intakter Nervenversorgung. Ziel seiner Untersuchung<br />
und Behandlung war es daher nur mit den Händen Bewegungseinschränkung<br />
im Gewebe aufzuspüren, diese zu beseitigen<br />
und dann den Körper mit einer verbesserten inneren Beweglichkeit<br />
sich bei der eigenen Heilung selbst zu überlassen.<br />
Diese neue Herangehensweise in der Behandlung von Menschen,<br />
stellte er als neue Form der Medizin (die Osteopathie) im Jahr 1874<br />
der Öffentlichkeit vor und gründete 1892 in Kirksville, Missouri,<br />
USA, die American School of Osteopathy (heute das Kirksville College<br />
of Osteopathic Medicine).<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong> 51
„Familie & Co“<br />
✺<br />
Grafik by sketchnotes-by-diana.com<br />
✿<br />
INTERVIEW | EDDY BEHRENS, GRÜNDER DES ZIRKUSVIERTELS, IM INTERVIEW MIT BIRGIT REHDERS<br />
FOTOS | ZIRKUSVIERTEL<br />
✺<br />
Zirkusviertel<br />
Bremer Zentrum für Zirkus & Artistik<br />
Das Zirkusviertel ist seit 2011 aktiv und ist mittlerweile in vier<br />
Bremer Stadtteilen regelmäßig vertreten. Dort pflegt das Bremer<br />
Zentrum für Zirkus & Artistik Kooperationen mit Schulen, KiTas<br />
und sozialen und kulturellen Einrichtungen. Es gibt ein vielfältiges<br />
Programm an künstlerischen und zirkuspädagogischen Angeboten<br />
für Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene und Familien. Von<br />
„Zirkus entdecken“ im Kleinkindalter bis hin zur Professionalisierung<br />
artistischer Fähigkeiten wird ein regelmäßiges Kursprogramm,<br />
offene Treffs, Ferienfreizeiten, Workshops und Auf führungen<br />
angeboten. Je nach Kontext der Zielgruppe liegt der<br />
Schwerpunkt der einzelnen Angebote dabei eher auf einem sportlichen,<br />
künstlerischen oder sozialen Aspekt.<br />
Das Ziel ist es, Teilnehmende unabhängig ihrer kulturellen Herkunft<br />
und ihrer individuellen Voraussetzungen durch altersgemäße<br />
Herausforderungen zu aktivieren, eine lustvolle Freizeitbeschäftigung<br />
zu schaffen und sie in ihrer persönlichen und künstlerischen<br />
Entwicklung langfristig zu fördern.<br />
52<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong>
Unsere<br />
„Familie & Co“<br />
Seiten<br />
Was wird im Zirkusviertel<br />
gemacht? Welche Angebote<br />
gibt es?<br />
In den Kursen werden verschiedenste<br />
zirzensische Disziplinen<br />
gelehrt und geübt, von A wie<br />
Akrobatik über Balance auf dem<br />
Drahtseil, Luftartistik, Jonglage mit Bällen,<br />
Keulen, Diabolos bis zur Zauberei ist alles<br />
dabei was man aus dem Zirkus kennt. Auch ganz besondere Herausforderungen<br />
wie das Laufen über echte Scherben oder andere Fakir-Künste<br />
lassen sich im Zirkusviertel ausprobieren. Das Angebot ist sehr vielfältig<br />
und so lässt sich für jede und jeden etwas finden, was Spaß macht.<br />
Immer wieder versuchen wir dabei innovative und auch ausgefallene Requisiten<br />
zu entdecken, mit dem Juggle-Board können schon sehr junge<br />
Kinder das Jonglieren probieren, ohne werfen und fangen zu können, oder<br />
die Chinesischen Reifen laden ein, Flugrollen zu perfektionieren.<br />
Mit all den Zirkuskunststücken, die die Teilnehmenden in den Kursen lernen,<br />
entwickeln die Gruppen einmal im Jahr eine große öffentliche Aufführung<br />
vor Publikum. Hier orientieren wir uns zunehmend am<br />
zeitgenössischen Zirkus. Er orientiert sich nicht wie im traditionellen Zirkus<br />
an artistischen Höchstleistungen, sondern die Bearbeitung und Interpretation<br />
eines gesellschaftsrelevanten Themas steht im Vordergrund.<br />
Neben artistischem Können fließen hier auch darstellende Künste wie<br />
Schauspiel, Performance, Tanz und Musik mit ein.<br />
„Familie & Co“<br />
An wen richtet sich das Kurs-Angebot?<br />
Bei uns sind alle interessierten Menschen ab vier Jahren willkommen! Es<br />
sind keine besonderen Vorerfahrungen, körperliche Vorausetzungen oder<br />
Talente nötig, um dabei zu sein. Für alle Altersgruppen gibt es passende<br />
Angebote vom Zirkus Spielen bis zum selbstbestimmten Training für Jugendliche.<br />
Für Erwachsene bieten wir ein offenes Zirkustraining an. Hier<br />
treffen sich Anfänger*innen und auch Fortgeschrittene und nutzen den<br />
Raum und die Ausstattung für ein selbstbestimmtes Training mit Austausch<br />
unter Gleichgesinnten.<br />
Über einen Beitrag nach Selbsteinschätzung versuchen wir allen die Teilnahme<br />
zu ermöglichen, auch lässt sich der Bremen-Pass nutzen.<br />
Für die Kleinsten bieten Sie auch KiTa Zirkus an. Wie sieht das<br />
konkret aus?<br />
<br />
Es gibt viele KiTas, die mit uns Zirkusprojekte durchführen. Dabei kommen<br />
die Kindergartengruppen in unsere Räume oder wir besuchen die<br />
Gruppen in der Einrichtung. Häufig wird in einem solchen Projekt der<br />
Zirkus im Allgemeinen kindgerecht thematisiert. – Was ist ein Zirkus?<br />
Wer arbeitet dort alles? Was bedeutet es zu reisen? Gibt es Tiere im Zirkus?<br />
