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SCHWACHHAUSEN Magazin | Mai - Juni 2022

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ISSN 2197-5450 MAI | JUNI <strong>2022</strong><br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />

Mit Extraseiten<br />

Rundum<br />

GESUND<br />

Die Gesundheits-Tipps<br />

LET’S TALK ABOUT SOCKS!<br />

Das Start-up ooley mischt den Sockenmarkt auf<br />

DER SOMMER KANN KOMMEN<br />

Nils Schröder trifft mit seinem Eis den Geschmack<br />

EINTAUCHEN IN DEN WALD<br />

Waldbaden - ein pures Sinneserlebnis<br />

SHAKESPEARE IM PARK<br />

Theaterspektakel an der Melchersbrücke<br />

WWW.MAGAZINEFUERBREMEN.DE


EDITORIAL<br />

Joachim Vallée<br />

Vorsitzender des Vereins<br />

„Die Wachmannstraße“<br />

Liebe Leserinnen<br />

und Leser!<br />

Unter Lebensqualität wird jeder etwas anderes<br />

verstehen, und doch wird mir jeder zustimmen,<br />

dass Wohlfühlen im privaten Raum und im<br />

Wohnumfeld dazugehören. Ein solches Umfeld<br />

bietet in besonderer Weise das Wachmannstraßen-Viertel.<br />

Die innenstadtnahe Lage, die sehr<br />

gute Verkehrsanbindung mit Bahn, Auto und<br />

besonders Rad sowie der angrenzende Bürgerpark<br />

sind Faktoren, die dieses Viertel auszeichnen.<br />

Hinzu kommen aber zwei weitere,<br />

wichtige Elemente.<br />

Zum einen sind es die vielen, kleinen Wohnstraßen<br />

mit ihren liebevoll restaurierten Alt-Bremer-Häusern<br />

und anderen gepflegten Wohngebäuden,<br />

zum anderen ist es die namensgebende<br />

Wachmannstraße, Mittelpunkt des Lebens<br />

in diesem Viertel. Der kleine Markt<br />

mittwochs und samstags, der Supermarkt, eine<br />

Apotheke, das Reformhaus, die unterschiedlichen<br />

Bäckereien, Wein, Feinkost, Blumen und<br />

die vielfältige Gastronomie decken den Bedarf<br />

des täglichen Lebens ab und laden auch immer<br />

zu einem nachbarschaftlichen Plausch ein. Inhabergeführte<br />

Geschäfte für Mode, Schmuck,<br />

Spielwaren, Hundebedarf, Bücher, Papier- und<br />

Geschenkartikel, Möbel und Wohnaccessoires<br />

lassen den Bummel über die Straße zum Vergnügen<br />

werden. Nicht zu vergessen die Friseure,<br />

die Parfümerie, das Reisebüro, das<br />

Fahrradgeschäft, den Schlüsseldienst und das<br />

Sparkassen-SB-Center. All das macht den Besuch<br />

der Straße zu einem Wohlfühlerlebnis,<br />

genau das, was in der Innenstadt zurzeit leider<br />

schmerzlich vermisst wird.<br />

Ergänzt wird dies alles durch einige Veranstaltungen,<br />

die der Verein „Die Wachmannstraße“<br />

(ein Zusammenschluss von Geschäftsleuten<br />

und Anwohnern) organisiert. Das traditionelle,<br />

sehr geschätzte und beliebte Wachmannstraßenfest<br />

vor den Sommerferien (das<br />

wäre in diesem Jahr der 9. Juli), das Candle-<br />

Light-Shopping im November oder kleine<br />

Konzerte wie im letzten Advent oder in diesem<br />

April seien hier genannt.<br />

Also, es gibt viel zu erleben im Wachmannstraßen-Viertel,<br />

kommen Sie vorbei und machen<br />

Sie sich selbst ein Bild, am besten mit<br />

Bus und Bahn, Rad oder zu Fuß, denn Parkplätze<br />

sind rar. Oder schauen Sie immer mal<br />

wieder auf unsere Website: www.diewachmannstrasse.de.<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

Herzlichst Ihr<br />

Joachim Vallée


INHALTSVERZEICHNIS<br />

SHAKESPEARE<br />

IM PARK<br />

Ein Theatererlebnis in<br />

besonderer Kulisse<br />

22<br />

MODE-LABEL OOLEY<br />

Mit nachhaltigen Produkten und<br />

frischen Designs mischen Anna<br />

Elise Wiedemann und Roman Hurka<br />

den Sockenmarkt auf<br />

30<br />

GUTES EIS<br />

Seit zwei Jahren brennt Nils<br />

Schröder für eine Sache: für Eis.<br />

Für sein Eis, guteseis.<br />

34<br />

FRISCH GEMISCHTES<br />

06 Aktuell, informativ, menschlich:<br />

unser buntes Stadtteilleben<br />

SCHICKE FÜSSE<br />

22 Anna Elise Wiedemann und<br />

Roman Hurka gründeten vor zwei<br />

Jahren ihr Mode-Label ooley und<br />

produzieren seitdem stylische und<br />

dazu noch nachhaltige Socken<br />

THEATERSPEKTAKEL<br />

30 Alljährlich im Sommer baut die<br />

Shakespeare Company ihre Bühne<br />

vor besonderer Kulisse auf. Mitten<br />

im Bürgerpark lädt das Festival<br />

Shakespeare im Park zum Theatererlebnis<br />

im Freien.<br />

EISCREME-MANUFAKTUR<br />

34 Mitten in Schwachhausen kreiert<br />

Nils Schröder sein Eis. Nicht<br />

irgendein Eis, sondern ein gutes<br />

Eis. Er setzt dabei auf gute Zutaten,<br />

Nachhaltigkeit, Ästhetik<br />

und Geschmack.<br />

WALDBADEN<br />

40 Ein Sinneserlebnis der besonderen<br />

Art und in vollkommener Ruhe.<br />

Durch die Stille im Wald, die Kraft<br />

der Bäume und die angenehme,<br />

würzig-aromatische Atmosphäre<br />

kann man seine Sinne schärfen<br />

und neue Kraft tanken.<br />

THEATER BREMEN<br />

46 „Vögel“ von Wajdi Mouawad<br />

Deutsch von Uli Menke<br />

Regie: Alize Zandwijk<br />

KUNSTHALLE<br />

47 „Wer war Milli? Eine Intervention<br />

von Natasha A. Kelly“<br />

RUNDUM GESUND<br />

48 Osteopathie ist eine eigenständige,<br />

ganzheitliche Form der Medizin,<br />

in der Diagnostik und Behandlung<br />

mit den Händen erfolgen. Ziel ist<br />

es, Blockaden und Gewebespannung<br />

zu lösen und somit die Beweglichkeit<br />

wiederherzustellen.<br />

4<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong>


INHALTSVERZEICHNIS<br />

40<br />

DIE KRAFT<br />

DER NATUR<br />

Beim Waldbaden Körper,<br />

Geist und Seele etwas<br />

Gutes tun<br />

FAMILIE& CO<br />

Artistische Herausforderungen<br />

und jede<br />

Menge Zirkusspaß<br />

können Kinder &<br />

Jugendliche im Zirkusviertel<br />

erleben<br />

52<br />

FAMILIE & CO.<br />

52 Das Zirkusviertel bietet ein vielfältiges<br />

Programm an künstlerischen<br />

und zirkuspädagogischen<br />

Angeboten für Kinder, Jugendliche,<br />

junge Erwachsene und Familien<br />

an. Von A wie Akrobatik über<br />

Balance auf dem Drahtseil, Luftartistik,<br />

Jonglage mit Bällen bis<br />

zur Zauberei ist alles dabei, was<br />

man aus dem Zirkus kennt.<br />

SPORT IM STADTTEIL<br />

62 Bremen 1860<br />

IMPRESSUM<br />

66 Wer, was und wann<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong> 5


FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />

Bremen spricht<br />

Eine Ausstellung zur<br />

Sprachenvielfalt in Bremen<br />

Bis 29. <strong>Mai</strong> im Stadtlabor<br />

7.500 verschiedene Sprachen gibt es auf der Welt. In Bremen werden 80 davon gesprochen.<br />

Die Ausstellung „Bremen spricht“ zeigt bis 29. <strong>Mai</strong> welche Sprachen das<br />

sind und wo in Bremen sie gesprochen werden – von Arabisch über Plattdeutsch<br />

und Gebärdensprache bis Zulu. Anhand verschiedener extra angefertigter Karten<br />

entsteht ein aktuelles Sprachporträt Bremens. Neben den Karten gibt es auch Bücher,<br />

Film und Hörstationen, die die verschiedenen Sprachen näherbringen. Im<br />

Rahmenprogramm werden unter anderem Schnupper-Sprachkurse angeboten, Diskussionsrunden<br />

und ein Konzert.<br />

Die Ausstellung ist entstanden auf Initiative des Zentrums für Migranten und Interkulturelle<br />

Studien. Zahlreiche Bremer Institutionen haben an der Realisierung<br />

mitgewirkt.<br />

»»» focke-museum.de<br />

Atmosphärische Kompositionen des Künstlers Fernando X. González<br />

präsentiert Corona Unger in ihrer Galerie<br />

Fernando X. González – réminiscences<br />

Der Wirklichkeit entrückt<br />

Malerei – 15. <strong>Mai</strong> bis 26. <strong>Juni</strong><br />

Die Suche nach der Essenz eines Motivs führt Fernando X. González in visuelle<br />

Grenzbereiche. Seine atmosphärischen Kompositionen, die er mit sensiblem Pinselstrich<br />

auf Leinwand oder Holzgrund gestaltet, vermitteln eine unbestimmte Dimension<br />

von Zeit und Raum. Der argentinische Maler nutzt eine reduzierte<br />

Farbskala, die Ruhe und eine besondere Verinnerlichung seiner Darstellungen unterstreicht.<br />

Sie erscheinen wie das Aufleuchten von Erinnerungen – der Wirklichkeit<br />

entrückt. Diesen Eindruck verstärkt auch die Transparenz der Lasuren, die sich<br />

im Bildzentrum zu Objekten, Figuren oder Landschaften verdichten, während sie an<br />

den Bildrändern zunehmend zarter werden und die Konturen an Bedeutung verlieren.<br />

Fernando X. González thematisiert einen Prozess der Anreicherung, aber auch der<br />

Auflösung seiner Malerei – das Suchen und Skizzieren, das Aufscheinen, Betrachten<br />

und Verschwinden. Im Spannungsfeld zwischen verdichteten und durchscheinenden<br />

Partien formen Hell-Dunkel-Kontraste die Bildkörper. Häuser, Interieurs<br />

oder zarte Mädchenbildnisse treten aus dem für Fernando X. González charakteristischen<br />

diffusen Zwielicht heraus und eröffnen dem Auge einen Blick in private<br />

Sphären. Sie verharren in einer komplexen Balance gedämpfter Valeurs und suggestiver,<br />

Raum und Realität lediglich andeutender Schattenzonen.<br />

Veranstaltungshinweise finden auf der Webseite.<br />

»»» galerie-corona-unger.de<br />

6<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong>


FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />

Der Liedermacher Marno Howald tritt am 29. <strong>Mai</strong> im Friedenstunnel auf<br />

Friedensklänge im<br />

Friedenstunnel<br />

Sonntags um 12 Uhr<br />

Von April bis September bietet der Verein Friedenstunnel-Bremen setzt ein Zeichen<br />

e.V. jeden Sonntag um 12 Uhr ein halbstündiges Konzert im Friedenstunnel. Die<br />

Gäste sitzen auf dem Bürgersteig im Friedenstunnel und lauschen auf bereit gestellten<br />

Stühlen den auftretenden Sänger*innen und Musiker*innen. Der Verein<br />

freut sich sehr, dass die Sonntagskonzerte „Friedensklänge im Friedenstunnel“<br />

Teil des Themenjahres „klangfrisch <strong>2022</strong> – Bremen. Stadt der Musik“ sind.<br />

Im <strong>Mai</strong> und <strong>Juni</strong> treten folgende Künstler*innen bei den „Friedensklängen im Friedenstunnel“<br />

auf:<br />

<strong>Mai</strong><br />

15.05. – #630gerbisbullerbue – Stefan Drewes und Frank Tibke<br />

22.05. – Die Gruppe TriOst – Musik aus Seide, Bambus und Stahlblech<br />

29.05. – Der Liedermacher Marno Howald<br />

<strong>Juni</strong><br />

05.06. – Das Ukulelen-Orchester „The-Rowling-Ukes“<br />

12.06. – Antje Johannson und Gerd Szech<br />

19.06. – Mirjam Schulze und Pedram Mohammadi<br />

26.06. – Anne Nowara und „De Hessler Plattdütsch Singers“<br />

Mit den Konzerten möchte der Verein Friedenstunnel-Bremen setzt ein Zeichen e. V.<br />

den Friedenstunnel zum Klingen bringen und ihn mit Leben füllen – ungeachtet<br />

dessen, dass Züge darüber hinweg- oder Autos hindurchfahren werden. Dabei kommen<br />

verschiedenste Musikinstrumente zum Einsatz, aber auch Sologesang oder<br />

Choreinlagen werden geboten.<br />

»»» rembertitunnel.de<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong> 7


FRISCH GEDRUCKT<br />

FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />

Matthias Münz<br />

Eis aus dem Wunderland<br />

• 50 kreative Rezepte von klassisch bis crazy<br />

• Anschauliche Grafiken, Tipps & Tricks für angehende Eismacher<br />

• Die eigene Küche zur Lieblings-Eisdiele machen<br />

Alles, was man wissen<br />

muss und 50 köstliche Rezepte<br />

vom kultigen Profi<br />

"Der verrückte Eismacher"<br />

- von klassisch bis ausgeflippt<br />

Mit seinen ausgefallenen<br />

Eiskompositionen<br />

zaubert die Münchner Institution<br />

Der Verrückte<br />

Eismacher großen wie<br />

kleinen Eisliebhabern ein<br />

Lächeln auf die Lippen.<br />

Nun hat Der Verrückte<br />

Eismacher seine Kreationen<br />

in ein Buch gepackt<br />

– für alle, die ihr Lieblingseis<br />

schon immer<br />

selber machen wollten.<br />

Von A wie Apfeleis bis Z wie Zimtsterneis findet hier jeder etwas für seinen Geschmack<br />

– egal, ob klassisch bekannt oder experimentierfreudig anders. Durch<br />

eine übersichtliche Einführung in die Grundlagen der<br />

Eisherstellung sowie Tipps und Tricks kann jeder<br />

zu Eiskönigin oder -könig werden. Ein kalter<br />

Genuss, der jeden Fan der süßen<br />

Schleckerei zum Schmelzen bringen<br />

wird.<br />

Autor: Matthias Münz<br />

ISBN: 978-3-7459-0987-6<br />

Seiten: 160<br />

Format: 21,6 x 17,5 cm<br />

Ausstattung: Hardcover<br />

Preis: 18,00 Euro<br />

»»» emf-verlag.de<br />

Verlosung!<br />

2 x „Eis aus<br />

dem Wunderland“<br />

Einfach eine E-<strong>Mai</strong>l bis<br />

zum 15. <strong>Juni</strong> an:<br />

gewinnen@magazine-bremen.de<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Empfangsmitarbeiterin Celina Krüger (rechts) präsentiert mit der Auszubildenden<br />

Luisa Frank die gefüllte Spendenbox (Foto: Hotel Munte)<br />

Spendenaktion<br />

Hotel Munte spendet<br />

an Trauerland<br />

& Bremer Treff<br />

Das Hotel Munte am Stadtwald bietet seinen Gästen seit mehr als zwei Jahren eine<br />

Spendenaktion an: Für jede Übernachtung ohne Zimmerreinigung spendet das Hotel<br />

5 Euro an gemeinnützige Bremer Organisationen. So wird der Wasser-, Strom- und<br />

Waschmittelverbrauch gesenkt und die Umwelt geschont. Nun wurde zum wiederholten<br />

Mal ein Betrag ausgeschüttet: Insgesamt 1.845 Euro, von denen jeweils<br />

922,50 Euro an Trauerland – Zentrum für trauernde Kinder und an den Bremer<br />

Treff, die Begegnungsstätte für Menschen in materiellen, körperlichen oder seelischen<br />

Notlagen.<br />

»»» hotel-munte.de<br />

8<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong>


FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />

Joachim Lodders übergibt seine ÖVB-Agentur an seine Tochter Kristin Röpke<br />

Aus Lodders wird Röpke,<br />

sonst ändert sich nix.<br />

Eines Tages ist es Zeit zu gehen - so dachte sich das auch Joachim Lodders, der<br />

seit über 35 Jahren als Versicherungsexperte für die ÖVB Bremen arbeitet. Aber<br />

richtig gehen, tut er dann doch nicht. Mit seiner Tochter Kristin Röpke hat er die<br />

ideale Nachfolgerin seiner Versicherungsagentur gefunden. „Kristin ist schon einige<br />

Jahre hier mittendrin und kennt unsere Kunden aus dem Effeff“, so der Versicherungsprofi.<br />

So hat er nun ein lachendes und ein weinendes Auge. In 35 Jahren<br />

ist ja eine Menge Wasser die Weser heruntergelaufen. Da fällt der Abschied nicht<br />

ganz leicht.<br />

Angefangen hat alles in Findorff, doch schnell wurden Büroräume in der Parkallee<br />

bezogen bis dann 2015 die neue Geschäftsstelle von Bremen 1860 genau die richtigen<br />

Räume für Joachim Lodders und seine Mannschaft hatte. Hier fühlt sich die<br />

Versicherungsagentur pudelwohl, da sie doch eine sehr enge Bindung zum Sport<br />

und den Mitgliedern von Bremen 1860 aufweist. Es ist dann wortwörtlich eine sportliche<br />

„Staffelstab-Übergabe“ von Lodders zu Röpke. „Ich bin meinem Vater sehr<br />

verbunden und freue mich sehr, dass er mir dieses Vertrauen schenkt“, so Kristin<br />

Röpke. Eigentlich bleibt alles beim Alten. Oder – nein, doch nicht. Es kommt jetzt<br />

schon ein frischer, weiblicher Wind in die ÖVB-Agentur. Als Versicherungs-Fachfrau<br />

weiß Kristin Röpke sehr genau, was in der heutigen Zeit wichtig ist. „Es ist in erster<br />

Linie die ganz persönliche Ebene. Eine Beratung, die individuell auf unsere<br />

Kunden zugeschnitten ist und sich deutlich von der Massenware aus dem Internet<br />

abhebt“, bekundet die ÖVB-Expertin. Und, eine Expansion steht auch gleich an:<br />

Die ÖVB-Versicherungsagentur Röpke übernimmt die ÖVB-Agentur in Horn-Lehe in<br />

der Wilhelm-Röntgen-Straße. „Ich pack's jetzt mal richtig an und freue mich auf<br />

diese neuen Aufgaben“, so Kristin Röpke und schmunzelt dabei ihrem Vater zu.<br />

„Na ja, ich werde Kristin da noch als Senior-Berater zur Verfügung stehen“, grinst<br />

Joachim Lodders zurück. Ein Vater-Tochter-Team, das sich versteht.<br />

»»» oevb.de<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong> 9


FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />

Karen Landmark zeigt ihre Glaskunst im Garten<br />

Fotos: (Kulturkataster/Joachim Kothe)<br />

Zu Gast bei Brigitte Tüttelmann und ihren Bildern<br />

Fotos: (Kulturkataster/Joachim Kothe)<br />

Endlich wieder Kulturspaziergang<br />

Am Sonntag, den 12 <strong>Juni</strong> von 11 bis 17 Uhr in Schwachhausen<br />

Zwei Mal ist er nun coronabedingt ausgefallen, der Kulturspaziergang Schwachhausen,<br />

aber in diesem Jahr gibt es ihn wieder. Bereits seit 2008 ist dieses Kulturereignis<br />

im Stadtteil eine beliebte Tradition. Organisiert wird der Tag der offenen<br />

Ateliers vom Kulturkataster, das 2006 vom Schwachhauser Weinhändler Ralph Saxe<br />

ins Leben gerufen wurde. „Ich wollte eigentlich nur gern einmal wissen, wie viele<br />

Kulturschaffende eigentlich in Schwachhausen ansässig sind und daraus entstand<br />

dann sehr schnell das Kulturkataster als loses Netzwerk der Kunstschaffenden im<br />

Stadtteil“, erinnert er sich.<br />

Die eigentlichen Akteure des Kulturspaziergangs aber sind die über 20 Künstlerinnen<br />

und Künstler, die am Sonntag, 12. <strong>Juni</strong> von 11 bis 17 Uhr an 15 Orten in<br />

Schwachhausen dem interessierten Publikum einen Einblick in ihre vielfältige Arbeit<br />

gewähren. „Wir wollen dabei ein möglichst breites Spektrum bieten“, erläutert<br />

Olivia Douglas, langjähriges Mitglied und künstlerische Ansprechpartnerin beim<br />

Kulturkataster. „So kann man Bilder und Skulpturen ansehen, Gartenkunst vor Ort<br />

erleben oder auch erfahren, wie eine Geige gebaut wird.“<br />

Olivia Douglas hat zudem zusammen mit der Malerin Dagmar Richard im Rahmen<br />

der Unterstützung von Ukraine-Geflüchteten ein Mal- und Dialogprojekt ins Leben<br />

gerufen, dessen künstlerische Ergebnisse sie bei einer Ausstellung im Klanghof in<br />

der Buchenstraße 43 präsentieren wird.<br />

Viele der teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler öffnen an diesem Tag ihre<br />

ganz privaten Räumlichkeiten, die Außenstehenden sonst zumeist verschlossen<br />

sind. „Das hat in der Vergangenheit immer so viel Spaß gemacht und es waren so<br />

nette Kontakte, dass ich mich schon richtig auf die diesjährigen Besucher freue“,<br />

sagt Emilia Kaus, die schon mehrfach ihr Haus für kunstinteressierte Gäste zugänglich<br />

gemacht hat.<br />

Der Programmflyer mit einer Übersicht über die Veranstaltungen am 12. <strong>Juni</strong> inklusive<br />

Wegweiser liegt ab <strong>Mai</strong> in vielen Schwachhauser Geschäften aus, kann<br />

aber auch von der Seite www.kulturkataster.de/ks heruntergeladen werden.<br />

»»» kulturkataster.de/ks<br />

10<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong>


FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />

Sommerliche Abende über den Dächern von Bremen genießen - auf dem After-Work-Event „THE GRAND TERRACE“<br />

Genießen Sie diesen Sommer „Open Air“<br />

Im ATLANTIC Grand Hotel Bremen<br />

Nach der gelungenen Auftaktveranstaltung der After-Work-Eventreihe „THE GRAND<br />

TERRACE“ über den Dächern Bremens, geht das ATLANTIC Grand Hotel Bremen mit<br />

großen Schritten dem Sommer entgegen. Der nächste Termin am 26. <strong>Mai</strong> ist bei<br />

allen ‚THE GRAND TERRACE‘-Freunden notiert und erfreut sich wieder großer Beliebtheit.<br />

Freunde treffen, was trinken und den Stress vom Tage vergessen. So weit, so normal.<br />

Was ‚THE GRAND TERRACE‘ zum Hotspot macht, ist die spektakuläre Atmosphäre.<br />

Da wäre zuerst die Location. In 25 Metern Höhe haben die Gäste einen 360<br />

Grad-Blick auf ganz Bremen oder direkt in den Sternenhimmel. Dazu serviert werden<br />

erfrischende Sommerdrinks, exklusive Aperitif-Variationen oder was immer das<br />

Herz begehrt. Küchenchef Janes Gerdes liefert sommerliches Fingerfood - passend<br />

zum Anlass. Die einmalige Atmosphäre wird von den luftig-leichten Grooves und<br />

knackigen Beats des DJs Sebastian LPC (bekannt von HOUSEROCKER) untermalt,<br />

sodass wieder unter freiem Himmel gelacht, getrunken und getanzt werden darf.<br />

Gäste, die die neue Brasserie-Küche von Janes Gerdes kennenlernen möchten, erhalten<br />

ein besonderes Angebot: Nach einem Abendessen im Restaurant oder Hofgarten,<br />

erhalten sie freien Einlass auf die Dachterrasse.<br />

Auch der mediterrane Hofgarten des Restaurant altos bietet in diesem Sommer allerlei<br />

Anlässe, den Sommer in vollen Zügen zu genießen. Absolutes Highlight sind<br />

die „Alto-Summer-Nights“ am 2. <strong>Juni</strong> sowie am 1. September, bei denen Küchenchef<br />

Janes Gerdes open air sein ganzes Können vorstellt: auf Etageren und an Livestation<br />

sowie einer Austernbar. Hier erhalten die Gäste einen Auszug von den neuen<br />

Gerichten aus der Speisekarte – da kommt Genuss pur auf! Musikalisch begleitet<br />

wird dieser Hochgenuss vom Trio Royal, das live und locker die Terrasse durch den<br />

Abend swingt. Passende Aperitifs und Weine sowie köstlicher Champagner sind<br />

die perfekte Getränkebegleitung zu den Speisen.<br />

Wer bereits vor dem 2. <strong>Juni</strong> Gaumenfreuden erleben möchte, kann täglich die à la<br />

Carte-Speisen von Janes Gerdes genießen. Auch die klassischen Spargelgerichte<br />

dürfen nicht fehlen und stoßen auf große Beliebtheit. Und Gäste, die eine Auszeit,<br />

während der Shopping-Tour in der Bremer City suchen, bietet das alto jeden Samstag<br />

einen „Shopping-Cake“ an. Dazu gehören eine Etagère voll mit leckerem Gebäck,<br />

eine Tasse des besten Kaffees der Stadt und ein Glas Prosecco. Ideal für eine<br />

prickelnd süße Shopping Pause.<br />

Alle Termine im Überblick:<br />

Shopping Cake: Jeden Samstag von 11.30 bis 17 Uhr<br />

Alto Summer Nights: 02.06 // 01.09<br />

THE GRAND TERRACE: 26.05. // 30.06. // 28.07. // 25.08<br />

Restaurant alto<br />

Im ATLANTIC Grand Hotel Bremen<br />

Bredenstrasse 2<br />

28195 Bremen<br />

Tel.: (0421) 620 62-599<br />

E-<strong>Mai</strong>l: alto@atlantic-hotels.de<br />

»»» atlantic-hotels.de/grandhotel<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong> 11


FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />

Geschäftsführer Thomas Hendricks und sein Team sorgen für eine umfassende und persönliche Betreuung von Senioren und Familien im eigenen Heim<br />

Home Instead Bremen<br />

Alltagsbegleitung und persönliche Betreuung und Pflege zu Hause<br />

Seit nun sechs Jahren bietet die Home Instead Senioren- und Familienbetreuung<br />

als kassenzugelassener Betreuungs- und Pflegedienst erfolgreich alle Serviceleistungen<br />

rund um die Betreuung, Grundpflege und die hauswirtschaftliche Unterstützung<br />

für Familien und Senioren in Bremen an. Das Angebot ist umfangreich und<br />

richtet sich an hilfsbedürftige Personen sowie pflegende Angehörige gleichermaßen.<br />

Es umfasst Alltagsbegleitung, Begleitung außer Haus und hauswirtschaftliche<br />

Hilfen wie einkaufen, kochen, staubsaugen und Bettenmachen. Hinzu kommt<br />

die Unterstützung bei der Grundpflege und die Betreuung von an Demenz oder Parkinson<br />

erkrankten Menschen. "Wir stehen für Seriosität und Qualität", beschreibt<br />

Inhaber Thomas Hendricks die Senioren- und Familienbetreuung.<br />

Die Leistungen werden von einem fachkundigen Team examinierter Pflegefachkräfte<br />

und Betreuungskräfte gewährleistet. Sie besitzen ein Herz für Senioren und<br />

Familien und sind fest angestellt. Abgerundet wird das Angebot über die Beratung<br />

zur Pflegeversicherung. Dazu zählt die Pflegeberatung und alles zu den Budgets der<br />

Pflegesachleistung, der Entlastungsleistungen sowie insbesondere der Verhinderungs-<br />

und Kurzzeitpflege. In jedem Betreuungsfall wird aus dem großen Team an<br />

Betreuungskräften eine sorgfältige Auswahl für die passende Bezugsperson getroffen.<br />

Freundlichkeit und Zuverlässigkeit zeichnen die Mitarbeiter*Innen aus.<br />

"Wir richten uns nach den Wünschen unserer Kunden", so Hendricks. Auf diese<br />

Weise stellt Home Instead sicher, dass Menschen gut versorgt in ihrer vertrauten<br />

Umgebung bleiben können und ihr Zuhause nicht aufgeben müssen!<br />

Im zunehmenden Maße werden auch Anfragen von Familien entgegengenommen.<br />

Fällt ein Elternteil durch Krankheit, Unfall o.ä. aus, so können in Abstimmung mit<br />

der Krankenkasse Betreuungs- und hauswirtschaftliche Leistungen übernommen<br />

werden.<br />

Die Home Instead Seniorenbetreuung ist rund um die Uhr zu erreichen. Telefonisch<br />

unter (0421) 430 376 28 oder unter bremen@homeinstead.de<br />

»»» homeinstead.de/bremen<br />

12<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong>


FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />

In der Werkstatt: das Zwei-Personen-<br />

Unternehmen Arndt Niederländer und<br />

Christina Toni<br />

10 Jahre Holzpferd<br />

PRINCESS<br />

Bremens kultigstes Holzspielzeug feiert Geburtstag! Es ist die Rede von „Princess“<br />

- dem Holzpferd aus dem Gestüt „Topp-Holz“, der einzigen Bremer Holzmanufaktur<br />

für Holzpferde. 2012 erschaffen und gebaut von dem Bremer Arndt Niederländer,<br />

konnte seinerzeit noch niemand erahnen, dass sich die hölzerne Schönheit<br />

einmal weltweiter Beliebtheit erfreuen würde. Doch „Princess“ hat die Kinderherzen<br />

im Galopp erobert.<br />

Heute ziert sie in Bremen und „umzu“, in ganz Deutschland, im benachbarten<br />

Europa und in der weiten Welt, die Gärten stolzer Eltern und die Kinder kommen nur<br />

noch zum Essen und zum Schlafen von ihrer Spielgefährtin los.<br />

Gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Christina Toni produziert Niederländer die<br />

robusten „Holz-Zossen“ in reiner Handarbeit. Ca. 2.000 „Princess“-Exemplare hat<br />

das „Topp-Holz“-Duo mittlerweile in seiner Manufaktur in Form gesägt, abgerundet,<br />

verpackt und versendet. Fast 40 Kilo bringt das Holzpferd auf die Waage. Qualität<br />

hat eben ihr Gewicht. „Princess“ hat zudem bewegliche Ohren und misst rund<br />

1 Meter Stockmaß (Rückenhöhe) und 1,30 Meter Kopfhöhe. 2017 erblickte ihr kleiner<br />

Bruder „Buttjer“ das Licht der Welt. Ein Holzpony und ein echter Herzensbrecher!<br />

Mit seinen 46 cm Rückenhöhe ist der kleine Pummel ein Spielgefährte für die<br />

ganz Kleinen.<br />

Als große Besonderheit werden Mähne und Schweif für alle Holzpferde aus Sisal<br />

handgeknüpft. Aus ca. 50 Einzelsträngen fertigt die Wahl-Bremerin Christina Toni<br />

den lockigen Hingucker. Zubehör wie Sättel, Halfter und Gerten sowie maßgefertigte<br />

Regenhauben hat die Manufaktur „Topp-Holz“ ergänzend im Angebot. Alle<br />

Holzpferde werden auf Wunsch vormontiert oder eben als Bausatz und in verschiedenen<br />

Größen hergestellt und geliefert. Dabei erfreut sich der Bausatz ganz<br />

besonderer Beliebtheit. Allerdings gar nicht mal so stark in Bremen und im Umland.<br />

Lediglich zehn Prozent der Zossen sind bislang nach Bremen und in die Nachbargemeinden<br />

geliefert worden, 15 Prozent ins Ausland und 75 Prozent in den Rest<br />

von Deutschland.<br />

Überdies ist „Princess“ eine echte Weltenbummlerin. So folgte das treue Holzpferd<br />

einmal seiner kleinen Besitzerin, umzugsbedingt, von Singapur über Venezuela auf<br />

dem Luftweg in zwei 20-Kilo-Kisten bis nach Mexiko. Dazu wurde die hölzerne Spielgefährtin<br />

immer wieder auf- und abgebaut, verpackt und verstaut. Eine treue<br />

Freundin eben. „Princess“ und „Buttjer“ können nur online bestellt werden. Weitere<br />

Infos, Kontakt und Beratung erhalten Sie im Internet.<br />

»»» holzpferd-princess.de<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong> 13


FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />

Das Konzert von Benjamin Righetti (Foto: Privatarchiv) und Els Biesemanns<br />

(Foto: Tatjana Jenny) findet am 21. <strong>Mai</strong> um 19.30 Uhr im Konzerthaus „Die<br />

Glocke“ statt<br />

Mon orgue, c’est<br />

un orchestre!<br />

Meine Orgel ist ein Orchester!<br />

»Mon orgue, c'est un orchestre! - Meine Orgel ist ein Orchester!«<br />

... so verkündete einst der Organist César Franck, Mitbegründer der französischen<br />

Orgel-Schule, sehr selbstbewusst. Zwei heutige Tastenvirtuosen nehmen die Herausforderung<br />

an: Wozu 80 Musiker zur Begleitung eines Klavierkonzertes beschäftigen,<br />

wenn es doch auch eine Orgel tut?<br />

Wolfgang Amadeus Mozart: Klavierkonzert Nr. 9 Es-Dur KV 271<br />

Ludwig van Beethoven: Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur op. 58<br />

Els Biesemans Blüthner-Flügel und Sauer-Orgel<br />

Benjamin Righetti Blüthner-Flügel und Sauer-Orgel<br />

Die Idee, Klavierkonzerte mit Orgel statt Orchester aufzuführen, kam Benjamin Righetti<br />

vor acht Jahren. Man begann mit Klavierkonzerten von Mozart, doch bald<br />

schon wurde das Projekt auf alle fünf Klavierkonzerte von Beethoven ausgeweitet.<br />

Eine feste Gruppe von fünf Musikern fand sich zusammen, die sich sowohl auf der<br />

Orgel als auch auf dem Klavier zu Hause fühlen und gerne Orgeltranskriptionen<br />

von Orchesterpartituren anfer tigen. Kennengelernt hatten sich die Fünf bei internationalen<br />

Wettbewerben, und nach ersten Aufführungen in Lausanne, Neuchatel<br />

und Zürich erhielten sie bald auch Einladungen nach Amsterdam (Orgelpark),<br />

Düsseldorf (IDO-Festival), Paris (<strong>Mai</strong>son de la Radio France) und Strassbourg<br />

(Stras'Orgues). Das Repertoire wurde ergänzt mit Klavier- und Violinkonzerten von<br />

Schumann und Mendelssohn.<br />

Natürlich ist es viel Arbeit, eine Transkription zu machen und jedesmal vor Ort die<br />

Register zu wählen und die Klänge zusammenzustellen - schließlich muss man<br />

»orchestrieren«. Doch Klavierkonzerte auf diese Art aufzuführen und dabei abwechselnd<br />

in die Rolle des Solisten und des Orchesters zu schlüpfen, ist auch für<br />

die Interpreten ein einzigartiges Erlebnis, und damit eindeutig der Mühe wert! Und<br />

die Sauer-Orgel der Glocke gibt sich mit Vergnügen die Ehre, bei dieser Gelegenheit<br />

ein paar bescheidene Dutzend Orchestermusiker zu ersetzen.<br />

Das Konzert findet am 21. <strong>Mai</strong> um 19.30 Uhr im Konzerthaus „Die Glocke“ statt.<br />

Tickets: 20 Euro, ermäßigt 16 Euro<br />

»»» glocke.de<br />

Viele Bremer Museen öffnen am 18. <strong>Juni</strong> ihre Türen bis in die Nacht<br />

21 Jahre Lange Nacht<br />

der Bremer Museen<br />

Bremer Ausstellungshäuser<br />

laden zum nächtlichen Besuch<br />

Die Lange Nacht der Bremer Museen geht im Jahr <strong>2022</strong> in die nächste Runde. Etwa<br />

30 verschiedene Museen und Ausstellungshäuser in Bremen und Bremen Nord sind<br />

an dem Event am 18. <strong>Juni</strong> beteiligt und öffnen ihre Türen bis in die Nacht.<br />

Natürlich gibt es wie immer viel in den Bremer Museen und Ausstellungshäusern<br />

zu sehen und zu hören. Es lohnt sich mit offenen Augen und auch Ohren die Ausstellungen<br />

zu entdecken, denn die 21. Nacht der Bremer Museen am 18. <strong>Juni</strong> von<br />

18.00 bis 01.00 Uhr steht ganz im Zeichen des Mottos "Vom Hören Sehen".<br />

Zwischen den beteiligten Häusern sind Kulturflaneure mit Schiffsshuttles auf der<br />

Weser, historischen Straßenbahnen, den regulären Verbindungen des VBN, mit dem<br />

Rad oder zu Fuß unterwegs. Alle Informationen, auch zum Thema Barrierefreiheit<br />

der Veranstaltungsorte, finden sich in der Programmbroschüre.<br />

Die Eintrittsbändchen für die Lange Nacht der Bremer Museen erhält man bei allen<br />

teilnehmenden Museen, im Pressehaus des Weser-Kuriers und in den Tourist-Informationen<br />

im Bremer Hauptbahnhof und in der Böttcherstraße 4. Die Eintrittsbänder<br />

gelten während der Langen Nacht (von 17 bis 3 Uhr) als Fahrscheine im<br />

Tarifgebiet 1 des VBN, in der historischen Straßenbahn und auf den Schiffen. Die<br />

Abfahrtzeiten der Fähre, die einen unter anderem bis nach Bremen Nord bringt,<br />

kann man dem Programmflyer entnehmen.<br />

Die Preise betragen für Erwachsene: 12 Euro, Familien (max. 2 Erwachsene & 3 Kinder<br />

von 4-17 Jahre): 24 Euro, Single-Familien: 12 Euro, Late-Night-Ticket ab 23 Uhr:<br />

6 Euro.<br />

»»» bremen.de<br />

14<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong>


Das Konzert von Lea Suter (Foto groß: Raphaela Steffen) und Mechthild Karkow<br />