Welche sind das und fühlen die sich dort wohl? Was können die Zirkusartist*innen<br />
Besonderes und wie lernt man das? – Und dann können<br />
die Kinder selbst ausprobieren und üben! Dabei kommen dann Kunststücke<br />
zum Einsatz, welche die motorische Entwicklung fördern, aber<br />
auch den Zusammenhalt und die Hilfsbereitschaft fordern. Am Ende steht<br />
häufig eine Zirkusvorstellung der Kinder, die sie voller Stolz ihren Eltern<br />
präsentieren.<br />
Eddy Behrens lernte schon in jungen Jahren das Jonglieren und entdeckte in einer<br />
kleinen familiären Sportgruppe die Leidenschaft für Akrobatik. Er tourte einige<br />
Jahre mit seiner Show über die Bühnen und Straßen und sammelte Auftrittserfahrung.<br />
Mit dem Studium der Sozialpädagogik entdeckte er die Freude daran<br />
sein Können an andere Menschen weiterzugeben. So arbeitete er lange Zeit in der<br />
Erwachsenenbildung und unterrichtete Spiel- und Zirkuspädagogik. 2011 gründete<br />
er das Zirkusviertel in dem mittlerweile ca. 200 Menschen wöchentlich trainieren<br />
und Zirkuskünste lernen.<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong> 53
„Familie & Co“<br />
✿<br />
✺<br />
Mit den vielen unterschiedlichen Disziplinen im Zirkus gibt es die Möglichkeit Kraft, Ausdauer, Koordination und Geschicklichkeit zu üben<br />
Wie unterstützen die Kurse und Projekte des Zirkusviertels die<br />
Entwicklung von Kindern und Jugendlichen? Welche Kompetenzen<br />
werden gefördert?<br />
Unser Ziel ist es, einen geschützten Raum zu schaffen, in dem wertschätzender<br />
Umgang miteinander geübt, ausgebaut und etabliert werden<br />
kann. Durch die Vielfalt des Zirkus findet sich für jede/n Interessierte/n<br />
eine lustvolle Herausforderung. Sehr kleinschrittige Lernerfolge ermutigen<br />
die Teilnehmenden, weiterhin auf Neues zuzugehen, an ihrer individuellen<br />
Grenze zu arbeiten und sich langfristig eigene Ziele zu setzen.<br />
Mit den vielen unterschiedlichen Disziplinen im Zirkus gibt es die Möglichkeit<br />
Kraft, Ausdauer, Koordination und Geschicklichkeit zu üben. Aber<br />
auch die Frustrationstoleranz und die Kompetenz des freudvollen Scheiterns<br />
wird geübt, wenn etwas nicht sofort klappen will. Viele Kunststücke<br />
sind anfänglich allein gar nicht zu meistern, beispielsweise das Laufen<br />
und Balancieren auf einer großen Kugel. Hierdurch entsteht Teamgeist<br />
und die Teilnehmenden helfen sich gegenseitig um die Herausforderung<br />
dann nach einigem Üben auch allein zu bewältigen. Und wenn die jungen<br />
Artist*innen dann ihre Aufführung entwickeln und gestalten, erleben<br />
sie Selbstwirksamkeit und der Applaus vom Publikum steigert das<br />
Selbstwertgefühl.<br />
An wen kann man sich wenden, wenn man im Zirkusviertel mitmachen<br />
möchte? Kann man auch mal probeweise in Kurse reinschnuppern?<br />
Definitiv! Jede Person die Lust auf Zirkus und Artistik hat, kann sich gern<br />
telefonisch oder per <strong>Mai</strong>l im Büro melden. Wenn es einen freien Platz in<br />
einem Kurs gibt, lässt sich das Zirkustraining zweimal unverbindlich ausprobieren,<br />
um zu schauen, ob der Kurs gefällt. Sollte es nicht passen, können<br />
wir gemeinsam nach einem anderen Kurs schauen. Die Kurse bieten,<br />
dem Alter entsprechend, eine „Grundausbildung“ in vielen unterschiedlichen<br />
Zirkusdisziplinen, so lernen die Teilnehmenden über einen längeren<br />
Zeitraum viele artistische Herausforderungen kennen. Sollte sich<br />
herausstellen, dass es doch kein Interesse am Zirkustraining gibt, wird<br />
nach den Schnupperterminen kein Beitrag berechnet.<br />
Sie bieten auch Weiterbildungen für Gruppen im spiel- und zirkuspädagogischen<br />
Bereich an. An wen richtet sich dieses Weiterbildungsangebot<br />
und wie sehen die Seminare dazu inhaltlich aus;<br />
gibt es Themenschwerpunkte?<br />
Unser Weiterbildungsangebot richtet sich bundesweit an pädagogische<br />
und therapeutische Fachkräfte, die mit dem Medium Zirkus arbeiten<br />
54<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong>
„Familie & Co“<br />
<br />
möchten. So hatten wir beispielsweise schon Mitarbeiter*innen einer Kurklinik,<br />
ein Team einer Kindertageseinrichtung oder auch einer Kirchengemeinde,<br />
die für sich die besonderen Möglichkeiten der Zirkuspädagogik<br />
✿<br />
entdeckt haben, um selbst ein Projekt, ein Ferienangebot oder auch eine<br />
regelmäßige pädagogische Arbeit zu bestreiten. – Und es ist sehr schön zu<br />
sehen wie diese Weiterbildung einerseits das Mitarbeiter*innen-Team gestärkt<br />
hat aber auch eine erfolgreiche pädagogische Arbeit ermöglicht hat.<br />
Gibt es im Sommer neue Kurse oder eine Ferienfreizeit?<br />
Es wird im Sommer unsere traditionelle Sommerwerkstatt geben, bei dem<br />
alle Kinder ab acht Jahren eingeladen sind, mit uns in den Ferien Zirkus<br />
zu erleben, gemeinsam zu spielen und Spaß zu haben. Auch hier wird<br />
am Ende eine Show präsentiert.<br />