(Foto klein: Laurenz A. Reinitzer) findet am 26. <strong>Juni</strong> um 19.30 Uhr im Konzerthaus<br />

„die Glocke“ statt<br />

Träume in Tönen<br />

Von der romantischen<br />

Violine<br />

Die Barockgeigerin Mechthild Karkow zählt zu den viel seitigsten Spezialistinnen im<br />

Bereich der Historischen Aufführungspraxis und wurde 2020 als Professorin für<br />

historische Violine an die Hochschule für Künste Bremen berufen. Ihr Repertoire<br />

reicht vom Ende des 16. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts und schließt auch<br />

zeitgenössische Kompositionen für Barockvioline, Barockviola und Viola d'amore<br />

mit ein. Die Auseinandersetzung mit historischen Quellen, die Verwendung dem<br />

Repertoire entsprechender Instrumente, Bögen, Spieltechniken und Spielhaltungen<br />

sind für sie dabei selbstverständlich und eine Bereicherung ihrer stilistisch differenzierten<br />

und lebendigen Interpretationen.<br />

Gemeinsam mit der Organistin Lea Suter, Initiatorin dieser Konzertreihe, bringt sie<br />

in diesem Programm Werke von Rheinberger, Bach-Mendelssohn, Olsson und ander<br />

en zum Klingen. Die weichen Farben der spätromantischen Sauer-Orgel der<br />

Glocke, gepaart mit den süßen Tönen der Violine, versprechen dabei ein kurzweiliges<br />

Konzert erlebnis, das zum Schwelgen in den historischen Klängen ebenso einlädt<br />

wie zum Träumen.<br />

Josef Gabriel Rheinberger: Ouverture op. 150<br />

Otto Olsson: Romance op. 24<br />

Tomaso Antonio Vitali: Ciacona (bearb. Leopold Charlier)<br />

Johann Sebastian Bach:<br />

Passacaglia c-Moll BWV 582<br />

Chaconne d-Moll BWV 1004 (bearb. Felix Mendelssohn Bartholdy)<br />

Camille Saint-Saëns: Prière op.158bn der romantischen Violine“<br />

Mechthild Karkow romantische Violine<br />

Lea Suter Sauer-Orgel<br />

Das Konzert findet am 25. <strong>Juni</strong> um 19.30 Uhr im Konzerthaus „Die Glocke“ statt.<br />

Tickets: 20 Euro, ermäßigt 16 Euro<br />

»»» glocke.de<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong> 15


FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />

Das Programm, das der Cellist Ramon Jaffé zusammengestellt hat, ist im Geiste<br />

von Anne Frank<br />

Ramón Jaffé:<br />

Im Geist von Anne Frank<br />

im Sendesaal Bremen<br />

Anne Franks Leben hat durch ihr Tagebuch Millionen Menschen auf vielen verschiedenen<br />

Ebenen tief berührt. Dieses junge Mädchen hat durch sein Leiden, aber<br />

auch freudige und hoffnungsvolle Momente in ihrem kurzen Erdendasein so vieles<br />

erleben müssen (oder soll man dürfen dazu sagen?) wie Menschen in anderen,<br />

besseren Zeiten womöglich in Ihrem gesamten Leben. Das Programm, das der Cellist<br />

Ramón Jaffé zusammengestellt hat, ist in ihrem Geiste. Am Sonntag, den 22.<br />

<strong>Mai</strong> um 20 Uhr ist er mit seinem Programm zu Gast im Sendesaal Bremen.<br />

Ramón Jaffé – Violoncello<br />

Serafina Jaffé – Harfe<br />

Monica Gutman – Piano<br />

Annes Franks Tagebuch hat den aus Minsk stammenden, in der Nähe von Hamburg<br />

lebenden Leon Gurvitch zur Komposition seiner die Zuhörer bewegenden Anne Frank<br />

Suite für Violoncello & Klavier inspiriert, welche Monica Gutman und Ramón Jaffé<br />

2018 in Wiesbaden vor im Publikum anwesenden Überlebenden der Shoah uraufgeführt<br />

haben. Seitdem haben die beiden Künstler das Werk in vielen Konzerten<br />

aufgeführt und als Video aufgenommen. Serafina Jaffé liest bei der Aufführung<br />

Ausschnitte aus dem Tagebuch.<br />

Bei anderen Kompositionen gestaltet sie das Programm als Harfenistin mit. Auch<br />

wenn die anderen Werke des Abends sich programmatisch nicht auf Anne beziehen,<br />

so leben sie den Geist der Vielfalt und Schönheit des menschlichen Daseins<br />

auf eine aus unserer Sicht dem Geist des Tagebuchs verwandte Art.<br />

Neben klassischen Werken von Händel, Beethoven & Bruch werden auch Werke von<br />

Anna Segal und Don Jaffé präsentiert, die eigens für das von der Besetzung her ungewöhnliche<br />

Ensemble komponiert wurden<br />

Der Eintritt beträgt 25 Euro (ermäßigt 15 Euro). Tickets im Vorverkauf über<br />

www.sendesaal-bremen.de sowie über Nordwest-Ticket.<br />

»»» sendesaal-bremen.de<br />

16<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong>


FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />

The Mystery of Banksy<br />

Die Erfolgsausstellung über den Street-Art-Künstler im BLG-Forum<br />

Er ist weltberühmt und dennoch ein Mysterium – Banksy, der in Bristol geborene<br />

und bis heute anonyme Graffiti-Künstler und Maler, der dafür bekannt ist, die Grenzen<br />

des Kunstmarktes infrage zu stellen, und der mit seinen Arbeiten seit Jahren<br />

für Furore sorgt. Nun kommt mit „The Mystery of Banksy – A Genius Mind“ eine<br />

brandneue Ausstellung zu Ehren der Kunst-Ikone nach Bremen. Seit der Weltpremiere<br />

im März 2021 in München haben inzwischen über 300.000 Besucher die Ausstellung<br />

über den Ausnahmekünstler gesehen und machen sie damit zur<br />

publikumsstärksten und erfolgreichsten Schau über den Street-Art-Superstar weltweit.<br />

Banksy ist in erster Linie ein Straßenkünstler, der für seine Graffitis bekannt<br />

ist, die er auf der ganzen Welt verteilt hat. Daneben hat er ziemlich früh angefangen,<br />

immer wieder original signierte Kunstwerke und Drucke in limitierter Auflage<br />

zu verkaufen. Die meisten davon befinden sich in Privatbesitz und sind somit für<br />

die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Einen Original-Banksy bestaunen zu können,<br />

ist also eine absolute Seltenheit. Die Ausstellung zeigt dabei eine noch nie dagewesene<br />

Präsentation mit mehr als 150 Werken des gefeierten Street-Art-Superstars:<br />

Graffitis, Fotografien, Skulpturen, Videoinstallationen und Drucke auf<br />

verschiedenen Materialien wie Leinwand, Stoff, Aluminium, Forex und Plexiglas<br />

wurden eigens für diese Sonderschau reproduziert und zusammengetragen.<br />

„The Mystery of Banksy – A Genius Mind” bis 14. August <strong>2022</strong> im BLG-Forum in der<br />

Überseestadt. Tickets bei allen bekannten Vorverkaufsstellen.<br />

»»» mystery-banksy.com<br />

Die Ausstellung im BLG-Forum ist noch bis zum 14. August zu sehen<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong> 17


FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />

Reiseberaterin Regina Scheffer und ihr Kollege Dieter Böse vor dem alltours<br />

Reisecenter im Einkaufszentrum Berliner Freiheit. (Fotos: Beate Bockelmann)<br />

alltours Reisecenter jetzt<br />

in der Berliner Freiheit<br />

Standort aus dem Real-<br />

Markt in der Vahr hat eine<br />

neue Heimat gefunden<br />

Das alltours Reisecenter aus dem Real-Markt in der Vahr hat eine neue Heimat gefunden:<br />

Reisebuchungen unter professioneller Beratung sind nun im Einkaufszentrum<br />

Berliner Freiheit möglich.<br />

Seit 2004 konnte man im alltours Reisecenter Pauschal- und Individualreisen buchen.<br />

Damit war es Ende März durch die Schließung des Marktes vorbei. Zum Glück<br />

war zum selben Zeitpunkt und nicht weit entfernt eine Fläche im Einkaufszentrum<br />

Berliner Freiheit frei geworden. So können die bewährten Reisefachleute Regina<br />

Scheffer und Dieter Böse weiterhin persönlich auf die Kunden zugeschnittene Pauschal-<br />

und Individualreisen anbieten, und das aufgrund der nun größeren Fläche<br />

sogar in Zukunft mit einem weiteren Kollegen.<br />

„Gerade bei Individualreisen, die treffend auch „Bausteinreisen“ genannt werden,<br />

ist die persönliche Beratung nicht durch das Internet zu ersetzen" betont Regina<br />

Scheffer, die bereits seit 24 Jahre für alltours tätig ist. Dennoch ist das Internet eine<br />

passende Ergänzung: alltours bietet mit der „Pax-Lounge“ ein Portal, auf dem der<br />

Kunde zuhause die im Reisecenter besprochenen Angebote in Ruhe erneut sichten<br />

und vergleichen kann, bevor er die Details bucht.<br />

Center-Manager Frank Springer freut sich sehr, dass es nun wieder ein Reisebüro<br />

in der Berliner Freiheit gibt: „alltours füllt eine wichtige Lücke, die durch die Schließung<br />

von Pilot-Reisen entstanden ist. Nun haben wir wieder Reisekompetenz im<br />

Haus und dazu noch eine langjährig bewährte“. Das alltours Reisecenter hat montags<br />

bis freitags von 9 Uhr bis 19 Uhr und sonnabends von 9 Uhr bis 18 Uhr geöffnet<br />

und ist unter der Rufnummer (0421) 2582900 zu erreichen.<br />

»»» berliner-freiheit.de<br />

18<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong>


<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong> 19


Mit ihrer Kompetenz und umfangreichen<br />

Erfahrung steht Zahnärztin Diana Friedrichs<br />

ihren Patientinnen und Patienten zur Seite<br />

20<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong>


Verlagssonderseite<br />

Zahnärztin Diana Friedrichs mit ihrem Team und dem zahntechnischen Laborleiter Uwe Mehwald vom Zahntechniklabor Rüdiger Stille<br />

Zahnarztpraxis Diana Friedrichs<br />

Prophylaxe, Implantologie & Parodontologie<br />

In zentraler Lage im vorderen Schwachhausen befindet sich im Ärztehaus Sankt<br />

Marien die Zahnarztpraxis Diana Friedrichs. Hier erwartet die Patientinnen und<br />

Patienten ein aufmerksames Team, das für eine herzliche und persönliche Atmosphäre<br />

sorgt. „Wir möchten, dass sich unsere Patienten bei uns in der Praxis gut<br />

aufgehoben und wohlfühlen.“ Die hellen und offenen Räumlichkeiten, ein großzügiger<br />

Eingangsbereich, an dem man freundlich empfangen wird und die schönen<br />

Behandlungsräume tragen dazu bei.<br />

Die Praxis bietet das gesamte Behandlungsspektrum für gesunde und schöne<br />

Zähne und kümmert sich um die Zahngesundheit, von der Vorsorge bis zum Zahnersatz<br />

– in jedem Fall und bei jedem Problem. Die Implantologie, Parodontologie<br />

und Prophylaxe sind, neben der gewissenhaften Rundumversorgung, die Schwerpunktbereiche<br />

der Praxis. Dabei stehen die individuellen Bedürfnisse der Patientinnen<br />

und Patienten im Mittelpunkt. Aber auch die Ästhetische Zahnheilkunde ist<br />

selbstverständlich und im gesamten Behandlungsspektrum allgegenwärtig, denn<br />

Funktion und Ästhetik sind nicht voneinander zu trennen.<br />

Die Wartezeit in der Praxis ist durch ein konsequentes Bestellsystem auf ein Minimum<br />

reduziert, um mit Zeit und ganz in Ruhe auf die Bedürfnisse der Patientinnen<br />

und Patienten eingehen zu können. So werden individuelle und passgenaue Lösungen<br />

gefunden. In bester Qualität auf dem neuesten Stand der Zahnmedizin.<br />

Die Zahnarztpraxis in der Schwachhauser Heerstraße 52a ist gut mit öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln zu erreichen. Die Straßenbahn Linie 4 hält in unmittelbarer Nähe<br />

zur Praxis, und es gibt ausreichend Parkplätze im Parkhaus, welches sich im selben<br />

Gebäude befindet.<br />

Schwachhauser Heerstraße 52 a | 28209 Bremen<br />

Telefon (0421) 342223 | mail@zahnarzt-friedrichs.de<br />

www.zahnarzt-friedrichs.de<br />

Insbesondere die Implantologie ist aus der modernen Zahnheilkunde nicht mehr<br />

wegzudenken. Implantate ersetzen die Zahnwurzel, wenn eigene Zähne fehlen. Kronen,<br />

Brücken oder Prothesen können an den Implantaten befestigt werden und ermöglichen<br />

damit ein großes Plus an Lebensqualität. Mit ihrer Kompetenz und<br />

umfangreichen Erfahrung steht Zahnärztin Diana Friedrichs ihren Patientinnen<br />

und Patienten zur Seite.<br />

Regelmäßige Fortbildungen, die Verarbeitung hochwertiger Materialien und nicht<br />

zuletzt die Zusammenarbeit mit dem Bremer Zahntechniklabor Rüdiger Stille ermöglichen<br />

eine hohe Qualität und bieten eine bestmögliche Anpassung des Zahnersatzes.<br />

Selbstverständlich verfügt die Praxis über modernste technische Möglichkeiten,<br />

die die Grundlage für innovative Behandlungsmethoden bieten. Zudem ist die Praxis<br />

auch auf Kinder sehr gut eingestellt, denn sie haben spezielle Bedürfnisse an<br />

eine Zahnbehandlung.<br />

Die hellen und offenen Räumlichkeiten, ein großzügiger Eingangsbereich, an dem<br />

man freundlich empfangen wird und die schönen Behandlungsräume tragen<br />

dazu bei, dass sich die Patienten in der Praxis gut aufgehoben und wohlfühlen<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong> 21


Anna Elise Wiedemann und<br />

Roman Hurka leben mit ihrem<br />

Label ooley unter einem Dach<br />

in Schwachhausen<br />

22<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong>


OOLEY<br />

Let’s talk<br />

about Socks!<br />

Wie das junge Mode-Start-up ooley<br />

den Sockenmarkt mit nachhaltigen Produkten<br />

& frischen Designs aufmischt.<br />

TEXT | ANNIKA KOTHE<br />

FOTOS | OOLEY & SOPHIE VALENTIN<br />

Sie ist das wahrscheinlich meist getragene Kleidungsstück<br />

der Welt und findet dennoch kaum Beachtung:<br />

die Socke. Statistisch gesehen kauft der<br />

Durchschnittsdeutsche rund 13 Paare pro Jahr. Seien<br />

wir mal ehrlich, die meisten von uns holen sie sich<br />

im Zehnerpack, in der Farbe Schwarz und im Vorbeigehen.<br />

Dass hinter diesem kleinen Stück Stoff sehr viel mehr<br />

stecken kann als nur notwendiges Beiwerk zum Alltagsoutfit,<br />

beweisen die beiden Gründer*innen Anna<br />

Elise Wiedemann und Roman Hurka. Mit ihrem<br />

Label ooley ist es ihnen gelungen, ein nachhaltig hergestelltes<br />

und vor allem lokales Produkt zu erschaffen,<br />

das überrascht.<br />

Kennengelernt haben die Zwei sich im Allgäu.<br />

Roman Hurka ist gelernter Industriekaufmann und<br />

stammt von dort, Anna Elise entwarf zu dem Zeitpunkt<br />

als <strong>Juni</strong>or Designerin Strümpfe und Strumpfhosen<br />

beim dort ansässigen Traditionsunternehmen<br />

Kunert. Nach Bremen zog das Paar 2019 – ohne die<br />

Hansestadt vorher gesehen zu haben. Dazu brauchte<br />

es eine große Portion Mut, erinnert sich Anna Elise.<br />

Aber Bremen machte es ihr leicht: „Ich hatte schon<br />

immer Sympathie für die Stadt. Die norddeutsche Lebensart<br />

gefällt mir einfach!“ Und dass es richtig war,<br />

dieser Sympathie zu folgen, sollte sich sehr schnell<br />

zeigen.<br />

Denn die Idee, ein eigenes Label zu gründen, entstand<br />

tatsächlich erst in Bremen. Alles begann mit<br />

einem Kunstprojekt, das die beiden im Frühjahr 2020<br />

gemeinsam mit dem Sneaker-Laden „Glückstreter“<br />

im Bremer Viertel starteten. Die kreative Beschäftigung<br />

mit Sneakern und Anna Elises Erfahrung aus<br />

dem Strumpfgeschäft verbanden sich zu einem großen<br />

Plan: Socken unter einem eigenen Label zu designen.<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong> 23


OOLEY<br />

Auf Moodboards beginnt der kreative Schaffensprozess. Vom Entwurf zur fertigen Kampagne kann hier alles nachverfolgt werden.<br />

Dass das Ehepaar die Marke gemeinsam gründen<br />

und führen wollte, stand von Anfang an<br />

fest. „Eben weil wir einen unterschiedlichen<br />

Background haben, ergänzen wir uns gut“, sagt<br />

der 34-jährige Roman, der als Controller in<br />

einem Konzern arbeitet. „Wir haben dann entschieden,<br />

dass wir das jetzt einfach ausprobieren.“<br />

Um das Produkt Socke auch unter einem<br />

Namen herausbringen und vermarkten zu können,<br />

brauchte es im ersten Schritt einen Namen<br />

für das Label. Die Marke „ooley“ war geboren.<br />

Die Markenphilosophie indes stand sehr viel früher<br />

fest. Die Socken sollten nachhaltig, möglichst<br />

lokal und zu fairen Bedingungen<br />

produziert werden. Aus diesem Grund schloss<br />

das Start-up Verträge mit Produktionsunternehmen<br />

in Italien – und nicht, wie in der Branche<br />

üblich, mit Produzenten in Fernost. Die Verpackung<br />

liefert ein Unternehmen in der Überseestadt<br />

und der Versand erfolgt über einen<br />

Dienstleister in Delmenhorst. Alle Flyer und<br />

Werbematerialien werden in Bremen gedruckt.<br />

Besonders viel Wert legen die Jungunternehmer<br />

auf Details: Um Plastikmüll zu vermeiden, verwenden<br />

sie statt der üblichen Plastikaufhänger<br />

mehrfach verwendbare Foldback-Klammern.<br />

Bevor Anna Elise das Design entwickelte, recherchierte<br />

sie viel über mögliches Material –<br />

denn dies hat maßgeblichen Einfluss auf das Produktergebnis.<br />

Besonders Strickverfahren und<br />

Garne haben es der Designerin angetan. „Garne<br />

sind schon ein eigenes Thema“, sagt Anna Elise.<br />

„Schon während meines Designstudiums habe<br />

ich mich besonders für die Oberfläche eines<br />

Kleidungsstückes interessiert.“ Dass Garne und<br />

24<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong>


OOLEY<br />

Überzeugt am Fuß: Coole Designs und nachhaltig, möglichst lokal und zu fairen<br />

Bedingungen produzierte Socken<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong> 25


OOLEY<br />

Überzeugt am Fuß: Für die neue Kollektion <strong>2022</strong><br />

ließ sich das Label von Mut inspirieren und möchte<br />

dieses Gefühl nun weitergeben.<br />

Strickmuster für das Design von ooley sorgfältig<br />

ausgewählt werden, lässt sich nicht nur sehen,<br />

sondern auch erfühlen. So sieht das Design der<br />

Socke aus der Nordsee-Linie tatsächlich aus wie<br />

das Meer. Wenn man die Socke in die Hand<br />

nimmt, spürt man das Watt. Das Muster auf der<br />

Socke sieht aus, als hätte die Ebbe den Stoff geformt.<br />

Für die Produktion werden fast ausschließlich<br />

nachhaltig hergestellte Garne aus<br />

Bio-Baumwolle und recycelten PET-Flaschen<br />

verwendet. Diese Verbindung erzeugt einen<br />

glänzenden Stoff, dass sich gut auf der Haut anfühlt<br />

und sich in vielen Designs von ooley wiederfindet.<br />

Im Oktober 2020 kamen dann die ersten 800<br />

Paar Socken in Bremen an. Anna Elise und<br />

Roman etikettierten sie eigenhändig und mit der<br />

26<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong>


<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong> 27


OOLEY<br />

Wer sich nach etwas Neuem am Fuß sehnt und sich langsam an frische Farben und schöne Muster herantasten<br />

möchte, ist mit den Socken von ooley gut beraten<br />

Hilfe von Freunden. Die Projekt-Kollektion mit<br />

insgesamt drei Designs wurde dann offiziell auf<br />

dem Markt eingeführt und konnte online bestellt<br />

werden.<br />

Der Projektstart war so erfolgreich, dass die beiden<br />

sich im Frühjahr 2021 dazu entschieden<br />

haben, das Label weiterzuentwickeln und auch<br />

den Vertrieb auszubauen. Zunächst folgte ein<br />

weiteres Projekt: die Werdersocke, die in Zusammenarbeit<br />

mit Glückstreter, Werder Bremen<br />

und dem Sportartikelhersteller Umbro entwickelt<br />

wurde. So wie alle Designs von ooley<br />

enthält auch diese Socke etwas Persönliches von<br />

Anna Elise und Roman. In der Werdersocke findet<br />

sich in Form einer Viertel-Stickerei, eine<br />

Hommage an ihren ersten Wohnort in Bremen,<br />

wieder. Durchgestartet ist ooley dann mit der<br />

ersten unabhängigen Kollektion „Hope“, die<br />

auch erstmals außerhalb von Bremen vertrieben<br />

wurde.<br />

Aktuell haben die beiden Schwachhauser gerade<br />

ihre sehr persönliche Design-Linie „Shine“ gelauncht.<br />

Mit „Shine“ wollen sie an den Mut erinnern,<br />

der sie nach Bremen und dann zur<br />

Gründung ihres eigenen Labels geführt hat. Im<br />

Design der Socken findet sich das Leitbild Mut<br />

in der Wahl der Garne und der Farben wieder.<br />

Aber keine Angst! Man muss nicht mutig sein,<br />

um die Socken von ooley tragen zu können. Im<br />

Gegenteil: Wer sich nach etwas Neuem am Fuß<br />

sehnt und sich langsam an frische Farben und<br />

schöne Muster herantasten möchte, ist mit den<br />

Socken von ooley gut beraten.<br />

Und das hat sich auch schon herumgesprochen:<br />

Mittlerweile sind die Socken aus Bremen in<br />

mehr als 30 Läden in Deutschland und Österreich<br />

zu bekommen. Wer sich also entscheidet,<br />

seine durchschnittlich 13 Paar Socken pro Jahr<br />

künftig nicht im Vorbeigehen und in langweiligem<br />

Schwarz zu kaufen, findet die Socken online<br />

unter www.ooley.de und offline in Bremen<br />

bei Glückstreter, Zimbella, Green Door und<br />

AECHT.<br />

www.ooley.de<br />

Verlosung!<br />

3 ooley-Styles<br />

Einfach eine E-<strong>Mai</strong>l bis<br />

zum 1. <strong>Juni</strong> an:<br />

gewinnen@magazine-bremen.de<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

28<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong>


<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong> 29


Die stürmischen Zeiten<br />

liegen hinter uns!<br />

„Shakespeare im Park“ vom 6. – 10. Juli<br />

Verlosung!<br />

2 Karten<br />

für „Ein Sommernachtstraum“<br />

am 9. Juli um 20 Uhr. Einfach eine<br />

E-<strong>Mai</strong>l bis zum 15. <strong>Juni</strong><br />

an gewinnen@magazinebremen.de<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Endlich scheint wieder die Sonne! Stürme mit<br />

Wind und Hagel haben unserem Bürgerpark zugesetzt<br />

oder er „saß er auf dem Trockenen“ -<br />

genauso wie die Kultur! Da war zwei Jahre lang<br />

Beinahe-Stillstand, Open Air Kultur fand nur in<br />

Minihäppchen und auf Abstand statt. Statt uns<br />

miteinander zu verbinden, stoben wir nach den<br />

Vorstellungen auseinander. Jetzt sind die Risiken<br />

auf ein menschliches Maß geschrumpft und<br />

die einschränkenden Regeln gefallen. Um es<br />

mit den Worten Richard III., einem der Titelhelden<br />

des 27. Theatersommers, zu sagen:<br />

„Nun ward der Winter unseres Missvergnügens<br />

glorreicher Sommer…!“ Endlich heißt es wieder<br />

Best of Shakespeare bei Shakespeare im<br />

Park vom 6. bis 10. Juli <strong>2022</strong>.<br />

30<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong>


SHAKESPEARE IM PARK – 6. BIS 10. JULI<br />

Fragen nach Recht und Gerechtigkeit<br />

stellt William Shakespeares<br />

„Maß für Maß“ am<br />

Mittwoch, 6. Juli. Die Präsidentin<br />

in Shakespeares fiktivem<br />

Wien bewegen Zweifel: „Ist es<br />

für einen Fürsten besser, geliebt<br />

oder gefürchtet zu sein?“ Ihre<br />

Stadt ist moralisch verlottert,<br />

also setzt sie als Regenten den<br />

Hardliner Angelo ein, der vom<br />

Volk gefürchtet wird. Zu Recht,<br />

denn er verurteilt den jungen<br />

Claudio, weil er seine Geliebte<br />

unehelich geschwängert hat,<br />

wegen Unzucht zum Tode. Aber<br />

Angelo ist nicht so rechtschaffen,<br />

wie er scheint. Verführt durch<br />

die eigene Machtstellung, versucht<br />

er die Novizin, Isabella, die<br />

für ihren Bruder Claudio bei ihm<br />

um Gnade bittet, zu erpressen:<br />

wenn sie mit ihm schläft, würde<br />

er ihren Bruder begnadigen…<br />

Am Donnerstag, 7. Juli tritt eine der schillerndsten Figuren Shakespeares<br />

auf: Richard III. Ein Schurke sein – das ist sein fester Entschluss!<br />

Er ist missgestaltet und in der Thronfolge weit hinten.<br />

Mord und Manipulation sind sein zynisches Karrierekalkül. Er ist<br />

ein Spieler: er gibt den Verführer, den Religiösen, den Demagogen.<br />

Jedes Mittel ist ihm recht, kein Mord zu abscheulich. Der<br />

englische Hof ist korrupt und untereinander verfeindet, und die<br />

Krone fällt ihm wie ein fauler Apfel in den Schoß. Doch in seiner<br />

letzten Schlacht spielt er mit einem zu hohen Einsatz, seinem<br />

Leben – und verliert!<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong> 31


SHAKESPEARE IM PARK – 6. BIS 10. JULI<br />

„Wie es euch gefällt“ am Freitag,<br />

8. Juli geht auch als „Aussteigerkomödie“<br />

oder „Coming-of-Age-<br />

Comedy“ durch. Vom Hof<br />

verbannte Adlige und Höflinge<br />

haben sich im Wald von Arden<br />

„häuslich“ eingerichtet und probieren<br />

gezwungenermaßen eine<br />

Utopie: Leben ohne Rollenzwänge<br />

und Standesunterschiede.<br />

Auch Rosalind und<br />

Orlando sind dabei. Rosalind hat<br />

sich als Junge verkleidet und sich<br />

Orlando als Freund angedient,<br />

der ihm beibringen kann, wie er<br />

sich am besten in das Herz seiner<br />

Angebeteten schmeicheln<br />

kann. Und dieses Herz ist natürlich<br />

ihr eigenes! Die Sache mit<br />

der Liebe ist kompliziert, aber<br />

auch sehr komisch.<br />

Danach wird es in der Spätvorstellung um 22.30 Uhr gruselig:<br />

Verführt von den Weissagungen von drei Hexen, ermordet Macbeth<br />

König Duncan, um selbst auf den Thron zu kommen. Doch<br />

mit der Krone schleichen sich Misstrauen und Angst in sein Herz<br />

und setzen eine Spirale aus immer neuen Morden in Gang. Immer<br />

verzweifelter sucht er die Hexen auf, um sein Schicksal zu erfahren<br />

und zu beherrschen, doch sein Aberglaube führt ihn in den sicheren<br />

Untergang. Die düster-magische Atmosphäre von<br />

„Macbeth“ begleitet uns um Mitternacht auf den Heimweg.<br />

32<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong>


Am Samstag, 9. Juli zeigen wir das Lieblingsstück der „Shakespeare<br />

im Park“-Besucher: „Ein Sommernachtstraum“. Bereits<br />

zwei Stunden vor Vorstellungsbeginn können sich Besucher mit<br />

ihren mitgebrachten Picknick-Leckereien auf der Melcherswiese<br />

niederlassen und sich das Warten auf das Komödien-Highlight genussvoll<br />

verkürzen. Viele Zuschauer lassen sich diese Aufführung<br />

seit Jahren nicht entgehen, wenn die rebellischen Liebespaare Hermia<br />

und Lysander, Demetrius und Helena vor den rigiden Heiratsgesetzen<br />

Athens in den Wald fliehen. Dort wartet aber nicht<br />

Erfüllung, sondern Verwirrung. Die Waldherrscher, Elfenkönig<br />

Oberon und Gemahlin Titania, sind zerstritten und ihre schalkhaften<br />

Untertanengeister schicken die verliebten jungen Athener<br />

auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle: ihre Zauberdrogen verwandeln<br />

ihre Liebe in Zweifel, Anbetung in Abscheu und wieder<br />

zurück. Der Höhepunkt der Sommernachtsverwirrung ist das<br />

Tête-à-Tête zwischen der berauschten Titania und dem in einen<br />

Esel verwandelten „Zettel“.<br />

Alle Termine im Überblick<br />

Maß für Maß | Mittwoch 6. Juli um 20 Uhr<br />

Richard III | Donnerstag 7. Juli um 20 Uhr<br />

Wie es euch gefällt | Freitag 8. Juli um 19 Uhr<br />

Macbeth (in englischer Sprache) | Freitag 8. Juli um 22.30 Uhr<br />

Ein Sommernachtstraum | Samstag 9. Juli um 20 Uhr<br />

King Charles III | Sonntag 10. Juli um 18 Uhr<br />

Tickets:<br />

Tel.: (0421) 500 333, Mo.-Fr. von 15-18 Uhr<br />

Beim Weser-Kurier, in den regionalen Zeitungshäusern und bei<br />

Nordwest Ticket.<br />

www.shakespeare-company.com<br />

Am Sonntag, 10. Juli schließt Mike<br />

Bartletts „King Charles III“ das fünftägige<br />

Theaterspektakel. Das Stück<br />

steht in der Tradition Shakespeare’scher<br />

Königsdramen: Nach<br />

dem Tode Königin Elizabeths soll<br />

ihr Sohn Charles ihre Nachfolge antreten.<br />

Doch beim Treffen mit dem<br />

Premierminister beschwört er einen<br />

Konflikt über seine Rolle als König<br />

herauf. Als er es wagt, das Parlament<br />

aufzulösen, treibt es die Londoner<br />

auf die Straße und ruft das<br />

Militär auf den Plan. Auch den Familienfrieden<br />

sprengt der Streit:<br />

William und Schwiegertochter Kate<br />

sehen sich längst als König und Königin<br />

der Herzen mit Anspruch auf<br />

den Thron! Wird die Welt je einen<br />

König Charles III. sehen?<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong> 33


Willkommen<br />

in der<br />

Eiszeit<br />

TEXT | FRANZISKA THOLEMA<br />

FOTOS | GUTESEIS, FRANZISKA THOLEMA<br />

Er ist gelernter Betriebswirt, kennt sich gut mit nachhaltigen Finanzen<br />

aus, war auf Montage und wollte mal Kratzbäume für Katzen verkaufen.<br />

Er macht, was ihm vor die Füße fällt, ist sich für nichts zu schade und<br />

packt an, wo es nötig ist. Seit zwei Jahren brennt Nils Schröder aber hauptsächlich<br />

für eine Sache: für Eis. Für sein Eis, guteseis. Aus guten Zutaten,<br />

gut gemacht, gut verpackt, gut im Geschmack.<br />

Nils Schröder verbringt damals viel Zeit bei seinem Freund und in dessen<br />

Eisdiele, sitzt am Tresen und überlegt, wie er ihn bei all der vielen Arbeit<br />

unterstützen kann. Es ist Sommer, er hat seinen Freund wenig gesehen<br />

und sucht gedanklich nach Absatzmöglichkeiten außerhalb der Eisdiele,<br />

denkt an ein möglichst nachhaltiges Konzept. Doch kurz darauf entschließt<br />

sich Nils‘ Freund dazu, die Eisdiele ganz zu schließen. Nils bleibt<br />

zurück mit dieser Idee: Er will selbst Eis machen. Eis, das Spaß macht.<br />

Und Sinn macht. Er sieht sich allerdings nicht selbst in der Eisdiele hinter<br />

einer Glasscheibe stehen und Bällchen in Becherchen verteilen. Nein,<br />

er will das Eis selbst machen, selbst gute Zutaten einkaufen, in einer<br />

Küche herumexperimentieren, Verschiedenes ausprobieren und dann das<br />

Ergebnis verkaufen lassen. Zum Beispiel über eine Pizzeria. Oder einen<br />

kleinen Hofladen. Oder einen großen Supermarkt. Das ist der Plan.<br />

„Mir war von Anfang an klar, dass ich nicht irgendein Eis wollte. Es sollte<br />

ein richtig gutes Eis sein“, sagt Nils rückblickend. Er will Nachhaltigkeit,<br />

Ästhetik und Geschmack. Also besucht er ein Eisseminar, kniet sich rein,<br />

lernt Theorie und Praxis, beschäftigt sich mit unterschiedlichen Maschinen,<br />

Pasteurisierern, Frostern – und mit den Zutaten. Er lernt zum Beispiel,<br />

dass man neben Aromapulver, für einen möglichst intensiven<br />

Geschmack, allerhand weitere Zusatzstoffe wie Guarkern- oder Johannisbrotkernmehl<br />

und andere Bindemittel benötigt. Er lernt, dass Guarkernmehl<br />

auch als Füllstoff in Kosmetik verwendet wird und dass es –<br />

wenn man es mit Wasser verrührt und einfach stehen lässt – richtig gummelig<br />

wie ein Flummi wird. Er lernt, wie viele Emulgatoren bei der Eisherstellung<br />

erlaubt sind. Und er lernt, dass man Vanilleeis wenigstens mit<br />

Karottensaft einfärbt, damit es schön gelb und appetitlich aussieht.<br />

Irgendwo dazwischen denkt Nils an den Vater seines Freundes mit dem<br />

Eisladen von damals. „Mir fiel ein, dass er früher immer zum benachbarten<br />

Bauern ging, um frische Eier für sein Eis zu holen“, sagt er und beschließt:<br />

„Es muss also auch anders gehen.“ Nils packt der Ehrgeiz. In<br />

sein Eis sollen nicht Füllstoffe, Aromazusätze – und es soll auch nicht gefärbt<br />

werden, damit es schöner aussieht. In sein Eis sollen richtige Zutaten,<br />

gute Zutaten, regionale Zutaten in Bio-Qualität – und wenn das nicht<br />

geht, weil in Deutschland nun mal keine Kakaobohne wächst, dann wenigstens<br />

fair gehandelte Zutaten. Der Entschluss steht und das große Experimentieren<br />

beginnt…<br />

34<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong>


Gutes Eis – gute Laune! Der Name ist Programm –<br />

und wurde von Nils zusammen mit Freund und Markenlabor-Art-Director<br />

David Feldmann entwickelt.<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong> 35


GUTESEIS<br />

Starkes Team - starke Unterstützung: Nils Schröder kann auf David Feldmann vom Markenlabor<br />

in Sachen Produktdesign/Konzept und auf Vanessa Hinrichsen beim Controlling zählen.<br />

Die Auswahl der geeigneten Zutaten<br />

Die erste Eissorte ist würzige Ur-Vanille. Nils probiert und schmeckt sich<br />

durch, testet Verschiedenes aus und entscheidet sich dann für eine mexikanische<br />

Vanille. Weil sie am besten, am würzigsten schmeckt. Aber<br />

eben auch, weil der Handel transparent ist, die Arbeiter auf den Feldern<br />

partizipieren und nicht ausgebeutet werden. Das ist teurer. Fühlt sich aber<br />

auch besser an. Und schmeckt richtig gut. Anderes Beispiel: Schokolade.<br />

Während die konventionelle Schokolade rund sechs Euro kostet, zahlt<br />

man für die Bio-Schokolade etwa elf, und für die Bio-Fair-Trade-Variante<br />

legt Nils Schröder 14 Euro auf den Tisch. Wie gesagt: Das ist teuer. Aber<br />

es lohnt sich. Denn wirklich gutes Eis schmeckt nicht nur, sondern nimmt<br />

auch Verantwortung ernst. „Wir engagieren uns mit dem Deutschen Kinderschutzbund<br />

in Bremen für Kinderrechte – da werden wir ganz sicher<br />

nicht Kinderarbeit am anderen Ende der Welt billigend in Kauf nehmen“,<br />

erklärt Nils. Authentizität – noch so eine Erfolgssäule, auf dem das junge<br />

Unternehmen steht.<br />

Zwischen <strong>Juni</strong> und Oktober gibt es übrigens auch gutes Erdbeereis. Davor<br />

und danach nicht – versteht sich ja von selbst, denn dann wachsen<br />

schließlich keine Erdbeeren beim Bio-Erdbeerbauern des Vertrauens im<br />

Bremer Umland. Und Nils probiert ziemlich viel mit Gewürzen herum,<br />

mit Lavendel, Kardamom, Rosmarin und Chili. Er eignet sich Wissen an,<br />

weiß schnell, was gut zusammenpasst und auch, was so überhaupt nicht<br />

geht…<br />

Von der Küche in die Truhe<br />

Aber das Ganze muss natürlich auch verkauft werden – und so packt der<br />

Bremer sein Eis eines Tages ins Auto, fährt zum nächsten großen Supermarkt<br />

und lässt den Geschäftsführer kommen. „Ich habe ihm mein Eis<br />

und einen Löffel zum Probieren gegeben und ihn gefragt, was ich tun<br />

muss, wenn ich damit in seine Kühltruhe will“, erklärt Nils grinsend und<br />

man fängt an zu verstehen, dass diesen Mann offensichtlich gar nichts<br />

aufhalten kann. Kann es auch nicht – denn auch, wenn der Geschäftsführer<br />

des Supermarktes an diesem Tag kein Geschäft mit Nils machen<br />

will, hat dieser Eindruck hinterlassen – und sein Eis auch. Dennoch: „Er<br />

zeigte auf seine Kühltruhe und meinte: ‚Junge, du siehst wie klein sie ist<br />

und wie viel Eis drin liegt. Komm wieder, wenn du eine richtige Marke<br />

hast!“ Das klingt ein wenig aussichtslos – Nils Schröder will aber nicht<br />

ohne Aussicht sein. Also macht er weiter. Was er zu diesem Zeitpunkt<br />

nicht weiß: sein Eis wird in dieser Truhe liegen – und zwar schon sehr<br />

bald…<br />

In der folgenden Zeit beschäftigt sich Nils mit der Verpackung und entscheidet<br />

sich für einen umweltfreundlichen Becher, der auf dem Kompost<br />

entsorgt werden kann – also überhaupt keinen Müll hinterlässt. Dass mittlerweile<br />

viele Unternehmen auf diese nachhaltige Variante setzen, stört<br />

Nils übrigens überhaupt nicht: „Es ist gut, wenn wir alle solche Becher benutzen<br />