Für die kalte Jahreszeit planen wir schon jetzt den Winterzirkus, ein beziehungsorientiertes<br />
Bewegungsangebot für Eltern mit Kindern ab vier<br />
Jahren. Dieses beliebte Angebot fordert Eltern und Kinder heraus, gemeinsam<br />
akrobatische Figuren zu probieren und sich damit auf die Reise<br />
durch eine Geschichte zu begeben.<br />
Das Zirkusviertel-Team sucht Verstärkung<br />
Für die Zirkusangebote für Kinder und Jugendliche werden Trainer*innen<br />
gesucht: auf Honorarbasis für regelmäßig stattfindende Kurse, für die soziale<br />
Gruppenarbeit, aber auch für Projektwochen und Ferienfreizeiten,<br />
aber auch Zirkuspädagog*innen / Zirkustrainer*innen in Anstellung. Nähere<br />
Informationen dazu findet man auf www.zirkusviertel.de<br />
Ziel ist es, langfristig am neuen Standort in Findorff einen zweiten oder<br />
dritten Tag mit Kursen aufzunehmen und das Angebot zu erweitern.<br />
Kontakt:<br />
Zirkusviertel: Bremer Zentrum für Zirkus & Artistik<br />
Institution des KULTURcirqueL e.V.<br />
✺<br />
Büro: Schildstr. 21, 28203 Bremen<br />
Telefon (0421) 69680425<br />
E-<strong>Mai</strong>l: info@zirkusviertel.de<br />
www.zirkusviertel.de<br />
Von A wie Akrobatik über Balance auf dem Drahtseil, Luftartistik,<br />
Jonglage mit Bällen, Keulen, Diabolos bis zur Zauberei<br />
ist alles dabei, was man aus dem Zirkus kennt<br />
❁<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong> 55
„Familie & Co“<br />
✺<br />
✿<br />
Mit dem Klang der Zauberfiedel kann Josa Kleines groß, Großes<br />
klein, Schwaches stark und Starkes schwach machen<br />
✪<br />
Der Josa mit der<br />
Zauberfiedel<br />
Figurentheater frei<br />
nach Janosch<br />
Der alte Köhler Jeromir und sein Sohn Josa sind eigentlich die glücklichsten<br />
Menschen auf Erden, wenn da nicht dieses eine Problem wäre: Josa ist sehr<br />
klein und schwächlich und wird nie die schwere Arbeit seines Vaters übernehmen<br />
können.<br />
Da bekommt Josa von einem Vogel eine Zauberfiedel geschenkt, mit deren Klang<br />
er Kleines groß, Großes klein, Schwaches stark und Starkes schwach machen kann.<br />
Nur für ihn selbst gilt das nicht: Sollte sich Josa selbst groß und stark fiedeln,<br />
würde er die Fähigkeit verlieren, die Zauberkräfte der Fiedel zu nutzen. Also entscheidet<br />
sich Josa, klein zu bleiben und macht sich auf die Suche nach dem Mond.<br />
Am Ende der Welt findet er ihn und wenn der Mond vorüberzieht, dann spielt der<br />
Josa – und dann wird der Mond klein oder groß. Das sieht sein Vater Jeromir und<br />
weiß: Das ist der Josa, sein Sohn, der das kann!<br />
Die Geschichte des kleinen Josa wird mit Musik erzählt – mit dem ersten Streichquartett<br />
von Dmitri Schostakowitsch, eingespielt von den Bremer Philharmonikern.<br />
Judith Merchant:<br />
Hanni hat Tomaten<br />
in den Ohren<br />
Bilderbuchgeschichte<br />
zum Vorlesen für Kinder<br />
✪<br />
❁<br />
✿<br />
Hanni ist zurück! Eine Bilderbuchgeschichte, die Kindern Spaß macht. Mit<br />
witzigen und farbenfrohen Illustrationen und einer liebevollen Protagonistin<br />
Dieses Bilderbuch erzählt charmant und witzig über die lustige Kinderbuch-Protagonistin<br />
Hanni, die einfach nicht zu hören scheint, was ihre Mama ihr sagt. Die<br />
liebenswerte Geschichte eignet sich perfekt zum Vorlesen und bringt garantiert<br />
jedes Kindergartenkind zum Quietschen und Kaputtlachen<br />
Hast du Tomaten auf den Ohren? – Ein Spruch, den die meisten Eltern schon einmal<br />
benutzt haben, wenn ihr Kind einfach nicht hören wollte. So auch die Mama<br />
von Hanni, denn Hanni hört weder, dass sie ihre Zähne putzen soll, noch dass ihr<br />
Teller in die Spülmaschine geräumt werden muss. Hanni ist sich sicher: Sie hat Tomaten<br />
in den Ohren!<br />
Termine: Samstag, 21.05.<strong>2022</strong>, Sonntag 22.05.<strong>2022</strong> | 15 Uhr<br />
Ab drei Jahren, dauer 45 Minuten<br />
Eintritt: 8,- Euro, bis Ende der Spielzeit geht von jeder verkauften Eintrittskarte ein<br />
Euro an die Hilfsorganisation Herz für die Ukraine e. V.<br />
Spiel: Claudia Spörri<br />
Regie: Thomas Weber-Schallauer<br />
Ausstattung: Anna Siegrot Musik (Einspielung)<br />
Streichquartett: der Bremer Philharmoniker<br />
(Reinhold Heise, Ines Huke, Annette Stoodt, Ulf Schade)<br />
www.menschpuppe.de<br />
Judith Merchant<br />
Seiten 32<br />
Format 28,6 x 22,1 cm<br />
Hardcover<br />
ISBN 978-3-7459-1046-9<br />
Preis: 13,99 Euro<br />
www.emf-verlag.de<br />
✺<br />
Verlosung!<br />
2 x „Hanni hat Tomaten<br />
in den Ohren“<br />
Einfach eine E-<strong>Mai</strong>l bis<br />
zum 15. <strong>Juni</strong> an:<br />
gewinnen@magazine-bremen.de<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
56<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong>
„Familie & Co“<br />
<br />
✺<br />
Musikvermittlungs-Veranstaltungen<br />
für Groß & Klein<br />
✪<br />
Zum Ende der Konzertsaison 2021/22 präsentiert die GLOCKE Veranstaltungs-GmbH<br />
noch zahlreiche, unterschiedliche Musikvermittlungs-Veranstaltungen<br />