– dann produzieren wir alle zusammen weniger Müll – und das<br />

ist gut für die Umwelt.“ Keine Spur von Ellenbogen, Argwohn oder Konkurrenz.<br />

Im Sinne der Sache eben. Ganz einfach. Ganz einfach ist übrigens<br />

dann auch die Sache mit dem Namen. Nils denkt viel darüber nach<br />

als ihm eine Freundin schließlich auf die Sprünge hilft: „Ich habe ihr so<br />

viel vom Eis vorgeschwärmt, bis sie sagte: ‚Wenn das Eis echt so gut ist,<br />

dann musst du es auch so nennen: gutes Eis!‘“. Gesagt, getan – benannt.<br />

In Zusammenarbeit mit seinem Freund und Produktdesigner David Feldmann<br />

entsteht schließlich das Konzept „guteseis – gute Zutaten, gut gemacht,<br />

gute Laune.<br />

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<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong>


GUTESEIS<br />

Ob würzige Ur-Vanille, Rooibos-Vanille mit Mandelkrokant, feine Schokolade oder Erdbeere: Nils Schröder trifft mit seinem Eis den Geschmack.<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong> 37


GUTESEIS<br />

Qualität statt Quantität: guteseis gibt es in vier verschiedenen Sorten, dazu<br />

kommen saisonal wechselnde Geschmacksrichtungen, wie jetzt im Sommer<br />

zum Beispiel Erdbeere.<br />

Endlich der Durchbruch<br />

Fassen wir zusammen: Nils hat also ein Eis, das richtig gut schmeckt, ein<br />

nachhaltiges Konzept und einen sehr lässigen, ziemlich einprägsamen<br />

Namen. Aber es fehlen noch die Kühltruhen, in denen gutes Eis verkauft<br />

werden kann. 2019 lernt Nils Schröder dann Thorsten Bausch, Gründer<br />

des Lebensmittel-Online-Supermarktes My Enso kennen. In Abständen<br />

organisiert My Enso Messen mit Ausschreibungen für Food-Start-ups, so<br />

genannte Foodpioniere, die ihre Produkte dann einer großen Öffentlichkeit<br />

vorstellen können. Thorsten Bausch lädt Nils Schröder ein, auf eine<br />

dieser Messen zu kommen und gutes Eis vorzustellen. Nils ist sich unsicher:<br />

zu viel, zu schnell, zu groß! Gleichzeitig will er diese Chance nicht<br />

verpassen. „Ob das mutig war? Ich weiß nicht. Ich finde es eher mutig,<br />

wenn jemand dreißig Jahre auf demselben Stuhl sitzenbleibt“, sagt Nils.<br />

Also mietet er einen Kühltransporter, füllt bis spät in die Nacht tausend<br />

Portionen Eis in Becher, macht sich auf den Weg – und wird belohnt. Es<br />

wird der Durchbruch, sein Durchbruch. guteseis gewinnt den ersten Preis<br />

der Foodpioniere fürs Konzept und für den Geschmack. Nils hält die Urkunde<br />

hoch: „Hierauf bin ich stolzer als auf jedes Abschlusszeugnis“, erklärt<br />

er. Klar, denn auf diesem Papier steht, dass Nils alles richtig gemacht<br />

hat.<br />

Heute – zwei Jahre später – gibt es guteseis in einigen großen Supermärkten,<br />

über den My-Enso-Online-Handel und in manch einem Hofladen<br />

um die Ecke. Man kann es direkt online über die Website bestellen oder<br />

auf einem Firmen-Event, Familienfest oder Hochzeitsfest probieren. Oder<br />

man entdeckt es vielleicht bei einem Food-Event. Oder bei einer Promotion-Aktion<br />

im Geschäft. „Ich habe so oft dagesessen und skeptisch gedacht:<br />

Am Ende ist es doch nur ein Dessert…“, sagt Nils lächelnd. Und<br />

gleichzeitig steckt in diesem Eis eben so viel mehr drin. Weil es Spaß<br />

macht. Und weil es Sinn macht. Also? Schon mal in die Kühltruhe des<br />

nächsten Supermarktes geschaut? Ansonsten einfach mal dem zuständigen<br />

Geschäftsführer fragen…<br />

www.guteseis.de<br />

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<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong>


<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong> 39


Entspannung<br />

vor der Tür<br />

Die Kunst des Waldbadens<br />

TEXT | ANNIKA KOTHE<br />

FOTOS | ANNIKA KOTHE, GEORGE PATSALOS<br />

Wer Erholung sucht, der sucht sie oft in der Natur. Dass der<br />

Sonntagsspaziergang zu einem ganz besonderen Entspannungs-Erlebnis<br />

werden kann, kann man von Birgitta Looden<br />

lernen. Die Biologin ist erfahren im Waldbaden und bringt Bremer<br />

Bürgerinnen und Bürgern die Heilkräfte der Natur näher.<br />

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<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong>


Jetzt im Frühling blüht das Buschwindröschen.<br />

Es wächst großflächig unter den Bäumen im Park.<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong> 41


WALDBADEN<br />

Birgitta Looden ist eng verbunden mit der Natur und zeigt interessierten Bremer Bürgern gerne wie es mit dem Waldbaden klappt<br />

Es zwiebelt ein bisschen, als mir ein Tannenzweig ins Gesicht schlägt. Benommen<br />

linse ich in die Sonne. Meine Stirn brennt. Ich reibe mir den<br />

Schmerz aus dem Kopf und gehe weiter. Es knackt und raschelt unter<br />

meinen Füßen. Die Luft riecht nach Moos und nassem Laub. Ich versuche,<br />

den Wald um mich herum bewusst wahrzunehmen und mich auf<br />

mich selbst zu konzentrieren, innerlich loszulassen und zu entspannen.<br />

Ganz gelingt es mir nicht. Vermutlich hat das damit zu tun, dass die Sonne<br />

blendet und der Park voller Menschen ist. Mir ist es ein bisschen unangenehm,<br />

alleine durch das Unterholz zu stapfen, während Pärchen und<br />

Familien mit Kinderwagen an mir vorbeiziehen. Ich werde verwundert<br />

angeguckt.<br />

Mein Ausflug in das Gebüsch des Bürgerparks hat einen Grund: Ich<br />

möchte beim Waldbaden entspannen. Waldbaden – dahinter steht die<br />

Idee, sich mit sogenanntem achtsamem Wandeln durch den Wald aus<br />

dem Alltag herauszuholen und seinen Geist für neue Eindrücke zu öffnen.<br />

Dass die Waldatmosphäre einen messbar positiven Einfluss auf die<br />

Psyche und den Körper hat, wurde bereits in den 80er-Jahren in Japan<br />

herausgefunden. Dort sind Erschöpfungszustände wie der Burn-out schon<br />

lange als Krankheitsbild bekannt. Ebenso wie ein sehr wirksames Gegenmittel:<br />

die Waldmedizin. Sie wird an japanischen Universitäten gelehrt<br />

und ist ein anerkannter Bestandteil der Heilkunde. Das „Shinrin Yoku“,<br />

wie das Waldbaden dort heißt, beugt Krankheiten vor, steigert das Wohlbefinden<br />

und wird sogar vom Arzt verschrieben. Um die volle Kraft des<br />

Shinrin Yoku zu entfalten, gilt es, mit allen Sinnen in die Waldatmosphäre<br />

einzutauchen.<br />

Diese Art der Entspannung und Entschleunigung findet sich nicht nur in<br />

Japan, sondern direkt vor der Haustür jedes Bremer Bürgers: im Bürgerpark.<br />

Dass die grüne Lunge Bremens bereits von allerlei Yoga-Gruppen<br />

und Sportlern genutzt wird, ist bekannt. Relativ neu ist, dass man dort<br />

auch Waldbaden lernen kann – und zwar von Birgitta Looden. Sie führt<br />

gestresste Bremer regelmäßig durch das knackende Unterholz und bringt<br />

ihnen bei, sich dabei zu entspannen. „Schon das Anschauen von Naturlandschaften<br />

sorgt dafür, dass der Blutdruck sinkt“, sagt die Biologin. Seit<br />

ihrer Kindheit verbringt sie viel Zeit in der Natur. Besonders gern ist sie<br />

im Wald. Sie hat selbst Erfahrung mit Alltagsstress gemacht und weiß,<br />

welchen positiven Effekt die Natur auf die Gesundheit haben kann. Dieses<br />

Wissen wollte sie unbedingt weitergeben.<br />

Damit es mit der Entspannung und dem achtsamen Wandeln im Wald<br />

auch klappt, beginnt die 54-Jährige ihre Kurse immer mit Entspannungsübungen.<br />

Auf diese folgt die praktische Entschleunigung. Die Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer sollen sich dabei ganz bewusst auf ihre<br />

verschiedenen Sinne konzentrieren. Da das ganz bewusste und ziellose<br />

Wandeln im Wald ein Sinneserlebnis ist, sollen diese auch geschärft werden.<br />

Eine Übung besteht darin, beim Gehen einfach nur geradeaus zu<br />

sehen – und dann zu versuchen wahrzunehmen, was links und rechts im<br />

Blickfeld ist. Nachdem genau in die Umgebung hineingehört und erstastet<br />

wurde, beginnt dann das eigentliche Waldbaden.<br />

„Waldbaden bedeutet, dass man sich absichtslos und wertfrei in die Waldatmosphäre<br />

fallen lässt“, sagt Birgitta Looden. Schon bei dem Gedanken,<br />

alleine durch den Park oder sogar fernab der Parkwege zu gehen, wird mir<br />

mulmig. Als ich von meinen Vorbehalten berichte, nickt sie verständnisvoll.<br />

„Jede/r ist im Park eigentlich immer mit irgendwas beschäftigt. Es<br />

42<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong>


WALDBADEN<br />

Das Sinneserlebnis öffnet den Geist für das spätere Waldbaden. Dabei ist es wichtig, die Umgebung<br />

mit allen Sinnen wahrzunehmen. Beim Waldbaden kommt es vor allem darauf an. nicht zu müssen,<br />

sondern loszulassen und sich absichtsfrei in die Waldatmosphäre fallen zu lassen.<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong> 43


WALDBADEN<br />

Der Bürgerpark verfügt über eine große Anzahl an unterschiedlichen Wildtierarten.<br />

Dieses Eichhörnchen ist sicherlich Profi im Waldbaden und beobachtet die<br />

Autorin argwöhnisch.<br />

gibt sehr wenige Menschen, die alleine oder langsam durch den Park flanieren,<br />

um wirklich einfach nur ziellos spazieren zu gehen.“ Nicht jede/r<br />

ist ein Naturtalent im Waldbaden, das stellt die Kursleiterin immer wieder<br />

fest: Den meisten Menschen falle es extrem schwer, etwas ohne Ziel zu<br />

tun. „Es geht beim Waldbaden genau darum: Nichts machen zu sollen. Es<br />

geht darum, loszulassen und geschehen zu lassen“, erklärt Birgitta Looden.<br />

Wie das Waldbaden wirkt, wird seit Jahrzehnten erforscht. Dabei hat man<br />

herausgefunden, dass der Schlüssel vermutlich die ätherischen Öle sind,<br />

die die Bäume abgeben. Diese Öle wirken ganzheitlich auf unser Nervensystem<br />

und unseren Stoffwechsel: Sie reduzieren die Hormone, die in<br />

Körper und Geist Stress auslösen. Übrigens wirken diese immer anders,<br />

denn jede Jahreszeit hat ihre ganz eigene Duftbotschaft. Positiv ist der Effekt<br />

allerdings immer. „Wir sind ein Teil der Natur – und wir fühlen uns<br />

in einer intakten und schönen Natur wohl und sicher“, sagt Birgitta Looden.<br />

Eine Fahrt ans Meer oder durch die Wüste hat zwar vergleichbare<br />

Effekte, beide Landschaften entspannen aber durch das Gefühl der empfundenen<br />

Leere. Das sei eine ganz andere Wirkung als die Atmosphäre des<br />

Waldes, so die Biologin.<br />

Ich stapfe weiter durchs Gebüsch. Dabei halte ich inne, atme tief ein und<br />

lausche in den Wald hinein. Nach einiger Zeit vergesse ich meine Beobachter.<br />

Ich schaffe es tatsächlich, mich nur auf meine Wahrnehmung zu<br />

konzentrieren und die Waldluft zu genießen. Ich merke, wie sich langsam<br />

meine Stimmung aufhellt und der Stress von mir abfällt. Nach ungefähr<br />

20 Minuten Waldbad finde ich meinen Weg zurück in die Zivilisation. Zivilisation<br />

– das heißt in meinem Fall der nächste befestigte Pfad im Bürgerpark.<br />

Das Erlebnis, im Wald spazieren zu gehen, war an sich nichts<br />

Neues für mich. Aber so, wie Birgitta Looden es mir gezeigt hat, war es<br />

dann doch etwas ganz Besonderes.<br />

Wer Waldbaden lernen möchte, kann sich zu Birgitta Loodens nächstem<br />

Einführungskurs anmelden unter birgitta.looden@gmx.de.<br />

www.birgitta-looden.de<br />

44<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong>


<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong> 45


THEATER BREMEN<br />

Vögel<br />

von Wajdi Mouawad<br />

Deutsch von Uli Menke<br />

Regie: Alize Zandwijk<br />

Verlosung!<br />

2 x 2 Karten<br />

für Vögel am 17.06.<br />

um 19.30 Uhr im Theater<br />

am Goetheplatz. Einfach eine<br />

E-<strong>Mai</strong>l bis zum 10. <strong>Juni</strong><br />

an gewinnen@magazinebremen.de<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Wie stark muss eine Liebe sein, um alles zu überwinden? Regisseurin<br />