von „Musik im Ohr“. Beim GLOCKE Familienkonzert am Sonntag, den<br />
12. <strong>Juni</strong> um 15 Uhr, können Familien mit Kindern ab sechs Jahren bei „Unterwegs<br />
nach Umbidu“ vier Eigenbrötler auf ihrer Suche nach einem imaginären Ort des<br />
Glücks begleiten.<br />
Bei den beliebten GLOCKE „ImPuls“-Konzerten, die sich an Jugendliche, junge Erwachsene<br />
und alle jung Gebliebenen richten, sind in dieser Saison noch drei Programme<br />
zu hören, die jeweils um 18 Uhr beginnen. Es handelt sich hierbei um<br />
innovative Konzertformate, welche das Publikum oft interaktiv einbinden. So darf<br />
dieses in den nächsten Wochen den Ausgang einer Geschichte mitbestimmen,<br />
durch zuvor eingereichte Fotos dem Konzert eine persönliche Note geben oder eine<br />
Licht-Künstlerin in Aktion erleben. Musikalisch werden dabei, neben klassischen<br />
Tönen, auch Elemente aus Jazz, orientalischer Musik und Elektronik verwendet.<br />
Los geht es am Donnerstag, den 19. <strong>Mai</strong>, mit dem Konzert „Auf der Suche nach<br />
Freiheit“. Das Nachholkonzert „Teddy, Vase, Lieblingspulli – wieklingt deinleben?“<br />
erklingt am Freitag, den 17. <strong>Juni</strong>, und das Konzert „TICK/TOCK“ bildet am Freitag,<br />
den 01. Juli, den Abschluss. Bei den „Konzerten in Bewegung“ begrüßt das Kammerensemble<br />
Konsonanz am Samstag, den 11. <strong>Juni</strong> um 14 Uhr und 16.30 Uhr,<br />
unter dem Stichwort „Inklusik“, gleichermaßen Menschen mit einer Beeinträchtigung<br />
und auch alle ohne diese. Für Erwachsene mit Babys und Kleinkindern bis 18<br />
Monaten finden am Donnerstag, den 09. <strong>Juni</strong> jeweils um 09.30 Uhr und 11.30 Uhr,<br />
noch zwei GLOCKE Sitzkissenkonzerte statt und für Erwachsene mit ihren 1,5- bis<br />
3-jährigen Kleinkindern am Freitag, den 10. <strong>Juni</strong> um 11.30 Uhr noch ein GLOCKE<br />
Sockenkonzert.<br />
Tickets sind beim Ticketservice der GLOCKE unter der Telefonnummer (0421) 33 66<br />
99 erhältlich.<br />
www.glocke.de<br />
✿<br />
Tag der offenen Tür<br />
Beim Verein Kinder Wald & Wiese<br />
✿<br />
Der Verein Kinder Wald und Wiese Bremen e.V. lädt Groß und Klein am Sonntag,<br />
den 22. <strong>Mai</strong> herzlich zum Tag der offenen Tür ein. Mitten im Kleingärt-<br />
✪<br />
nerverein Schwachhausen gelegen, öffnet der Verein von 12 bis 18 Uhr im<br />
Papenkampsweg 115 seine Tore und freut sich auf einen gemeinsamen Tag voller<br />
Durch Singen und Musizieren, Bewegung, Tanz oder Bodypercussion<br />
Spiel und Spass. Die großen und kleinen Besucherinnen und Besucher können an<br />
erleben Kinder und Erwachsene aktiv die Vielfalt der Musik<br />
diesem Tag der Verein und die Ponys, Hühner und Ziegen kennenlernen und ein<br />
Stück Natur im Herzen Bremens erleben. Es wird Ponyreiten, Kinderschminken,<br />
Musik im Ohr<br />
einen Flohmarkt sowie zahlreiche Spiele und vieles mehr geben. Für das leibliche<br />
Wohl wird natürlich auch gesorgt sein.<br />
www.kinderwaldundwiese-bremen.de<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong> 57
„Familie & Co“<br />
❁<br />
✿<br />
Nathalie Tordjman<br />
Das große Buch<br />
der kleinen Tiere<br />
Was fressen sie so? Wie bewegen<br />
sie sich fort? Wo verstecken<br />
sie sich? Was machen sie am<br />
liebsten?<br />
✪<br />
❁<br />
Entdecke die aufregende Welt der kleinen Tiere! Glaubst du, dass alle Spinnen<br />
Fleischfresser sind? Weißt du, warum Fliegen ihre Beinchen aneinanderreiben?<br />
Kannst du Käfer unterscheiden? Und weißt du, wie es in einem<br />
Bienenstock aussieht und was darin so vor sich geht? Oder was sich unter einem<br />
Ameisenhaufen verbirgt? Nein? Dann erfährst du es in diesem Buch! Hier steckt<br />
drin: unglaublich viel Wissenswertes über mehr als 200 wirbellose Tiere; detailreiche<br />
und coole Illustrationen; Quizze und Beobachtungsspiele; die größten Rekordhalter<br />
unter den kleinen Tieren – und noch vieles mehr!<br />
Mit einer Rallye können Kinder die Sonderausstellung erkunden und viel Spannendes<br />
über Kompass, Karte und Co erfahren (Foto: Martin Luther)<br />
Rallye durch die Sonderausstellung<br />
„Von hier nach dort. Unterwegs<br />
mit Kompass und Navi!“<br />
Für Familien mit Kindern ab 8 Jahren<br />
✪<br />
Familien mit Kindern können mit der Rallye die Sonderausstellung erkunden.<br />
Sie erfahren mehr über Kompass, Karte und Co und können Navigationsinstrumente<br />
wie einen Sextanten ausprobieren.<br />
Mittwoch bis Sonnabend täglich von 10 bis 17 Uhr, Dienstag von 10 bis 21 Uhr,<br />
Sonntag von 10 bis 18 Uhr.<br />
Keine Anmeldung erforderlich. Der Eintritt für Kinder ab 6 Jahren in die Sonderausstellung<br />
beträgt 3 Euro, Erwachsene zahlen 7, ermäßigt 6 Euro Eintritt. Das<br />
Suchspiel ist kostenfrei in der Sonderausstellung erhältlich.<br />
www.focke-museum.de<br />
✿<br />
Gebundenes Buch, Pappband<br />
Illustriert von: Emmanuelle Tchoukriel,Julien Norwood<br />
Seiten & Größe: 72, 23,5x25,0<br />
ISBN: 978-3-7306-1056-5<br />
Verlag: Anaconda Verlag<br />
Originaltitel: Le livre aux petites bêtes<br />
Originalverlag: Belin Education<br />
Preis: 9,95 Euro<br />
www.penguinrandomhouse.de<br />
✺<br />
Verlosung!<br />
2 x „Das große Buch<br />
der kleinen Tiere“<br />
Einfach eine E-<strong>Mai</strong>l bis<br />
zum 15. <strong>Juni</strong> an:<br />
gewinnen@magazine-bremen.de<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Rallye durch das Schaumagazin<br />
Für Familien mit Kindern ab 8 Jahren<br />
✪<br />
Familien mit Kindern können mit der Rallye das Schaumagazin des Focke-<br />
Museums erkunden. Die Fragen können mit Hilfe eines Mediaguides beantwortet<br />
werden, der kostenfrei an der Kasse ausgeliehen werden kann. Am Ende<br />
wartet ein kleines Geschenk auf diejenigen, die die Rallyefragen beantwortet haben.<br />
Mittwoch bis Sonnabend täglich von 10 bis 17 Uhr, Dienstag von 10 bis 21 Uhr,<br />
Sonntag von 10 bis 18 Uhr Keine Anmeldung erforderlich. Kinder und Jugendliche<br />
haben freien Eintritt. Das Suchspiel ist kostenfrei an der Kasse erhältlich.<br />
www.focke-museum.de<br />
58<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong>
„Familie & Co“<br />
<br />
✿<br />
✺<br />
Ein umfangreiches Programm mit vielen tollen Attraktionen können Kinder beim Blocklander Kinderfest erleben. Ballonkünste für Kinder in Form von Tieren, Herzen<br />
und anderem werden auf dem Gelände angeboten. Bälle, die auf Wasser schwimmen und in denen die Kinder über das Wasser laufen können, sind nur einen der vielen<br />
Attraktionen beim Blocklander Kinderfest. Die Blocklander Feuerwehr wird mit einem Feuerwehrauto Kinderaugen zum Leuchten bringen und ihre Arbeit mit<br />
Spielen, wie unter anderem einer Wasserspritze, näher bringen<br />
✪<br />
Endlich wieder Kinderfest im Blockland<br />
Einen ganzen Tag lang toben & spielen<br />
In den vergangenen zwei Jahren mussten vor allem die Kinder auf vieles verzichten.<br />
Unter anderem auf das sehr beliebte und für viele Bremer Familien<br />
schon zum Ritual gewordene Blocklander Kinderfest. Am 22. <strong>Mai</strong> von 11 bis 17 Uhr<br />
sind nun endlich wieder alle Familien eingeladen, auf dem Gelände des Blocklander<br />
Dorfgemeinschaftshauses einen ganzen Tag lang zu toben und zu spielen.<br />
In diesem Jahr wird das Fest, dass der Heimatverein Blockland seit zwölf Jahren organisiert,<br />
dafür noch einmal um einige Attraktionen reicher sein. "Nach zwei Jahren<br />
Pause haben wir uns richtig bemüht, noch mehr Sponsoren zu finden, um den<br />
Kindern ganz viele Attraktionen bieten zu können", erklärt Tina Schnakenberg vom<br />
Heimatverein. Denn das Konzept sei nach wie vor: "alle Attraktionen sind für die<br />
Kinder kostenfrei". Dafür bedanke sich der Heimatverein bei den etwa 15 Sponsoren.<br />
Das Programm ist wirklich umfangreich: Ponyreiten, Bälle, die auf Wasser schwimmen<br />
und in denen die Kinder über das Wasser laufen können, Bullenreiten für Kinder,<br />
die Blocklander Feuerwehr wird mit einem Feuerwehrauto Kinderaugen zum<br />
Leuchten bringen und ihre Arbeit mit Spielen, wie unter anderem einer Wasserspritze,<br />
näher bringen. Außerdem läuft eine Ballonkünstlerin über das Gelände und<br />
formt Tiere und anderes für die Kinder. Auch wilde Kinder kommen nicht zu kurz: in<br />
einem Jungel Modul, ähnlich wie sie in Indoorspielplätzen zu finden sind, können<br />
die Kinder nach Herzenslust toben. Die ganz mutigen trauen sich vielleicht auch von<br />
einem Sprungturm in ein Sprungtuch zu springen oder, gesichert durch Gurte, die<br />
Kletterwand zu erklimmen. Für die Kleineren steht ein großer Sandberg zum Spielen<br />
bereit. Außerdem gibt es ein nostalgisches Kinderkarussell und eine Hüpfburg.<br />
Besonders freut sich der Heimatverein aber, dass in diesem Jahr auch der Nachwuchs<br />
sich einbringt. Die Kinder also, die vor zwölf Jahren an der Hand ihrer Eltern<br />
über das erste Kinderfest gelaufen sind, werden nun, als Teenager selbst Aktionen<br />
für die Kleineren anbieten. "Der Blocklander Nachwuchs organisiert ganz selbstständig<br />
Kinderschminken, Dosenwerfen, ein Nagelbrett und einiges mehr" erzählt<br />
Tina Schnakenberg stolz.<br />
Wenn dann nach dem vielen Spielen die Mägen knurren können die Besucher an<br />
mehreren Ständen Kaffee und Kuchen aber auch Pommes, Wurst . Popcorn und Getränke<br />
erwerben.Außerdem können die Besucher Lose für eine Tombola mit vielen<br />
attraktiven Gewinnen kaufen. Selbstverständlich gelten die an diesem Tag gültigen<br />
Hygieneregeln der Stadt Bremen. Der Deich wird bis zum Dorfgemeinschaftshaus<br />
für Autos freigegeben sein. Da die Parkplätze begrenzt sind, bittet der<br />
Heimatverein doch mit dem Fahrrad zu kommen.<br />
✿<br />
www.blockland.de<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong> 59
„Familie & Co“<br />
❁<br />
✿<br />
✿Unterstützung für einen unbeschwerten Start in den so wichtigen Lebensabschnitt Ausbildung<br />