Alize Zandwijk geht im Theater Bremen bei der Inszenierung „Vögel“ dieser<br />

Frage mit ihrer Menschenliebe und ihrer Leidenschaft für gute Geschichten<br />

nach. Premiere feierte das Stück von Wajdi Mouawad im<br />

September 2019, nach langer Pause kommt es nun zurück auf die Bühne<br />

im Theater am Goetheplatz, bevor es auf Gastspielreise nach Bozen geht.<br />

Es erzählt die Geschichte einer unwahrscheinlichen Begegnung in einer<br />

New Yorker Bibliothek, einer sofort entfachten Liebe, die vorherbestimmt<br />

zu sein scheint. Für Wahida, eine US-amerikanische Islamwissenschaftlerin,<br />

und Eitan, einen deutschen Genforscher, beginnt eine unbeschwerte,<br />

freie und glückliche Zukunft. Welche Rolle spielt schon die Herkunft<br />

heute? Doch Eitans jüdische Familie lehnt seine arabischstämmige Freundin<br />

radikal ab. Unerklärlich, die Reaktion seiner Eltern, findet Eitan und<br />

macht sich mit Wahida auf, dem Verschwiegenen nachzuspüren. In Israel<br />

entdecken sie das Familiengeheimnis und werden mit der schwerwiegenden<br />

Frage nach der eigenen Identität konfrontiert.<br />

Besetzung:<br />

Regie: Alize Zandwijk<br />

Mit: Muhannad Al Baradan, Martin Baum, Emil Borgeest, Shirin Eissa,<br />

Karin Enzler, Guido Gallmann, Carolyne Mutua, Verena Reichhardt, Fania<br />

Sorel<br />

Vorstellungen:<br />

Sonntag, 29. <strong>Mai</strong> um 18.00 Uhr<br />

Freitag, 17. <strong>Juni</strong> um 19.30 Uhr<br />

Mittwoch, 29. <strong>Juni</strong> um 19.30 Uhr<br />

Weitere Spieltermine und aktuelle Informationen zum Vorstellungsbetrieb<br />

in Zeiten des Corona-Virus finden Sie im Internet.<br />

www.theaterbremen.de<br />

46<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong>


„Wer war Milli?<br />

Eine Intervention von Natasha A. Kelly“<br />

27. April <strong>2022</strong> bis 30. April 2023<br />

Seit 27. April präsentiert die Kunsthalle Bremen<br />

in der Sammlungsausstellung „Remix“ eine Intervention<br />

von Natasha A. Kelly. Die Wissenschaftlerin,<br />

Autorin, Aktivistin und Künstlerin<br />

setzte sich in bereits mehreren Projekten mit<br />

dem Schwarzen Modell Milli auseinander, das<br />

aus zahlreichen Werken der Brücke-Künstler<br />

bekannt ist. Kellys Ausgangspunkt dabei ist das<br />

Gemälde „Schlafende Milli“ (1911) von Ernst<br />

Ludwig Kirchner, das sich in der Sammlung der<br />

Kunsthalle Bremen befindet. In ihrer in die<br />

Sammlungsausstellung der Kunsthalle eingebetteten<br />

Intervention kommentiert Kelly Darstellungen<br />

von Milli und weiteren Modellen,<br />

die Kirchner regelmäßig porträtiert hat. In ihrer<br />

Recherchearbeit analysiert Kelly jene Klischees,<br />

in denen Schwarze Frauen objektiviert, exotisiert<br />

und erotisiert werden, und erzählt zugleich<br />

deutsche Geschichte aus einer<br />

Schwarzen feministischen Perspektive.<br />

Natasha A. Kelly ist im Sommersemester <strong>2022</strong><br />

Gastprofessorin am Institut für Medienwissenschaft<br />

der Universität Tübingen. Sie erhielt<br />

zahlreiche Ehrungen darunter den Black Laurel<br />

Film Award 2018 für ihren Film „Millis Erwachen“<br />

(2018) sowie die Ernennung vom Deutschen<br />

Frauenring zur Frauenringsfrau 2021. Im<br />

April 2021 veröffentlichte sie den Spiegel-Bestseller<br />

„Rassismus. Strukturelle Probleme brauchen<br />

strukturelle Lösungen“, den sie als<br />

Reaktion auf den Black Lives Matter Sommer<br />

2020 verfasste.<br />

Ernst Ludwig Kirchner, Schlafende Milli, 1911<br />

Öl auf Leinwand, 64 x 92 cm<br />

Kunsthalle Bremen – Der Kunstverein in Bremen<br />

www.kunsthalle-bremen.de<br />

Natasha A. Kelly, Videostill von Millis Erwachen, 2018<br />

Natasha A. Kelly,<br />

Foto: Samia Rachel<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong> 47


48<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong>


Osteopathie ist eine eigenständige, ganzheitliche<br />

Form der Medizin, in der Diagnostik<br />

und Behandlung mit den Händen erfolgen<br />

Rundum<br />

GESUND<br />

Die Gesundheits-Tipps<br />

OSTEOPATHIE<br />

– eine ganzheitiche<br />

Behandlung des Körpers<br />

QUELLE | VERBAND DER OSTEOPATHEN DEUTSCHLAND E. V.<br />

Osteopathie ist eine eigenständige, ganzheitliche<br />

Form der Medizin, in der Diagnostik<br />

und Behandlung mit den Händen erfolgen.<br />

Osteopathie geht dabei den Ursachen von Beschwerden<br />

auf den Grund und behandelt den<br />

Menschen in seiner Gesamtheit.<br />

Vor über 140 Jahren entwickelte der amerikanische<br />

Arzt Andrew Taylor Still nach intensiver<br />

Forschung die Prinzipien der<br />

Osteopathie und begründete damit eine neue<br />

Medizin. Seitdem wird die Osteopathie stetig<br />

weiterentwickelt.<br />

Wo Osteopathie wirkt<br />

Unser Organismus besteht aus unzähligen<br />

Strukturen, die alle direkt oder indirekt miteinander<br />

zusammenhängen. Eine wichtige<br />

Verbindung wird durch die sogenannten Faszien<br />

geschaffen. Das sind dünne Bindegewebshüllen,<br />

die jede Struktur umgeben und<br />

gemeinsam eine große Körperfaszie bilden.<br />

Meist finden die Faszien in der Schulmedizin<br />

kaum Beachtung, für die Osteopathie hingegen<br />

sind sie von großer Bedeutung. Faszien<br />

verbinden auch solche Strukturen, die funktionell<br />

nichts miteinander zu tun haben. Sie<br />

können daher aus Sicht der Osteopathie Veränderungen<br />

übertragen, was erklärt, warum<br />

die Beschwerden oft an anderer Stelle auftreten,<br />

als die Ursache zu finden ist.<br />

Wie Osteopathie wirkt<br />

Osteopathie baut auf den körpereigenen<br />

Selbstheilungs- und Selbstregulationskräften<br />

auf. Krankheiten und Störungen entstehen<br />

oftmals dadurch, dass der Körper die Fähigkeit<br />

zur Selbstregulierung verliert. An diesem<br />

Punkt setzt die Osteopathie an und mobilisiert<br />

die Selbstheilungskräfte des Körpers.<br />

Jedes Körperteil, jedes Organ benötigt zum<br />

optimalen Funktionieren ausreichende Bewegungsfreiheit.<br />

Ziel osteopathischer Behandlungen<br />

ist es, Blockaden und Gewebespannung<br />

zu lösen und somit die Beweglichkeit<br />

wiederherzustellen. Osteopathen forschen<br />

dabei immer nach den Ursachen von<br />

Beschwerden und beschränken sich nicht auf<br />

die Behandlung einzelner Symptome. Es werden<br />

also keine Krankheiten im eigentlichen<br />

Sinne behandelt, sondern deren Auslöser, wie<br />

beispielsweise Bewegungsstörungen.<br />

Osteopathie wirkt auch begleitend<br />

Die Osteopathie findet in vielen medizinischen<br />

Bereichen Anwendung. Dabei kann die<br />

Osteopathie als erste und einzige medizinische<br />

Maßnahme völlig ausreichend sein.<br />

Je nach Beschwerdebild kann sie aber auch<br />

begleitend, interdisziplinär zu anderen medi-<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong> 49


Rundum<br />

GESUND<br />

Die Gesundheits-Tipps<br />

zinischen Behandlungen eingesetzt werden.<br />

Letzteres ist vor allem dann sinnvoll, wenn es<br />

sich um schwere Pathologien, also schwerwiegende<br />

Erkrankungen, handelt.<br />

Osteopathen nehmen sich Zeit<br />

Nach ausführlicher Anamnese im Vorgespräch<br />

erfolgen Diagnose und Behandlung mit den<br />

Händen. Osteopathen ertasten bei der Untersuchung<br />

durch die sogenannte Palpation das<br />

menschliche Gewebe Schicht für Schicht und<br />

erspüren dadurch sowohl tieferliegende Strukturen<br />

wie Muskeln, Faszien, Knochen, als<br />

auch Nerven, Blutgefäße und die inneren Organe.<br />

So werden Bewegungseinschränkungen<br />

und Spannungen diagnostiziert. Körperliche<br />

Dysfunktion auf diese Weise festzustellen,<br />

setzt jahrelanges und intensives Training des<br />

Tastvermögens voraus.<br />

Osteopathen nehmen sich durchschnittlich<br />

bis zu einer Stunde Zeit für eine Behandlung.<br />

Der genaue Verlauf der Behandlung hängt jedoch<br />

vom Einzelfall ab. Es ist dabei nicht ungewöhnlich,<br />

dass die Reaktion auf eine<br />

osteopathische Behandlung erst einige Zeit<br />

später einsetzt. Um bei bestimmten Krankheitsbildern<br />

Erfolge erzielen zu können, ist<br />

mit mehreren Behandlungen zu rechnen.<br />

Gute Ausbildung für gute Osteopathen<br />

In Deutschland erfolgt die Ausbildung derzeit<br />

entweder an privaten Hochschulen oder an<br />

privaten Ausbildungsinstituten. Bereits seit<br />

2011 wird beispielsweise an der Hochschule<br />

Osteopathen forschen immer nach den Ursachen von Beschwerden und beschränken sich nicht auf die Behandlung<br />

einzelner Symptome<br />

Sebastian Köhler e.K.<br />

Horner Heerstr. 35<br />

28359 Bremen<br />

Mo.-Fr. von 8.00 bis 19 Uhr<br />

Sa. von 8.30 bis 14 Uhr<br />

· modern · servicefreundlich · preiswert<br />

· bequem online vorbestellen<br />

Tel. 0800 - 20 366 10 (kostenfrei)<br />

Fax 0421 - 20 366 40<br />

mail@hornerapotheke.de<br />

www.hornerapotheke.de<br />

50<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong>


Fresenius in Zusammenarbeit mit dem Verband der Osteopathen<br />

Deutschland (VOD) e.V. das erste Osteopathie-Studium in Deutschland<br />

angeboten.<br />

VOD-Mitglieder haben ausnahmslos eine vier- bis fünfjährige osteopathische<br />

Ausbildung absolviert. Nach der mehrjährigen Ausbildung,<br />

die mit einer klinischen Prüfung abschließt, sind sie zu regelmäßigen<br />

Fortbildungen verpflichtet. Nur unter diesen Voraussetzungen gelangen<br />

derart hochqualifizierte Osteopathen auf die Therapeutenliste des<br />

Verbands der Osteopathen Deutschland. Diese Liste ist auf<br />

www.osteopathie.de einsehbar.<br />

Da die Osteopathie in Deutschland als Heilkunde gilt, darf sie nach der<br />

aktuellen Rechtslage nur von Ärzten oder Heilpraktikern ausgeübt<br />

werden.<br />

Kosten und Kostenerstattung<br />

Ärzte und Heilpraktiker rechnen die osteopathische Leistung nach den<br />

eigenen berufsständischen Gebührenordnungen ab. Für eine Sitzung<br />

mit ausführlicher Anamnese, Untersuchung und Behandlung mit unterschiedlichen<br />

osteopathischen Techniken liegen die Kosten zwischen<br />

60 und 150 Euro. Seit Inkrafttreten des Versorgungsstrukturgesetzes<br />

Anfang 2012 erstatten mittlerweile über 100 gesetzliche<br />

Krankenkassen anteilig die Kosten für Osteopathiebehandlungen.<br />

www.osteopathie.de<br />

Quelle: Verband der Osteopathen Deutschland e.V.<br />

Der amerikanische Arzt Dr. Andrew Taylor Still (1828 – 1917) entwickelte<br />

in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein neues Verständnis<br />

von Gesundheit und Krankheit und betrachtete dabei den<br />

Menschen als Einheit aus Körper, Geist und Seele. Nach intensiven<br />

Anatomiestudien, war er der Überzeugung, dass der Mensch als Teil<br />

der Schöpfung alle Möglichkeiten der Gesundung in sich selbst trägt.<br />

Voraussetzung dafür war für ihn eine gute Beweglichkeit und Dynamik<br />

in allen Körperbereichen. Eine hervorgehobene Rolle sah er dabei<br />

vor allem in der Ver- und Entsorgung des Gewebes durch Blut- und<br />

Lymphflüssigkeit bei intakter Nervenversorgung. Ziel seiner Untersuchung<br />

und Behandlung war es daher nur mit den Händen Bewegungseinschränkung<br />

im Gewebe aufzuspüren, diese zu beseitigen<br />

und dann den Körper mit einer verbesserten inneren Beweglichkeit<br />

sich bei der eigenen Heilung selbst zu überlassen.<br />

Diese neue Herangehensweise in der Behandlung von Menschen,<br />

stellte er als neue Form der Medizin (die Osteopathie) im Jahr 1874<br />

der Öffentlichkeit vor und gründete 1892 in Kirksville, Missouri,<br />

USA, die American School of Osteopathy (heute das Kirksville College<br />

of Osteopathic Medicine).<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong> 51


„Familie & Co“<br />

✺<br />

Grafik by sketchnotes-by-diana.com<br />

✿<br />

INTERVIEW | EDDY BEHRENS, GRÜNDER DES ZIRKUSVIERTELS, IM INTERVIEW MIT BIRGIT REHDERS<br />

FOTOS | ZIRKUSVIERTEL<br />

✺<br />

Zirkusviertel<br />

Bremer Zentrum für Zirkus & Artistik<br />

Das Zirkusviertel ist seit 2011 aktiv und ist mittlerweile in vier<br />

Bremer Stadtteilen regelmäßig vertreten. Dort pflegt das Bremer<br />

Zentrum für Zirkus & Artistik Kooperationen mit Schulen, KiTas<br />

und sozialen und kulturellen Einrichtungen. Es gibt ein vielfältiges<br />

Programm an künstlerischen und zirkuspädagogischen Angeboten<br />

für Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene und Familien. Von<br />

„Zirkus entdecken“ im Kleinkindalter bis hin zur Professionalisierung<br />

artistischer Fähigkeiten wird ein regelmäßiges Kursprogramm,<br />

offene Treffs, Ferienfreizeiten, Workshops und Auf führungen<br />

angeboten. Je nach Kontext der Zielgruppe liegt der<br />

Schwerpunkt der einzelnen Angebote dabei eher auf einem sportlichen,<br />

künstlerischen oder sozialen Aspekt.<br />

Das Ziel ist es, Teilnehmende unabhängig ihrer kulturellen Herkunft<br />

und ihrer individuellen Voraussetzungen durch altersgemäße<br />

Herausforderungen zu aktivieren, eine lustvolle Freizeitbeschäftigung<br />

zu schaffen und sie in ihrer persönlichen und künstlerischen<br />

Entwicklung langfristig zu fördern.<br />

52<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong>


Unsere<br />

„Familie & Co“<br />

Seiten<br />

Was wird im Zirkusviertel<br />

gemacht? Welche Angebote<br />

gibt es?<br />

In den Kursen werden verschiedenste<br />

zirzensische Disziplinen<br />

gelehrt und geübt, von A wie<br />

Akrobatik über Balance auf dem<br />

Drahtseil, Luftartistik, Jonglage mit Bällen,<br />

Keulen, Diabolos bis zur Zauberei ist alles<br />

dabei was man aus dem Zirkus kennt. Auch ganz besondere Herausforderungen<br />

wie das Laufen über echte Scherben oder andere Fakir-Künste<br />

lassen sich im Zirkusviertel ausprobieren. Das Angebot ist sehr vielfältig<br />

und so lässt sich für jede und jeden etwas finden, was Spaß macht.<br />

Immer wieder versuchen wir dabei innovative und auch ausgefallene Requisiten<br />

zu entdecken, mit dem Juggle-Board können schon sehr junge<br />

Kinder das Jonglieren probieren, ohne werfen und fangen zu können, oder<br />

die Chinesischen Reifen laden ein, Flugrollen zu perfektionieren.<br />

Mit all den Zirkuskunststücken, die die Teilnehmenden in den Kursen lernen,<br />

entwickeln die Gruppen einmal im Jahr eine große öffentliche Aufführung<br />

vor Publikum. Hier orientieren wir uns zunehmend am<br />

zeitgenössischen Zirkus. Er orientiert sich nicht wie im traditionellen Zirkus<br />

an artistischen Höchstleistungen, sondern die Bearbeitung und Interpretation<br />

eines gesellschaftsrelevanten Themas steht im Vordergrund.<br />

Neben artistischem Können fließen hier auch darstellende Künste wie<br />

Schauspiel, Performance, Tanz und Musik mit ein.<br />

„Familie & Co“<br />

An wen richtet sich das Kurs-Angebot?<br />

Bei uns sind alle interessierten Menschen ab vier Jahren willkommen! Es<br />

sind keine besonderen Vorerfahrungen, körperliche Vorausetzungen oder<br />

Talente nötig, um dabei zu sein. Für alle Altersgruppen gibt es passende<br />

Angebote vom Zirkus Spielen bis zum selbstbestimmten Training für Jugendliche.<br />

Für Erwachsene bieten wir ein offenes Zirkustraining an. Hier<br />

treffen sich Anfänger*innen und auch Fortgeschrittene und nutzen den<br />

Raum und die Ausstattung für ein selbstbestimmtes Training mit Austausch<br />

unter Gleichgesinnten.<br />

Über einen Beitrag nach Selbsteinschätzung versuchen wir allen die Teilnahme<br />

zu ermöglichen, auch lässt sich der Bremen-Pass nutzen.<br />

Für die Kleinsten bieten Sie auch KiTa Zirkus an. Wie sieht das<br />

konkret aus?<br />

<br />

Es gibt viele KiTas, die mit uns Zirkusprojekte durchführen. Dabei kommen<br />

die Kindergartengruppen in unsere Räume oder wir besuchen die<br />

Gruppen in der Einrichtung. Häufig wird in einem solchen Projekt der<br />

Zirkus im Allgemeinen kindgerecht thematisiert. – Was ist ein Zirkus?<br />

Wer arbeitet dort alles? Was bedeutet es zu reisen? Gibt es Tiere im Zirkus?<br />

Welche sind das und fühlen die sich dort wohl? Was können die Zirkusartist*innen<br />

Besonderes und wie lernt man das? – Und dann können<br />

die Kinder selbst ausprobieren und üben! Dabei kommen dann Kunststücke<br />

zum Einsatz, welche die motorische Entwicklung fördern, aber<br />

auch den Zusammenhalt und die Hilfsbereitschaft fordern. Am Ende steht<br />

häufig eine Zirkusvorstellung der Kinder, die sie voller Stolz ihren Eltern<br />

präsentieren.<br />

Eddy Behrens lernte schon in jungen Jahren das Jonglieren und entdeckte in einer<br />

kleinen familiären Sportgruppe die Leidenschaft für Akrobatik. Er tourte einige<br />

Jahre mit seiner Show über die Bühnen und Straßen und sammelte Auftrittserfahrung.<br />

Mit dem Studium der Sozialpädagogik entdeckte er die Freude daran<br />

sein Können an andere Menschen weiterzugeben. So arbeitete er lange Zeit in der<br />

Erwachsenenbildung und unterrichtete Spiel- und Zirkuspädagogik. 2011 gründete<br />

er das Zirkusviertel in dem mittlerweile ca. 200 Menschen wöchentlich trainieren<br />

und Zirkuskünste lernen.<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong> 53


„Familie & Co“<br />

✿<br />

✺<br />

Mit den vielen unterschiedlichen Disziplinen im Zirkus gibt es die Möglichkeit Kraft, Ausdauer, Koordination und Geschicklichkeit zu üben<br />

Wie unterstützen die Kurse und Projekte des Zirkusviertels die<br />

Entwicklung von Kindern und Jugendlichen? Welche Kompetenzen<br />

werden gefördert?<br />

Unser Ziel ist es, einen geschützten Raum zu schaffen, in dem wertschätzender<br />

Umgang miteinander geübt, ausgebaut und etabliert werden<br />

kann. Durch die Vielfalt des Zirkus findet sich für jede/n Interessierte/n<br />

eine lustvolle Herausforderung. Sehr kleinschrittige Lernerfolge ermutigen<br />

die Teilnehmenden, weiterhin auf Neues zuzugehen, an ihrer individuellen<br />

Grenze zu arbeiten und sich langfristig eigene Ziele zu setzen.<br />

Mit den vielen unterschiedlichen Disziplinen im Zirkus gibt es die Möglichkeit<br />

Kraft, Ausdauer, Koordination und Geschicklichkeit zu üben. Aber<br />

auch die Frustrationstoleranz und die Kompetenz des freudvollen Scheiterns<br />

wird geübt, wenn etwas nicht sofort klappen will. Viele Kunststücke<br />

sind anfänglich allein gar nicht zu meistern, beispielsweise das Laufen<br />

und Balancieren auf einer großen Kugel. Hierdurch entsteht Teamgeist<br />

und die Teilnehmenden helfen sich gegenseitig um die Herausforderung<br />

dann nach einigem Üben auch allein zu bewältigen. Und wenn die jungen<br />

Artist*innen dann ihre Aufführung entwickeln und gestalten, erleben<br />

sie Selbstwirksamkeit und der Applaus vom Publikum steigert das<br />

Selbstwertgefühl.<br />

An wen kann man sich wenden, wenn man im Zirkusviertel mitmachen<br />

möchte? Kann man auch mal probeweise in Kurse reinschnuppern?<br />

Definitiv! Jede Person die Lust auf Zirkus und Artistik hat, kann sich gern<br />

telefonisch oder per <strong>Mai</strong>l im Büro melden. Wenn es einen freien Platz in<br />

einem Kurs gibt, lässt sich das Zirkustraining zweimal unverbindlich ausprobieren,<br />

um zu schauen, ob der Kurs gefällt. Sollte es nicht passen, können<br />

wir gemeinsam nach einem anderen Kurs schauen. Die Kurse bieten,<br />

dem Alter entsprechend, eine „Grundausbildung“ in vielen unterschiedlichen<br />

Zirkusdisziplinen, so lernen die Teilnehmenden über einen längeren<br />

Zeitraum viele artistische Herausforderungen kennen. Sollte sich<br />

herausstellen, dass es doch kein Interesse am Zirkustraining gibt, wird<br />

nach den Schnupperterminen kein Beitrag berechnet.<br />

Sie bieten auch Weiterbildungen für Gruppen im spiel- und zirkuspädagogischen<br />