Schulranzen-Sets für Kinder aus<br />
Familien mit geringem Einkommen<br />
✪<br />
50 Tornister von der Zeisner-Stiftung – weitere<br />
Spenden nötig für ukrainische Kinder<br />
Aufgrund der hohen Nachfrage startet der Caritas-Stiftungsfonds AHoi erneut<br />
eine Spendenaktion zur Unterstützung von Erstklässlern aus Familien<br />
mit geringem Einkommen. Einen Teil der Finanzierung übernimmt die Zeisner-Stiftung<br />
mit Sitz in Grasberg. „Wir freuen uns, dass die Zeisner-Stiftung knapp 6.000<br />
Euro zur Verfügung stellt“, so Stiftungsfonds-Geschäftsführer Martin Böckmann.<br />
„So erleben 50 Kinder einen unbeschwerten Start in den so wichtigen Lebensabschnitt<br />
der Ausbildung.“<br />
Patricia Zeisner, Vorstandsmitglied der Zeisner-Stiftung sagt: „Durch unsere private<br />
Stiftung möchten wir jungen Menschen in der Region Bremen die Chance auf<br />
eine erfolgreiche Zukunft ermöglichen. Bildung ist dafür der Grundstein – deshalb<br />
fördern wir dieses Projekt gern.“<br />
Sporttasche, Federmappe, Stiften, Malkasten, Brotbox und Getränkeflasche leider<br />
nicht aus. Hinzu kommen Anfragen für Kinder, die aus der Ukraine geflüchtet sind<br />
und einen Schulplatz bekommen haben. Auch für sie ist es ein schönes Gefühl,<br />
eine komplette und neue Ausrüstung zur Verfügung gestellt zu bekommen für ihren<br />
Neustart hier in Bremen.“ Mehr unter www.ahoi-caritas-bremen.de.<br />
✿<br />
Spendenkonto:<br />
Caritas-Stiftungsfonds AHoi<br />
✿<br />
Stichwort: Schulranzenaktion<br />
Sparkasse Bremen<br />
IBAN: DE40 2905 0101 0082 4825 89<br />
Swift-BIC: SBREDE22XXX<br />
Der Bedarf an Unterstützung wächst kontinuierlich. „Im Jahr 2019 sind wir mit<br />
100 Schulranzen-Sets gestartet“, so Stiftungsbeirat Horst Neugebauer. „Wir spüren,<br />
dass durch die Corona-Krise und aktuell durch die steigenden Energiekosten<br />
die Situation in vielen Haushalten noch angespannter ist. Deshalb würden wir uns<br />
freuen, wenn die Bremer die Aktion unterstützen.“<br />
„Wir bekommen jede Woche Anfragen“, sagt Sozialberaterin Svenja Schulz. „Die<br />
Leistungen aus dem Bildungspaket reichen für die Anschaffung von Tornister,<br />
60<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong><br />
Der Caritas-Stiftungsfonds Ahoi wurde im Jahr 2019 gegründet und unterstützt<br />
Menschen in Not, die in Bremen leben. AHoi steht für Allgemeine Hilfen – offen und<br />
individuell. Die Unterstützung erfolgt schnell und unkompliziert. Die private Zeisner-Stiftung<br />
wurde Anfang 2011 in Grasberg gegründet. Stiftungszweck haben sich<br />
die Gründer die finanzielle Förderung von benachteiligten Kindern und Jugendlichen<br />
zum Ziel gesetzt.<br />
❁<br />
www.caritas-bremen.de
✪<br />
„Familie & Co“<br />
❁ Spielparadies in der City<br />
Toben, basteln, musizieren und allerlei Spielsachen – das alles erwartet<br />
Kinder im Spielparadies „Pöks“ in der Bremer Innenstadt<br />
Auf mehr als 150 Quadratmetern laden Betreuer in der Knochenhauerstraße<br />
9 Mädchen und Jungen im Alter von vier bis zehn Jahren zum Spielen ein. Ob<br />
Kletterwand, Hüpfburg, Kicker oder die ruhige Leseecke – im Spielparadies „Pöks“<br />
ist für jeden etwas dabei, mit dem sich die Zeit vertreiben lässt. Neben den zahlreichen<br />
Spielmöglichkeiten gibt es ein täglich wechselndes Workshop-Programm.<br />
Im Keller sind ideale Bedingungen für die Musikwerkstatt geschaffen worden, während<br />
im Obergeschoss Kunst, aber auch sportliche Aktivitäten im Vordergrund stehen.<br />
Regelmäßig wechselnde Oberthemen sorgen für Abwechslung an den<br />
Basteltischen und lassen garantiert keine Langeweile aufkommen. Bleibt noch das<br />
Erdgeschoss: Dort können die Erwachsenen warten, bis alle Abenteuer beendet<br />
sind und der Heimweg angetreten werden kann.<br />
<br />
Woher kommt eigentlich der Name Pöks?<br />
Pöks kommt aus dem Plattdeutschen, offiziell Niederdeutsch. Kleine Jungs werden<br />
auf Plattdeutsch als „lüttsche Bödel, Pökse, Stöpkes, Bengel oder Krauter“ bezeichnet<br />
– das ist davon abhängig, in welcher Region man ist.<br />
Die kostenfreie Kinderbetreuung im „Pöks“ in der Knochenhauerstraße 9 hat mittwochs<br />
bis freitags von 12 bis 18 Uhr sowie sonnabends von 10 bis 16 Uhr geöffnet.<br />
Kinder von vier bis zehn Jahren können dort maximal zwei Stunden spielen.<br />
Vor Ort sind jeweils zwei geschulte Betreuer sowie in bestimmten Zeitfenstern zusätzlich<br />
Pädagogen für die Programme. Es können bis zu 20 Mädchen und Jungen<br />
zur selben Zeit im „Pöks“ toben, die ausführlichen „Spielregeln“ gibt es auf der<br />
Webseite. Die erforderliche Anmeldung ist möglich per Telefon unter 0176 / 29 13<br />
46 82 oder per <strong>Mai</strong>l an poeks@bremen-city.de.<br />
✿<br />
www.bremen-city.de<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong> 61
Die Rugbyspieler freuen sich, endlich wieder<br />
richtiges Rugby leben zu dürfen<br />
(Foto: Alexander Fanslau)<br />
Endlich wieder echtes Rugby<br />
Nach der Coronapause im letzten Jahr haben Julio, Ibou und Johannes<br />
im April 2021 angefangen, samstags draußen Training für Rugby Kids anzubieten.<br />
Das Angebot lief unter dem Namen „Kinderfit und Rugby“,<br />
wobei es schnell einen großen Andrang gab. Die Kinder hatten nach der<br />
langen Sportpause einen merklichen Bewegungsdrang. Ein paar Wochen<br />
lang haben die Kinder sich auf dem Rasenplatz ausgetobt, während sie<br />
sich an erste Fitnessübungen und Spiele mit dem Rugbyball herantasteten.<br />
„Dienstags hat Julio bei der U6-U8 für gute Stimmung und verschwitzte<br />
Gesichter auf dem Feld gesorgt. Drei- bis achtjährige Kinder, die trotz Altersunterschied<br />
in 90 aufregenden Minuten gemeinsam die ersten Schritte<br />
zum Rugby gelernt haben. Donnerstags habe ich die Kinder der U10-U12<br />
gemeinsam mit Ibou trainiert. Die älteren Jugendlichen trainieren bei den<br />
Herren“, berichtet Johannes, Rugbyspieler- und Trainer bei Bremen 1860.<br />
Wie vor der Coronapause, wechselten sie in der Herbst- und Winterpause<br />
wieder in die Halle, um sich dort fit zu halten. Seit Mitte Februar trainieren<br />
wir nun wieder auf unserem geliebten Rasenplatz am Baumschulenweg,<br />
was vor allem die Kinder sehr freut, da sie jetzt auch wieder tackeln<br />
können. Endlich fühlt es sich für uns alle wieder an wie echtes Rugby.<br />
Dort zu trainieren, wo auch die Herrenmannschaft schwitzt, ist für die<br />
jüngsten Spieler ein großes Ding. Die älteren Kinder haben große Ansprüche,<br />
denen wir gerecht werden möchten. Ganz besonders freuen sie<br />
sich in diesem Jahr auf Spiele und kleine Turniere, bei denen sie sich nach<br />
der Coronazeit endlich wieder mit Gleichaltrigen messen können. Sie<br />
spielen dort als sogenannte Piraten auch in anderen Teams, die ohne die<br />
Unterstützung nicht genügend eigene Spieler hätten“, fügt er hinzu.<br />
Ihre<br />
persönliche<br />
Rechtsanwältin im<br />
Mühlenviertel<br />
Heike Leonhardt-Langhammer<br />
Rechtsanwältin<br />
§<br />
• Allgemeinanwältin<br />
• Familienrecht<br />
• Scheidung - Trennung<br />
• Medizinrecht - Ärzteberatung<br />
• Hausbesuche nach Vereinbarung<br />
§ §<br />
Gerold-Janssen-Str. 2A · 28359 Bremen · Tel. (0421) 169 00 22 · Fax (0421) 169 00 20<br />
E-<strong>Mai</strong>l: rain-leonhardt@email.de · www.heikeleonhardt.de<br />
62<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong>
Sie verkörpern Vielfalt. Die Badminton-Abteilung<br />
trainiert altersübergreifend. Das „Du“ ist bei ihnen<br />
selbstverständlich.<br />
(Foto: Alexander Fanslau)<br />
Seit Anfang April läuft die Kampagne „Let’s DU it“ im Schwachhauser<br />
Sportverein. Gesundheit durch Bewegung ist ein zentraler Wert, an dem<br />
Bremen 1860 sich als Sportverein orientiert und den sie an ihre Mitglieder<br />
weitergeben wollen. Neben der körperlichen Gesundheit sind aber<br />
auch andere Werte, wie die geistige Gesundheit zu stärken, in den Fokus<br />
gerückt: Zuverlässigkeit, Zusammenhalt und Gemeinschaft.<br />
Let’s DU it<br />
Der Bremer Sportverein bietet das „Du“ an<br />
„In meinem Empfinden sind wir trotz Abstand enger zusammengerückt.<br />
Jeder hat seine Bedürfnisse auch einmal hinten angestellt, damit das<br />
„große Ganze“ funktionieren konnte, hat sich Gedanken gemacht, wie<br />
Prozesse optimiert werden können, damit alles Hand in Hand läuft. Wie<br />
in einer großen Familie. Eine Familie, deren Teil Du bereits geworden<br />
bist, von klein auf warst, oder es noch werden möchtest. Wenn Du bereits<br />
unsere Sportangebote besuchst, ist Dir sicherlich aufgefallen, dass Dich<br />
unsere Trainer mit „Du“ angesprochen haben. An anderen Stellen wurdest<br />
Du vielleicht aber auch gesiezt, etwa am Telefon oder per E-<strong>Mai</strong>l.<br />
Aber muss das sein? Mit dieser Frage haben wir uns beschäftigt und sind<br />
zu dem Entschluss gekommen, dass wir Dir auch außerhalb des Sportbetriebs<br />
das „Du“ anbieten möchten. Denn wir sind ein Verein – eine Familie!“,<br />
schreibt Sebastian Stern im Vereinsmagazin Frühjahr <strong>2022</strong>.<br />
„Ich möchte Dich deshalb einladen, unser gesamtes Team mit „Du“ anzusprechen<br />
und somit den Abstand, den wird räumlich gesehen in der<br />
Pandemie einhalten mussten, mit dem familiären „Du“ zu füllen und<br />
Nähe zu schaffen. Ich freue mich, Dir bei Veranstaltungen, Wettkämpfen<br />
und auch Feiern in unserem Verein zu begegnen und Dich kennenzulernen!<br />
„Let’s DU it“, beendet er.<br />
Fenster<br />
Haustüren<br />
Treppen<br />
Einbaumöbel<br />
Holz und mehr ...<br />
Durch unser gut ausgebildetes Personal<br />
und den modernen Maschinenpark können<br />
alle auszuführenden Leistungen in hoher<br />
Qualität und zudem noch kostengünstig<br />
ausgeführt werden.<br />
Überzeugen Sie sich doch in einem<br />
persönlichen Gespräch von der Vielfältigkeit<br />
und der Qualität unserer Arbeiten.<br />