Bereich an. An wen richtet sich dieses Weiterbildungsangebot<br />

und wie sehen die Seminare dazu inhaltlich aus;<br />

gibt es Themenschwerpunkte?<br />

Unser Weiterbildungsangebot richtet sich bundesweit an pädagogische<br />

und therapeutische Fachkräfte, die mit dem Medium Zirkus arbeiten<br />

54<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong>


„Familie & Co“<br />

<br />

möchten. So hatten wir beispielsweise schon Mitarbeiter*innen einer Kurklinik,<br />

ein Team einer Kindertageseinrichtung oder auch einer Kirchengemeinde,<br />

die für sich die besonderen Möglichkeiten der Zirkuspädagogik<br />

✿<br />

entdeckt haben, um selbst ein Projekt, ein Ferienangebot oder auch eine<br />

regelmäßige pädagogische Arbeit zu bestreiten. – Und es ist sehr schön zu<br />

sehen wie diese Weiterbildung einerseits das Mitarbeiter*innen-Team gestärkt<br />

hat aber auch eine erfolgreiche pädagogische Arbeit ermöglicht hat.<br />

Gibt es im Sommer neue Kurse oder eine Ferienfreizeit?<br />

Es wird im Sommer unsere traditionelle Sommerwerkstatt geben, bei dem<br />

alle Kinder ab acht Jahren eingeladen sind, mit uns in den Ferien Zirkus<br />

zu erleben, gemeinsam zu spielen und Spaß zu haben. Auch hier wird<br />

am Ende eine Show präsentiert.<br />

Für die kalte Jahreszeit planen wir schon jetzt den Winterzirkus, ein beziehungsorientiertes<br />

Bewegungsangebot für Eltern mit Kindern ab vier<br />

Jahren. Dieses beliebte Angebot fordert Eltern und Kinder heraus, gemeinsam<br />

akrobatische Figuren zu probieren und sich damit auf die Reise<br />

durch eine Geschichte zu begeben.<br />

Das Zirkusviertel-Team sucht Verstärkung<br />

Für die Zirkusangebote für Kinder und Jugendliche werden Trainer*innen<br />

gesucht: auf Honorarbasis für regelmäßig stattfindende Kurse, für die soziale<br />

Gruppenarbeit, aber auch für Projektwochen und Ferienfreizeiten,<br />

aber auch Zirkuspädagog*innen / Zirkustrainer*innen in Anstellung. Nähere<br />

Informationen dazu findet man auf www.zirkusviertel.de<br />

Ziel ist es, langfristig am neuen Standort in Findorff einen zweiten oder<br />

dritten Tag mit Kursen aufzunehmen und das Angebot zu erweitern.<br />

Kontakt:<br />

Zirkusviertel: Bremer Zentrum für Zirkus & Artistik<br />

Institution des KULTURcirqueL e.V.<br />

✺<br />

Büro: Schildstr. 21, 28203 Bremen<br />

Telefon (0421) 69680425<br />

E-<strong>Mai</strong>l: info@zirkusviertel.de<br />

www.zirkusviertel.de<br />

Von A wie Akrobatik über Balance auf dem Drahtseil, Luftartistik,<br />

Jonglage mit Bällen, Keulen, Diabolos bis zur Zauberei<br />

ist alles dabei, was man aus dem Zirkus kennt<br />

❁<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong> 55


„Familie & Co“<br />

✺<br />

✿<br />

Mit dem Klang der Zauberfiedel kann Josa Kleines groß, Großes<br />

klein, Schwaches stark und Starkes schwach machen<br />

✪<br />

Der Josa mit der<br />

Zauberfiedel<br />

Figurentheater frei<br />

nach Janosch<br />

Der alte Köhler Jeromir und sein Sohn Josa sind eigentlich die glücklichsten<br />

Menschen auf Erden, wenn da nicht dieses eine Problem wäre: Josa ist sehr<br />

klein und schwächlich und wird nie die schwere Arbeit seines Vaters übernehmen<br />

können.<br />

Da bekommt Josa von einem Vogel eine Zauberfiedel geschenkt, mit deren Klang<br />

er Kleines groß, Großes klein, Schwaches stark und Starkes schwach machen kann.<br />

Nur für ihn selbst gilt das nicht: Sollte sich Josa selbst groß und stark fiedeln,<br />

würde er die Fähigkeit verlieren, die Zauberkräfte der Fiedel zu nutzen. Also entscheidet<br />

sich Josa, klein zu bleiben und macht sich auf die Suche nach dem Mond.<br />

Am Ende der Welt findet er ihn und wenn der Mond vorüberzieht, dann spielt der<br />

Josa – und dann wird der Mond klein oder groß. Das sieht sein Vater Jeromir und<br />

weiß: Das ist der Josa, sein Sohn, der das kann!<br />

Die Geschichte des kleinen Josa wird mit Musik erzählt – mit dem ersten Streichquartett<br />

von Dmitri Schostakowitsch, eingespielt von den Bremer Philharmonikern.<br />

Judith Merchant:<br />

Hanni hat Tomaten<br />

in den Ohren<br />

Bilderbuchgeschichte<br />

zum Vorlesen für Kinder<br />

✪<br />

❁<br />

✿<br />

Hanni ist zurück! Eine Bilderbuchgeschichte, die Kindern Spaß macht. Mit<br />

witzigen und farbenfrohen Illustrationen und einer liebevollen Protagonistin<br />

Dieses Bilderbuch erzählt charmant und witzig über die lustige Kinderbuch-Protagonistin<br />

Hanni, die einfach nicht zu hören scheint, was ihre Mama ihr sagt. Die<br />

liebenswerte Geschichte eignet sich perfekt zum Vorlesen und bringt garantiert<br />

jedes Kindergartenkind zum Quietschen und Kaputtlachen<br />

Hast du Tomaten auf den Ohren? – Ein Spruch, den die meisten Eltern schon einmal<br />

benutzt haben, wenn ihr Kind einfach nicht hören wollte. So auch die Mama<br />

von Hanni, denn Hanni hört weder, dass sie ihre Zähne putzen soll, noch dass ihr<br />

Teller in die Spülmaschine geräumt werden muss. Hanni ist sich sicher: Sie hat Tomaten<br />

in den Ohren!<br />

Termine: Samstag, 21.05.<strong>2022</strong>, Sonntag 22.05.<strong>2022</strong> | 15 Uhr<br />

Ab drei Jahren, dauer 45 Minuten<br />

Eintritt: 8,- Euro, bis Ende der Spielzeit geht von jeder verkauften Eintrittskarte ein<br />

Euro an die Hilfsorganisation Herz für die Ukraine e. V.<br />

Spiel: Claudia Spörri<br />

Regie: Thomas Weber-Schallauer<br />

Ausstattung: Anna Siegrot Musik (Einspielung)<br />

Streichquartett: der Bremer Philharmoniker<br />

(Reinhold Heise, Ines Huke, Annette Stoodt, Ulf Schade)<br />

www.menschpuppe.de<br />

Judith Merchant<br />

Seiten 32<br />

Format 28,6 x 22,1 cm<br />

Hardcover<br />

ISBN 978-3-7459-1046-9<br />

Preis: 13,99 Euro<br />

www.emf-verlag.de<br />

✺<br />

Verlosung!<br />

2 x „Hanni hat Tomaten<br />

in den Ohren“<br />

Einfach eine E-<strong>Mai</strong>l bis<br />

zum 15. <strong>Juni</strong> an:<br />

gewinnen@magazine-bremen.de<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

56<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong>


„Familie & Co“<br />

<br />

✺<br />

Musikvermittlungs-Veranstaltungen<br />

für Groß & Klein<br />

✪<br />

Zum Ende der Konzertsaison 2021/22 präsentiert die GLOCKE Veranstaltungs-GmbH<br />

noch zahlreiche, unterschiedliche Musikvermittlungs-Veranstaltungen<br />

von „Musik im Ohr“. Beim GLOCKE Familienkonzert am Sonntag, den<br />

12. <strong>Juni</strong> um 15 Uhr, können Familien mit Kindern ab sechs Jahren bei „Unterwegs<br />

nach Umbidu“ vier Eigenbrötler auf ihrer Suche nach einem imaginären Ort des<br />

Glücks begleiten.<br />

Bei den beliebten GLOCKE „ImPuls“-Konzerten, die sich an Jugendliche, junge Erwachsene<br />

und alle jung Gebliebenen richten, sind in dieser Saison noch drei Programme<br />

zu hören, die jeweils um 18 Uhr beginnen. Es handelt sich hierbei um<br />

innovative Konzertformate, welche das Publikum oft interaktiv einbinden. So darf<br />

dieses in den nächsten Wochen den Ausgang einer Geschichte mitbestimmen,<br />

durch zuvor eingereichte Fotos dem Konzert eine persönliche Note geben oder eine<br />

Licht-Künstlerin in Aktion erleben. Musikalisch werden dabei, neben klassischen<br />

Tönen, auch Elemente aus Jazz, orientalischer Musik und Elektronik verwendet.<br />

Los geht es am Donnerstag, den 19. <strong>Mai</strong>, mit dem Konzert „Auf der Suche nach<br />

Freiheit“. Das Nachholkonzert „Teddy, Vase, Lieblingspulli – wieklingt deinleben?“<br />

erklingt am Freitag, den 17. <strong>Juni</strong>, und das Konzert „TICK/TOCK“ bildet am Freitag,<br />

den 01. Juli, den Abschluss. Bei den „Konzerten in Bewegung“ begrüßt das Kammerensemble<br />

Konsonanz am Samstag, den 11. <strong>Juni</strong> um 14 Uhr und 16.30 Uhr,<br />

unter dem Stichwort „Inklusik“, gleichermaßen Menschen mit einer Beeinträchtigung<br />

und auch alle ohne diese. Für Erwachsene mit Babys und Kleinkindern bis 18<br />

Monaten finden am Donnerstag, den 09. <strong>Juni</strong> jeweils um 09.30 Uhr und 11.30 Uhr,<br />

noch zwei GLOCKE Sitzkissenkonzerte statt und für Erwachsene mit ihren 1,5- bis<br />

3-jährigen Kleinkindern am Freitag, den 10. <strong>Juni</strong> um 11.30 Uhr noch ein GLOCKE<br />

Sockenkonzert.<br />

Tickets sind beim Ticketservice der GLOCKE unter der Telefonnummer (0421) 33 66<br />

99 erhältlich.<br />

www.glocke.de<br />

✿<br />

Tag der offenen Tür<br />

Beim Verein Kinder Wald & Wiese<br />

✿<br />

Der Verein Kinder Wald und Wiese Bremen e.V. lädt Groß und Klein am Sonntag,<br />

den 22. <strong>Mai</strong> herzlich zum Tag der offenen Tür ein. Mitten im Kleingärt-<br />

✪<br />

nerverein Schwachhausen gelegen, öffnet der Verein von 12 bis 18 Uhr im<br />

Papenkampsweg 115 seine Tore und freut sich auf einen gemeinsamen Tag voller<br />

Durch Singen und Musizieren, Bewegung, Tanz oder Bodypercussion<br />

Spiel und Spass. Die großen und kleinen Besucherinnen und Besucher können an<br />

erleben Kinder und Erwachsene aktiv die Vielfalt der Musik<br />

diesem Tag der Verein und die Ponys, Hühner und Ziegen kennenlernen und ein<br />

Stück Natur im Herzen Bremens erleben. Es wird Ponyreiten, Kinderschminken,<br />

Musik im Ohr<br />

einen Flohmarkt sowie zahlreiche Spiele und vieles mehr geben. Für das leibliche<br />

Wohl wird natürlich auch gesorgt sein.<br />

www.kinderwaldundwiese-bremen.de<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong> 57


„Familie & Co“<br />

❁<br />

✿<br />

Nathalie Tordjman<br />

Das große Buch<br />

der kleinen Tiere<br />

Was fressen sie so? Wie bewegen<br />

sie sich fort? Wo verstecken<br />

sie sich? Was machen sie am<br />

liebsten?<br />

✪<br />

❁<br />

Entdecke die aufregende Welt der kleinen Tiere! Glaubst du, dass alle Spinnen<br />

Fleischfresser sind? Weißt du, warum Fliegen ihre Beinchen aneinanderreiben?<br />

Kannst du Käfer unterscheiden? Und weißt du, wie es in einem<br />

Bienenstock aussieht und was darin so vor sich geht? Oder was sich unter einem<br />

Ameisenhaufen verbirgt? Nein? Dann erfährst du es in diesem Buch! Hier steckt<br />

drin: unglaublich viel Wissenswertes über mehr als 200 wirbellose Tiere; detailreiche<br />

und coole Illustrationen; Quizze und Beobachtungsspiele; die größten Rekordhalter<br />

unter den kleinen Tieren – und noch vieles mehr!<br />

Mit einer Rallye können Kinder die Sonderausstellung erkunden und viel Spannendes<br />

über Kompass, Karte und Co erfahren (Foto: Martin Luther)<br />

Rallye durch die Sonderausstellung<br />

„Von hier nach dort. Unterwegs<br />

mit Kompass und Navi!“<br />

Für Familien mit Kindern ab 8 Jahren<br />

✪<br />

Familien mit Kindern können mit der Rallye die Sonderausstellung erkunden.<br />

Sie erfahren mehr über Kompass, Karte und Co und können Navigationsinstrumente<br />

wie einen Sextanten ausprobieren.<br />

Mittwoch bis Sonnabend täglich von 10 bis 17 Uhr, Dienstag von 10 bis 21 Uhr,<br />

Sonntag von 10 bis 18 Uhr.<br />

Keine Anmeldung erforderlich. Der Eintritt für Kinder ab 6 Jahren in die Sonderausstellung<br />

beträgt 3 Euro, Erwachsene zahlen 7, ermäßigt 6 Euro Eintritt. Das<br />

Suchspiel ist kostenfrei in der Sonderausstellung erhältlich.<br />

www.focke-museum.de<br />

✿<br />

Gebundenes Buch, Pappband<br />

Illustriert von: Emmanuelle Tchoukriel,Julien Norwood<br />

Seiten & Größe: 72, 23,5x25,0<br />

ISBN: 978-3-7306-1056-5<br />

Verlag: Anaconda Verlag<br />

Originaltitel: Le livre aux petites bêtes<br />

Originalverlag: Belin Education<br />

Preis: 9,95 Euro<br />

www.penguinrandomhouse.de<br />

✺<br />

Verlosung!<br />

2 x „Das große Buch<br />

der kleinen Tiere“<br />

Einfach eine E-<strong>Mai</strong>l bis<br />

zum 15. <strong>Juni</strong> an:<br />

gewinnen@magazine-bremen.de<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Rallye durch das Schaumagazin<br />

Für Familien mit Kindern ab 8 Jahren<br />

✪<br />

Familien mit Kindern können mit der Rallye das Schaumagazin des Focke-<br />

Museums erkunden. Die Fragen können mit Hilfe eines Mediaguides beantwortet<br />

werden, der kostenfrei an der Kasse ausgeliehen werden kann. Am Ende<br />

wartet ein kleines Geschenk auf diejenigen, die die Rallyefragen beantwortet haben.<br />

Mittwoch bis Sonnabend täglich von 10 bis 17 Uhr, Dienstag von 10 bis 21 Uhr,<br />

Sonntag von 10 bis 18 Uhr Keine Anmeldung erforderlich. Kinder und Jugendliche<br />

haben freien Eintritt. Das Suchspiel ist kostenfrei an der Kasse erhältlich.<br />

www.focke-museum.de<br />

58<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong>


„Familie & Co“<br />

<br />

✿<br />

✺<br />

Ein umfangreiches Programm mit vielen tollen Attraktionen können Kinder beim Blocklander Kinderfest erleben. Ballonkünste für Kinder in Form von Tieren, Herzen<br />

und anderem werden auf dem Gelände angeboten. Bälle, die auf Wasser schwimmen und in denen die Kinder über das Wasser laufen können, sind nur einen der vielen<br />

Attraktionen beim Blocklander Kinderfest. Die Blocklander Feuerwehr wird mit einem Feuerwehrauto Kinderaugen zum Leuchten bringen und ihre Arbeit mit<br />

Spielen, wie unter anderem einer Wasserspritze, näher bringen<br />

✪<br />

Endlich wieder Kinderfest im Blockland<br />

Einen ganzen Tag lang toben & spielen<br />

In den vergangenen zwei Jahren mussten vor allem die Kinder auf vieles verzichten.<br />

Unter anderem auf das sehr beliebte und für viele Bremer Familien<br />

schon zum Ritual gewordene Blocklander Kinderfest. Am 22. <strong>Mai</strong> von 11 bis 17 Uhr<br />

sind nun endlich wieder alle Familien eingeladen, auf dem Gelände des Blocklander<br />

Dorfgemeinschaftshauses einen ganzen Tag lang zu toben und zu spielen.<br />

In diesem Jahr wird das Fest, dass der Heimatverein Blockland seit zwölf Jahren organisiert,<br />

dafür noch einmal um einige Attraktionen reicher sein. "Nach zwei Jahren<br />

Pause haben wir uns richtig bemüht, noch mehr Sponsoren zu finden, um den<br />

Kindern ganz viele Attraktionen bieten zu können", erklärt Tina Schnakenberg vom<br />

Heimatverein. Denn das Konzept sei nach wie vor: "alle Attraktionen sind für die<br />

Kinder kostenfrei". Dafür bedanke sich der Heimatverein bei den etwa 15 Sponsoren.<br />

Das Programm ist wirklich umfangreich: Ponyreiten, Bälle, die auf Wasser schwimmen<br />

und in denen die Kinder über das Wasser laufen können, Bullenreiten für Kinder,<br />

die Blocklander Feuerwehr wird mit einem Feuerwehrauto Kinderaugen zum<br />

Leuchten bringen und ihre Arbeit mit Spielen, wie unter anderem einer Wasserspritze,<br />

näher bringen. Außerdem läuft eine Ballonkünstlerin über das Gelände und<br />

formt Tiere und anderes für die Kinder. Auch wilde Kinder kommen nicht zu kurz: in<br />

einem Jungel Modul, ähnlich wie sie in Indoorspielplätzen zu finden sind, können<br />

die Kinder nach Herzenslust toben. Die ganz mutigen trauen sich vielleicht auch von<br />

einem Sprungturm in ein Sprungtuch zu springen oder, gesichert durch Gurte, die<br />

Kletterwand zu erklimmen. Für die Kleineren steht ein großer Sandberg zum Spielen<br />

bereit. Außerdem gibt es ein nostalgisches Kinderkarussell und eine Hüpfburg.<br />

Besonders freut sich der Heimatverein aber, dass in diesem Jahr auch der Nachwuchs<br />

sich einbringt. Die Kinder also, die vor zwölf Jahren an der Hand ihrer Eltern<br />

über das erste Kinderfest gelaufen sind, werden nun, als Teenager selbst Aktionen<br />

für die Kleineren anbieten. "Der Blocklander Nachwuchs organisiert ganz selbstständig<br />

Kinderschminken, Dosenwerfen, ein Nagelbrett und einiges mehr" erzählt<br />

Tina Schnakenberg stolz.<br />

Wenn dann nach dem vielen Spielen die Mägen knurren können die Besucher an<br />

mehreren Ständen Kaffee und Kuchen aber auch Pommes, Wurst . Popcorn und Getränke<br />

erwerben.Außerdem können die Besucher Lose für eine Tombola mit vielen<br />

attraktiven Gewinnen kaufen. Selbstverständlich gelten die an diesem Tag gültigen<br />