Bau- & Möbeltischlerei<br />
Haferwende 42 • 28357 Bremen<br />
Tel: (0421) 276 80 33<br />
<strong>Mai</strong>l: tischlerei-voss-gmbh@t-online.de<br />
www.tischlerei-voss-gmbh.de<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong> 63
Manchmal packt Bernd sich sein<br />
Rennrad auch einfach auf die<br />
Schulter<br />
(Foto: Alexander Fanslau)<br />
Triathlon wieder mit allen drei Disziplinen im Training<br />
„Aus Bleienten kleine Haifische machen“<br />
Die Triathlon Abteilung bietet sowohl ein Schwimmangebot als auch ein<br />
Lauftraining an.<br />
Seit dem 13. April gibt es wieder regelmäßig, jeden Mittwoch, ein gezieltes<br />
Radtraining. Fragen beantwortet der Abteilungsleiter gerne telefonisch<br />
oder persönlich im Gespräch. Diese Daten erhält man über<br />
info@bremen1860.de.<br />
Außerdem verfügt die Triathlon-Abteilung wieder über eine Schwimmzeit<br />
im Westbad. Jeden Donnerstag, von 20.00 – 21.00 Uhr, steht unser<br />
Trainer Bernd W. am Beckenrand und macht aus Bleienten kleine Haifische.<br />
Voraussetzung für die Teilnahme ist die Mitgliedschaft in der Triathlon<br />
Abteilung bei Bremen 1860.<br />
Mit dem Mitgliedsausweis melden sich die Sportler am Eingang zum<br />
Westbad in Walle und werden dort von Bernd W. in Empfang genommen.<br />
BREMEN 1860<br />
Baumschulenweg 6<br />
28213 Bremen<br />
Tel. (0421) 21 18 60<br />
www.bremen1860.de<br />
64<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong>
Trainer Wolfgang Albers mit einigen der Ninja Kids (Foto: Maayan Windmüller)<br />
Ninja Kids<br />
sind begeistert<br />
An Ringen, Rädern und Kegeln hangeln, an Seilen hochklettern, über<br />
Wackelbrücken balancieren und eine gebogene Wand hochlaufen – das ist<br />
Ninja Kids bei Bremen1860.<br />
Seit einigen Monaten bietet Wolfgang im Rahmen der Taekwondo-Abteilung<br />
dieses spezielle Angebot für Kids ab 6 Jahren an.<br />
In dem variantenreichen Stundenaufbau lernen Kinder auf spielerische<br />
Weise Koordination, Geschicklichkeit und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten.<br />
Ninja Kids 6-9 Jahre, mittwochs, 15.00-16.00 Uhr sowie Ninja Kids mit<br />
Taekwondo-Elementen montags, für Anfänger und Gelbgurte, 15.45-<br />
17.00 Uhr.<br />
Bislang fand das Training in der Halle statt. Dank des guten Wetters kann jetzt<br />
wieder auf dem Rasenplatz an der frischen Luft trainiert werden.<br />
(Foto: Lars Kaempf)<br />
Ein schwarz-gelbes, trampolinartiges<br />
Netz, vier Menschen und ein Ball<br />
Die Sportart Roundnet kennen viele aus dem Park. Seit einem Jahr gibt es<br />
die Sparte bei Bremen 1860 und seit letztem Frühsommer haben sie<br />
durchgehend trainiert. Zuletzt mussten sie das interne Winterturnier verschieben,<br />
dafür konnten sie eine Gruppe in der Pro Division der Winterliga<br />
des deutschen Roundnet-Verbands stellen. „In der höchsten<br />
Spielklasse sein zu können, ist ein Vorteil, den das Mitspielen in einer<br />
noch recht neuen Sportart mit sich bringt. Ebenso unser Team: Inzwischen<br />
sind wir knapp 20 Sportler. Wir freuen uns über mehr Zuwachs,<br />
ganz egal welchen Niveaus. Auch auf den Sommer freuen wir uns sehr.<br />
Im letzten Sommer haben die Vereinsmitglieder auch beim Summer Cup<br />
mitgespielt. Das hat auf jeden Fall Lust auf mehr gemacht. Aktuell trainieren<br />
wir donnerstags in der Halle, doch sobald es wärmer wird, gehen<br />
wir wieder nach draußen an die frische Luft“, erzählt Sebastian aus der<br />
Roundnet-Abteilung.<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong> 65
IMPRESSUM | MAGAZINE FÜR BREMEN<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber<br />
Lars Hendrik Vogel<br />
Verlag<br />
VOGEL MEDIA Bremen<br />
Mühlenweg 9, 28355 Bremen<br />
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Chefredakteur<br />
Lars Hendrik Vogel [LHV] V.i.S.d.P.<br />
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WIR SIND MITTENDRIN<br />
Menschlich, bürgernah, Leben pur!<br />
Drei <strong>Magazin</strong>e für drei liebenswerte Stadtteile<br />
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Ihre Redaktion des <strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong>s<br />
Redaktionsleitung<br />
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Redaktion & Autoren<br />
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Christian Klarmann<br />
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Franziska Tholema<br />
Diana Meier-Soriat<br />
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Media- & Anzeigenberatung<br />
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Nr. 01/<strong>2022</strong><br />
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Das nächste<br />
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erscheint ab 14. Juli <strong>2022</strong><br />
66<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong>
68<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | Januar - Februar 2019