Hygieneregeln der Stadt Bremen. Der Deich wird bis zum Dorfgemeinschaftshaus<br />

für Autos freigegeben sein. Da die Parkplätze begrenzt sind, bittet der<br />

Heimatverein doch mit dem Fahrrad zu kommen.<br />

✿<br />

www.blockland.de<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong> 59


„Familie & Co“<br />

❁<br />

✿<br />

✿Unterstützung für einen unbeschwerten Start in den so wichtigen Lebensabschnitt Ausbildung<br />

Schulranzen-Sets für Kinder aus<br />

Familien mit geringem Einkommen<br />

✪<br />

50 Tornister von der Zeisner-Stiftung – weitere<br />

Spenden nötig für ukrainische Kinder<br />

Aufgrund der hohen Nachfrage startet der Caritas-Stiftungsfonds AHoi erneut<br />

eine Spendenaktion zur Unterstützung von Erstklässlern aus Familien<br />

mit geringem Einkommen. Einen Teil der Finanzierung übernimmt die Zeisner-Stiftung<br />

mit Sitz in Grasberg. „Wir freuen uns, dass die Zeisner-Stiftung knapp 6.000<br />

Euro zur Verfügung stellt“, so Stiftungsfonds-Geschäftsführer Martin Böckmann.<br />

„So erleben 50 Kinder einen unbeschwerten Start in den so wichtigen Lebensabschnitt<br />

der Ausbildung.“<br />

Patricia Zeisner, Vorstandsmitglied der Zeisner-Stiftung sagt: „Durch unsere private<br />

Stiftung möchten wir jungen Menschen in der Region Bremen die Chance auf<br />

eine erfolgreiche Zukunft ermöglichen. Bildung ist dafür der Grundstein – deshalb<br />

fördern wir dieses Projekt gern.“<br />

Sporttasche, Federmappe, Stiften, Malkasten, Brotbox und Getränkeflasche leider<br />

nicht aus. Hinzu kommen Anfragen für Kinder, die aus der Ukraine geflüchtet sind<br />

und einen Schulplatz bekommen haben. Auch für sie ist es ein schönes Gefühl,<br />

eine komplette und neue Ausrüstung zur Verfügung gestellt zu bekommen für ihren<br />

Neustart hier in Bremen.“ Mehr unter www.ahoi-caritas-bremen.de.<br />

✿<br />

Spendenkonto:<br />

Caritas-Stiftungsfonds AHoi<br />

✿<br />

Stichwort: Schulranzenaktion<br />

Sparkasse Bremen<br />

IBAN: DE40 2905 0101 0082 4825 89<br />

Swift-BIC: SBREDE22XXX<br />

Der Bedarf an Unterstützung wächst kontinuierlich. „Im Jahr 2019 sind wir mit<br />

100 Schulranzen-Sets gestartet“, so Stiftungsbeirat Horst Neugebauer. „Wir spüren,<br />

dass durch die Corona-Krise und aktuell durch die steigenden Energiekosten<br />

die Situation in vielen Haushalten noch angespannter ist. Deshalb würden wir uns<br />

freuen, wenn die Bremer die Aktion unterstützen.“<br />

„Wir bekommen jede Woche Anfragen“, sagt Sozialberaterin Svenja Schulz. „Die<br />

Leistungen aus dem Bildungspaket reichen für die Anschaffung von Tornister,<br />

60<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong><br />

Der Caritas-Stiftungsfonds Ahoi wurde im Jahr 2019 gegründet und unterstützt<br />

Menschen in Not, die in Bremen leben. AHoi steht für Allgemeine Hilfen – offen und<br />

individuell. Die Unterstützung erfolgt schnell und unkompliziert. Die private Zeisner-Stiftung<br />

wurde Anfang 2011 in Grasberg gegründet. Stiftungszweck haben sich<br />

die Gründer die finanzielle Förderung von benachteiligten Kindern und Jugendlichen<br />

zum Ziel gesetzt.<br />

❁<br />

www.caritas-bremen.de


✪<br />

„Familie & Co“<br />

❁ Spielparadies in der City<br />

Toben, basteln, musizieren und allerlei Spielsachen – das alles erwartet<br />

Kinder im Spielparadies „Pöks“ in der Bremer Innenstadt<br />

Auf mehr als 150 Quadratmetern laden Betreuer in der Knochenhauerstraße<br />

9 Mädchen und Jungen im Alter von vier bis zehn Jahren zum Spielen ein. Ob<br />

Kletterwand, Hüpfburg, Kicker oder die ruhige Leseecke – im Spielparadies „Pöks“<br />

ist für jeden etwas dabei, mit dem sich die Zeit vertreiben lässt. Neben den zahlreichen<br />

Spielmöglichkeiten gibt es ein täglich wechselndes Workshop-Programm.<br />

Im Keller sind ideale Bedingungen für die Musikwerkstatt geschaffen worden, während<br />

im Obergeschoss Kunst, aber auch sportliche Aktivitäten im Vordergrund stehen.<br />

Regelmäßig wechselnde Oberthemen sorgen für Abwechslung an den<br />

Basteltischen und lassen garantiert keine Langeweile aufkommen. Bleibt noch das<br />

Erdgeschoss: Dort können die Erwachsenen warten, bis alle Abenteuer beendet<br />

sind und der Heimweg angetreten werden kann.<br />

<br />

Woher kommt eigentlich der Name Pöks?<br />

Pöks kommt aus dem Plattdeutschen, offiziell Niederdeutsch. Kleine Jungs werden<br />

auf Plattdeutsch als „lüttsche Bödel, Pökse, Stöpkes, Bengel oder Krauter“ bezeichnet<br />

– das ist davon abhängig, in welcher Region man ist.<br />

Die kostenfreie Kinderbetreuung im „Pöks“ in der Knochenhauerstraße 9 hat mittwochs<br />

bis freitags von 12 bis 18 Uhr sowie sonnabends von 10 bis 16 Uhr geöffnet.<br />

Kinder von vier bis zehn Jahren können dort maximal zwei Stunden spielen.<br />

Vor Ort sind jeweils zwei geschulte Betreuer sowie in bestimmten Zeitfenstern zusätzlich<br />

Pädagogen für die Programme. Es können bis zu 20 Mädchen und Jungen<br />

zur selben Zeit im „Pöks“ toben, die ausführlichen „Spielregeln“ gibt es auf der<br />

Webseite. Die erforderliche Anmeldung ist möglich per Telefon unter 0176 / 29 13<br />

46 82 oder per <strong>Mai</strong>l an poeks@bremen-city.de.<br />

✿<br />

www.bremen-city.de<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong> 61


Die Rugbyspieler freuen sich, endlich wieder<br />

richtiges Rugby leben zu dürfen<br />

(Foto: Alexander Fanslau)<br />

Endlich wieder echtes Rugby<br />

Nach der Coronapause im letzten Jahr haben Julio, Ibou und Johannes<br />

im April 2021 angefangen, samstags draußen Training für Rugby Kids anzubieten.<br />

Das Angebot lief unter dem Namen „Kinderfit und Rugby“,<br />

wobei es schnell einen großen Andrang gab. Die Kinder hatten nach der<br />

langen Sportpause einen merklichen Bewegungsdrang. Ein paar Wochen<br />

lang haben die Kinder sich auf dem Rasenplatz ausgetobt, während sie<br />

sich an erste Fitnessübungen und Spiele mit dem Rugbyball herantasteten.<br />

„Dienstags hat Julio bei der U6-U8 für gute Stimmung und verschwitzte<br />

Gesichter auf dem Feld gesorgt. Drei- bis achtjährige Kinder, die trotz Altersunterschied<br />

in 90 aufregenden Minuten gemeinsam die ersten Schritte<br />

zum Rugby gelernt haben. Donnerstags habe ich die Kinder der U10-U12<br />

gemeinsam mit Ibou trainiert. Die älteren Jugendlichen trainieren bei den<br />

Herren“, berichtet Johannes, Rugbyspieler- und Trainer bei Bremen 1860.<br />

Wie vor der Coronapause, wechselten sie in der Herbst- und Winterpause<br />

wieder in die Halle, um sich dort fit zu halten. Seit Mitte Februar trainieren<br />

wir nun wieder auf unserem geliebten Rasenplatz am Baumschulenweg,<br />

was vor allem die Kinder sehr freut, da sie jetzt auch wieder tackeln<br />

können. Endlich fühlt es sich für uns alle wieder an wie echtes Rugby.<br />

Dort zu trainieren, wo auch die Herrenmannschaft schwitzt, ist für die<br />

jüngsten Spieler ein großes Ding. Die älteren Kinder haben große Ansprüche,<br />

denen wir gerecht werden möchten. Ganz besonders freuen sie<br />

sich in diesem Jahr auf Spiele und kleine Turniere, bei denen sie sich nach<br />

der Coronazeit endlich wieder mit Gleichaltrigen messen können. Sie<br />

spielen dort als sogenannte Piraten auch in anderen Teams, die ohne die<br />

Unterstützung nicht genügend eigene Spieler hätten“, fügt er hinzu.<br />

Ihre<br />

persönliche<br />

Rechtsanwältin im<br />

Mühlenviertel<br />

Heike Leonhardt-Langhammer<br />

Rechtsanwältin<br />

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• Allgemeinanwältin<br />

• Familienrecht<br />

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• Medizinrecht - Ärzteberatung<br />

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Gerold-Janssen-Str. 2A · 28359 Bremen · Tel. (0421) 169 00 22 · Fax (0421) 169 00 20<br />

E-<strong>Mai</strong>l: rain-leonhardt@email.de · www.heikeleonhardt.de<br />

62<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong>


Sie verkörpern Vielfalt. Die Badminton-Abteilung<br />

trainiert altersübergreifend. Das „Du“ ist bei ihnen<br />

selbstverständlich.<br />

(Foto: Alexander Fanslau)<br />

Seit Anfang April läuft die Kampagne „Let’s DU it“ im Schwachhauser<br />

Sportverein. Gesundheit durch Bewegung ist ein zentraler Wert, an dem<br />

Bremen 1860 sich als Sportverein orientiert und den sie an ihre Mitglieder<br />

weitergeben wollen. Neben der körperlichen Gesundheit sind aber<br />

auch andere Werte, wie die geistige Gesundheit zu stärken, in den Fokus<br />

gerückt: Zuverlässigkeit, Zusammenhalt und Gemeinschaft.<br />

Let’s DU it<br />

Der Bremer Sportverein bietet das „Du“ an<br />

„In meinem Empfinden sind wir trotz Abstand enger zusammengerückt.<br />

Jeder hat seine Bedürfnisse auch einmal hinten angestellt, damit das<br />

„große Ganze“ funktionieren konnte, hat sich Gedanken gemacht, wie<br />

Prozesse optimiert werden können, damit alles Hand in Hand läuft. Wie<br />

in einer großen Familie. Eine Familie, deren Teil Du bereits geworden<br />

bist, von klein auf warst, oder es noch werden möchtest. Wenn Du bereits<br />

unsere Sportangebote besuchst, ist Dir sicherlich aufgefallen, dass Dich<br />

unsere Trainer mit „Du“ angesprochen haben. An anderen Stellen wurdest<br />

Du vielleicht aber auch gesiezt, etwa am Telefon oder per E-<strong>Mai</strong>l.<br />

Aber muss das sein? Mit dieser Frage haben wir uns beschäftigt und sind<br />

zu dem Entschluss gekommen, dass wir Dir auch außerhalb des Sportbetriebs<br />

das „Du“ anbieten möchten. Denn wir sind ein Verein – eine Familie!“,<br />

schreibt Sebastian Stern im Vereinsmagazin Frühjahr <strong>2022</strong>.<br />

„Ich möchte Dich deshalb einladen, unser gesamtes Team mit „Du“ anzusprechen<br />

und somit den Abstand, den wird räumlich gesehen in der<br />

Pandemie einhalten mussten, mit dem familiären „Du“ zu füllen und<br />

Nähe zu schaffen. Ich freue mich, Dir bei Veranstaltungen, Wettkämpfen<br />

und auch Feiern in unserem Verein zu begegnen und Dich kennenzulernen!<br />

„Let’s DU it“, beendet er.<br />

Fenster<br />

Haustüren<br />

Treppen<br />

Einbaumöbel<br />

Holz und mehr ...<br />

Durch unser gut ausgebildetes Personal<br />

und den modernen Maschinenpark können<br />

alle auszuführenden Leistungen in hoher<br />

Qualität und zudem noch kostengünstig<br />

ausgeführt werden.<br />

Überzeugen Sie sich doch in einem<br />

persönlichen Gespräch von der Vielfältigkeit<br />

und der Qualität unserer Arbeiten.<br />

Bau- & Möbeltischlerei<br />

Haferwende 42 • 28357 Bremen<br />

Tel: (0421) 276 80 33<br />

<strong>Mai</strong>l: tischlerei-voss-gmbh@t-online.de<br />

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<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong> 63


Manchmal packt Bernd sich sein<br />

Rennrad auch einfach auf die<br />

Schulter<br />

(Foto: Alexander Fanslau)<br />

Triathlon wieder mit allen drei Disziplinen im Training<br />

„Aus Bleienten kleine Haifische machen“<br />

Die Triathlon Abteilung bietet sowohl ein Schwimmangebot als auch ein<br />

Lauftraining an.<br />

Seit dem 13. April gibt es wieder regelmäßig, jeden Mittwoch, ein gezieltes<br />

Radtraining. Fragen beantwortet der Abteilungsleiter gerne telefonisch<br />

oder persönlich im Gespräch. Diese Daten erhält man über<br />

info@bremen1860.de.<br />

Außerdem verfügt die Triathlon-Abteilung wieder über eine Schwimmzeit<br />

im Westbad. Jeden Donnerstag, von 20.00 – 21.00 Uhr, steht unser<br />

Trainer Bernd W. am Beckenrand und macht aus Bleienten kleine Haifische.<br />

Voraussetzung für die Teilnahme ist die Mitgliedschaft in der Triathlon<br />

Abteilung bei Bremen 1860.<br />

Mit dem Mitgliedsausweis melden sich die Sportler am Eingang zum<br />

Westbad in Walle und werden dort von Bernd W. in Empfang genommen.<br />

BREMEN 1860<br />

Baumschulenweg 6<br />

28213 Bremen<br />

Tel. (0421) 21 18 60<br />

www.bremen1860.de<br />

64<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong>


Trainer Wolfgang Albers mit einigen der Ninja Kids (Foto: Maayan Windmüller)<br />

Ninja Kids<br />

sind begeistert<br />

An Ringen, Rädern und Kegeln hangeln, an Seilen hochklettern, über<br />

Wackelbrücken balancieren und eine gebogene Wand hochlaufen – das ist<br />

Ninja Kids bei Bremen1860.<br />

Seit einigen Monaten bietet Wolfgang im Rahmen der Taekwondo-Abteilung<br />

dieses spezielle Angebot für Kids ab 6 Jahren an.<br />

In dem variantenreichen Stundenaufbau lernen Kinder auf spielerische<br />

Weise Koordination, Geschicklichkeit und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten.<br />

Ninja Kids 6-9 Jahre, mittwochs, 15.00-16.00 Uhr sowie Ninja Kids mit<br />

Taekwondo-Elementen montags, für Anfänger und Gelbgurte, 15.45-<br />

17.00 Uhr.<br />

Bislang fand das Training in der Halle statt. Dank des guten Wetters kann jetzt<br />

wieder auf dem Rasenplatz an der frischen Luft trainiert werden.<br />

(Foto: Lars Kaempf)<br />

Ein schwarz-gelbes, trampolinartiges<br />

Netz, vier Menschen und ein Ball<br />

Die Sportart Roundnet kennen viele aus dem Park. Seit einem Jahr gibt es<br />

die Sparte bei Bremen 1860 und seit letztem Frühsommer haben sie<br />

durchgehend trainiert. Zuletzt mussten sie das interne Winterturnier verschieben,<br />

dafür konnten sie eine Gruppe in der Pro Division der Winterliga<br />

des deutschen Roundnet-Verbands stellen. „In der höchsten<br />

Spielklasse sein zu können, ist ein Vorteil, den das Mitspielen in einer<br />

noch recht neuen Sportart mit sich bringt. Ebenso unser Team: Inzwischen<br />

sind wir knapp 20 Sportler. Wir freuen uns über mehr Zuwachs,<br />

ganz egal welchen Niveaus. Auch auf den Sommer freuen wir uns sehr.<br />

Im letzten Sommer haben die Vereinsmitglieder auch beim Summer Cup<br />

mitgespielt. Das hat auf jeden Fall Lust auf mehr gemacht. Aktuell trainieren<br />

wir donnerstags in der Halle, doch sobald es wärmer wird, gehen<br />

wir wieder nach draußen an die frische Luft“, erzählt Sebastian aus der<br />

Roundnet-Abteilung.<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong> 65


IMPRESSUM | MAGAZINE FÜR BREMEN<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber<br />

Lars Hendrik Vogel<br />

Verlag<br />

VOGEL MEDIA Bremen<br />

Mühlenweg 9, 28355 Bremen<br />

Tel. (0421) 200 75 90<br />

info@vogelmedia.de<br />

Chefredakteur<br />

Lars Hendrik Vogel [LHV] V.i.S.d.P.<br />

LHV@magazine-bremen.de<br />

WIR SIND MITTENDRIN<br />

Menschlich, bürgernah, Leben pur!<br />

Drei <strong>Magazin</strong>e für drei liebenswerte Stadtteile<br />

www.magazine-bremen.de<br />

Ihre Redaktion des <strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong>s<br />

Redaktionsleitung<br />

Birgit Rehders<br />

b.rehders@magazine-bremen.de<br />

Redaktion & Autoren<br />

Esther Bieback<br />

Christian Klarmann<br />

Annika Kothe<br />

Birgit Rehders<br />

Ira Scheidig<br />

Carolin Schnelle<br />

Franziska Tholema<br />

Diana Meier-Soriat<br />

Titelfoto<br />

Vera Döpcke<br />

Media- & Anzeigenberatung<br />

Lars Hendrik Vogel<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste<br />

Nr. 01/<strong>2022</strong><br />

Gestaltung & Druckvorstufe<br />

VOGEL MEDIA Bremen<br />

Erscheinungsweise<br />

alle zwei Monate<br />

kostenlose Abgabe in Fachgeschäften,<br />

öffentlichen Einrichtungen usw.<br />

LARS HENDRIK VOGEL<br />

LHV@magazine-bremen.de<br />

Rechte<br />

Keine Haftung für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte, Bilder, Dateien und Datenträger.<br />

Kürzung und Bearbeitung von<br />

Beiträgen und Leserbriefen bleiben<br />

vorbehalten. Zuschriften und Bilder<br />

können ohne ausdrückliche Vorbehalte<br />

veröffentlicht werden.<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur<br />

mit Genehmigung und Quellenangabe<br />

gestattet. Sämtliche Rechte der<br />

Vervielfältigung liegen beim Verlag.<br />

ISSN 2197-5450<br />

BIRGIT REHDERS<br />

b.rehders@magazine-bremen.de<br />

www.schwachhausen-magazin.de<br />

ESTHER BIEBACK<br />

e.bieback@magazine-bremen.de<br />

Das nächste<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong><br />

erscheint ab 14. Juli <strong>2022</strong><br />

66<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong>


68<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | Januar - Februar 2019

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